Ble fich Dr. Heim die Lösung benft, geht aus einem Briefe som 7. Juli 1920 an Graf Bothmer hervor, nachdem er erft am B. einen Brief an diesen geschrieben hatte. Bemerkenswert ist, daß Geheimrat Dr. Heim von einer in Mainz stattgefundenen Unterrebung spricht vielleicht einer zweiten Unterredung mit franzö fischen Unterhändlern.
Es war damals die Zeit des
Höhepunkts der militärischen Machtentfaltung des Bolschewismus. Dr. Heim wendet sich gegen die Abtrennung der oftelbischen Brovinzen Preußens, da biese dann an den Busen Rußlands gedrüct würden, weil dem bolscheristischen Rußland alsbald ein mili tärisches folgen würde, was auch dem altpreußischen Militarismus wieber auf die Beine helfen würde. Das war die deutsche Be gründung Dr. Heims.
Die Hannoveraner.
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mentarische Betätigung ber Deutschoolfifchen Freiheits. I fuftat noch mehr zugunsten der Sozialdemokratie fein. In ben partei, wie fie insbesondere bei ben jüngsten Wahlen zu den Land- teinen Landstädten steht mit ziemlicher Sicherheit fest, daß der tagen in Thüringen , Mecklenburg- Schwerin und Lübed in Erschei- Mittelstand, das kleine Handwertertum, an dem Stimmenzuwachs nung getreten ist. der extremen Parteien von links und rechts einen erheblichen Anteil hat. Dies trifft auch auf die größeren Städte zu, wenn auch auszusprechen ist, daß in den Städten die Arbeiterschaft radikalisiert ist, eine Tatsache, die man ja faft überall bei der großen Zahl der Erwerbslosen feststellen kann.
Ein Aufruf des sächsischen Ministeriums. Dresden , 29. februar.( Eigener Drahtbericht.) Das Gesamt minifterium erläßt unterm 1. März felgenden Aufruf an die fächsische Bevölkerung:
Der militärische Ausnahmezustand ist aufgehoben. Damit übernimmt die fächsische Regierung wieder tie Ber. fügungsgewalt über das Bolize wefen des Landes. Unternehmungsfreudigkeit tatkräftig zu fördern und richtet an die Die Regierung ist entschlossen, Handel und Wandel, Arbelt und gesamte Bevölkerung die ernste Bitte, fie in diesem Bestreben zu unterstützen.
Bo erneut verfucht werden follte, durch Unruhen oder Gewalt. tätigkeiten die Sicherheit des Staates und der Bevölkerung zu ge fährben, wird die Regierung die Machtmittel des Staates zum Schuße der gesamten Bevölkerung anwenden.
Und dann z. B. in einem weiteren Briefe:„ Die Hannoveraner aber fint ein Kapitel für fich, und da sind Sie wohl nicht genau unterrichtst, weber über Personen, noch über Berhältnisse. Die Sache liegt nicht fo einfach. Sie fönnen von mir einmal mündlich darüber hören, wie bei ben Hannoveranern die Dinge liegen. Wegen Unruhen und gewaltsame Störungen des Wirtschaftslebens dar Hannoveraner uns fofort Landespartei zu nennen, bestand feine schädigen in erster Linie und am nachteiligften die wirtschaftlich Beranlassung. Ich hoffe, daß wir auch mit den Hannoveranern aufwachen Teile unseres Boites. Es halte sich deshalb jeber von einen Boden kommen. Da muß aber noch einiges gereinigt werden." Gewalttätigkeiten fern und bemühe sich, an der völligen Gesundung Geheimrat Heim unterstreicht dann feine Bekanntschaft mit Herrn des allmählich wieder aufblühenden Wirtschaftslebens zu feinem D, Dannenberg , dem bekannten Führer der Lostöfungsbestre. Teile mitzuarbeiten." bungen Hannovers aus dem preußischen Staatsverband. ( Fortfehung des Berichts in der 2. Bellage.)
