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Str. 77 41. Jahrgang

Beilage des Vorwärts

Straßenbahn/ Aerztestreik.

Eine Stadtverordnetensihung ohne Stinkbomben.

P

Freitag, 15. Februar 1924

Magiftrat forgfältige Brüfung und baldige Auskunft, ob diese Bez forgung hinreichend gesichert ist. Der Antrag verweist auf den neu gegründeten Berliner Raffenärztevercin des Krantenfaffenverbandes and erwähnt, daß von den Krantenfaffen fogen. Behandlungsflen eingerichter fein jolen, wo Krante beider er Geschlechts mit anstedene den und schweren Kranfheiten behandelt werden. Die Beriner Merzte haben sich angebild berett erflärt, die Bersicherten wie früber Jum Shaben der Bersicherter die Bezahlung der Arzthoncrare nach zu behandeln; die Kaffen sollen indeß dies Angebot umgehen und 31. Januar haben die Kommunisien unter Hinweis auf den Eriaß Strenfenfaffenwesens und auf das dadurch hervorgerufene Chaos die des Reichsarbeitsministers pom 30. Oftober zur Regelung Les felbe Frage an den Magistrat gerichtet. In dem legteren Antrag wird behauptet, daß der neue Berliner Kaffenärzteverein" eine Siteifbrecherarbeit organtiert habe, die völlig unzureichend fet.- Zum Antrag der vereinten Rechten gab Dr. Stirchner( Dnat.) eine umfangreiche Begründung. m der natürlich bie Krantenlaffen nicht sehr glimpflich davontament. Schwend( Stomm.) erbliate in bem teidsministeriellen Erlaß, der die Krankenfaffenärzte erweist, eine nicht erforderliche Behandlung abzulehnen ufw., eine unerhörte Pro­Dotation der Aerzte zur Nichterfüllung ihrer Bflicht. Stadtmebt­ainalrat Rabnow stellte felt, daß in dem erbitterten Rampfe zwischen Aerzten und Raffen die Stadtmedizinalverwaltung ftrifte riums bezeichnete auch er als durchaus tadelnswert. Der dadurch Neutralität bewahrt het. Das Borgehen des Reichsarbeitsministe hervorgerufene traurige konflift werde auf dem Rücken der Kranten ausgefochten. Bon einem eigentlichen Streit jei jo teine Rede. die Meeste behandeln jeden, aber freilich unter Bedingungen, die nicht jeder erfüllen lann. Der Magistrat habe seineriet Matmittel in ber hand, um vermittelnd einzugreifen. Obermagistra'srt tener als Bertreter des Versicherungsamis be merkte, daß diefes Amt zu einer vermittelnden Tätigkeit bireft nicht befugt ist. Das Oberversicherungsamt und die anderen Behörden hätten sich in diefer Beziehung bemühe; die Staffen hätten sich aber auf nichts eingefaffen, vielmehr Bedingungen gestellt, die faft auf Sabotage hinaustiefen Die Ambulatorien feien anfcheinend durch aus angemessen ausgestattet.( Hört, hört!) Stoch( Dnat.) Beans tragte hternach Bertagung des Gegenfiandes brang aber damit nice durch. Frau Deutic( Dem.) vertrat den Standpuntt, daß nur Die freie ratwah! geeinnet fei, bie Intereffen der Berficherten Chess ein Ende gemodyt werden. An den Streitbrecherverein der zu wahren. Um der Berficherten willen müsie dem heutigen Raffenärzte hätten übrigens rambafte Kovozitäten, wie Dr. Mag­nusiridh felb, jede Tel'nahme abgelehnt. Die Behandlung in den Ambulatorien lasse fast alles zu wünschen übrig. ( Dnat.) beantragte jekt wieberum Pertaqung, da die Bersammlung richt mehr arinchmefähig fei.-Diesmal erhielt der Antrag eine Schluß% 10 Uhr.

