eine der Wahlbewegung angepaßte Ausbrudsform bes allgemeinen Terrorprinzips dieser gleichmäßig antidemokratischen Putschparteien. Die Maffe der anderen, auf geistige Propaganda und Anerken nung der Demokratie beruhenden Parteien ist weder gerüstet noch vorbereitet und gewillt, derartiger Gewaltanwendungen mit Gewalt entgegenzutreten. Wären fie es, so würde den Sprengfolonnen bald die Lust zum Wiederkommen und der Zulauf fehlen, trotz der 3 M. pro Bersammlungssprengung, die z. B. die völfischen Sturm trupps im Berliner Besten laut ,, Berl. Tagebl." erhalten und nachher prompt verfaufen wenn ihnen nicht etwa der Alkohol von der Partei, stilgemäß ausgedrückt, auf Regiments foften, ge stiftet wird.
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Da nun die Sprengerei nicht direkt dem Stimmengewinn dienen fann, so soll sie es doch indirekt. Sie soll die Masse der Indifferenten, soweit sie nicht 3. B. Bogamateure oder Ringkämpfer sind, die sich von bewegten Bersammlungen eine lebungsgelegenheit, vom Meeting ein Training erwarten mögen, vom Bersammlungsbefuch überhaupt abschrecken, fie dergestalt der Beeinflussung durch die sozialdemotratische Agitation, dieser Schußimpfung gegen Hakenkreuzlügen und Sowjetphrasen, entziehen und sie auf diese Weise für den Schwindel der Extremen empfänglicher und widerstandunfähig machen.
metbe- immb Staatsarbeiterverbandes, aber auch dort fristlos ent lassen. Ganz der geeignete Mann zur Berbrüderung mit den Bölkischen!
Ein weiteres Beispiel über fommunistisch- völtische Sinnesgemeinschaft: In einer Faschistenversammlung, die am 14. März 1924 in Schebewit( Sachfen) abgehalten wurde, predigte der Kommunistenführer Grube
die fachliche Auseinandersetzung mit den Kopffechtern der Böllischen, er mahnte feine Genossen zur Ruhe gegenüber den hanebüchenen Provokationen der völkischen Redner, die die Kommuniffen ehrliche kämpfer" nennen, während die Sozial demokraten feige Berle" wären. Er redete die volti ichen Kampftruppen, die zu Hunderten, alle mit einheit. licher Uniform, graue Windjade, graue Hitlermühe, Ceibriemen umgürtet, im Saale anwesend waren und sich großfuerisch als Herren der Lage fühlten, mit meine lieben Freunde von der völkischen Bewegung an. Er vermied es ganz und gar, diese Burschen als das zu charakterisieren, was fie eigentlich find. Er machte eine Verbeugung nach der anderen über den Kampjesmut der Bölkischen und freute sich, ein gut Stüd wegs, namentlich in der Anwendung der. Mittel zur Führung des Kampfes, mit den Völfischen gehen zu können. Die Ziele, die man erreichen will, find natürlich verschiedener Art, aber einig ist er mit ihnen darin, daß der Kampf zur Herbeiführung anderer gesellschaftlicher Berhältnisse und anderer Staatsformen nicht nur durch die Macht wirtschaftlicher und politischer Tatsachen, fondern durch die militärische Macht etfolgen muß.
In diesem Sinne zeigt die gegenwärtige Wahlbewegung eine gewisse Steigerung. Waren es 1920 die Deutschnationalen und die Deutsche Boltspartei mit ihren schwerkapitalistischen Hintermännern, die damals eine D ftatur der Mittel, nämlich der Geldmittel versuchten, indem sie ganz Deutschland mit ihren Plakaten, Flugblättern, Wahlzeitungen und sonstigen Reklamen überschwemmten, so streben die Extremen jetzt die Diftatur der Nahkampfmittel an, die sie gegen Wehrlose in Gebrauch sehen. Der Ertrag soll ein Reichs tag sein, der auf diese faschistisch- bolfchemistische Kleinkunst die wirklich große Diktatur folgen läßt, sei es die nach dem Batent Horthy - weifellos vorhanden ist, erzielen. Mussolini oder nach dem weniger aussichtsreichen Gebrauchsmufter Sinomjew, wobei die russische Schule ja auf ein Zusammengehen Mostau- München- Mecklenburg rechnen mag.
