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es sei damit eine ganze Reihe anderer Projekte, wie namentlich hiesigen Beitungen versammelten fich gestern, ump Bei der Gemeinderathswahl in Gera unterlag ber Dasjenige der mit Wahlrecht auszustattenden die Lage zu besprechen, und faßten einen Beschluß, worin Genosse Betterlein mit 256 gegen 411 Stimmen, welche der Arbeiterkammern ausgeschlossen worden. der Regierung mitgetheilt wird, daß, falls nicht für die fortschrittliche Kandidat auf sich vereinigte. Es zeigt sich, daß man jezt in Desterreich von dem all. Sicherheit des Lebens und Eigenthums der Journalisten Gewähr gemeinen und gleichen Wahlrecht weiter entfernt ist wie geleistet wird, alle Zeitungen von heute ab zu erscheinen auf- Maifeier. Eine Parteiversammlung in Leipzig beauf je. Bewunderungswerth an dem neuen Entwurf ist nur, mit hören. Da die Regimentskommandeure mit der Offiziersabordnung tragte ein Komitee von 17 Mann mit den Vorarbeiten zur Mai­welchem Raffinement man es verstanden hat, die Arbeiter an den in dieser Angelegenheit gleiche Stellung genommen haben, so feier. In derselben Versammlung berichtete das Agitations Wahlen zum öfterreichischen Parlament nur im denkbar geringsten besuchte der Journalisten- Ausschuß den Ministerpräsidenten tomitee über das negative Resultat eines Birkulars, das es in Umfang theilnehmen zu lassen. Daß die österreichischen Arbeiter Sagasta, der erklärte, die Frage sei eine sehr ernste, er werde Gemäßheit eines früher gefaßten Parteibeschlusses an diejenigen mit diesem Linsengerichte nicht zufrieden sein werden, versteht sich jedoch nach einer Berathung mit dem Kriegsminister und dem Saalinhaber gerichtet hatte, die bisher der sozialdemokratischen von selbst. Die österreichischen Machthaber wollen den Kampf Generalfapitän endgiltige Zusicherung geben. In einer zweiten Partei ihre Lokale zu Versammlungen verweigerten. mit dem organisirten Proletariat. Er wird ihnen nicht erspart Unterredung gab Sagasta den Journalisten die gewünschte bleiben. Bürgschaft. Die Zeitungsbureaus wurden sofort durch Polizei- Die Landes Versammlung der Sozialdemokraten schuhwachen besetzt. Hierauf versammelten sich gegen tausend Württembergs findet am Sonntag, den 14. April, und event. Die Molochanbeter haben sich aus der Schweiz Offiziere, unter ihnen kommandiren de Generale, im am Montag, den 15. April, in Stuttgart statt. Als vorläufige einen Eideshelfer geholt, der für ihren Mordgößen zeugen Militärklub. Es wurde durchs Loos entschieden, welche Offiziere Tagesordnung ist in Aussicht genommen: 1. Thätigkeits- und soll gegen das Milizsystem. Sie führen in ihren Beitungen die Journalisten, deren Blätter die beleidigenden Artikel ver- Raffenbericht des Landesvorstandes und Bericht der Revisoren. den Artikel eines unzweifelhaft schweizerischen Blattes spa- öffentlichten, zum 3 weikampf fordern sollten, und es wurde 2. Bericht über das Partei- Organ. 3. Parlamentarisches. zieren. Ob aber der Verfasser des Artikels ebenso un- die sofortige Unterdrückung solcher Blätter verlangt, die ehren- 4. Beschwerden. 5. Organisations- und Agitations Anträge. zweifelhaft schweizerisch ist, wie wenigstens topographisch rührige Artikel veröffentlicht haben. Hierauf nahm das ge- 6. Neuwahl des Landesvorstandes. 7. Berschiedenes.. das Blatt, das ist allerdings einigermaßen fraglich; das fammte Ministerium seine Entlassung. Marschall betreffende Blatt ist die sattsam bekannte ,, Neue Züricher renden der Madrider Garnison ernannt wurde, stellte die meindevertretungen. Unsere Genossen in Mähren Martinez Campos, der sofort zum Oberstkommandi Sozialdemokratische Wahlsiege in mährischen Ges Beitung". Die Neue Züricher Beitung" ist, feit Bis- Ruhe wieder her und drohte, gegen die Beitungen, welche die haben in letzter Beit sich fleißig an den Gemeinderathswahlen be march in Deutschland ans Ruder kam, bismarckisch- junkerlich Armee beschimpfen, das Kriegsrecht in Anwendung zu theiligt und haben dem Brünner Volksfreund" zufolge in wie die Norddeutsche Allgemeine Beitung", so daß sie bei bringen.