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Weifere 400 werden bis zum Frühjahr und Frühsommer fertig fein. I dem Spiznamen der Schlorrendorfer" fenne. Er habe das Signal| Außerdem wurden noch 300 Wohnungsbauten aus 1922 übernommen. gegeben, die Pfadfinder und die Stahlhelmleute zu verprügeln. Dieser Die Gesamtzahl der aus öffentlichen und privaten Mitteln errichteten Anführer wird von der politischen Polizei noch gesucht. Der Ueber­Wohnungen wird sich auf rund 5000 einschließlich der oben angege- fall fand in der Schlucht Schwarze Kehle" statt. Nach dem Ein greifen der Förster gingen die Kommunisten auseinander. Während benen 1212 Wohnungen belaufen. die Förster die drei Festgenommenen nach dem Rathause brachten, sammelten sie sich wieder. Die drei wurden von dem Amtsvorsteher festgestellt und dann wieder entlassen, gerade als die vereinigten Gruppen durch Budow zogen. Von einer Drohung, das Rathaus zu stürmen, soll nach der Behauptung der Verhafteten keine Rede

Um den Oberstadtschulrat.

In dem zur Borberatung des Abbaues des Berliner   Magistrats eingesetzten Ausschusse haben die bürgerlichen Stadtverordneten für den Abbau des Oberstadtschulrats Paulsen gestimmt, obwohl der Oberbürgermeister in seinem Dezernats- Berteilungsplan die Beibehaltung der Stelle vorgesehen hat. Dem Kenner der Ver­hältnisse war der Beschiuß nicht überraschend. Die vielen An­griffe, die in der letzten Zeit gegen Paulsen erfolgten, hatten den 3wed, durch herabsehung seiner Berson und seiner Tätigkeit in der Oeffentlichkeit für seinen Abbau Stimmung zu machen.

Aus diesem Grunde fchlachtete man das Nadtturnen aus, indem man sich in der Stadtverordnetenversammlung bemühte, zwi­fchen dem Schulprogramm Paulsens und den gymnastischen lebun­gen einen Zusammenhang herzustellen. Das ist schon deswegen falsch, weil die ebungen nicht an einer von Paulsen errichteen Gemein­schaftsschule, sondern an einer der durch den Willen der Eltern mis Leben gerufenen Sammelschulen für die nicht am Religionsunterricht teilnehmenden Rinder stattgefunden haben. Von den verschiedenen Angriffen der reaktionären Bresse gegen Paulsen fei der der Zeit" erwähnt( Nr. vom 10. und 17. Februar). Obwohl aus den Ge meinschaftsschulen noch nicht Kinder entlassen worden sind, behauptet sie, die zur Entlassung femmenden Rinder befäßen in vielen Disziplinen des praktischen Lebens nur geringe, für die Ver:

