heitserziehung, wenn wir zu einem tameradschaftlichen Berstehen unter den Menschen( und damit unter den Böltern) fommen wollen. Und die Frauen in den Parlamenten arbeiten an diesem Ziel; in den zähen Verhandlungen der Ausschüsse, in der Borbereitung des Bodens in der eigenen Partei. Sozialpolitisch hat sich die Arbeit der Frauen am stärksten ausgepirkt. Die Wochenhilfe, das Jugendwohlfahrtsgesetz, das Gesetz über Jugendgerichtshilfe, das Gefeß zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten sind großenteils ihr Wert. Wie haben sie geschafft für die Versorgung der Opfer des Krieges und der Arbeit, wie haben sie sich für die arbeitende. Jugend eingesetzt. Nur durch die Bereitschaft der Frauen aller Parteien ist es gelungen, die Erwerbslosenfürsorge auf die jungen Arbeitenden von 14 bis 16 Jahren auszubehnen; nicht gelungen ist es, die Unterstützungssäge der Frauen denen der Männer gleichzubringen. Wenn die Durchführung der Geseze stockt, wenn die Renten oder Unterstützungen im einzelnen unzureichend find, so ändert das nichts an der Tatsache, daß in der Schaffung der Gesetze selbst ungeheuer viel Frauenarbeit steckt. In der Durchführung einer ordent lichen Steuergefeggebung und erhebung liegt die Möglichkeit der Ausführung der Fürsorgegefehe auch bezüglich der Rentenhöhe, und darum ist auch auf steuerlichem Gebiete Interesse und Mitarbeit der Frau unerläßlich. Biel mehr noch ließe sich über geleistete und noch zu leistende Frauenarbeit im Parlament fagen. Aber es ist hier wie bei vielen anderen Dingen: erst wenn die Frauenarbeit wieder ausgeschaltet wäre, würde man ertennen, welche Bedeutung sie hatte.
Auf einem Gebiete aber hat die Frau fich stärker erwiesen als viele Männer: in ihrem Willen zum Frieden. Erfüllungs politit oder nicht! Die Frage geht durch alle Parteien. Sie wird die Kampfparole der extremen Parteien rechts und links gegen uns sein im beginnenden Wahlkampf. Wir sozialdemofratischen Frauen stehen unerschütterlich für eine unblutige Lösung aller Weltkonflikte, deshalb vergessen wir nicht, daß Deutschland einen Krieg verloren hat und versuchen muß, mit aller Kraft die Lasten abzutragen, den Vertrag zu erleichtern. Wir wollen feinen neuen Krieg; nicht aus Feigheit, sondern aus Klugheit und Menschlichkeit. Wie im fleinsten Kreise nur aus der Selbstbeherrschung Gerechtigkeit und aus Gerechtigkeit Kameradschaft erwachsen kann, so auch im Leben der Bölker. Wir wollen eine Lebensmöglichkeit für unsere Volksgenossen, und die fann nicht in neuen Kriegen erfämpft, sondern nur mit dem festen Willen zur Verständigung erarbeitet werden. Damit, glaube ich allerdings, geben wir Sozialistinnen auch der großen Bolitit ein Gepräge. Gerade in dieser Lebensfrage: Krieg oder Frieden, wird, wenn männliche Leidenschaft teine Grenzen mehr fennt, das heiße Lebensgefühl der Frau, ihre starke Mütterlichkeit, sich mit dem flaren Willen zum Frieden verbinden.
Die Wahlen rüden näher. Die Nominierung der Reichstagskandidaten ist bei allen Parteien in vollem Gang. Damit hängt es wohl zusammen, daß man überall bezeichnende Borstöße feststellen fann. So leistet sich der voltsparteiliche Abgeordnete Freiherr v. Lersner eine Erflärung gegen Den offiziellen Führer und„ besten Mann" der Volkspartei, ben Außenminister Strefemann, die bereits ganz im deutschnationalen Stile gehalten ist. Er wirft ihm vor, daß Stresemann in feiner Programmrede am Donnerstag die Kriegsschuldfrage mit feinem Wort erwähnt habe und fündigt an, daß er, Lersner, gezwungen fein merde, bei Stellung der Vertrauensfrage gegen das Bertrauensvotum zu ftimmen".
