LMY
Zu der Feier des 200. Geburtstages Immanuel Kants , die am Sonnabend begann, haben sich unter anderem von den Reichs, und Staatsbehörden Reichsinnenminister Dr. Jarres, preußischer Ministerpräsident Braun und Kultusminister Dr. Boelig nach Königsberg begeben. Ferner sind aus dem Inlande die Rektoren fast sämtlicher deutschen Hochschulen sowie zahlreiche andere hervorragende Gelehrte, Philosophen und Rantforscher, im ganzen etwa 200 Personen, erschienen. Dazu kommen die Vertreter aus dem Auslande, und zwar aus Desterreich, Dänemark , Schweden , Norwegen , Lettland , Finnland , England, Amerifa, Argentinien und Japan .
Die Veranstaltungen wurden am Sonnabend abend durch eine Festfihung der Ortsgruppe Rönigsberg der Kantgesellschaft eingeleitet. Nach einem Orgelvorspiel hieß der Borsitzende der Drtsgruppe, Professor Dr. Kowalewski- Königsberg, die zahlreich erschienenen Damen und Herren herzlich willkommen, wobei er darauf hinwies, daß man in der ganzen Kulturwelt an diesem Tage Immanuel Kants gedente. Professor Kowalewski sprach alsdann vom Heimatgeist in der Rantschen Philosophie". Profeffor Dr. Otto Schöndörffer, ebenfalls aus Königs berg , der als zweiter Redner das Wort ergriff, feierte Rudolf Reide und Emil Arnoldt als Wiedererwecker des Interesses an der Philosophie Rants..
Der dritte Redner des Abends, Professor Dr. Artur Liebert, der Geschäftsführer der Kantgesellschaft, hielt einen Vortrag über Kant und die geschichtliche Weltansicht". Er schloß mit den Borten: Schöpferische Arbeit vermag nur auf dem Boden der Freiheit zu erstehen; schöpferische Arbeit kann nur geleistet werden unter der Borauslegung und unter der Führung des autonomen, also fritischen Geistes. Dieser Geist des Kritizismus ist darum der ewige Träger der Geschichte.
Feftfihung der Kantgesellschaft.
Die große Rant- Gesellschaft hielt am Sonntag vor mittag zunächst eine geschäftliche Sigung ab. Gegen 12 Uhr mittags wurde alsdann in dem bis auf den letzten Blab besetzten großen Gaal der Universität die öffentliche Festfizung der KantGesellschaft durch Professor Dr. Artur Liebert eröffnet, der mit teilte, daß der an erster Stelle vorgesehene Festredner Geheimrat Profeffor Dr. Vaihinger wegen seines unsicheren Gesundheitszustandes verhindert sei, feine Ansprache über Rant in der Philosophie der Gegenwart" selbst zu halten. In dieser die darauf von Professor Liebert verlesen wurde, sucht der Nestor der deutschen Kantforscher zu zeigen, wie troß mancher Ab. weichungen vom Buchstaben des Kritizismus doch der Geist des großen Königsberger Denters alle modernen philosophi schen Bersuche direkt oder indirekt beeinflußt und so fortwirft. Die einzelnen philosophischen Hauptsysteme der Gegenwart werden in prägnanten Skizzen vorgeführt und fritisch beleuchtet. Besondere Berücksichtigung finden u. a. Rickert, Huffert und Driesch an der Hand ihrer neuesten Publikationen. Der Schluß der Rede lautete: Heute berufen fich die verschiedensten Richtungen auf den Königsberger Denter, der in allen von ihnen lebt, bald betonen fie den Willen, in dem Kants Praktische Bernunft" weiter fortwirft, bald den Begriff des Wertes, den schon Rant andeutete, indem er die me cha nische Beltordnung von der Welt des Gittlichen streng trennte. Andere betonen den Begriff des Als ob" bei Rant. und so zeigen, man fann fagen, sämtliche philosophische Richtungen heute, auch die entlegensten, die Beziehung auf Kant, der in uns allen schafft und wirkt. Am Schluß der Berlesung des Bortrags grüßte die Versammlung die Absendung eines Dant- und Grußtele gramms an Professor Vaihinger mit lebhaftem Beifall.
lens.