­verschiedenen Orten ihre Kandidaten durchgebracht. So siegten den demokratischen Schweizern in den Verdacht gekommen Spanische Kolonialschmerzen. Nach einer amtlichen in Hullein unsere Genossen im dritten Wahlkörper mit einer ist, aus dem deutschen Reptilienfonds gespeist zu werden. nach Madrid gerichteten Depesche aus Manilla ( auf den Majorität von 63 Stimmen gegen die klerikalen Kandidaten, Das ist nun sicherlich nicht wahr und der Reptilienfonds Philippinen der spanischen Kolonien in Ostasien ) hat am 10. d. m. während bei den Wahlen in Jezer, Bosorik und Sumiz besteht ja auch seit einigen Jahren nicht mehr, ein entscheidendes, für die Regierungstruppen fiegreiches Gefecht die Gemeindevertretung ganz in sozialdemokratische aber die republikanische" Schweiz enthält zahlreiche Real bei Marahuit auf Mindanao stattgefunden. Die Aufständischen Hände übergegangen ist. Die Kleritalen, welche die äußersten tionäre, die der Demokratie gerade so feindlich sind und hatten 108 Todte, darunter den Sultan und dessen Sohn, sie Anstrengungen machten, um die Wahl der Sozialdemokraten zu ein demokratisches Wehrsystem ebenso hassen, wie unsere verloren ferner 4 Ranonen. Die spanischen Truppen verloren hindern, wurden in allen Orten geschlagen. Ein Bravo der 2 Offiziere und 15 Mann. wackeren Arbeit unserer Genossen! Reaktionäre im taiserlichen Deutschland . Und aus denselben Gründen reaktionär. Der eidgenössische Eideshelfer bringt protestirt wird. Infolge der gegen die beiden schwedischen Wie in Schweden gegen Majestätsbeleidigungsprozesse nämlich nichts anderes vor, als was unsere deutschen Moloch Arbeiterblätter Arbetet" und Moloch- proteſtirt ,, Socialdemocraten" erhobenen anbeter gegen unseren Milizantrag im Reichstag vorgebracht Anklage auf Majestätsbeleidigung wegen eines Referates über haben. Ja doch etwas anderes bringt er vor, allein die Arbeiterversammlung in Malmö , von der wir neulich ber es ist auch nichts Neues, sondern nur etwas, was die richteten, wurde in Stockholm eine von etwa 8000 Menschen be­deutschen Molochanbeter zu vorsichtig waren auszu suchte Protest versammlung abgehalten. Der Redakteur sprechen: nämlich, daß das stehende Heer gegen des Socialdemocrat" Carleson hob hervor, daß es das Recht Die Sozialdemokratie, also gegen das eigene welche die Zukunft der Union in das Abenteuerliche hinein polizeilich verboten wurden, haben, wie die Neue Wurzener der Presse und der Demokratie sei, eine Politik zu tadeln, die Vorstandssitzungen des Wahl und des Volksbildungsvereins -Während am letzten sächsischen Bußtage in Wurzen Bolk nothwendig ist. Das haben wir ja stets gesagt, daß das stehende Heer und forderte schließlich alle Demokraten auf, für das Recht des Zurnvereine getagt, um sich über die Form der Bismard­treibe", er vertheidigte Norwegens Recht auf Selbständigkeit Beitung " mittheilt, die Vorstände verschiedener patriotischer dem inneren Feind" gilt. freien Wortes einzustehen. Es sprachen dann noch zwei andere Wir danken dem eidgenössischen Eideshelfer, daß er Redner, welche es als das größte Majestätsverbrechen verherrlichung zu einigen. Wenn zwei dasselbe thun uns dies bestätigt und so hübsch aus der hule bezeichneten, den König in Unwissenheit über geschwatt hat.- die wahre Voltsstimmung zu halten und die gegen die bruderkriegerischen Neiguncen der chauvinistischen Kreise protestirten. Es wurde schließlich beschlossen, ein Telegramm nach Christiania an den Arbeiterbund zu senden und die Sympathien der schwedischen Arbeiter für das norwegische Volt auszudrücken.