Die Stadtverorbnetenverfammlung brodhte gestern| gab Genaffe ofe zur Gäuterung für unseren Dringfdstells. Die Abstimmung über den Reit bes unerlebigten Erwerbs. antrag eine anfhauliche Schilderung der Berliner Straßenbahnoerie por bestanden. Der Eintrag datiert vom 24. Januar. Am lofenantzages zustande. Nur für einen geringen Teil tavon tetesimifere, die fich naiflefis nad) ber manblung" bes Be fand sich noch eine Wahrheit; mei fehr wichtige Betim von gewiffer Seite nicht mitte wird, dem Publitum allerlei von Ber triebes immer elender und unerträgilayer gestaltet hat, obwohl man mungen wurden von der Gejamtheit der Bürgerlichen abge befferungen und Erweiterungen vorzureben. Als ein wahrer Hohn lehnt. Stinibombenwerfer traten nicht in Tätigtett, woh beshalb auf die tatsächliden Bergäl niffe ftellen fi die in dem neuerdings nicht, weil man diesmal vergessen hatte, fie mobil zu machen. Die wieder aufgelebten Organ Die Straßenbahn" abgebrudten Stintbombenwerfer, die vor vierzehn Tagen die Abstimmung unter. brachen, tönnen fich einen Erfolg" buchen. Damals waren die Bürgerlichen wach vertreten, so daß Sozialdemokraten und Rome muniten zufammen die Mehrheit hatten. Diese Mehrheit erhob den ersten Teil bes Antrages zum Beschuß und hätte dasselbe mit den anderen Teilen tun tönnen, wenn nicht die Stinkbombenwerfer bazwischengetreten wären. Gestern waren die Bürgerlichen zahle reicher zur Stelle, lind ba fam's, wie es fommen wußte: fie ent. schieben nach ihrem Belieben. Dieselbe Mehrheit entschied dan auch in der Frage der Radikbungen und stimmte den auf gitation und Bahlmache berechneten Antrag der Deutschnationalen zu. Die Debaiten der geftrigen Sigung gelten hauptsächlich tem Straßenbahnwesen und dem Herziestreit. Der Jogiaidemo tralische Antrag, ber fich gegen bie unerträgliche Straßen bahnüberfüllung wendet und schleunigste Abhilfe fordert, wurde nach der vom Genoffen Kloje gegebenen ausführlichen und eindringlichen Begründung angenommen. Die Bundesbrüber schaft zwischen Deutschnationalen und Kommunisten zeigte sich in ihren Anträgen wegen bes Aerztestreifs. Ihnen antwortete Stadtmedizinairat Rabeno to, daß der Magistrat de nicht eingreifen tann. Als Magistrats tomaniffar( prach auch Oberma­giftratsrat Meyer, ben die letzte offenbar die Berfügung des Bersicherungsa mtes gegen die Krantenfaffen zu tanten haben. Mit fourer tiene gab er befannt, daß sie inzwischen durch bas Oberversicherungsamt aufgehoben ist Beachtung verblent fein Betenntnis, daß die Ambulatorien der Strantenfassen mit altem Erforderlichen ausgerüstet find. Die Debatte wurde schließlich wegen vorgerüdter Zeit abgebrochen. Der fozint­demokratijage Retner wird erst in der nächsten Sigung zu Worte

tommen.

Die geftrige Sigung begann mit der Verhandlung der deutsch nationalen Anfrage, die an bie Behauptung anknüpft, daß der fommunistische Stadtverordnete, Direttor des Köllnischen Gomna. fiums Go B. fich öffentlich gerühmt habe, liberflüffige Gips büsten zerflagen zu haben, um der Kreitenot in feiner Anstalt abzuhelfen. Der Begründer der Anfrage, Paftor Koch( Dnat. Bp.) mußte selbst zugeben, daß diese auf einen Spielbericht zurüc gelende Behauptung abfolut unbegründet ist, daß die betreffenden Ginsbüften wohlerhalten sind, und Stadtschulrat Bauifen ertiärte auf die Anfrage eine Antwort für überflüffig. In der Besprechung fegten fich Goß und Koh noch weiter auseinander. Hierauf Straßenbahnfragen

