Ein Appell an die Funkzaungäste.
Durch den Berliner Rundfunk wandte sich gestern abend Staatssekretär Dr. Bredow in einer Ansprache an die Funkzaungäste. Sie find, so führte er aus, an Zahl fo bedeutend, daß es nicht möglich ist, ihnen Auge in Auge gegenüberzutreten wie in einer Versammlung. Deshalb wähle er diesen Weg, auf dem er sicher Gehör bei ihnen finde.
öffnet, und so dem deutschen Faschismus erst auf die Beine ge hofen. Das einzige, was der Roten Fahne" hr noch vor Geifte Rosa Luxemburgs geblieben ist. find die Kopfworte Gegründet von K. L. und R. 2. Aber ihres Geistes habt ihr feine: auch verspürt. Medlenburger KPD in einem Beschlusse R. Luxemburg al: Das fann auch weiter fein Wunder nehmen, wenn z. B. di pertappte Sozialdemokratin hinstellt Fall eine Leninistin sei.
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die auf feine1.
London , 5. April( WTB.) Jn einem„ Deutschland am Scheidewege" überschriebenen Leitartikel führt„ Daily News" zu den bevorstehenden deutschen Wahlen aus, eine der schlimmsten Wirkungen ds schlechten Friedens fei gewesen, daß er die Hoffnung auf eine wirkliche deutsche Demokratie fast getötet habe. Hätte die erfte deutsche demokratische Regierung von den Alliierten eine Lebensmöglichkeit erhalten, so hätte man Hoffnung haben können. Man habe den günstigen Augenblid vorübergehen laffen. Man habe zugelassen, daß das deutsche Volt sich selbst überredete, daß die einzige Möglichkeit der Befreiung in der Vorberei ang für einen neuen Freiheitskrieg gegen seine Verfolger liege. News", die an einen durchschlagenden Sieg der Rechten die Weiterentwidlung der edlen Funkerei, der meine Lebensarbeit Eigenschaft als Rommunift und Staatsmann zu unterscheiden mußte!
„ Da
glaufieht die Gefahr darin, daß unter schweren Berlusten der Sozialdemokratie die folide Truppe verantwortlicher öffentlicher Meinung, die die Grundlage sein müßte, auf der eine vernünftige Friedensregelung aufgebaut werden fönnte, dem wahnsinnigen Fanalismus der Kommunisten und dem Nationalismus anheimfällt. Die einzige Hoffnung für Deutschland und für Europa jei gegenwärtig, daß Ramsay Macdonald Poincaré überredet, Bedingungen zuzustimmen, die eine unter dem Einfluß der denischen Industriellen und Konservativen stehende Koalition annehmen würde.
Mac Kennas Hoffnung.
Paris , 5. April( WEB.) Einem Berichterstatter des Petit Parifien erklärte Mackenna: Unsere Aufgabe ist beendet. Außer einigen noch zu erledigenden Paragraphen ist unser Bericht fertig. Er ist furz und enthält höchstens zwanzig Seiten. Auf die Frage, ob man das deutsche kapital wieder nach Deutschland zurückführen könne, antwortete Mac Henna: Sie fragen mich zuviel. Wir haben aufrichtig zufammengearbeitet, mit der einzigen Sorge und dem festen Wunsch, die Wahrheit zu suchen. Heute wie vor zwei Monaten habe ich immer noch die Hoffnung, daß wir zum wirtlichen Frieden gelangen und daß unsere Arbeiten und unfire Mühen nicht umsonst gewesen sein mögen.
