Einfluß kommen zu lassen, auf der anderen Seite das Personal mit Kriegsarbeit, namentlich auf dem Gebiete der Krankenernährung, derartig bepackt wurde, daß von einem planmäßigen Aufbau der eigentlichen Gesundheitsfürsorge, wie er in Schöneberg unter Rabnow unb in Charlottenburg unter Gottstein bereits durchgeführt war, keine Rede sein konnte. Nach der Staatsumwälzung und den Veränderungen, die sie auch in der Berliner Kommunalverwaltung mit sich brachte, ist das nun ganz anders ge= worden. Auf die Stelle des Stadtmedizinalrates wurde der in jahrzehntelanger stadtärztlicher Tätigkeit in Schöneberg bewährte Genoffe Rabnow berufen, der seither mit Erfolg bestrebt mar, das kommunale Gesundheitswesen organisatorisch auszubauen. Jeder Bezirk hat jetzt seinen besonderen Stadtarzt. Hauptamtliche Schulärzte find angestellt worden. Die bis dahin vernach= läffigte Fürsorge für Lungenkranke, wurde ausgebaut. Im Hauptgesundheitsamte der Stadt Berlin ist eine Zentralbehörde geschaffen, die das Ganze zusammenhält. Selbst die leitenden Aerzte der Krankenhäuser, die früher der Institution eines Stadtmedizinalrates mehr oder weniger mißtrauisch gegenüberstanden, haben fürzlich in einer Denkschrift, die die Geheimräte Kuttner und Körte überreichten, den Magistrat um das Verbleiben Rabnows im Amte erfucht. Gewiß feiner wird das bereitwilliger zugeben als Rabnow felbft ist auch heute die sozialhygienische Fürsorge noch nicht annähernd so, wie sie sein müßte und fein fönnte. Aber um so mehr sollte man sich hüten, die Arbeit des Stadtmedizinalrates jetzt abzubrechen. Ein Direktor fann wohl formal die Geschäfte eines Leiters des Gesundheitsamtes weiterführen, aber bei jeder städtischen Angelegenheit die gesundheitlichen Belange auf das nachdrücklichste zur Geltung bringen, das vermag nur ein medizinisch gefchultes Magistratsmitglied, das bei allen fommunalen Angelegenheiten mit Rat und Stimme mitwirft.
Die Technik auf der Leipziger Messe.
Leipziger Messe ein Markttreiben größten Stiles. Autos, Straßenbahnen und Menschen, und Menschen, die durcheinanderquirien wie Ameisen, die irgend etwas aus ihrer Ruhe scheuchte. Das Ganze überweht von wallenden Fahnen, so lang wie die Häuser, von denen sie herunterhängen. Rote, gelbe, grüne, blaue, meiße und alle mur erdenkbaren Mischungen dieser Farbenskala. Ueberall gelbe Schilder an den Straßenfreuzungen der Innenstadt. Du mußt finden, was du suchst, wenn du nur sehen und lesen fannst. Diese Schilder sind eindringliche und unwandelbare Wegweiser. Alles in tiefer Stadt ist auf Messe eingestellt: Messefonzerte, Messevorträge, Messewaren, Meffeverkäufe; es gibt scheinbar überhaupt nichts, was nicht irgendwie mit der Messe zusammenhängen fönnte bis zum nicht irgendwie mit der Messe zusammenhängen fönnte bis zum Messebummler und den Messezügen, die nicht nur die Völkerscharen herbei, sondern auch wieder entführen.
Eiferne Sklaven.