tamen

3ehn Gebote für den Schaffner" dar. Ein wahres under fei, daß bei der zeitweise unglaublidhen Ueberfüllung der Wagen noch nicht eine viel größere Zahi von Unglücksfällen zu verzeichnen fei. Die Berantwortung für alle Folgen eines solchen Betriebes falle auf die Diretton; fieunigit muffe Ordnung, aber auch wirtliche Ordnung gefchaffen werden. here Schumacher, der fein Herz für die Straßenbahner enibedt babe, jei ja Mitglied des Auffigtsrats der Straßenbahn- 8. m. b. H., Straßenbahnbebienfteten habe er nur einmal einen Antrag gestellt; glängs aber dafelbft meist durch Abwesenheit; im 3ntereffe ber glängs aber dafelbft meist burch Abwesenheit; in 3ntereffe ber ble Anfrage folite wohl nur einem agitatorischen Bedürfnis en sprechen. Die Dienstzeit ber Fahrer und Schaffner überschreite zum Cell 15 Stunden; der ganze Dienstplan fei bringend reformbedürftig. Infolge so übertriebener Unipannun fetge die Krantenzijjer bes Berfonals ganz unverhältnismäßig.. In der Tarif und Sohnfrage habe die Betriebs- G. n. b. 5. dem Bersonal die größten Schwierig. Müller canten( Birth. B.) verbreitete sich ebenfalls ausführlich über die Mißwirtschaft" in der Betriebs 8. m. b. 5." Der Magistratsoerireter, Stadtrat Genoffe Shining, führte aus, baß bie festlegung ber Bohn. und Gehaltejage night Cache bas Aufsichtsrats, fondern lediglich der Direttion und der Arbeitnehmer organisation fei, und gab über die Höhe diefer Sätze, die feit der Begründung ber C. m. b bis vor wenigen Tagen gegeften 5 haben, renaue Austunft. Bor einigen Lagen feit mit den betreffen. An ber neuen G. m. b. 5. fel eine fehr scharfe Strifif geübt worden, Ben Organisationen ein neuer Bertrag abgeschlossen worden. bie die gewaltigen, in vier Monaten erreichten Berbefferungen fo gut wie ganz außer acht gelaffen habe. Bis sur Umstellung" fei die Straßenbahn eine Zufusverwaltung gewesen, jetzt fei fie auf dem Wege der Gefundung.

feiten bereitet.

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Den Berkehrsbedürfnissen werbe nach aller Möglichkeit Rechnung ge tragen. An der Distuffion besilieten fich u chwi( Dnat. 2p.) Mehrheit. und Streiter( Dt. Bp), die sich im wesentlichen auf den Stand. punkt der Antrag und Anfragesteller stellten und demgemäß mit ben Darlegungen des Stadtrats Echiming wenig zufrieden waren. Weiter sprachen Dr. Michaelis( Dem.), 6 th us in a cher( komm.) und Lange( 3tr.).

Der Antrag Heimann fand Annahme; ber Antrag ber Wirtschaftspartel war damit erledigt. Zur Abstimmung tamen

bann bie

Ausschußanträge zur Erwerbslofenfrage:

1. Aufhebung der Sperrung von Unterstügungszahlungen, die erfolrt ist well Erwerbstoje die Annahme nicht tarifmäßig be. zahlter Arbeiten verweiger haben, auf Grund von Reprüfun. gen. Die bie in Betracht kommenhen Behördlichen Stellen und Störperschaften fofort vorzunehmen haben abgelehnt mit

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Das tönende Herz.