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Vielfach schon haben sie sich bemertbar gemacht, teils in Briefen und 3eitungsartiteln, teils burch Pfeifen mit Rüdtopplungsempfängern, immer gerade dann, wenn ich mir den täglichen Rundfunfärger durch Musik vertreiben laffen wollte. Aber ich bin nicht nachtragend, im Gegenteil. Es verbindet uns ja alle ein gemeinsames Intereffe, gilt, und ihres jüngsten Zweiges: des Unterhaltungsrundfunks. Wenn wir uns dahin verständigen, daß das Funkwesen ein ernstes Berkehrsmittel bleiben soll, das dem deutschen Bolt fulturelle und wirtschaftliche Werte bringt, dann werden wir in Bufunft gute Freunde sein. Wer den Rundfunk erhalten will, muß das Seine dazu tun und ihn schühen und unterstützen; einrichtung ist nur möglich auf dem Grundfah von Leistung dann nüßt er sich und der Allgemeinheit. Der Rundfunt als Dauerund Gegenleistuna; die Rundfunkgesellschaften müssen ver pflichtet sein, hochstehende Darbietungen zu liefern und mit zu nehmender Teilnehmerzahl immer mehr zu leisten, und der Zuhörer muß wie jeder Konzert- oder Theaterbesucher fein Eintrittsgeld bezahlen. Der Rundfunkempfang ist teine Sache, die nur den Besizer des Empfangsapparates angeht; denn wenn dieser Empfangsapparat mit Röhren arbeitet und durch zu starke Einstellung der Rückkoppelung Sendeschwingungen erzeugt, so treten bei den Empfängern in der Nachbarschaft Ueberlagerungs tone auf, die bei Verwendung hoher Luftdrähte oft filometerweit den Empfang stören. Der Funtzaurgast, der eine falsch gebaute Empfangsarordnung befit oder nicht die technischen Kenntnisse hot, um eine Rüdtoppelung richtig einzustellen, ist also eine Gefahr für seine Nachbarschaft. Alle diejenigen, die über gewisse Fachkenntnisse verfügen, dürfen auch Empfänger benutzen, die den technischen Bedingungen der Laienempfänger nicht entsprechen, wenn sie sich einem Funtliebhaberverein anschließen, der feine Mitglieder prüft und, soweit rötta. technisch ausbildet und für Paris , 5. April. ( WIB.) Pelit Parifien" teilt mit, daß der hat also fein Befizer eines nicht zugelassenen oder selbstgebauten die Innehaltung einer gewissen Disziplin Sorge tragen foll. Es französische und der englische Text des Sachverständigenberichts ge- Röhrenempfänge.s Veranlassung, sich zu verstecken und den Zaun misse ungenauigkeiten in der Ueberlegung haben, so daß jetzt nicht gast zu spielen. Besizern von einfachen Detektorempfängern ist mehr angenommen wird, daß das umfangreiche Schriftstüd Sonntag, ohne weiteres das Mithören des Rundfunks gestattet, wenn sie sondern erst am Montag der Reparationsfommiffion übermittelt sich bei der Post als Rundfuntteilnehmer einwerden könne. General Dames und Owen young hätten betragen lassen. Alle Mithörer, die wegen der Kostenersparnis reits ihre Pläge für die Heimreise nach den Bereinigten Staaten sondern felbst zusamengebaute Detektorapparate benutzen, brauchen oder aus anderen Gründen nicht die amtlich zugelassenen Apparate, für den 22. April belegt. Inzwischen werde Dawes nach Neapel und Owen Young nach Spanien reisen. sich also ebenso wenig wie die Mitglieder der Funtliebhabervereine zu versteden, zumal die vom 1. April ab festgesette Teilnehmergebühr von 2 M. monatlich wohl von den meisten ohne weites res aufgebracht werden kann. Ich weiß, daß zahlreiche Hörer bei oeringem Einkommen schwer zu arbeiten haben, und es ist unser Bestreben, die Teilnehmergebühren so niedrig an zusehen, wie es überhaupt nur möglich ist. Aber jede Arbeit ist ihres Lohnes wert und auf jeder Sendestelle müssen dern es müssen auch die auftretenden Künstler und Vortragenden nicht nur die Verwaltungs- und Sendekosten gedeckt werden, sonreben und schließlich auch die berechtigten Ansprüche des Verbandes der Autoren, deren Werke aufgeführt werden, berücksichtigt werden. Die dazu notwendigen Aufwendungen find sehr groß. Die fürzlich erfchienene Notverordnung droht jedem mit schwerer Strafe, der ohne behördliche Genehmigung einen Funtapparat verwendet. Diese Verordnung war unbedingt nötig, um endlich einmal reinen Tisch zu machen; aber die Verordning bietet gleichzeitig auch denen, die bisher unberechtigtermeife Funkempfang ausgeübt haben, die Hand, indem fie allen denen Straffreiheit zusichert, die bis Telegraphenverwaltung hofft, daß jeder von diesem Angebot freuzum 16. April nachträglich um eine Genehmigung einfommen. Die dig Gebrauch machen wird, denn es enthebt ihn jeder Unannehm lichkeit. Wir find Gegner jeder Spigelei und haben auf die Unzahl von Anzeigen, in denen uns Adressen von Geheimanlagen mitgeteilt wurden, bisher nichts veranlaßt. Wir wollen es jedem ermöglichen, offen teilzunehmen; das ist die Absicht der neuen Bestimmungen; aber auf der anderen Seite hoffen mir. daß sich jetzt allgemein die Anschauung Bahn bricht, daß es unanständig ist, fich Vorteile auf Kosten anderer zu verschaffen."
