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Barteigenoffe, find deine Kinder schon in der Sozialistischen Arbeiterjugend" Groß- Berlin organisiert?

Neue Bildungsaufgaben der Gemeinde.

Die ungeheuren Berheerungen, die der Krieg auf tulturellem Gebiet angerichtet hat, werden, je größer der zeitliche Abstand zu den Kriegshandlungen wird, um so deutlicher sichtbar, und die Befürch­tung, daß infolge des wirtschaftlichen Niedergangs als Nachwirkung des langen verlustreichen und verlorenen Krieges das fulturelle Niveau Deutschlands   noch nicht einmal seinen tiefften Bunft erreicht hat, hat ein hohes Maß von Wahrscheinlichkeit. Deshalb fommt jetzt alles darauf an, das unter den jeweils herrschenden materiellen Bedingungen erreichbare Magimum fulturellen Erfolges zu erkämpfen. Denn in Zeiten wirt­fchaftlichen Niedergangs ist das Bebrüfnis des Menschen nach seelischer Erhebung stärker als in Seiten wirtschaftlicher Prosperität. Gibt es doch nicht wenige Menschen, besonders Frauen und Jugendliche, die auf eine Mahlzeit verzichten, um ein Theater, ein Konzert oder auch nur ein Kino. besuchen zu können, damit ihre hungernden Seelen Nahrung erhalten Glücklicherweise beginnen die Organi fationen der Arbeiter jeht wieder stärker als bisher sich kulturellen Aufgaben zu widmen. Sowohl die Tatsache der allgemeinen finan­ziellen Notlage wie auch die Begrenztheit des Wirkungsfreises der einzelnen Gruppen lassen aber die Frage entstehen, ob nicht durch Zusammenfassung der in Betracht tommenden Kräfte höhere Leistun­gen erzielt, die Einbeziehung größerer Massen ermöglicht und der Kulturentwicklung überhaupt ein größerer Dienst geleistet werden fann, als wenn die einzelnen Gruppen selbständig vorgehen. Die Basis einer solchen gemeinsamen Arbeit fann nur die Gemeinde bieten. Hier find alle Bürger zusammengefaßt. Die fommunale Bildungsarbeit fann und darf jedoch die Bildungsarbeit der einzelnen Parteien und Vereine nicht ersehen wollen; es erscheint lediglich eine Arbeitsteilung zwischen Gemeinde und Barteien auf dem Gebiete des Bildungswesens als sehr erwünscht. In der Veran­staltung allgemeiner Theatervorstellungen und Konzerte, wie über­haupt musikalischer Abende, wird die Gemeinde infolge ihres größeren Aktionsradius und ihres überlegeneren organisatorischen Apparates Wertvolleres und für den einzelnen Billigeres bieten fönnen, als die verschiedenen fleinen Gruppen. Die gemeinsame Arbeit der kommunalen Bildungsämter in den 20 Bezirken der Stadt Berlin   wird manchem fünstlerischen Unternehmen, insbesondere vielen werdenden Künstlern erst die materielle Existenzmöglichkeit geben fönnen. Ein geschlossenes Vorgehen der Boltsbildungsämter, die zum Teil ihre zahlreichen Anhänger bereits in starten Kunst­gemeinden vereinigt haben, und somit für die Kunstinstitute Berlins  einen beachtenswerten Faftor darstellen, wird seine Wirkung auf das fünstlerische Leben Berlins   auf die Dauer nicht verfehlen. Dazu tommt, daß die Hauptstadt des Reiches trotz ihrer Berarmung erfreulicherweise noch unberechenbare Schäße der geistigen Fort bildung und der Kunsterziehung besitzt, die ebenfalls nur durch eine möglichst weitgefaßte Organisation den Bildungszwecken fyftematisch dienstbar gemacht werden können. Hervorragende Bauten der Stadt, die Inhalte der Museen, industrielle Anlagen usw, sind gute Bildungsobjekte. Es ist sehr erfreulich, daß in unserer von dem Schlagwort Abbau" durchsetzten Zeit der Oberbürgermeister der Stadt Berlin   die Bezirksämter gebeten hat, die auf dem Gebiete der Boltsbildung begonnene Arbeit nicht nur fortzusehen, sondern nach Möglichkeit noch auszugestalten. In der Tat ist ein Ausbau dieses Ge bietes fommunaler Arbeit vielfach ohne finanzielle Belastung der Stadt möglich. Die zu treffenden künstlerischen Veranstaltungen fönnen bei weifer Organisation felbft ohne große finanzielle Be lastung der einzelnen Teilnehmer sich selbst erhalten. Die von den gut geleiteten Bildungsämtern bisher getroffenen künstlerischen Ber. anstaltungen haben von dem einzelnen Besucher bedeutend niedrigere Eintrittsgelder gefordert als äußerlich ähnliche, in ihrem Inhalte aber meist minder wertvolle Unternehmungen von privater Seite. Ja, fie, haben großen Teilen der minderbemittelten Schichten den Genuß tünstlerischer Darbietungen erst ermöglicht, vor allem in den ärmeren Außenbezirken, wo Runstinstitute nicht vorhanden sind. In der Be völkerung befinden sich genügend Kräfte, die bei der Organisierung derartiger Beranstaltungen freudig ehrenamtlich mitwirben. Es tommt nur darauf an, diese wertvollen Kräfte, die überall im Volke schlummern, zu wecken und zur Entfaltung zu bringen. Hier harrt der Initiative der Bolfsbildungsämter eine schöne Aufgabe.

