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1. Beilage zum Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Die

Nr. 63.

Parlamentsberichte.

Deutscher Reichstag .

Freitag, den 15. März 1895.

12. Jahrg.

produktion und die Nachfrage danach stellt den Weltmarkt dar großen Banken. Daß die Linke mit den Sozialdemokraten Der argentinische Weizen, der nach Deutschland gefommen ist, nur von der Industrie redet, und die Landwirthschaft nicht wird auf den Weltmarkt kommen und dort dieselbe Wirkung schüßen will, ist kein Wunder. Die Handelsverträge sind ein auf den Preis ausüben wie vorher. Eine Steigerung des Preises Unglück für die Landwirthschaft, deren Lage mit jedem Tage 60. Sigung vom 14. März 1895, 1 Uhr. wird dadurch nicht eintreten, eher könnte man das Gegentheil schlechter wird. Ich habe namens meiner Fraktion zu erklären, Am Tische des Bundesraths: v. Marschall und einige annehmen, daß der argentinische Weizen sich zu einem niedrigeren daß wir Anhänger des Antrages Heyl find, von dem wir eine Rommissarien. Preise anbieten muß, weil er mit dem Matel behaftet ist, daß er Besserung erwarten, und wir wünschen auch, daß der Antrag Die gestern abgebrochene Berathung des Antrages der in Deutschland nicht gleichberechtigt zum Konsum zugelassen wird. Kanis angenommen wird.( Bustimmung rechts.) Abgg. Hey! v. Herrnsheim und Genossen( natl.) betreffend Die Herren, welche die Kündigung des argentinischen Vertrages Abg. v. Frege( df.): Der ganze Fehler unserer handels­Kündigung des deutsch argentinischen verlangen, müssen uns doch glaubbar machen, daß eine Erhöhung des politischen Lage liegt darin, daß wir bei den Verhandlungen Handelsvertrages wird fortgesetzt. Weltmarktpreises eintritt. Das ist aber nicht geschehen. Am mit Desterreich nicht vollständig freie Hand hatten durch Kündi­Abg. Möller- Dortmund ( natl.): Der konservative Redner 20. Februar v. J. habe ich gesagt, daß der Handel Mittel und gung der Meistbegünstigungsverträge. Dann hätten wir unsere hat seine Befriedigung darüber ausgesprochen, daß gerade ein Wege finden würde, um vierspännig durch die ganzen Ursprungs- Verhältnisse zu den Vertragsstaaten frei und unabhängig regeln Industrieller diesen Antrag gestellt hat. Meine Freunde bedauern zeugnisse zu fahren; wer fönnte verhindern, daß russischer Weizen tönnen. Die Meistbegünstigung muß doch in anderer Weise es, daß dies so ist; denn wir glauben, daß dadurch ein falsches nach den meistbegünstigten Ländern gefahren, dort zu Mehl ver- angewendet werden als es jetzt geschieht. Ich muß also mit Licht auf die Stellung der Industrie geworfen wird. arbeitet und zu uns eingeführt wird?( Sehr richtig! links.) Entschiedenheit behaupten, daß der Antrag des Abgeordneten Von anderer Seite ist ber Antrag als der Ausgangspunkt Wenn Sie an die Stelle des Worts Rußland das Wort Argen- von Heyl ein guter Anfang ist. Wir müssen uns mit für eine weitere Kündigung von Handelsverträgen mit tinien setzen, dann trifft meine Ausführung ebenfalls zu. Der Desterreich vorher verständigen. Denn der russische Handels­den amerikanischen Staaten bezeichnet worden. Ich spreche Antragsteller hat etwas leichten Herzens von der Schädigung vertrag ist nur eine Konsequenz des österreichischen. im Namen des größeren Theiles meiner Partei, der des Exports gesprochen; die 45 Millionen seien nur 1,2 pet. des Argentinien befindet sich in besserer Lage als wir; es kann in gegen den Antrag ist. Der argentinische Weizen kommt auf den Exports. Die Rechnung ist richtig, aber es sind an den jedem Jahre seine Finanzzölle feststellen, während wir ge­Weltmarkt; ob dann dieser Weizen oder amerikanischer oder 45 Millionen Tausende von Arbeitern betheiligt.