Tufar zum Gedächtnis.
Ein Normaljahr?
Pünktlich hatte der Winter seine Herrschaft angetreten, und man fann heute sagen, daß auch das Frühjahr rechtzeitig nach dem Ra. lender sich eingestellt hat. Welch ein Wandel in wenigen Tagen. Bom blauen Himmel lacht die Sonne herunter; der Wind tommt aus wärmeren Gegenden des Westens und Südens, die letzten Spuren von Schnee und Eis haben sich verflüchtigt.
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Ehrung im Sozialdemokratischen Parteiausschuß. Die heutige Sigung des Sozialdemokratischen Parteiausschusses wurde von Cen. Wels mit folgender Ansprache eingeleitet: Im Hause der ichechoslowakischen Gesandtschaft findet heute bie Trauerfeier für einen Mann statt, den wir mit Stolz zu den Unseren zählten, und dessen wir in dieser Stunde ehrend gedenken. Genoffe Tusar, ein Mann, der engen proletarischen Verhältnissen Lenzzauber! Wer empfände nicht die Wohltat des Temperaturentsprang hatte sich durch seine hohen persönlichen Eigenschaften schon wechseis, wer fnüpfe nicht an sie Hoffnungen auf ein gutes, frucht in jungen Jahren zu einem Führer der gewerkschaftlichen und polie reiches Jahr! Es tann ja gar nicht wieder falt werden so hört tischen Arbeiterbewegung seines Landes emporgearbeitet. Wenn ihn man die Menschen sprechen, die im schnell eröffneten Biergarten jetzt das Berliner diplomatische Korps als einen Besten feiert fizen und die Wirkung der Sonnenstrahlen durch entsprechende ZuArbeiterbewegung vorhanden sind. Als Ministerpräsident feines die Chancen sind vorhanden, daß die Natur uns mal ein Normalund betrauert, so zeigt das, welche Kräfte in der internationalen fichnahme fühlender Flüssigkeiten zu parainfieren suchen. Gewiß, Vaterlandes hat Gen. Lusar die Zusammenarbeit mit den jahr beschert, in dem nicht im Juni noch die Bohnen und Gurken deutschen Genossen gewünscht, die Kraft der nationalistischen„ hops" gehen, weil ein Nachtfrost über sie dahingezogen ist. Suum Welle hat diesen Plan zum Scheitern gebracht. Als Bertreter der cuique jedem Jahresabschnitt das Seinige: es wäre ein Ideal tschechoslowakischen Republik in Berlin hat er in vorbildlicher Weise zustand; aber wie im preußischen Königtum es mit der Durch gewirkt. Wo wir als Parteivorstand Gelegenheit hatten, mit ihm führung jenes Wahlspruches nur so so lala bestellt war, so ist auch in Meinungsaustausch zu treten, empfanden wir die Stärke feiner die Natur viel zu sehr Selbstherrscherin, um sich an die parlamentari Ueberzeugung, daß gute Beziehungen zwischen den beiden Nachbarschen Regeln, die der Menschenverstand ihr auferlegt hat, immer zu staaten für beide eine Lebensnotwendigkeit seien. Nicht nur die binden. Also noch nicht zu fiegesgewiß auf den milden Frühling, Sozialdemokratische Partei seines eigenen Boltes hat unendlich viel auf den warmen Sommer, auf den goldigen Herbst rechnen- es verloren, auch für den internationalen Sozialismus finfen mit fann noch ganz anders fommen. Aber der optimistische Sinn des fann noch ganz anders kommen. Aber der optimistische Sinn des dem Frühverstorbenen große Hoffnungen ins Grab.
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Der Parteivorstand hat der Witwe des Gen. Tufar und dem
Berhältnissen heraus, in die unsere Gesellschaftsordnung und das Getriebe des Erwerbslebens die Söhne und Töchter der Proletarierfamilien hineinzwingt. Ueberall ist Jürgen Brand bemüht, in dem Jugendlichen den Geist der Gemeinschaft zu wecken und zu tärfen. Er läßt ihn sich als Blied eines Ganzen fübien, aus dem jeder einzelne feine Kraft zieht und dem jeder nach seinem Stönnen
zu dienen hat.
