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Nr.19041.Jahrgang

Ausgabe A r. 96

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Zentralorgan der Vereinigten Sozialdemokratifchen Partei Deutschlands  

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Mittwoch, den 23. April 1924

Coolidge   über Europas   Schicksalsfragen

Gegen Amerikas   Eintritt in den Völkerbund Für Anleihezeichnung

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Genugtuung über den Dawes- Bericht Nene Abrüftungskonferenz nach Regelung der Reparationsfrage.

Washington  , 22. April.  ( EE.) Auf einem Essen, das die Associated Preß zu feinen Ehren veranstaltete, hielt Präsident Coolidge   heate eine große Rede, in der er sich mit der inneren wie mit der äußeren Politif eingehend befaßte. Nachdem der Präsident feine Absicht be­tónt hatte, alle jene Beamten unnuchsichtlich ftrafrechtlich zu ver folgen, die sich verfehlungen zuschulden kommen ließen, daß ferner alles aufgeboten worden sei, um die Ausgaben des amerika­ nischen   Staatshaushaltes zu verringern, ferner, daß das nötige zur Herabsetzung der Steuern gefachen sollte, wandte er fich der aus= wärtigen Politik zu. Er sprach über den Wölferbund, über Den internationalen Schiedsgeritshof, über die intere alliierten Schulden, das das Sachverständigengut. achten und die Abrüstungsfrage.

Einen Einfriff in den Bölferbund müßten die Bereinigten Staaten entschieden ablehnen, und dieser Entschluß müsse als endgültig angesehen werden,

Die amerikanische   Politik in der Frage der interalliierten Schulden habe keinerlei Alenderung erfahren; diefe Frage tönne auch auf wirt­schaftlichen Konferenzen nicht besprochen werden.

Zu dem

Gutachten der Sachverständigen

bemerkte Coolidge  , daß der Bericht des Romitees Dawes von der Reparationsfommission günftig aufgenommen worden sei und, daß auch Deutschland   bereits feine Zustimmung gegeben habe. Man müffe glüdlich fein darüber, daß der Plan Dames die volle Sympathie der Alliierten gefunden hat und daß auch Deutschand sich bereit erlärte, an der Berwirtichung der von den Sachverständigen gemachten Borschläge mitzuwirken. Man habe allen Grund zu der Annahme, daß das Gutachten der Sachverstän­digen allen daran interessierten Staaten als prattische Grund age für die Lösung der Reparationsfrage erscheinen müsse. Er hege das Bertrauen, daß auf dieser Basis dant gegenseitiger Zugeständnisse das verwickelte und dornenvolle Problem der Reparationen endgültig gelöst werden könne, wobei einerseits die Wiederherstellung Deutschands sichergestellt jei und andererfeits die Gläubigeritaaten Deutschlands   ein Höchstmaß an Zahlungen erhalten follen. Der Plan Dawes sehe für Deutschland   eine große An lethe vor, die fofort bewilligt werden müsse, damit Deutschland  seinen dringendsten Bedürfnissen Genüge tun fönne, vor allem aber, damit die Emissionsbank. die geplant jei, errid, tet werden könne.

Der kleine Hitler- Prozeß.

Hitlers   Garde vor Gericht.

München  , 22. April.  ( BS.) In dem am heutigen Mittwoch vor tem Boltsgericht München I beginnenden Prozeß wegen ber 3erstörung der Münchener Bost", der Festnahme des Münchener   Oberbürgermeisters und mehrerer sozialistischer Stadträte als Geifein", sowie wegen Hausfuchung bei dem Bizepräsidenten des Landtags, des sozialdemokratischen Frattionsführers Abg. A uer bei dem Hitler- Butsch stehen insgesamt 40 Mitglieder des Stoß­trupps Hitler   unter der Anklage der Beihilfe zum Hochperrat. Zu ben bereits gemeldeten 38 Angeklagten find in legter Minute zwei Nachzügler getreten, gegen die das Berfahren erst jetzt zum Abschluß gekommen ist. Mehrere der Beschuldigten, darunter der Führer des Stoßtrupps Hitler  , Hauptmann Berchtold. und sein Adjutant, der schon aus früheren befannte Maurriche, find allerdings flüchtig, so daß vor Gericht höchstens 36 Angeklagte erscheinen werden. Den Angeklagten stehen sechs Verteidiger zur Seite, unter ihnen die Rechtsanwälte Kohl und Roder, die schon im Hitler­ozeß tätig waren. Es werden ungefähr 18 Zeugen gebört werden. Das Urteil fell am Montag verfündet werden. Bon be­fannten Unterführern der nationalsozialistischen Bewegung befinden fich unter den Angeflagten der Leutnant Laforce, die Abteilungs­führer des Stoßtrupps Hitler  , Knobloch, Pallenbach und Schön, ferner der frühere Kriminalaffistent Gerum.

