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Ende zu machen. Der Bezirksvorstand wird beauftragt, im Einvernehmen mit dem ADGB . alle Schritte zu unternehmen, um die Rückkehr der Ausgewiesenen zu beschleunigen.

Gen. Heilmann: Bir müssen den Streit um Bergangenes be. graben. Der prinzipielle Gegensatz, der in der Partei wühlt, ist, wie Genosse Künstler richtig sagte, der Streit um den Staat. Unter dem Obrigkeitsstaat fonnten wir fritisieren und schimpfen, im demokratischen Staat haben die Massen die Verantwortung. Der Parteitag begrüßt weiter die 2000 deutschen poli Wir haben den Massen einzuhämmern, daß es sich bei den Wahlen nichttischen Gefangenen in den Strafanstalten der franzöfifch. um cine Demonstration, sondern um die Erringung von Einfluß belgischen Befagung, die um ihrer Pflichterfüllung für die deutsche handelt, ob in den nächsten 4 Jahren eine Lintstoalition im Republit willen seit Jahresfrist ausharren. Sinne Births oder eine Rechtstoalition im Sinne Stegerwalds herrschen soll. So ist denn jede Gitmme, die den Rommunisten zufließt, eine Stärtung der Reattion. Im Reich fonn ten wir feine rücksichtslose Oppofition treiben. Es ist tattisch beffer, in der Regierung zu sein und auf einen Linkskurs hinzu­wirten. Aber wir müssen nicht unter allen Umständen in der Re- tagsabgeordneter Genosse Haas. Auch hier wurde eine Entschlie gierung fein.

Der Ruhrkampf fonnte nur von einem Kabinett Stresemann beendet werden. Hätte es die Sozialdemokratie allein getan, wäre die R publif zusammengebrochen. Als die Partei der praktischen Arbeit für das Proletariat werden wir in den Wahlkampf ziehen und ihn mit Erfolg bestehen.( Leb­wir in den Wahlkampf ziehen und ihn mit Erfolg bestehen.( Leb­hafter Beifall.)

Hierauf wurde Schluß der Diskussion beschlossen. Im Schluß wort erflärt Genosse Wels gegenüber den Aeußerungen des Ge noffen Künstler, daß sich die Wenderung in der Stellung zum Staat innerhalb der Sozialdemokratie nach dem Rathenau Mord vollzogen hat. Wir haben im Bürgertum scharf zu unterscheiden zwischen denen, die die Weimarer Verfassung anerkennen, und denen, die es nicht tun. Bei dem Kampf, der innerhalb der Partei geführt wird, wird das Bürgertum fett werden. Das ist ein Zustand, den mir nicht ertragen fönnen. Auch die Gemertschaften haben innere Kämpfe durchgemacht. Sie zählten vor dem Kriege 2% Mil­lionen Mitglieder. Nach dem Kriege waren es 8 Millionen, heute sind es noch 7 Millionen Diese Mitglieder müssen erzogen werden. Die Erzieher aber werden als die Bremser betrachtet. Die Erhaltung der Wirtschaft aber war das A und O unserer Politit. Der Redner fennzeichnet das Einheitsfront"-Geschrei der Kommunisten. Man hat in meferik ein fommunistisches Protokoll ge­funden. In ihm wird ein fommunistischer Aufmarschplan erläutert Darin wird unterschieden zwischen den Personen, die im Falle eines Butsches sofort zu beseitigen seien, nach dem Rezept, Tote fönnen nicht mehr reben, und felchen, die in Schuhhaft zu nehmen find. Genau so wie in Schlesien gehören zu den Leuten, die erledigt werden sollen, nur Sozialdemokraten. Danach find zu beseitigen der Landeshauptmann Gen. Caspari, unfer Barteifefretär Steinbrecher und Genosse Rienzi . In Schußhaft sollten genommen werden: der deutschnationale Band­gerichtsrat und der Landesgerichtspräsident.( Große Bewegung.) Der bisherige Borjizende diefer fommunistischen Mitgliedschaft ift. mie fo viele andere, zum Stahlhelmbund übergetreten. Genosse Wels schloß mit einer begeisternden Aufforderung, mit aller Kraft für den Sozialismus einzutreten.

