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Die Doppelehe eines Heiratsschwindlers.

Als er nach Amerifa" fuhr...

Einen guten Fang machte die Kriminalpolizei bei einer Ron wolle auf dem Stettiner Bahnhof. Einer Patrouille fiel dort ein Mamm auf, der sich bei seiner Feststellung als ein 32 Jahre alter Lange gesuchter Heiratsschwindler Eugen Schaubeder entpuppie. Seinen letzten großen Streich hatte er einer Witwe in Lichtenberg gespielt, die er im November vorigen Jahres fennen­gelernt hatte. Im Dezentber verlobte er sich mit ihr und im Januar heiratete er fie, nachdem er ihr vorgespiegelt hatte, daß er Aktio när einer großen Gesellschaft in Amerita" fei. Eines Tages erhielt er einen Brief, der ihn aufforderte, bei der Gesell­schaft einen Direttorposten" anzutreten. Seine Frau, die nicht wußte, daß ihr Mann selbst der Schreiber des Briefes war, beruhigte sich nach anfänglichem Mißtrauen, als ein zweiter Brief eintraf, in dem der Mitdirektor feinen Besuch in Hamburg an fündigte und ihren Mann bat, sich zur Ausreise fertig zu machen, die an einem bestimmten Tage gemeinsam angetreten werden sollte. Schaubecker möge seinen Haushalt auflösen und alles andere vor­bereiten, um die Zeit nicht zu verpassen. Jetzt entschloß sich die Frau mit ihm und ihrer Tochter aus erster Ehe nach Amerika über­zusiedeln. Die ganze gute Einrichtung, auch überschüssige Wäsche, auch was man sonst nicht mitnehmen wollte wurde verkauft, zu­letzt auch noch die Wohnung. Schaubeder stedte das Geld ein, und man fuhr ab, nachdem die Mitteilung eingegangen war, der Mit­direktor sei in Hamburg eingetroffen und im Hotel Adlon abge. ftiegen. Hier fehrte dann auch die Familie ein. Aber der Mit­birektor war nicht da, sondern, wie Schaubecker seiner Frau er­zählte, einstweilen nach Leipzig zur Messe gefahren, um für die Gesellschaft Einfäufe zu besorgen. Dorthin fuhr auch Schaubeder

felbst, weil er auf dem Schiffahrtsbureau erfahren haben wollte, daß

der in Aussicht genommene Dampfer bereits überfüllt sei, man also bis zur nächsten Ausfahrt warten müsse. Frau Schaubecker und ihre Tochter warteten vergeblich auf die Rückkehr, fuhren endlich, da ihnen der Aufenthalt in Hamburg zu fostspielig wurde, wieder nach Berlin und machten hier eine Bermißtenanzeige, weil sie

fürchteten, daß ihrem Manne und Stiefvater ein unglüd" zu gestoßen fei. Die Nachforschungen der Vermißtenzentrale blieben erfolglos. Schaubecker aber brachte das erbeutete Geld durch und Behrte endlich mittelles nach Berlin zurüd. Hier wurde er fest. genommen. Erst jest erfuhr seine Frau, daß er bereits vers heiratet und ein gewerbsmäßiger heiratsich mind. Ler ist. Seine erste Frau unterstützte ihn früher bei seinen Schwin beleien, indem sie fich für seine Schwester ausgab und den Bräuten alles als wahr bestätigte, was er ihnen vorschmindelte.

Der Vergnügungskommissar".

