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Nr. 114 41. Jahrgang

Wirtschaft

Beilage des Vorwärts

Eine unbefangene Kritik der ruffischen Genossenschaften Die sowjetrussische Genoffenschaftsbewegung behandelt der französische   Genossenschafter Professor Charles Gide  , der an sich für die Einrichtungen des Centrosojus" sehr begeistert ift, wie folgt. Er fragt:

Rann man fagen, daß diese Genossenschaftsbewegung ben

geblich zu neutral sind und der tapitalistischen Klasse in die Hand arbeiten, werden in Rußland   ein mächtiges Argument für ihre These finden Das ist ihr gutes Recht. Trosdem darf man sie darauf aufmerksam machen, daß die russische Genossenschaftsbewegung unter ganz eigenartigen, besonderen Bedingungen ar. beitet und daß sie ihr wunderbares Wachstum gerade diesen Ursachen und nicht etwa der grundsäglichen Brocrammänderung vers dankt. Nach der Revolution war die ganze fapitalistische Organi. fation zu Boden geworfen, und die Genossenschaftsbewegung fah vor fich das Terrain als Niemands and liegen, wie man von der Zone fagte, die im Strieg unter Heuer lag. Sie brauchte nur Befiz davon

hervor. Es sieht aus, als ob alte gefällte Stämme noch fümmerliche zu ergreifen. Heute wagt sich der private Handel faum hier und da Schößlinge treiben. Es würde also vollkommen töricht für die Genossenschaften anderer Länder sein, sich fünftig nach dem Borbide von Moskau   richten zu wollen."

mefens ist von großer Wichtigkeit gegenüber manchen. Bestrebungen, Das Urteil des franzöfifchen Theoreliters des Genossenschafts. auch die deutschen Genossenschaften einseitigen Einfüffen zu unterwerfen und sie so ihren wirklichen Zwed zu en'fremden.

Devisenerlaubnis entzogen!

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Der Devisentommissar hat den Banffirmen Klee. berg   u. Weinberg, Re: münler und Landauer Nachf., Berlin  , Monbijoup az 5, die Ermächtigung zum Handeln mit ausländischen Zahlungsmitteln wegen Unregelmäßigteiten entzogen, Bielleicht ist man von Der internationale Handel.

Idealen der Rochdaler Pioniere entspricht, denjenigen, die so viele andere und auch ich seibst gepredint haben? oh faum. Es gibt in Rußland   eine Reihe von Genossenschaften, die bem Rochdaler Typ treu geblieben find. Das sind die sogenann'en frelen Genoffenfajasten", die fich in Opposition zu dem System der Zwangsgenoffenfchaftsbewegung vor einigen Jahren gebildet haben, als die Genossenschaften gewissermaßen von den Sowjets an nettiert wurden, Auch ihre Zahl ist nur klein; die große Mehr zahl der Genoffenfchaften hat nicht das Rochdaler System zugrunde gelegt, denn sie haben den Grundsatz verworfen, dessen Endedung Charles Howarth zu höchstem Ruhme gereichte und dessen Beachtung bie Borausfeßung für die erfolgreiche Entwicklung der Ge. noffenfchaftsbewegung in allen Ländern gewesen ist, nämlich bie Berteilung des Ueberschusses an die Gesellschafter nach Maßgabe der retätigten Einkäufe. Die Mitglieder der russischen Genossenschaften erhalten feine Rüdvergütung, sondern haben nur Anspruch auf 10 Proz. Rabatt. Bielleicht ist man pon dieser klassischen Regel aus Rücksicht auf die Armur der russischen Bevölkerung und wegen des Zwanges abgegangen, die B.rkaufs preise auf ein Minimum zu reduzieren. Bielleicht aber erklärt fich die Abweichung auch daraus, daß man das Gefühl hatte, die Rüd vergütung" jei ein Ueberreft des fapi alistischen Systems wenn das Mitglied auf Rüdvergütung warte, dann bilde sich doch so etwas wie eine Bourgeois- oder Rentieranschauung heraus, die im Wider­spruche zu dem ausgesprochenen Ziel der Genossenschaftsbewegung fieht, den Profit überhaupt abzufchaffen. Außerdem trachten die russischen Genossenschaften danach, ausschließlich proletarische Organisationen zu werden. In den auf bem letzten Kongreß in Mostau beschlossenen Richtlinien haben wir gefehen, wie als das möglichst bald zu erreichende Ziel der Aus­schluß der Nichtarbeiter" bezeichnet wurde. So ist die Ge­noffenschaft nicht mehr eine Organisation, die allen Ber: brauchern offen steht, sondern eine Klassenorgani= sation. Darin richtet sie sich übrigens nach den Sowjets, die eben falls die Mitgliedschaft und das Bürgerrecht jedem, der aus der Arbeit anderer Mugen zieht", versagt, das heißt also furz, jedem Bourgeois." Gide betont bann weiter bie engen Beziehungen zum Staat und meint, daß, wenn die Funktionen scharf auseinandergelegt würden, der Tag kommen werde, an dem die Sowjets nur die polis tische Gewalt in der Hand hätten und die ganze wirtschaftliche Macht