Folgende Entschließung

wurde mit 120 gegen 2 Stimmen angenommen: Der Bezirksparteitag der BSPD. der Provinz Brandenburg stellt fest taß die Politik der Partei zwangsläufig vor allem durch den verlorenen Krieg und feine politischen und wirtschaftlichen Folgen bestimmt war. Barteivorstand und Reichs. tagsfrattion standen besonders in den letzten Monaten immer nur vor der Wahl zwischen zwei Uebeln und haben das fleinere gewählt.

Indem der Parteitag dem Parteivorstand und der Reichstags frattion das Bertrauen ausspricht, fordert er alle Partei genoffen im Hinblid auf die fchicfalsschwere Bedeutung der fom­menden Reichstagswahlen auf, tattische Meinungsver schiedenheiten zurüdzustellen und die Politik der Sozialdemokratie, bie allein den wahren Interessen der Arbeiter flaffe entspricht, mutig gegen alle Gegner von rechts und links zu vertreten. Die Kandidatenaufstellung

hatte folgendes Ergebnis:

Votsdam: 1. iffe6, 2. Breitscheidt , 3. Genofsin Juchacz, 4. Staab, 5. Herm. Müller Lichtenberg. 6. Buschid, 7. Dr. Salomon, 8. Dr. Herz- Spandau, 9. Biftor Schiff, 10. Thurm. Frankfurt : 1. Wels, 2. Schumann, 3. Giebel, 4. Rozle, 5. Genoffin Matste, 6. Schmidt, 7. Karch, 8. Wegener, 9. Freter, 10 Ostromsty.

Für die Reich s liste murde der Landeshauptmann Genoffe Dr. Caspar ŋ als Bertreter der Grenzmart in Borschlag gebracht. Zum Parteitag wurden foldende Delegierten bestimmt: Hübscher, Schmidt, Heilmann, Drauß( Senftenberg ), Wegner, Kayser, Jahnke, Schadow, Dauß( Küftrin), Wauer. Als Erfagmann wurde Genoffe John gewählt.

Nachdem über die gedruckt vorliegenden Anträge abgestimmt worden war, nahm Genoffe els das Wort, um unter bem Beifall des Bezirksparteitages dem Genoffen Sydow, bem bisherigen Brrfißenden der Brandenburger Bezirks, organisahen, für seine aufopferungsvolle Tätigkeit in dem Augen­bid zu danken, wo er ven feinem Posten zurüdiritt. Sein Nach folger wird der Genoffe Stahl. Genoffe Syd om erwiderte, daß er scheide, weil er in seinem Alter jüngeren Kräften Platz machen wolle. Er dankte für die Sympathie, die man thym entgegengebracht habe. Mit einem Hoch auf die Sozialdemokratie wurde der Partei tag geschlossen.

Bezirksparteitag Oberrhein .

Söln, 18. februar.( Eigener Drahtbericht.) Am Sonnabend und Sonntag tagte in Köln der Parteitag der Sozial demokratie für die obere Rheinproving. Im Vorder grunde der Erörterungen stand die Rheinlandfrage, über die Genosse Dr. Meerfeld referierte, und die Diskussion über die kommenden Reichstagswahlen, zu der Genosse Sollmann das einleitende Referat hielt. Die Opposition wurde durch den Landtagsabgeordneten Rleinmeyer Roblenz vertreten. Zur Reichstagswahl stimmte der Parteitag gegen fünf Stimmen einer Entschließung Sollmanns zu, in der es heißt:

Bon der Reichsregierung wird erwartet, daß sie die den Ausgewiesenen vorbehaltlos gegebenen Bersprechungen vorbehaltlos erfüllt. Eine perfehrte Sparfamteitspolitit auf diesem Gebiet müffe im Rheinland verhängnisvoll wirken." Ueber die kommenden Gemeindewahlen referierte Land Bung angenommen, die den Parteitag beauftragt, die gemeinschaft lichen sozialdemokratischen Mitglieder des Sechzigerausschusses unt unsere Abgeordneten im Breußischen Landtag dahin zu beauftragen, daß die Gemeindewahlen am 4. Mai im befeßten Gebiet stattfinder förnen. Vorbedingung dafür sei, daß die Besagungsmächte Preffe Rede-, Versammlungs- und Wahlfreiheit garantieren, damit der Wille der Bevöiferung flar zum Ausdrud kommen fann.