19
Das war für viele ein höchft fragwürdiges Osterfest Mit großen Wanderplänen trugen sich wohl die wenigsten, aber selbst die ganz bescheidenen Hoffnungen wurden enttäuscht Am ersten Tag ein bis chen Sonne und ein bischen ersehnte Wärme um die Mittagszeit, dann Wolken, Kühle und wieder ein bischen Sonne und noch mehr Stühle, so daß für die große Masse der Abendlintopp als feiertäglicher Abschluß wieder herhalten mußte. Der zweite Tag noch einige Grade mürrischer, feine Sonne, dafür Regen und viel Kühle und heulende Winde. Der erste Feiertag mit seinen bescheidenen Wetterversprech ungen brachte zeitweise eine leine Flucht in die noch recht fahlen und winddurchstreiften Wälder. Denn es gab Taufende und Abertausende, die auferstehen wollten aus dem Staub der dunstigen Wohnungen, in denen ein trüber Winter die Sorgen wändehoch auf gestapelt hatte. Und die anderen? Die tausend anderen? Was soll man da neues sagen? Auch sie sind draußen gewesen, und als es a zweiten Feiertage regnete, waren die 2Lokale drinnen in der Stadt tnüppeldicke voll, denn die meisten von ihnen drängte es a nicht, den Blicken statt der grauen Häuser und dem griesen Asphalt ein Stück Grünes zu bieten. Sie wollten sich selbst sehen lassen, und die neuen Hüte und Kleider. Und außerdem, in den Wald können sie ja immer und brauchen dazu nicht cuf das Osterfest zu warten. Aber etwas Neues war doch zu sehen, worüber ein Wort ge fagt werden muß. Auf allen Chauſſeen und Wegen durch den Wald ratterten Motorräder, deren Zahl in der letzten Zeit ganz gewaltig zugenommen hat. Hinten drauf" Fräulein Braut", ebenso wie Er in tadellofem Sportdreß, Lederjade und Leberkappe, so fauchten fie dahin, Geftant um sich vertreitend und Staub hinter sich laffend. Der Spreewald und Budow war in der Hauptsache das Ziel dieser Herrschaften. Könnte der Staat hier nicht die Vorsehung der armen Ausflügler spielen, die vor den vielen Autos und Motorrädern mit den großen Gefahrenquellen denn auf den Chauffeen faufen fie mit unheimlicher Geschwindigkeit nicht mehr wissen, wohin? Ostern im Fluge auf einem frachenden, fnatternden Maschinenpulfan. Die Geschmäcker sind eben verschieden und Goethe hätte diese Gestalten bestimmt nicht für möglich gehalten, als er feinen Osterspaziergang schrieb.
-
-
Neues Leben im Zoo.
