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wie die

Schwerindustrielle Dreiftigkeit.

Fris Thyffen beschimpft die deutschen Arbeiter und die Republie in einem Parijser Blatt.

ftaate zugute fommt. Und wenn die Emigrantenführer Michael| bemotraten geschaffene and Thüringen unter 2 Rarolyi und Ernst Garami gleichfalls an diesen Ber - militärischen Drud zu setzen. Politische Bernunit wird deshalb Sandlungen in der englischen Hauptstadt teilnehmen, auch nicht zur Beseitigung des Zustandes führen. Aber in der so ist das nicht reaktionäre Buda Zeit, da Beamte aller Grade und Arbeiter aller Berufe auf pefter Hehpresse behauptet schnöder Landesverrat, son Hungerlöhne gesetzt sind, dürfte es doch wohl den Spartom bern der Wunsch, dem Baterlande zur wirklichen inneren Ge miffar intereffieren, daß von einer Militärbehörde allein fundung zu verhelfen. Die Forderungen der ungari 15 Zimmer im teuersten Hotel Weimars beansprucht werden. ichen Sozialdemokratie sind flar und werden von Freilich: Herr Saemisch wird ebensowenig etwas zu sagen niemandem verheimlicht. Die Beauftragten des arbeitenden haben wie Dr. Geßler und die anderen Mannen der Re­Boltes Ungarns wünschen, daß die Aufnahme der Anleihe gierung! cine Aera des inneren Friedens wie des materiellen und mora fchen Wiederaufbaues einleitet. Sie verlangen, daß zu diesem 3wede den Bombenwerfern und Mördern endlich das Hand mert gelegt und Ungarn wieder zum Rechtsstaat gemacht wird. Gie fordern, daß die Versöhnung der Geister ihren Ausdrud finde in der Freilassung der Eingeferferten und der Rückkehr der Berbannten. Das find wahrlich bescheidene Wünsche. Die ungarische Regierung wagt gleichwohl nicht, sie zu erfüllen. Wenn ihr von London her durch fanften Drud der Rüden ge­stärkt wird, so wird sie vielleicht notgedrungen und allen inneren Widerständen zum Troß an die wahre Sanierung des Landes schreiten. Ist sie aber dazu auch weiterhin nicht willens oder nicht imstande, so wird der politische Geiltänger Bethlen trotz aller Geschicklichkeit doch über furz oder lang den Absturz in die Tiefe erleiden. Und die Leitung der Geschicke Ungarns werden dann die Männer übernehmen, die nicht, auf schwankem Pfade wandelnd, mit Artistenkunststückchen Belt geschichte treiben wollen, sondern die, gestüßt auf die breite Maffe des ungarischen Boltes, zielbewußt und sicher den Weg schreiten, den wirtschaftliche Entwicklung und geschichtliche Notwendigkeit ihnen vorschreiben. Und dann wird es feine " Erwachenden Ungarn" mehr geben wohl aber ein unga­risches Erwachen.

Haffe braucht fünfzehn Zimmer! Hakenkreuzpropaganda in seinen Bureaus. In einem Weimar - Brief der Berliner Morgenpost " wird der folgende Beitrag zu der Militärherrschaft in Thu ringen geliefert:

many sid

leid, keds

tri sort, file Das ist ein wahnsinn. Sie hätte die Straft gehabt, viele Dinge annehmen zu lassen und viele Opfer von allen zu erreichen, weil sie Brestige und Bertrauen genoffen hätte."