wendung in einem Beruf nicht ausreichende positive Renniniffe." Eine Gemeinschaftsschule hat sich in zwei Gruppen gegliedert, weil die Leiden Hälften des Lehrerfollegiums über pädagogische Fragen verschiedener Ansicht waren. Auch das ernfte Ringen um Berwirklichung pädagogischer Ideen schlachtet Die Zeit" zu einem völlig ungerechtfertigten Borwurf aus:" Die Disziplin in den Schulen gibt vielfach zu lebhaften Klagen Anias. Ist es doch neulch vorgekommen, daß sich die Hälfte der Lehrer einer melt­lichen Gememfchaftsschule an eine andere Schule verfegen ließ. um endich einmal Ruhe und Ordnung während des Unterrichts herbeiführen zu können." Das tollste Stück leistet sich indes das Blatt mit ter Behauptung, Baulsen hätte im Gegensah zu seinen Vorgängern dem Berliner   Schulleben nicht feinen Stempel aufge­drückt. Auf die Dauer ließe sich eine derartige Negativität nicht ertragen." Einen solchen Vorwurf wagt das führende Organ der Partei, deren Mitglieder unter Führung des voltsparteilichen Stadt rerordneten Tropffe bei der kleinsten Reform Paulsens einen Lärm machen, als ob dieser die Berliner   Schulen zugrunde richten wollte. Was würde ein Arzt fagen, wenn seine Patienten sich der Durch führung feiner Borschriften und Ratschläge widersehen und ihm nach her Vorwürfe machen würden, daß die Krankheit sich während seiner Behandlung nicht gebeffert hat? So hat der Berliner   Magistrat noch nicht den viermol von der zuständigen Deputation für die äußeren Angelegenheiten der höheren Schulen mit Zustimmung aller Sozialisten und Demokraten gefaßten Beschluß ausgeführt, nach dem die Serten und Quinten der Alt- Berliner Real­fchulen abgebaut werden sollen. Warum? Man fürchtet, der voltsparteiliche Kultusminister würde nicht feine Zustimmung geben, In dem Ausschuß wurden alle möglichen Gründe vorgebracht, um den Abbau zu rechtfertigen( Morgennummer vom 17. April). Zwei Stadtverordnete erklärten etwa folgendes: Bei der gegen­wärtigen Finanznot müssen wir eten fparen; wenn die Stelle auf die Dauer nicht entbehrt werden fann, fönnen wir sie wieder befeßen." Man wagt es also jetzt noch nicht, den Sozialisten Baulfen durch einen bürgerlichen Stadtschulrat zu ersetzen. Die politi. fchen Gründe wären so offensichtlich, daß gegen den Abbau mit Erfolg Einspruch erhoben werden könnte. Deshalb will man mit Der Wahl feines Nachfolgers noch einige Zeit warten. Geradezu lächerlich ist es, zur Rechtfertigung des Abbaues Ersparnisgründe anzuführen. Denn der Unterschied zwischen dem Gehalt Paulsens und dem ihm gefeßlich zustehenden Wartegel ist geringer als das Gehalt eines einzigen Lehrers; ihre Zahl beläuft sich in Berlin   auf mehr 10 000. Auch

oft z. B. Potsdam; für die Biermillionen pit einen Stabticutral, Stübte unter 100000 Einwohnern haten stadt foll aber plötzlich ein felcher nicht nötig feit. Der Stadt. verordnete Michaelis sagt mit Recht im Berliner Tageblatt"( or genausgabe vom 17. April): Es ist so gut wie unerträglich, auf einen Stadtfchuirat und einen Medizinalrat im Magistrat zu ver zichten."

Erfreulicherweise hat sich der Berliner   Lehrerverein gegen den Abbau Paulsens ausgesprochen. Er läßt deffen Tüchtig. feit volle Gerechtigkeit widerfahren. Sein Organ Die Allgemeine Deutsche Lehrerzeitung"( Nr. vom 14. März 1924) schreibt zu dem Beschluß des Magistrats, das Schulwesen auf der glei. chen Höhe und in dem bestehenden Umfange zu er. halten" und eine Erhöhung der Klaffenfrequenz nicht eintreten zu lassen: Anerkennung und Dant gebührt vor allem der Berliner   Schulverwaltung und ganz besonders Herrn Stadtschulrat Paulsen und Herrn Magistratsoberschurat Nydahl, die sich tatkräftig und mit vieler Wärme für die Schule eingefegt haben. Der Erfolg frönt ihre Arbeit."

Stadtv. Dr. Erich Witte  .

Faschisten und kommunisten.

Zu dem Zusammenstoß auf den Bollersdorfer Höhen. Der Zusammenstoß bei Buckow   ist durch die Ermittlungen der politischen Polizei jeßt weiter aufgeklärt, wenn auch noch nicht feft. steht, wer die Angreifer waren und ob sich die Kommunisten nicht tatsächlich durch das Erscheinen der faschistischen Stahlhelmleute be. droht fühlten. Fest steht nur und sollte weder von den polizeilichen noch gerichtlichen Behörden übersehen werden, daß, seitdem sich am Beerdigungstag Dreyers und am Tage der Ankunft der Leiche die faschistischen, monarchistischen und völkischen Vertretungen mit ihren aufreizenden Fahnen und Abzeichen ungehindert und unbestraft in den Straßen Berlins   entfalten konnten, die Beunruhigung auf der radifalen Gegenfeite wieder zugenommen hat.

