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well fie Bemerkungen machen, die den französischen Generälen| aus irgendeinem Grund unbequem sind. Es muß auch den Bewohnern der beiden deutschen Gebietsteile, des besetzten und unbesezten, freie Gelegenheit geboten werden, miteinander zu verkehren. Hente hängt die Einreise von Parteirednern aus dem unbesetzten Gebiet in das besetzte nicht nur von um­ständlichen Formalitäten ab, ondern sie wird in vielen Fällen

das Recht und die Interessen des deutschen Boltes auf jedem| Forum zu vertreten, auf dem sich Gelegenheit dazu bietet. Darum hätte sie in der Frage des Eintritts Deutschlands in den Völkerbund schon früher eine Attivität entfalten follen, die Herr Stresemann leider auch gestern noch ver­missen ließ.

Das neue Ermächtigungsgeseh.

Luthers Etat vor dem Hauptausschuß. In der gestrigen Gigung des Hauptausschusses des Reichstags, über die wir zum Teil schon im Abendblatt be­richteten, erklärte Reichsfinanzminister Dr. Luther eine Be­fristung des vorläufigen Etatsgefeges bis 30. April für un tra g- bar, weil dadurch die Gefahr des zeitweisen Stillstandes der Reichs­des Steuerwefens erfannte der Minister mit der Erklärung an, daß felbstverständlich sein besonderes Augenmer? hierauf gerichtet sei und diesbezügliche Arbeiten ständig im Gange wären. teilung von Auslar bspäffen mit Strenge und Zurückhaltung

direkt verweigert. Das ist eine Beschränkung der Wahlfreiheit, Erhöhung der Erwerbslosenunterstützung. finanzgefchäfte gegeben sei. Die Notwendigkeit einer Bereinfachung

die mit dem Begriff der Demetratie ganz unvereinbar ist.

Die deutsche Reichsregierung hat also die Pflicht, alles in ihren Kräften Stehende zu tun, um auf diplomatischem Wege die Wahlfreiheit im besetzten Gebiet zu sichern. Sie hat babei eine ausgezeichnete Stellung, und die Forberungen, bie fie in dieser Beziehung zu stellen hat, werden nicht nur in England, in Belgien und in der übrigen Welt, sondern auch in Frankreich bei allen Leuten, die sich das Gefühl für Recht und Gerechtigkeit bewahrt haben, Billigung finden. Eine Gefahr droht nur von einer Seite her. Wenn die französi­fchen Militaristen nämlich der deutschen Regierung entgegen halten könnten, daß sie die Freiheit, die sie für das befehte Be biet fordere, im unbefeßten selber nicht gewähre, dann stünde ihre Partie schlecht. Auch aus diesem Gesichts­punft empfiehlt es sich, noch rechtzeitig vor den Wahlen den Ausnahmezustand restlos zu beseitigen.

Stresemanns Reichstagsrede.

Deutschland und der Völkerbund.

Der Reichsminister des Auswärtigen leitete die geftrige Reichstagssigung mit einer Rede ein, die inhaltlich wenig Neues bot. Was er über die Arbeit der Sachverständigen und den Ablauf der Micum- Berträge fagte, war schon bekannt. Auf die Beziehungen Deutschlands zu Polen fielen einige Schatten und so recht der Minister hat, wenn er auf die nationalistischen Strömungen in der östlichen Nachbarrepublit nicht gut zu sprechen ist, so muß doch gerechterweise gesagt werden, daß leider die deutsche Ausweisungspragis den Deutschland feindlichen Treibereien Waffer auf ihre Mühle liefert. Neuerdings ist es das rigorose Borgehen der bay e- rischen Behörden gegen polnische Staatsangehörige jüdischer Abstammung, das den polnischen Nationalisten immer neuen Anlaß bietet, den Schrei nach Repreffalien ertönen zu lassen. Der Minister des Auswärtigen müßte nachdrücklich den Stand punkt zur Geltung bringen, daß die Handhabung der Frembenpolizei die auswärtigen Interessen des Reichs eng berührt und darum nicht in die hand reaktionärer Be hörden gelegt werden darf, die demagogische Knalleffekte er zielen wollen.