Abbau der Sozialpolitik und Wahlen.
wirtschaftlichen Hochschule. Der Redner führte etwa folgendes aus: Ueber dieses Thema sprach Dr Heinz Botthoff in der LandDie nächste Aufgabe des deuischen Voltes ist, die eigene Wirts schaft rationeller zu geftalien und mehr Ertrag aus dem Boden her auszuholen. Alles Elend liegt daran, daß man mehr verteilen weite tums und der Ministerien ging und geht man wirklich planmäßig als überhaupt da war. In der heutigen Wirtschaftsfrife kommt man nun mit den Schlagwort Abbau". Bon feiten des Unternehme beim Abbau der Sozialpolitit vor, und begründete diefes Borgehen als eine notwendige Voraussetzung für eine Witchoftsgefundung. In dieser Behauptung stedt ein doppelter Irrtum, der rechtzeitig auf geflärt werden muß, denn tatsächlich besteht ein Abbau auf dem Gebiet der Sozialpolitit trotz aller schönen Reben. Sozialpolitik ist aber fein Lurus, sondern es handelt sich darum, das wichtigste bas wichtigste Boltsgut, die Gesundheit und und vor Schädigung zu bewahren. Das Wichtigste ist aber die BerSchaffenstraft der breiten Massen, zu erhalten. meibung des Raubbaues der menschlichen Arbeitskraft. Gerade das Unternehmertum berücksichtigt nicht die ökonomische Berechtigung des Achtstundentages im Interesse des Gesamtvolkes. Wenn die Unternehmerorganisation auf ihr Programm Freiheit des
Borstand der tschechoslowatischen Sozialdemokratie in Prag telegra Oeffentl. Wählerversammlung in Bas verstehen, fie meiter barunter als reftiofe Aus
phisch sein Beileid ausgesprochen.
Was ist die JAH.?
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Auf dem Reichskongreß der JAH., der famosen nach außen hin politisch- neutralen, in Wirklichkeit mur geschidt drapter= ten fommunistischen Wohlfahrtsinstitution" hat Herr Willi Münzenberg , der offizielle Sprecher der JH., in der kategorischsten Weise den kommunistischen Charakter seiner Gründung zu leugnen gesucht. Seine Ableugmung verbarg er unter den übelsten persönlichen. Angriffen gegen den Bormärts", die bei dem dort versammelten fommunistischen Publikum selbstverständlich vollen Beifall fanden. Münzenberg hatte die Stirn, die von uns veröffentlichten Auszüge aus dem Protokoll der JAH. vom Juni 1923 als Fälschung zu bezeichnen. Wenige Tage vorher waren es noch ungenaue Aufzeichnungen" gewesen. Bir möchten Herrn Münzenberg gern den Gefallen tun und auch auf seine aller neueste Tätigkeit zurückommen. In der„ Dres. dener Volkszeitung" vom 17. März finden wir eine eingehende Darstellung eines Bortrages, den Münzenberg dort zwei Tage vor der sächsischen Landeskonferenz der JAH. hielt. Die„ Dresdener Boltszeitung" berichtet auf Grund eines stenographischen Berhandlungsberichtes und schreibt:
Dieser Vortrag zeigte deutlich, wohin die Reise gehen foll und welchen politischen Sweden die Arbeiterhilfe dient. Münzen berg erflärte zwar, daß die JAS. eine überparteiliche Organisation" fei. Aber er wiberlegte diese Behauptung durch seinen weiteren Vortrag, der fast ausschließlich gegen die BSPD. ge= richtet war. Seine Rede war eine ausgesprochen politische und fteigerte sich am Schluß zum tommunistischen Wahlrefere
Die hauptsächlichsten Aufgaben der JAH. wurden von Mür zenberg scharf und sehr deutlich umrissen: alle Arbeiter umfassend zu einer Selbstschutzorganisation zusammenzuschweißen. Nicht etwa, um dadurch allein die hungeraktion wirksam unterstützen zu
fönnen, sondern
um politische Ziele zu erreichen und um an die arbeitenden Schichten unverfänglich heranzukommen. Der Plan der Münzenberger geht dahin, eine Organisation unter fommunistischer Leitung zu schaffen, die, nach außen durch das philanthropische Schild ge= fichert, fich die beliebte fommunistische Methode der Zellen arbeit" zu eigen macht. So erklärte Münzenberg u. a., daß sich die Arbeiter industrieller Großbetriebe follettiv der JAH. anfchließen müßten, damit die Organisation die nötige Stoßtrajt