Roch

Die drahtlose Telegrarbie ist richt nur ein Wittel zur Pa ridhtenübertragung im gewöhnlichen Sirne. Sie vermag viel mehr. Ele ist imstande, den Herzfchlag eines Menschen über die Erde zu ferden, fo baß ein Arzt, der beispi.tsweise in Berlin wohnt, einem Herz­franten, ber im Feuerlande lebt, die Diagnose stellen tönnte. Die früber unbelarnten Eraltheit durchzuführen, mit ihrer Hilfe vere Brahtlose Triegraphle ermöglicht es, Gehörprüfungen mit einer mag man ble Intensität der Röntgenstrahlen zu reffen. Technik( prach Dr. Leo Jacobsohn türzlich im Infitut für är t Ueber diefe meuesten Anwerbungsmöglicht iten ber brah Infen

zur Erörterung. Am 24. Januar haben die Kommunisten die fchom zei, auch für alle Erwerbslejen, die bei Bohnlämpfen arbeitslos 99 gegen 92 Stimmen; 2. Aufhebung der unterstükunnstofen Karenzliche Fortbildung in der Luisenstraße 2/4 Gehr eingeh mb be fofe Ausbeutung der Arbeiter und Angestellten ber stäblichen toerden abgelehni mit derfelben Mehrheit; 3. fofortige Zur. Graßenbahn zum Gegenstand eine Anfrage gemacht; es wird verfügungstellung, geheizter Räume zum Aufenthalt der Er. Do nitzeit hat, daß aber nur für 8 Stunden täglich bezahlt wird, lidhen angenommen wurde auch der Antrag der Deutsch barin behauptet, daß das Berfonal bis zu 90 Stunden wöchentlich werbslofen angenommen mit den Stimmen ber Burnet daß der Wochenlohn im Januar nur 11 63. 13. betrug, und na'lonalen betr. Die gemeinfamen rhythmic gymnasts. es wird verlangt, daß Löhne und Gehälter entsprechend der Erfchen lebunnen eines Bolfsschullehrers mit nadten haben und böhung des Fahrprises um 50 Broz. heraufgelegt werden und der Mädchen, sowie der Antrag der Demokraten beir die Turrauffichtsbezeichnenden Ausfaruch Graf Arcos zur Anfangslautstärke. ben Straßenbahnverkehr endlich auf einen Stand gebracht wird, der ben beambch. Alsdann überwies die Berlammlung eine Reihe von Bedürfnissen einer Großstadt entspricht. Am 8. Januar bereits Borlanen, darunter auch diejenige wegen Wieberbelegung der hoben unsere Genoffen in einem Dringliteitsantrag den zweiten Bürgermeisterteile, an Ausschüsse und ging Magistrat ersuchen wollen, die geradezu unerträglich ge darauf zur Beratung der Anträge betr. worbenen Zustände im Berliner Straßenbahnverfehr schleunigt einer Befferung entgegenzuführen. Bom 9. Januar datiert ein analorer Antrag ber Wirtschaftspartei Nachdem Sumacher die fommunistische Anfrage begründet,

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( Radbrud but Salt- Berles, Berlin .)

Der Bürger.

Von Leonhard Frank .

Schon stand das Bier vor ihm. Und die Hand des Refiners verlangte das Gefd.

Niemand wunderte sich über den forgfältig gekleideten Gaft; es tam öfters vor, baß elegante Bummler, Fradherren, oft fogar mit ihren Damen, nach Ball ober Barschluß als ichte Sensation biefe Kneipe besuchten.

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Aus ben erregten, gespannten und gierigen Gesichtern, aus den Gesprächsfegen und wilden Gesten, aus dem ganzen Gebaren stad) vor allem andern beutlich das ein: hervor: Alles ist erlaubt, nur barf man sich nicht faffen lassen. Hier fagen ausschließlich Eristenzen, die das Grundgesetz der bürgerlichen Ordnung, Das Eigentum ist heilig", verletzt hatten, für immer außerhalb jeber Ordnung des Geschehens standen und, die brohende Katastrophe unausgefekt vor Augen, gierig und ei ern bestrebt waren, das Legtmögliche noch aus dem Leben herauszusetzen, bevor sie von der Faust der Krankheit oder des Gefeßes gepackt werden würden. Jeber war über jeden orientiert. Mancher fonnte manchen ins Buchthaus bringen. Reiner tat es.