Man kannte schon das freche denunziatorische Schlagwort von Stinnes gegen die Regierung Wirth, daß sie feine diskontfähigen Unterschriften" leisten könne. Als endlich durch das Drängen von Stinnes die Regierung Wirth gestürzt war und Cuno- Beder- Rosenberg als Bertrauensmänner der Schwerindustrie ans Ruter tamen, da erfolgte prompt die Ruhrbefegung: wahrlich der befte Beweis dafür, wie bistontfähig die neuen von der Schwerindustrie beglau­bigten Unterschriften drüben angesehen wurden! Aber das Thyssen- Interview ist noch um viele Grade breister als alles, was Stinnes auf diesem Gebiete bisher öffentlich geleistet hat. Der Versuch, die Verantwortung für die Unterzeichnung von Versailles der Republik in die Schuhe zu schieben, ist eine üble e u chelei, nachdem bekanntlich beide Rechtsparteien in der entscheidenden Stunde in Weimar die übrigen Parteien geradezu angefl ht haben, die soge nannten Ehrenpunkte zu schluden und für die Unterwerfung zu stimmen.( Man lese darüber nach, wie Friedrich v. Bayer in feinem fürzlich erschienenen Erinnerungsbuch diese Szene geschildert hat.) Ebenso ist es eine glatte Lüge, wenn Thyssen behauptet, die bisherigen Regierungen hätten der Ar­beiterschaft nicht zu sagen gewagt, daß Arbeit Borausfezung für die Befreiung des Volles von den Lasten des Friedens diftates set. Die Demokratie bedeutet bei uns nichts", fagt Thyffen. Freilich wäre ihm das Regime des franzöfifchen Nationalen Blods lieber, wo das Comité des forges ausschlag­gebend in der inneren und der auswärtigen Politik ist. Das gleiche Ziel erstrebt auch die deutsche Schwerindustrie. Thyssen ist so freundlich, den Franzosen zu bescheinigen, daß die bisherigen Regierungen alles unterzeichnet und nichts gehalten" hätten. Diese unwahre Denunziation macht sich sehr gut aus im Munde eines Menschen, dessen ganze politische Tätigkeit darauf gerichtet war, die Erfüllung der deutschen Verpflichtungen zu fabotieren.

Ebenso wir vor einigen Wochen Hugo Stinnes , hat jetzt auch Friz Thyssen einen Sonderberichterstatter des Journal des Débats empfangen und ihm eine lange Unter­redung gewährt. Und genau so wie der Zechenmagnat hat der Stah magnat dem französischen Journalisten gegenüber den Berständigungspolititer markiert. Während es eine allgemein bekannte, unwiderleglich feststehende Tatsache ist, daß die deutsche Schwerindustrie jahrelang jede Berständis gungspolitik bekämpft und durchkreuzt und sogar bewußt auf bie Ruhrbeseßung hingearbeitet hat, erdreisten sich jetzt diefelben Herrschaften, sich als diejenigen hinzustellen, die allein die wahre Verständigung erstrebten und in Zukunft herbeizuführen imftande seien. Das ist politische hoch fta pelei übelster Art. Immer deutlicher erkennt man die wahren Beweggründe dieser Hyänen von Stahl und Eisen. Sie trieben bewußt zur Katastrophe, indem sie die von der Entente geforderten Sachleistungen zunächst für untragbar er flärten und sodann sabotierten und, als sie ihr Ziel, die Herbei führung der Ruhrbesehung und deren katastrophale Fol gen ereicht hatten, errichten sie ihre politische und wirtschaft­liche Allein herrschaft über Deutschland : das Bolt war ausgepumpt, die Arbeitnehmergewertschaften waren durch die Inflation vorübergehend fampsunfähig geworden, die Staats Wäre das Experiment nicht für das ganze Bolt zu fost­autorität und die Staatsfinanzen waren untergraben nun spielig und gefährlich, man möchte wahrhaftig einmal der fonnte das Monopol der Kartelle unangefochten er fhmerindustriellen Bande die Gelegenheit geben, ihre Be richtet, der Achtstundentag abgeschafft, die Sohauptung zu beweisen, daß eine Rechtsregierung algefeggebung abgebaut werden. Und jezt, als besser die Reparationsfrage zu lösen imftande wäre als conung des Ganzen empfehlen sich diese Industrietapitäne Linksregierungen. Aber man hat dieses Experiment eigent und Ritter den Deutschen als die Retter des Baterlandes und lich schon zur Genüge unter Cuno gemacht und das deutsche den Franzosen als die wahren" Verständigungspolitiker! Bolt wird fich für eine Wiederholung bedanken. Eine andere Frage ist: Wie lange noch wird sich das deutsche Volf den 3ynismus und die Frechheit dieser politischen Hochstapler der Schwerindustrie gefallen lassen?