( Lachen rechts.) bunden sind. indischer Weizen nach Deutschland kommt, ist an sich gleich Wenn der Landwirthschaft kein Vortheil von der Kündigung Ich hoffe, daß das alte Europa fich aufraffen wird gegen schädlich für die Landwirthschaft. Es wird sich dann dasselbe erwächst, dann kann man doch einen direkten Nachtheil auf der über den aufblühenden jungen amerikanischen Staaten. Aber bis Schauspiel abspielen wie beim Bollkrieg mit Rußland . An die anderen Seite verhindern.( Sehr richtig! bei den Sozial- das geschehen kann, muß etwas anderes gethan werden. Frankreich Stelle des durch den Differentialzoll ausgeschlossenen russischen demokraten. Heiterkeit rechts.) Jch bitte Sie, die Sache gründlich giebt uns durch seinen Marimal- und Minimaltarif den Weg an, wie Getreides trat anderes Getreide. Der Antrag wird zunächst den zu prüfen. Es ist ein sehr gewaltiger Schlag, den zu thun der etwas erreicht werden kann. Nach einer Seite müssen die verbündeten Bollkrieg zur Folge haben. Wäre der Antrag weniger scharf ge- Antragsteller Ihnen zumuthet. Er soll nach seinen Intentionen Regierungen Stellung nehmen. Ich hoffe, daß auch Rußland bald wesen, hätte er nur die Regierung zur Erwägung über die Kündigung den argentinischen Weizen treffen. Hüten Sie sich, daß der Schlag Stellung nehmen wird, wenn ihm die argentinische Konkurrenz aufgefordert, so wäre das anders gewesen. Der Antrag ver- nicht daneben geht und daß etwas getroffen wird, was wir ebenso drängend wird wie Deutschland . Die Schwierigkeit liegt langt aber direkt die Kündigung, und das ist der Zollkrieg. schüßen wollen und schüßen müssen: die nationale Arbeit.( 3u- darin, daß die argentinischen Weizenbauer eine Prämie durch Die Behauptung, daß die Ausfuhr nach Argentinien infolge der ftimmung links; Widerspruch rechts.) unsere Währungsverhältnisse bekommen. Wir können doch bei Zollerhöhungen zurückgegangen sei, ist unrichtig. Was sezen Abg. Schumacher( Soz.): Der Abg. v. Heyl hätte nur offen unserer landwirthschaftlichen Nothlage nicht einem politisch so wir durch die Kündigung des argentinischen Handelsvertrages aussprechen sollen: wir wollen den Zollkrieg eröffnen gegen die indifferenten Lande, wie Argentinien , eine Exportprämie für sein aufs Spiel? Geschäftsleute, die mit Argentinien in Verbindung Argentinische Republik . Er hat hier gewissermaßen Vogel- Getreide geben. Es gehört aber dazu ein gemeinsames Vor­stehen, schätzen den Export dorthin höher als 70 bis 80 Millionen, Strauß- Politik getrieben, denn mit wenigen Ausnahmen hier im gehen der industriellen Staaten Europas. ( Zustimmung rechts.) wie man ihn gewöhnlich berechnet. Nicht blos die deutsche Hause kennt niemand die Verhältnisse so genau wie er. Er muß Als die Mac Kinley- Bill eingeführt wurde, hätte Deutschland Industrie leidet, sondern auch die gesammte deutsche Rhederei; ebenso gut wie der Staatssekretär v. Marschall wissen, daß wir Repreffalien ergreifen sollen. Es mehren sich die Stimmen im darunter leidet die Handelsmarine, welche doch schließlich die Grund- nach Argentinien nicht für 42 sondern für 80 Millionen landwirthschaftlichen Lager, welche tabula rasa machen und alle lage für die Kriegsmarine bildet. Ich würde den Antrag dahin exportiren. Wir im Rheinlande exportiren nämlich großen Industriezölle abschaffen wollen. Wohin würden wir aber ändern, daß die Regierung aufgefordert wird, einen Tarifvertrag theils über Antwerpen . Bei der Berechnung der Be- tommen, wenn wir zum unbeschränkten Freihandel übergehen! mit Argentinien abzuschließen. Damit war wenigstens die Rich- völkerungsziffer hat man nur Argentinien aber nicht die beiden Ich hoffe, daß der Herr Staatssekretär sich davon überzeugen tung angegeben, nach welcher die Regierung vorgehen kann, wenn anderen La Plata - Staaten Uruguay und Paraguay in betracht wird, daß die nationale Arbeit, die