Getötet wurde bei dem Zusammenstoß ein Schüler er bert Brahh aus der Hebbelstraße 16 zu Charlottenburg  . Er erhielt nicht einen Halsstich, sondern einen Stich in den Rücken, der die Lunge durchbohrte. Schwer verwundet wurde ein Schüler W. aus Charlottenburg  . Er mußte zunächst nach dem Budower Krankenhause gebracht werden und wurde von dort nach der elter­lichen Wohnung übergeführt. Die beiden mochten als Pfadfinder mit zwei Kameraden und einigen älteren Leuten vom Stahl helm   in Charlottenburg   einen Ausflug. Kommunistische Jugend war schon am Sonnabend in der Buckower Gegend. Wieder holt hatten die Förster mit ihnen zu tun, weil sie im Walde Feuer machte. Etwa 50-60 junge Kommunisten hatten am 1. Feiertag auf den Bollersdorfer Höhen abgekocht. Zu diesen gehörten Kaminsti und Gluth und der dritte, der jetzt von der politischen Polizei eben­falls ermittelt wurde. Diese drei behaupten, daß fie an der Messerstecherei nicht beteiligt gewesen seien. In ihrer Gruppe sei das Gerücht verbreitet gewesen, daß die Bismard bündler kommen und sie angreifen wollten. Nun fei eine etwa ebenso starte kommunistische Gruppe den Weg der Pfadfinder und der Stahlhelmleute gekommen, so daß diefe zwischen die beiden kommunistischen   Gruppen geraten feien. Der Zusammen­stoß sei zwischen den Pfadfindern und Stahlhelmleuten und der zweiten kommunistischen   Gruppe erfolgt. Hier sei es auch zu den Messerstichen gekommen, nicht bei der ersten kommunistischen   Gruppe. Hauptanführer dabei sei ein Bursche gewesen, den man nur unter

gewesen sein.

Deffentliche Wählerversammlungen

heute, Mittwoch, den 23. April, abends 7% Uhr: Berlin- Mitte: Sophiensäle, Sophienstraße 17/18. Wedding  ( 21. Abt.): Schulaula Plantagenstraße 15/17. Wedding  ( 22. Abt.): Schulaula Lütticher Straße 47/48. Friedrichshain  ( 38. Abt.): Lokal Schmidt, Fruchtstraße 36a ( oberer Saal). Kreuzberg  ( 40. und 41. Abt.): Bockbrauerei, Fidicinstraße 2/3

( kleiner Saal).

Kreuzberg  ( 47. Abt.): Lokal Behrendt, Manteuffelstraße 95. Charlottenburg( 56. Abt.): Schulaula Pestalozzistraße 40/41. Neukölln( 95. Abt.): Kindl- Brauerei, Hermannstraße. Neu- Lichtenberg  - Friedrichsfelde  : Lokal Tempel, Prinzen­Allee 30.

Kaulsdorf: Turnhalle Schule Adolfstraße 25. Tagesordnung in allen Bersammlungen:

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der 4. Mai"

Der Tag der Entscheidung Referenten sind: Bartels, Robert Breuer, Dr. Freund, Joachim, Karl Leid, Hermann Lüdemann  , Dr. Mierendorf, Wilh. Reimann, Dr. Zechlin.

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Deffentliche Wählerinnenversammlungen

Spandau  : Kontordiasäle, Klosterstraße 13/15. Ober- und Niederschöneweide  , Johannisthal  : Aula Mädchen­schule in Niederschöneweide  , Berliner Straße.

Tagesordnung:

" Wie wählen die Frauen am 4. Mai?" Referentinnen: Gertrud Hanna  , Hedwig Wachenheim  .

Donnerstag, den 24. April, abends 7%, Uhr: Prenzlauer Berg  ( Schönhauser Vorstadt): Schulaula Gleim­Straße 49. Friedrichshain( 32. Abt.): Schmidts Festsäle, Fruchtstr. 36a ( oherer Saal). Friedrichshain  ( 33. Abt.): Schulaula Hohenlohestraße 10. Friedrichshain( 35. Abt.): Ehem. Germania- Brauerei, Frank­Charlottenburg: Hohenzollern  - Festsäle, Berliner Straße 105. Charlottenburg( Oft): Aula des Mommsen- Gymnasiums, Wormser Straße 11.

furter Allee 313.