Ohne Ausnahmezustand. Seedts Abschied.
Der Chef der Heeresleitung, General der Infanterie v. Seedt erläßt einen Befehl an die Reichswehr .
Aus diesem Resultat ergibt sich für die Sozialdemokratische Partei , daß sie zwar ihre Agitation zur Zurückgewinnung der Wähler in den Städten nicht vernachlässigen darf, daß aber der Tätigkeit Behre für die fommenden Reichstagswahlen daraus zu ziehen iſt auf dem platten Lande alle Beachtung zu schenken und eine gute Benn sich die Rebner, die die Berhältnisse auf dem Lande kennen, in der Wahlagitation mehr auf dem platten Lande betätigen, dann dürfte dies von Borteil für die Partei fein.
Wo herrscht Korruption?
Ober wieviel kostet ein Reichstagsmandat? Der Berleumdungsfeldzug gegen die thüringische So zialdemokratie wurde von den bürgerlichen Parteien während des Wahlkampfes befanntlich von jenen thüringischen Industriellen finanziert, die sonst über unerträgliche Steuerlaften flagen. In
Die Sozialdemokratie und das platte Land. Bayern ist zurzeit das gleiche Schauspiel in Borbereitung und im
Uns wird geschrieben:
B
Reich scheint die Boltspartei der Rorruption anheimzufallen. Früher begnügte sie sich damit, ohne besondere Aufforderung Geld von bestimmten Industriegruppen zur Verfügung stellen zu lassen und dann beren Wünsche bei der Kandidatenaufstellung zu berüc fichtigen. Jetzt ist sie dazu übergegangen, sich vollkommen der Industrie auszuliefern und sie aufzufordern, als Entgelt für eine bestimmte Spizenkandidatur feft ange. gebene Gummen an den Wahlfonds abzuführen. So bot die Partei des Herrn Stresemann z. B. dem Syndikus des Spiritus- und Spirituosen Interessenten, Dr. Neumann, die Spigen fandidatur für Berlin unter der Voraussetzung an, daß er 40000 darauf an die einzelnen seinem Syndikat angeschloffenen Konzerne und erbat von diesen für seine Kandidatur je 5000 M., die der Rüdforth. Konzern bereits zugefagt und Kahlbaum schon bezahlt hat. Firmen wie Mampe, Gilt a usw. dürften ebenfalls nicht zurücstehen, wenn es gilt, ihrem Interessenvertreter ein Reichstags. mandat zu erschachern.
Der Ausgang der Landtagswahlen in Medien burg Schwerin hat in der Breffe lebhafte Beachtung gefunden. Obwohl bei diesen Wahlen nur 1 Proz. der deutschen Wählerschaft potiert hat, ist das Wahlresultat beachtenswert, weil es in einem Gebiet erfolgte mit einer wesentlich agrarischen Bevölte. Er bescheinigt sich darin Leistungen, die ihm sonst kaum rung. Es ist die Aufaffung verbreitet, daß auf dem Lande die jemand zugute schreiben wird. Es ist erfreulich, daß Sozialdemokratie schlecht abgeschnitten habe und dagegen die Böl v. Seedt der Ansicht ist, daß die Reichswehr nicht Alltagstischen eine starte Zunahme zu verzeichnen hätten. Gewiß hat das Wahlresultat der Sozialdemokratie einen erheblichen Rüdgang an zu werden, wie die politischen Verhältnisse auf die einzelnen Schichten der Bevölkerung gewirkt haben. Mecklenburg- Schwerin hat 43 Städte, von denen der größte Teil nur eine geringe Bahl von Einwohnern hat. Diesen Städten und Landstädten ist das Wahlergebnis auf dem sogenannten platten Lande gegenüberzustellen. Am besten orientiert hierüber nach stehende Aufstellung, wie die Stimmen fich auf die Parteien, die mandate erhalten haben, verteilen. Die Stimmen der Unabhän gigen fozialdemokratischen Partei", des Wirtschaftsbundes, ener Landpartei, und des Republikanischen Häuslerbundes, find hier, weil geringfügig, der Kürze wegen weggelaffen.