Reben manchem stand des Schafott. Es handelte sich nur darum, das Schafott nicht besteigen zu müffen. Bolizeifpiget, auch in der echtesten Bertieidung von den Gästen erkannt, fonnten es nicht wagen, sich hier sehen zu laffen, es fet denn in großer Anzahl bei einer Razzia. Enisicherte Revolver. Hände hoch. So wurden von Zeit zu Zeit die Lokalbefucher ausgefämmt. Der Plazwirt" war Lieferant des Scharf richters und der Zuchthäuser. In die Privatangelegenheiten feiner Gäste mischte er sich nicht hinein. Die Grenze des Er­laubten war in feinem Lotal fehr weit gezogen und durfte nicht um einen Millimeter über dritten werden. Er htelt auf Ordning im ftürmischen Aufruhr. Jürgen war betäubt.

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Der Hinausfchmeißer", eh fcheinbar ganz unbeschäftigt neben dem Schanttisch emporragender athletischer Bruitfasten. machte zwei Schritte auf einen eben eingetretenen alten Mann zu, buďte ihn non hinten und meritos beim Rodtronen und zwischen den Beinen und trug ihn schweigend vor sich her, bis zur Tür, stieß ihn hinaus. Und stand fofort wieder reglos

über.

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die ärztliche Versorgung der Berliner Bevölkerung Die Deutschnationalen und die Deutsche Bolfspartei fordern bont

am Schanktisch, den Tumult im Blid: Dem Hinausgeworfenen war das Lotal verboten. Er hatte einmal ble Burst nicht bezahlt und damit bie Grenze des Erlaubten überschritten. Der Hinauswurf war von vielen gefehen, non feinem beachtet worden. Das Tofen hatte nicht ausgelegt.

Jürgen gegenüber faß neben einem Mann ein junges Straßenmädchen, den grünen Hühnerflügelhut schief auf bem Rople. Beide hatten fich noch nicht gerührt. Beide stügten beide Ellbogen auf die tierperschmierte Tischplatte, an ber die Ekbeftede angeleitet waren. An dem gleichartigen, böfen Schweigen erkannte Jürgen, daß bie beiden zusammen. gehörten.

Rechts neben dem Schneigenben hoďte männlich breit eine Frau, beren. ganzes Geficht auch die Stirn hwarzbiau war wie eine Gewitterwolfe, und erzählte, ohne fich an jemand besonderen zu wenden, unaufhörlich, daß fle arbeitslos fei, und weshalb fie arbeitslos geworden sei. Ein arbeitslofer, fawindsüchtig ausfehender junger Mensch verzog die Lippen, taum bemerkbar, als habe er schon teine Luft und teine Straft mehr, noch verächtlich zu lächeln, richtete langfam ben Oberkörper auf, fah Jürgen an, der sich erit jetzt dieses fahlen Gesichtes und des hazerfüllten Blickes, dem er kurz vorher in der Arbeiterversammlung mehrere Wale ausgefeht gewesen war, wieder entfann.

Ein erst vor wenigen Tagen nach langjährigem Aufenthalte in Amerika zurüdgefehrter, heruntergefommener Ariftofrat fagte über die blaufchwarze Frau weg ohne jehen Uebergang zu Jürgen: Da gehe ich gestern die große Allee hinunter. as wollen Sie, ich geh einfach spazieren. Auf einmal sehe Ich eine elegante Equipage stehen. Davor zwei Pferde. Bfere! Ich versteh mich darauf für Bierbe intereffiere ich mich Auch jetzt noch Und wer, benten Sie, fißt darin?.. Meine Mutter. Mächtig elegant! Ich habe fie erft gar nicht ettannt. Run, ich trete zu ihr an den Wagen. Das ist doch flat. 3ft das nicht menschlich?

Boher tommst du?" fragt sie mih. Gerabe, als ob ich eben vom Waldhaus vor der Stabt gefommen fein tönnie. Aus Amerita! Am Montag!"

fte.

Hast du denn Geth. Bon mit triegst du keines." Ich hab doch kein Geld."