Mar Peters,

dorf den Grunewald   und die Havel   am Großen Fenster bewandern wollen, andererseits ist diese Berlängerung der Untergrundbahn von unschäzbarem Wert.

Eine unsinnige Wette..

Roheitsaft eines mit Bewährungsfrist Berurteilten. Ein unglaublicher Roheitsaft beschäftigte das Schwurgericht des Landgerichts II. Der Kraftwagenführer Richard Falkner hatte im vorigen Herbst sich eine gröbliche Ausschreitung in einem Lokal zuschulden kommen lassen und war zu einer Ge fängnisstrafe verurteilt worden. Das Gericht hatte ihm jedoch Be­währungsfrist bis zum Jahre 1925 bewilligt. Wie der Berurteilte gesonnen war, sich zu bewähren", zeigte die jetzige Anklage, die auf Körperverlegung mit Lobeserfolg lautete. Am 4. Januar 1924, fünf Monate nach seiner ersten Ber­urteilung, fam der Angeklagte abends in die Wirtschaft von Friedrich Kniep in der Hasenheide 11 in Neufölin. Außer dem Wirt und seiner Ehefrau waren nur zwei Gäste anwesend. Der Angeklagte ließ ein Bierseidel mit Likör füllen und die Wette ging dahin, wer wohl die Hälfte des Glases mit einem 3uge austrinken fönne. Er selbst fonnte nur ein Biertel hinunter bekommen, Sein Wettgegner war aber trinkjefter und trant den ganzen Rest aus. In seinem Uebermut padte Falkner den anderen Gast bei der Nase, riß ihm den Mund auf und goß ihm hinter einander zwei Rognat in die Rehle, so daß dieser beinahe erstickt wäre. Den beiden Gösten war das zu bunt, sie befürchteten, daß es noch zu einem Skandal kommen würde und entfernten sich. Nun tam es zu Streitigkeiten zwischen dem zurück­gebliebenen Angeklagten und dem Wirt, da dieser Bezahlung der Don dem Angeklagten gemachten Zeche verlangte, wozu dieser sich erst nach langem Streit bereit erklärte. Beim Weggehen brehte der Angeklagte sich noch einmal in der Lür um. Mit den Worten: " Dir werde ich es besorgen!" trat er auf den Wirt zu, einen fränf­lidhen alten Mann, padte ihn an der Gurgel und drückte ihn zu Boben. Der Wirt tam dabei über eine Spülmanne zu Fall und erlitt schwere Berlegungen. Der Angeklagte entfernte fich in aller Gemütsruhe. Der Vorfall hatte für den bedauernswerten Gastwirt ein trauriges Ende, denn an den Verletzungen starb er nach 10 Tagen. Der Angeklagte be­hauptete, daß er so betrunken gewesen sei, daß er nicht mehr wisse, was vorgegangen sei. Staatsanwaltschaftsrat Schmidt cr­blickte in dem Borgehen der Angeklagten eine außerordent­lid) e Brutalität. Immerhin will er dem Angeklagten, da es sich um eine Betrunkenengeschichte handele und er den Tod nicht vorausgesehen und teabsichtigt hatte, it och einmal mildern de Umstände zubilligen und beantragte neun Monate Gefängnis. Nach Ansicht des Gerichts kann aber von einer finn losen Betrumfenheit des Angeklagten feine Rede gewesen sein. Mil. dernde Umstände können zugebilligt werden, weil der Tad durch urglückselige Umstände verursacht war. Da aber Borstrafe und Be währungsfrist teine Besserung herbeigeführt haben, verurteilte das Gericht den Angeklagten gemäß dem Antrage des Staatsanwalts zu neun Monaten Gefängnis und zur Tragung der Kosten.