leber den Eintritt Deutschlands in den Bölterbund hat sich Herr Stresemann mit mehr Reserve geäußert, als an­gesichts der Haltung der englischen Arbeiterregierung ange bracht erscheint. Die englische Arbeiterregierung hat durch ihre Intervention in der Pfalz und durch die Herabsetzung der 26prozentigen Ausfuhrabgabe auf 5 Broz. bewiesen, daß es ihr mit der Anwendung der Grundfäße des Rechts und der Billigkeit im internationalen Leben ernst ist. Hat sich ihr be­fannter Bunsch nach Eintritt Deutschlands in den Bölkerbund auch aus Gründen der Diplomatie noch nicht zu einer for mellen Einladung verdichtet, so wäre es doch flug, ihm mit größerer Bärme entgegenzulommen. Daß Deutschland im Bölkerbund die seiner Bedeutung entsprechende Stellung er­halten muß und daß fein Eintritt in ihn nicht von demütigen den Bedingungen abhängig gemacht werden darf, ist eine all gemeine Auffassung in Deutschland, der aber die Auf­foffung des Auslandes heute durchaus nicht mehr feindlich gegenübersteht.

In den Gesinnungen des Auslandes ist ein solcher Wandel eingetreten, daß es schlechthin unmöglich ist, ihn heute noch einfach als eine Fortsetzung des Feindbundes" zu betrachten. Das ist eine Tatsache, die gewiß auch Herrn Stresemann nicht entgangen ist. Aufgabe der deutschen Regierung aber ist es,

König Hunger" in der Volksbühne.

Aber erst später-!

höhung der Seit langem fämpft die Sozialdemokratie für eine Er­Untertügungsfäße der Er. werbslosen. In den Beratungen des Fünfzehneraus schusses waren ihre Verfuche, fefte Bugeständnisse der Regie­rung zu erlangen, vergeblich. Anlaßlich der Beratung des Notetats im Haushaltsausschuß des Reichstages hat die Go zialdemokratie erneut die Höhe der Erwerbslosenunterſtügung zur Erörterung gebracht. Daraufhin hat der Vertreter des Arbeitsministeriums die Erklärung abgegeben, daß auch die Reichsregierung die Notwendigkeit der Erhöhung der Erwerbslosenunterstüßung anerkenne. Sie folle eintreten, sobald die Finanzlage des Reiches es gestattet, späte­itens aber mit der in Aussicht genommenen Erhöhung der Bezüge der Beamten und Arbeiter des Reiches.ber

Benn auch diese Erklärung noch feinen genauen Termin über das Inkrafttreten der Unterstüßungsfäße der Erwerbs lofen enthält, so ist sie doch gegenüber dem bisherigen Bere halten der Reichsregierung ein erkennbarer Fortschritt. Er ist nicht zuletzt dem unablässigen Drängen der Sozialdemo­fratie zu verdanken.

Außerdem forderten die Sozialdemokraten wiederum bas Reichsfinanzministerium auf dafür zu sorgen, daß Länder und Gemeinden auch wirklich in der Lage find, die ihnen auf­erlegten Anteile an den Rosten für die Erwerbslosen zu tragen. Nur dann erhalten die Erwerbslofen auch wirklich die ihnen auf dem Bapier zugesagten Unterstügungen.

Wieder mal Severing- Hehe.

Und ein neuer Reinfall.

Die Deutschoölfischen und Deutschnatior alen, voran natürlich die durch den§ 193 so trefflich geschützte Bergisch. Märkische 8eitung", hatten wieder einmal ein fürchterliches Berbrechen des preußischen Innenministers Severing entdeckt, das sie in ihrer Presse nach allen Regeln ihres schweren Gewerbes breittreten, In Hamm tam man einer den Staatsumsturz betrei benden Geheimorganisation auf die Spur, deren Fäder fich auf mehrere Regierungstezirte erstrecten. Es erfolgten Ber Es erfolgten Ber­haftungen wegen unerlaubten Sprengstoff- und Waffenbefizes. 1. a. wurde in Elberfeld ein Raufmann Happich verhaftet. Um zu verhindern, daß über die Angelegenheit vorzeitig etwas ar die Deffentlichkeit gelange, hatte das Polizeipräsidium in Elberfeld der Bergisch- Märkischen Zeitung" eine dementsprechende Beisung zu gehen lassen. Darauf setzte ein großes Reffeltreiben gegen Gevering ein, der damit die Breßfreiheit bedroht haben sollte.