wie Nansen, Einstein , Graf Arco usm. angeschlossen. Lieber als erhalte. Der JAH. hätten sich zwar bekannte Persönlichkeiten alle diese Persönlichkeiten sei ihm aber der follettive Anschluß eines Großbetriebs mit 2000 Arbeitern. Der demnächst in Berlin tagende interantionale Kongreß der JAH. werde beschließen müssen, in erster Linie die Opfer wirtschaftlicher Kämpfe zu unterstühen. Schon bei den letzten großen Streifs habe die JAH. innerhalb 24 Stunden eingegriffen. Die JAH. werde dazu übergehen,
unterstützt durch ihre starte Organisation in den Betrieben, gegen den Staat Stellung zu nehmen. Staat und Stadt müßten gezwungen werden, mehr zu tun für die Opfer wirtschaftlicher Kämpfe. Der Traum der Räterepublik und die Frage der proletarischen Re volution, von deren unabwendbarem Kommen er überzeugt ist, nahmen in dem Referat Münzenbergs naturgemäß einen befonders breiten Raum ein. Ein Abbrechen der Hilfsaftion tomme noch nicht in Frage, wohl aber die oben gekennzeichnete Umstellung. Man merde die 325. erst in dem Moment auflösen, wo eine gerechte Berteilung der Lebens. miffel burd) ben fommunistischen Staat statt. findet. Schließlich warnte Münzenberg vor den Gefahren der Deutschpöllischen und Deutschsozialen und teilte unter großer Bewegung der Versammlung mit, daß ganze Trupps von radi falen Ermerbslosen zu den Stahlhelmleuten übergetreten feien." Nach diesem Bericht wird es Münzenberg jedenfalls schmer fallen, den tommunistischen Charakter der JH. zu leugnen. Wir wünschen ihm und seiner Gründung von Herzen das aller beste. Wenn sie imftande ist, wirklich etwas zu leisten, um so beffer. Bir möchten nur, daß die Kommunisten ehrlich genug find, unter ihrer eigenen Flagge zu fegeln, und daß sie auf jeden Bersuch verzichten, Mitglieder der Sozialdemo. fratischen Partei por ihren Barteiwagen zu ſpannen. Bir haben gar keine Lust, der kommunistischen Sprengtattik die Arbeit an irgendeinem Punkte zu erleichtern. Das hysterische Geschimpfe über unsere angeblichen Fälschungen entspringt ja nur der Wut darüber, daß diefe Winkelzüge von uns entlarnt werden.
Ernste Lage in Jrland.
Mittwoch, den 26. März, abds. 7%, Uhr, in Charlottenburg bei Thunad, Wielandstraße 4. Tagesordnung: Die einzelnen Parteien im Wahlkampf. Referent: Genoffe Dr. Freund, M. d. L.
Diese Werbeversammlung der 57. Abteilung muß von allen Mitgliedern und den mit unserer Partei Sympathifierenden besucht werden.
Menschen gaufelt fich gern folche Idealbilder vor, sei es auch nur, um sich nachher durch Schimpfen auf die Lücken des Schicksals aus
toben zu können. Seit Sommer 1921 haben wir unter den Unbilden der Witterung gelitten es wäre also nur eine kleine Abschlagszahlung auf das irdische Glüd, wenn wir nun mal zur Normal
temperatur, zum Normaljahr zurückgeführt würden....
Die Untersuchung gegen Frau Bischur. Belastende Aussagen einer Hausangestellten. In der Untersuchung gegen die ehemalige Krankenschwester Frau Bischur dauern die Ermittlungen der Kriminalpolizei noch an. Gestern haben sich bereits ein Anzahl 3eugen gemeldet, um über das Borleben der Verhafteten Auskunft zu geben. Wer weiter zur Aufklärung beitragen fann, wird ersucht, fich an Kriminalkommissar 3 i'egler im Zimmer 99 a des Präsidiums, Hausanruf 609, zu melden. Eine der Hauptzeuginnen, eine Hausangestellte Anna Nocher, die längere Zeit bei der Familie Körner in Stellung war, ist jetzt in Danzig und dort auch bereits gerichtlich vernommen worden. Mit diesem Mädchen stand die damalige Frau Körner zunächst auf dem besten Fuße. Das änderte sich aber später, als nach Auflösung des Haushaltes das Mädchen zu einem Schwager des Oberinspektors Frenzel gezogen war. In dem Zivilprozeß soll Frau B. versucht haben, fie zu ihren Gunsten zu beeinflussen und dann, als ihr das nicht gelang, fie als unglaubwürdig hinzustellen. Eine Anzahl Briefe, die die Verhaftete mit dem Mädchen gewechselt hat, sind beschlagnahmt worden.