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Großfeuer in der Fürstin- Bismarck- Schule. Großfeuer beschäftigte am Mittwoch abend die Berliner   Feuer, wehr längere Zeit in der Sybelstraße 2/4, Ede Leibnizstraße in Charlottenburg  . Dort stand um 7 Uhr der ausgedehnte Dachstuhl der Fürstin Bismard Shule, Städti. ich es Lyzeum mit Real- und Gymnasialstudienanstalt in solcher Ausdehnung in Flammen, daß Baurat Berg Mittelfeuer" an alle Wachen melden ließ. Etwa dreißig Fahrzeuge waren schnell zur Stelle. Die Flammen müssen untemerft einige Zeit auf dem Boden gewütet haben. Um 7 Uhr schlugen sie plötzlich hell, mit diden Rauchschwaden vermischt, an mehreren Stellen zu dem umwölften mmel mächtig empor. Die Feuerwehr ging fofort mit drei Schlauchleitungen und dann noch mit einigen über die fler floß in Girömen so daß man die Treppenaufgänge faum Treppen und mehrere mechanische Leitern energisch vor. Das passieren fonnte. Durd) unausgefeßtes fräftiges Löschen mit drei Motorsprißen gelang es schließlich, des mächtigen Brandes Herr zu werden.

Frau Herkules.

Kuba   tein Siedlungsland.

Es muß dringend davor gewarnt werden, daß deutsche Land­wirte sich verlocken lassen, unter Aufopferung ihres Vermögens nach Ruba auszuwandern, um dort Siedlungsland für landwirtschaftliche Zwecke zu erwerben. Die klimatischen und die sonstigen Verhältnisse sind auf Kuba   solche, daß sie Ansiedlern aus bieten, sondern vielmehr die Gefahr für sie in fich schließen, finan­nördlichen Ländern keine Aussicht auf ein Fortbommen ziell und förperlich zugrunde zu gehen. Ohne vollkommene Kennt nis der spanischen Sprache ist an eine Eingewöhnung in das Leben in dem tropischen Lande außerdem nicht zu denken.

Zu dem Feuer in den Bergmann- Eleffrizitätswerten ist noch nachzutragen: Der Brand tam im Gebäude Seeftr. 63, im 1. Stod, unmittelbar am Eingang zur Maschinenabteilung, in einer Lackier­werkstatt aus. Die Flammen fanden dort an Spiritus, Lacken und Delen so schnell reiche Nahrung, daß bei Eintreffen der Feuerwehr die Flammen bereits aus den großen Fenstern an der Front des Hauses bis zum Dach emporschlugen. Die hike in der Nähe des Brandherdes war so enorm, daß sich schwere eiserne Türen rot­glühend verbogen. 3ahlreiche Arbeiterinnen mußten sich auf das Dach in Sicherheit bringen. Mehrere Arbeiter waren durch die starke Qualmentwicklung on mäch tig geworden und wurden von ihren Kollegen fortgeschafft. Der Feuerwehr gelang es, durch energisches Eingreifen den Flammen­herd abzuschneiden. Der Betrieb der Fabrik erleidet keine Unter­brechung.