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Innenminister Severirg hat, mie fich jetzt herausstellt, mit der ganzen Angelegenheit nur insofern etwas zu tun, als er ben Polizeiverwalter zweds bringender und einheitlicher Bearbeitung der Sache beauftragte, bie polizeilichen Ermittlungen ohne Bermittlung der betreffenden Regierungspräsidenten vorzunehmen. Die Polizeiverwalturg von Hamm ging im Einvernehmen mit dem Militärbefehlshaber in Münster vor, von dem auch das Ersuchen ausging, von Veröffentlichungen des Ermittlungsergebnisses vorerst abzusehen, da er sonst unter Umständen zu Presseverboten genötigt fel. Dem entsprechend hat der Polizeiverwalter in Hamm den von ihm um Vornahme von Ermittlungsmaßnahmen ersuchten Polizeibehörden das Gleid nahegelegt. Und daraus macht die deutschvölkische und deutschnationale Breffe einen Eingriff Severings in die Breffe freiheit!

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Sie wäre auch noch unabhängig von der Aktualität des Stoffes ein Berdienst gewesen, wenn die Regie( Friz Holls) mehr ge ftrichen und auch das innere Tempo ftraffer zufammengedrängt König Hunger" ist fein Drama" im überlieferten Sinn, son hätte; wenn der Darsteller des Hungers, Paul Sendels, statt dern, wie es der Autor Leonid Andrejem felbst nennt: Ein feiner Lauheit Kraft, satt scharfer Atzentuierung des Wortes Spiel". Ein allegorisches Spiel, in dem der Hunger, König Hunger", Schärfe des Ausdrucks, statt zerflatternder Besten wirksame, fpar nicht nur Mittelpunkt, sondern auch treibende Kraft des Geschehers fame, straffe Konzentration gegeben hätte. So verlor sich die Auf­ift. Er ist es, der das Bolt leiden macht; er, der es zur Empörung führung in langfamer Detailmalerei und sie hätte doch ein treibt; und schließlich er, der die Ursache der mißglückten Revolution Rampfruf sein tönnen. Bon den übrigen Darstellern fiel, als der wird. Die herrschende Klasse, gegen die sich die Empörung richtet, Borsigende der Böbelversammlung Hermann Greid auf. Er hatte nennt König Hunger ihren Berbündeten: mit Recht. Aber die die frappe, flug und sparsam berechnete Geste, die trotzdem noch Unterdrückten nennen ihn Bater": mit Recht. Zwischen Herrschern Seit fand zur ironischen Selbstperfiflage. Er allein unter den vielen, Oscar Schlemmers Bühnenbilder bildeten wirtjame und Beherrschten in die Sprache des gegenwärtigen Alltags über- telen. fezt: zwischen Bourgeoisie und Proletariat- steht der König Hunger. Hintergründe. Wolfgang 3eller lieferte die ftellenweise schwache Er selbst ein Lohnstlave der Bourgeoisie, und ein König des interschienenen Stüdes stammt von August Scholz. Begleitmufit Die Ueberlegung des im Ladyschnikow- Berlag er nationalen Proletariats. Seine Almacht ist eine scheinbare. Denn fühlte die Verwandtschaft des dramatischen Themas mit dem Heute. Das Publikum er muß lehten Endes der herrschenden Klasse zum Sieg verhelfen- Es war fichtlich von einer inneren Spannung erfüllt. Der Beifall während er andererseits( feiner Natur nach) immer wieder neue rth. Rebellen heranzüchtet. So unentschieden, wie der Charakter dieses tam vielleicht infolgedessen zögernd. Hungers, ist der Ausgang des Andrejewschen Spiels. Die Repo lutionäre sind die Opfer des Hungers geworden, fie find tot. Die herrschende Klaffe triumphiert.