Boran stolzierte majestätisch ein Elefant, auf dem Rüden eine halb Jeder ältere Berliner wird sich der bunten Rarawanen erinnern. ängstlich, halb freudig erregte Kinderschar, ihm folgten Kamele, Efel und Shetland ponies, sämtlich mit fühnen fleinen Reitern und Reite rinnen bepadt. Die am Ostersonntag im 300 wieder verkehrenden" Rinderkarawanen bestanden zunächst aus Kamelen, Ziegenbod. gespannen und Shetlandponies, die Heranziehung weiterer Reittiere ist nicht ausgeschlossen. Die Besucher hatten Gelegenheit, eine größere Anzahl neuer Insassen des 300 begrüßen zu Pönnen. Zunächst die beiden neuen jungen Elefanten Karl" und" Mampe", zwei drollige kleine Burschen. Im großen Raubtierhaus ist ein schwarzes Panterpärchen eingetroffen, ebenfo zwei neue prächtige Tiger. Auch zwei Leoparden sind feit vorigem Herbst neu vorhanden. Das kleine Raubtierhaus wird ebenfalls in Bälde wieder mit neuen Bewohnern besetzt sein. Bebefonders zahlreich sind die Neuankömmlinge in der Bogel melt des 300. Weiter werden sich zwei neue Zwergantilopen vor. stellen, sowie ein Zwergmofchustier, auch ein fleiner Bubuhirsch wohnt in einem der niedrigen Glasfäfige. Aus der Kamelfippe ist eine Dromedarstute edelster Raffe aus Abeffynien angelangt, mit ihr zwei neue muntere Wasserböde, zwei stramme Rappenantilopen und ein Brachteremplar aus dem Geschlechte der Elenantilopen und andere mehr. Im ganzen sind in den letzten Wochen für die täglich aus allen Weltteilen eintreffenden Tiertransporte über 70 000 m. aus gegeben worden. Von Hagenbed trafen allein 29 große Kisten mit allerlei Gefier ein, desgleichen große Vogelfendungen aus Hamburg und Alfeld an der Leine.
Sodann sprach Dr. Eugen Kühnemann , Profeffor an der Universität Breslau, über ,, Kant und Herder". Er führte u. a. aus: Kant wird der große Lehrer. des europäischen Gedankens von der in fich felber und in ihrer Freiheit begründeten Sittlichkeit. Das fittliche Beben freilich fennt und findet Gott in dem Glauben, der feine Seele ift, an diese Welt als eine Welt des heiligen Wil Das Schöne endlich ist ein Reich der Freude am reinen Schauen und an der reinen Gestalt, ein Reich des bloßen Scheins, das im Spiel der Einbildungskraft entspringt. Rein Zufall, daß der Gegensatz an der Geschichtsphilosophie zum Ausdrud fommt. Das Wert Herders wird im Innersten vernichtet durch den Nachweis, daß es einmal dem großen Geschichtsfeher an einem Begriff der Geschichte fehlt, und daß sodann das große Wert reine dogmatische Metaphyfit ohne jebe Begründung in den tragenden Begriffen ist, Im Grunde aber vollendet Rant die Revolution, zu der Herder auf dem Wege ist. Das Ziel der wissenschaftlichen Bildung liegt in der Bereinigung der logischen Bewußtheit mit dem schauenden Berstehen.
Gegen 3 Uhr tritt in den Borträgen eine Pause bis 5 Uhr nach mittags ein,
0
Prof. Dr. Erich Abides Tübingen sprach als dritter Redner in der Vormittagsfizung über Kants Erbe. Redner betrachtet Kants Erbe als ein System mit zwei Polen , die einander im großen und ganzen gleichberechtigt gegenüberstehen. Auf der Wissensfeite ftrebt Rant eine Neubegründung der nationalen Wissenschaft an. Auf der Glaubensseite ist Rants Ziel: Schuß der religiösen Weltanschauung durch Zurüdführung derselben auf den praktischen moralischen Glauben. Die rationalistische Gedantengruppe ist die ursprünglichste, und auch im fertigen System steht sie im allge meinen im Vordergrund. Redner richtet zum Schluß einen Appell an die deutsche Philosophenwelt, sich eine Zeitlang der rein historischen Erforschung des Kantschen Systems besonders energisch zu widmen, und zwar in der ausgesprochenen Absicht, eine größere lebereinstimmung der Auffassungen zu erzielen. Die gemeinsame Arbeit soll in einer. Art öffentlicher Distusfion erfolgen. Organ für diese Diskussion sollen besondere Beihefte der Kantstudien fein. Als erstes Diskussionsthema schlägt Redner das Ding an- fich- Problem vor. Um die Diskussion in Fluß zu bringen, läßt er zum Rantjubiläum eine Schrift ,, Rant und das Ding an sich" erscheinen.
Nach der um 5 Uhr beendeten Baufe fprad Profeffor Hans Driefch( Leipzig ) über Rant und die Ganzheit.
