Der„ Derrat" in Nordschleswig.
Bei den dänischen Reichstagswahlen. Auch in Dänemark stehen bekanntlich Reichstagswahlen besor, an denen die Bewohner der abgetretenen Teile Nordschleswigs teilnehmen. Dorf fandidiert neben dänisch sprechen den Kandidaten, darunter dem Sozialdemokraten J. P. Niel sen, auch ein deutscher Kandidat, der bisherige Abgeordnete im Ropenhagener Reichstag, Pastor Schmidt- Bodder. Die sozialdemokratische Flensburger Volkszeitung" hat die Barole für Nielsen herausgegeben. Darüber große echte oder gespielte Wut der deutschnationalen Preffe. Geſchrei über
Baterlandslosigkeit und Berrat.
Die deutschnationale Presse verschweigt, daß Genoffe J. P. Nielsen ein Mann ist, der sich durch die großzügig organi fierte deutsche Kinderhilfe den Dank des ganzen deutschen Voltes verdient hat, ein Menschenfreund großen Stils und der Vorfämpfer der internationalen Gerechtigkeit. Wir sind überzeugt, daß das Gebiet, für das Genosse J. P. Nielſen kandidiert, sich nur beglückwünschen fann, wenn es wirklich diesen ausgezeichneten Mann zum Vertreter im dänischen Reichstag erhält, und wir sind weiter überzeugt, daß die berechtigten Interessen der dänischen Staatsbürger deutscher Zunge in ihm den wirksamsten Vertreter finden werden.
Wir möchten die Gelegenheit nicht vorübergehen lassen, ohne darauf hinzuweisen, wie sehr die deutschnationale Presse durch ihre ezze gegen alles, was dänisch ist, auch gegen die dänischen Sozialdemokraten, die Intereffen des deutschen Volkes schädigt. Ginge es nach ihr, so müßten wir mit dem stammverwandten Dänenvolt in Totfeindschaft leben, und würden wir dieses fleine, aber politisch wichtige Land in die Bundesgenossenschaft aller auswärtigen Gegner Deutschlands zwingen. Die als„ Baterlandslosigkeit" und „ Berrat" verschriene sozialdemokratische Politik in Nordfchleswig ist hundertmal einsichtiger und den Interessen Deutschlands zuträglicher als die deutschnationale Heße gegen die Dänen. Die Deutschnationalen find freilich Batrinten eigener Art. Für einen schönen Wahlschwindel gegen die Sozialdemokratie geben sie gern und frudig alle wirklichen„ völkischen Belange" hin.
Zeigner- Prozeß.
Die Fortsetzung der Plädoyers.
Nachdem Dr. Frant gestern am Schluß feiner Verteidigungsrebe noch an die Gefühle des Gerichts appelliert hatte, ergriff Dr. Marschner heute morgen das Wort zur trodenen juristischen Analyse der einzelnen Dr. 3eigner zur Laft gelegten Fälle. Er be. handelte sie mit Gründlichkeit und peinlicher Genauigkeit. Er be: tonte, daß
von den elf zur Untersuchung gelangten Fällen nur vier übrig geblieben seien.
Für diese vier Fälle aber ist Borsicht gegenüber den Beugen gegeben, die unvereidigt geblieben sind und nur durch einen Zufall vorläufig nicht auf der Anklagebank fizen. Hinsichtlich des Falles der Aktenvernichtung beschäftigte sich der Berteidiger einachend mit der Frage der Verjährung. Neben dem von Dr. Frant gestern angeführten Moment, daß es nicht die Absicht des Gesetzgebers gewefen fein fönnte, einen Abgeordneten in dieser Beziehung schlechter zu stellen als die sonstigen Bürger, tommt auch der Umstand hinzu, daß der Fall 3eigner fich von allen ähnlichen Fällen badurch unterscheidet, daß hier ber Anflagebehörde von diefem Berbrechens nichts tekannt gewesen ist und sie daher nicht die Genehmigung für die Aussekung der Strafverfolgung des Abgeord neten nachfuchen konnte. Der Lauf der Berjährung ist überhaupt nicht unterbrochen worden. Außerdem lient die Reichsgerichtsent. fdy idung, die die Unterbrechung der Berjährung behandelt, einige Sahrzehnte zurüd. Der Berteidiger zweifelt nicht baran, daß, wenn das Reichsgericht vor einer neuen Entscheidung stehen würde, es in der Sache anders entscheiden würde. Im Falle Trommer liegi nichts anderes als eine unverschämte Bettelei burch An Hand der einzelnen Indizien, die vom Staatsanwait gegen Dr. Zeigner ins Felb geführt worden sind, weist der Werteidiger nach, daß Dr. Zeigner mit der ganzen Sache nichts zu schaffen habe. Wens auch der Standpunkt des Gerichts in der Be urteilung Dr. Beigners ein anderer sei als der der Verteidigung, so muß das Gericht trotzdem sagen, daß Dr. Reigner, wo er im Laufe der Verhandlung als Persönlichkeit in Erschetung getreten iſt, unmöglich als feine erste Amtshandlung in der Eigenschaft eines Justizministers einen Erpressungsversuch vorzunehmen imftande ge
Möbius vor.