Bauart wirft Bilder auf die Leinewand, die anschaulich von der Arbeit im Betriebe felbft erzählen. Ueberhaupt ist es typisch, daß die große Masse der Besucher überall zu finden ist, wo etwas los" ist. Sei es, daß ein Motor braust, eine Hupe mißtönend freischt oder auch nur eine fimple Grammophonplatte abgespielt stände her, sie haben nur einen Teil hier zur Schau gestellt: Schaltwird. Die großen Elektrizitätsfirmen stellen ungezählte Gegentafeln, Meßgeräte, Motoren, Dynamos , Kabel, Campen, Gleichrichter usw., eine endlos lange Reihe. Ueberall tritt bei ihren Arbeiten das Streben nach strenger, zwedentsprechender Form hervor. Biele dieser Geräte gewähren einen ästhetischen Genuß, wenn man fie betrachtet. Großes Interesse wedt die automatische Fernsprechanlage, die Siemens u. Halste sowie Mig u. Geneft ausgestellt haben. Leipzig ist eine der glücklichen deutschen Städte, deren Fernsprechwesen jetzt schon fast restlos automatisiert ist. Neben diesen Großen der Elektrotechnik leiten aber auch die Kleineren durchaus Gutes. Hier sowohl wie im Werkzeugmaschinenbau lernt man die Arbeit schätzen, die in deutschen Fabriken geleistet wird. Unsere ArDraußen im Südosten der Stadt, dort wo sich der ungefüge beiter find Qualitätsarbeiter, fie haben im Verein mit den InSteinbau des Völkerschlachtdenkmals türmt, der an das erinnern genieuren und Technikern technische Meisterwerke von unerhörter soll, was vor mehr als 100 Jahren hier vernichtet wurde, tummelt Sauberkeit gefchaffen. Ueberall fieht man auf den Ständen frohe sich das Leben der Gegenwart, dort zu den Füßen des Stein- Gesichter: Das Geschäft geht gut, teilweise sogar sehr gut. Das haufens dehnt sich das große Ausstellungsgelände. Kleine schneidige Ausland fauft und trotz der Geldknappheit auch das Inland. Gerade Flugzeuge umfreifen es in flatterigem Fluge in einsamer Höhe.diese beiden Hauptteile der Technischen Messe zeigen, daß die deul'che Drunten drängt sich das Volk ung wälzt sich durch di Tore, die sich Technik über vielgestaltige Mittel verfügt, um die Arbeit rationeffer zu dem Ausstellungsgelände öffnen, das zum großen Teil von der zu gestalten. Gerade diefe Meffe ist das stärkste Argument der Urtechnischen Messe eingenommen wird. Hier beherrschen die Pro- beiterschaft gegen den Abbau des Achtstundentages. Die Maschine duffionsmittel das Feld, und es dürften hier alle Hilfsmittel zu duktionsmittel das Feld, und es dürften hier alle Hilfsmittel zu ist in ihrer Leistungsfähigkeit unbeschränkt, wenn Menschengeist fie finden sein, die die übrige Industrie benötigt. Unberechtigt erscheint zwedentsprechend zu gestalten weiß. die Frage, was es hier alles zu sehen gäbe, berechtigt ist nur zu fragen, was hier eigentlich nicht zu finden fei. Sinnbetörend ist Der erste Eindruck diefer ungeheuren Ansammlung von Maschinen und Werkzeugen. Erst längeres Verweilen gewöhnt an dieses Durcheinander und langsam ordnet sich dem Geiste das Chaos. Zumaschinenhalle sind alle bekannten Firmen vertreten. Jede Art von Werkzeugmaschinen bis zum vollendeten Automaten ist hier in Tätig feit. Die eifernen Sflaven haben eine früher für unmöglich gehaltene Bollendung erreicht. Besondere Ueberraschung bieten die großen Sägegatter, die Riesenbaumstämme spielend in Bretter zerlegen. Ueberhaupt die Holzbearbeitungsmaschinen! Wieviel Menschengeift ist in sie hineingelegt! Nagelmaschinen schlagen ein Dugend Nägel gleichzeitig in das Holz. Maschinen nuten, zinten, hobeln die Bretter, sie machen alles mit der größten Genauigkeit, hobeln die Bretter, sie machen alles mit der arößten Genauigkeit, wozu man sie anhält. Die große Menge der Besucher aber, die in wozu man sie anhält. Die große Menge der Besucher aber, die in ständigem Strom die Hallen durchwondern, läßt