Nach der Anklage

ist der Stoßtrupp Hitler   am 8. November abends alarmiert worden. Berchtold verwies darauf, daß jetzt die Stunde gekommen fei, tie alle herbeigefehnt hätten. Er machte die Stoßtruppmitglieder auf Das Unternehmen Hitlers aufmerksam, wobei er erklärte, daß it fer und Rahr sich geeinigt hätten. Alle Mitglieder wurden auf Ehrenwort und Handschlag zu unbedingtem Gehorsam gegen über ihren Führern verpflichtet. Unter Führung Berchtolds mar­fchierte der Stoßtrupp Sann zum Bürgerbräu, wo er das Unter­nehmen Hitlers   durch Entfaltung der Machtmittel unterstüßte und ermöglichte. Der Stoßirupp war es belannilich, der den Bürgerbräu­faal besetzte, Wachen ausstellte und ein schweres Maschinen­gewehr mit Schußrichtung auf die Versammlungsteilnehmer in Stellung brachte. Gerum zusammen mit anderen Bewaffneten bahnte Hitler   den Weg zum Podium und bewachte dann den Ein­gang des Nebenzimmers, in las sich Kehr, Lossom und Geißer be­geten mußten. Abends marschierte der Stoßtrupp auf Befehl des Hauptmanns Göhring

Der Präsident ist der feffen Hoffnung, daß sich das amerikanische  Kapital an der Anleihe für Deutschland   beteiligen werde. Allein vom geschäftlichen Standpunkt aus hätte Amerita guten Grund, zu der finanziellen Unterstüburg des friedlichen Wiederaufe baues Europas   an feinem Teile beizutragen. Dagegen müffe, wie dies schon wiederholt geschehen sei, immmer aufs neue der Ansicht entgegengetreten werden, als ob Amerika   bereit sei, Gold vorzuftreden, das zu irgendwelchen militärischen Zweden verwendet werden könnte. Denn Amerita habe Pflichten gegenüber der Mensch. heit und müffe jedesmal seine Hilfe anbieten, wenn diese dazu dienen folle, gerechten Forderungen zum Siege zu verhelfen, und nenn diese Hilfe dazu beitragen fönne, friedliche 3 we de zu erfüllen.

Zur Abrüstungsfrage sagte der Präsident: Wir hoffen, daß die Wiederherstellung der wirtschaftlichen Beständigkeit in wirtschaftlichen Beständigkeit in Europ   den Anfang eines neuen und dauerhaften Friedens bedeute. Die Wiederherstellung des wirtschaftlichen Cleichgewichtes würde die Ursache von Meinungsverschiedenheiten verschwinden lassen, und sofern in Europa   eine feste Politik ver­folgt wird, fönnten reue Anstrengungen zur Förderung der Ab­rüftung gemecht werden, wie dies auf der Washingtoner   Konferenz geschehen. Diese Konferenz fonnte leider nur die Tonnageziffern für der großen Schiffseinheiten feststellen, während sie die Frage der Ab. rüstung zu Lande und zur Luft ungelöst lassen mußte. Der Hauptgrund, warum auch diese Frage nicht einer Lösung zugeführt werden fonrte, lag darin, daß in Europa   zu jener Beit, eine wenig beständige, ja, nahezu bedrohliche Lage herrschte. Eine endgültige Regelung der Reparationsfrage tönnte den Beginn einer neuen Friedensära bedeuten. Es wäre baher wenig praktisch, unter den jezigen Verhältnissen schon bestimmte Vorschläge zu machen oder eine Aktion zu unternehmen. Sobald aber eine endgültige Regelung der Reparationsfrage erfolgt fei, werde er die Einberufung einer Konferenz mit Bergnügen gutheißen, die die Einschränkung der Rüstungen zum Gegen­stande hat und Pläne für die Ausarbeitung eines internationalen Gefeßes festlegen würde, das die erwähnten Fragen regelt. Eine folde Ronferenz würde auch bei den anderen Regierungen eine gün­stige Aufnahme finden. Schließlich sprach sich der Präsident noch für Eintritt der Vereinigten Staaten   in den Internationalen Schiedsgerichtshof aus und verlangte die Schaffung eines internationalen Gefeßzes, das die Rechte der Neutralen in Kriegszeiten fefilegt.

mit mehreren Billionen Mark wurde ihres Inhaltes beraubt, vier Schreibmaschinen, fowie Vervielfältigungsapparate, Autoreifen und eine große Menge Schreibmaterial wurden entwendet und auf. 2n ordnung Berchtolds in das Bürgerbräa geschafft. Gerum durchsuchte im Arbeitszimmer des Hauptschriftleiters Auer die fertigen Schrift. stücke und

lieferte sie an Hitler   persönlich ab.