Martow  - Gedenffeier. Die vom Bezirksverband Groß- Berlin feier soll nicht nur der Person des im vorigen Jahre verstorbenen BSPD. für Sonntag, den 13. April geplante Martow Gedent­Führers der russischen Sozialdemokratie gewidmet sein, sondern dar­über hinaus zu einer Kundgebung der unverbrüchlichen Solidarität und Ideengemeinschaft der deutschen   Sozialdemokratie mit den Vor­fämpfern des revolutionären Margismus in Rußland   gestaltet wer­den. Ein reger Besuch der Veranstaltung ist deshalb inter­nationale Pflicht. Die Feier findet um 10 Uhr vormittags in der Stadthalle, Klosterstr. 47/49( Untergrundbahnhof Klosterstraße) statt. Die Genossen Rud. Hilferding, A. Crifpien und R. Abramo­witsch werden die Rolle Martows in der russischen und internatio­nalen Arbeiterbewegung würdigen. Der Gemischte Chor Groß­Berlin( Leitung Jascha Horenstein  ) wird eine Reihe russischer Re­volutionslieder zum Vortrag bringen. Karten( zum Preise von 50 Pf.) sind im Bureau des Bezirksbildungsausschusses( Lindenstr. 3), bei allen Kreisvorsitzenden sowie in der Berliner   Gewerkschaftstom­mission, im Jugendsekretariat, in der Vorwärts- Buchhandlung ( Lindenstr. 2) und bei Horsch( Gewerkschaftshaus, Engelufer 24/25) erhältlich. Erwerbslose, die sich am Eingang durch Partei- und Ge­werffaaftsmitgliedsbuch und Arbeitslosenkarte legitimieren, haben unentgeltlich Zutritt.

Zahlreiche Einbrüche in Bootshäusern, die Klubs und Bereinen von Seglern und Ruderern an der Oberspree gehören, beschäftigten feit einiger Zeit die Kriminalpolizei. Die Bande, um die es sich offenbar handelt und die sich an den Gewässern umhertrieb, stahl Kleidungsstücke der Sportsleute und was fie sonst an mitnehmens werten Sachen fand. Durch längere Beobachtungen famen die Beamten des 43. Reviers jegt auf die Spur der Täter, vier junger Burschen aus Grünau  , und nahmen sie feft. Die Burschen verkauften was sie felbst nicht gebrauchen tonnten, in Berlin   in der Münzstraße und führten mit dem Erlös ein flotttes Leben. Was sie in Berlin  nicht absetzen konnten, nahm ihmen ein Händler aus Frieduchs

hagen ab.

Für den durchgehenden Schnellzugverkehr Köln  - Ruhrgebiet  Berlin   oder Hamburg   wird nochmals darauf aufmerksam gemacht, daß Fahrkarten in beiden Fahrtrichtungen bis Dortmund  ( Strecke Köln  - Berlin  ) und bis Recklinghaufen( Strede Köln- Hamburg  ) ausgegeben werden. Es bedarf auf diesen Bahnhöfen in allen Fällen der Nachlösung. Mit wohlmeise über mehrere Bege gültigen durchgehenden Fahrkarten( z. B. Berlin  - Köln   über Elberfeld   oder Reisende möge, um Verdruß und Geldverlust zu ersparen, hierauf Duisburg  ) fann die Regieftrede nicht befahren werden. Jeder achten und etwaige Irrtümer an den Fahrkartenschaltern richtig stellen.

Das Telephon als Antenne. Unter diesem Stichwort veröffent­licht eine Provirzzeitung eine interessante technische Neuerung", wonach die Fernsprechanschlußleitung mit Hilfe eines Zwischen­schalters als Antenne für drahtlose Berbindungen benutzt werden fann. Derartige Schaltungen gefährden den Betrieb und stellen eigenmächtige Veränderungen der technischen Einrichtungen dar, die gefeßwidrig und strafbar find(§ 317 des StGB.). Bor Der Anwendung solcher Schaltungen wird gewarnt.