Hoesch bei Poinraré.
Die gestrige Unterredung des deutschen Botschafters in Paris , v. Hösch, mit dem Ministerpräsidenten Poincaré hatte den 3wed, die Zeitspanne zwischen dem Ablauf der Micum- Berträge und der auf Grund der Sachverständigengutachten vorzunehmenden Regelung der wirtschaftlichen Verhältnisse im befehten Gebiet für die Bevölkerung erträglich zu gestalten. Die Unterredung hat leider, fo Die Unterredung hat leider, fo wird von zuständiger deutscher Stelle erklärt, ein pofitives Ergebnis nicht gezeigt.
Botschafterkonferenz und Kontrollnote. Paris , 3. April. ( WTB.) Die Botschafterfonferenz tritt heute Dermittag zur Prüfung der am Dienstag übergebenen deutschen Ant. wortnote in der Frage der Militärfontrolle zusammen, Havas zu folge wird wahrscheinlich nur ein Meinungsaustausch zwischen den verschiedenen Delegationen stattfinden. Die Antwort auf die deutsche Note wird aber erst später festgesetzt werden.
Die Haussuchungen im Ruhrgebiet . Paris, 5. April. ( 2.) Echo des Paris " erfährt aus dem besetzten Gebiet, daß auf Grund der am 4. April unternommenen franzöfifchen Polizeioperation bereits 61 Berhaftungen erfolgt find. Insgesamt wurden 240 Haussuchungen vorgenommen. In Gelsenkirchen und Effen habe man hochinteressante Geheim= dokumente zutage gefördert.
Die Rheinlanbtommiffion berät zurzeit im Einverständnis mit dem Oberfommandierenden der belgischen, britischen und franzöfifchen Befagungsarmee neue Maßnahmen, die der eingeleiteten Operation zu höchster Wirksamkeit verhelfen sollen. „ Gayo de Paris" behauptet, daß zwischen den alliierten Bertretern der Rheinland kommission über die eingeschlagenen Wege Einverständnis bestehe
" Echo de Paris" melbet weiter, daß von den neuen Maßnahmen der interalliierten Rheinlandkommission insgesamt 30 natio nalistische Geheimbünde betroffen feien. Die Unterdrückung der nationalistischen deutschen Umtriebe und die anderen Zwangsmaßnahmen feien am 21 März von den Vertretern des französischen, englischen und belgischen Sicherheitsdienstes beschloffen
worden.
Aus der Partei.
Gustav Scholich
Hoffentlich tragen die von Entgegenkommen und fachlichem Verständnis getragenen Ausführungen des Staatssekretärs, die wir mur gefürzt wiedergeben konnten, dazu bei, endlich erträgliche Zustände auf dem Gebiete des Rundfunkwesens zu schaffen.
Die Wählerversammlungen am Freitag.
Berrätergeschrei aufhören solle. mo doch die NPD. feit Jahren nicht: Bersönlich bemerkte Gen. Lepi noch, daß man endlich mit den weiter tue, als immer neue Verrätergarnituren von Führern aus findig zu machen und zu illuminieren. Im übrigen verwies er au das Beispiel Rußlands , wo Lenin z. B. sehr wohl zwischen seine
reichen Macht der sozialistischen Idee, die über alle Personenfragen Die groß angelegte Rede schoß mit einem Befenntnis zur sieghinweg unwiderstehlich ihren Weg nimmt.