Siemensstadt: Siemensstadt  - Festfäle, Schulstraße. Gafom: Lotal Hans Krause  ( Zur Linde). Friedrichshagen  : Brauerei Seestraße. Mahlsdorf  : Lofal Rieselat, Höhnower Straße( Kolonie). Mahlsdorf  ( Süd): Lokal Heidekrug, Köpenicker Allee. Pankow  : Lokal Linder, Breitestraße.

Tagesordnung in allen Bersammlungen:

Der Tag der Entscheidung der 4. Mai." Referenten sind: Bartels, Breuer, Brückner, Dittmer, Hei­mann, Kiezmann, Leid, Lempert, Nietisch, Stampfer, Staab, Dr. Zechlin.

Deffentliche Frauenverfammlungen

Wilmersdorf: Hindenburg- Oberrealschule am Seepart. Copenid: Lokal Georg Schulze Müggelheimer Straße 12. Referenten: Marie Runert, Dr. med. Löwenstein.

Der Villenbesitzer und sein Chauffeur. wie eine fünfköpfige Familie auf die Straße gesetzt werden soll. Wenn jemand mit irdischen Glücksgütern so reichlich gesegnet ist wie der Lederfabrikant und händler Feldmann, der in Behlendorf West in der Lindenallee 20 eine geradezu schloß. ähnlich anmutende, auf das üppigste ausgestattete Billa   befißt und bewohnt, dann follte man meinen, daß so ein Mann anderen Mit­menschen auch ein flein wenig Sonne und Lebensfreude vergönnt. Das scheint aber, erstaunlich genug, bei Herrn Feldmann nicht der Fall zu sein. Herr Feldmann besitzt selbstverständlich auch ein Automobil. Der Chauffeur nun wohnt mit seiner Familie, Frau und drei erwachsenen Kindern, in einer bescheidenen Wohnung im sich allgemein feit vielen Jahren des beften Rufes und Ansehens. Erdgeschoß der Feldmannschen Billa  . Die Chauffeurfamilie erfreut Dennoch schienen es Herr und Frau Feldmann nicht fertig zu be kommen, fich mit der Familie zu vertragen, und im September v. J. fündigte er feinem Chauffeur Stelle und Wohnung und nahm sich fofort einen neuen Chauffeur. Dieser nun verzichtete freiwillig auf die Amtswohnung" in der Feldmannschen Villa, weil er felber über eine sehr hübsche Wohnung verfügt, die er nicht aufgeben will. Es lag alfo tein Grund vor, die frühere Chauffeurfamilie auch noch aus der jeßigen Wohnung zu verdrängen, zumal das Behlendorfer Wohnungsamt erflärt hat und noch immer erklärt, eine andere Wohnung für die Familie nicht zu haben. Herr Feld­mann jedoch betrieb die Entfernung der Chauffeurfamilie aus seiner

Das Rundfunkprogramm.

Mittwoch, den 23. April.

Tageseinteilung Vormittags 10 Uhr: Nachrichtendienst. Be­kanntgabe der Kleinhandelspreise der wichtigsten Lebensmittel in der Zentralmarkthalle. Nachm. 12.15 Uhr: Vorbörse. Nachm. 12.55 Uhr: Uebermittelung des Zeitzeichens. Nachm. 1.05 Uhr: Nachrichtendienst. Nachm. 2.15 Uhr: Börsenbericht.

4 Uhr: Vortrag des Herrn Egon Jacobsohn  :" Wir feiern Ge­burtstag( Jugendvortrag). 4.30-6 Uhr: Berliner   Funkkapelle( Unter­haltungsmusik). 7 Uhr: Vortrag des Herrn Oberingenieurs Tom­bring: Die Anwendung des Gases in der Heiztechnik". 8.30 Uhr; 1. Aus der Peer- Gynt- Suite   von Grieg  , a) Morgenstimmung, b) Solveigs Lied( Fritz Wenneis   auf dem Schiedmayer- Meister­harmonium). 2. a) Im Abendrot, von Schubert  , b) Im Haine ,, von Schubert  ( Margarete Adler). 3. Zwei Sätze aus dem III. Konzert von Friedrich dem Großen, a) Grave. b) Allegro( Prof. Emil Prill  , Flöte). 4. a) Fußreise. von Hugo Wolf  , b) Verborgenheit, von Hugo Wolf  ( Kammersänger Gunnar Graarud  , von der Großen, Volksoper). 5. a) Oestlicher Anklang, von Siegfried, b) Erotik, von Karg- Ebert( Fritz Wenneis   auf dem Schiedmayer- Meisterharmonium)