Ausbau der Untergrundbahn. Hermannplah foll Gemeinschaftsbahnhof werden. Im Rathaus beschäftigte sich gestern mittag eine tombinierte Der starte Mann, den die Herzenswünsche unserer Teutonen Sizung des Magistrats, der Tiefbau- und Verkehrsdeputation ge- herbeiflehen, ist zwar noch nicht gefunden, aber, Heil uns, dafür meinsam mit Mitgliedern des Bezirksamts Neukölln mit der Frage, ist die starte Frau da. Sie heißt Sandwina und tritt allabend ob der Bahnhof Hermannplatz beim Weiterbau der Nordsüdlich im Walhallatheater auf, wo sie Eisenstäbe zu Hujeisen und bahn nach Neukölln zu einem fogenannten Kreuzungs. oder Bandeifen zu Arabesten uni ihren anmutigen Zeigefinger widelt. zu einem Gemeinschaftsbahnhof ausgebaut werden soll. Damit find aber ihre Talente noch feineswegs erschöpft. Die er­Diese Frage hat bereits vor zehn Jahren, als die staunliche Dame läßt sich die Kleinigkeit von 600 Kilo Pflastersteinen ersten Pläne für die Nordsüdbahn und die 2EG.- Schnellbahn ange- auf die zarte Brust laden und schnipft sie mit einer Handbewegung fertigt wurden, die Gemüter aufs lebhafteste beschäftigt. Damals hat wieder runter. Sie legt fich mit dem Rüden auf ein Ragelfiffen, man sich für die Anlage eines sogenannten Gemeinschaftsbahnhofes läßt einen Amboß auf ihre Mittelpartie heben und dann schlagen entschieden. Bei diesem Projekt liegen die Gleise der AEG. mit der drei starte Männer mit Hämmern( ausgerechnet) im Tatte darauf Nordsüdbahn in gleicher Höhe so nebeneinander, daß die Fahrgäste, und Sandwina singt den Tert munter mit. Karuffellfahren tann die von der AEG. auf die Nordsüdbahn und umgekehrt umsteigen man auch auf der liebenswürdigen Frau, sie trägt das Gestell und wollen, wenn sie in der gleichen Fahrtrichtung, sei es nach Neukölln sechs Personen fahren immer im Kreise rum. Wer aber liebet oder nach Berlin   umsteigen, den Bahnsteig nicht zu wechseln brauchen, ipazieren geht, weil er leicht schwindlig wird, kann auch über eine sondern, ähnlich wie auf dem Bahnhof Bittenbergplatz beim Ueber Brücke gehen, die Sandwire als Brüdenpfeiler hält. Und alle gang zur Uhlandstraße, nur auf die andere Seite des Bahnsteigs zu ohne jebes Schweißvergießen vorgetragen der bridyt höchstens Neuigkeiten nahebringen, und wenn dieses Ziel auch noch nicht ge­diese nicht ganz einfachen Dinge werden liebenswürdig lächelnd und dem Publikum aus beim Sufehen.

gehen brauchen. Auch diesmal

Uebrigens sollte die Reichsregierung rechtzeitig zugreifen, menn jemand die Währung halten fann die Dame Sandwira fann es.