er mit uns schützen will, auf auch ein Erfolg kaum zu erwarten ist; denn mit Ländern, die gezogen, und die geben ein ganz anderes Bild. Soviel sieht fest: dem platten Lande ist und in den Mittelständen, die selbst mit. auf so tiefer Stufe der Verwaltung stehen, kann man schwer Ohne Argentinien fommen wir in der deutschen Gerberei nicht arbeiten und nicht spekuliren, nicht bei den Industrieen, die fremde einen Tarifvertrag machen. Man kann von ihnen nicht ver- zurecht. Das Quebrachoholz ist für die deutschen Gerber lange Rohstoffe importiren und nur Geld verdienen wollen. Es tommit langen, daß sie auf die Einnahmen aus indirekten Steuern ver- nicht so wichtig wie der Import der Häute aus Argentinien . nicht blos auf die nationale Arbeit an, sondern auch auf die zichten und direkte Steuern einführen. Auch die Verhandlung Deutschland bezieht über Antwerpen aus den La Plata- Staaten nationale Gesinnung.( Beifall rechts.) des Antrages in einer Kommission kann ich nicht wünschen, er weit über eine Million Häute und davon entfallen neun Zehntel Abg. Barth( frs. Vg.): Eine Kommissionsberathung kann muß a limine abgewiesen werden. auf das Rheinland . Auch unsere Armee verwendet argentinische schädlich werden; denn vor Ostern würde sie nicht beendigt werden Staatssekretär des auswärtigen Amts v. Marschall: Der Häute zur Fabrikation des Eohlleders. Die argentinischen und bis dahin dauert die Ungewißheit über die Entscheidung festeste Entschluß zum Schweigen wird schließlich erschüttert, Häute haben einen bedeutend größeren Werth als die anderen. dieser Frage. Das liegt weder im Interesse der Landwirthschaft wenn man so angegriffen wird, wie es öffentlich und versteckt Unsere Häute können wir zum Sohlleder gar nicht gebrauchen, es noch im Interesse der Industrie; es kann auch Argentinien gegen geschehen ist. Die verbündeten Regierungen haben bis jetzt den ist viel zu theuer, die ostpreußischen und holländischen Häute über nicht gleichgiltig sein, ob monatelang der Glaube erweckt Antrag v. Heyl einer Berathung nicht unterzogen; sie haben einen taugen nichts, und die süddeutschen sind zu schwer und wird, daß wir vielleicht zu einem Zoultriege mit Argentinien Entschluß nicht gefaßt. Das entspricht der bestehenden Uebung nur für Maschinenriemen verwerthbar. Herr v. Heyl muß für fommen. Wenn irgend etwas die Entwickelung der überseeischen und dem wohlverstandenen Interesse des hohen Reichstages, denn seinen Antrag sehr schlechte Gründe haben, daß er als Fachmann Länder hindert, so sind es die schlechten Währungsverhältnisse; es ist richtig, daß die verbündeten Regierungen erst dann ent- diese Thatsachen vor dem Reichstage verspricht. Für die Land: man sollte deshalb zufrieden sein, daß in Argentinien die scheiden, wenn der Reichstag einen Beschluß gefaßt hat. wirthschaft versprechen sich die Herren von dem Antrage ja selber Währungsverhältnisse noch so schlecht sind, sonst würden wir nicht Ich muß mich deshalb bezüglich der Stellung der ver- sehr wenig. Der argentinische Weizen würde alsdann nicht nach so viel exportiren. Wenn die Landwirthschaft sich in einer bündeten Regierungen einer weisen Zurückhaltung befleißigen. Deutschland kommen, sondern auf den Weltmarkt, und da fände solchen Nothlage befindet, daß die übrige Bevölkerung sie Die argentinisch deutsche Beziehung läßt sich nicht isolirt be- eine Ausgleichung der Preise statt. Die Kündigung des Ver- unterstützen muß, weshalb wird denn nicht eine direkte trachten, sondern nur im Zusammenhange mit der gesammten trages würde der Tuchindustrie in Aachen , Lennep u. s. w. einen Steuer nach Art der Kopfftener erhoben zu diesem Zwecke? Handelspolitik, namentlich jenen handelspolitischen Strömungen, schweren Echlag versehen und tausende von Arbeiter außer Wenn man so nackt und blos es aussprechen würde, daß alle die der europäischen Einfuhr nicht sehr günstig sind.