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mofrafte zu retten, folange biefe Barbet elnen Berbreder we

für die bevorstehende Reichstagswahl als thren Spitzenkandidat nominiert. Des ist der wahre Hergang. Alles andere ist Lüge und

gemeine Berleumdung. Benn Eichhorn infolge seiner Erregung nicht in der Lage war, meine Antwort ruhig und fachlich entgegen zunehmen, sich auf den wahren Hergang der Dinge nicht befinnen fann, fo fehlt mir jedes Wort, um seine Berichterstattung richtig brandmarken zu können. Mich mit Eichhorn und der Roten Fahne" über Tapferkeit und Feigheit zu unterhalten, lehne ich ab, obwohl ich dazu einen sehr interessanten Beitrag liefern könnte. Daß ich dazu in der Lage bin, wird Eichhorn wohl nicht ganz abstreiten politischen Gegensätze als Mensch sehr schäzte, sich die übliche kom­

fönnen. Ich bebauere aber, daß Eichhorn, den ich trot unserer

munistische Kampfesweise zu eigen macht.

Daß die Kommunisten nicht auf ihre Kosten gekommen sind; und demzufolge schärfer und gemeiner als bisher uns befämpfen, wird uns in Berlin   nicht abhalten, all unsere Bersammlungen so zu schüben, daß sie feinen Tummelplatz abgeben für unreife, fich tom­munistische Politiker schimpfende Radaubrüder.

Was bedeutet die Mietsteuer? Die unsozialfte Steuer in Deutschland  !

Die wichtigsten Bestimmungen der driffen Steuernotverordnung find die Bestimmungen über die Mietzinssteuer. Was ist die finanzielle Wirkung der Mietsteuer?

Die Friedensmiete befrug insgesamt rund fünf Milliar­den Goldmart.

Goldmart Miete erhoben.

Anfang 1923 wurde im ganzen Reich etwa 1 milliarde Wird die volle Friedensmiete hergestellt-und das ist das Ziel jo bedeutet das eine Belastung der Mieter um 4 milliarden Goldmart. Jede Erhöhung der Miete um 10 Proz. ift eine Belastung von 500 Millionen Goldmark!

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Diese Belastung trifft mit voller Wucht die breiten Massen der Arbeiter, des Mittelstandes, der Rentner, der Beamten, der Ange­stefften, bei denen die Miete einen hohen Prozentsatz des Einkom­

mens verschlingf.

Die sozialdemokratische Reichstagsfrattion hat fich mit aller Kraft gegen die Mietsteuer gewandt. Sie hat beantragt, die Mietsteuer durch Zuschläge zur Vermögenssteuer 3n ersetzen.

Alle bürgerlichen Parteien aber find geschloffen für

ble Mietsteuer eingetreten.

Die Schlußfolgerung daraus heißt:

Wählt sozialdemokratisch!

Die Agrarier als Revolutionäre.

"

Die Throne frachen zusammen".

Preußen und das Reich.

Wenn der Politiker für die Gegenwart alle Hoffnungen schwinden sieht, so pflegt er sich mit irgendwelchen Lichtblicken zu trösten, die vielleicht die Zukunft bietet, oder er sieht gar um in Herrn Stresemanns bilderreicher Sprache zu reden- Silberstreifen am Horizont. Die deutsche Zukunft ist äußerlich

