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Abendausgabe

Str. 66+ 41. Jahrgang Ausgabe B Nr. 33

Bezugsbedingungen und Anzeigensrele Find in der Morgenausgabe angegeben Redattion: SW. 68, Lindenstraße 3 Ferniprecher: Dönhoff 282-295 Zel- oreffe: Sozialdemokrat Berlia

7 Goldpfennig

70 Milliarde

8. Februar 1924

Vorwärts=

Berliner Volksblatt

Berlag und Angetgenabteilung Geschäftszeit 9-5 Uhr

Berleger: Borwärts- Berlag Gmb Berlin   SW. 68, Lindenstraße 3 Fernsprecher: Dönhoff 2506-250%

Zentralorgan der Vereinigten Sozialdemokratifchen Partei Deutschlands

Um Lloyd Georges Enthüllungen.

Eine Erklärung Clemenceaus.

wäre.

Private Unterredung Wilson Clemencean.

Paris  , 8. Februar.  ( WTB.) Clemenceau hat nach dem New York Herald   gestern nachmittag erklärt, Bilson habe mährend der Friedensverhandlungen bei den verschiebenen behan belten Gegenständen erfärt, das fann ich nicht machen, darüber entscheidet der Rongreß. Er fragte, welchen Wert ein von ihm im geheimen unterzeichneter Bertrag gehabt haben würde, d. h. ein Bertrag, deffen Borhandensein dem Kongreß unbekannt gewesen Dem New Dorf Herald foll von zuständiger Stelle gestern folgende Aufklärung gegeben worden sein: Der angeb. fiche Geheimvertrag fei nichts anderes als Auszüge aus ben stenographischen Notizen, bie während der Unterredungen in der Wohnung Wilsons in Baris am 19. April 1919 gemacht murten. Es sei tas erftemat, daß die franzöfifche ober eine andere Regierung beabsichtige, diese Notizen amilich zu Deröffentlichen. Conb George sei bei diesen privaten Unter. rebungen dadurch, daß er auf zwei Tage nach London   mußte, nicht zugegen gemesen und habe möglicherweise die Protokolle ter Unterredungen zwischen ihm, Clemenceau   und Wilson nicht sämt lich gesehen, so daß er erst davon erfahren habe, als ihm die Abzüge des demnächst erscheinenden französischen   Gelbbuches gezeigt

worden seien.

Der Sündenbod.

London  , 8. Februar.( Eca.) Der Journalist Spencer, ber bas angebliche Interview mit lond George in der New Dort Borld veröffentlicht hatte, hat den Blättern folgende Erklärung gegeben: Ich habe Samstag und Sonntag tas Wochenende bei Lloyd George   verbracht. Wir haben mehrere Fragen miteinander besprochen, und Lloyd George   wußte nicht, daß ich die Absicht haite, einen Auszug dieser Unterhaltung zu veröffentlichen. Ich beabsichtigte im übrigen, lediglich eine Stizze über das Familien­feben des früheren Bräsidenten zu schreiben, unb wenn ich Tat. fachen wiedergegeben habe, die einen so großen politischen Sturm hervorgerufen haben, so tat ich bies, weil sie das Intereffe an

Die Opposition gegen Poincaré  .

Paris  , 8. Februar.  ( TB.) Die Abgeordneten, bie gegen ben Grundfaz des Ermächtigungsgejeges in der Rammer geftimmt haben, sehen sich wie folgt zufammen: 12 Kommunisten, 50 Sozia listen, 89 Lintsbürgerliche und 52 Bürgerliche aus ben übrigen Bar. teien. Bon befannten Abgeordneten stimmten u. a. dagegen: Bengues, Boucheur, Tardieu, Danielou, Mare Sangnier, Briand  , Hennessy  , Bainlevé und Forgent

Die franzöfifche Inflation.