wesen wäre.
Im Falle Friedrichsen und Brandt ist Dr. 3eigner der Annahme eines Geschentes für eine pflichtwidrige Handlung ange flegt. Im Falle Brandt hat Dr. Zeigner aber innerlich nicht ein Geschenk annehmen wollen und nicht angenommen. Für Brandt fonnte es allerdings den Anschein einer Annahme gehabt haben. Selbst die Uebergabe der 7000 Mart nach Befundung Dr. Beigners als Schweigegeld an Möbius nach dem Empfang des Geldes im Café war nicht eine Verfügung über das Geld feitens eines Eigentümers, sondern eine Verlegenheitshandlung, bedingt durch eine momentane Berwirrung und Entschlußlosigkeit. Das zweite belastende Moment auf den Brandtschen Gnadenatten fonnte ihm in der Haft der Arbeit unterlaufen sein. Die Begnadigung selbst lag vollkommen in der Linie der vom Dezernenten und der Gnadenabteilung geübten Braris. Im Falle Friedrichsen liegen die Dinge noch flarer. Dr. Zeigner hat feinen Augenblid fich als Eigentümer der Brillanten biratet. Er gegeben. Wenn Frau Zeigner das Collier angelegt oder Dr. Beigner Den Ring aufgefeßt hätten, dann wäre es etwas anderes gewefen. Dak bie Begnadigung durch den Dezernenten und Referenten abschlägig befchieden worden ist, spricht nicht gegen Dr. Zeigner. In diefem Falle hat der Leiter der Abteilung. Geheimrat Kunhe, die Begründung für die Begnadigung geschrieben,
Cine Beeinflussung durch das Gefchent hat also nicht stattgefunden. Gießlich zur Frage Schmörl: Dr. Beigners Behauptung, daß er das Futter bezahlt habe, ist nicht widerlegt worden. Die Handlungen Dr. Beigners in diesem Falle sind überhaupt nicht die Amts. handlungen eines Ministers gewesen. Es ist das Interesse einer Privatperson für die Sachen.
Kommunistische Beklemmungen.
Die Mietzinsbildung in Preußen.
Die Kontrolle der Mietervertretung.
Ueber die Mietzinsbildung in Preußen ist vom Wohlfahrts| hältnis der Friedensmiete umzulegen, sofern nicht alle Mieter, die ministerium der bereits angefündigte Entwurf, der heute den an den Fahrstuhl angeschlossen sind, auf die Benuhung verzichten. Staatsrat beschäftigen wird, fertiggestellt. Aus den Bestimmungen Die Bewohner des Erdgeschosses tönnen zu diesen Kosten nicht heranist als wesentlich hervorzuheben: Bei der Berechnung der Miete ist gezogen werben, wenn sie den Berzicht auf die Benutzung des Fahrvom 1. Juli 1914 auszugehen( Friedensmiete). Wenn auf den stuhls dem Bermieter gegenüber erklärt haben. Mietzins vertraglich oder ortsüblich übernommene Nebenleistungen und Verpflichtungen von Einfluß waren, so find diese in Geld zu veranschlagen und bei der Bemessung der Friedensmiete zu berüd fichtigen. Im Streitfalle entscheidet das Mieteinigungsamt. Die Ge. für allgemein bestimmen. Von der Friedensmiete find abzu meindebehörde fann auch einen Hundertsatz der Friedensmiete hier rechnen.
1. für die Heizstoffe für Sammeiheizung 9 v. H., 2. für die Heizstoffe für Warmwasserverfor gung 3 v. 5.