geftrige gemeinsame Beratung wieder dafür, diefes Projekt durchzuführen. Bon betriebstechnischer Seite wurde gegen diesen Borschlag eingewandt, daß er sowohl in der Anlage mie im Laufe des Betriebes teurer fei, und außerdem bei den scharfen Kurven, zu denen bei dieser Trace die AEG.- Bahn gezwungen wird, ge= 3. Klasse Sonderzüge zu ermäßigten Fahrpreisen. wiffe Gefahren für eine gesicherte Betriebsfüh Ausreichende Benuhung vorausgefeßt, werden am Donners rung bietet. Die Mehrheit stellte sich aber auf den Standpunkt, daß tag, den 17. April, Sonderzüge zu ermäßigten Fahrpreisen eventuell Mehrkosten, deren Höhe von den verschiedenen Sachver 3. Klasse von Berlin   nach Königsberg  ( Preußen) und von ſtändigen verschieden angegeben wurden, und auch die prophezeiten Insterburg nach Berlin   abgelassen. Der Berliner   Zug fährt Betriebsschwierigkeiten gegenüber dem großen Vorteil des vom Bahnhof Charlottenburg um 6 Uhr 11 min. abends ab und Bublikums nicht ins Gewicht fielen. Bor allen Dingen der Ober- trifft am nächsten Bormittag um 10 Uhr 37 min. in Königsberg  bürgermeister vertrat sehr energisch den Standpunkt, daß im Inter­ein. Der Gegenzug fährt um 5 Uhr 48 Min. nachmittags von esse des Verkehrs alles getan werden müsse, und daß eine be. Insterburg   ab und trifft am nächsten Vormittag um 10 Uhr auf queme Umsteigemöglichkeit wichtiger fei als dem Charlottenburger Bahnhof in Berlin   ein. Der Fahrkartenver eventuelle Mehrkosten beim Bau. Das trug ihm eine fauf findet ſtatt: in Rüstrin- N., Landsberg  ( W.), Kreuz, Schneide heftige Zwischenbemerfung eines Bolfsparteilers ein, der dem Obermühl, Marienburg  , Elbing  , Braunsberg, Königsberg   vom Mittwoch, heftige Zwischenbemerkung eines Boltsparteilers ein, der dem Ober- ben 9. April, ab während der Schalterdienststunden, in Berlin   bei bürgermeister erklärte, bei solchen Anschauungen müsse man in Zus  funft mit Steuerbewilligungen vorsichtig sein". Auch der Ma der Fahrkartenausgabe des Bahnhofs Zoologischer Garten vom gistrat wird sich jedenfalls für den Gemeinschafs= 9. April ab in der Zeit von 10 Uhr vormittags bis 6 Uhr abends. bahnhof entscheiden, so daß man damit rechnen fann, daß die Anlagen am Hermannplatz in der ursprünglich geplanten Form mit einigen technischen Berbesserungen, die das Verkehrsamt vorschlagen mill, zur Durchführung gelangt.

Thielplan bis Zehlendorf  - Weft.

Die Zehlendorf- West- Terrain- Attiengesellschaft baut eine elet. trische Schnellstraßenbahn vom Untergrundbahnhof Thiel play über Zehlendorf  - Mitte nach Zehlendorf  - West. Die Bahn, die als Einschnittbahn projektiert ist, ist als Fortfehung der Untergrundbahn zu betrachten. Sie schließt direkt an die Züge der Untergrundbahn an, die nach Bahnhof Thielplatz kommen und von dort abgehen. Als Fahrscheine sind sogenannte Durch fahrkarten, die ihre Gültigkeit für die gesamten Strecken der Untergrundbahn behalten, in Aussicht genommen. Die Fertigstellung und Inbetriebsetzung der Bahn soll Juni- Juli erfolgen. Für die Be­wohner Zehlendorfs einerseits sowie für die Berliner  , die über Zehlen­

Das Rundfunkprogramm.

Donnerstag, den 10. April.

Tageseinteilung Vormittags 10 Uhr: Nachrichtendienst. Be­kanntgabe der Kleinhandelspreise der wichtigsten Lebensmittel in der Zentralmarkthalle. Nachm. 12.15 Uhr: Vorbörse. Nachm. Nachrichtendienst. Nachm. 2.15 Uhr: Börsenbericht. 12.55 Uhr: Uebermittelung des Zeitzeichens. Nachm. 1.03 Uhr:

lisch). 7.30 Uhr: Vierter Vortrag. Das besetzte Gebiet": Das Saar­4.30 Uhr: Unterhaltungsmusik. 7-7.30 Uhr: Sprachunterricht( eng­gebiet( Direktor Kraus), 8.30 Uhr: Zum 60. Geburtstag von Eugen d'Albert  : Aus seinen Werken. 1. Phantasie aus Tiefland( Fritz Wenneis   auf dem Schiedmayer- Harmonium). 2. Mittelalterliche Venushymne, Lied der Psyche aus Die toten Augen"( Charlotte 4. Phantasie aus den Toten Augen"( Wenneis). 5. Lied der Nuri aus Tiefland  ", Drossel und Fink( Charlotte Lindemann). Am Flügel: Otto Urak. 9.50-11.30 Uhr: Tanzmusik.