Paris  , 8. Februar.  ( EP.) Der Banknotenumíauf der Bant Don Frankreich betrug am 7. februar 39 174 Millionen Frank oder 340 millionen mehr als in ber Borwoche. Der Goldbestand fei in diefer Zeit auf 5540 Millionen, um 76 000 Frank gestiegen

Französische   Ruhrausbeute.

meinem Artikel für amerikanische   Leser erragen sollten. Lloyd George   hat mich nicht ermächtigt, diese Dinge zu veröffent lichen. Wenn eine Indiskretion vorgefallen ist, so fällt die Schuld hierfür lediglich auf mich zurüd.

Alles in Ordnung

-

fagt Lloyd George  .

Beamtenabbau und Schule.

Bon Dr. Bruno Borchardt.

Der Beamtenabbau, der jetzt vor dem drohenden Banterott von Reich, Ländern und Gemeinden unbedingt vorgenommen werden soll, um Ersparnisse zu machen, wäre längst notwendig gewefen, weil wir vor allem in den Verwaltungen und Be trieben des Reichs an einer übergroßen Zahl von Beamten leiden. Wir haben nach dem Kriege eine ungeheure Beamteninflation erlebt, weil viele während des Krieges not als sie nicht mehr notwendig waren. wendig gewordenen Einrichtungen beibehalten wurden, auch

London  , 8. Februar.  ( WTB.) In einer Erklärung an den Daily Chronicle" stellt Lloyd George   in Abrede, der New Vort World die angebliche Unterredung gewährt zu haben. Er er- Bei der Schule haben alle diese Gründe nicht mitgewirkt. flärt, baß bie vom franzöfifchen Auswärtigen Amt   veröffentlichte Es sind während des Krieges nicht neue Schuleinrichtungen Mitteilung über die Vorgänge in dem kritischen Augenblick während geschaffen, die vorhandenen vielmehr nur mit Mühe aufrecht­lich, das von Wilson und Clemenceau während seiner Abwesenheit fräfte ist nicht eine einzige Lehrerſtelle neu geschaffen worden, ber Friedenstonferenz im wesentlichen richtig sei. Es jei lächer erhalten worden. Durch die Unterbringung vertriebener Lehr­Don Baris geschlossene Abkommen über die militärische Besetzung des Rheinlandes und über die amerikanischen   Garantien für die sie ist vielmehr restlos auf Kosten der Lehramtsanwärter er­Sicherheit der französischen   Grenze gegen deutsche Angriffe als Gefolgt. Die Mehrarbeit, die infolge der Papiergeldwirtschaft heimabtommen darzustellen. Wilson habe vollkommen entstand, ist von den Lehrkräften selbst zum Teil in ihrer freien fonal gehandelt. Blend George bestätigt die Richtigkeit des gestrigen Zeit miterledigt worden, zum Teil in der für den Unterricht be­Rommuniqués des britischen Auswärtigen Amtes und erklärt, daß stimmten Zeit, wobei dann sehr zum Nachteil der Schule für die Berzögerung feiner Antwort auf den Brief des Auswärtigen ganze Vormittage zwei Klassen von einer Lehrkraft unter­Amtes auf die Tatsache zurückzuführen sei, daß der Brief nicht richtet werden mußten, ohne daß auch nur eine einzige Hilfs­unterzeichnet war. Die von der französischen   Regierung vor celegten Schriftftüde enthielten die Artikel über die Garantien für sollen die Lehrkräfte, weil sie ja Beamte" sind, von dem Ab­oder Bureaukraft für diese Zwecke eingestellt wurde. Trogdem die Ausführung des Vertrages, wie sie von Wilson und Clemenceau   sollen die Lehrkräfte, weil sie ja Beamte" sind, von dem Ab­am 20. April 1919 gebilligt wurden" und den Bertran zwischen bau in gleicher Weise betroffen werden wie alle anderen Frankreich   und den Vereinigten Staaten  , wie er von Wilson und Beamtengruppen, zum mindesten mit 25 Broz. Um diesen Clemenceau am 20. April 1919 gebilligt murde". Zum Schluß 3wed zu erreichen, sollen Klassen zusammengelegt und die beträftigt Lloyd George  , daß er, bevor er irgend etwas von der an- Normalzahl der Schüler einer Klasse nicht unbeträchtlich er­geblichen Unterredung gehört habe, dem Auswärtigen Amt   mitgeteilt höht werden, mindestens auf 60, man spricht auch von 70 babe, daß er in der Veröffentlichung der Schriftstücke über die und 80. Außerdem soll die sogenannte Pflichtstundenzahl er­Bariser Konferenz, von denen die meisten bereits in Frankreich   oder höht werden. Amerita veröffentlicht seien, nichts Nachteiliges fehen tönne.