Deffentliche Wählerversammlungen

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prachen Boff je nadh ber Inbtolbuellen Finftellung stehen mie man will das eine wird auch der schärfste Gegner der Bayern  , Thüringen  , Mecklenburg  - das sind die drei Koalitionspolitik einräumen müssen, daß der von tiefstent gewaltigen Marksteine auf dem erschütternden Wege, über Ethos getragene Grundsah des römischen Rechts und Ver­dem die Worte Abbau der Republik" mit ehernen Worten faſſungswesens salus reipublicae suprema lex"( das Ge­eingemeißelt sind. Ob es sich um Richtersprüche handelt, die meinwohl das höchste Gesetz) stets zur Richtschmur der nach­auch der Besturteilende nicht anders denn als Klassenjustiz revolutionären Politit Preußens gemacht worden ist. bezeichnen kann, ob es sich um die Entfernung republikanischer Man wird gerade in diesen Tagen oft an das berühmte Beamten handelt, die nicht aus Gründen mangelnder Qualifi- Wort August Bebeis erinnert, der immer dann befürchtete, fation, sondern aus dem geradezu paradox anmutenden etwas verkehrt gemacht zu haben, wenn seine Gegner ihn Grunde aus ihren Aemtern entfernt werden, weil sie Ber  - lobten. Und man möchte das Wort in der Gegenwart mit negativen Borzeichen, aber in der gleichen Bedeutung an­teidiger der gegenwärtigen Staatsform und ihrer Verfassung wenden, daß nämlich immer dann etwas Richtiges geschehen find in jedem Falle ist es eine große Linie, die mir ver­folgen fönnen, und die, in ihrem Zuge dem dynamischen Prin fei, wenn die Gegner es besonders heftig tadeln. Man er­innert sich an die Koalitionsverhandlungen bei der letzten Ka­zip der sich stets vermehrenden Schnelligkeit folgend, einem Biel   zusteuert, das mit dem Ende der Republik   gleich binettsumbildung im Reich, man hört aus Hamburg   Hergts erregte Rede herüberschallen, und bei welchem Worte wohl bedeutend ist. steigert sich die Wut der. Nationalisten zu einer an Paroris­mus grenzenden Erregtheit?- bei der Erwähnung Preußens! Stellt man dies einwandfrei fest, so hat man eigentlich schon genug gesagt. Es geht den Parteien der Reaktion bei Eroberung der Reichspolitik: Für sie handelt es sich darum, den kommenden Reichstagswahlen um viel mehr, als um die Preußens Verwaltung zu zertrümmern, ihm eine Regierung aufzuzwingen, die dem bayerischen oder mecklenburgischen System ähnelt, und auf diesem Wege ein lange nicht ge­hörtes Wort taucht aus der Berfentung durch Herstellung der Homogenität" deutschnationale, das heiß reaktionäre und verstehen wird, mühsam angeknüpfte Fäden der Verständi­arbeiterfeindliche Politik zu machen, die es in kürzester Zeit gung zum Auslande zu zerreißen und eine Isolierung Deutsch  lands herbeizuführne, der gegenüber die des Kaiserreichs von 1914 als eine splendid isolation" zu bezeichnen ist. Es wäre eine Naivität, die durch feinen Präzedenzfall auch nur die leisefte Spur einer Berechtigung aufweisen fönnte, anzunehmen, daß für Preußen der Ausgang der Reichstagswahlen gleichgültig ist. Gewiß, Preußen hat seine eigene Berfassung, seine eigene Regierung, sein eigenes Parla­ment, und über alle drei Faktoren werden die Wähler zu Beginn des nächsten Jahres ihr Urteil abzugeben haben. Dennoch aber ist das Gefüge Preußens so fest mit dem Reich veranfert, daß alles darangefeßt werden muß, einen Sieg der Reaktion im Reich zu verhüten, die ihre ersten Früchte auf preußischem Boden zu ernten gewillt wäre. Wir wollen das, was durch energische und zielbewußte Politit von Män nern, die nicht wegen ihrer parteipolitischen Zugehörigkeit, sondern wegen ihrer fachlichen Eignaing an die Spike berufen worden sind, geschaffen worden ist, nicht durch einen Hergt zertrümmern lassen, der es auf dem Gebiete des Oftultismus und der Hellseherei( fie fönnen nicht fliegen, fie fönnen nicht fchwimmen, sie werden nicht tommen") weiter hätte bringen fönnen, als auf dem der Politif. Wir wollen die Gegner gegen das Bollwert der Republik   anrennen laffen, aber wir hoffen nicht obwohl, sondern weil wir Pazififten find, daß sie sich die Köpfe dabei blutig schlagen; wir wollen der Ar­beiterschaft das Fundament erhalten wissen, auf dem allein Die Grundmauern einer besseren Gesellschaftsordnung errichtet merden können. Und deshalb tann die Stimmabgabe zu den Reichstagswahlen mur im Sinne eines Betenntnisses zu dem demokratisch- republikanischen Preußen erfolgen. Auch das gilt es zu beherzigen!

Donnerstag, den 10. April, abends 7% Uhr: Wilmersdorf  : Hindenburg  - Oberrealschule am Seepart. Re­ferent: Legationsrat Dr. Walfer Zechlin. Tempelhof  : Aula der Gemeindeschule, Friedrich- Wilhelm- Straße Ede Werderstraße. Referent: Reichstagsabgeordneter Franz Künffler. Budow- Brih: Turnhalle in Budow, Dorfstr. 6. Referent: Bezirksverordneter Cempert.

Pankow  : Lokal Linder, Breite Str. 34. Referent: Landtags

abgeordneter Erich Kuffner.

Blankenburg  : Lokal Klug, Dorfstraße. Referent: Bürger­

meister Karl Leid, M. d. L.