Ein Gewohnheitsbetrüger, der seit Jahren das Vertrauen seiner Mitmenschen in raffiniertester Weise zu mißbrauchen verstanden hat, hatte sich in der Person des Kaufmanns Herrmann Schröbler vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte zu verantworten. Der Ange­flagte hat em ziemlich bewegtes romantisches Leben hinter sich. das fich in der Hauptsache in verbrecherischen Bahnen hielt. Nachdem er fich mit geringem Erfolg als Weinreisender und Verfasser von Kriminalnovellen betätigt hatte, versuchte er sich auf Schwindeleien, bei denen er es in der Hauptsache auf Mastenverleihinstitute abge fehen hatte. Bei diesen erschien er als Borfigerber des Bergnüs gungstomitees des Kriegsbeschädigtenbundes", der den Auftrag habe, Borbereitungen für große Vergnügungen und Bälle zur Unter ftügung des Bundes zu treffen. Auf diese Weise verstand er es, die hergabe von zahlreichen Kostümen, femie von Ausstattungsgegen ftänden zu bemitten. Diese Sachen machte er dann sofort zu Geld. Zuletzt war er in Hamburg wegen 11 derartiger Schwindeleien bc­straft worden, die er in Hamburg , Köthen , Bossen und Kottbus ver­übt hatte. In sehr vielen Fällen war es ihm bisher gelungen, der und vielfach auch überhaupt einer Un

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Heimfuchten. Sie erbeuteten eine große Menge selbene und funft| feidene Damenstrümpfe. Der Wert der Beute fonnte noch nicht genau festgestellt werden. Auf die Wiederbeschaffung ist eine bohe elohnung ausgefeßt Mitteilungen, die vertraulic behandelt werden, an Kriminaltommissar Dr. Roch im Simmer 78 des Polizeipräsidiums.

Auch ein Kriegserbe.

Hochbetrieb auf der Potsdamer Scheidungsfammer. Der Terminzettel der Potsdamer Ehescheidungstammer, der an der Tür zum großen Straffammersaal hängt, in dem sich das Ringen um die Freiheit" abspielt, hat einen Umfang wie nie zuvor ange. nommen. 65 bis 87 Parteien an einem Lage weist er auf. Die Anwälte haften und jagen herum, haben oft 7 bis 8 Bar­teien zu vertreten und in den Korridoren macht sich ein Gemisch aus allen Klassen breit. Der Anlaß zu diesem Scheidungsfieber ist Bots­

Deffentliche Wählerversammlungen

heute, Mittwoch, den 16. April, abends 7% Uhr: Kreuzberg ( 42. Abt.): Schulanla Bergmannstr. 66. Referent: Ernst Nietisch. Lichterfelde : Aula Oberrealschule, Ringstr. 2/3. Referent: Landtagsabgeordneter Hermann Lüdemann . Baumschulenweg: Im Kino, Baumschulenstraße. Franz Künstler .

Referent:

Kreuzberg ( 47. Abt.): Deffentliche Beamtenversammlung, Lokal Behrendt, Manteuffelstr. 95. Legationsrat Dr. Walter Bechlin spricht über:" Beamte, Republik und Reichstags­wahl."

Donnerstag, den 17. April, abends 7% Uhr: Zehlendorf : Lokal Geride( Gesellschaftshaus), Karlstraße.

Referent: Redakteur Ernst Reuter.

fegten Gebiet( ungefähr), Ort der Ein- und Ausreise sowie die vor­gesehe Strecke, Name und Adresse der Personen, bei denen der Antragsteller zu wohnen beabsichtigt oder die über ihn Auskunft erteilen können. Beizufügen find ein polizeilicher Personalausweis, zwei Lichtbilder und Briefmarken für das Antwortschreiben, bei den französisch und belgischen Dienststellen eine Gebühr von 5 Gold­mart( zahlbar in Devisen), beim städtischen Verkehrsamt in Köln eine Gebühr von 3 M. Die Erledigung der Gesuche dauert zwei bis vier Lage.. Wer durch das besetzte Gebiet nach dem Aus­lande weiterreifen will, braucht nur beim Eintritt in das besetzte einen 24 Stunden geltenden Datumstempel geben zu laffen. Gebiet feinen Baß dem Kontrollposten vorzuzeigen und fich dort

Landaufenthalt für Jugendliche.