Billiger Betriebsstoff.
„ Erfolgreiche" Autobesitzer.
schaft aufgedeckt. Die Chauffeure K. und B., die dort angestelli Große Beruntreuungen wurden bei einer hiesigen Gasgesell maren, hatten unter anderem den Transport von Gasbenzoljässern zu besorgen. Troß scharfer Kontrolle verstanden sie es wiederholt, unter die leeren Fässer. die sie abzutragen hatten, auch volle einzu schmuggeln und hinauszuschaffen. Ständige Abnehmer fanden die Ungetreuen in einem gewissen Buhrich aus Neukölln und dessen Schwager Bostert. Diese beiden haben in Lichterfelde eine Gabroschke. Bei der ,, Billigkeit" des Betriebsstoffes brachten fie es aber rage. Sie betrieben zunächst ganz bescheiden nur eine einzige Autorajch weiter. Zulegt hatten sie schon 7 Autodroschken. Nebenbei begannen sie auch noch einen Handel mit ihrem über
füffigen Gasbenzol Das Treiben wäre vielleicht noch nicht allzu sehr gedrückt hätten. Je mehr sie sie in der Hand hatten, weiter gegangen, wenn sie ihre Lieferanten, die beiden Chauffeure, desto weniger bezahlten sie ihnen. Darüber gab es zuletzt heftige Auseinanderseßungen, die sogar in Lätlichkeiten ausarteten. So wurden die Machenschaften des Betriebes ruchbar wurden verhaftet. Bei den Ermittlungen ergab sich ferner, daß die und famen auch zur Kenntnis der Kriminalpolizei. Die Beteiligten beiden Chauffeure auch mit Angestellten eines großen Kohlenhofes bungen, zum Teil Austauschgeschäfte mit Gasbenzol und Kohlen, in Schöneberg in Verbindung standen. Auch hier wurden Schie für Rechnung der Ungetreuen vorgenommen.
Samson Körner Punktsieger.
warteten interessanten Schwergewichtskampf zwischen Samson Der gestrige Borkampfabend im Sportpalast brachte den erKörner und dem englischen Er- Schwergewichtsmeister Franf Goddard. Der Engländer, bedeutend schwerer als Samson Körner, fämpfte mit viel Bravour, mußte aber von seinem Gegner sehr viel einstecken. Seiner außerordentlichen Härte hatte er es zu verdanken, daß er einen Niederschlag vermeiden konnte. Es tam schließlich zu einem Punktsieg Samson Körners, der für den deutschen Meister einen schönen Erfolg darstellt. Der Kampf Grimm Funke endete nach der elften Runde mit einer Disqua wichtsgruppe ist. Der Ausscheidungskampf für die deutsche Leichtlifizierung Grimms, so daß Funke jetzt Meister dieser Gegewichtsmeisterschaft zwischen Gustav Runge und dem Kölner Ensel entschieden blieb auch der Kampf um die deutsche Bantam- Gewichtsendete nach der zweiten Runde mit einem guten Siege Ensels. Unmeisterschaft zwischen Graß und Bolfmar.
Ungarische Sozialdemokraten. Sonntag, den 6. April, vormittags 10 Uhr, findet für die ungarischen Parteigenossen im Botal Schulze, Elisabethstr. 30, eine Versammlung statt. Die Varteigenossen, die aus der Heimat angekommene Liebesgaben zu erhalten wünschen, die ihnen bekannten ungarischen Genossen auf diese Versammlung müssen sich dort melden. Die deutschen Genossen werden gebeten, aufmerksam zu machen.
Besichtigung des Segelflugzeuges mit einem Vortrag für die Arbeiterfegelflieger! Die für Sonntag nach Adlershof anberaumte Mitglieder fällt umständehalber aus.
Einen Naturfreunde- Abend veranstaltet heute die Abt. Tegel des Touristenvereins Die Naturireunde". Geboten wird Musif, Gesang, Regis tation, Vollstänze usw. Der Reinertrag wird zum Bau eines Arbeiter jugendheims Berwendung finden. Beginn der Veranstaltung 8 1hr. Eintritt 50 Pf.