Und hier ist der Punkt, an dem der Autor einsehen muß, daß er mit dieser Art der Problemstellung nicht beffen endgültige Löfung finden fann, die ihm offenbar am Herzen liegt. Er macht eine An­feihe bei der metaphyfisch- fernen Zukunft, die nichts mehr mit den Vorgängen des Spiels zu tun hat: er läßt den König Hunger den bereits ängstlich fliehenden Bürgern zurufen: Rasch! Rasch! Die Teten stehen auf!" Hier fällt der Borhang. Die erfehnte, die rächende Auferstehung der toten Revolution erleben wir Buschauer nicht mehr. Wir können mur hoffen, daß sie drüben, hinter dem Berhang der Weltgeschichte, wirklich erwacht, und wir trösten uns damit aus Gewohnheit weil wir solche Enttäuschungen und auf munbernden Prophezeiungen schon oft( und nicht nur auf der Bühne) erlebt haben. Was bleibt also, abgesehen von diesem Trost, für uns: in literarischer( dramatischer) Beziehung und zweitens in sozialer und politischer?

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SHOU

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Der Ruhen des Flebers. Das Fieber erscheint uns, da wir in ihm das Anzeichen der Krankheit fehen, als etwas fehr Unan nenehmes; aber dem tieferen Erkenner der Lebensprozesse ist das Fieber als ein Beweis dafür willkommen, daß der Körper den Kampf gegen die Krankheit aufgenommen hat. Ueber diesen Nugen des Fiebers hat der englische Arzt Dr. Heath Forschungen angestellt, die in der Umschau" mitgeteilt werden. Das Fieber beruht auf der Erschöpfung der Schuhstoffe oder Antikörper durch die die Krankheit hervorbringenden Bakterien. Der Vorgang, der sich im allgemeinen Unwohlbefinden und Appetitlosigkeit äußert, stellt lediglich eine öfo­nomische Maßregel in bezug auf die Rörperenergie bar. Mit der Steigerung der Körperwärme ist die Beschleunigung der Bildung von Schußftoffen verbunden. Die Batterien spielen dabei nur eine fe fundäre Rolle. Ihre Anwesenheit verursacht noch kein Fieber; erst wenn sie von dem Krankheitsherd aus mit dem freifenden Blut in Berührung fommen, tritt das Fieber auf. Diese Borgänge laffen sich besonders gut beim Typhus nachweisen. Wenn man im Labo ratorium Typhusbaziuen mit dem Immunferum des Typhus, das die Schutzkörper enthält, vermischt, so erschöpfen oder binden die Ba bas Fieber in der ersten Woche des Ipphus eine Folge der Wieder herstellung des Blutes, dessen Antikörper durch den Angriff der Ba zillen erschöpft sind. Das Fieber beim Typhus nach der ersten Woche wird dann nicht mehr durch diese Einstellung des Körpers verursacht, sondern durch den dauernden Berbrauch von Schußstoffen durch die Bazillen. Diese Forschungsergebnisse haben zu der praktischen Er tenntnis für die Behandlung des Inphus geführt, daß Impfungen im Höhenftadium des Inphus den Kranten nur hindern, während fie in ber ersten Woche die Abwehrkraft erhöhen. Fiebermittel sind lebenfalls zu verwerfen.

Diefes Spiel", bas in der Struttur undramatisch ist, hat dra­matisches Geschehen und dramaturgische Möglichkeiten, visuelle und atuftische. Es bietet: einen Maschinensaal, Arbeiter, einen tradizillen die im Gerum vorhandenen Schuhstoffe. Demnach ist auch tionell gestalteten Tod, einen phantastischen Gerichtsfaal, Bloden schläge, Massenstimmen und scharfe, populäre und also eindringliche Rontraste. Es gewährt symbolische Erhebung, statt dichterischer. Der Etoff selbst gibt Wethe, nicht seine Gestaltung. Wir vermissen die feziale Lösung und die dichterische Erlösung. Man fann dem Autor rechtgeben, wenn er den Hunger so auffaßt, wie er es tut. ber feine Auffaffung bleibt eben ein Spiel", fie ist nicht unbedingt zwingend, nicht naturnotwendig, nich einmalig.

Und trotzdem ist König Hunger eine Bereicherung: benn bas Broblem, das hier behandelt wird, ist die große Frage unseres Lages; die Figuren( wenn auch feine Gestalten), bie hier auftreten, gehen uns an; unser Kampf foll hier dargestellt fein; unfer Streben, unfer Srrtum, unser Lod. Das Thema entschuldigt bie Echwäche des Dramatifers, wenn es brennend altuell ift. In dieser Zeit ist diese Aufführung ein Berdienst der Boltsbühne".ed

Abg. Dr. Schreiber( 3.) forderte, daß die Regierung in Er. vorgehe.