"
Der Bermieter hat in der Zeit vom 1. bis 10. Februar und vom
1. bis 10. Auguft der Mietervertretung oder, wenn eine solche nicht nachzuweisen. Erfüllt der Bermieter diese Berpflichtung nicht besteht, den Mietern auf Verlangen die Bermendung der Gelder für laufende Instandsezungsarbeiten oder befindet er sich mit der Ausführung notwendiger laufender Instandsegungsarbeiten in Berzug, so hat auf Antrag der Mietervertretung oder eines Mieters die Gemeindebehörde festzustellen, ob laufende Instandsegungsarbeiten notwendig find, und bejahenden falls das zur Sicherung der Ausführung solcher Arbeiten Erforder. liche zu veranlaffen. Die Berechnung der Kosten der Heizstoffe für Sammelheizung und Warmwasserversorgung soll nach Quadrat. metern der beheizten Fläche erfolgen: die Wahl eines anderen Maßftabes durch die Gemeindebehörde ist zuläffig.
Ferner find abzurechnen: Vergütungen für Nebenleistungen des Bermieters, wie Bereitstellung von Wasserkraft, Elektrizität, Dampf, Breßluft u. bgl. fowie für Spiegelglasversicherung usw., ferner Ver: gütungen für sonstige von der Gemeindebehörde zu bestimmenden Nebenleistungen( z. B. Fahrstuhlbenuzung). Wird auf Grund des § 2 Abs. 4 des RMG. der ortsübliche Mietzins festgesetzt, so ist er Die Untermiete ist in der Weise zu berechnen, daß zunächst der Burch Vergleich mit dem Mietzins zu ermitteln, Gesamtbetrag der gefeßlichen Miete festzustellen ist, die der Unter der für die mit dem 1. Juli 1914 beginnenden Zeit in der Gemeinde vermieter selbst für ben beeren Raum zahlt. Dazu kommen dann die für Räume gleicher Art und Lage regelmäßig vereinbart war. Die 3uschläge für die leberlaffung von Einrichtungss Festlegung lediglich auf Grund des abgeschäßten Bauwertes vom gegenstänben, Beleuchtung, Heizung, Bedienung, Hergabe der 1. Juli 1914" oder auf Grund einer Abschäzung ohne Rücksicht auf Wäsche usw. nach näherer Anordnung der Gemeindebehörde. Die die für die Räume gleicher Art und Lage vereinbarten Mieten oder Festsetzung von Zuschlägen zur Hauptmiete wegen Untervermietung für die Aufstellung von Durchschnittspreisen für das Quadratmeter ist unzulässig. Jeder Mieter ist berechtigt, die Wahl einer benutzter Fläche ist unzulässig. Die gesetzliche Miete besteht grund- Mietervertretung zu betreiben. Jede Mietpartei hat fählich aus Hundertfähen der Friedensmiete; das Nähere wird durch eine Stimme. Die Mieter von Mieträumen mit Sammelheizungen besondere Erlasse bestimmt. Hat ein Mieter die fogenannten Schön- bzw. Warmwasserversorgung haben eine Mietervertretung von 1 bis heitsreparaturen in feinen Mieträumen übernommen, so ist er be 3 Personen zu wählen. Bei Beschaffung, Lagerung und Verwendung rechtigt, den für laufende Instandsetzungsarbeiten bestimmten Teil der Heizstoffe hat die Mietervertretung ein Mitwirkungs- und Aufder Miete um einen vom Wohlfahrtsminister zu bestimmenden fichtsrecht. Im Streitfalle entscheidet das Mieteinigungsamt. BeHundertsaß der Friedensmiete zu fürzen. In diesem Falle ist er verschafft ein Vermieter die notwendigen Heizstoffe nicht rechtzeitig, so pflichtet, die Schönheitsreparaturen auf seine Kosten ausführen zu ist die Mietervertretung nach Ablauf einer Frift befugt, die Heizstoffe laffen. Die vorgenannten benleistungen, wozu auch die Anfuhr einzukaufen und an dazu bestimmten Stellen des Hausgrundstüdes tosten der Heizstoffe gehören, sind getrennt von der gesetzlichen Miete zu lagern. Der Vermieter kann einen nach Anhörung der Gemeindezu berechnen. Soweit Nebenleistungen nur bei einzelnen Mietern behörde zu zahlenden Vorschuß für die Heizstoffe nur entstehen, haben nur diese sie zu tragen. Die Kosten des Fahrstuhl dann erheben, wenn die Mietervertretung das für die Heizstoffe erbetriebes sind mangels anderweitiger Bereinbarung nach dem Ver- forderliche Einkaufsgeld nicht selbst aufbringt.