Tagesordnung in allen Bersammlungen:

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Der Kampf um den neuen Reichstag! Prenzlauer Berg  ( 26. und 28. Abt.): Lokal Büttner, Schwedter Straße. Tagesordnung: Die internationale Bedeutung der Reichstagswahlen." Referent: Redakteur Viktor Schiff. Freitag, den 11. April, abends 7% Uhr: Wedding  : Patzenhofer- Ausschant, Chauffeestr. 64. Sozial­demokratische Wählerversammlung mit Lichtbildervortrag: Wen wählen wir?" Eingeladene Gäste haben Zutritt. Spandau  : Lokal Seih, Schüßenstraße. Referent Genoffe Nietisch.

Lantwih: Paradiesgarten, Mühlenstr. 21. Referent: Legations rat Dr. Walter Zechlin.

Man hat fich nachgerade daran gewöhnt, daß die deutschnatio nal- deutschöllischen Großmäuler in den rüdesten Tonarten über die Judenrepublik" herfallen und deren Beseitigung für ein Gott wohlgefälliges Wert auspofaunen. Aber es ist eine falfche Bor- Steglih: Oberrealschule, Elisenstraße. Referent Pfarrer Bleier. stellung zu glauben, daß diese revolutionäre Gesinnung erst von heute und gestern sei. Wenn es um ihren Profit ging, haben die Agrarier noch niemals vor irgendeiner Autorität haltgemacht. Betannt ist, daß der alte Agrarierführer von Diest  - Daber, heute

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würde er deutschnational fein und auf die Juden schimpfen! auf 73 ber Landbundtagung 1892 mit nicht mißzuverstehender Beste aus rief: Die Minifter fönnen uns sonst was! Belannt ist auch, daß die Gründer des Bundes der Landwirte drohten, sie würden ,, unter Me Sozialdemokraten gehen", wenn der Staat ihnen nicht 5 M., son­bern nur 3,50 M. Roggenzoll bewilligte.

Und 1902, am 7. September, leistete sich das Organ des konser­nativen( heute: deutschnationalen!) Landesvereins für das König­reich Sachsen" ,,, Das Baterland", die folgende Drohung an die da mais taiserliche Reichsregierung:

Wenn die zur Verzweiflung getriebene Landbevölkerung mit dem Proletarter der Städte fich vereinigt, dann werden die Throne zufammenkrachen, und es wird ein Chaos herrschen, bis aus Blut und Brand und greuelvoller Berwüstung sich langsam mieder geordnete Zustände herauswinden tönnen. Schon hört man aus Bauernmunde harte Anklagen gegen die Gleichgültig feit der Regierenden, eine früher ungefannte Erbitterung hat in diesem geduldigen und zähen Stand um sich gegriffen; möge man diese Zeichen der Zeit richtig deuten und nicht unterschäßen, der Fehler tönnte sich eines Tages schrecklich rächen."

Diese offene Drohung mit Revolution, wie fie bösartiger gegen das kaiserliche Deutschland   nicht ausgestoßen werden konnte, wurde im Hauptorgan der Agrarier, der Deutschen Tageszeitung", nicht etwa zurüdgewiefen, sondern am 15. September 1902 zustimmend unterstrichen: Die Worte des Vaterland" feien ernst, tiefernst, bitter wahr und mögen manchem nicht angenehm in den Ohren Mingen; aber wahr find fie, unzweifelhaft wahr, bitter wahr!" Die ganze Drohung mit dem Sturz der Throne erfolgte, weil die Agrarier höheren Schutzoff haben wollten.

Heute sind die deutschnational" und völkisch geführten Agrarier wieder soweit. Sie fordern neue Hungerzölle, neue Ar. beiterfnebelung, neues Borrecht der Besitzenden. Sie bereiten den Sturz ber Republit vor, wie fie früher mit dem Krachen der Throne spielten. Alles um des Profites willen!

Ber aus der Geschichte lernen will, muß am 4. Mai dafür for­gen, daß die Bogen tonterrevolutionären agrarischen Johannis. triebs zerschellen an den festen Dämmen der Sozialdemokratie!

Weiche

Adlershof  : Wöllstein  , Bismardstr. 75. Referent: Eduard Referent: Eduard Bernstein  . Grünau  : Jägerhaus, Bahnhof- Ede Friedrichstraße. Referent: Bürgermeister Paul Mielih.

Tagesordnung: Die Bedeutung des 4. Mai. Deffentliche Wählerinnenversammlung

Berlin- Mitte: Großer Saal des Gewerkschaftshauses, Engel ufer 25. Tagesordnung: Was fordern die Frauen vom neuen Reichstag?" Referent: Dr. Julius Moses  , M. d. R.