In seiner Unterredung mit dem französischen Journalisten. hat es Frig Thyssen für geschmackvoll gehalten, die deutsche Arbeiterschaft und die Deutsche Republik herunterzureißen und zu verdächtigen:

Endlich steht man vor dem Hotel Erbpring", vor tem ein Schilt mit der Inschrift Hauptquartier des Militärbefehlshabers in Thüringen " prangt. Ein schmerbewaffneter Doppelposten patrouilliert auch hier auf dem Bürgersteig hin und her, und unadhifante Spaziergänger tommen leicht in Gefahr, in die Mün bungen der Gewehre, die die beiden Reichswehrmänner recht täffig geschultert haben, hineinzurennen. Hier refibiert General Hasse mit seinem Stab. Er hat fünfzehn Zimmer seit dem 8. November v. 3. in dem Hotel belegt. Die Truppen find irgendwo in der Stadt untergebracht. Den Geist seiner Um- Die Hauptfrage war die folgende: Unser Bolt muß mehr benn gebung kennzeichnet schon ein riesiges Werbeplakat, das im Zimmer je arbeiten, um sich zu befreien. Es war aber einer der schwer, des Pressechefs des Stabes hängt und das zwischen möglichtften Fehler des republikanischen Regimes, welches großen Hafenkreuzen an den erstaunten Betrachter die Frage den Bersailler Vertrag unterzeichnet hat, dessen Ausführung eine richtet: Kennt ihr den zersetzenden Einfluß der jüdischen Presse? erdrüdende Arbeit in Deutschland zur Voraussetzung hatate, den Solange die sozialistische Regierung tie Gewalt im Lande Arbeitern nicht zu sagen, daß Arbeit gebieterifcher denn innehatte, waren die vom Reichswehrminister aufgelöften Ber je eine nationale Pflicht sei. einigungen Stahlhelm" und Werwolf" verboten. Self General Haffe die Vollzugsgewalt innehat, verkünden Stahlheim" und Werwolf" durch öffentlichen Anschlag, daß dann und dann Appell mit Windjade", dann und dann Ausmarich in voller Aus. rüftung" ftattfindet. Die Boft wird von Reichswehr bewacht Telephongespräche der Regierungsbehörden werden mitgehört Die feit dem 1. Januar in Beimar erscheinende Weimarische Zeitung, die ausgesprochen vältische Tendenzen vertritt, wird von ben Offizieren des Reichswehrstabes offensichtlich begünstigt. Vielleicht interessiert sich der Spartommissar Herr Saemisch einmal dafür, ob in der Zeit der allgemeinen Geld not der militärische Apparat in Thüringen nicht doch ein wenig au fostspielig ift. Politische Gründe haben ja, wie jetzt durch Geßler endlich zugegeben wurde, diese Militärherrschaft in Thüringen etablieren lassen. Es galt, bis zu den Sie werben sich vielleicht wundern, aber ich behaupte, daß, um Wahlen", das heißt bis zur Schaffung eines parlamentable& riegsreparationen zu regeln, eine Rechtsregierung vorzuziehen rischen Bürgerblods, bas hauptsächlich durch Sozial gewesen wäre. Man sagt, daß sie mit Kriegsgebanten gespielt hätte.

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Andrejew: Du sollst nicht töten". Im Dämmer und Halbdunkel, in das einige geheimnisvolle Lichter springen, spielen fich diese Szenen aus dem russischen Leben im Deutschen Theater ab. Der Regisseur Bendhausen und der Maler rehan verstehen die Kunst des Andeutens und ber Borhänge, fie schaffen eine Atmosphäre um die Borgänge, die fonft leicht banal wirten tönnten. Den Dichter des Roten Lachens" und der Geschichte ber fieben Gehenthen" ertennt man schwer wieder in diesem voltsstüdartigen Drama, das mit feinen Novellen nur die Lust zum Grellen und auch Sensationellen gemein hat. Bellte Andrejew, wie es der Titel vermuten läßt, wirklich ab. schredend und moralisierend die bösen Folgen eines Morbes auf zeigen?