sich am liebsten ständigem Strom die Hallen durchwondern, läßt sich am liebsten von den Maschinen feffein, die ihre Werkzeuge in Stahl und Eisen senten, so daß die Späne in allen Regenbogenfarben anlaufen. Da find Automaten, bei denen fünf Werkzeuge gleichzeitig eingreifen; im Handumdrehen find die kompliziertesten Maschinenteile fertig. Große Freude empfindet der Techniker an dem Ausbau der Feinmehwertzeuge. Fast überall steht der Maschinenbau im Zeichen der Genauig- hältnismäßig teuer. Die Zahl der„ Radio- Fabriten" nimmt ständig feitsarbeit. Der Einfluß des Normenausschusses der deutschen Industrie, der einwandfreie Meßgrundlagen geschaffen hat, macht sich dustrie, der einwandfreie Meßgrundlagen geschaffen hat, macht sich start bemerkbar. Sicher ist, daß auf die Dauer nur diejenigen wett
Wenn nicht alle Zeichen trügen, sind diese und ähnliche Bedenfen gegen den Abbau des Stadtmedizinalrates auch innerhalb der anderen Parteien und Gruppen der Stadtverordnetenversammlung bis weit nach rechts hinein vorhanden. Mögen jene sich verhalten, wie fie es verantworten zu fönnen glauben. Für die sozial demokratische Stadtverordnetenfraftion fann es fein Schwanfen geben, wenn es gilt, einen Poften wie den Stadtmedizinalrat zu verteidigen, den sie selbst seit Jahrzehnten gefor- nächst erdrückt die Großindustrie alles. In der großen Wertzeugdert, im Jahre 1912 mitgeschaffen und schließlich im Jahre 1919 mit einem ihre politische Ueberzeugung teilenden anerkannten Fachmann besezt hat. Prof. Dr. A. Grotjahn, M. d. R. Herzschlag durch Eifersucht.
Die tragische Geschichte zweier Liebhaber. Ein Eifersuchtsdrama zwischen zwei in Berlin lebenden Bofen mit einem unheimlich tragischen Abschluß brachte den Tischler Berzlam Bojicje cherosti vor die 8. Straflammer des Land gerichts I .
Der Angeklagte hatte ein Liebesverhältnis mit einer jungen Witwe, Frau D., bei der er auch wohnte. Bor etwa drei Jahren mußte er in feine polnische Heimat zurüctehren. Als er vor einiger Zeit ohne Paß zurückkehrte, fand er zu seinem Schmerz die Stelle im Herzen der Witwe und in der Wohnung durch einen Landsmann namens Fischer besetzt. Da er sich aber nicht ohne weiteres mit diesem Wechsel zufriedengeben wollte, fam es zwischen ihm und dem Refervemann zu heftigen Eifersuchtsszenen. Die Witme fcheint anfänglich auch hin- und hergeschwankt zu haben, denn sie wies den alten Liebhaber nicht ohne weiteres zurüd, und wurde erst fühler, als dieser allzu energisch seine älteren Rechte geltend machen wollte. Eines Tages erschien der Angeklagte bei einer im selben Hause wohnenden Frau und ließ die Witwe rufen. Als er aber bei der Begegnung gar zu stürmisch auf sie eindrang, lief fie davon, und er folgte ihr in die Wohnung. Hier fam es zu einer erneuten Auseinanderjegung, in deren Verlauf die Witwe einen tiefen Schnitt mit einem Rasiermesser am Halse erhielt, fo, daß fie ins Krankenhaus geschafft werden mußte. Der andere Liebhaber lief nun zur Polizei und erstattete Anzeige, daß der Angeflagte versucht habe, die Witwe umzubringen. Er behauptete dabei, daß dieser das Rasiermesser ihm bereits einige Tage vorher weggenommen habe. Im gleichen Augenblic ereignete sich etwas Unheimliches. Der Anzeigende fant auf der Polizei. mache plöhlich vom Herzschlage gerührt tot zu Boden. In der gestrigen Verhandlung bestritt der Angeklagte die Mordabsicht. Er behauptete, daß die Witwe das Rasiermesser ergriffen und auf ihn eingedrungen sei. Er habe sie an der Hand festgehalten und ihr das Messer entwinden wollen. Dabei habe sie sich selbst verlegt. Die Straftammer nahm auch teine Mordabsicht an und derurteilte den Angeklagten zu einem Jahr jechs Monaten Gefängnis und wegen Paßvergehens zu einer Woche Gefängnis.
Abbau der Wohnungsämter.