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bates Geld find, machten große Einfäufe im In- und Auslande und bezahlten mit diesen Schecks die überall angenommen wurden. Bor einiger Zeit tauchte ein solcher Scheck in Magdeburg auf. Zwei junge Männer. fauften dort zwei Kilogramm Feingold In Magdeburg war man aber so vorsichtig in Hamburg anzu und caben einen Banffdjed der Hamburger Firma in Zahlung. fragen. Als die beiden bas merkten, verzichteten sie auf das Ge­schäft und verschwanden. Die Berliner Kriminalpolizei, die von dem berunglüdten Bersuch benachrichtigt wurde, traf sofort die erforder lichen Sperrmaßnahmen und nahm auch hier mit ihren Beamten ie Ermittnen noch den Fälschern auf. Am Sonnabend erschien bei einer Berliner Großbant ein Mann mit einer Anweisung einer hiesigen Firma, nach der ihm 7% Kilogramm Feingold gegen Devisen sheds ausgehändigt werden sollten. Man erinnerte sich aber der Sperrmaßnahmen und ließ den jungen Mann festnehmen. Es war der Banfier" Rudolf Künneke, ber ehemalige Tischlerlehrling. Sein Bruder Robert, der ihm beim Transport des Goldes helfen sollte, entwischte und fuhr mit dem nächsten Zuge nach Braunschweig , wo Otto, der Chef des Hauses, feine beiden Brüder mit der Goldbeute erwartete. schweiger Kriminalpolizei wurde sofort durch denn Fernsprecher unterrichtet, nahm auch Otto und Robert Künnete fest und beschlag­Die Aufstellung der Kandidaten zur Reichstagswahl nahmte die ganze Korrespondenz, die beweist, daß das saubere Drei­für die Wahlkreise Köln- Aachen und Koblenz - Trier ergab als Spitzenblatt ausgedehnte Verbindungen selbst in Uebersee angeknüpft hatte. kandidaten für Köln Aachen die Genossen Sollmann, Arm­treuz Aachen jowie die Genossin Frau Kirschmann­Röhl. Der bisherige Reichstagsabgeordnete Fries Köln war an vierter Stelle vorgesehen. In der Debatte wurde beantragt, ihn an zweiter oder dritter Stelle zu setzen. Der Parteitag lehnte das mit Zweidritte! mehrheit ab, worauf Fries auf eine Kandidatur überlegung im Kopf befinungslos aufgefunden. Ein Arzt tonnie bei haupt verzichtete. Im Wahlkreis Koblenz- Trier steht Genosse Re­datteur Kirschmann- Köln an erster Stelle der Liste, ihm folgen die Genossen Franz Gruber Kreuznach und Hans Menn- Trier .

Für Pfalz und Rheinland .

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Im großen Sizungsfaale des Reichstags fand gestern eine Rundgebung für die deutsche Pfalz und das deutsche Rheinland statt. Der große Saal und die Tribünen waren überfüllt. Ueber bem Präsidentenfig war der Reichsadler angebracht, in seinem Schutze die Wappen von Rhein - und Saarland und der Pfalz . Darunter stand der Spruch: Wir stehen für unser Land!" An den Regierungstischen hatten sich u. a. Reichstanzler Marg, Arbeits­minister Brauns, der Minister für die besegten Gebiete Dr. Hoefle, Reichsverkehrsminister Deser und Minister Severing eingefunden, als Bertreter des Reichstagspräsidiums Dr. Rießer. Die Berliner Liedertafel unter Leitung des Profeffors Williger eröffnete die Feier mit einer Motette von Bach. Konsistorialrat Gruhl begrüßte darauf die Versammlung mit Worten, die in ein Treugelöbnis für die Pfalz und das Rheinland austlangen. Nach Ansprachenn des deutschen Gesandten in Wien Dr. Pfeiffer und des Reichs­ministers für die besetzten Gebiete o efle fand die Kundgebung ihre Fortfegung vor der großen Deffentlichkeit mit einem Konsert auf dem Königsplay. Hier hatten sich feit 11 Uhr viele Tausende eingefunden. Ein starkes Polizeiaufgebot war zur Stelle, hatte jedoch keinerlei Veranlassung zum Einschreiten. 12% Uhr trat Reichstanzler Marg mit feiner Begleitung aus dem Reichstagsgebäude auf die Freitreppe, mit ihm Gesandter Dr. Pfeiffer, der von dort aus vor der versammelten Menge auf die Bedrängnis der Pfalz und das voltsfeindliche Treiben der Separa tiften hinwies. Nach dem gmeinsamen Gefange des Deutschland­liebes gingen die Teilnehmer dann langsam auseinander.