*** Deutschnationale Roheit.

Ein Pastor reizt zum Totschlag auf.

öffentliche deutschnationale Wählerversammlung flatt. Referent war Am 5. d. M. fand in Bismart, Br. Sachsen( marf), ene Reichstagsabgeordneter Martin Schiele  , Schollehne Es en übrigt sich, auf die Ausführungen Schieles einzugehen, fein Thema enthielt die üblichen deutschnationalen Phrasen. Mis Disfuffions. redner sprachen die Genoffen Otten, Treumann, Ebeling. Martin Schiele   ist in der Deffentlichkeit des geistigen Diebstahls angeflagt worden, für ihn, dauernd daran erinnert, äußerst blamabel. Schiele betätigt sich aber auch als heter, wie die Magdeburger Volksstimme, berichtet:

durch das Datum vom 4. Mai, den Tag der Reichstags­wahlen, festgelegt. Die Entscheidung, die an diesem Tage getroffen wird, wird für Jahre hinaus von bestimmendem Einfluß auf die Schicksale der deutschen Republik sein, und soviel hat auch das nicht mit Unrecht als unpolitisch verstehend das Deutschlandlied. Die Sozialdemokraten blieben fihen. Am Schlusse der Versammlung fangen die Deutschnationalex schriene deutsche Volf begriffen, daß die Schicksale des ein- Nach Schluß des Gefanges rief Schiele: Geht Euch diese Lumpen zelnen mit denen der Gesamtheit aufs engste verknüpft sind. deutsche   an, nicht mal aufgeftanden find fie., Raus, raus mit Deutschland   ist staatsrechtlich ein merkwürdiges Land. folchen Lumpen." Der Pastor Babenaien, Bismart, faß Auch diejenigen, die bis in die letzten Jahre hinein die Blut- ebenfalls am Vorstandstisch und hezte: Schlagt sie tot und Eisenpolitit Bismards mit der Beredtsamfeit eines ihmeißt die Lumpen raus." Bersammlungsleiter Adolf Demosthenes verteidigten, find durch die Ereignisse der jüngsten Böme rief: Schmeißt das Lumpenpad raus." Dieses mar das Zeit zu der nachdenklichen Frage gekommen, ob jenes Deutsch der Mitte des Saales über die Tische hinweg und schlug den Ge Signal zum allgemeinen Angriff. Willi Lindenau, Bismart, fam aus land von 1870 mit feiner einer glaubhaften Anekdote zufolge noffen Treumann mit der Faust ins Gesicht, der Landwirt Stroh.  in einer einzigen Nacht von Bismard diftierten Verfassung topf aus Döllnig schlug mit einem Spazierstod wie ein Bilder auf wirklich das organische Gebilde sei, das im ständigen gleich Treumann ein mit dem Ruf: Schlagt das Biest tot" mäßigen Wachstum einer blühenden Entwicklung entgegen Der Erfolg war sofort sichtbar, neben anderen Berlegungen mar Treu gehen fonnte. Die Weimarer Verfassung  , die infolge wider mann der Schädel blutig geschlagen. streitender Tendenzen den unitarischen Gedanken nicht voll zum Ausdruck bringen konnte, hat den Ländern eine gewiffe Selbständigkeit eingeräumt, die sie einmal zu Trägern einer individuellen Verwaltungspolitik macht und sie gegenüber der Reichspolitit als selbständige Faktoren auftreten läßt.

Inmitten der chaotischen Birren, die durch die Schuld des Reiches und seiner einseitig orientierten Politik in Sachsen  und Thüringen  , durch eigene Schuld in Bayern   hervorgerufen wurden, hat Preußen den steten Weg einer gradlinigen und einheitlichen Bolitik verfolgt. Man mag zu Einzelheiten der

mit Henko

die Wälche ein!

Martin Schiele  , auf den Erfolg feiner Hehereien hingewiefen, hatte trotzdem noch die Frechheit, angesichts des blutüberströmten Ge­noffen Treumann auszurufen: Das schadet nichts, so ist es richtig, und dabei leuchtete ihm die helle Freude aus dem Gesicht. Außer Treumann wurden noch die Genossen Otten und Preuß ge­schlagen. Alles dieses konnte geschehen unter den Augen des deutsch  . nationalen Kreisvorsitzenden Studienrat Presting, Stendal. antrag gestellt. Der eine der Rohlinge ist Bastor, der andere will Gegen die deutschnationalen Brügelhelden und Heher ist Straf­wieder Abgeordneter werden. Ihre Methoden des politischen Kampfes charakterisieren ihre Partei.

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