Abg. Dietrich- Baden( Dem.) wandte sich bemgegenüber gerabe gegen die Erschwernis, die den deutschen Reichsangehörigen bei Erlangung eines Auslandspasses gemacht würde. Im übrigen Blan bebe, aus der Stow pliziertheit des heutigen Steuerwesens zu wünschte Redner, dak das Reichsfinanzministerium einen flaren Blan babe, aus der Stopliziertheit des heutigen Steuerwefens zu einem einfachen Steuersystem zu tommen. Angaben über das finanzielle Ausmaß der sozialen Unter­Ein Bertreter des Reichsarbeitsministeriums machte alsdann tungen.

gezahlt wurden, für viel zu gering, und bat um Auskunft, ob Atg. Hoch( Soz.) hielt die sozialen Unterstügungsfähe, die jetzt. die Sicherheit bestände, daß die Länder zweds entsprechender Lasten­beteiligung in Zukunft genügende Mittel zur Verfügung hätten.

Der Bertreter des Reichsarbeitsministeriums bejahte diese Frage und ficherte zu, daß die fozialen Unterstübungen fobald als irgend möglich erhöht werden würden.

Abg. Dr. Quaah( DBP.) erklärte, daß es sich bei dem vorläufigen Etatsgefeß für 1924 um ein neues Ermächtigungsgeset handle, das sich nur auf die eigentliche Berwaltuig beziehe, nachdem die Reichsbetriebe bereits schon ihr Ermächtigungsgefet bekommen hätten. Hierauf wurden die Berhandlungen auf heute vertagt.

Kommunistenkrach im fächsischen Landtag. enkrach im fächſiſche

Dresden, 28. Webruar.( Eigener Drahtbericht.) Aus Anlaß der Richtigstellung des Abges.dneten Bethge, dem die Kommunisten Dorgeworfen hatten, er unterstütze der Arbeitermord, verursachte die tommunistische Landtagsfraktion, der Genosse Bethge nachwies, daß beim März putsch 1920 tat­fächlich durch ihre Schuld Arbeiterblut vergossen wurde, unglaub. liche Lärmszenen. Diese steigerten fich zum Tumult, als die Kommunisten durch persönliche Bemerkungen eine neue Debatte aufzurellen versuchten. Landtagspräsident Genosse Winkler ent 30g bem Redner das Wort, was wiederum einen Sturm zur Folge batte. Die Kommunister widersetzten sich der geschäftsmäßigen Handhabung, was den Ausschluß der kommunistischen Abgeord neten Elleroth und später 3ipfel für die nächsten drei Voll fizungen zur Folge hatte. Der Abgeordnete Zipfel hatte dem Landtagspräsidenten zugerufen: Du Strold), treib es nicht auf die Spigel" Elleroth wurde später durch seine Wei. Berung, den Gaal zu verlassen, für weitere drei Sigun­gen ausgeschloffen. Als die Kommunisten auch weiterhin zur Ge schäftsoror ung zu reden versuchten, feßte der Präsident die Saal firene in Bewegung und unterbrach die Sigung auf 20 mi. nuten. Kurz vor 10 Uhr wurde die Sigung wieder aufgenom men. Da fich die ausgeschloffenen Abgeordneten auch jetzt noch weigerten, den Blenarsaal zu verlassen, wurde die Sizung auf Beschluß des Hauses geschlossen und auf Freitag vertagt

nationalen wollen beantragen, daß die Reichspräsidentenwahl, die erst im nächsten Jahr fällig ist, fchon jugleich mit den Reichstagswahlen vorgenommen werden soll. Für den( unwahrscheinlichen) Fall der Annahme ihres Antrages wollen fie laut 603. Parlamentsdienst den früheren Reichstanzler Cuno als Randidaten präsentieren. Da Herr Cuno niemals Mitglied der Deutschnationalen Partei war, ift er wohl als Bürgerblod- Randidat gedacht.