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Wohnung mit einem Eifer, der einer befferen Sache würdig gewesen wäre, und erreichte auch tatsächlich, daß die ganze Familie nunmehr am 1. Mai buchstäblich auf die Straße geseht werden soll. Das Gericht ist in seinem Entschluß, dem Hausbesizer Feldmann die Räumung der Wohnung der Chauffeurfamilie zuzugestehen, offenbar beeinflußt worden durch die von dem Kläger Feldmann gegebene Erklärung, daß er in der Lage sei, dem entlassenen Chauffeur zwei Wohnungen zur Aus­wahl zur Verfügung zu stellen. Das aber ist bisher nicht erfolgt. Was also foll mit der Familie geschehen? Merkwürdig genug, daß das Zehlendorfer   Wohnungsamt, in dem doch tüchtige und fluge Leute figen, zwar ehrlichen Willens aber in Wirklichkeit rat und hilflos ist. Bielleicht können wir dem Wohnungsamt raten und helfen. In der Billa   des Herrn Feldmann soll angeblich auch ein Regierungsrat Schuhmann wohnen und eine Wohnung von 3 Zimmern und Küche innehaben. Das Namensschild an der Pforte scheint das zu beweisen. Mert würdig ist nur, daß besagter Regierungsrat mit feiner Familie weder in seiner an­geblichen Wohnung zu treffen, noch in der Ge gend bekannt ist. Wie wäre es, wenn das Zelenndorfer Wohnungsamt diese Angelenenheit einmal restlos darstellte, um, wenn die Wohnung des Herrn Schuhmann doch nicht benutzt wird, die Chauffeurfamilie aus ihrer Erdgeschoßwohnung zwei Treppen höher in diese Wohnung zu verweisen? Dann hätte Herr Feldmann, wie er es so gern möchte, feine Erdgeschoßwohnung leer und den Chauffeurleutenn wäre auch geholfen. Für heute mag das genügen. Denn daß diese ehrbare Familie tatsächlich auf die Straße gefekt wer­den darf, das fann doch wohl nicht die Absicht des Ge­richts gemelen jein, das fein Urteil im Namen des Boltes gefällt hat, noch fann es das Zehlendorfer   Wohnungsamt glauben.

Martha Demmnings Bestattung.