Als legter Redner sollte Dr. Heinrich Scholz , Professor der Bhilosophie an der Universität Kiel , über Kant als Klaffiter der Metaphyfit sprechen; da er am Erscheinen verhindert war, wurde fein Vortrag durch Professor Menzer- Halle verlesen.
Darauf schloß gegen 8 Uhr abends Prof. Dr. Liebert die wissenschaftlichen Veranstaltungen der Kant- Gesellschaft mit einem herzlichen Dant an die Erschienenen.
Einweihung des Grabmals.
Am Montag mittag erfolgte die Einweihung des meu ge. fchaffenen Grabmals Immanuel Rants am Dom. Die Feier fand im Dom statt. Zunächst sprach Stadtschulrat Profeffor Dr. Stettiner über die Bedeutung Rants für Königsberg . Er schloß mit den Worten: Durch Rant hat die Stadt nicht nur für Deutsch land als Vorort des Idealismus Ruhm erworben, sie ist auch welt. historisch geadelt, So dürfen die Königsberger wie der große Weimaraner mit Stolz und ohne Ueberhebung sagen:" Bin Rönigsberge, bin Weltenbürger!"
Er
Darauf sprach Profeffor D Dr. Adolf von Harnad. sprach von der wissenschaftlichen Persönlichkeit Kants, von feinem Wert und von den Wirkungen diefes Werks bis zur Gegenwart. Nach der Feier im Dom wurde das Denkmal eingeweiht. Ober. bürgermeister Dr. Lohmeyer hielt eine Ansprache und öffnete dann die Tür des Säulentempels, um an der Grabstätte, über der in goldenen Buchstaben nur die Worte stehen: Immanuel Kant ", einen schlichten Kranz niederzulegen. Denn löfte sich die Fefiverfammlung auf.
Die Polizeichronik der Ostertage.
-
Beim Spiel erschossen. Um einen Hund. Ein in seinen Zusammenhängen noch nicht aufgeklärter Borfall hat sich in der Nacht zum zweiten Feiertag in der Huttenstraße abgespielt.
Gegen 2 Uhr nachts brachte der Friseur Hikinger aus der Huttenstraße 69 den 27 Jahre alten Kaufmann Albrecht Stern aus der Brüdenallee mit einer Schußverlegung am Kopfe nach dem Moabiter Krankenhause, wo der Arzt aber nur noch den
Deffentliche Wählerversammlungen
heute, Dienstag, den 22. April, abends 7% Uhr: Alt- Glienice: Lokal Bohne, Grünauer Straße. Weißensee: Aula Realgymnasium, Woeldpromenade( Licht bildervortrag).
Referenten: Alb. Horlih, Franz Künstler.
Mord und Selbstmord.
Gestern früh wurden Bewohner des Hauses Charlotten. straße 3a in Wannsee auf die Wohnung des Malermeisters Liegenau aufmerffam, aus der intensiver Gasgeruch drang. Die Bolizei wurde benachrichtigt und als diese in die Wohnung eindrang, fand sie die 46 Jahre alte Frau Liegenau am Boden lie. gend, in der rechten Hand einen Handfeger haltend, besinnungslos auf. Die Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Die Ermittelungen nach den Ursachen des zuerst anger.ommenen Selbstmordes ließen aber doch den Berdacht auftauchen, daß ein Mord vorliegen fönnte und der Selbstmord mir vorgetäuscht sei. Der Gatte der Toten, Oswald Liegenau, wurde, als er nach Hause fam, in polizeilichen Gewahrsam genommen. Nach seinen Angaben ist er am 1. Osterfeiertag morgens um 7 Uhr fortgegangen und hat die ganze Zeit bei feiner Geliebten in Nicolasfee zugebracht. Hausbewohner wollen aber in der fraglichen Nacht einen Streit in der Wohnung gehört haben und danach einen schweren Fall. Völlige Aufklärung werden erst die weiteren Ermittlungen bringen, mit denen Kriminalfommiffar Quoß beauftragt wurde. Mitteilungen werden im Polizeipräsidium Zimmer 96 entgegengenommen. Besonders wichtig ist, daß sich die Motorradfahrer hier melden, um über ihre Beobachtungen befragt werden zu können.