Begent

Der Reichspräsident empfing im Anschluß an die Pfalz­und Rheinfundgebung eine Abordnung, die ihm über den Berlauf der eindrucksvollen Rundgebung berichtete. Der Reichspräsident dankte den Veranstaltern und betonte in seiner Erwiderung, daß diese aus freier Erischließung der Berliner Bevölkerung erwachsene macht Dolle Kundgebung, die durch ähnliche Beranstaltungen im Reiche noch weitere Steinerung erfahren werde, der bedrückten Bevölkerung in der Pfalz und an Rhein und Ruhr zeigen werde, daß das ganze Deutsche Bels in Treue und Dankbarkeit sich mit den um Freiheit fühlt. Von der Reichsregierung werde nach wie vor und Menschenrecht fämpfenden Brüdern und Schwestern verbunden geschehen, um das Los unserer Bolts. aenoffen zu erleichtern und ihnen Freiheit, Kultur und Frieden wiederzubringen.

alles

Der elegante Unbekannte.

Immer noch keine Aufklärung des Frauenmordes. Die Nachforschungen der Kriminalpolizei zu dem Frauenmord in der Lynarstraße im Berein mit den vielen Aussagen der Zeugen, die fich auf die Säulenanschläge und die ausgesetzte Belohnung hin gemeldet haben, bestätigen immer mehr die Annahme, daß als Mörder jener modern gefleidete Unbekannte, der bei Frau Liebau sich nach dem Zimmer erfundigt hat und von ihrem Liebhaber ge­sehen wurde, in Frage kommt.

Es sind nun auch mehrere andere Fälle betanntgeworden, in denen jener Unbekannte versucht hat, die Berkanntschaft von älteren Frauen zu machen. So verschaffte sich der Mann in die Wohnung gelernt und sich bei anderen Leuten nach ihrer Wohnung erfundigt einer Zeitungsfrau Zutritt, nachdem er sie auf der Straße tennen hatte. Unter einem unverfänglichen Borwand fuchte er sie auf. Aehn. liche Aussagen sind noch mehrere eingelaufen. Aus ihnen tann man eninchmen, daß in diefer Gegend seit geraumer Zeit ein Mann versucht hat, Anschluß an ältere Frauen zu finden, um feinen Neigungen nachzugehen. Dieses ist ihm nun bei der Frau Liebau gelungen. Ebenso sicher ist es, daß dieser Mann Frau Liebau schon längere Zeit beobachtet hat, um die geeignete Beit für fein Borhaben abg passen. In allen Fällen wird er als ein großer, chianter Mann, in mittleren Jahren, beschrieben. Am Sonntag, den 10 d. M., als er bei Frau Liebau in der Wohnung war, um fich hier nach einem Zimmer zu erfundigen, trug er einen enganliegenden modernen grauen Ueberzieher. fichtszügen. Ferner stechende Augen und einen auffallend scheuen Er hat ferner ein langes, blaffes Gesicht mit abgelebten scharfen Ge­Blid. Alle Berfonen ,, die nun Frau Liebau am Tage der Tat, am 11. d. M. Montags gesehen haben, den unbekannten Mann am Sonntag gegen 3 Uhr beobachtet haben, wie er das Haus Lynar­

am Sonnabend vielleicht schon mit jenem Unbekannten gesehen haben, oder sonst irgend eine Angabe über jenen Mann machen fönnen, werden gebeten, sich bei der Mordkommission Dr. Riemann Braschwitz im Polizeipräsidium Zimmer 83a zu melden.