Es herrscht die lastende Macht der Finsternis unter diesen Menschen, die wir fast alle von Dostojewsti, Tolstot, Gorli her fennen. Der alte reiche Rulabuhom ist ein schnurriger Gonderling, der feine Leu'e quält. Berun soll man diese Wanze am Leben ber anderen nicht beseitigen, sagt die plänevolle Wirtschafterin Be. trowna, und fie vollbringt die Tat zusammen mit dem flotten, feden Hausknecht Jafow, der den Mord begeht, wie ein anderer einen Floh fnackt, und der vorbauenden Petrowna ohne Bedenten den Eid leiftet, daß er alle Folgen cuf fich nehme. Sie bleiben nicht aus. Die Petrowna wird mit dem ererbten Geld eine Dame von Welt, fie fauft fich einen Fürsten , der nur den einen Fehler hat, daß er immer betrunken ist. Er wird von ihr abgefunden und verschwindet. Köstlich ist das Hochzeitsfeft, das der Impresario des Fürsten ( von Karl Etlinger prägnant gespielt) mit lauter aus ber Maskengarderobe bezogenen Generälen, Baronen usw. ausrichtet. Die Fürstin findet sich meisterlich in die neue Rolle einer vornehmen, frommen und wohltätigen Dame, sie ist auf dem besten Wege, ihre Herkunft und denna fleinen Zwischenfall zu vergeffen. Anders Jalow. Er ist mit dem Bilger Feofan, der ein Saufbruder und mit wiffender Bußprediger in einem ist, und seiner Liebsten, dem früheren Stubenmädchen Margarita aufs Abenteuern aus. Die An verwandten werden aus der Beute- reich bedacht, und wo die brei ihr Quartier aufschlagen, haben die Bauern gute Tage, Aber in Margarita erwacht das Gewissen, und an einem Abend, da es wieder einmal hoch hergeht und in der Trunkenheit die Tat aus geplaudert und der Polizei gemeldet wird, erhängt sie sich. Jatow flieht und sucht Hilfe und Troft bei der Fürstin, bei der eben der total abgebrannte Fürst mit seinem Imprefario zu gleichem Zwed eingetroffen ist. Es folgt die mit aller Routine der Theatermache aufgebaute große Szene der Auseinanderschung. Die Fürstin wälzt alle Schuld auf Jatow, schreit ihn als Mörder aus und will ihn der Polizei denunzieren. Der- im Grunde schwache Mann, ber haltles geroorten ist, ein Bild des grenzenlos gutmütigen, aber auch unüberlegten und roten russischen Baltes, bleibt feinem Schmure treu, bekennt fich als alleinigen Mörder und erschießt sich hinter der Szene( nachdem er sich einen refpeftablen Abgang beforgt). Die Fürstin bricht unter hysterischem Getreisch( tot?) zusammen. Du offt nicht töten!" nomone

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Aber nicht wahr, es war ja eine demokratische Regierung, eine fozialistische Regierung, zweifellos eine Regierung nach Euren Wünschen, wie Ihr sie vorzuziehen erklärt hattet. Man hatte nur vergessen, daß eine solche junge und schmaachea Regierung natürlicherweise zunächst der Menge schmeicheln mußte und dieser halb das Bolt zu nicht allzu großen Arbeitsanstrengungen auffordern durfte. Ihr habt die Gewohnheit der Republit; ich behaupte aller dings, daß Cure Republik mit der unserigen feine Aehnlichkeit hat. Aber bei uns bedeutet die Demokratie gar nichts. Sie flößt nieman­den Bertrauen ein. Man verlangt eine Regierung. Ihr dürft Euch nicht darüber wundern, daß die Regierungen, die Ihr bisher gefannt habt, alles unterzeichnet und nichts gehalten haben Sie enthüllten. ihre Schwäche und tonnen teinerlei Bertrauen einflößen.

meinen Berfon nach ihrem Aufstieg so viel Haftung und feine Züge, daß man voll Spannung der weiteren Entwidlung entgegen. fah. Sie wird durch den Schluß leider abgeschni'ten. Sorglos und unbefangen, ein Kind der Laune und des moments, aber auch ein Rer!, der fich vor nichts fürchtet. war der Jafom Rudolf Forsters. Der schweirfame, vornehme Fürst, der skurrile Kulabuchow. der( im Gegensatz zu Tolstoi und Gorti) in den Niederungen des Suffs ver. bleibende Bilger wurden durch Paul Bildt , Paul Günther und Robert Garrison charakteristisch ruffisch dargestellt. Der Gesamteindrud des Abends war zwiespältig. Das Ruffische mar nicht neu und das spektakelnde Neue nicht rulfisch. R. H. Difcher.