Die volksparteiliche Beit" schüttelt Lersner deutlich ab. Die Angelegenheit sei in der Fraktion zur Sprache gefommen und der Fraktionsvorsitzende Scholz habe sich im Plenum zur Kriegsschuldfrage geäußert. Außerdem schreibt sie:
Beamtenabbau.
Bon Tehateha.
Der alte Bureaudirektor Hummelsbach blickte über seine alte Goldbrille den ihm gegenüberfizenden Verwaltungsmenschen an, als ob er ihm ein Loch durch die Stirn bohren wollte.
Ja, ja, lieber Hummelsbach, daran ist nichts zu machen, fechs Mann müssen an die frische Luft befördert werden. Nun machen Sie Ihre Borschläge, ich rede Ihnen grundfäßlich nicht dazwischen." Gewiß. Herr Rat, gewiß, aber wo anfangen? Ich habe einige ältere Herren herumfißen, die nicht das Salz verdienen. Man hat fie mir schon von anderen Aemtern als dort unbrauchbar überwiesen Da ist zum Beispiel der Sekretär Hunschede, einer, der lieber Pferde tnecht hätte werden sollen, als in den Staatsdienst zu treten. Ein widerlicher Mensch. Nach oben fazbudeln, nach unten brutal." Hm hm, Hunschede, gewiß. Das ist doch der Beamte mit Der schwarzen Hornbrille? Ja der ist mir aber gerade hm als fehr, als ganz hervorragend zuverlässig geschildert worden. Wie tommen Sie auf den, Herr Direttor?"
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Buverlässig? Ja, ja, wenn er fich als Ohrwurm betätigen Lieber Herr Hummelsbach, Sie müssen da ein bißchen tiefer fehen. Die Revolution hat uns manchen in die Stube geschwemmt den wir bei der Gelegenheit doch mal aufs Korn nehmen tönnen." Ich meine, daß zunächst die unbrauchbaren entfernt werden follen, die bloß an der Staatskrippe nagen und nichts leisten?" Natürlich auch." Der Herr Rat wurde sichtlich sehr verärgert. Dieser alte Bureaudirektor stellte sich an wie ein Saugtälbchen. ,, Natürlich auch die," fuhr er fort. Aber da haben Sie zum Beispiel den Jagemann in Abteilung D. Sehen Sie, das ist einer für die Schlenkermaschine mit seinem Schweinemaul. Der Kerl fällt mir schon auf die Nerven, wenn ich ihn rieche." Aber im Dienst ef ef ef. Absolute Zuverlässigkeit. Er rebet ziemlich viel über seine Beamtengewerkschaft. Aber doch nicht mehr als die anderen auch. Es hat doch jetzt jeder seinen Sparren seit der Revolution."
fann, aber nicht bei der Arbeit, und da doch.
Ne, ne, fagen Sie das nicht. Wir haben auch noch anständigere Charattere hier. Wir beide sollten uns doch da austennen." Es entstand eine Pause, die dem Herrn Rat sehr unangenehm mar. Er griff aber ganz schnell das Thema wieder auf: Na, und was ist es mit Larat? Doch auch eine faule Nummer, pas?"
Er ist flein, podennarbig, gewissermaßen rothaarig, und hat, mas man einen hohen Rüden" nennt, aber faule Nummer?" Er zuckte die Schultern.
Ra, ben hatten doch die Spartafiften fogar als sowas wie Stadt. verordneten aufgestellt mit seiner hämorrhoidalen Gesichtsfarbe und feinem Budel.