So, fagt fie und gibt dem Latai das Beichen. Fort ist Das fit body gemein. Ist das nicht gemein?... Fünf Jahre!" Er wandie sich sofort zu einer anderen Gruppe.

Rathodenröhren, wobei er nicht verferite, auf das neurite hanbrite er ben Mufbau und die Berstärterwirtung ber Mobell einer winzig fleinen Röhre hinzuweisen, d'e braucht, um gnügenb Elettronen zu erzeugen. Die Endlautstärke, fast unbegrenzt haltbar ist, die nur geringen Strom erfordert urb bei der der Faden nur zu schwacher Rotglut erhitzt zu werden ble durch die Kathobenröhre erzeugt wird, erhält fich rach einem die geringen Energien, die ben Empfänder treffen, erzeugen förn­ten, wie die Geschwindinfeit ber Schnede zu der b's Lichtes. das Dr. Jacob'ohn zeigte wie bei Mustelaulammenziehun den Faum mit 300 000 Rilometer in der Eetunde burchellt. gen Aftions ftröme entstehen, bie durch Anwendung ber Pablotechnik hörbar gemacht werden tönnen. Er legte einen inenbirer", wie er im Krige zur Ermittelung feindlicher Minter. tätigt it benuht wurde, auf das Herz eines Mannes, verstärkte ben

Der Schweigende richtete sich auf, holte wortfos und weit aus und fnallte dem Straßenmädchen neben sich die Faust auf den Mund. Dann stügte er beide Elbogen wieder auf den Tisch.

Auch das Mädchen, bas beinahe rüdwärts von der Ban? gestürzt wäre, stüßte wieber die Ellbogen auf den Tisch. Beide lehen genau wie vorher. Schweigen genau wie vorher. Kein Bort war gefallen. Der Streit fog weiter zurüd. Shre Oberlippe mar fefünblich zu einer schiefen Geschwulst geworden, daß die Zähne hervorfahen.

" Da gehe ich gestern die große Allee hinumter... Ele­gante Equipage stehen

Equipage ftehen," hörte Jürgen den Aristokraten am Rebentisch erzählen. Strachentes Antwortgelächter übertönte für einen Moment ben Tumult.

Der Aristokrat lachte mit. Gerade, als ob ich eben vom Waldhaus zurückgekehrt wäre.... Aber ist das nicht gev mein?"

Schlag fie tot! Hau ste nieber!"

Moch leichenblaß, fah Jürgen die zwei Schweigenben an. Die Frau mit dem blauschwarzen Gesicht rief: Seit zwanzig Jahren trag ich Backstein. Und jetzt bin ich arbeitslos. Und weshalb? Was meinst du wohl, weshalb?" Der Schwind süchtige verzog die Lippen. Sie befam feine Antwort. Biele waren arbeitslos und wußten, weshalb. Jezi paffen Sie auf, jest tommt unser Fog- hobel- Quartett," rief fie Jürgen zu. Und der jah bie pier Männer an, die ihre Mundharmoni fas auf die Handfläche ftauchten. Der eine Spieler, ein stark fchielender, fleiner, ungewöhnlich breitschulteriger Mann mit tantiger Stirn, machte mit der linken Faust anfeuernde Be­wegungen. Das Getöse im Lofal verminderte sich nicht. Der Schielende hetzte sich unb bie brei anderen Spieler in das immer wilder werdende Tempo hinein. Die pier Oberkörper, die eingezogenen Röpfe spielten bingeriffen mit. Die Gesichter flammten.

Drei zwischen Krüden baumeinde Strüppelförper zogen langjam vorüber an Jürgen und am Quartett. Das Tempo stieg unter des Schielenben Führung rasend an. Sie finden nicht mehr Zeit, bie Oberkörper mitzuschaufeln; nur bie Ge fichter zudten noch knapp im Rhythmus. Der Schielende ftampfte hegend mit dem Ablaß den Taft. Der Vortrag endete wie abgehauen. Der Ortan stand wie vorher im Lokal. ( Fortseßung folgt.)