Zwei Zeugen gesucht.
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Schwindel.
beutung der Werftätigen und Schutz ihres Eigentums. Der mirt. liche Menschenschuß muß über diesen Vermögensschutz gestellt werden. Leider hat der 9. November 1918 feine soziale Umwälzung gebracht, und selbst unsere Reichsverfassung hält an der alten Wirtfchaftsgrundlage fest. Wer fein Geld hat, muß seine Arbeitstraft verfaufen, indem er sich in den Dienst der Besitzer der Produktionsmittel stellt. Der Redner erinnert dabei an die Worte August Bebels: Ohne Profit raucht fein Schornstein." Botthoff fam dann auf die ungerechte Steuereintreibung zu sprechen und fand scharfe Worte gegen die Goldmieten. Er schloß mit den Worten: Die Menschen müssen aus den Städten heraus aufs Land. Wir gehen in die Reichstagswahlen und sind überzeugt, daß nur auf der Grundlage der Demokratie der soziale Boltsstaat aufgebaut werden kann. Nach Italien und der Schweiz .
Italien ist heutzutage wieder das Sehnsuchts- und Reiseziel vieler. Gesellschaftsreisen werden jezt wieder aufgenommen. Für jeden Italienreisenden ist es aber unbedingt notwendig, sich mit einigen allgemein gültigen Borkenntnissen über Land und Leute zu versehen. Interessantes bot in dieser Hinsicht Genosse Dr. Alfred Guttmann, der im Institut für Meereskunde über Tirol und Oberitalien sprach. Er führte unter anderem aus, daß man niemals als Wandervogel" durch Italien reisen dürfe. Diese Deutschtum und den Deutschen schon schmer geschadet. Man müsse Tracht provoziere die Italiener aus das äußerste und sie habe dem fich in Italien auf das romanische Leben einstellen. In Eüditalien tönnen junge Damen nicht allein reisen. Ueberhaupt ist das Reisen in Italien unbequem. Je weniger man der italienischen Sprache mächtig ist, je weniger follte man von ihr Gebrauch machen. Hinzu fommt noch, daß die Deutschen es gewohnt sind, alle italienischen Ausdrücke falsch auszusprechen. Ruhe ist die erste Tugend und gute Laune die zweite. Das Malerische mancher Gegend besteht in den zerfallenen Häusern und in den in Lumpen einhergehenden aus, verliert es natürlich seinen Reiz. In Italien maß man fich Menschen, betrachtet man beides vom hygienischen Gefichtspunkt vom füßen Nichtstun anstecken lassen und man muß Kunstgeschichte fennen, um voll genießen zu fönnen. Wann immer man aber in dieses Land tommt, muß man sich auf die gegebenen politischen Berhältnisse einstellen und nie und nimmer darf man die getränkte Lebermurst spielen. Will man in die Schweiz reisen, muß man bedenken, daß die Schweiz am Genfer See sehr französisch orientiert ist. Die klimatischen Berhältnisse der Schweiz sind recht verschieden, und man muß beachten, daß Höhenlage und Bergflima durchaus nicht für jederman sind. In der Schweiz hat man bekanntlich Lagen die brei Kilometer über dem Meere sich befinden. Eine Föhn sehr schwer zu, ertragen, Schweizer Reiſe ſoll man unbedingt vorerst mit seinem Arzt befprechen. Für atmosphärisch eingestellte Menschen ist auch der
Die Borträge waren durch stehende Lichtbilder, die Zeugnis für gute Photographiefunft ablegen, und durch zum Teil bereits befannte Ufa- Filme illustriert.