Es gibt nicht nur diese Pläne der Ludendorff- Gräfeschen Portei von a. D. Offizieren und Junkern wie der neuen KPD. - Zentrale schon in der ersten Blüte so zu Iniden, daß sie nicht mehr aufkommen; es muß auch den Terroristen eine solche Antwort der anständigen Menschen, der gefitteten Deutschen erteilt werden, daß ihnen nicht nur die Lächerlichkeit ihrer Lausbubenpraktiken unwider leglich eingetrichtert wird, sondern daß der neue Reichstag auch tut, was der alte versäumt hat: mit all dem widerlichen Terror samt der Deutschland aufs schwerste schädigenden Soldatenspielerei Schluß zu machen und überdies gewissen Protektoren der völkischen Landesver derberet die Waffe des Landesverratsparagraphen ftumpf zu
machen!
75 Prozent Bundesgenossen!
Wir stellten feft, daß in einer Wählerversammlung in Osna rüd ein Rommunist Richard Müller die Einheitsfront Don Bölkischen und Kommunisten proflamiert hatte. Diese unbeftreitbare Tatsache wird uns von Zeugen ausdrüdlich bestätigt. Dieser Richard Müller war früher in Halle Angestellter des Holzarbeiterverbandes. Er verschwand aus halle und wurde in Remscheid als Arbeiterscfretär dom fommunistischen Ortsausschuß angestellt, aber nach einiger Zeit fristlos entfassen. Darauf wurde er in Osnabrud Angestellter des Ge
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19.5%
Der Lehrer Schürer, ein völkischer Diskussionsrebner, erklärte, daß er bis zu 75 Pro3. mit den Ausführungen Grubes einverstanden sei und auch über die anderen 25 Broz. ließe sich eine Einigung bei dem guten Willen, der bei der KPD .
Der neue Reichstagswahlstimmzettel.
Der amtliche Preußische Pressedienst schreibt Im Gegensatz zu dem bei den früheren Wahlen verwendeten Stimmzettel ist für die tommende Reichstagswahl e'n sogenannter Einheitsstimm. ettel eingeführt worden. Dieser unterscheidet sich von dem früheren dadurch, daß auf ein und demselben Better Jämtliche für den Wahlkreis zugelassenen Kreiswahlvorschläge abgedruckt find. Jeder einzelne dieser Vorschläge enthält die Parteibezeichnung und darunter die Namen der ersten v'er Bewerber. Links neben diesen Namen jedes Wahlvorschlags befindet sich ein durch einen Kreis aefennzeichneter freier Raum Die Kreiswahlvorschläge sind in der Reihen folge, wie fie zeitlich be'm Kreiswahlleiter eingehen, fortlaufend numeriert und in der Reihenfolge diefer Nummern hintereinander
auf dem Stimmzettel aufgeführt.
Die Stimmzettelumschläge follen 12 x 15 Zentimeter groß, undurchsichtig und amtlich abgestempelt fein. Die Größe des Stimmzettels richtet sich nach der Zahl der zugelassenen Kreiswahl. vorschläge; doch muß er sich, ein und zweimal aefaltet, leicht in den Umschlag einlegen laffen. Während früher die Beschaffung und Berteilung der Stimmzettel Sache der Parteien war, die auch zunächst die Roften hierfür aufzubringen hatten, merden nunmehr die Stimm. zettel für die Reichstagswahlen ausschließlich durch die Landesregierungen amtlich hergestellt und den Gemeinden zur Weitergabe an die Abstimmungsvorsteher überwiesen. Sie merden nebst Umschlägen in ausreichender Bahl nur noch in den ahllotalen bereitgehalten. Dort erhält jeber Stimm. berechtigte einen Umschlag nebst einem Etimmzettel. Damit begibt er fich in den Nebenraum oder an den mit einer Borrichtung gegen Sicht geschüßten Nebentisch. Dort termzeichnet er auf dem Stimmzettel durch Antreuzen innerhalb des hierzu bestimmten Kreises, oder durch Unterstreichen oder in fonft ertennbarer Weise denjenigen Kreiswahlvorschlag, dem er seine Stimme geben will. Es ist BorJorge getroffen, daß Schreibgerät in den Abstimmungsräumen bereitgehalten wird. Doch wirdjedem Wähler empfohlen, fich mit eigenem Bleistift versehen zur Wahl zu begeben.
Sozialzulagen und Sozialdemokratie.
Die Deutschnationalen behaupten, die Sozialdemokratie hätte bei Beratung der Beamtenbesoldung die Erhöhung der Sozialzulagen( Frauen und Kinderzuschläge) abgelehnt.