Cuno Kandidat für die Reichspräsidentschaft? Die Deutsch­

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Pfalz und Landtagswahlen. Echo du Nhin" bestreitet, ba die Beiazungsbehörden in der Pfalz die Wahlen für den Baheri fchen Landtag verboten haben, es handelt sich um das ver. faifungsanbernde Boltsbegehren.

| wurden. Das El wird in dem Colgeate- Museum in Hamilton aus. geftellt, das der Sammler gegrünbet hat. 5000 Dollar war der Mindestpreis, den das Museum forderte; er ist augenscheinlich nicht überboten worden, obwohl man von einem noch höheren Angebot erzählte, das Lord Rothschild für das Britische Museum gemacht habe. Die Summe, die für dieses Ei erzielt wurde, und eventuell noch weitere Taufende von Dollar, die man für andere Eier zu be. tommen hofft, werden mit zu der neuen vierten Erpedition nach der Büfte Gobi verwendet, die unter der Leitung von Chapman Andrews vom Naturgeschichtlichen Museum in New York ausgerüstet wird. Die Expedition, die im nächsten Juni aufbrechen wird, hofft, das Miffing Lint", das bisher noch fehlende Glied in der Entwidirungsreihe vom Affen zum Menfchen, zu finden und wird. Radio- Apparate mit sich führen, so daß die neuen Entdeckungen sofort aus dem Herzen der Wüste der zivilisierten Welt bekanntgegeben werden können.

Künstliche Haare aus Glas. Aus Thüringen wird berichtet, daß es fürzlich celungen ift, aus gefponnenem Glas fünftliches Haar her. zuftellen. Die Glasperüden zeichnen sich durch besondere Leichtigkeit aus. Es ist möglich, fie in jeder Farbenschattierung herzustellen. Auch Loden und Wellen tönnen nach dem Wunsch des Trögers und je nach den Geboten der Mode angebracht werden. Die Imi tation foll fo vortrefflich fein, daß es ohne genaue Unterfuchung überhaupt nicht möglich ist, zu unterscheiden, ob es sich um feft gewachsenes eigenes Haar oder um einen Ersatz handelt. In Be. rührung mit Feuer darf man die Glashaare allerdings ebenfemenig bringen wie das natürliche Haar; denn wenn es auch nicht Feuer fängt, fo fchmilzt es doch bei der Berührung mit der Flamme zu einem unförmigen Klumpen zusammen.

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Berichtigung. Nicht in der Boltsoper, fondern in her stroll- Der muk wegen linfall und Erkrankung Mitwirkender die Neueinfubterung der Berfauften Braut um einige Tane verschoben werden Am Sonntag wird tatt beffen Madame Butterfly" gegeben, mit Richard Tauber. Theater renif. Die legte Aufführung von Role Bernb⚫ wird in der Schaubühne im Neuen Theater am Zoe Sonnabend 14 Uhr in Szene gehen.

Borträge. Heber, Rene Shule ober enfenmadstum? ( pist am Freitag 8 Ubr Bobenhaufenitr. 47/48 im Dentimer Monttenbunb Prof Baul Deftretch. Bu gleicher Zeit und im gleichen Haufe spricht in den Hochschulfurien der Entichtebenen Schulreformer Dr. Maj Sodann über.Erziehungs und Salgiene. Zutritt fret

Das Gautlerfeft der Sale Relmana giebt am Dienstag, den 4 mars in den Gesamträumen des Zeologischen Battens, die von allen Künstlers der Schule ihr originelles Gewand erhalten haben, als Fastnachtsspul vorüber.

Argentinienfim". Cin anschauliches und fachgemäßes Filmmer! bat der Deutsche Volisbund für Argentinien in Buenos- Aires im lesten Jabri aufnehmen laffen. Dies mit dem ausgesprochenen Bwed, den Hund rt 5000 Dollar für ein Dinosaurier- El. Der Marktpreis für ein tausenden von Anfragen im Wege öffentlicher Beantwortung au nenügen, 10 Millionen Jahre altes Ei ist nunmehr dadurch festgestellt worden, befonbere über die Betätigungsmöglichkeiten des deutschen Einwanderers die an ihn im Rahre über Argentiniens wirtschaftliche Verhältnisse, ins baß der amerikanische Sammler Auften Colgeate dem New Porter in Landwirtschaft und Industrie ergangen find. Der Film fommt Somniag Naturgeschichtlichen Museum 5000 Dollar für eins ber Dinofaurier, 12 lbr in den Stammerlichtspielen und um 3 Uhr im u.., Weinbergs Eier zahlte, die im vergangenen Juli in der Wüste Gobi entbedt weg, zur Borführung