Als das Zerstörungswerf im höchsten Gange war, gelang es einem Kriminaleberinspektor, Berchtold zu bewegen, feinen Trupp zum. Abzug zu bringen. Etwa 15 bis 20 Mann unter Führung von Berchtold begaben sich dann mit Kraftwagen zur Wohnung Auers, um diefen feltzunehmen. Der Schwiegerfohn Auers wurde mit vorgehaltener Pistole aufgefordert, den Aufenthalt feines Schwiegervaters anzugeben und als Geisel festgehalten. Frau Auer wurde von den Bewaffneten mehrmals vor die Brust gestoßen und in ein Zimmer eingesperrt.

Beitere Mitglieder des Etoßirupps nahmen dann am 9. Ro­

vember

im Münchener Rathaus

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aus einer Magiftratsiigung heraus den fozialdemokratischen Ober­bürgermeister Schmid und die sozialistischen   Stadträte feft und brachten sie zum Bürgerbräu, wo sie schließlich in den Zug der Bewaffneten, der in die Stadt marschieren follte, eingereiht wurden, wobei der ausdrückliche Befehl gegeben wurde, daß, im Falle Reichswehr   und Landespolizei auf den Zug feuern sollten, die Geifeln fofort zu erfdhießen oder wie ein späterer Befehl besagte niederzuschlagen feien. Vor dem Abmarsch des Befehl besagte 3uges wurden die Magistratsmitglieder dann aber mittels Kraft wagen aus München   heraus nach einem Dorf gebracht, wo sie schließ lich wieder freigelassen wurden. Weiter wird den Angeklagten ihre Teilnahme an der Entweffnung einer Abteilung der Landespolizei zur Last gelegt.

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Das Kriegsgericht im Rheinland  . Gefängnisstrafen für Mitglieder des Bundes, Oberland".

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Mehr Sozialpolitik!

Von Hugo Heimann.

Die Marristen" sind bekanntlich an allem schuld. C

P

nicht die Militärs haben den Krieg verloren. Sie, nicht di Hindenburg  - Ludendorff mit ihrem Verlangen nach sofortigem

Abschluß eines Waffenstillstandes haben die Front von hinten erdolcht. Sie, nicht die Kreise um Helfferich und Stinnes usw. find letzten Endes für die Inflation verantwortlich, die erst von Helfferic) und Genoffen gegen ihr Sträuben mit Hilfe der Rentenmark zum Stillstand gebracht werden konnte. So fann es nicht Wunder nehmen, daß die sozialdemokratischen Arbeiter und ihre Vertreter auch die Absahstockung auf dem Gewissen haben, die mit der Stabilisierung der Währung eintrat. Darum fort mit menschenwürdigen Löhnen, mit Achist und entag, Tarifverträgen und der ganzen produktionshemmenden Sozialpolitik überhaupt. Erst dann wird das Volk wieder besser und mit billigen waren ver­forgt werden können!

Wie schlecht muß es um das geistige Rüstzeug der Deutsch   nationalen und der übrigen bürgerlichen Bar­teien bestellt sein, daß solche albernen Behauptungen wieder und wieder aufgestellt werden. Ihre außenpolitische und währungspolitische Geschichtsdarstellung ist hundertfach durch die Dokumente des Generalstabs und des Reichstags wider­legt worden. Die Behauptungen auf dem Gebiete der Wirt Schafts- und Sozialpolitik tönnen, wenn auch naturgemäß nicht dokumentarisch, ebenso ficher als unrichtig nachgewiesen werden. Zunächst ist die Krisis nicht überraschend gekommen, son dern sie wurde von allen unterrichteten Leuten vorhergesagt und immer mit der gleichen Begründung: Es gehe den Internehmern zu gut; der industrielle Apparat fei infolgedessen nicht auf der Höhe und müsse schleunigst reorga nifiert werden, wenn ein Unglück verhütet werden soll. Die fo argumentierten waren nicht nur Sozialdemokraten, sondern auch bürgerliche Nationalökonomen. Aber allen, die inmitten des Inflationsjammers nach der Stabilisierung inmitten des Inflationsjammers nach der Stabilisierung riefen, wurde immer geantwortet, dann ist die deutsche In­dustrie nicht mehr fonfurrenzfähig. Daß eine folche Behaup tung eine Schmach und ein Standal für die deutschen   In­dustriellen ist, die sich nicht schämen, sich hinter die privat­wirtschaftlichen Vorteile der Inflation zu verfriechen, wurde nicht weiter beachtet.