Die Berliner Liederfreunde( M. d. DAS B.) veranstalten Sonntag. 6. b. M.) opel ein Konzert. Mitwirkende: Cello Trio, Arnim Liebermann, Friz in der Singafademie, nachmittags 4 Uhr, unter ihrem Chormeister Alfred Hoppe , Karl Lenzetti; am Flügel Elli Brandenburg.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
3. Kreis. Webbing. Sämtliche Ordner des Kreises treffen sich morgen, Sonntag den 6. April. um 3/8 Uhr. Binetaplas.
17. Kreis Lichtenberg . Die Ordner treffen sich auf Bahnhof Stralau- Rummels burg, Bahnsteig F( Bollring). 27. Abt. Sonntag. den 6. April, abends 6 Uhr, im Lebigenheim, Pappel. allee 15, Frühingsfeier. Programm: Rezitationen, Lieder zur Laute, Tang. Mitwirkende: Hans und Agnes Fuhrmann. Eintritt 40 Bf. Gäste will. Tommen.
106. Abt. Johannisthal . Die Genoffen treffen fich Sonntag vorm. 9% Uhr bei Schreiner , Friedrichstr. 6, zu einer wichtigen Besprechung. Jungfozialli ren, Gruppe Friedrichsenin. Sonntagsjahrt. Treffpunkt: Bahn
Theater der Woche.
Vom 6. bis 14. April 1921.
Oftern Boltsbühne: 6. Und das Licht scheinet in der Finsternis. 7., 8., 11. und 13. 9., 12. und 14. Rönig Sunger. 10. Don Carlos. Opernhaus: 6. Tiefland. 7. Elettro. 8. Ariadne auf Nagos. 9. Der Barbier von Sevilla, 10. Salome. 11. Walfüre 12.( außer Abonnement) zum 1. Male: Die tote Stadt. 13. Figaros Hochzeit . 14. Die tote Stadt. Kroll- Oper: 6., 7., 10., 11., 12. und 14. Barbier von Sevilla. 8. und 13. Tiefland. 9. Gianni Schicchi . Susannes Geheimnis. Schauspielhaus: 6., 9. und 14. Beer Gynt. 7. und
Im größten Saal von Spandau sprach gestern abend Genoffe Breitscheid. Der Gaat und die Galerie waren gedrängt voll und immer noch strömten neue Scharen herein. Die zweistündige Rede unferes Geofsen Breitscheid aber fand die volle Aufzeugte von großer Zuversichtlichkeit, der auch die törichten Zwischenmerksamkeit der Bersammlungsbesucher. Die garze Beranstaltung rufe der Kommunisten teinen Abbrust tun fonnten. Genosse Breitfcheid zeigte zunächst das Biel auf, um das es bei diesen Wahlen geht: Krieg oder Frieden. Monarchie oder Republik! Dann setzte hof Gesundbrunnen , 7% Uhr, Richtung Bernau . er sich mit wirkungsvollen Worten mit den Gegnern der Sozial demofcatie von rechts und links auseinander und zerpflückte das Märchen von der Schuld der Sozialdemokratie an den zerfahrenen außen und innenpolitischen Berhältnissen Deutschlands . Lauter Beifall belohnte ihn als er den Helden von der deutsch - nöllischen Freiheitspartei den Spiegel vorhielt, und allgemeine Heiterkeit entfeffelte er, als er die furiofe Bauern und Arbeiterregierung fritifierte, die die Kommunisten propagiert haben, als er von dem zu fünftigen Reichstagsabgeordneten Ludendorff sprach und den großen Moment malte, wenn Ludendorff zum ersten Mal den Sigungsfaal betreten werde. Nicht minder flar und überzeugend waren seine Wie uns aus Breslau gemeldet wird, ist dort Genoffe Ausführungen über die Währungsfrage und die Rentenmart, über Gufan Scholich, der Bezirksvorsitzende