Antinous" von Erich Janke.

Das Schloßpart Theater in Stegliß, wie immer emfig auf Premieren aus, führte gestern seine Zuschauerschaft mit dem Trauerspiel Antinous von Erich Jante in die Welt des Altertums. Der römische Kaifer Hadrian , der mit feinem megen feiner Schönheit berühmten Freund Antinous zu den Festspielen im Stadion nach Aegypten gereist ist, hat bestimmt, daß seine Statue im Tempel der Isis aufgestellt wird. Die Jfispricfter wollen bas als eine Ents weihung ihres heiligtums verhindern, und der entrüftete Hadrian überläßt Antinous die Entscheidung, ob es bei feinem Entschluß bleiben foll oder nicht. Antinous entscheidet sich gegen die Briciter, beren 3ögling er gewesen ist, und gerät dadurch in schreckliche Ge missensqualen. Er fürchtet nicht für fich, fondern für den ge liebten Hadrian die Rache- der mächtigen Göttin fis. Wie er nun noch einen brohenden Drafelspruch der Isis erfährt, glaubt er das Unheil von seinem Herrn nur durch seinen Tod abwenden zu fönnen. Er stürzt sich in den Nil. Dieses Lied von der Erhabenheit der Freundschaft, von der düfteren Macht einer unerbittlichen Briefterly.rrschaft, von dem stolzen Herrscherbewußtsein eines Cäsaren ist in edler und flangschöner, an das flaffische Drama erinnernden Sprache geschrieben, mit dem fünstlerischen Empfinden für dramatische Entwicklung und Höhe punkte aufgebaut, die Charaktere find mit sicherer Hand zu lebens. starken Figuren verförpert und doch hat der Dichter nicht den Beg zum Herzen der Zuschauer gefunden. Der Beifall war start und ehrlich, aber er jubelte nicht. Er wollte nur anerkennen. Die Welt, die fich da auftat, hatte Beine Beziehung mehr zu den Sorgen, bie uns heute bebrüden, und war nicht lebendig, nicht greifbar genug, um uns ganz in ihren Bann zu ziehen.

Das Schloßparttheater hat im Gegensah mit seinen beschränkten Mitteln eine würdige Borstellung herausgebracht, wenn man von den Erit Haffner war ein gang unmöglichen Statiften abfieht. stolzer, gütiger, wahrhaft faiserlicher Hadrian . Er hielt mit den schauspielerischen Mitteln haus, so daß er mit feinem Schmerzens. ausbruch bei der Totesnachricht des geliebten Antinous eine Ernst Degner. prächtige Wirkung erzielte.

Felig von Luschan f. Der hervorragende Anthropologe und Ethno­Das Intereffe des Abends gehörte der Höflich, die die Be- loge Felig von Luschan ist im Alter von 69 Jahren in Berlin ge frowna prachtvoll, lebendig geftaltete. Sie gab ber berechnenden geftorben. Seit 1885 mar er geboren am 11. August 1854 in Holla

er--

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Der Brief des Hitler- Offiziers.

Eine offiziöse Erklärung..!

BTB. meldet:

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In seiner dritten Beilage vom Sonntag, den 3. Februar, brudte Bor.wärts" unter der Ueberschrift: Ein Offizier Hitlers erzählt einen ihm vom Zufall in die hand gespielten Brief eines Die Echtheit dieses Briefes Herrn Goeg in München ab. fonnte vorerst noch nicht festgestellt werden, da es bisher nicht ge lungen ist, den Verfasser einwandfrei zu ermitteln. Soviel steht aber schon jetzt feft, daß der Brief in wesentlichen Haupts punften, vor allem, was die Baffen- und Munitionsbeschaffung und die Beteiligung der Reichswehr anlangt, bireft unwahr, im übrigen maßlos übertrieben.ift.