-www
| Tod feststellen fonnte. Hizinger und Stern hatten in der Wohnung des ersteren Karten gespielt, als gegen 1% Uhr nachts noch der in demselben Hause wohnende 22jährige Kellner Fris Reimann erschien; um an dem Spiel teilzunehmen, zeigte er eine Pistole. Plöglich löste sich ein Schuß, und Stern brach, tödlich getroffen, zusammen. Der Täter flüchtete unter Mitnahme feiner Waffe und konnte noch nicht wieder gefunden werden. Als nachts gegen 1% Uhr der Oberwachtmeister A. und der Wachtmeister 3. die Antonstraße passierten, standen vor dem Hause Nr. 4 der 39 Jahre alte 3igarrenhändler Karl Liloff, dessen 43 Jahre alter Bruder Emil und der 27 Jahre alte Bäder Wilhelm Heyn. Liloff hatte seinen und ohne Maulforb in ruhiger Weise aufforderte, seinen Hund an die Leine zu nehmen, und Leine frei umherlaufen lassen. Als ihn der Oberwachtmeister schlug Liloff mit einem Knüppel dem Beamten über ben Kopf, so daß dieser eine blutende Berlegung davontrug. Dann flüchtete er in seinen Laden und leistete, unterstützt von seinem Bruder, bei seiner Festnahme den heftigsten Widerstand. Man st a ch mit Messern auf den Beamten ein, und nur dem Umstand, daß er in der linken Brusttasche ein Notizbuch trug, hatte er die Rettung feines Lebens zu verdanken. Durch einen zweiten Messerstich ist er an der linken Hand verlegt worden. Sein Ramerad, der Wachtmeister 3., wurde durch einen Tritt gegen den Unterleib ebenfalls erheblich verlegt, konnte aber von seiner Hiebwaffe noch Gebrauch machen und den Oberwachtmeister A. befreien. Schließlich gelang es einer Streife, die Schläger festzunehmen. Die beiden Beamten mußten auf der Sanitätsstelle Wedding verbunden werden. Berunglückte Kinder.
-
Beim
Am 2. Feiertag gegen 12 Uhr mittags fiel die sechsjährige Hildegard Steiner, die bei ihren Eltern in Spandau wohnt, beim Spielen an der Landungsbrücke in der Triftstraße in Spandau ins unter Benutzung einer Stange wieder herausziehen, doch waren alle Wasser. Ein Schiffer fonnte nach etwa fünf Minuten das Kind Bieberbelebungsverfuche ohne Erfolg. Spielen auf dem Hof des Grundstücs Delbrücftr. 11 stürzte das pierjährige Kind Waldemar Bolies in einem unbewachten Augenblick in das 3 affin tes bort befindlichen Springbrunnens und ertrant. Die Unfitte der Kinder, auf die für trigono. metrische Meffungen aufgestellten Gerüste zu Mettern, hat in letzter Seit drei schwere Unfälle zur Folge gehabt. Als gestern nachmittag der 14jährige Schüler Rudo Bundel aus Wilmersdorf auf ein bei schmere innere Verlegungen davon. Dahlem stehendes derartiges Gerüft fletterte, fiel er infolge des Fehlens einer Sproffe aus beträchtlicher Höhe herab und trug Man schaffte ihn nach der nächsten Rettungsstelle und dann nach der elterlichen Woh Ma I chow, Dorfstr. 28, ereignete sich gestern ebenfalls ein schwerer nung. Auf dem Hofe des Besitzers Hermann Wartenberg in Unglüdsfall. Der 13jährige Sohn des Besizers hatte eine von der Feuerwerksfabrik Bergmann in Malchow abgeschossene, jedoch nicht explodierte Ratete auf dem Hof gefunden und wollte sie auseinandernehmen. Dabei explodierte die Ratete wunden davon und wurde von seinem Vater einem Arzt zugeführt. und ging dem Knaben ins Gesicht. Dieser trug schwere Brand
Großfeuer in Neukölln.