Freitag, 7. März 1924

Nordamerikas   und Japans   erheblich zurüdgeblieben ist. Diese vier Staaten hatten vor dem Kriege 55,8 Proz. des gesamten Außenhandels der wichtigen Staaten in Händen. Im perficffenen Jahre aber waren es 68,9 Proz. Das Schwergewicht des Welt. handels hat sich also noch mehr nach Uebersee   verlegt. Die Reihen. folge der ersten Welthandelsstaaten nach ihrem Uusaß war vor dem Kriege: 1. England, 2. Deutschland  , 3. Bereinigte Staaten. 4. Frank. reich, 5. Holland. Heute hat sie sich wie folgt geändert: 1. England, 2. Bereininte Stacten, 3. Frankreich  , 4. Deutschland  , 5. Japan  . Im Jahre 1913 nahm Japan   erst die neunte Stelle ein.

Der Kampf um die Syndifatspolitik.

Die Generalversammlung des Hefeverbanbes hat am Dienstag schluß liegt ein Urteil des Kartellgerichts zugrunde, das die Kündi bie 2 uflösung bes efefynditats beschlossen. Dem Be. gung eines Mitgliedes des Syndikats wegen volkswirtschaftlich nicht zu rechtfertigenden Lieferungsbedingungen als berechtigt anerkennt. Infolge dieses Urteils hatten nun 19 Firmen ihren Austritt ange meldet. Die Auflösung eines ganzen Kariels auf Grund des Kar tellgesetzes steht bis jejt vereinzelt da.

Borzellanfabriten gegangen, um die Opposition in feinen Einen anderen Weg ist der Berband der elettrotechnischen Reihen zu befriedigen. Die Syndifatsmitglieder dieses Berbandes

Die Reparationsfohlenlieferungen. Jm Monat Februar find, wie uns aus Baris gemeldet wird, aus den deutschen   beiegten Bes bieten auf Reparationskonto 961452 Tonnen oble und 443875 Tonnen Stote geliefert worden. Diefe Menge ble bt um etwa 400000 Tonnen hinter dem von der Reparationsfommission auf gestellten Lieferungsplan zurück, der Deutschland   eine monatliche ieferung von 1,8 Millionen Tonnen auferlegt. Die Einnahmen der französisch- belgischen fändertasse aus der Kohlensteuer haben in der legten Delade des Monats Febinar 18,4 Millionen Frant betragen. Die Einnahmen aus den Ein- und Ausfuhrlizenzen werden mit rund 1 Million Frank pro Tag beziffert.