der Sozialdemokratie die Quertreibereien der Helfferich und Hergt, fomie über die BiderMittelschlesiens, Mitglied des preußischen Landages und des Vorstände Havensteins, auf dessen Leichenstein die Worte stehn:„ Das standes unserer Landtagsfraktion, am Freitag abend einem beutsche Volt hat viel an ihm verloren!" In der Debatte meldeten Herzschlag erlegen, als er gerade aus einer Sigung im fich mehrere Kommunisten, deren Phrasen vom Genossen Breitscheid Breslauer Gewerkschaftshause fam. Der Verlust bedeutet einen mit Leichtigkeit abgetan wurden. Schweren Schlag im Wahlkampf, da Scholich der Leiter der Wahlagitation, vor allem auf dem Lande und in den fleinen Städten Der Berstorbene, von Hause aus Holzarbeiter, hat sich in jahrzehntelanger Tätigkeit um fast alle Zweige der Arbeiterbewe gurg Schlesiens verdient gemacht. Er war nicht nur in der Partei und der Gewerkschaft zu Hause, er hat auch lange Jahre an vorder= fter Stelle in den Krantentafsen und in den anderen sozialpolitischen Organisationen gestanden. Nicht vergessen ist seine anregende und fördernde Tätigkeit im Genossenschaftswesen. Seit 1906 wirfle Scholich als Parteisekretär für Mittelschlesien, nachdem er vorher mehrere Jahre als zweiter Cauvorsitzender im Holzarbeiterverband tätig gewesen war. Bei den Wahlen von 1919 und 1921 wurde Scholich, der feit Jahren der Breslauer Stadtverordnetenversammlung ange: hörie, auch in das preußische Parlament gewählt. Dort hat er als Borsigender des Kommunalpolitischen Ausschusses führend an der Neugestaltung der Gemeind verfassung mitgearbeidet. Im Kampf gegen die rechtsradikalen Umtriebe in Sdyleften hat Genosse Scholich an erster Stelle gestanden, und er hat viel dazu beigetragen, daß nach den oberschlesischen Kämpfen die Selbstfchußorganisationen" zum größten Teil verhältnismäßig ruhig aus einandergingen.
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Sein plöglicher Tod bedeutet einen schweren Berlust für die Partei in Schlesien . Aber auch in der Gesamtpartei wird man sich des charakterfesten und unermüdlich tätigen Genossen gern erinnern, ber nur ein Alter von 51 Jahren erreichen tonnte.
In der öffentlichen Wählerversammlung in Niederschöne weide hatte Genosse Ed. Bernstein das Referat. Seine reiche Erfahrung und Sachkenntnis gestatteten ihm, den Anwesenden ein lückenloses Bild der Politik der Sozialdemokratie der letzten fünf Jahre zu geben. Er schloß seinen mit großem Beifall aufgenomme nen Vortrag mit der Aufforderung. für unsere gerechte Sache mit Werden wir geschlagen, Begeisterung in den Kampf zu ziehen,
theater: Die vertagte Nacht. die Niederlage
ist die Republik geschlagen, unfere Niederlage wäre der BGBD., der Arbeiterschaft. Darum am 4. Mai alle Stimmen Einige mit Störungstie nie ihre Grundsäße verleugnet hat." Einige mit Störungs. absichten in die Versammlung abfommandierten Moskauanhänger tamen bei den fachlichen Ausführungen Bernsteins nicht auf ihre Rosten und verließen vorzeitig den Saal.