Auftakt zur Wahlbewegung.
Die gestern in Groß- Berlin stattgefundenen Kreismit gliederversammlungen unserer Partei bildeten durchweg einen ausgezeichneten Auftakt zur beginnenden Wahlbewegung. Die Bersammlungen waren überall gutbesucht und von dem einheitlichen Willen erfüllt, alle Kräfte der Partei für den bevorstehenden Wahlkampf zusammenzufaffen. Eine Auffassung beherrschte die Ver. sammelten, und zwar die, daß die Zeit der inneren Auseinandersetzungen jezt vorüber ist und daß es, unbeschadet dieser oder jener Meinungsverschiedenheiten, jetzt darum geht, in einheitlicher Front den Gegnern von rechts und links entgegenzutreten und dem von der Partei in allen Fragen der inneren und äußeren Politik vertretenen Standpunkt, der allein den Interessen der deutschen Arbeitertlaffe entspricht, Geltung zu verschaffen.
Die Ausführungen der Referenten in den gestrigen Bersamm lungen waren im großen und ganzen auf diesen Ton gestimmt. Einheitliche Zusammenfassung aller Kräfte der Partei, Aufrüttelung der abseits Stehenden, geschlossene Abwehr der Demagogie von rechts und links, Aufbeckung der Sünden der bürgerlich- kapitalistischen Bar teien, intensivste Berbearbeit für die Idee der Demokratie und des Sozialismus- das sind die großen Aufgaben, die allen Mitgliedern der Partei, Männern und Frauen, in den nächsten Wochen bevorstehen. Die begeisterte Zustimmung, die die Ausführungen der Referenten bei den Bersammelten fanden, zeigte, daß die Kerntruppen der Partei in Groß- Berlin zum Bahlkampf aufmarschieri sind und den festen Willen haben, für das, was sie als richtig und notwendig anerkennen, mit aller Kraft und Entschiedenheit zu fämpfen.
Herabsetzung der Radio- Gebühren.
Monatlich zwei Mart.
Die Reichstelegraphenverwaltung ist jetzt im Begriff, die lang erwarteten grundlegenden Wenderungen auf dem Gebiete des Funt wesens in eine feste Form zu fassen. Es ist beabsichtigt, die Teilnehmergebühr ganz erheblich herabzusetzen, und zwar foll sie im Jahr 24 m. betragen, aahlbar in monatlichen Raten á 2 m. Röhrenempfänger follen nur von behördlich zuge. laffenen Firmen bezogen werben, tönnen aber auch von Amateuren gebaut werden, wenn der Betreffende einem der zugelassenen Amateurvereine angehört. Außerordentlich begrüßenswert für die große Masse ist die Bestimmung, daß Bau und Aufstellung Ber fogenannten Detektorapparate ganz freige geben werden.
Es ist zu hoffen, daß die endgültigen Bestimmungen bald her auskommen, wobei sich in Kürze ein ungeheurer Aufschwung des gesamten deutschen Funfwesens ergeben dürfte.
Für die Alten.
Die Not des proletarischen Kindes. Am Dienstag, 1. April abends, finden in folgenden Lofalen öffentliche Versamm Iungen ftatt: Soulaula, Plantagenftr. 15/17( für Wedding ), Schulaula, Petersburger Str. 4( für Prenzlauer Berg und Friedrichs Fain), Schulaula, Dieffenbachstr. 60( für Streuzberg). Tagesordnung in allen Berfammlungen: Die Not des proletarischen Kindes! Rebner sind bekannte parteigenöffifche Pädagogen.
Bortragsreihe spiechen am Donnerstag, den 27. März( heute), 8 Uhr, In der vom Zentralinftitut für Erziehung und Unterricht veranstalteten Herr Beicheulehrer Freese über die tünstlerische Arbeit in ber Gemeinschaft" und Herr Busse über die Gemeinschaft außer
halb der Schule".