Ra ja. Die Sozialdemokratie hat ihn 1919 als Stadtverordneten vorgeschlagen gehabt. Er war aber felbst so feinfühlend, zurüc zutreten, nachdem ich mit ihm gesprochen hatte. Abgehalten habe ich ihn zwar nicht, er tam aus persönlichen Gründen dazu abzusagen. Er ist eine feinempfindende Seele. Er redet über Wagner, Nießsche, Hegel wie ein Buch."
„ Eine Aufrollung der Striegsschuldfrage als folder ist in der vorstehend erwähnten Ansprache des französischen Präsidenten nicht zu sehen, und es ist, abgesehen vor dem Abgeordneten Freiherrn v. Lersner, auch von feiner anderen Seite in diesem Sinne darauf eingegangen worden. Im übrigen entspricht es, wie Herrn v. Lersner als früherem Diplomaten bekannt sein wird, dem dip: o- matischen Braud), Aeußerungen fremder Staatsoberhäupfer möglichst nicht in die Debatte zu ziehen. Wäre eine unzweideutige Beschuldigung Deuifchlands erfolgt, so wäre man auf unserer Seite die Antwort gewiß nicht schuldig geblieben."
Dann geht man wohl recht, wenn man annimmt, daß Herr v. Lersner eine Gelegenheit fucht, seine deutschnationale Gesinnung öffentlich zu demonstrieren, um sich in empfehlende Erinnerung zu bringen. Vielleicht verläßt doch der eine oder andere Volksparteiler, dem Drange des Herzens folgend, Stresemanns Reihen.
v. Lersner mit einer vertraulichen Anfrage an die Deutsch Wie in parlamentarischen Kreifen verlautet, hat sich Herr nationalen gewandt, ob er bei einem eventuellen Uebertritt zur Deutschnationalen Partei mit Sicherheit auf ein Reichstags mandat bei den nächsten Wahlen rechnen fönne. Ueber einen Be scheid auf diese Anfrage ist bis jetzt noch nichts befannt geworden.
Vatikan und Ludendorff.
Zerfetzende Folgen des Stegerwald- kurses. Französische Zeitungen berichten aus Rom, daß der Batikan in der Form einer diplomatischen Note Protest bei der deutschen Regierung gegen die beleidigenden Anwürfe Ludendorffs erheben wolle. In dieser Form dürfte die Nachricht kaum zutreffen, denn die Reichsregierung trägt faftisch feine Verantwortung für die Ausführungen eines Angeklagten in einem Hochverratsprozeß. Dagegen dürfte die Nachricht des 8- Uhr- Abendblattes" eher zutreffen, wonach der Batikan in einer Rundgebung an die deutschen Katholifen gegen die Angriffe Ludendorffs Stellung nehmen mird; das felbe wollen die deutschen Bischöfe auf einer Konferenz in Fulda tun. Jedenfalls ist die Rede Ludendorffs ein Warnungszeichen für die fatholische Bevölkerung Deutschlands. Die Politik der Zugeständnisse an die Rechtsparteien, die der rechte Flügel des Zentrums unter Führung von Stegerwald feit drei Jahren konsequent betreibt, hat dazu geführt, die Wählermassen des Zentrums ausein anderzutreiben: ein nicht unerheblicher Teil dieser Katholiken hat aus dieser reaktionären Einstellung die logische Konsequenz gezogen und ist zu den Deutsch nationalen übergetreten. So hat faft jede Ortsgruppe der Deutschnationalen Partei jetzt eine fatholische Arbeitsgemeinschaft und einen fatholischen Werbeausschuß. Die deutschnationale Propaganda arbeitet unter den Katholiken z. B. mit folchen Argumenten, wie der Tatsache, daß General D. Gallwitz, ein bekannter Bewunderer Ludendorffs, deutschnationaler Reichstags abgeordneter ist, obwohl ebenfalls katholisch.