ermittelter Ursache in Reukölln in einem Edhause Prinz Großfeuer fam am zweiten Osterfeiertag aus noch nicht handjern- Straße und Faltstraße 7 zum Ausbruch und machte der Feuerwehr sehr viel zu schaffen. Als die Hausbewohner die Gefahr bemerkten, schlugen die hellen Flammen schon an mehreren Stellen mit dicken Rauchschwaden vermischt empor. Die sofort alarmierte Feuerwehr fand bereits einen ausgedehnten Brandherd vor, was den Schluß zuläßt, daß der Brand längere Zeit unbe= merft gemütet haben muß. Zahlreiche Bodenkammern mit Inhalt sowie der Dachstuhl und die Treppenaufgänge waren total verqualmt und standen in Flammen. Das Feuer hatte sehr reichliche Nahrung gefunden und wurde mehrfach von dem herrschenden Sturm Don neuem angefacht, wodurch sich die Löschung verzögerte. Erst gegen Abend, als fich der Wind legte, wurde die Feuerwehr des Feuers Herr. Die Löschung ging bann schneller vonstatten. Der Dachstuhl ist niedergebrannt, auch haben die oberen Stock. merle durch Wasser gelitten. Im Hause Ruheplatz 22 entstand gestern abend gegen 7 Uhr ein Küchenbrand, der durch den Einsturz der schadhaften Kochmaschine verursacht wurde. Die herbei. gerufene Feuerwehr löschte den Brand in furzer Zeit. Zurückzuführen ist der Brand auf die Nachlässigkeit des Hausmirtes, der trog wiederholter Aufforderung feine Reparaturen vornehmen läßt.
-
7-8. Bollstanz: Gemeindeschule Wilmersdorf, Babelsberger Straße Brogramm ( am Schöneberger Stadtpart): Donnerstag, 24. d. M., 8-10. ( 10 Pf.) und Auskunft durch Sekretariat, W35, Sturfürstenstr. 48( Kurfürst 1309)
Schwere Brandkatastrophe in Chicago .
Exchange Telegraph" meldet aus New Yort, daß die Curran Hall in Chicago abgebrannt ist. Während des Brandes ereignete fich eine heftige Explosion, die den Einsturz von vier Etagen verursachte. Ein Trupp Feuerwehrleute, die gerade auf dem oberen Stockwert mit Löscharbeiten beschäftigt waren, stürzte in die Fiammen hinab. 3wanzig Feuerwehrleute find unter gräßlichen Qualen gestorben, während zwölf mit schweren Brandwunden ins Hospital gebracht wurden.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
1
11. Rreis Schöneberg - Friebenau. Mittwoch, den 23. April, 7% Uhr, Sufammentunft fämtlicher Gaalordner bei Groß, Gedanstr. 17.- 11. Kreis. Plakate abholen Mittwoch, den 28. April, 6 Uhr, von Will, Martin- Luther- Str. 68. 13. Kreis Tempelhof Marienborf. Mittwoch, den 23. April, 7½ Uhr, Simmer 26, Kreisvorstandssigung.
fon
Sport.
Rennen zu Mariendorf am Sonntag, den 20. April.
( Solati). Sot.: 82:10, BI.: 11, 10:10. 6-4 g. 1. Rennen: 1. Minz( Rogowski). 2. Federnelle( F. Schmidt), 3. Bella Daw
2. Rennen. 1. Invasion( L. Weiß), 2. Klud( Ss. Schleusner), 3. Beter Sarvefter( S. Grube). Tot.: 13:10, B1.: 12, 18, 18:00. 2-3 Lg.