" Der Parteitag spricht, unbeschadet der Kritik im einzelnen der Reistagsfraktion und dem Parteivorstand fein Berftraße 13 verlich oder hineinging, ferner diejenigen, die Frau Liebau trauen aus. Der Parteitag erblickt in der demokratisch republitanischen Berfassung einen mächtigen Hebel zur Befreiung der Arbeiterklasse, wenn diese die ihr gegebenen Rechte wirklich gebrauchen lernt. Unter Ablehnung jeder Minderheitsherr. schaft tämpft die Sozialdemokratie durch die Reichstagswahl erneut um die Staatsgewalt. Der Parteitag fordert die Arbeiter der Hand und des Ropfes, Männer und Frauen auf, fich nicht durch Richtungs­hader und fonfeffionellen Streit entzweien zu laffen, sondern mit berfelben Einigkeit und Geschlossenheit die Kapitalistentlasse den politischen Rampf zu führen, und zwar durch die Sozialdemokratie." Zur Rheinlandfrage wurden folgende Entschließungen einstimmig angenommen:

1. Der Parteitag erneuert die Richtlinien der sozialdemokrati schen Rheinlandpolitit. Die staatsrechtlichen Verhältnisse am Rhein find eine innerdeutsche Angelegenheit. Ein Grund für staatsrechtliche Aenderungen liegt nicht vor. Der Friede Europas im Einklang mit dem Klasseninteresse der deut­fajen Arbeiter erfordert die entschiedenste Abwehr jeder Loslösung." 2. Der Parteitag gedentt. der vielen ausgewiesenen Rheinländer, die als Opfer des Ruhrkampfes noch immer in ber Berbannung leben müffen. Wir fordern die Regierungen der Belegungsmächte und Deutschlands auf, diesem Zustand ein

Wie man Bankier wird.

Zu der Verhaffung eines betrügerischen Trios.

In Braunschweig besteht in einer etwas abgelegenen Stadt­gegend im dritten Stod eines obsturen Hauses, nur notdürftig em. gerichtet, seit einiger Zeit ein Banthaus Gebrüder Rünnele u. Co. Seine Inhaber waren brei Brüder, der 28jährige Otto, der 24jährige Robert und der 19jährige Rudolf Künnete. Rudolf war Tischler. tehrfing, Otto und Robert waren. Nieter auf einer Hamburger Werft, Nunmehr sind die drei, deren Machinationen auch nach Berlin herüberfuhren, plöglich verhaftet worden, weil das Bankhaus fich als ein Schwindelgebäude" erwies.

ahmungen von Unterschriften, bis sie jeben Namen bankmäßig nach Zu Hause und auf Reisen, übten sich die drei fleißig in Nach zeichnen fonnten. So fälschten sie auch nach Mustern, die einem Hamburger Banthaus vor einiger Zeit abhanden getommen waren, Banticheds einer New Yorker Firma, Sched's, die von einer Bant auf die andere gezogen werden und so gut wie

Liebestragödie in einem Hotel.

Die Braun

Am Sonntagabend gegen 8% Uhr wurde der Kaufmann Fleisch stammen und vor etwa 8 Tagen in einem Hotel in der Kantstraße mann und die unverehelichte Lina Busch, die beide aus Halle a. d. S. ein Zimmer gemietet hatten, in ihrem Hotelzimmer mit Schußver Frl. Busch nur noch den Tod feststellen. Fleischmann wurde schwer verlegt ins Krankenhaus in der Achenbachstraße gebracht, wo er in­zwischen seiner schweren Berlegung erlegen ist. Nach hinterlassenen Briefen hatten beide beschlossen, aus dem Leben zu scheiden, weil die Eltern eine Heirat nicht zugeben wollten.

Die Stadtverordnetenversammlung muß in dieser Woche zwei Sigungen haben, eine außerordentliche am Dienstag um 46 Uhr und die ordentliche am Donnerstag um% 45 Uhr. Auf der Tagesordnung stehen die aus früheren Sizungen übernommenen Reste. Dazu find neue Anträge und Vorlagen gekommen.

Die Sozialdemokratische Studentenvereinigung veranstaltet heute Montag, 8 Uhr abends, wie mitgeteilt, eine öffentliche Versamm lung in der Aula des französischen Gymnasiums( Reichstagsufer). Gen. Heilmann, M. d. L., spricht über: ,, Sozialistische Idee und fozialdemokratische Politik."