tiche, aber nicht trante oder gebrechliche schul­Das Jugendamt der Stadt Berlin ist in der Lage, ich wäch entlaffene Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jah­ren, die für die Ergreifung eines Berufes zu schwach find, drei bis sechs Monate und länger in guten Pflegestellen auf dem Lande unterzubringen. Die Jugendlichen sollen sich dort fräftigen und dann erst mit leistungsfähigem Körper in ihren eigent­lichen Beruf eintreten. Die Unterbringung auf dem Lande erfolgt Körperzustande und können entsprechende Vrbeiten nüßlich machen. unentgeltlich; die Kinder müssen sich dafür durch leichte, ihrem ausgenugt oder als Dienstpersonal angesehen und beschäftigt Bom Jugendamt wird darüber gewacht, daß die Jugendlichen nicht werden. Zu diesem Zwecke sind in den Orten, in denen Jugendliche untergebracht werden, Bertrauensi eu te bestellt, die den Rindern mit Rat und Tat zur Seite stehen. Außerdem

werden die Pflegestellen durch das Jugendamt der Stadt Berlin auf lichen geprüft. Für die zu leistenden Arbeiten erhalten die Jugend ihre Eignung zur Unterbringung von erbríungsbedürftigen Jugend­lichen außer freier Unterkunft und Verpflegung eine angemessene Entschädigung, deren Höhe der freien Vereinbarung zwischen den Eltern der Kinder und den Pflege­von dem Angebote des Jugendamtes ausgiebigen Gebrauch zu eltern überlassen bleibt. Es kann nur warm empfohlen werden, machen, da sich die Einrichtung bisher sehr gut bewährt hat. Eltern ton schwächlichen, schulentlassenen Jugendlichen, die ihre Kinder ver­Der Bezirke, in denen die Eltern oder gefeßlichen Vertreter der Meldungen find einzureichen bei den Jugendämtern Kinder wohnen.

Lichtenrade : Gasthof Stieler, am Dorfteich. Referent: Bürger- chiden wollen, werden gebeten, fich umgehend zu melden. Die meister Paul Mieliz.

Karlshorst : Fürstenhaus, Treskow- Allee 93( Rennbahn). Referent: Redakteur Bittor Schiff.

Tagesordnung in allen Versammlungen: Die Bedeutung der Reichstagswahlen für die deutsche Arbeiterschaft"... Sozialdemokratifah oder välfiji?"

dam. Potsdam , die Militärstadt mit ihren vielen Kriegstrauungen. ,, Raum ist in der kleinsten Hütte", dachten damals die jungen Kriegs­getrauten und nahmen mit einer Stube vorlieb. Und aus diesen Stuben, die eng, muffig und nach Windeln riechen, wollen sie alle wieder hinaus. Die Anwälte bitten um Beschleunigung der Beweis­termine, denn die Parteien mißhandeln sich gegenseitig in den engen Wohnungen. Der Richter verspricht schnellste Erledigung, damit dann der Wohnungsausschuß nach der Scheidung schnell eingreifen tann. Ein junger Chemann, auch friegsgetraut, droht mit Selbst­mord vor Gericht, als er hört, daß die Gründe zu einer Scheidung mord vor Gericht, als er hört, daß die Gründe zu einer Scheidung nicht ausreichen. Er, Frau und Kind leiden an einer gräßlichen Krankheit, einer schiebt es auf den anderen. Neuer Beweistermin. Krankheit, einer schiebt es auf den anderen. Neuer Beweistermin. Cine Defterreicherin wurde friegsgetraut mit einem jungen Künstler und sie zogen auch in die enge Illusionshütte. Jetzt ist er auf und davon, fie fist mit einem Haufen Kinder bettelarm in Potsdam . Und immer wieder neuer Beweistermin und immer wieder Kriegs Hütte verloren. Nächste Sigung in adht Tagen. 73 Parteien, darunter allerdings einige Berfündungstermine.