Auf der anderen Seite hat der Kurs Siegerwald- Thyssen die fatholischen Arbeitermassen, besonders im Westen Deutsch Cands, ganz naturgemäß erbittert und es machen sich Spaltungs bestrebungen nach links immer deutlicher bemertbar. Wäre nicht die Einheitlichkeit der katholischen Wählerschaft durch den Bürger blod Rurs Stegerwalds so unterminiert, dann könnte das Sentrum über die Rede Ludordorffs ruhig hinwegsehen. Jeht aber wird diese Rete wie eine Brand fadel der Zwietracht unter den Ratholiten Deutschlands wirfen. Das verdantt aber das Zentrum vor allem Herrn Stegerwald.
Aus alledem ergibt sich jedenfalls das eine mit affer Klarheit: das Zentrum wird als eine einheitliche, starte Partei nur forts bestehen fönnen, wenn es sich entschließt, rü chaltlos auf den Boden der republikanischen Berfassung zu treter., ohne mit den militaristisch- nationalistischen Parteien zu liebäugeln, die obendrein im Grunde ihres Wesens fanatische Feinde des Katholizismus find, und wenn es sich auf die breiten Massen des tathelischen Volkes stützt und nicht auf die fleinen Gruppen von Großindustriellen und Groß agrariern, denen das wirtschaftliche Interesse höher steht als der religiöse Glaube, und die deshalb das Zentrum allmählich in das deutschnationale Lager hinüberzuleiten bestrebt sind.
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,, Sie sind gut vielleicht dichtet er auch und schreibt Romane?" Weiß ich nicht. Im Dienst ist er jedenfalls ein gewissenhafter Beamter. Aber wie denken Sie denn über diesen Specmann aus Abteilung C? Ueber den haben wir doch schon Bücher voller Klagen." Weiß nicht. Aber, hm... Speckmann Jedenfalls sehr zu überlegen. Der fegelt doch, wenn ich nicht irre, mit dem Landgerichtspräsidenten. Das gibt Jauche, wenn wir ba anfangen. Der schreit, der tobt. Der is wie eine Klette. Ne lieber nicht, Herr Direttor." Der Herr Berwaltungsrat frümmte sich förmlich auf seinem Stuhl. Dann stand er auf und begann:
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,, Lieber, verehrter Herr Direktor( dies ,, Derehrter" fagte er immer, wenn er sehr ärgerlich war), wir müssen uns wieder an die alte Tradition erinnern. Wozu denn immer Rücksichten, Rüdfichten. Jezt ist doch die beste Gelegenheit!? Natürlich, hm tar fehe.
Bitte sich noch weiter auszusprechen, Herr Rat, damit ich Is das nicht flar? Na, hören Sie mal, Hummelsbach, wir werden alt?" Mag fein," sagte der fühl.
nicht zugefroren. Wi: beiben Alten werden uns wohl noch verNatürlich nicht so gemeint. Hahahahaha, nun werden Sie stehen? Ich will Ihnen doch gewiß nicht hineinreden in Ihren 3eit. Ueberlegen Sie sich's, schlafen Sie mal drüber, und dann Blan, gewiß nicht. Aber schließlich Na, wir haben doch noch schauen wir uns die Sache nochmals durch. Sie kennen jetzt so meine Gedanken. Fingerfpigengefühl, Hummelsbach. Weiter ist das ganze nichts. Wiedersehen."
,, Und wie denten Herr Rat über die finderreichen Beamten und Angestellten?" Rinderreiche? Schöne Sache, verflucht schöne Sache. Ich babe zwar feine, aber immerhin, Bevölkerungspolitit ift ja auch staatserhaltend. Aber schließlich geht das nicht vor. Zuerst mal ist der Mensch Beamter, wie ich, wollte fagen, wie wir sie auffaffen. Dann Befähigung, dann meinetwegen Kinder, schön. Aber machen Sie das ganz, wie Sie wollen; reichen Sie nur Ihre Vorschläge rüber. Werden sehen, werden sehen
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aber fant fraftios auf seinen Sig. Damit war der spindeldürre Rai verschwunden. Hummelsbach
dante. Ich werde mich doch gleich am liebsten selbst auf Abbruch Himmel, Himmel, wird das wieder eine Haß geben, na, ich perfaufen. So eine Gesinnungslumperei, verfluchte, verfluchte, verfluchte!" Und er haute aufs Pult, daß alles in die Höhe sprang.