arbeit eines überflüssig und sinnios gewordenen Ausnahmer Stimmen gebracht. Es ist aber unsere Aufgabe, uns flar darüber Mart in die Wahlkasse zahlt. Dr. Neumann wandte sich
zustandes leisten solle. Während des Ausnahmezustandes war die Praxis mindestens der General D. Seedt unterstellten Reichswehrgeneräle nur allzuoft eine andere. Die Generäle haben mit ihrem Hineinpfuschen in Dinge, die sie nicht ver ftanden und offenbar auch nie verstehen werden, der Reichs. wehr schweren Schaden zugefügt und den Elementen, gegen die sie eingesetzt wurden, nur genügt. Bir hoffen im Intereffe der Reichswehr selbst, daß sie nicht wieder zu Aufgaben herangezogen wird, zu deren Bewältigung fie nicht geschaffen und nicht befähigt ist. In der Republik und der Demokratie hat der General sich der Zivil. gewalt unterzuordnen. Auch im Ausnahmezustand, wenn er noch einmal notwendig werden sollte, muß die Leitung in der Hand politisch verantwortlicher Instanzen bleiben.
Freigabe der verbotenen Parteien.
Der preußische Minister des Innern, Severing, erläßt an die preußischen Behörden eine Verfügung, tie fich mit der am 1. März durch die Aufhebung des militärischen Ausnahmezustandes eintretenden Situation beschäftigt. Was die Verbote der Kommu nistischen Partei und der Deutschoöltischen Frei heitspartei anlangt, so wird in der neuen Berfügung des Minifters folgentes ausgeführt: Durch das Außerkrafttreten der Anordnungen der Militärbefehlshaber ist auch das vom Chef der Heeresleitung unter dem 20. November 1923 ergangene Berbot der Rommunistischen Partei hinfällig geworden. Dagegen fint die vom Minister Severing schon vor Berhängung des Ausnahmezustandes verfügten Verbote der Proletarischen hundert. fchaften", des Reichsausschusses der deutschen Betriebsräte und bes Zentralausschusses der Groß- Berliner Betriebsräte in Geltung geblieben. Aus Gründen ter gleichmäßigen Behandlung parla mentarisher Parteien hält jedoch der Minister sein am 23. März vorigen Jahres erlassenes Berbot der Deutschoöllischen Freiheits partei nur insoweit aufrecht, als es sich auf die als mifitärische Rampforganisfationen zu betrachtenden deutschvölkischen Turner und Hundertschaften sowie irgendwelche sonstigen Ersatzorganisationen dieser Art bezieht. Dagegen hebt der Minister bas Berbot im übrigen auf im Hinblid auf die parla
"
Ms mich noch die unfreundlichen Bänte eines troßdem huma wiftisch genannten Gymnasiums gefangen hielten, und Mufäus Kreuzfahrermärchen mich mehr zu reizen wußten als das Latein bes Cornelius Nepos und die Hausmachtssorgen deutscher Kaiser, ließ mich dieses übermäßige Privatintereffe einmal zu Weihnachten ein entsprechendes Zeugnis nach Haufe tragen.
Für die Parteien, die Mandate erhalten haben, wurden Stimmen abgegeben: Jn 43 Städten Bros. Aufb.blatt. Lande Broz.