3. Rennen. 1. Adler( D. Jirgens), 2. Schlips( A. Rüdert), 3. Barometer ( G. Serforth). Tot.: 17: 10, Blak: 11, 15, 19: 10. 3-5£ g. 4. Rennen. 1. Bez( Wiltshire ), 2. Franfenftein( M. Ringius), 3. Setman ( Beidmüller). Tot.: 14: 10, Blah: 12, 17, 22:10. 1½- ½ g.
5. Rennen. 1. Albatros( J. Mills), 2. Jeffries ir.( W. Freundt), 3. Wiede.
6. Rennen. Dr. Bingen( J. Mills), 2. Heideprina I( E. Paul), 3. Bardo
bopf( e. Weiß). Lot.: 174: 110, Blag: 82, 22, 17:10. 2- ½ 29. ( ss. Galeusner). Tot.: 17:10, Blak: 13, 30: 10.
7. Rennen. 1. Marie S.( Weidmüller), 2. Feuerwehr( Wiltshire ), 3. Edeltochter( L. Weiß). Tot.: 15: 10, Blag: 10, 11, 14:10. 3-2 2g.
8. Rennen. 1. Lump( Th. Steger), 2. Alpenfer( 3. Mills), 3. Rovanna ( F. Schmidt). Tot.: 27:10, Blag: 13, 13, 12:10. 1-2 2g.
1. Rennen. Brise( Bosch) ging allein über die Bahn.
2. Rennen. 1. Duhr Spis( v. Falkenhann), 2. Oftflucht. Tot.: 23:10.
Ein Rettungswert mit Hinderniffen. Eine noch nicht festgestellte Rennen zu Karlshorst am Montag, den 21. April.R Frau sprang am Ostersonntag abend in das Engelbeden. Der Schloffer Waldemar Wegener aus der Koppenstr. 17 stürzte ihr nach. Ded gelang es ihm nicht, die Lebensmüde ans Ufer zu bringen. 2 Tiefen. 1 2änge. Erst mit Hilfe einer zugeworfenen Leine sowie eines Rettungsringes tonnte er die Frau so lange über Wasser halten, bis die alarmierte Feuerwehr erschien und beide herausholte. Die Lebensmüde fand fm Bethanienfrankenhause Aufnahme.
Rahmen der Boltshochschulkmse der Deutschen Hochschule für Leibesübungeni. Kurse in Rhythmischer Gymnaffif und Bolfstanz beginnen demnächst im System Bode: Montag, 28. d. M., 5-6( für Fortgeschrittene). 6-7 und 7-8( für Anfänger) ehemaliges Friedrichs- Gymnasium, Albrechtstr. 26. Dorotheenbund: Charlottenburg , Leibnizstr. 79: Donnerstag, den 24. April, 7-8, und Neukölln, Gemeindeschule Rütliplat: Montag, 28. d. M.,
3. Rennen. 1. Balbung( Schuller), 2. Giramete( Edler), 3. Lavinia. Tot. 11:10. 3 liefen. 3- Weile.
4. Rennen: 1. Eichwald( Mate), 2. Memling ( Gaager), 3. Serzog( Dertel). Tot.: 27:10, Blas: 5, 15, 17:10. 1-5-%£ g.
5. Rennen. 1. Sham Dich( Quade), 2. Siltraud( Dertel), 3. Adolphus( Mate). Tot.: 41: 10, Blak: 18, 11:10. 5-7- ½ 2g.
6. Rennen, 1. Rönig Midas( Dertel), 2. Maral( Cbler), 3. Algebra. Tot.: 18:10. 3 liefen. 8- Weile.
7. Rennen. 1. Denkstein( Serr Freese), 2. Ezzelsior( v. Pelzer), 3. Cäsar II ( Serr Walter). Tot.: 34: 10, Blag: 13, 12:10. 3-2-2 2g.
3m Fußballwettspiel Deutschland- Holland hat die deutsche Mannschaft mit 1: 0 gewonnen.