( Sehr richtig! Arbeit sehen. Herr v. Heyl bezweifelt, daß die Handelsverträge nicht Landwirthschaft treibenden Personen zehn Prozent ihres links.) Ich bitte Sie also nicht lediglich nach der Güte des stabile Verhältnisse gebracht haben. Als wenn das Handelsverträge Einkommens hergeben sollten zur Unterstützung der Landwirth= Zweckes, sondern auch nach dem praktischen Ergebnisse des überhaupt vermögen. Hier gilt das Bibelwort: im Schweiße des schaft, da möchte ich einmal das Geschrei hören, was daraus Antrages zu urtheilen. Herr v. Heyl hat gestern erklärt, Angesichts sollst Du Dein Brot essen. Die Unterbilanz, von der entsteht. Da wollen wir einmal sehen, ob jemand noch den daß die Erwartungen, die man an die Handelsverträge Herr v. Heyl sprach, ist eine Folge der Echutzzöllnerei. Amerita Muth hat, zu verlangen, daß die Getreideproduzenten Deutsch­geknüpft hat, nicht in Erfüllung gegangen sind. Er war früher freihändlerisch und ist erst aus Vergeltung schuß lands auf allgemeine Unkosten in ihrer Lage verbessert werden. hat gemeint, die amerikanische Krisis habe genügt, die zöllnerisch geworden. die zöllnerisch geworden. Gewiß fängt auch in Argentinien die Durch diesen Antrag würde eine Preissteigerung nicht erreicht Stetigkeit zu stören. Wie kann man die amerikanische Krisis mit Industrie an zu blühen. Das tönnen wir aber doch nicht verwerden, deshalb wollen wir die Schädigung der Industrie ver den Handelsverträgen in Verbindung bringen? Je mehr solche hindern, das kommt überall vor und wir können doch deshalb hindern und wir werden den Antrag ablehnen. Krisen störend eingreifen, um so nothwendiger wird es, unsere nicht einen Vertrag fündigen. In München- Gladbach, Aachen , Abg. Graf Oriola( natl.): Vielleicht trägt unser Antrag anderen Absatzgebiete zu sichern durch Handelsverträge. Herr Solingen, Remscheid , Elberfeld Barmen wird sehr viel für dazu bei, bei Argentinien mehr Entgegenkommen zu erwirken. v. Heyl ist einigermaßen infonsequent, wenn er das Lob Argentinien gearbeitet und von Pforzheim werden allein Tie deutschen Bauern stehen uns näher als die argentinischen der Stetigkeit singt und gleichzeitig einen Antrag stellt, für 8 Millionen Mark Goldwaaren nach Argentinien ge- Rolonisten.( Zustimmung rechts.) Durch den Ausschluß des der in den Beziehungen zu überseeischen Ländern jeden liefert. Man verlangt einen Quebrachozoll um die Kleinen argentinischen Weizens allein wird der Landwirthschaft nicht er­Rest der Stetigkeit beseitigt.( Bustimmung lints.) Daß Eichenschälwald- Besitzer und die Gerber, welche nach altem heblich geholfen, aber wir müssen später auch gegen den indischen die Stetigkeit gute Frucht trägt, zeigt die Statistit, nach System arbeiten vor dem Untergange zu schützen. Wenn Weizen u. s. w. vorgehen. Auch wenn Deutschland den über­welcher wir 1893 nach Desterreich 8 und nach der Echweiz irgendwo, so gilt auf dem Gebiet der Lederfabrikation der Eat, seeischen Staaten gegenüber allein vorgeht, dann wird das schon 2 Millionen mehr ausgeführt haben. Manche Hoffnungen und daß das kleine Kapital dem großen nicht gewadisen ist. Ich einen großen Nußen haben. Ich hoffe, daß die anderen unserem Vorgehen anschließen werden. Wünsche schweifen allerdings über die Stabilität hinaus. Aber weiß sehr gut, daß die rheinischen Kleingerber längst zu grunde fich Spanien , ich möchte glauben, daß gerade gegenüber der Bewegung, alle gegangen waren, che an die fremden Gerbstoffe gedacht wurde. Echweden, die Schweiz , Frankreich , Italien gehen ebenfalls Länder abzuschließen, diese Stetigkeit der Handelsverträge von nicht das Quebrachoholz macht den deutschen , speziell rheinischen vor; in der Schweiz macht sich sogar ein Antrag Kanit be­eine große Konkurrenz, sondern merfbar. Herr v. Marschall hat selbst anerkannt, daß ein Ver­großem Vortheil ist.