Der Amtliche Preußische Pressedienst teilt mit: Nachdem sich in Legter Zeit die Aufgaben der Wohnungsämter wesentlich verringert haben, soll nach einem Erlaß des Ministers für Bolts. to ohlfahrt von nun an mit allem Nachdruck auf einen Abbau der Wohnungsämter bingewirkt werden. Es wird angenommen, daß gegenwärtig höchstens zwei Drittel, in größeren Gemeinden sogar die Hälfte oder noch weniger der bisher von den Wohnungsämtern beschäftigten Personen zur Erledigung der noch berbliebenen Aufgaben ausreichen, ohne daß der Geschäftsgang im Interesse des wohnungsuchenden Publikums beeinträchtigt wird. Jm übrigen soll durch wiederholte Kontrolle ermittelt werden, ob die Zahl der beim Wohnungsamt beschäftigten Personen und der Rostenaufwand in einem gerechten Verhältnis zu den Leistungen, insbesondere zu der Bahl der zugeteilten Wohnungen, stehen und eb gegebenenfalls sich ein weiterer A65au ermöglichen läßt.
Konsumgenossenschaftswahlen!
Der Ausschuß der sozialdemokratischen Konsume genossenschaftsmitglieder bittet uns mitzuteilen: Die Ausübung des Wahlrechts bei den am Sonntag, den 16. März. von 9 bis 1 Uhr stattfindenden Wahlen der Vertreter zur General versammlung der Sonfumgenossenschaft Berlin ist nur gegen Vorzeigung des Koniumgenossenschaftsmitglieds. buches gestattet. Die Mitgliedsbüder liegen in den Berkaufs stellen zum Abholen bereit. Jeder Wähler feze sich rechtzeitig in den Besiz feines Mitgliedsbuches, damit er feines Wahlrechts nicht verlustig gehe. Weiterhin vergewissere sich jeder Wähler seines Wahllokals, das für jeden Wahlbezirk in der Verkaufsstelle durch Anschlag bekanntgegeben ist. Das Beutralwahl bureau der VSPD.- Liste Genossenschaftsaufbau befindet sich vom 10. bis 15. März in Berlin Lindenstr. 3( Vorwärtsgebäude), 2. Hof 2 Tr., Zimmer 4. In der Zeit von 5 bis 7 Uhr nachmittags werden dort Ausfünfte mündlich oder telephonisc ( Telephon: Dönhoff 5086) über Wahlangelegenheiten erteilt, auch ift bafelbft Wahlmaterial( Stimmzettel usw.) erhältlich. Bir er. fuchen dringend, für nachhaltige Vorbereitung unseres erbe materials besorgt zu sein.
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Das Wahlamt des Bezirksamtes Mitte wird während der Ausschreibung des Wählerlisten für die kommende Reichstags. wahl vom 10. März bis einschließli 20. März 1924 bom Alexanderplat 4 nach der Großen Hamburger Straße 18/19, Hof 2 Tr., verlegt.
Bezirksbildungsausschuß Groß- Berlin. Am Sonntag, den 16 März, im großen Saal der Bhilharmonie: Großes Drchestertonzert. Das philbarmonische Orchester unter Leitung des Stapellmeisters Dr. Stie drh. Einzelfarten zum Breise von 1,25 Goldmart im Bureau des Bezirksbildungsausschusses und in allen Abteilungen sowie bei Horsch, Gewerf: fchaftshaus, Engelufer 24/25, und in der Buchhandlung Borwärts, Linden
bewerbsfräftig bleiben werden, die ihrer Fabrikation die allgemein gültigen Meßeinheiten zugrunde legen.
Bei den Elektrotechnikern.
Im Haufe der Elektrotechnik herrschen natürlich die Großen. Die beiden alten Ronkurrenten, die AEG. und der Siemensfonzern. Der AEG.- Stand ist umlagert: ein Kinovorführungsapparat neuester
Jungsozialisten!
Donnerstag, den 13. März, abends 7 Uhr, im Landtag, Prinz- Albrecht- Straße 5, Saal 8,
Bortrag des Legationsrates Gen. Dr. Walter Jechlin über:
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Aftuelle Probleme der auswärtigen Politit."