Berbüßung der Haftstzege zu gehen, daß er den Geiftestranten getraute. Die alle haben gründlich die Illusion von der kleinsten

tloge dadurch aus dem

fpielte und vorgab, im Opiumrausch gehandelt zu haben. Bon dieser Lottit wich er diesmal ab. Er schien darin ein haar gefunden au haben, denn es drohte ihm die dauernde Internierung als gemein­gefährlicher Geiftestranter. Daher wollte er vor dem Berliner Straf richter nichts mehr davon wiffen, daß er im Banne des Opiums" geftanden habe. Er hatte aber auf andere Weise Glüd. Sein Ber teidiger wies nämlich nach, daß von den 11 Fällen, die ihm jezt erneut zur Last gelegt wurden, 10 in die Zeit fielen, in der die in Hamburg abgeurteilten Straftaten verübt worden waren. Der Ber­teidiger verirat den Standpunkt, daß die immer gleichbleibende Aus­führung der Schwindeleien dafür spreche, daß der Angeklagte von einem emheitlichen Entschluß, fich durch berartige Betrügereien Geld zu verschaffen, ausgegangen fei, und daß er deshalb für diese Taten nicht mehr von neuem bestraft werden könne, auch wenn es sich dabei um neue Fälle hartele. Die Staatsanwaltschaft und das Gericht fchloffen sich dieser Ansicht an und stellten in 10 Fällen das Ber­fahren ein. Der Angeklagte wurde daher nur wegen eines Falles Der Unterschlagung zu zwei Wochen Gefängnis verurteilt, eine Strafe, die in Carobier sichtliche Befriedigung auslöfte und ihn auf die Einlegung von Berufung verzichten ließ..

Die teuren Aerzterechnungen.

Krankheit und Not in der Familie führte der Steuerfekretär E. zur Rechtfertigung für die von ihm begangenen fortgesezten Unter­schlagungen im Amt und Urkundenfälschungen an, die ihn vor das Schöffengericht mitte führten. Er hatte im Jahre 1919 als Sicher­

heit für das Reichsnotopfer von verschiedenen Steuerpflichtigen Kriegsanleiheftücke im Gesamtwert von 50 000 m. übergeben er. halten. Anstatt diese nun in Bermahrung zu nehmen, hat er fie allmählich verkauft und den Erlös für sich verwendet. Die Zinsen hat er an den Fälligkeitsterminen, um die Unterschlagungen au ver deden, mit Bostanweisung an die Hinterleger eingeschickt. Als Ab­fender gab er das Finanzamt an. Darin wurde die Urkunden fälschung, in dem anderen Falle die fortgesetzte Unterschlagung im Umte gefunden. Als Entschuldigung führte der Angeflagte an, daß er durch andauernde Krankheiten in seiner Familie in große Not geraten fei. Die Aerzte und Arzneirechnungen feien größer gemefen, als fein ganzes Monatsgehalt. Er habe sich mit der Abficht getragen, die Anleiheftüde wieder zu beschaffen, dieses Borhaben habe er aber deshalb nicht aus­führen tönnen, weil er die betreffenden Nummern nicht bekommen fonnte. Nach der Aufdeckung seiner Unterschlagung ist der Angeflagte freiwillig aus dem Reichsdienst unter Verzicht auf alle Pensions ansprüche ausgeschieden. Das Urteil lautete auf die Minde ft ftrafe von 3 Monaten Gefängnis. Auf Antrag von Rechtsanwalt Dr. Welt wurde dem Angeklagten aber eine Be­währungsfrist gegen Zahlung einer Buße von 30 Goldmart bewilligt.

Durdy die Bodendece gingen Einbrecher, die nächtlicherweile ein Geschäft im vierten Stod eines Haufes in der Taubenstraße

Die Einreife in das besetzte Gebiet. Der Minifter für Boltswohlfahrt gibt einen Bermert über die Einreise in das besetzte Gebiet heraus, dem folgendes ent­nommen ist:

Berfonen über 16 Jahre, die im unbesetzten Gebiet ihren Wohn­fig haben, fönnen nur dann in das befeßte Gebiet einreifen, wenn fie im Besitz eines von der deutschen Polizei ausgestellten der deutschen Polizei ausgestellten Berfonalausweises sind und von den Besatzungsbehörden einen besonderen Einreiseschein erhalten haben. Die Einreisegesuche find zu richten: für das Ruhrgebiet an den französischen den belgischen Divisionsfommandeur in Duisburg ( die dortigen Divisionsfommandeur in Essen, Dortmund oder Düsseldorf oder an Handelskammern geben ihnen überreichte Gesuche weiter); für die belgische Zone des altbesetzten Gebietes an den belgischen Be zirksdelegierten in Aachen ( für den Regierungsbezir! Aachen ) oder in Krefeld ( für den linksrheinischen Teil des Regierungsbezirks Düsseldorf ); für die britische Zone an das städtische Berkehrsamt in Köln , Domhof 28, und für die französische Zone an die französischen Bezirksdelegierten in Bonn , Koblenz , Trier , Wies­ baden , Mainz oder Speyer . Es empfiehlt sich, die Anträge durch baden, Mainz oder Speyer . Es empfiehlt sich, die Anträge durch Geschäftsfreund) erledigen zu lassen. eine im besetzten Gebiet wohnende Mittelsperson( Berwandten oder Der Antrag muß ent­halten: Reisezwed, Anfangs- und Enddatum des Aufenthalts im be­

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Das Rundfunkprogramm.

Mittwoch, den 16. April.

Tageseinteilung Vormittags 10 Uhr: Nachrichten dienst. Be­kanntgabe der Kleinhandelspreise der wichtigsten Lebensmittel in der Zentralmarkthalle. Nachm. 12.15 Uhr: Vorbörse. Nachm. 12.55 Uhr: Uebermittelung des Zeitzeichens. Nachm. 1.05 Uhr: Nachrichten dienst. Nachm. 2.15 Uhr: Börsenbericht.

4 Ubr: Vortrag des Herrn Egon Jacobsohn : Wie entsteht eure Zeitung?"( Jugendvortrag). 4.30-6 Uhr: Berliner Funk- Kapelle ( Unterhaltungsmusik). 7.30 Uhr: Vortrag des Preuß. Finanzministers Herrn Dr. v. Richter. 8.30 Uhr: 1. Sonate für Violine und Klavier, von W. A. Mozart ( Rudolf Deman . Konzertmeister an der Staatsoper, Berlin , und Dr. Felix Günther). 2. Arie aus Die Schöpfung, von Haydn ( Josl von Jena). 3. a) Sonntags am Rhein , ( Leopold Lehmann). 4. Parla- Walzer, von Arditi( Josl von Jena) von Schumann; b) Wohlauf noch getrunken, von Schumann 5. a) Bonn , von Bungert; b) Heimliche Aufforderung. von Strauß

( Leopold Lehmann). 6. Satz aus dem E- moll- Konzert, von Men­delsohn- Bartholdy( Rudolf Deman , Konzertmeister an der Staats­oper, Berlin ). Am Flügel: Dr. Felix Günther.

Der Botanische Garten in Dablem bleibt am Karfreitag und am ersten bis 7 Uhr, die Gewächshäuser von 2 bis 6 Uhr dem allgemeinen Besuch Ofterfeiertag geschlossen. Am zweiten Osterfeiertag ist der Garten von 10 geöffnet.

Vorstandsfihung des Deutschen Städtetages.

Es

In Berlin fand eine Borstandssigung des Deutschen Städtetages statt. Es wurde in Aussicht genommen, im Herbst d. I. eine Mit­gliederversammlung in Hannover abzuhalten. follen auf der Tagesordnung behandelt werden: die Lage der und die Geld und Kreditverhältnisse der Städte. Selbstverwaltung im Reiche und in den Ländern Der Bericht des auf der letzten Haupttagung eingesetzten Ausschusses über die Vereinheitlichung des Deutschen Städte­eines einheitlichen Städterechts sollen fortgesetzt werden. Die Bes rechts wurde entgegengenommen. Die Arbeiten zur Herbeiführung vertagt. Ueber die Handhabung des Besoldungs- Sperr schlußfaffung zu den einzelnen Vorschlägen des Entwurfs wurde gefehes sowohl durch die Landesregierungen als auch vor allem Durch die Reichsregierung wurden lebhafte Klagen vorgebracht. Der Borstand hält es für unerläßlich, daß, folange das Sperrgesetz be steht, wenigstens die Handhabung so vor sich geht, daß der feßige unfruchtbare Zeit- und Schreibaufwand für jede Kleinigkeit beseitigt wird. Im Anschluß an die Sigung fand eine Besichtigung der neuen Sportplaganlagen der Stadt Berlin am Faulen See bei Weißensee und des Städtischen Säuglings. Krantenhauses in Weißenfee statt, wobei der Beiter der An­stalt, Prof. Dr. Henher, einen interessanten Bortrag über die An­wendung der Bitamine hielt.