( Zustimmung links, Widerspruch rechts.) Schälwald Besitzern Ich bedauere, daß ich auf der rechten Seite Wider die französische und österreichische Eichenlohe. Quebracho- Sohl gehen gegen die überseeischen Staaten nicht ganz ausgeschlossen spruch finde. Durch den Mangel von Handelsverträgen leder ist lange nicht so haltbar wie das mit Lohe gegerbte Leder, ist. Also unsere Vorschläge sind keine Utopien; der unbeschränkte hat unsere Industrie vielfach ihre Absatzgebiete ver- wovon ich Sie durch eine Probe sehr leicht überzeugen tönnte. Freihandel des Herrn Barth ist jedenfalls eine viel größere Ioren; fie hat durch die Handelsverträge dieselben Es giebt eine ganze Anzahl rheinischer Gerber, welche für die Utopie.( Eehr richtig! rechts.) Wir wollen uns die Grundlage wieder gewonnen. Der Vertrag mit Argentinien ist von Preußen Besteuerung der ausländischen Gerbstoffe gestimmt haben und die unserer Landwirthschaft, den Körnerbau, erhalten. Die Vor­geschlossen und vom Zollverein übernommen worden und das selbst diefe Etoffe gebraucht haben. Wir sind auf die schläge, die zur Hebung der Landwirthschaft gemacht worden Gerbstoffe angewiesen. Im Reich als Rechtsnachfolgerin des Zollvereins muß diesen Vertrag ausländischen Gerbstoffe Jahre 1893 find, zeugen davon, daß ihre Urheber von der Landwirthschaft aufrecht erhalten. Der Export nach Argentinien ist in dem find für 30 Millionen fremde Gerbstoffe nach Deutsch - teine blasse Ahnung hatten. legten Jahre auf 43 Millionen Mart nach der Statistik land gekommen, während in Deutschland nur für 7 Millionen Abg. Ehni( südd. Vp.) spricht sich gegen den Antrag im Namen der füddeutschen Edelmetallindustrie, gestiegen. Darin ist aber der Export über Belgien und Holland produzirt werden. Was schädigt denn überhaupt den kleinen aus nicht enthalten. Ich glaube auch den Export auf 80 Mill. Mark Eichenschälwaldbesitzer?( Vizepräsident v. Buol bittet den namentlich in der Stadt Pforzheim , die durch die Aufhebung des schäßen zu können. In Argentinien fritt alljährlich eine Bollkommission Redner von der Eache nicht allzuweit abzuschweifen.) Ich wäre Handelsvertrages mit Argentinien schwer geschädigt würde. zufammen, um nach dem finanziellen Bedarf die Bölle aufzustellen. auf die Frage nicht eingegangen, wenn sie nicht gestern auf Man sollte aber ohne Kommissionsberathung den Antrag sofort Daß dadurch Mißstände entstehen fönnen, ist selbstverständlich, geworfen worden wäre. Man will diese kleinen Leute auf ablehnen, um die Beunruhigung zu beseitigen, welche in bringen durch den Zoll, aber was und es fann kommen, daß solchen Staaten, die alljährlich ihre den Damm hilft industriellen Kreisen herrscht. ihnen, wenn 4 sie ihren Zölle ändern, bedeutet wird, wenn sie ihren Export nach Deutsch : er Hektar großen Besitz Abg. Hilpert( bayerischer Bauernverein) tritt für den Antrag land aufrecht erhalten wollen, dann müssen sie ihre Zölle auf auf 5 Kinder vertheilen. Ich werde Ihnen später ein- ein, um den deutschen Bauerustand zu schützen. einer gewiffen Höhe halten. Diese Ermahnungen find auch nicht mal auseinandersetzen, daß ganz andere Dinge den Untergang Abg. Graf Arnim( Rp.): Wenn wir den Vertrag mit ohne Erfolg gewesen und es ist erreicht worden, daß deutsche des Echälu aldbesizes bedingen. Ein Zoll ändert daran nichts. Argentinien fündigen, so können wir auf grund einer neuen Exportartikel bei den Zollfestsetzungen berücksichtigt find Ich hoffe, daß Eie den Antrag mit großer Mehrheit ablehnen Basis einen neuen und besseren Vertrag abschließen. Wir müssen Wer exportiren will, der muß sich auch den Export gefallen