"

Wilsons Papiere bleiben geheim.

Washington  , 8. Februar.( Eca.) Es wird mitre  'eilt, daß Frau Wilson beschloffen haben fell, bie persönlichen Dokumente bes ver­storbenen Erpräsidenten, die er für eine Geschichte des Krieges ver. menden wollte, nicht zu veröffentlichen.

Ber handelt ehrlofer Redakteure, die pflichtgemäß ar­beiten oder Richter, die aus nationalistischem Haß das Recht brechen?

Unfer Genoffe antrag Bromberg hat wegen dieser Fälle eine Interpellation in Eejm eingebracht.

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Wie einft in Zarenrußland, so werden jetzt in dem von Bolen neu belegten Ostgalizien   die utrainischen Sozialisten ver folgt. In Bemberg wurden der Borsitzende und der Gefretär der utrainischen Sozialistenpartei verhaftet und drei ihrer Organe fiftiert. Die Behörben werfen den Berhafteten und den Redat teuren ber fiftietten Zeitungen vor, daß fie eine antistaattiche Propaganda zugunsten Sowjetrußlands geführt hätten.

Mussolini   und Moskau  .

Der italienisch russische   Vertrag unterzeichnet. Rom  , 8. Februar.  ( WTB.) Der italienisch- russische Vertrag ist heute abend unterzeichnet worden.

Was wäre die Folge eines solchen schematischen Vor­gehens für unsere Schule und für unsere Volksbildung? Von unseren Volksschulen sind nicht weniger als zwei Drittel zwei­und einklaffig( 35 Broz. eintlasfig, 31 Broz. zweiflasfig). Bei Diefen wird man in nennenswerter Weise nicht abbauen fönnen, obwohl man auch hier versuchen wird, manchem Dorfschullehrer die Berwaltung zweier folcher Schulen in 10 bis 20 Kilometer voneinander entfernten Ortschaften zu über­tragen, deren eine am Vormittag, die andere am Nachmittag vielleicht abwechselnd in jeder Woche versorgt werden sollen. Aber das kann, wie gesagt, nicht viel ausmachen. Die ganze Bucht des Abbaues von 25 Broz. wird die Städte treffen, vor allem die mit einem 6, 7- und 8flafsig ausgebauten Bolts­Schulwesen, das hierdurch geradezu zertrümmert werden muß. Wenn man leichten Herzens die Klassenfrequenz heraufsetzt, jo bedeutet das eine Abkehr von allen felbstverständlichen Grundfäßen einer gefunden Pädagogif, ein Verzicht auf alle modernen Forderungen auf Selbsttätigkeit der Kinder, auf individuelle Beobachtung und Erziehung durch die Lehrer, benen dadurch allein schon die Lust am Berufe und die für einen Erfolg so notwendige Freude an ihrer Tätigkeit ge­nommen werden muß.

Dazu kommt die Ueberlastung durch die Erhöhung der Stundenzahl. In der Deffentlichkeit unterschätzt man die An­strengungen des Lehrers ganz erheblich, indem man auf die Ferien hinweist, die bei dem Lehrer viel länger sind als bei jebem anderen Beamten. Aber der Lehrer hat sie auch unbe dingt nötig. Ein bekannter Neurologe, der Professor Dr. Rosenfeld an der Rostocker   Universität, betont, daß 70 bis 80 Broz. aller Erfranfungen von Lehrern auf Neurasthenie zurückzuführen sind, daß aber die nervöse Erschöpfung die Be­