Auf Hochbahnhof Nordring murde am 13. März ein von der Arbeit heimfehrender und den Bahnsteig verlassender Arbeiter, nachdem er seine Fahrkarte abgegeben hatte, auf der Treppe durch einen Stoß zu Fall gebracht, so daß er hinunterstürzte. Zeugen, die einen Bolizeibeamten holten, machten die Angaben, daß ein Schaffner von der Sperre den Mann gestoßen habe und dann fortgelaufen fei. Der Schaffner erflärte, der Mann habe eine ungültige, Wochenfarte abgegeben, und dieser mußte trotz seiner Erwiderung, daß er gar feine Bochenfarte gehabt, sondern von einem Blod die letzte Karte benugt habe, 3 Mart zahlen. Der Arbeiter, der infolge der erlittenen Berlegungen noch arbeitsunfähig ist, bittet alle Zeugen um Angabe von Name und Wohnung bei M. Kämte, Bantom, Brinz- Heinrich- Straße 4.
Die
Wegen eines Raubmordes in Hoppegarten ist auf Jahre after ungarischer Maurer Bela Borbely verhaftet und dem Veranlaffung der Berliner Kriminalpolizei in Würzburg ein 23 Landgericht in Frankfurt a. D. eingeliefert worden. Borbely, der aus Arrad stammt und richtig Ferrenc Molnar oder Molner heißen soll, lernte am 6. Oftober 1922 in einer französischen Kaserne bei Köln zwei Landsleute kennen, einen jett 23 jährigen Maurer Anton Müller und einen 21 jährigen Schlosser Johann Ziener, beide aus Bataszeck, die ebenso wie er in die Fremdenlegion eintreten wollten. Alle drei gaben aber diesen Plan auf und fuhren am nächsten Tage über Düsseldorf nach Berlin , wo sie am 10. Oftober eintrafen. Am folgenden Tage begaben sie fich nach hoppe garten, wo sich Borbein bei dem Hofbefizer Georg Bafchte als Knecht vermietete. Müller und Ziener wanderten weiter und nahmen in Fürstenwalde Arbeit an. Bier Tage nach der Trennung von ihrem Landsmann fand man den Hofbefizer Baschte, einen Mann von 72 Jahren, in seinem Ruhstall ermordet auf. Er hatte sich in dem Stall abends zu schaffen gemacht. Ein Verwandter in der Nachbarschaft, der durch das länger als sonst brennende Licht auf den Stall aufmerksam wurde, sah nach und fand den Greis tot neben einer Suh liegen. Mit einem fantigen Holzpantoffel mar ihm der Schädel zertrümmert worden: Aus dem Wohn- Deutschpöltischen hielten gestern abend in den Unionsfälen in der Kommuniffen in einer deutschvölfijchen Bersammlung. zimmer maren für 3000-4000 Mart Anzüge, bares Geld und eine Greifswalder Str. 222 eine Wahlversammlung ab, die von Kommu Taschenuhr geraubt worden. Der Knecht Borbein war vernisten gestört wurde, so daß sich der Bersammlungsleiter veranlaßt schwunden, und fom nicht wieder. Die Ermittlungen ergaben, fah, die Bersammlung durch die Bolizei auflösen zu lassen. Nach Schlesischen Bahnhof im Bartesaal 4. Klasse gewesen war und hier Straße zu einer großen Ansammlung, die sich trotz wieder. daß er in der Nacht nach dem Berbrechen gegen 2 1hr auf dem dem Schußpolizeibeamte den Saal geräumt hatten, fam es auf der einem Unbekannten für 700 Mart eine Uhr verkauft hatte. Seitdem holter Aufforderungen nicht zerstreuen wollte. Die Beamten griffen fehlte jede Spur von ihm, bis Borbely jezt, fast 1½ Jahre nach der Tat in Würzburg ermittelt und feitgenommen wurde. Berschiedene schließlich mit dem Gummifnüppel ein, mobei mehrere Personen Leute aus Hoppegarten , die den Berhafteten beim Untersuchungs richter gegenübergestellt wurden, erkannten in ihm bestimmt den ehemaligen Knecht Baschtes wieder. Er leugnet jedoch, der Gesuchte zu sein, wenn er auch zugibt, Borbely zu heißen. Seine Landsleute Müller und Ziener, die bald nach dem Berbrechen in Fürstenwalde ermittelt wurden und einwandfrei nachweisen fonnten, daß fie mit der Tat nichts zu tun hatten, werden jest dringend gesucht, um Borbely ebenfalls noch gegenübergestellt zu werden. Wer über ihren Aufenthalt etwas weiß, wird ersucht, Kriminalfommissar Dr. Riemann im Zimmer 93 des Polizeipräsidiums Mitteilung zu machen oder die beiden zu veranlassen, sich selbst dort zu melden.. Den Schulentlassenen.