haben schon seit langem ihre Produkte unter Synbitats* preis verlauft. Das Syndikat hat sich nun entschlossen, dem Wunsch der Fabriken, durch billigere Preise einen größeren Abjay nationalen Handels zur Folge gehabt. Betrachtet man die Außen aus den Syditatsfämpfen ist zu empfehlen und wird sicherlich zur Der Weltfrieg hat einen wesentlichen Rüdgang des inter.au erzielen, entgegenzukommen, indem es die Preisregelung Dorübergehend vollständig freigibt. Dieser Ausweg handelszahlen ron 12 Staaten, die etwa 60 Prog. des Welthandels Senkung des Preisniveaus für Industriefabrikate beitragen. bestreiten, so ergibt sich freilich dem Werte der Waren nach eine wesentliche Steigerung der Umfäße. Im Jahre 1913 betrug der Wert der Einfuhr und Ausfuhr der wichtigen am Welthandel beteiligten Staaten insgesamt 96,7 milliarden Goldmart, im Jahre 1923: 126,8 Milliarden Goldmart. Diese Steigerung des Waren. handels bedeutet aber nicht eine Steigerung der Waren menge im Außenhandel, weil die Preise um mindestens ebensoviel, vermuts lich jedoch noch mehr, gestiegen sind. Die höhere Gelbziffer ist also lediglich der Ausdrud der gesunkenen Koufkraft auch des Goldes. Der deutsche Außenhandel machte 1913 in Aus- und Einfuhr die Summe von 20,9 milliarden Goldmart aus. Er betrug also etwa 17,7 Broz. der oben erwähnten Summe. Im Jahre 1923 war er auf rund 12 Milliarden Goldmark oder auf 8,8 Proz. des Wertes des Außenhandels der wichtigen Länder gefunten. Auf der ganzen Erde gibt es nur einen Staat, dessen Außenhandel noch schwerer be troffen worden ist als der deutscye, dieser Staat ist Holland  . Holland   hatte vor dem Kriege den bedeutendsten Durchfuhrhandel unter allen Staaten. Der ist durch den Zusammenbruch Deutsch  . lands und die Balkanisierung Desterreichs tödlich getroffen worden. Bon besonderem Interesse ist, daß der Außenhandel des fest. ländischen Europas   gegenüber dem Englands. Kanadas  , Die Seilwirtungen der iftlichen Sößen- ebeffert und geheilt werden, wächst ständig. Ich flechte), Bickel, Sauijucken, Furunfel, Frostbeulen usw., bandelt hat. In dem Schriftchen werden nicht nur führe die hauptsächlichsten der in der Druckschrift er Haartrantbeiten und Haarausfall( oft felbft jabre- Die Stantbeiten behandelt, sondern auch die modernen fonne in Berbindung mit den neuesten wonten an: Blutarmut, Bleichiu st, Menstruations- lang bestehende stabtheit), Tuberkulofe, Stofulofe, Apparate beidrieben mit ihren wunderbaren Heil­elektro- phyllalischen Sellmethoden. beschwerden. Beschwerden der Wechseljahre und an- Rachitis( englische Krankheit), Herzfrankheiten aller wirtungen. Die Behandlungen sind schmerz und dere Frauenkrankheiten, Magen, Darmstörungen, Art, Aberberfaltung, Rüdenmarksleiden. Brofata gefabrios, und die Wirkungen erfolgen icon nac So lautet der Titel einer fleinen Drudichrift( 8. Auf Fettiunt, Nierenleiden, Blasenleiden. Zuckerfrankertranfungen, Stritturen, Lähmungen, verichiedene furzer Zeit, die au durchaus mäßigen Preisen aus­lage, verfaßt von F. Kort, dem Leiter des befannten seit, Leverleiden. Gallensteine, Gicht, Neural- Mugen- und Obrentrantheiten. Algemeine Störper- geführt werden können. Am besten bezieht mag fünstl. Höhensonnenbades Attis". Es wäre zu gien( Nerv nichmerzen), besonders Ischias, Gesichwäche nach Strankheiten und Operation und in das Schriftben vom fünftlichen Höhenionnenbäs münichen, daß diefes eftmen( es foftet nur 20 B.) leit und Geit btsneuralgien, Reuraftyenie( Nervo folge von Ueberanstrengung. Attis", Berlin  , Belle- Alliance- 3 La B 6a, gen in teiner Familie fealt. Denn die e Seilmethoden ität), Herzueurole. Schlaflosigkeit, eumatismus. Der Berfaffer verfügt über reidie einene Er- Einsendung von 20 Pf. in Briefmarken, oder bolt erwerben sein immer größeres Feld in der The Serenichuk, Matarrbe, Grippe und ihre Folgen fahrung an etwa zweitaufend Batienten, die er im es fich felbft ab( 10-1 und 4-71). rapie, und die 316l der Krankheiten, die duro fi: ithma. Hautkrankheiten. Flechten( auch Schuppens fünftlichen Söhenionnenbad Altis" mit Erfolg be­ Carl Krebs  .

auf den Centrosojus" überrehe.

Gide zieht folgende Schlüffe: Man wird an der hier entworfenen Stizze leicht erkennen, daß das Programm der sozialistischen  Genoifenschaftsbewegung, und unsere Kameraden von der Linken, die uns in Frankreich   auf jedem Kongres angreifen, meil wir an

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