Die Unauffindbaren.
Teutsches Herz: wie leicht entzündlich, wo Begeisterung erfladert und, den Blöden unergründlich, nationale Oben gadert!"
Teutscher Geift: wie schnell geschäftig aufzudecken das Kausale
in der( fagen wir es bräftig:) Urgermanen Muttermale!
Das Reichstagsrätsel.
Besprechung mit dem Reichskanzler.
Der Reichskanzler Dr. Marr hatte gestern nachmittag Berteter der sozialdemokratischen Reichstagsfraktion zu sich gebeten, um mit ihnen die Geschäftslage des Reichstags und die mit ihr in Verbindung stehenden Fragen zu sprechen. Ueber die Besprechung, die feine Veränderung der Situation zeigte, werden die sozialdemokratischen Vertreter am Mittwoch in der Fraktion berichten.
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Dr. Boelit Abbau und Schulreform. Morgen, am 5. März, packt Herr Dr. Boelig, Preußens Schulrevolutionärer Rultusminister, die Koffer zu einer Reise nach Teneriffa. Und am gleichen Tage dampft sein allzeit langlo e Ereignisse? O nein: Grund genug, um den an sich schon geschäftiger Staatssekretär Beder in das Land Mussolinis. Beüberstürzten Berfonalabbau nun in einem Tempo und nach Methoden durchzuführen, die innerhalb einer Roalitions. regierung denn doch nicht möglich erscheinen. Geheimfigungen im Minifterium teine Ausführungsbestimmungen. Abgebaut wird nicht nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten, sondern nur nach der„ Dienstbrauchbarkeit", und über die Dienstbrauchbarfeit berichten die Herren vom Alteleutehaus, alias Provinzialschulfollegien, ganz unpolitisch natürlich, und Herr Boeliz unterschreibt den Koffer in der Hand. Die Patronate follen ein Vorschlagsrecht haben; da sie das aber nicht gut bis Dienstag mehr ausüben tönnen, so wird's ein Nachschlagsrecht werden. Soweit die Spigen" der Behörden, die Direktion und Oberstudienräte. und der ganze übrige Abbau und Umbau und Neubau wird bis 1. Mai gemacht. Den Plan hat Herr Boeliz schon braucht ihm nicht bange zu sein, denn der Vater des Planes reift unterschrieben den Koffer in der Hand. Für die Ausführung erfreulicherweise als einziger im Minsterium nicht schon in dieser Woche. Das ist Herr Richert, einstmalen Gymnasialdirektor in Reichenbach in Edlefien, abbaureif in einer noch nicht so abbaufreudigen Beit, erlöst und erhöht durch seinen Duzfreund Boelig, der just im richtigen Moment für ihn fich in den Ministersessel setzte.( Der Herr Minister hat ja eine merkwürdige Vorliebe d.für, feine Jugendfreunde auf Direttorenposten rund uh Berlin zu ver sammeln.) Also Herr Richert hat den Plan gemacht, einen richti gen Reformplan daß du die Nase ins Gesicht behälft! Schulreform, wie man sie in Reichenbach in Schlesien gelernt hat! Was braucht Herr Richert, was braucht Herr Dr. Boelig von den Be strebungen zur Bereinheitlichung des Schulwesens zu wiffen- befeitigen( man höre und glaube!) alle Reformtypen, fennen sie machen in grundständigen" Typen. Sie in Zukunft nur noch humanistische Gymnasien, Gymnasien ber .westlichen Kultur", Oberrcalschulen und teutsche" Gymnaflen. Reine Verbindungen und Verkettungen mehr- Grundständigkeit, Berreißung ist die Parole, und Förderkurse werden güfigft ge. flattet.