Alle Gruppenveranstaltungen fallen an diesem Tage aus. Die Ortsgruppenleiter haben für das pünktliche Erscheinen ihrer Mitglieder zu forgen. Der Arbeitsausschuß.
straße 2. Abonnenten zahlen eine Goldmart. Die Zuschlagsmarken für Abonnenten fönnen schon jetzt eingelöst werden. Im Bezirksbildungsaus. schuß liegen noch einige Bücher und Bilder zu wesentlich berabgefetten Preisen zum Berfauf aus.( Unterhaltungsliteratur, Klassiker und politische Schriften, Radierungen und Holz hnitte bedeutender Künstler). Besichtigung und Verlauf täglich von 9-5 Uhr im Bureau des Bezirksbildungsaus. chusses, Lindenstr. 3, 2. Hof II.
Die Kunstgemeinde Treptow ( Boltsbildungsamt) veranstaltet am Mittwoch, den 12. März 1924, abends 8 Uhr, in der Aula des Realgymnasiums Dbet schöneweide, Zeppelinstraße, einen Stunstabend in Form eines SchubertAbends. Mitwirkende sind Herr Dr. Jo!! und Herr Opeinfänger Alfred Wilde( Tenor). Zum Vortrag gelangt der Liederkreis Die schöne Müllerin". Saaleröffnung 7 Uhr. Eintrittspreis für Mitglieder 30 Bf., für Gäfte 50 Bf. Gaftarten find an der Abendtaffe und in den betannten Bahlstellen zu haben.
Gefundheitliche Boltsaufklärung! Das Gefundheitsamt Bedding veranstaltet am Dienstag, den 11. März, abends 7 Uhr, in der Schulaula, Grünthaler Straße 5, zwei Vorträge. 1. Stadtrat Dr. Druder spricht über das Thema: Wie schüße ich mein sind vor Siechtum und Verfrüppelung?" ( mit Lichtbildern). 2. Hauptmann a. D. Neumann- Neurode über das Thema: Gymnaftit in den ersten Lebensjahren" mit Boiführungen.
Die malerische Havel wird Dakar Bolle, unter Borführung von 130 Landschafts- und Städtebildern in raturgetreuer Farbenpracht, am Sonntag, 7 Uhr, im Gaale des Kunstgewerbemuseums, Prinz- Albrecht Straße 7a, schildern, Saiten an den Konzertlassen von Wertheim , Bote u. Bock und an der Abendkasse.
Sport.
Der Stand des 12. Sechstagerennens. Das Feld gesprengt!
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und
Die 43. Stunde( 3 bis 4 Uhr nachmittags) bringt das langscharf an. Oliveri jagt hinterher und es glückt dem Italiener, erwartete Ereignis. Saldo w ist der Mutige und tritt plötzlich bas Hinterrad Saldows zu erreichen. Der so Angegriffene geht noch schneller los und hat, als er von seinem Partner Bauer abnimmt auch Tech mer ein schärferes Tempo an. Die Mannschaften gelöst wird, einen Vorsprung von 30 Metern. Bei dieser Ablösung Bawke Baffenheim, Rudel- Keudelbacher Roch- Schrage büßen bei diefer Hak je eine Runde ein. Später müssen Bawke- Baffenheim nod 3 wei weitere Runden opfern. Dann fegt ein Kampf der Spikengruppe mit Storm Bletemolen und Taylor Lawrence ein. Beide Mannschaften fönnen nicht aufkommen und erleiden je eine Runde Verlust. Nicht weniger als 41,800 Kilometer wurden in diefer Kampfesstunde gefahren. Die Mannschaften: van Net Mocrtops, Rizetto- Stellbrint und Lorenz- Techmer erhalten je eine Geldstrafe von 100 m. wegen schlechten Ablösens.
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Die 5- Uhr- Nachmittagswertung.
Beim Stundenschuß liegt Rruptat vorn, während bei Beginn der Wertung der alte Europameister Stellbrin führt. Den dritten Spurt stedt van Net vor Huschke, Saldow und Bauer ein, und im vierten siegt der Weltmeister Rütt ganz über
Radio.