Ein schweres Unglüd ereignete sich gestern abend im Sirkus Zarafelli am Hermannplay, Neukölln. Bei den Vorführungen von Reiterfunftstücken stürzten ein Herr und eine Dame so schwer, daß sie bewußtlos in der Manege liegen blieben. Ein zufällig anwesender Arzt bemühte sich um sie und sorgte für ihre Ueberführung in ein Krantenhaus.

Flugzeugunfall in Rudow . Gestern nachmittag gegen 1% Uhr mußte das Flugzeug Leipzig D. 149 ber Deutschen Flugzeugwerfe in Staafen in der Nähe Bernd- Keller- Brüde in Rudom wegen eines Motorbebefettes notlanden. Beim Aufsehen der Räder auf den Boden bohrten sich diese in das lodere Erdreich hin­ein, so daß sich das Flugzeug überschlug und die beiden Insassen, den Führer Günther Schuster und seinen Begleiter, den Photo­graphen Wilhelm Storch, unter sich begrub. Wie durch ein Bunder find beide underlegt geblieben. Doch mußte das Flugzeug auf einem Lofttraftwagen abtransportiert werden.

Wegen eines Großfeuers wurde die Berliner Feuerwehr am Dienstag in der 7. Abendstunde nach den Dürkoppwerten in Reinickendorf - Ost in der verlängerten Rolonieftraße gerufen. Die Lackiererei der Karosseriefabrif ausfam. An Delen, Lacken Arbeiter hatten die Fabrik bereits verlassen, als das Feuer in der und Spiritus fanden die Flammen reiche Nahrung und breiteten fich derartig schnell aus, daß die Reinickendorfer Wehr, die zunächst aber­miert war, sofort unter der Meldung Mittelfeuer" die Ber liner Wehr um Hilfe ersuchte, die sofort 3 Löschzüge zur Brandſtelle entfandte. Da das Gebäude freistand, fonnte man von allen Seiten dem Brandherd energisch zu Leibe rüden. Dachkonstruktion und Nebenräume der Ladiererei, auch einige Wertstätten haben stark ge­litten; die Lackiererei ist vollständig ausgebrannt. Die Entstehungsursache war nicht zu ermitteln. Gegen 11 Uhr tonnte ein Teil der Wehren wieder abrücken.

Die neue Strede der Nord- Südbahn Hallesches Tor­Gneisenaustraße wird, wie die Direktion der Hochbahngeiell­fchaft mitteilt, am Sonnabend, den 19. April, mit Be triebsbeg nn dem Berkehr übergeben werden.

Für den Zoologijchen Garten in Berlin hat Carl Hagenbed, Stellingen , einen größeren Transport Tiere aus Nordrhodesien , die Der Großtierfänger Schulz für die Firma gefangen hat, nach Ham­denen Carl Mampe einen dem Berliner Zoologischen Garten als burg gebracht Dabei befanden sich drei afrikanische Elefanten, von Gefchent überwies. Außerdem kommen nach Berlin ein paar

Ihr Mund

wird entstellt durch häßlich verfärbte Zähne. übler Mundgeruch wirkt ab­fiozend. Beide übel werden sofort in vollkommen unfchädlicher Weise beseitigt durch die bewährie Zahnpaste Chloro­dont, wirtjam unterstügt d.Chlorodont- Mundwasser. Überall zu haben.

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Einfach mit kochendem Wasser übergossen, erhält man kräftige Fleischbrühe zum Trinken und Kochen, zum Ver­bessern oder Verlängern von Suppen und Soßen aller Art.

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