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Fortschritte der Demokratie in der Schweiz . Die Revision der Verfassung des Kantons Solothurn, umfassend die Berfaffungsinitiative, Wahlen nach Proportionalsystem und die Finanzreform, ist am letzten Sonntag mit 8342 gegen 2777 Stimmen angenommen worden.-

Amnestie in Italien . Wie römische Blätter mit theilen, wird die Amnestie sich auf 655 Verurtheilte erstrecken. Für 480 derselben ist eine Verminderung der Strafe um ein Drittel eingetreten; die übrigen 175 werden durch die Amnestie straffrei.

Crispi als Komödiant. In Rom wird heute zum Garibaldi Denkmal der Grundstein gelegt. Es findet eine große Boltsfeier statt. Der König und die Königin nehmen theil daran und die Festrede hält Crispi.-

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Neuwahlen in Serbien . Durch einen Utas des Königs vom gestrigen Tage werden die Neuwahlen zur Stuptschina auf den 19. April angeordnet.-

Polizeiliches, Gerichtliches ze. -Würzburg , den 18. März.( Privattelegramm des Borwärts".) Der Genosse Ga Im wurde wegen Offiziers­beleidigung zu 2 Monaten Gefängniß verurtheilt. wurde Genosse R. Rautsty, Redakteur der Neuen Zeit" in -Wegen Beleidigung eines Dr. Zuns aus Frankfurt a. M. Stuttgart, zu 20 M. Geldstrafe verurtheilt. Stuttgart , zu 20 M. Geldstrafe verurtheilt.

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Soziale Uebersicht.

Eidel u. Glinice, Wasserthorstr. 50, und Otto Lundershausen, Achtung, Metallarbeiter! Die Streits bei den Firmen Brinzenstr. 99, dauern unverändert fort. dauern unverändert fort. Wir bitten auch weiterhin um strengste Fernhaltung des Zuzuges. Der Vorstand des Verbandes aller in der Metall­industrie beschäftigten Arbeiter Berlins und

Umgegend.

Aus Russisch- Polen wird die Nachricht verbreitet, es hätten während der letzten Tage in Lodz und in Das Grubenunglück in dem Hohenegger- Schacht bei Ralisch zahlreiche Verhaftungen, angeblich infolge der Troppau erweist sich als viel schrecklicher als anfangs an Entdeckung eines nihilistischen Geheimbundes, genommen wurde. Bis zum Sonnabend Abend waren 50 Todte stattgefunden. Sämmtliche Verhaftete, auch die aus Lodz zu Tage gefördert. Eine Depesche vom Sonntag meldete: und Kalisch, sollen in der Warschauer Zitadelle internirt Aus dem Hohenegger Schacht wurden 43 Leichen worden sein. Sie sollen fast ausschließlich den intelligenten geborgen; 6 Arbeiter werden noch vermißt, 11 Schwer verwundete befinden sich in Hospitalpflege. Auf An­Kreisen angehören. ordnung des Erzherzogs Friedrich wurden den Wittwen der Opfer der Katastrophe fofort je 100 Gulden ausgezahlt. Erz herzog Friedrich hat ferner angeordnet, daß jeder Wittwe und jeder Waise aus den Mitteln des Bergwerks jährlich ein gleicher Betrag, wie die aus der Bruderlade zu bewilligende Pension, aus­auf Kosten des Werfes. Der Landespräsident ist hier eingetroffen gezahlt wird. Die Beisetzung der Verunglückten erfolgt ebenfalls und hat den Schacht und die Leichen besichtigt und die Ber­wundeten besucht.