Das Andenken der Stadtverordneten und Stadträtin Martha tabthaus burch eine Trauerfeier geehrt. Den Lichthof Demmning, unserer verstorbenen Genoffin, wurde gestern im des Stadthauses füllte eine große Trauergemeinde, hauptsächlich Ge­noffen und Genoffinnen, Mitglieder unserer Partei, aber auch Bür­gerli he, deren. Achtung Martha Demmning durch ihr Wirken in der Gemeindeverwaltung erworben hatte. An der Feier beteiligten sich Mitglieder des Bezirksamts und der Bezirksversammlung Friedrichs­ hain  , der Stadtverordnetenversammlung und des Magistrats, Be­amte, Angestellte und Arbeiter des Verwaltungsbezirks, besonders aus der Jugendpflege, Bertreter des Berliner   Ausschusses für Ar­beiterwohlfahrt und Kinderschuh, Bertreter der Arbeitsgemeinschaft der Kinderfreunde, auch eine Gruppe von Kindern des Bezirks. Den aufgebahrten Sarg bedeckten leuchtende Blumen, ein Hintergrund von dunklem Grün umrahmte ihn. Kränze wurden nieder elegt unter anderen von der Parteiorganisation im fünften Kreis Berlin  , Dom Bezirksamt Friedrichshain, von Beamten, Angestellten und Ar­beitern des Berwaltungsbezirts und des Bezirksjugendamts, vom Berliner   Ausschuß für Arbeiaterwohlfahrt und Kinderschuß usw. Trauermufit des Maibaumschen Bläserchors und Gesänge des So­zialdemokratischen Männerchors Friedrichshain   leiteten die Feier ein. Die Gedächtnisrede des Genossen Crifpien zeichnete das Lebens­bild Martha Demmnings, die aus einer Broletarierfamilie hervor gegangen war, die Not der arbeitenden Proletarier fennengelernt und dem Proletariat in heißer Liebe und unerschütterlicher Treue gedient hat. Das Wirken dieser Genoffin, die auch den Kampf der Partei um die Gleichberechtigung der Frau mitgefämpft hat, ist ein glänzendes Beispiel dafür, daß Frau und Mann einander eben­derte Bezirksbürgermeister Genosse Mielig. Die Sorge für die Jugend war ihr Arbeitsgebiet, dem fie fich mit liebevoller Hingabe widmete. Als Vertreterin des Jugendamtes der Stadt gedachte Stadträtin Genoffin Beni dankbar der treuen Mitarbeit Martha Demmnings. Ihre Tätigkeit in der Stadtverordnetenversammlung würdigte Stadtverordneter Genosse Kayfer. Genoffin Toden. bagen, die Vertreterin des Ausschusses für Arbeiterwohlfahrt und Kinderschuh, wies auf das Vermächtnis hin, das Martha Demm ning mit ihrem Wirken hinterlassen hat. In treuer Arbeit für das Wohl der Bedrückten werden wir ihr Andenken am besten ehren. Die Genossen Dr. Moses und Mathilde Wurm   sprachen gleich­falls. Musik des Bläserchors schloß die an die Herzen greifende Feier. Dann wurde der Sarg hinausgetragen und nach dem Kre­seitet. maiorium in der Bericifraße fotel  , Dort nahm die Trauer. gemeinde in einer furzen Feier via Wehmut letzten Abschied von Martha Demmning. Unfere greise Genoffin Fahrenwald mahnte, im Geist der Verstorbenen zu wirteen. Stadtverordnete Ge­noffin Lung mit gedachte der Verdienste Martha Demmnings um den Kinderschuh. Auch diese Feier wurde von Musik eröffnet und geschloffen. Unter ihren Klängen fant der Sarg in die Tiefe.

bürtig find. Was sie dem Bezirksamt Friedrichshain   bedeutete, ſchl

Kantfeier in der Universität.

Auf Beranlassung der Schleiermacher- Hochschule, der Theolo gischen Gesellschaft und des Pfarrervereins fand gestern abend im neuen Aulagebäude eine Kant- Gedächtnisfeier statt. Die Feier wurde eingeleitet durch das Quartett D- Moll Op. pofth. von F. Schubert, vorgetragen von Mitgliedern der Staatsoper. Dann sprach Dr. Drach die Schillerschen ,, Worte des Glaubens" und das Körnersche Was uns bleibt". Alsdann ergriff Professor D. Dr. Kaftan das Wort zur Festrede. Er kam zu dem Schlusse, deß Kant den Grund gelegt habe zu einer geistigen Kultur des Brotestantismus. Im Anschluß sprach Dr. Drach Bruchstücke aus der 14. Rede Fichtes an die deutsche Nation, Das Ende der Feier bildete der Vortrag des Quartetts B- Dur Op. 76 Kr. 4 von 3. Haydn  .

Geldfälscher vor Gericht.

Empfindliche Strafen verhängte das Große Schöffengericht gegen mehrere Geldfälscher. Ein gewiffer Otto Wiebe aus der Dranien­straße 62 hatte auf dem Boden des Hauses Jahnstr. 7 eine Druckerei für falsche 500- Mart- Scheine eingerichtet, als diese noch Wert hatten. Trog Tatsachen leugnete Wiebe vor Gericht, wurde aber auf Antrag Ehroerluft und Stellung unter Bolizeiaufsicht verurteilt. Bier des Staatsanwaltschaftsrats Belzer zu 6 Jahren Zuchthaus, 5 Jahren Jahre Zuchthaus, 10 Jahre Ehrverluft und Polizeiaufsicht erhielt ein

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