Paris,& Februar.  ( EP.) Borgestern hatte der Matin" mit. geteilt, baß die Einnahmen aus dem Ruhrgebiet   jährlich 2260 mil lionen Frant betragen würden. Gestern berichtigte er diese Mit Hierzu teilt das Pressebureau mit: Mussolini   hat der russischen teilung bahin, baß bas mehr als brei Milliarden Frant Delegation am 31. Januar in der Schlußfizung der Konferenz für jährlich feien. Deuvre" fragt, weshalb die Regierung in ihrem einen Handelsvertrag mitgeteilt, daß er, da nunmehr ein Abkommen Finanzprojekt diese Einnahmen nicht aufnehme und an deren erzielt fei, die Frage der de jure- Anerkennung der Sowjetregierung Stelle dem Lande neue Steuern aufbürden wolle. als gelöst betrachte. Die italienische   Regierung schritt daher forufstrantheit der Lehrer ist: gleich zur Ernennung eines Botschafters bei der Regierung in Mostau, und infolgedessen find die politischen Beziehungen zwischen den beiden Nationen vom heutigen Tage, den 7. Februar, an end. gültig hergestellt und geregelt.

Ja

Der amerikanische   Petroleumskandal. Egminifter Fall und Wilfons Schwiegersohn beteiligt. Washington  , 8. Februar.( TU.) Der Ser at hat die Bollmachten bes mit der Untersuchung über den Betroleumsfandal beauftragten Ausschusses bestätigt und eine Resolution angenommen, in der Bräsident Coolidge aufgefordert wird, sämtliche Rongefftonen der Standard Oil Compary in Ralifornien rüdgängig zu mechen. Erminister Fall, der bei der Angelegenheit die Haupt­rolle spielt, aber jede Aussage verweigert, wird von Detektivs Tag und Nacht streng überwacht. Doheny hat an die Untersuchungs. tommission geschrieben, daß Mac Abo o nicht 250 000 Dollar, von benen anfänglich die Rede war, erhalten hobe; der Schwiegerfohn Bilsons habe vielmehr für juristische Ratschläge ins­gefamt 150 000 Dollar erhalten.

Trotz Amnestie eingekerkert. Teutsches Journalistenlos in Neupolen. Mus Danzig   wird gemeldet: Seit fast zehn Monaten sitzt ber Chefredakteur Contag der größten deutschen   Tageszeitung in Bolen, der Bromberger Deutschen Stg.", in Untersuchungshaft wegen mehrerer Auffäße über Minderheitsfragen. Troß der Am nestie im Juni 1923, unter die zweifelsfrei auch dies angebliche Bergehen fällt. hat der Borsigende des Bromberger Landgerichts, Bromilsti, Contags Freilaffung abgelehnt. I neuer Berhand­Lung gegen Contag am 12. Januar ift diefer nun trok der Amneftte zu fünfzehn Monaten Gefängnis verurteilt worden. Ferner wurde der verantwortliche Redakteur rufe megen ber aleichen Auffäße zu neun Monaten Gefängnis ver. urteilt und sofort in Haft genommen. Als Grund dafür, daß tros ber Amnestie für politische Bergehen diese Berurteilungen erfolgt find, wird vom Gericht angegeben, baß das fragliche angebliche Brefevergehen nicht ein politisches set, sondern aus Geminn. fucht, mit anderen Worten, weil die Rebakteure für die Auffäge bezahlt wurden, erfolgt fet

Neue Spekulationsmanöver. Angriffe auf die Mark.

An den internationalen Devisenmärften gehen wieder einmal merkwürdige Dinge vor. Es scheint an den euro pischen Börsen ein neues effeltreiben gegen die Mart inszeniert worden zu sein, deren Hauptträger anfcheinend in Holland  figen. Der Ausganspunkt der ganzen Idee dürfte allerdings wohl Baris fein. Auffallend ist die Tatsache, daß von Holland   und ge­wiffen ausländischen Banken des belegten Gebietes heute nach der Berliner Börse   große Martverkäufe und auch Abgaben deutscher  Effekten gelegt wurden. Der Berliner   Börse hat sich infolgedeffen eine gewiffe Nervosität bemächtigt. In seriösen Pantreifen beurteilt man jedoch die Lage zuversichtlicher. Man verweist darauf. daß fich in der legten Zeit nichts ereignet habe, was irgendwelchen Grund zur Beunruhigung biete.