Clovis Hugues , ein Mann, den niemand ernst nimmt, der alles eher ist, als ein Mann, der im Namen der französischen Vom oftasiatischen Kriegsschauplatz. Nach den Sozialdemokratie zu sprechen nicht das Recht hat, sprach sich bei der Gedächtnißfeier der Pariser Kommune gegen einen Antrag auf neuesten Nachrichten haben die Japaner wieder Erfolge Aufhebung der stehenden Heere, sowie gegen die Germanifirung gehabt. Wie aus Shanghai gemeldet wird, nahmen die der sozialen Jdee" aus, so lange Deutschland Elsaß im Besitze Japaner in der Nähe von Niutschwang die auf drei habe. Dem orleanistischen Soleil" zufolge fügte Hugues hinzu, er habe mit den deutschen Sozialisten, welche eine schändliche Romödie spielten, endgiltig gebrochen.

Wenn auch unsere Gegner diesseits und jenseits der Vogesen diefe Aeußerungen mit Wohlgefallen registriren, so werden sie an den freundschaftlichen Beziehungen zwischen der deutschen und französischen Sozialdemokratie nicht das geringste ändern.

Zum Kampf unserer belgischen Genossen für das allgemeine Wahlrecht bei den Gemeindewahlen liegt folgende Depesche aus Brüssel vor:

Brüffeler Blätter theilen mit, daß die Androhung des Generalausstandes im Lande bereits ungeheuren Schaden verursacht hat. Es sind bisher für mehrere Millionen Frants Bestellungen bei den Rohlen- Bergwerfen zurückgezogen worden und deutschen Kohlen- Bergwerken überwiesen.-

Ein Staatsstreich in Spanien - das ist das neueste. Und was für uns das interessanteste ein Staats Streich gemacht über den Kopf der Regierung hinweg, gegen den Willen des Ministeriums Sagasta, von den Prätorianern der Armee.

Die Armee, angeblich die Hauptstütze der Ordnung und des Gesetzes, hat sich über das Gesez, und einen Militärdiktator an die Spige der Regierung gestellt.

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Monate berechneten Borräthe der chinesischen Truppen in der Mandschurei fort. Die Chinesen müßten sich daher ergeben oder nach Peking zurückziehen. Die dritte japanische Armee, welche Weihaiwei nahm, ist nunmehr für den be­vorstehenden Feldzug in der Provinz Petschili bestimmt. Aus Petersburg wird noch telegraphirt, der Ver­treter China' s habe Auftrag erhalten, die Intervention Rußlands zu gunsten der unveränderten Aufrechterhaltung des Länderbesizes China's auf dem Kontinente für den Fall nachzusuchen, daß Japan auf Gebietsabtretungen auf dem Festlande bestehen würde.-

Parteinachrichten.

Depeschen:

( Privattelegramme des Vorwärts.")

Leipzig , 18. März, 6 Uhr abends. Das Reichsgericht hat heute die Revision des Urtheils gegen Genossen Eichhorn, verantwortlichen Redakteur der Sächsischen Arbeiter- Beitung", verworfen.

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Dresden , 18. März, 7 Uhr 30 Min. Gegen den früheren Zum Frauen- Wahlrecht. Um die Nothwendigkeit der verantwortlichen Redakteur der Sächsischen Arbeiter- Zeitung" Forderung des Frauen- Wahlrechts auch in solchen Orten zur Besprechung zu bringen, in denen aus irgend welchen Genossen Reichardt wurde wegen Militär- und anderer Be Gründen Versammlungen nicht stattfinden tönnen, soll ein Flug- leidigungen auf 1 Jahr und 3 Monate Gefängniß erkannt. blatt zur Verbreitung fommen. Es werden daher die Kreis. Vertrauenspersonen ersucht, im Laufe dieser Woche der Unter­zeichneten mitzutheilen, wie viel Flugblätter sie für ihren Streis zu haben wünschen.