Lindemann).

3. Andante aus dem Cellokonzert( Urak- Wenneis).

Eine Jugendherberge- Werbewoche wird auch in diesem Frühling nicht nur in Berlin  , sondern in der ganzen Provinz Brandenburg  vom 18. bis 25. Mai stattfinden. Es sollen hierdurch erneut Mittel zur Schaffung weiterer Jugendherbergen aufgebracht werden. Gegen­wärtig stehen der wandernden Jugend etwa 120 Jugendherbergen in der Mark Brandenburg und 1300 im ganzen Reich offen. Verzeich niffe, sowie Benutzungsausweise sind in der Hauptwanderauskunfts­stelle, C. 2, Poftstr. 16( 8-4), Montags und Donnerstags 8-8 11hr erhältlich.

Eine Offermesse im Rheingold will dem kaufenden Publikum teils tunstgewerblide Qualitätsarbeiten, teils hauswirtschaftliche fungen ist, so erweckt der Anfang doch Hoffnungen auf Erfüllung. Man sieht u. a. neuartige deforative Tischbeden, prachtvolle unga­rische Decken in üppigen Farben, bemalte Seibertücher von unendlich reizvoller Wirkung, farbige Bastarbeiten, bunte Russenfachen, zahl­lose niedliche Bric- a- brac- Sächelchen, dazu Konfitüren, Parfüme­rien, Blumendekorationen. Alles Dinge, die nicht billig sind. Wenn übrigens eine Berliner   Alpattafabrit so gefámacklos ist, fiber ihren waren ein schwarz- weiß- rotes Firmenfchild anzubringen, so täte die Meffeleitung gut, solch deutschnationales Extratänzchen zu unter­binden.

Zu dem Automobilunglüd am Cühowufer wird mitgeteilt, daß der schuldige Chauffeur noch nicht ermittelt ist. Auch sein Wagen soll an der rechten Seite bei dem Zusammenstoß starb beschädigt worden sein. Die Art dieses Wagens ließ sich bisher noch nicht genau feststellen. Es scheint ein aus einem Personenwagen umgebauter. Geschäftswagen zu sein, auf dem sich wohl nur der Chauffeur befand. Der Flüchtige, der die allgemeine Verwirrung zum Entkommen benutte, wurde furze Zeit von einem Rad­fahrer ergebnisios verfolgt. Dieser Radfahrer und alle anderen, die zur Grmittlung des Chauffeurs beitragen können, werden ersucht, sich beim II. Striminalbezirk des Polizeiamtes Tier. garten zu melden. Die Berlegten befinden sich alle auf dem Wege der Besserung. Auch das Kind, das von der umge­stürzten Säule getroffen wurde. Auch seine Verlegungen sind nicht fo gefährlich als es zunächst schien.

Werbewoche des Vereins Soziclistische Arbeiterjugend Groß- Berlin. Noch sind die Berbetage( 6. his 12. April) nicht beendet und doch stebt es heute schon fest, daß die sozialistische Jugendorganisation viele neue Mit­ftreiter gewonnen hat. Die Einführungs- und Werbeabende, die der Ver­ein in dieser Woche in allen Stadtteilen veranstaltet, erfreuen fich ständig eines zahlreichen Befuches. Heute( Donnerstag), veranstaltet der Werbebezirk Streuzberg in der Schulaula, Reichenberger, Ede Forster Straße, einen Berbeabend, wobei der bekannte Jugend herbergs- und Wanderfilm Ich fahr' in die Welt" gezeigt wird. Chorgejänge. Bollstänze afw. umrahmen das Programm. Karten au 40 Pf. flir Erwachsene und zu 20 Bj. für Kinder sind noch am Saaleingang erhältlich. Saaleinlaß 7 Uhr. Beginn 7%, Uhr. Der Ueberschuß wird dem Landheim am Quenzsee zugeführt.