Man ist sich über die Tendenzen, die bei diesem Reffeltreiben mitwirken, völlig flar. Die aus'ändischen Saboteure arbeiten wie gewöhnlich nicht nur mit börsentechnischen Mitteln, fondern auch burch Lanzieren von Meldungen in die internationale Breffe. Man nimmt in Finanzfreifen an, daß es der Reichsbant, die ja in letzter Zeit im Devisenverkehr taum Abgeben vorzunehmen brauchte, ein Leichtes fein wird, jenen Quertreibereien zu begegnen. Es dürfte allerdings in nächster Zeit mit starten Repartierungen am Devifen­martte zu rechnen fein. Die Nachfrane war heute wieder wesentlich größer, als an den vorangegangenen Tagen.

Am Effettenmarkt war die Tendenz uneinheitlich. Die Erörterung der dritten Steuernotverordnung im Reichsrat und vor dem Fünfzehnerausschuß hat die allgemeine Ungewißheit und Sorge eher verstärkt als vermindert. Die Hoffnung der Spekulation auf eine oünftigere Stellung der Befther deutscher Reichsanleihen hat sich allerdings etmas gehrben. Bei Beginn der heutigen Börse handelte man bereits Kriegsanleihe mit 160.

" Ohne die Ferien," sagt er, würde die Lehrerschaft psychisch zugrunde gehen." Er fügt hinzu: die psychische Anspannung, die der Lehrerberuf erfordert, ist deswegen so groß, weil er als Akteur tätig ist und daneben die Aufsicht über die Kinder ausüben muß. Sie fönnen sich nicht in den Seelenzustand eines Menschen hinein. versehen, der vier Stunden reden muß( er denkt dabei offenbar nur an den Lehrer an höheren Schulen, der Bolts- und Fachschullehrer hat 5 und manchmal sogar 6 Stunden hintereinander zu geben). Bir Universitätslehrer reden ein oder zwei Stunden, dann fühle ich schon eine Aenderung meiner nervösen Spannkraft. Da der Lehrer vier Stunden nacheinander tätig sein muß, ist natürlich eine erheb. lich stärkere Abspannung die Folge."

Eine weitere Folge der durch diesen schematischen Abbau erreichten Zertrümmerung der Volksschule wird vor allem eine außerordentliche Flucht vor der Volksschule und vor der nach so schweren Kämpfen erreichten Grundschule sein. Man fann es eben niemandem zumuten, sein Kind in solche voll­gestopften Klassen zu schicken, wo es, abgesehen davon, daß es nichts lernen fann, auch außerordentlich starken gefund­heitlichen Gefahren ausgesetzt ist. Wer irgend kann, wird versuchen, fein Kind in die höhere Schule zu bringen, von der man, allerdings mit Unrecht, annimmt, daß die Abbau­maßnahmen nicht ebenso verhängnisvoll wirken werden. Wir tönnen schon jetzt aus den verschiedensten Gegenden des Lan­des feststellen, daß die Zahlen der Anmeldungen für die unterste Klaffe der höheren Schulen aller Art in ganz außer ordentlichem Maße gestiegen sind, sicherlich zu einem Teil aus der Furcht der Eltern, ihre Kinder den abgebauten Bolks­Schulen anzuvertrauen. Aber der Abbau soll die höhere Schule in gleicher Weise treffen, wie die Volksschule; es ist gar nicht daran zu denken, daß für die zahlreichen Kinder, die neu angemeldet werden, neue Klassen errichtet werden und neue Lehrt äfte eingestellt werden. Man will vielmehr schen bestehende Klaffen nach Möglichkeit zusammenlegen, nicht