Ottilie Gerudt, Berlin O., Blumenstr. 26.

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Eschwege , den 18. März 1895, abends 11 Uhr 33 Min.

Bei der heutigen Stichwahl erhielt Huhn( Sozialdemokrat) 6117 Stimmen, Pastor Jskraut 9864 Stimmen.

Wolff's Telegraphen- Bureau.

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Der eigentliche Anlaß zu der Ministerkrisis, die für Spanien Um gegen die Tabakstener Protest einzulegen, hatten Berlin , 18. März. Der Berliner Korrespondenz zufolge sehr verhängnißvoll werden kann, ist in dem Unfug der spani - sich am Montag Abend gegen 2000 Personen aller Stände im genehmigte der Bundesrath die Novelle zum Branntweinsteuer­fchen Soldatesta zu sehen, über den wir in der letzten Nummer be Saale des Odeon" in Halberstadt versammelt. Das Referat geset mit einigen Abänderungen. richteten, und der darin bestand, daß in Madrid eine Gesellschaft von hielt der Reichstagsabgeordnete Genosse Förster . In der Berlin , 18. März. Die Berliner Rorrespondenz" meldet: 300 Offizieren in die Geschäftsräume der Zeitung, Globo" Diskussion theilte Genofje Adler mit, daß die Halberstädter Nach Bestimmung des Kaisers werden am 1. April zur drang, dort alles durcheinander warf, den Direktor und zwei Fabrikanten bereits allen ihren Arbeitern gekündigt hätten. Feier des achtzigsten Geburtstages des Fürsten Bismarc Redakteure verwundete und ähnliche Rohheiten dann in der Folgende zwei Resolutionen, von denen die eine dem Reichstag , die Reichs- und Staatsgebäude beflaggt. Dieselbe Kor Zeitung, Resumen" wiederholte. die andere dem Magistrat zugestellt werden soll, fanden einstimmige respondenz" meldet: Der Entwurf eines Börsengesetzes nebst Da sich die Generäle und die übrigen Offiziere der Garnison Annahme: Die am 11. März 1895 im Saale des Odeums der Begründung wird zufolge Allerhöchster Ermächtigung mit den 300 Standalmachern solidarisch erklärten, ist der zu Halberstadt tagende öffentliche Volksversammlung, welche nunmehr vom Reichskanzler dem Bundesrathe vorgelegt werden. Ministerrath, mit Ausnahme des Kriegsministers überein- von 2000 Personen besucht ist, erklärt, daß sie von der Bayonne , 18. März. Nach brieflichen Mittheilungen aus gefommen, seine Entlassung zu nehmen. Der Ministerpräsident Annahme der Tabakfabrikat- Steuer den Ruin einer blühenden Madrid von gestern dauert die Erregung der Offiziere gegen die Sagasta begab sich nach dem Palais, um der Königin Industrie, das Elend von 4000 Arbeiterfamilien, den Unter Presse fort. Während der vergangenen Nacht ließen mehrere Regentin die Entlassungsgesuche des gesammten Rabinets zu gang zahlreicher Kleinfabrikanten, Sinken der Löhne aller Ar- Blätter ihre Arbeitsräume durch bewaffnete Leute bewachen, um überreichen, welche angenommen wurden. beiter, Schädigung zahlreicher Händler und Kaufleute und eine etwaige Angriffe abwehren zu fönnen. Im Laufe des Tages Ueber die Vorgänge nach jenem durch die Offiziere verübten riesige Verschärfung des schon vorhandenen Nothstandes er wurden die Bureau's durch Polizisten bewacht. Es fand jedoch Standal und die unmittelbare Ursache zur Ministerkrisis wird wartet. teinerlei Zwischenfall statt. unterm Datum des 18. März noch folgendes gemeldet: Nach Die Versammlung steht auf dem Standpunkte, daß ein dem Militär Strafgesetzbuch gehören Verleumdungsvergehen, jeder Reichstags Abgeordneter, der dieser Vorlage in irgend die von der Presse gegen die Armee begangen werden, vor einer Form