laffen. werden im Interesse des deutschen Volkes, der Industrie, der einen Maximal- und Minimaltarif haben, um den Ländern gegen­Bezüglich des Weizenbaues sind allerdings große Veränderungen deutschen Arbeiter und derjenigen Gerber, welche die Herren übertreten zu können, welchen wir die Meistbegünstigung zu eingetreten. Was die Einfuhr argentinischen Weizens nach v. Heyl und v. Stumm zu ihren Wortführern erhoben haben. gebilligt haben. Deutschland möglich macht, find die Währungsverhältnisse. Der Beifall bei den Sozialdemokraten.) Weizen, der zu uns tommt, fann als Währungsweizen, als eine Abg. Werner( Deutschsoz. Reformpartei): Schutz der Folge des Goldagio bezeichnet werden. Man darf aber nicht nationalen Arbeit ist ein schönes Wort, aber wir glauben, daß denken, daß die Weizenproduktion ins Unendliche vermehrt werden auch der deutsche Bauer in seiner nationalen Arbeit geschützt werden Sie fann noch erheblich ausgedehnt werden in einzelnen muß, nicht bloß der Industrie- Arbeiter.( Sehr richtig! rechts.) Der Damit schließt die Diskussion. Persönlich bemerkt Abg. Distrikten der Provinzen Entre Rios , Buenos Aires u. f. w. Staatssekretär hat gesagt, von dem argentinischen Handelsvertrage Frank( natl.) als Vertreter der Stadt Pforzheim , daß der Ab­aber nur in den Bezirken, welche an den großen Flüßen habe die Industrie große Vortheile; aber sie hat große Nach geordnete Ehni nicht das Recht gehabt habe, für die Interessen La Plata und Parana liegen. Denn von dem Innern theile davon, daß die deutsche Landwirthschaft nicht mehr fauf der Stadt Pforzheim einzutreten. Darauf erhält das Schlußwort als Antragsteller v. Heyl des Landes her ist der Transport zu fostspielig. Ich träftig ist.( Zustimmung rechts.) Das ist die Folge der miserablen bin weit davon entfernt, die Nachtheile der zunehmenden Handelsverträge.( Vizepräsident v. Buol: Ich muß es rügen, zu Herrnstein: Wir sind nach den Erklärungen der Regierung Weizenproduktion für Deutschland in Abrebe zu stellen. Wir und daß der Redner eine Maßregel, die unter Zustimmung des feft gebannt in einer Handelspolitik der einseitigen Zugeständ die anderen Weizen produzirenden Länder leiden darunter sehr Reichstages zu stande gekommen ist, als miserabel bezeichnet!) nisse, unter der nicht allein die Landwirthschaft, sondern schließ­schwer. Aber das wärmste Interesse für den deutschen Getreide: Nun also, die beklagenswerthen Handelsverträge! Bemerkens- lich auch die Industrie leidet. Bezüglich des Antrages auf bau enthebt uns doch nicht der sorgfältigen Prüfung der Frage, werth die Bemerkung des Herrn Frese, daß die Kommissionsberathung tann ich mittheilen, daß einige meiner

tonn.

B

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Staatssekretär v. Marschall: So lange die Herren nicht einmal sich die Mühe geben, nachzuweisen, daß die Abwendung des argentinischen Weizens der deutschen Landwirthschaft nützt, kann von einem Zollfriege nicht die Rede sein.

ob die Kündigung des argentinischen Handelsvertrages der argentinischen Zölle dazu dienen würden, die Zinsen für Freunde für diesen Antrag stimmen wollen, obgleich sie nicht ge­deutschen Landwirthschaft irgend eine Erhöhung des Getreide die argentinischen Papiere zu zahlen. Also dazu soll der Sonnen sind, für den Antrag selbst zu stimmen, nur um die Sache preises bringt.( Sehr richtig! links.) Wir dürfen doch nicht deutsche Bauer Nachtheile erleiden, damit die Argentinier larzustellen.

die Politik des Vogel Strauß treiben und den Kopf im Kurse steigen.( Hört, hört! rechts.) Wer hat denn den In namentlicher Abstimmung wird darauf der Antrag auf in den Sand steden. Der Gesammtüberschuß der Weizen Zeuten aufgeredet, argentinische Papiere zu kaufen? Die Verweisung an die Kommission mit 146 gegen 78 Stimmen