Sozialdemokr. Bartet Kommunistische Bartet Deutsche Volkspartei Demokraten Völkische
Dtsch. Nat. Boltspartei
81576
20
42 862
28
25238
16
19 556
18
19.113
12
4848
3
8726
8
2998
2
85 541
41 150
22 25
27.715 53 508
18
86
Greift man die beiden Städte Rost od und Wismar heraus, bie Städte, die am meisten industriell und kommerziell durchsetzt sind, dann ist der Bergleich mit vorstehender Gesamtaufstellung auch beachtenswert; Roffod Bros. Bismar Broz Sozialbemofr. Bartel 8317 23 2672 Kommunistische Partei 6053 16 2503 Deutsche Volkspartei
Demokraten
Böllische
21
19
4824
13
1054
8
1577
4
409
6581
18
26
4889 1384
8 88 11
Dtsch. Nat. Bollspartei 9599
Aus dieser Zusammenstellung ergibt sich, daß die Ergtremen Don links und rechts nicht auf dem platten Lande ihren größten Gewinn zu buchen haben, sondern in den Städten. Würde man bie eigentlichen Gutsbezirte herausgreifen, dann würde das Re
unangenehme Weihnachtserinnerung plößlich in mir wieder auf, während der schmunzelnde Alte sich an meiner Berlegenheit weidete, in jenem feudalen Familienalbum nie mehr geblättert zu haben. Ja," fagte er überlegen,„ bas habe ich schon studierte Leute gefragt ( bei dem Wort studierte“ fühlte ich die ganze Ungerechtigkeit jener Weihnachtsstrafe), auch die haben's nicht gemußt. Aber ich werd's Ihnen fagen: Das rechte oder das linte Bein!"
Da war ich einigermaßen versöhnt.
Denn beffer tann der Boltswiß nicht illuftrieren, daß auch thm die Ohnmacht eines tunstlosen Werkes nicht verborgen bleibt, beffen Schwächen seinem Spott zum Opfer fallen und die Absicht des Ur hebers in ihr Gegenteil verkehren.
Die Hoffnung, daß neues Kulturbewußtsein und neuer Runft. wille in der deutschen Republik den Tiergarten von diesen Zuckerbädertünften fäubern würde, hat sich als trügerisch erwiesen. Es hieß einmal, nur die fünstlerisch wertvollen Denkmale und Hoheitszeichen der Bergangenheit follten erhalten bleiben. Aber der Geist jener weißen Heftchen hat eben in anderen Köpfen erfolgreicher ge wirkt, und wir müssen es schon dem Zahn der Zeit überlassen, uns von diesem Uebel einer Epoche zu erlösen, in der der Künstler zu Hofe und die Kunst vor die Hunde ging.
Ein Beschluß der Deutschvölkischen.
Der Fußtritt für die Deutschnationalen. Der Reichsvertretertag der Deutschoölkischen Freiheitsbewegung", Siz Reichstag- Berlin , hat folgendes beschloffen:
1. Die Reichsvertretertagung der Deutschvölkischen Freiheits. bewegung lehnt einmütig je de Berwässerung des deutsch völkischen Gedankens durch Zusammengehen mit fogenannten völli fchen Deutschnativnolen, den Baterländischen Verbänden, der Geisler und Sontag und ähnlichen Gebilden, insbesondere bei ben tommenden Reichs-, Landtags- und Gemeindewahlen ab. Die Reichsvertretertagung erfennt nur deutschooltische Listen an, die von der Führung v. Graefes und der Münchener Führung Hitlers anerkannt sind. Wer sich irgendwie im Lande auf faule Kompromisse einläßt, begeht Berrat an der heiligen böltischen Bewegung und schließt damit von selbst sich aus den völkischen Kampfreihen aus.
2. Die ber Deutschvölkischen Freiheitsbewegung angeschloffenen Organisationen lehnen jede selbständige Berhandlung über Aufstel lung gemeinsamer Kandidaten zum Reichstag, zum Landtag und ben tommunalen Rörperschaften mit anderen Organisationen jeglicher Art ab. Sie verpflichten sich, alle diesbezüglichen Anregungen an bie Berliner Zentrale der Deutschvölkischen Freiheitsbewegung zu berweisen. Sie erkennen die Berliner Leitung als allein Der handlungsberechtigt an.
Monopolpläne für Deutschland haben die Sachverständigen in Baris( Dames- Romitee) abschließend erörtert,
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Einigkeit und Recht und Freiheit.