Arbeiterfeele" ist das Thema eines Vortragsabends, den die Bit. Vereinigung des Berliner Pebrerbereins am Montag, 18. Febr., abends 8 Uhr, in der Aula Niederwallitr. 12 veranstaltet. Dottor Erich Drach spricht Dichtungen von Barthel, Bröger, Engelke, Lersch.- Karten an der Abendkasse 40 Pf.

Der Mensch im Ringen um das fosmische Weltbild. Am Dienstag. 19. Februar, 7. Uhr, spricht Oberstudiendirettor Dr. Ernst oldbed

in öffentlicher Bersammlung des Bundes entschiedener Schul­reformer über das obige Thema im Werner Siemens - Realgymnasium, Hohenstaufenstr. 47/48. Jedermann eingeladen. Unkostenbeitrag.

Sport.

Reit- und Fahrturnier. Der Sportpalast , der am Sonn­abend ziemlich leer war, fah am Sonntagnachmittag, wo nur die Pferde eine Rolle spielten und der Teto nichts zu sagen hatte, ein ausverkauftes Haus Ebenso war der Sonntagabend gut besucht. Zum erstenmal erschienen, als Hauptpunft des Nachmittagspro­gramms, die 18 Celler Hengste in der Bahn. Die Landbeschäler wurden von Gestütswärtern in einer Fahrschule geritten. Das Bublikum schrie, trampelte und toble Beifall und die Pferde- Landes­väter mußt n Ehrenrunde auf Ehrenrunde traben. Die Ergebnisse ber Springtonfurrengen waren:

Sonnabend Rejuliale.. 1. Abt. 1. Ludwig Preis. 1. Rirsche ( Rittm. Leer ), 2 Enul TII, 3. Ritter. Tot.: Sieg 19; Pl.: 13, 22. 16 ( Kirsche und Saul III, Reiterwette). 2. Abt. 1. Daily( Etenfebfe), 2. Bane 3. Did, 4. Ecala. Tot.: Sieg 71; BI.: 21, 13, 38, 54. 3. 25 t. 1. Emi, ( Frhr. v. Langen ), 2. Diabolo( Tred), 3. Lord Goring, 4. Gisela. Tot.: Sieg 31,50; I.: 36, 29, 15. 4. Abt. 1. Tehamund( Holft), 2. Quidborn, 3. Balmette, 4. Sleipner. Tot.: Sieg 57:10; PL: 30, 34, 72. 5. 25 t. 1. Tannbäufer( Hauptm. Beblendorff), 2. Richard, 3. kolo. Tot.: Sieg 39, BL: 21, 34. 5. Abt. 1. Golbelle( Bring Sigismund b. Breuzen), 2. Rittersporn, 8. Najabe, 4. Duartiermeister. Tot: Sieg 39:10; 3: 22, 82, 76, 40. 7. A b t. 1. Chantung( Bunge). 2. Amsel, 3. Chardas II, 4. Treue II. Tot.: Sieg 56; Pl.: 23, 153, 50, 40. Sonntag- Refulfote. Erlaucht. Breis. 1. Abt. 1. Schwaben. junge( Frau Tr. Wiener), 2. Eascha, 3 Hera, 4. Dlrab. Tot.: Cien 74: 10, Pl.: 22, 15, 42. 2. Abt. 1. König Gurant( Summer), 2. Rolf IV, 3. Herzog Albrecht, 4. Granit. Tot.: Sieg 122: 10; L: 33, 32, 13. 3 Abt. 1. Goldelfe( Prinz Sigismund von Preußen ), 2. Auerbabn, 3. Czardas II, 4. Duartaner. Zot: Sieg 47:10; Pl.: 14, 19, 36, 64. 4. A bt. 1. Zürmer( Dberwachim. Stoch), 2. Tannbaufer, 3. Najade, 4. Richthofen. Tot.: Sieg 107: 10; L: 24, 41, 48. Großer Preis des Sportpalaftes. 1. Abt. 1. Goliath( Freiherr v. Langen ),

2. Jacqueline, 3. Tommy, 4. Enzian. Tet.: Eieg 29: 10; Pl.: 14, 22, 15. 2. Abt. 1. ölniz( E. N. Miville), 2. Rübezchl, 3. Ebantung, 4. Aribert. Tot.: Sieg 38:10; BL: 26, 25, 82. 3. Abt. 1. Apoll ( D. Kreizig), 2. Granit, 3. Tannhäuser , 4. Luttine. 2o.: Sieg 41: 10; B: 20, 46, 18.