zustimmt, am Wohle des deutschen Volkes frevelt das Kriegsgericht, während das bürgerliche Gefeß fie vor und begt die feste Zuversicht, daß ein derartiger Schlag gegen die Geschworenen verweist. Der oberste Gerichtshof hat sich zu die Wohlfahrt des Volkes von feiner Reichstags- Mehrheit geführt gunsten dieses letteren Verfahrens ausgesprochen. Als trotzdem werden darf." der Kriegsminister, in Uebereinstimmung mit dem Wunsche der Die heutige von 2000 Personen besuchte öffentliche Bolts­Offiziere der Garnison , dem Ministerrathe den Erlaß einer Ver- versammlung ersucht den Magistrat und die Stadtverordneten ordnung vorschlug, durch welche die fraglichen Vergehen den von Halberstadt zur Abwehr eines für die Mehrbeit aller Halber- Nio de Janeiro, 18. März. Vor einigen Tagen brach in Kriegsgerichten überwiesen werden, betämpften die meisten der städter, unheilvollen Schlages sofort eine Petition gegen die der hiesigen Militärschule eine Me uterei aus, die aber dem bürgerlichen Element angehörenden Minister diese Forderung, Tabakfabrifat- Steuer an den Reichstag zu senden." bald durch herbeigerufenes Militär unterdrückt wurde. Die und Sag a sta erklärte, es sei ihm unter diesen Bedingungen Schule, welche gegen 800 Kadetten und Studenten zählt, wurde nicht möglich, die Regierung weiter zu führen. Gemeindevertreter- Wahl. Bei der am 13. März ftatt- bis zum Mai geschloffen. Viele der Zöglinge sind entlassen, Am Sonntag Abend hat darauf der Marschall Martinez gehabten Wahl der Gemeindevertreter in Langenfelde andere gänzlich aus den Reihen der Armee gestrichen worden, Campos das Kommando über die Madrider Garnison Stellingen( Holstein) wurde in der dritten Klasse der von ein Theil derselben befindet sich in Festungshaft. Die übernommen, und gleichzeitig wird dieser General wahrscheinlich den Sozialdemokraten aufgestellte Genoffe W. Scheffler mit Meuterei soll sich gegen den Kommandeur der Schule gerichtet Ministerpräsident werden, dann also gleichzeitig 104 Stimmen gewählt, der Kandidat des Bürger und des haben. die politische und die militärische Macht in seiner Grundeigenthümer- Vereins erhielt 60 Stimmen. Im zu sehen, ( Depeschen- Bureau Herold.) Hand vereinigen. ob in der ersten und zweiten Klaffe auch Gemeindemitglieder Sofia , 18. März. Einer Meldung der Swoboda" zufolge Die höchft tritische Lage in Spanien wird auch durch vorhanden wären, die einem Sozialdemokraten ihre Stimme ist Stambulow neuerdings unter Antlage gestellt worden, weil folgende Depesche der Centr. News" aus Madrid vom geben, waren auch für diese Klassen zwei Genossen aufgestellt; er sich weigerte, in seinem Hause eine polizeiliche Haussuchung 18. März grell beleuchtet: Die Redakteure der dieselben erhielten aber keine Stimmen. stattfinden zu lassen. Berantwortlicher Redakteur: J. Dier!( Emil Roland) in Berlin . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.

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Madrid , 18. März. Die gesammte Breffe giebt der Hoff­nung Ausdruck, Martirez Campos werde die genügende Autorität besigen, um eine Erneuerung solcher Zwischenfälle, wie sie in jüngster Zeit vorgekommen sind, zu verhindern. Campos hatte, wie verlautet, noch bevor ihm die Absicht Sagastas, sein Amt niederzulegen, bekannt war, demselben seine Dienste als Soldat angeboten. Heute hatte Campos eine lange Unterredung mit den Generalen der hiesigen Garnison.

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Hierzu zwei Beilagen.