Diese Behauptung ist eine Lüge. Bohl steht bie Sozialdemokratie auf dem Standpunkt, daß der Hauptwert auf die angemessene Erhöhung des Grundgehalts als dem fundamentalen und bleibenden Bestandteil der Besoldung zu legen ist. Sie hat aber nie vertannt, daß bie Durchführung einer reinen Leistungsent. lohnung bei der heutigen wirtschaftlichen Lage nicht möglich ist, und daß den am meisten notleidenden finderreichen Familien in erster Linie nachbrückliche Hilfe durch zulagen geleistet werden muß. Diese Zulagen find neben dem Gehalt zu gewäh ren. In diesem Sinne hat die Sozialdemokratie gewirkt.
Sie befindet sich dabei in guter Gesellschaft, denn nicht mur sämtliche Beamtengewerkschaften teilen den Standpunkt, fondern er wird auch von der Deutschynationalen Boltspartei gebeilt. Denn in ihrem Beamtenprogramm heißt es:
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Die notwendigen Zuschüsse für finderreiche Familien find neben der eigentlichen Beamtenbesoldung zu gewähren."
Wozu also der Schwindel, Allerdings ist die Sozialdemokratie stets dafür eingetreten, daß sowohl Frauen- als auch Kinderzuschläge fämtliche in Betracht kommenden Beamten einheitlich und in gleich hohen Sägen für alle gewährt wird. Dies nach schwe ren Rämpfen erreicht zu haben, ist das ausschließliche Verdienst der Sozialdemokratie.
Sie ging dabei von der Ansicht aus, daß das Kind und die Frau des Beamten der unteren Gruppen genau soviel Lebensrecht haben wie das Kind und die Frau der Beamten der höheren Gruppen. Aber was sagen die Deutschnationalen dazu? Dr. Oberfohren schreibt hierüber in der Deutschen Tageszeitung":
" Die Kinderzulagen für sämtliche Beamtentlaffen gleich zu be. messen, bedeutet eine ungerechtfertigte Bevorzugung der anteren lassen. Es ist ein Unrecht, das in befferen Verhältnissen aufwachsende Beamten find mit den Kindern einfacher Arbeiter auf eine Stufe 3u stellen."
Das genügt! Welcher Beamte wird nach dieser deutschnationalen Offenbarung noch deutschnational wählen?
Wahlausschußßigungen.
3m Zimmer 339 des Stadthaufes Berlin C. 2, Eingang Kloster. ftraße, 3. Stodwert, tritt zu einer öffentlichen Sizung zusammen a) am Sonnabend, den 19. d. M., vormittags 10 Uhr, der Wahlausschuß für den Reichstagswahlkreis 2 Berlin zur Prüfung und Festsetzung der für die Wahlen zum Reichstage am 4. Mai 1924 eingegangenen Wahlvorschläge für genannten Wahlkreis,
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Potsdam II
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b) am Mittwoch, den 23. d. M., Dormittags 10 Uhr. der Verbandswahlausschuß für den Reichstagswahlkreisverband II- Brandenburg I umfassend die Wahlkreise 2- Berlin und 3 zweds Entscheidung der Berbindung vorgedachter Kreiswahlvor. fchläge innerhalb des Wahlkreisverbandes. Der Zutritt zur Sigung steht den Stimmberechtigten offen.
Die Reichsliste der Zentrumspartei .
Auf der Reichsliste der Zentrumspartei stehen folgende Be merber: 1. Reichskanzler W. Marg, Berlin . 2. Staatsminister a. D. Peter Spahn , Berlin . 3. Hedwig Dransfeld , Worle i. W. 4. Hauptschriftleiter Adam Roeder , Karlsruhe . 5. Ministerialrat Helene Weber , Berlin . 6. Ministerialrat August Weg. mann, Oldenburg . 7. Oberlehrer Hermann Hofmann, Lud wigshafen . 8. Rechtsanwalt Dr. Lammers, Berlin . 9. Oberpoftfchaffner Roch, Effen 10. Studienassessor Krone, Berlin . 11. Generalsekretär des deutschen Handwerks Herrmann, Han nover . 12. Borstandsmitglied des Reichsverbandes der Kolonial waren- und Lebensmittelhändler Müser, Köln .
Koleu
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dann lernt ihr verstehen, wie herrlich es ist, auf Gummi zu geheni
Continental- Absätze sind durch Continental Sparkeil D. R. P. doppelt haltbar, Bel jedem Schuhmacher zu haben.
So gut wie Continental- Relfen!
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VON RANG
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Roal
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VON RANG