Zum Schluß möge aus der großen Fülle der zur Schau ge= stellten Dinge noch das Gebiet flüchtig gemustert merden, das augenblicklich das Aktuellste" ist, die Radiotechnik. Leipzig steht bekannt lich erst im Beginn des Radiofimmels. Sein Rundfunksender wurde erst am ersten Mesjetag in Betrieb genommen. Die Apparate, die zum Kauf angeboten werden, sind im allgemeinen gut durch konstruiert, abgesehen von einigen Gescmadlosigkeiten, als da sind: untechnisch anmutende„ Radiofische", Funfapparate, die mit irgendeinem anderen Möbel verquickt sind und ähnliche Scherze. Es werden auch mit großer Reflame Apparate mit Rüdtoppelung angeboten. die bei unsachgemäßer Bedienung das häßliche Hundegeheul" er zeugen und alle Hörer in der Runde rasend machen können. Birle Freunde werden sich Apparate erwerben, die ohne Antenne emp fangen. Apparate, bei denen die Antenne durch eine fleine Spule ersetzt ist. Auch„ Antennenfahnen" werden angeboten, eine Art großes Taschentuch, in das in quadratischen Spiralen Antennenlige eingenäht ist und zum Schmud" im Zimmer aufgehängt werden fann. Im einzelnen werden Schrauben aller Art, Widerstände, Drehfondensatoren, Detektoren usw. angeboten. Die Radioindustrie ist augenblicklich Modeindustrie. Ihre Erzeugnisse sind daher unver
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zu und der grobe Krach lauert im Hintergrunde. Uebrigens ist es gerade hier auffallend, wie eine große Elektrizitätsfirma, die auch Rundfunkgerät baut, sich auf diesem Gebiet bescheiden wie ein Mauer: blümchen im Hintergrunde hält.
Die Messe gibt ein umfassendes Bild der deutschen Wirtschaft, Sie zollt dem deutschen Arbeiter hohes Lob, Möge das fein Serhit vertrauen stärken, dos er so nötig bei den Kämpfen braucht, die ihn ständig erwarten. Der Arbeiter foll sich feines Werts bewußt sein, nur so fann er sich selbst behaupten.
legen vor Kruptat, Bauer und Storm. Den fechsten Spurtzieht anfangs Rütt. Lorenz fezt scharf hinterher und wird aber von Moestops überholt. Ergebnis: moestops, Bauer, Krupkat und Rütt.
Der Stand des Rennens ist jetzt der folgende: 1. Rruptat huschke, 58 Butte; 2. van Net- Moestops, 50 Buntte; Lorenz- Techmer, 48 Bunfte, und 4. Saldom- Bauer, 42 Punkte. Eine Runde zurück: Taylor- Lawrence( 14 P.), Storm- Blekemolen( 3 P.). Hahn- Tieß( 15 P.), Koch- Schrage( 7 P.), Rüdel- Keudelbacher( 0 P.). Drei Runden zurüd: PawfeBaffenheim( 0 B.). Bis um 5 Uhr nachmittags find 1422,620 Kilometer zurückgelegt.
Die Zehn- Uhr- Nachtwertung
sah ein volles Haus. Die am Nachmittag stattgefundenen Borstöße haben eine magnetische Anziehungskraft ausgeübt. Bei Abgeben des Stundenschusses nimmt die Spannung innerhalb des Publitums schärfere Formen an. Von 9 bis 10 Uhr abends find 38,600 Kilometer zurückgelegt. Insgesamt sind bis jetzt( 10 Uhr nach: s) 1600,800 Kilometer gefahren worden. Zwei Runden vor Schluß des ersten Spurts geht Saldom vor, Huschte folgt. Rütt beginnt zu spurten und beim Besezen des ersten Plages gibt es einen Massensturz, wovon sechs Fahrer betroffen wurden. Rennen wird daraufhin neutralisiert. Folgende Fahrer haben Verlegungen davongetragen: Stellbrint, Hahn- Lieh, Oliveri, Saldow ( autabschürfungen aller Körperteile, ein drei Zentimeter langer Holzsplitter mußte durch operativen Eingriff entfernt werden). Storm und Taylor konnten das Rennen bald wieder aufnehmen. Infolge Neutralisation des Rennens werden wir über die 10- Uhr- Wertung erst am Montagabend berichten.
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