Derlegt wurden.
Der Zusammenstoß des Schnellzuges Oftende- Basel. Zu dem Eisenbahnunglüd auf der Station Bensdorf bei Straßburg wird gemeldet, daß bisher 11 Tote und 16 Bermundete zu verzeichnen sind. Die Ursache des Unglüds fonnte noch immer nicht völlig geflärt werden. Da die Stredeals frei gemeldet worden war, fuhr der D- 3ug mit großer Geschwindig feit. Der Bostwagen sowie ein Wagen 3. Klasse und ein Bagen 2. Klasse wurden zertrümmert. Die Lokomotive ist wenig beschädigt, dagegen ist der Tender zerstört.
Schweres Schiffsunglüd an der Themfemündung. Der Times" zufolge ist an der Themsemündung das englische Frachtschiff fammengestoßen. Hierbei wurden a dit Mann des englischen matatua" mit einem amerikanischen Dampfer usa " zudiffes getötet und sechs verwundet.
Ein englischer Belt ug. Heute beginnen brei englische Flieger die Reise um die Welt.
London , 25. März.( Ill.) Der heutigen Sigung des irischen Parlaments sieht man in Dublin mit unverkennbarer Besorgnis Für unsere Bierzehnjährigen, die in den nächsten Tagen aus entgegen. Die Gnadenfrist, die die irische Regierung den aufständer Schule heraustreten und ins Leben hineingehen, hat Jürgen dischen Offizieren einräumte, ist Sonnabend abend 6 Uhr abgelaufen. Brand schlichte Geleitworte geschrieben. Sie find zusammengestellt Man hatte den Offizieren versprochen, daß sie gegen Erteilung ihres in einem fleinen Heft( Jugendmeihe, Geleitworte von Jürgen Ehrenwortes auf freiem Fuß belassen würden. Es hat sich indessen Brand. 0,30 M. Arbeiterjugendverlag, Berlin , Lindenstr. 3), bas tein Offizier gemeldet. Am Sonabendabend erklärte der zurüd als ganz billige Erinnerungsspende zur Jugendweihe fich gut eignet, getretene Handelsminister Grath, er beabsichtige bei Wiedereröff- aber auch fonft jeden Schulentlaffenen in die hand gegeben werden nung des Barlaments aus demselben auszufcheiden. Andere Mit sollte. Bon Jürgen Brand, dem der sozialistischen Arbeiterjugend glieder würden seinem Beispiel folgen. Grath beschuldigte die Re wohlvertrauten Freund und Berater, hat man feinen Schulmeister". gierung, den Offizieren zu drückende Bedingungen auferlegt zu Zon zu erwarten. Er versteht die Runst, feine jugendlichen Befer haben. Er erklärte ferner, daß die Regierung gegen die Verein: Handeln führt. Wut 24 Seiten bringt das heftchen nach einer ein zu eigenem Nachdenken anzuregen, das zur Selbständigkeit im barungen verstoße, die sie mit ihm in der Angelegenheit diefer leitenden Darlegung des dem Jugendlichen seftecten Zieles turze Difiz ere getroffen habe. Angesichts der Stellungnahme Graths Einzelbetrachtungen über Schule, freiheit, Anstand und gute, Sitten, redmet man mit der Möglichkeit ernster Unstimmigkeiten innerhalt Solidarität; zweierlei Moral, Alkohol, Einsamkeit, Freundschaft, 130. bt. Tegel, ½ Uhr: Mitgliederversammlung im Zeichenſaal der Mädchenber Regierungsparteien. Natur, Heimat und Vaterland. Das alles ist angeschaut aus den
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Mittwoch, den 26. März.
47. Abt. Die Bezirtsführer werden gebeten, vollzählig in der Arcisverfammlung bei Rabe zu erscheinen und die Sauslisten mitzubringen.
71. ft. Bilmersdorf. 7 Uhz bei Jonas. Duricder, Ede Bruchsaler Straße. Tagesordnung: Der Reichstagswahlkampf und unsere Mafnahmen."
fchule, Trestowiz. Tagesordnung: 1. Sozialdemokratie und Reichstagswahl Referent: Gen. Reventlom.- 2. Borbereitung au dan ahlen.