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Die linwahrheit zu sagen, oder auch nur zu übertreiben, sondern es ist eben weit schwerer, als man gewöhnlich annimmt, objektiv zu berichten. Von 10 Personen, die irgend einem Vorgang als Beuge beiwohnen und darüber Bericht erstatten, werden nicht zwei darin übereinstimmen. Das fommt immer auf den Achtung, Schneider! Kollegen! In den in letzter Beit geblich treuesten Stützen des Thrones beanstandet hat. Was Standpunkt, die Anschauungsweise der betreffenden an. Fehlt von uns abgehaltenen Werkstatt- und Geschäftsdelegirten- Sitzungen fagt der Freund des Bundes der Landwirthe, Staatsminister aber bei der Beweisführung vor Gericht auch nur das Tüpfelchen, für die Maaßbranche sind verschiedene Mißstände, die in den v. Köller hierzu?

Achtung, Bürstenmacher! Den Arbeitern in der Piassava- Tage wenigstens Broschüren und Bücher den politischen Burichterei von Steidtmann u. Nagel in Hamburg   Gefangenen im allgemeinen von der Gefängnißverwaltung un­wurde eine Lohnreduktion von 30 pCt. angekündigt, weshalb beanstandet ausgehändigt werden, so ist es um so verwunder­wir bitten, den Zuzug streng fernzuhalten. licher, daß die Plößenseer Zensur gerade die Gedanken ter an­

so erfolgt regelmäßig die Verurtheilung des betreffenden Geschäften wieder eingerissen sind, zur Sprache gebracht, die, Redakteurs. Mögen die Parteigenossen also aus dem oben Ge- wenn wir nicht ganz energisch hierzu Stellung nehmen, alles von dem tapferen teutschen Bismarckschwärmer Dr. Hentig war Herr Stadtverordneter a. D. Dr. Heutig. Von sagten die Lehre ziehen, daß sie erstens nicht verlangen können, uns Errungene einfach illusorisch machen. Es ist daher Pflicht bekanntlich gestern berichtet worden, daß er im Etel über daß der Redakteur eines Arbeiterblattes sich wegen jeder eines jeden Kollegen, dafür mit einzutreten, dieses zu ver- die schmachvolle Gesinnung der Stadtverordnetenmajorität, die Lappalie der Gefahr aussehen kann, ins Gefängniß zu spazieren, hindern. Wir haben daher zur weiteren Stellungnahme in feinen Freund Evers beleidigen lasse und den Erkanzler nicht ehren zweitens halte man bei seinen Berichten strengstens an der Wahr  - dieser Sache am Montag, den 25. März, abends 81/2 Uhr, in wolle, sein Mandat zum städtischen Parlament niedergelegt habe. heit, behaupte nie zu viel, immer nur soviel, als man im stande Norbert's Festsälen, Beuthstr. 22, 1 Tr., eine öffentliche Das war eine heroische That, die, wenn sie auch etwas von dem ist, durch einwandsfreie Zeugen unter Beweis zu stellen. Schneiderversammlung anberaumt, um die Tarife der Geruch des edlen Ritters von der Mancha an sich hatte, dennoch Verwerflich ist es natürlich, wenn aus der Luft gegriffene einzelnen Geschäfte Revue passiren zu lassen. Da in derselben gar viele antisemitische Esel mit staunender Ehrfurcht erfüllen Lügen dem Redakteur unterbreitet werden, die derselbe in gutem auch die krassen Mißstände einiger Geschäfte einer Besprechung mußte. Glauben veröffentlicht, um dabei gründlich hereinzufallen. Ein unterzogen werden sollen, so ist es Pflicht der Kollegen, auf den solcher Fall ist fürzlich dem Genossen Rosenow in Chemnitz   Posten zu sein. paffirt. Dem Beobachter" entnehmen wir darüber folgendes: Die Agitationskommission In unserm Blatte war im Dezember vorigen Jahres ein der Schneider und Schneiderinnen Berlins  . Vorgang geschildert worden, welcher den Modelltischler Friedrich Th. Münnich betraf. Dieser Mann war An die Steinarbeiter Berlins  ! Noch nie ist die Arbeits­seinerzeit in unserer Redaktion vorgesprochen und hatte daselbst erklärt, der losigkeit besonders unter den Steinmeßen eine so allgemeine ge­Stadtrath habe ihm, gelegentlich der Beerdigung seines wesen wie in diesem Winter. Trotzdem Arbeit genügend vor­Töchterchens, auf dem Friedhofe ein Schreiben zustellen lassen, handen ist, wird auch jetzt noch ein großer Theil der Kollegen

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in welchem er aufgefordert worden sei, das Begräbnißgeld gleich damit wieder einen besonderen Zweck zu verfolgen, die ganzen von der Arbeit ausgeschlossen. Die Herren Meister scheinen läßt sich u. a. wie folgt über diesen Fall aus:

von einer zur

Am Sonntag, den 24. März, vormittags 10 Uhr, findet bei Deigmüller, Alte Jakobstraße, eine öffentliche Versammlung der Steinarbeiter Berlins   statt, zu der wir hiermit alle einladen. Kollegen! Zeigt, daß Ihr nicht länger gewillt seid, Euch als willenloses Wertzeug in den Händen der Unternehmer benutzen zu lassen.

Der Vertrauensmann.

" Das Strafverfahren läuft unter dem Aktenzeichen G. 69/95 beim Amtsgericht Fürstenwalde  , und es haben in demselben Ende Februar bereits verschiedene Zeugenvernehmungen vor dem Amtsgerichtsrath Herrn Brederek daselbst stattgefunden.