In einer überfüllten Wahlversammlung in Stegliz sprach gestern abend Gen. Paul Levi . Das Referat gab in erster Linie, nach einer fozialfritischen Betrachtung der völkischen Bewegung, eine treffende Auseinandersetzung mit den Kommunisten, deren angebliche Verdienste um die deutsche Arbeiterschaft einer vernichtenden Kritik unterzogen wurden. Die KPD. wird mit allen revolutionären Bhra en die Tatsache des Versailler Bertrages nicht aus der Welt fchaffen und fich schon damit abfinden müssen, daß die Weltrevolution in den nächsten drei Monaten noch nicht aus bricht. Sie hat durch Annahme der radikalen Revanchephrase non den Völkischen, mit denen sie mehr als nur eines verbindet, der nationalistischen Agitation unter den Arbeitern erst die Tore ge
11. lt- Berliner Bossenabend. 8.( neu einstudiert) Die Nibelungen. 10. und 13. Dasselbe. 12. Candibo. Schiller Theater: 6., 9. und 11. Fauft, I. Teil 7. Die Räuber. 10. Minna bou Barnheim. 12. Das Stiftungsfest. 18. Rabale und Liebe. 14. Ein Bollsfeind. Deutsches Theater: 8. und 11. Samlet. 9. Der lebende Leichnam. 10. und 14. Der Graf von Charolais . 12. und 13. Die Jüdin von Toledo . Kammerspiele: 8., 9., 12. Unfere fleine Frau. 10., 11., 13., 14. Bom anderen Ufer. Leffing- Theater: Rolportage. Theater in ber Königgräger Straße: Wenn der neue Wein blüht. Deutsches Opernhaus: 6. Tosca . 7. Der Mantel. Cavalleria rusticana. 8. Carmen. 9. Tristan und Jfolde. 110. Tiefland. 11. Der Troubadour. 12. Der Zigeunerbaron. 13. Aida. 14. Zannhäuser. Großes Schauspielhaus: Boccaccio. Theater bes Westens: 7. Der Wildschig. 8. und 13. Ein Maskenball. 9. Carmen. Große Bolksoper int 10. Boris Godunow. 11. Euftige Weiber. 12. Die Fledermaus. 14. Robelinde. Renaissance- Theater: Sommer. Die Tribüne: Eine glückliche Che. Komödienhaus: 8mei um Eine. Berliner Theater: Das Weib im Purpur. Trianon- Theater: Die nadie Tänzerin. Residenz- Theater: 6. bis 10. Die junge Welt. Ab 11. Sintemann. Rentral Theater: Der dumme August. beater in der Sommandantenstraße: Das Radiomädel. städtisches Theater: Der Rabbi von Nazareth . Friebrich- With Im. tanzende Brinzeffin. Komische Oper: Ab 8. Die Luftspielhaus: 5., 6., 7. Geschlossen. 8. bis 13. Der scharfe Löme. Metropol Theater: Karneval der Liebe. Reues OperettenThalia- Theater: Frasquita. Theater am Rollendorfplag: Die Perlen der Kleopatra . Tochter Otto. Aleines Theater: Die Gegenlandidaten. Neues Theater am 300: Meine Wallner- Theater: Madame Pharao . Walhalla Theater: Bariete Borstellung. Nose- Theater: Robert und Bertram. Rafino- Theater: Die Mali vom Steinhof. Theater am Aurfürstendamm: Lady Frederik. Schloßpart Theater Steglih: 5., 6., 7., 8., 9., 10. Die fünf Frankfurter . 14. Rinder der Könige. 12., 13. Raiferplat 3. Folies Caprice: Ontel Cohn. Theater im Admiralspalast : Drunter und brilber. Apollo- Theater: Die Abenteuerin. Intimes Theater: Crepe Georgette. Sotelabenteuer. Der Herr mit der grünen Krawatte. Botans Ab schied. Schaubühne im Neucn Theater am 800: 5. Medea. 9. und 12. Raub der Gabinerinnen. Rachmittagsvortellungen. Boltsbühne: 6. Cine Abrechnung. Der Heiratsantrag. 13. Vater und Sohn. Azoll- Oper: 6. und 13.( nachm. 2½ Uhr) Dr. Klaus. Schauspielhaus: 6.( nadm. 2% Uhr) Nathan der Weise. Schiller- Theater: 6 und 8( nachm. 2% Uhr) Nova. 12. und 13.( nadm. 3½ Uhr) Flachsmann als Erzieher. Deutsajes Theater: 6. und 13. It Rammerspiele: 6. und 13. Frühlings Erwachen. Großes Schau Spielhaus: 6. Rönig Oedipus. Berliner Theater: Figoros Sochzeit. Theater: 6. und 13. Der Raub der Schinerinnen. Role- Theater: 18. Der gee Stiefelte Rater. Theater im Admiralspalast : 6. und 13. Ein Balzertraum. Apollo- Theater: 6. Johannisteuer.-Leffing- Theater: 6. u. 13. Bürger Schippel.
Seidelberg.
Deutsches Künstler- Theater: Der Biberal
Wallner.