Wenn der Baiersmann den Norden Für nen jüdischen Saustall hält, 32 Doch bezahlten Räuberhorden Brüderlich sich zugefellt,
Wenn der hochgemute Rede Den Kumpanen bringt zur Strede, Wenn der Mord ne Kleinigkeit, Brüder, das ist: Einigteit!
Wenn ein General, der meutert, Nur die eigne Seele läutert, Aber ein Prolet, der mudt, In die Grube wird geduct, Wenn der Täter, der vergnügte, Den verurteilt, der ihn rügte, Lüge gut ist. Wahrheit schlecht, Brüder, folches nennt man: Recht!
Wenn Beamte, die gern schnarchen, Aber glühn für den Monarchen, Heimlich die Kollegen chassen, Welche den Monarchen haffen, Wenn die, die am Staat gebeihen, Hin'errücks den Stoat befpeien, Richter, Lehrer, Pfaff, die Dreiheit, Brüder, folches nennt man: Freiheit! Paul Gutmann
Bolricher Fasching" nennt sich die foeben erschienene Sonde nummer von Lachen links". Der Faschisten- Fasching in Mün. chen, Deutschvöllische Barietés, bas nationale Theater, die nationali fierte Friedrichstraße , das pasteurisierte Freudenhaus sind die Haupt. themata, die in Brofa, Bers und Bild behandelt werden. Der Preis der Nummer ist 25 Pf.
Meinem Vater, der, wie alle ftrebsamen Bäter, feinen Sohn gern im Besitz der Weisheiten gesehen hätte, die er längst vergessen, murmte diese Nichtachtung seines Ehrgeizes sehr, und da sich in der Schulbilanz meiner jüngeren Schwester auch noch eine Duplizität des Falles zu erkennen gab, so mußte ein pädagogisches Erempel ffatuiert werden. Als wir am Heiligenabend nach den von der Mutter intonierten Weihnachtsklängen zum Lichterbaum in die gute Stube traten, fanden wir auf dem damastverhangenen Tisch nichts als zwei weiße Heftchen liegen, je eines für den mißratenen Sohn und für die ihm nacheifernde Tochter. Meine Hände griffen danach im Gefühl der Erstarrung aller findlichen Borfreude, während meine Augen fich gleichzeitig hilfefuchend an die Aepfel und Pfeffernüffe bes don der Mutter Mitleid burchgesetzten bunten Tellers tlam. Doppelgapief Tosca ". Ein befonterer Gludszufall führt an merten. In der Berlegenheit quafooller Beschämung blätterten die der Staatsopernbühne dret Menschen, Künstler, Bildner Knabenfinger wie geistesabwesend in den Seiten. Die Siegesallee " zusammen die Buccinis große Leiber mi tihrem Herzblut( peifen. ftand fettgedruckt auf dem bildgeschmückten Titelblatt, und die Für Amato, Tauber, Frieda Seider waren feine großen Kapellmeister zu schade, aber die Kleiber und Szell machen nicht mit und 32 Marmorpuppen dieſes kaiserlichen Danaergefchentes fanden sich rätorius lärmt über die Szene hinweg, ohne den feinen schlecht und recht darin abgebildet und ihre Personalia im Geschmad Gesangsfäden der drei Stars irgendwie die richtige Nabel hinzupaterländischer Geschichtsschreibung verzeichnet. Der ölige Glanz werfen. Das Orchester stürmt in demselben brutalen Ton und ver. bes Kunstbrudpapieres steht mir noch heute vor Augen, und die ftimmt eine Aufführung, die folistisch großartig ist. Ama los Nüchternheit dieser patriotischen Berlegerspekulation unterstrich die Stimme, etel und voll, füllt das Haus. Was der Maske nicht troftlose Enttäuschung eines findlichen Gemüies, das sich zum ersten gelingt, fchafft der Intelleft. In der Nähe des sinnlich ummal der Empfindung unbegreiflicher Unerbittlichkeit ausgeliefert fah. fchmeichelten Weibes Ravalier, reißt