Ein öffentlicher Vortrag des Profeffors Dr. Wilhelm Ostwald findet am 27. März( heute), abends 7 Uhr, im Lehrervereinshaus, Alexandrinenftr. 41, statt über das Thema: Die Farbe im Unterricht und der unterricht in der Farbe mit anschließender Aussprache. Eintritt fret.
Naturkatastrophe in Süditalien .
Bisher etwa 150 Opfer.
Der nördlichste Teil des füdöfflich an die Bucht von Neapel fiá anschließenden Golfes von Salerno iff plöhlich von einer Naturkatastrophe, und zwar von einem Wolfenbruch von solcher Größe und solchem Ausmaße heimgesucht worden, daß faft mit jeder neuen Nachricht auch eine neue Schredenstunde übermittelt wird,
ohne daß man zur Stunde fich ein vollständiges Bild von der ganzen ohne daß man zur Stunde fich ein vollständiges Bild von der ganzen Katastrophe und ihren Folgen machen kann. Bisher follen nicht weniger als 150 Opfer, Tote und Verwundete, gezählt worden sein. Am härtesten betroffen ist die schmale Halbinsel, an deren nördlicher Seite, am Meerbusen pon Neapel , Sorrent und an deren südlicher Seite Amalfi liegen. Diese beiden Orte haben nach allen Dorliegenden Nachrichten am schwersten gelitten, besonders aber Amalfi . Dieser Ort liegt in einer geradezu paradiesisch schönen Gegend. Auf der einen Seite das unbeschreiblich schöne Meer, auf der anderen Seite die hohen, bis an die Meeresufer herantretenden Felfen. Infolge eines Wolfenbruches verwandelte sich der Gebirgsbach der Felsenschlucht, an deren Deffnung Amalfi über die Klippen und Felsterraffen zum Mer ansteigt, in eine Sturzflut, die vor allem das alte Rapuzinerflofter, das jezige große Hotel hoch über der Stadt, mit voller Wucht traf. Das Hotel war stundenlang volltommen abgeschnitten und unzugänglich, so daß man zuerst um meist Deutsche und Ameri. die dort wohnenden Fremden
taner
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die schlimmsten Befürchtungen hegte. In Amalfi find mehrere Häufer eingestürzt. Die Vorstadt Bottivo ist vollkommen zerstört. Die Verbindungen find unterbrochen. Fischerboote nahmen die Opfer auf. Die Zahl der Toten in Praiano und Furore wird auf über hundert geschäßt. Zu dem Unglüd wird auch aus Neapel gemeldet, daß der Fluß Caneto über seine Ufer getreten ist und be. deutenden Wafferfchaben angerichtet hat. Infolge der Wassermassen lösten sich Erdmassen und zerstörten die etwa 30 Kilo. meter lange Küstenstraße und die an ihr liegenden Ge. bäude, in der Hauptsache Hotels. Der noch immer herrschende Die Altershilfe der Jugend lädt zum Sonntag, Sturm erschwerte die Rettungsarbeit für die Bevölkerung Amalfis 30. März, vormittags 11 Uhr, in den Plenarsaal des Berliner Rai und Umgegend sehr. Ein Dampfer ist mit Lebensmitteln nach Amalfi hauses zu einer Feierstunde. Es wirken mit: Gertrud Ensoldt, abgegangen. In dem vom Unglück betroffenen Ortschaften befanden Staatstheater, Erna Fiebig, am Flügel Edmund Meisel vom Phil. fich zahlreiche Touristen, in der Hauptfache Deutsche und Amerikaner. harmonischen Orchester und Walter Lange . Der Einlaß erfolgt gegen dem Erdrutsch, ber Amalfi und Umgegend heimgesucht hat, in Aus Rom wird weiter gemeldet: Nach Blättermeldungen find freiwilligen Beitrag am Saaleingang. Karten für refervierte Bläge Bettica fiebzig, in Bofitano fünfzehn und in Frai. Die Altershilfe der Juano zehn Personen zum Opfer gefallen. Nach den find bei 2. Wertheim vorher erhältlich. Die Altershilfe der Jugend will einmal 100 von ihr Betreuten und 50 Greisen aus dem Obbach einen guten Runstgenuß vermitteln, zum anderen soll ber bisher vorliegenden Nachrichten scheinen teine Fremden unter durch Raffenverkauf und Sammlung erzielte Gewinn Ausbau und den Opfern zu fein. Weiterführung des Werkes der Jugend für das Alter ermöglichen. um die ganze Einnahme der Altershilfe zufließen u lassen, sind die Unkosten von allen Stellen niedergeschlagen worden. Keiner der Mitwirkenden hat ein Honorar verlangt. Die Borwärts"-Druckerei hat sämtliche Platate, die in den Straßen bahnwagen und an den Litfaßfäulen umsonst angebracht wurden, fostenlos hergestellt. Rudolf Mosse stiftet Eintrittskarten und Pro gramme, die Firma Bechstein stellt den Flügel zur Verfügung und bas Bor- Haus gibt die Ankündigung der Feierstunde draht und tostenlos weiter.