Hierzu wiederholen wir, daß wir mit den Behauptungen des Herrn Goeh nichts zu tun haben. Im übrigen ist diese Herr Goeßmie in München selbstverständlich unauf findbar, und die Stelle, die gegen ihn polemiſiert, anonym. Wir glauben daher nicht, daß aus einer Dis fussion zwischen diesen beiden etwas Bernünftiges heraus­tommen wird, und beschränken uns darauf, die Feststellung. daß die Reichswehr im allgemeinen und Lossom. Truppe insbesondere ganz unschuldig ist, zur Kenntnis nehmen.

brunn bei Bien-am Museum für Bölkerkunde und an der Uni­Derfität tätig. 1900 murde er ordentlicher Professor für Ehhnolojie und 1904 Direttor am Museum. Sein Name ist mit der Entwicklung der völkerkundlichen und vorgeschichtlichen Forschung in Berlin oufs innigste verknüpft Durch seine wiederholten Reifen in Kleinaften und Syrien und insbesondere durch die Ausgrabungen in Sendjaiell ( zwischen 1890 und 1802) erschloß Bufchan das Bolf der Hethifer, das seitdem in der Wissenschaft eine so hervorragende Rolle gespielt hat. Ein weiteres Gebiet feiner Arbeiten waren die deutschen Ro lonien, besonders die Südseeinseln. Eine Reise dahin wurde durch. den Weltkrieg unterbrochen. Unter Luschans Beröffentlichungen reg das große Wert über die Altertümer von Benin herver, worin er die ganze Bedeutung und den fünstlerischen Wert dieser afrikanischen Bronzen barlegte. Der Forscher hielt es für seine Bilicht, das Erfannie in den Dienst des Lebens, unter Umständen auch des Tages zu stellen. Gegen bie türichten Sch'agwerte von Rasse und Bolt hat er wiederholt mit wissenschaftlichem Ernst Einspruch er hoben und die Demanogie, die damit getrieben wird, aufgedeckt. Bor allem hat er den Mischcharakter der jüdischen Raffe" dargelegt uns beren Bestandteile bis in ihre älteste Geschichte zurüdverfolgt. Grund. legend und doch popular hat er die hier in Frage kommenden Bre­bleme in der Schrift 251ter, Raffen und Sprachen" in lichtvoller Weife behandelt und alles darin zusammengefast. wes de Wissenschaft bazu zu sagen hat. Sie sollte als sein Bermächtnis in d. die weitesten Kreife bringen.

Mar Reinhardt in New Bort. Im Herzen der Nem Dotter City wird jekt ein Theater für die Aufführungen von Mar Rein hardt errichtet. Die Anlage der Bühnen erfolgt nach feinen An­gaben. Der Bau wird zwei Bühn nräume enthalten. Das eins Theater liegt auf dem Dach, hat 600 Size und mird für Kammer­Das andere aroße fpiele und Kammermusit verwendet werden Theater ist von mächtigen Ausmaßen und soll nach den Teen Meir hard's, die zuerst im Berliner Großen Schaufpi haus verwit tot mürben, feine eigentliche Bühne haben so daß der ftärende Zwischen. raum zwischen Schauspielern und Ruschauern vermi ben wird. Mie New Yorker Blätter berichten. sollen die Schauspieler direkt vom Buschauerraum auftreten fönnen.

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Erffaufführungen der Wahe. Min. Over am Königablak:.affen. Balirer Theater: Madame Bharao. iamieb. Elokvarf Theater: Bartholomans Binmt e". Donnerst. Momödienhaus: olandas legtes bentener. Frellas, Gr. Edanspicibane: Bocaccio.- Ediller Theater: Columbus". Renaissances Theater: Revolutionsbomgett.- Sonnab. Deutiches Opernhaus: Tausendunbeine Nacht.

Die Junge Bühne bringt Ende Februarnardie in Sillian " von inoltonnen( Regie: Gustav Batung) und Aniang auffüorung. .Sebaftian von Paul Baudis( Regie: heing Hilpert) zur Ur­

Wait. Anton Brudners Reife in D. aumerten Male in Berlin gu Gehör gebracht, bildet as Sauptnud bes 1. Ronzerts ber .Gefellimait zur Förderung der tirolichen Tontunit am Montag 8 Uhr im arogen Saal der Hochschule. Das Brogramm ente hält noch die B- A- O- Huge für Drgel von Liszt , die vier eruiten Gejange von Brahms und Edgar Sinels Sonnengesang bes hl. Frangistus.