es ihm fieberhaft durch Gesicht Bon diesem Erlebnis überspannter Elternstrenge an mard die und Glieder, wenn feine Weife, das Symbol des Tyranns, mit bein Wie ein Lier Slegesallee für mich zum Kinderschred, der als Alp fich in die revolutionären Beiden der Zeit zusammenprallt. Wie ein Lier hilflos wird dieser Dämon dann zur Rache getrieben. Das Blut Träume schlich. Ich fonnte an den bleichen Steinfiguren nie vortes Befolterten steigt ihm zu Kopfe. Er martert die Menschen, unt übergehen, ohne daß sie mir wie ein peinliches Menetekel qualvoller sich selbst wohlzutun, er stirbt, ein Liebeswort auf den Lippen, in Schulzeiten erschienen. Biel , viel später erst hat die fünstlerische schöner Haltung sozusagen. Richard Tauber ist ein ebenbürtiger, Lächerlichkeit dieser marmelsteinernen Trachtenschau dies Memento ja ein gewaltiger Gegner, der im Bublifum fogar fiegt, fein Revo Die Galerie Groß, Rötbener Etr. 38, ftellt bis zum 25. März aus: verftummen lassen. lutionslieb im Zentrum des zweiten Attes, padend und alarmierend.. bon George Grog a In diesen Augen blüht heiliges Feuer, in dieser Rehle singt die Su Babnenzeichnungen und Kohümen: würfe Dramen Georg Stalfers und zu Methusalem von Jwan Goll. funft freierer Menschheit. Seine einzigartig schöne, schmelzenbe Eine moderne Stegreif- Bühne. In Litauen spielt, wie ber Dit Stimme trägt er wie auf Samt und Seide dem Höheren entgegen und fasziniert durch die Einfachheit wie natürlichkeit des Spiels. Expreß melbet, das beater fathriler& mprovisationen Geln Tob ist ein mimisches Bunder, traß vom Lachen des Lebens- Bilfolatis. Die Truppe, bie biel Erfolg bat, spielt völlig ohne ge frohen in die Grimasse des Gemeuchetten hineinspielend. Frieda fchriebene Rollen unb strebt nach limitlerlicher Amprovisation im Sinn der Seider liegt tie erste Szene zu tief, im Mittelatt wächst sie auch iche und gejellschaftliche Satire pflegt, hat sich im Berlauf italienischen Stegreiffomödie. Das Theater, bas vornehmlich die boli. darstellerisch und gestaltet schließlich ein Beib, bas beinahe glaubend einer fünfjährigen Arbeit aus fleinen auf zufälligen und primitiven Improv wird und in feinem Menschenopfer erschüttert. fationen fußenben Anfängen entwidel
Geisterten diese Gestalten auch nicht mehr durch meine Träume, fo wurde mir ihr erdenfeftes Dasein doch noch einmal peinliche Tatsache und Erneuerung jener verdrängten Kindheitserinnerung. Auf der Siegessäule, dieser geschüßstarrenden architektonischen Ber. irrung, wachte einst ein weißbärtiger und verschmitter Invalibe von 1870/71, der sich damit vergnügte, beim Hinweis auf die Siegesallee bie Besucher zu examinieren, ob sie denn auch wüßten, was die ein zelnen Figuren dort unten vorstellten. Diese Frage scheuchte die
2.6.
Karl Kraus lieft im Luftspielhaus am Sonnabend Shakespeares Lustige Beiber von Windsor, Sonntag Nestroys Judith und Solofernes und Das Notwendige und das Ueberflüffige"( Couplets mit Busabftrophen bon Starl Straus), Montag eigene Schriften und Goethes, helena".
Blüthner - Orchefler. In dem Sonntagskonzert am 2. März, abends 8 Uhr, im Blutbner Gaal wirkt der Cellist des Drchesters Godfried Beelander als Solist mit. Das Programm enthält u. a.: Cellofonzert von Eintritt 1,- 2. Dvoral und C- dur- Sinfonie von Schubert. Dirigent: Camillo Hildebrand .