Moestop- Holland Sieger im Dreier- Match. Der Start ber Bertreter der erften internationalen Klasse, die gestern im Velodrom am Kaiser.

bam m den Deutschen gegenüberstanden, hatte dazu beigetragen, das große Sans bis auf ben legten Platz zu füllen. Das Treier- Treffen über je 3 Laufe je 5 Nurden fab den Weltmeister Moestov als Sieger, der gestern seit Kriegs. ausbruch wieder zum erftenmal in Deutschland an den Start ging. In blen bendem Stil ging er in ben beiden eriten Läufen als erster übers Zielband. Staufmann fiente im lebten Lauf und sicherte sich somit den 2. Plas. Im lassement blieb Moestop- Holland mit 7 Bunften eriter bor Staufmann ( 6 Bunkte) und seinem Landsmann Leene( 5 Punkte). Im Dreiſtunden. Mannschaftsfahren war die gute Staffe durch den Welt eloidmann Egn nno van Red vertreten. Der in den ersten Runden alle 6 Wertimgen mit dem ersten Plaz belegte, mobet ihm Etellbrink ständig den guten Blak sicherte. Das scharfe Tempo in der ersten Stunde( 41100) unter­band jeden Ueberzundungsverluch. Das nächste Baar Ega- Lewanow war 4 Doppelwertungen und das Ausscheiden van Neds brachte die zweite Etunde. Nach der zweiten Deppelwertung stürzten Kroll und van Red beim Verlaffen des Biels aus der Kurve. van Ned munte mit Dber. fchentelberlegungen von der Bahn getragen werden, damit schied der beite Mann aus dem Rernen; måbrend Kroll nur mit berleptem Gesicht die Bahn verlassen mußte. Stellbrint- Roch bildeten nach Wiederaufnahme des Rennens eine neue Mannschaft und belamen eine Verlustunde zudiktiert. Nach der zweiten Stunde( 76150) batten Caldow- Bauer mit 33 Buntten Der Weltrefordmann belegte die Epige bor Egg- Lewanow( 30 Punkte). nach icharfen Kämpfen mit Saldom in der letten Stunde im Fluge fämt­liche Wertungen mit dem eriten Plat, in Lewanom sand er die gute Unter­ftung, der auch sein Zeil an dem Punttfieg beitrug. Soldow- Bauer, Griter und weiter des Techstagerennens, belegten nach tapferem Rampi in dem Klassement den zweiten Blaz. Ritt- Rizetto bildeten ein gutes Paar. Wantbeh war wieder der ständige Antreiber bei den gben. Nad) 3 Stunden waren 119000 Kilometer zurüdgelegt. 1. Eng- Lewanow 75 Punkte. 2. Ealdow- Bauer, die die Größe Egg anerkennen mußten, ereichten nur 48 Punkte. Den britten Plaz belegten Rizetto- Rütt mit 41 Bunften.

bei Stundenschluß um 20 Bunfte hinter van Ned- Stellbrint zurüd.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

6. Kreis, Kreuzberg . Moniag, 9 Uhr, nach der Kreisvorstandsfigung: Revision ber Areistaffe bei Bieber, Dieffenbachstr. 76. 19. Kreis, Pankow . Montag, 18. Februar, 7 Uhr: Fraktionsfigung mit ben Arels­belegterien im Rathaus Bankow ( Sigungsfaal). Legitimation erforderlich. 81. Abt. , Friedenau . Sozialistisches Geminar: Seute, Montag, 18 b. m,& ubr. bei Alabe, Hanbjernftr. 60/61, fpricht Genoffe Albrecht über: Bobenreform"

Vorträge, Vereine und Verfammlungen.

7%, Uhr, Schule Niederwallitr. 12, am Spittelmarkt. Bortrag der Genossi Proletarische Freidenferichule Berfin. Dienstag, den 19. Februar, abbs. Ada Beil über: Goethes Fauft I. und II. Teil Gäste willkommen.