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Ach nein, Herr Minister, so etwas macht man denn doch nicht als Mitglied einer Koalitionsregierung in Geheimfonferenzen, um nachher alles vor vollendete Tatsachen zu stellen felbst auf die Gefahr hin, den Tampfer nach Teneriffa zu verfäumen! Bleiben Sie lieber und bauen Sie in Ruhe und Vernunft ab es möchten Ihnen sonst in Teneriffa die Chren gellen und das wäre doch fchhabe bei solch einer Erholungsreife! Herausgefommen ist es ja nun leider doch schon, noch ehe Sie auf See schwammen
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Die Barschauer deutsch volnischen Verhandlungen haben bereits in awei Angelegenheiten, nämlich der gegenseitigen Rechtsbilfe und der Frage der Minderjährigen, zu voller Berständigung geführt.
Die feit Wochen in Genf geführten Verbandlungen über den Erwerb der polnischen Staatsangehörigkeit für deutsche Staatsbürger in Polen find ergebnisios abgebrochen worden.
Teutscher Spürfinn: unvergleichbar, wenn er, ob auch oft erratisch, tapfer meuchelt, was erreichbar, riecht es ihm zu demokratisch". Aber diese holde Dreiheit zeigt sich bodgebeint verlegen, foll sie heiden" ihrer Freiheit mit Beschlag und Haft belegen! Echten Teutschtums gute Geister find wie Alfohol verflogen: Lindström, Roßbach und der Meister Ehrhardt waren- umgezogen!
Mörder, Defraudanten, Huren
find der Republit ergründbar,
nur der Hochverräter Spuren find in Deutschland unauffindbar. Alles läßt sich übertünchen, und Papier ist ja geduldig. Echte Teutsche sind in München unauffindbar und unschuldig.
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Emil Rath
heimisch gemacht und trägt allfonntäglich abends vor. Es ist eigent Käte Hyan hat sich neuerdings im Bürgersaal des Rathauses lich eine recht gemütliche familiäre Blauderstunde, die Frau Räte ihren vielen Verehrerinnen, denen sich auch das männliche Element in ihrer betulichen herzlichen Art und ihren schönen Rrinolinen mit gefellt, abhält. Mal erzählt fie ein bißchen und fie macht das fo nett, daß man alles ringsherum vergißt. Und dann fingt sie ein läßt sie die ganze Gesellschaft mitsingen und da wird die Stimmung bißchen, unterbricht sich und spielt ein bißchen den Schalt. Dann erst recht fröhlich. erst recht fröhlich.
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tr.
Mufit. Der Dratorienverein, Dir. Job. Stebmann, fübrf am 9. März in ber Garnisonlirche, Nene Friedrichstraße, die Missa solemnis" bon Beethoven mit Lotte Leonhard, Ruth Arndt, Waldemar Heute und Hans. Hermann Nissen auf.
Ein Film um die Erde. Eine Berliner Filmgefellihajt bereitet einen Film„ Der Flug um den Erdball" vor. Die Aufnahmen werden auf einer Expedition gedreht, die um die ganze Erde führt.
& e.
Bela Bartor's f'owafische Bolfslleder für Männerchor gelangen in bem am 11. im Saalbau Friedrichshain stattfindenden 3. Chorfonzert der meinschaft Broletariicher Muiitfreunde E. B durch den Berliner Schubertbor unter Leitung von Jaicha Horenstein zur deutschen Erstaufführung. Eintrittskarten zu baben bei A. Wertheim, Leipziger Str. und Königstraße und bei Bote u. Bod, Leipziger Str.
Ruffischer Lehrstuhl für das Studium der deufchen Revo'ufion. Das Bollstommiffariat für Bildungswesen bat die Einrichtung von Profeffuren für das Studium der Geschichte der Revolution in Deutschland in allen Hochschulen Pertersburgs bestätigt. Die Entwidelung der deutschen Nevo lution foll im Zusammenhang mit der europäischen Gesamtlage studiert und den Hörern vorgetragen werden.