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Der Fall Fedler.
Schweres Dampferunglück im Kanal.
23 Mann vermißt.
Ein folgenschwerer Zusammenstoß zwischen einem deutschen und einem japanischen Dampfer hat fich gestern infolge des Nebels in der Nähe von Dungeneß ereignet. Wie aus London gemeldet wird, stieß dort der deutsche Dampfer Heimdal" mit dem japanifchen Dampfer Totuftu- Mari" zusammen. Das japaniche Schiff ging fofort unter. 23 Mann feiner Befahung werden vermißt, 15 fonnten von dem Heimdal" an Bord genommen werden. Der Heimdal" ist in ziemlich beschädigtem Zustande in Dover eingelaufen.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
19. Arels, 128.- 130. bt. Bantam. Montag, 81. März, 71, Uhr, Bolal Berliner Str., Ede Lindenpromenade, Frauen abend. Bestimmtes Erscheinen unbedingt erforderlich.
Die gestern von uns wiedergegebenen Aeußerungen Trogfis über die Politik der englischen Arbeiterpartei haben die„ Rote Fahne" Die Charlottenburger Bezirksversammlung in die ärgste Berlegenheit verfeßt. Sie erklärt, daß sie momentan beschäftigte sich gestern in der Hauptfache in einer Anfrage mit dem nicht in der Lage sei, festzustellen, ob das Interview gefälscht sei. Fall des Stadtverordneten Febler, Bürgerliche Frattion, dem Wir können das Berliner Rubelblättchen über diesen Punkt be- zur Last gelegt wurde, daß er sein Ehrenamt als Mitglied der Wohruhigen. Das von uns wiedergegebene Telegramm der" Prager nungskommission zu geschäftlichen Zweden mißbraucht hat. Obgleich Preffe" stimmt faft wörtlich mit den entsprechenden Abfäßen des einwandfrei die Debatte ergeben hat, daß Herr Fedler einen InterInterviews Trottis überein. das in Nr. 67 der Mostauer fchied zwischen seinem Ehrenamt und seinem Beruf " Prawda" vom 23. März abgebrudt ist. Das Mostauer 3entral. als Architekt nicht zu machen imftande ist, waren feine Parteiorgan veröffentlicht das Interview ohne ein Bort der freunde nicht in der Lage, die notwendige Konsequenz zu ziehen. Die nächste Bezirksversammlung wird sich daher nochmals mit der AngeKritik, die„ Rote Fahne" jedoch beeilt sich, um ihren Eifer darlegenheit zu beschäftigen haben, wenn nicht inzwischen die Frattion, zutun, ihrem bisherigen Abgott Trotti Efelsfußtritte zu versehen. der Herr Fedler angehört, das thrige zur Erledigung des Falles Jungjozialisten, Gr. Lichtenberg. Heute abend 7% Uhr, Jugendheim, Parlaue 10: ie wird sie sich jetzt aus der Situation herauslügen?
unternimmt.
rejs Reiuidendorf. Achtung, Areisfunktionäre! Seute( Donnerstag), abends 7 Unr. im Bürgergarten, Reinidenbori- Dit, Hauptstr. 56: Bichtige Besprechung. 1 Abt. Beblenborf. Die Besirtsführer werden erfucht, Freitag, den 28 März ( morgen), abends pünktlich 8 Uhr, im Barteilofal flugblätter zur Berteilung abzuholen Eine wichtige Fun! tionärperfammlung findet Gonn abend, ben 29 März. abends 8 Uhr. bei Mietlich ftatt. Frauengruppe Morgen( Freitag), 28. März. abends 8 Uhr, bet Schnorre, Potsdamer Str., Lefe uub Distutierabenb.
Bichtige Besprechung