Eine stabile Währung ist in der ganzen Welt bis­her nicht als ein besonderer und ungewöhnlicher Schicksals. schlag für eine Industrie angesehen worden. Im Gegenteil, sie ist der Normalzustand. Wenn die verschiedenen Bolkswirt­schaften in unverändertem Balutaverhältnis zueinanderstehen. so daß niemand gegenüber dem anderen durch sinkende Baluta bevorzugt ist, so fonfurrieren fie sozusagen auf rechtmäßiger Grundlage mittels der Güte ihrer Leistung. Nur wer das Gleiche oder Befferes leistet als der andere, findet Absazz; und was von dem einzelnen, das gilt auch von den gesamten In­dustrien der einzelnen Länder im Mitbewerb untereinander. Bir Sozialdemokraten sind grundsätzliche Gegner des Konturrenzinstems, das auf der nackten Gewinn­sucht als seinem Motor ruht. Soll ein solcher Motor volts­wirtschaftlich nützlich wirken, so müffen Umstände vorliegen, die die Gewinnsucht zwingen, sich anzustrengen. Nur dann wird sie etwas leisten. Erreicht fie dagegen ihr Riel eines reichen und sicheren Gewinns fraft befonderer Umstände auch ohne Anstrengung, so wird sie gern auf die Anstrengung ver­zichten. Es tommt ihr ja nicht auf die Leistung an, sondern auf den Gewinn. So fange wir daber das Konkurrenzsystem haben, müssen wir tatsächliche Konkurrenz wünschen. Solche besonderen Umstände, die den Stachel der Kon­furrenz" erschlaffen ließen, die eine Vorzugsstellung für die Industrie schufen, und sie von der Notwendigkeit durchschnitt­licher fonkurrenzfähiger Leistung befreiten, haben mir feit Beginn des Krieges ununterbrochen gehabt. Neun Jahre hindurch. Allzuviel wurde allzu mühelos ver. bient, folange die Inflation herrschte, solange also die Löhne hinter den Warenpreisen zurückblieben und überdies jeder Schuldner seinen Gläubiger enteignete. Unter solchen Um­ständen kam es nicht darauf an, möglichst sorgfältig und rationell zu produzieren wie vor dem Kriege, wo man schon fehr glücklich war, wenn es gelang, durch Verbesserung der Technik oder der Organisation ein oder einige Prozente der Kosten zu ersparen. Mit solchen Kleinigkeiten brauchte man fich jetzt nicht abzugeben; jetzt fam es darauf an, möglichst piel möglichst schnell auf den Weltmarkt zu werfen, hinter dessen Kosten man dank dem Balutasturz auf alle Fälle zurück­blieb. Ja, noch mehr, wenn man recht schnell produzierte, fo fonnte man für diesen Produktionszweck entsprechend viel Kredite aufnehmen und das war noch weit wichtiger, denn nach drei Monaten deckte man die jeweils aufgenomme­nen Kredite in entwertetem Gelde ab.

Effen, 22. April.  ( TU.) Bon dem französischen   Kriegs­gericht wurden fünf junge Oberhausener   Bürger zu sechs Mo= naten bis zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Vier von ihnen befanden sich schon seit dem 6. September in Unter­juchungshaft. An diesem Tage hatten sie sich auf telephonischen Anruf hin nach Mülheim   begeben, um während des fommunistischen Streits Abwehrdiensle zu leisten. Bei ihrem Eintreffen am Mül­zur Münchener Post", um diese zu zerstören. Die Straßenzugänge wurden abgesperrt, in den beiden Stockwerfen beimer Bahnhof fand thre Verhaftung durch französische   Kriminal Des Gebäudes haufte die dritte Gruppe des Stoßtrupps unter Füh- beante statt. Es wurde ihnen die Zugehörigkeit zum Bunde rung des Angeflanten Hutter nach der Anfloge wie Vandalen. Oberland vorgeworfen. 380 einzelne Fensterscheiben, zahlreiche Türfüilungen und Schrank­türen wurden zerirümmert, Schränte umgeworfen, Schubladen auf- Der deutsch  - türkische Vertrag ist von der Nationalversammlung hausluft mußte sie unabwendbar nerweichlichen und fann nun gerisjen, Aften auf die Straße geworfen und verbrannt, eine Kaffe in Angora einstimmig ratifiziert worden.

Also nicht gut und nicht mit sparsamen Methoden, son­dern irgendwie und möglichst rasch zu produzieren war neun Jahre hindurch das Intereffe der Industrie. In diefer Treib­

die scharfe Luft eines legitimen Wettbewerbs nicht ertragen.