Wie nun aber so manchem Helden, der dem Jdealen zufliegt, ein Erdenrest zu tragen peinlich bleibt, so scheint sich auch hinter den heroischen Rücktrittsmotiven des Herrn Oberlehrers noch ein anderes Gründchen zu verbergen, das gar nicht hoch und hehr zu schauen ist. Denn nach den in sehr bestimmter Form gebrachten Meldungen des Berliner Tageblatt" schwebt gegen den teutschen Mann ein fleines Strafverfahren wegen 28 ucher 3. Das genannte Blatt Das in Rede stehende Strafverfahren gegen Herrn Dr. Hentig zu bezahlen, wo nicht, bleibt die Leiche stehen". Der Mann hatte Machinationen besonders bei der Firma Wimmel deuten darauf ist eröffnet wegen Bewucherung des Lokomotiv­damals sowohl uns wie anderen Personen den Vorgang in einer Weise geschildert, daß man in seine Glaubwürdigkeit keinen Zweifel bin. Leute, die schon jahrelang bei der Firma beschäf führer3 a. D. Scheling, der bis vor furzer Zeit in dem fette. Später stellte sich allerdings heraus, daß der Münnich sich tigt sind, müssen schon seit Weihnachten aussehen und werden Berliner   Vorort Hangelsberg a. d. Spree   ansässig war und dort anderen Woche vertröstet. Auf anderen einen Neubau errichtet hatte. Herr Dr. Hentig hatte ihm die die Sache buchstäblich aus den Fingern gesogen hatte. Wegen Plägen ist es nicht viel besser. Es wird endlich Zeit, daß sich Baugelder zu demselben, wie die Anklage und der Bewucherte Beleidigung des Stadtraths war nun unser Redakteur gezwungen, die Berliner   Steinmetzen wieder aufraffen und sich mehr um behaupten, gegen Wucherzinsen vorgestreckt; der sich am vergangenen Dienstag neben dem Münnich vor dem hiesigen unsere Organisation kümmern, so wie sie das früher vor dem Scheling'sche Neubau ist inzwischen durch die Intervention des Lantgerichte zu verantworten. Die Personalien ergaben, daß Streik gethan haben. Baumeisters nicht in die Hände des Geldgebers, sondern in Rosenow mehrmals wegen Beleidigung durch die Presse, Münnich anderen Besitz übergegangen, und der ruinirte Scheling hat seinen dagegen wegen Widerstands und Unterschlagung vorbestraft ist. Rosenow berief sich auf die Behauptungen Münnich's, welche dieser Wohnsitz von Hangelsberg, seinem Geburtsort, nach Neustettin  sogar mit seiner Unterschrift gegeben. Münnich bewies aber vor Ge­verlegt. richt so wenig Wahrhaftigkeit er verwahrte sich u. a. auch dagegen, Sozialdemokrat zu sein, daß seinen Aussagen kein Glauben bei­gemessen werden konnte. Dazu kamen die Zeugnisse des Herrn Stadtrathes Otto, des Leichenbestellers Echroth, des Verlegers Das Zentral Syndikat der bulgarischen Buch­Ludwig, des Kaufmanns Ed. Beißig, der Frau Gastwirthin druckerei Arbeiter in Sofia   berichtet: Drei Monate Irmscher  , die alle zu seinen ungunsten ausfielen. Daher ver- dauert bereits der Kampf gegen die Prinzipale. In den hiesigen urtheilte das Gericht den Münnich wegen verleumderischer Be- Druckereien bestand bisher der Uebelstand der monatlichen Aus leidigung zu zwei Monaten, unseren Redakteur Rosenow wegen zahlung, und ein echt orientalischer Schlendrian brachte es dahin, einfacher Beleidigung durch die Presse zu einem Monat Gefängniß. daß diese nicht am ersten jeden Monats erfolgte, sondern gezahlt wurde, wann es dem Prinzipal beliebte. In Zie Sozialdemokraten Mannheims so lesen wir in vielen Druckereien zahlte man, wenn die Arbeiter drängten, bürgerlichen Blättern haben sich nunmehr vollständig ge- zwei, fünf und zehn Franks, je nachdem Baargeld   vor­trennt. Von den Anhängern Rüdt's soll ein besonderer Wahl- handen war, und es dauerte oft vier bis sechs Monate, ehe eine verein gegründet worden sein, der den Namen Sozial- Abrechnung erfolgte. Es gab Buchdruckereiarbeiter, denen die demokratischer Verein Vorwärts" führt, während die Anhänger Prinzipale 400-500 Frts. an Lohn schuldeten, und die Fälle Dreesbach's den Namen Sozialdemokratischer Verein Mann- find nicht vereinzelt, daß Arbeiter ihren Lohn überhaupt nie aus­heim" führen. Die Märzfeier am Sonntag wurde von den gezahlt erhielten. Einige partielle Streits wurden nun durch­beiden Vereinen getrennt begangen. Nun, so bedauerlich auch geführt, um diesen Uebelständen zu steuern, und einige Siege, die die Zersplitterung der Kräfte, so ist schließlich doch eine rein- errungen wurden, berechtigten zur Aussicht auf die endliche Re­Es tam aber anders. Die liche Scheidung" den fortwährenden, unfruchtbaren Stäntereien gelung der Lohnzahlungen. vorzuziehen. Prinzipale foalirten sich und stellten den Forderungen der Arbeiter Hindernisse entgegen. Kollegen, welche wegen der Lohn bewegung bei einer Buchdruckereifirma entlassen wurden, fanden in anderen Affizinen keine Aufnahme mehr. anderes übrig als ein allgemeiner Streit. stehen nun dreihundert Buchdruckerei- Arbeiter im Ausstand. Bis jetzt bewilligten 15 Druckereien die aufgestellten Forderungen. Die Streifenden appelliren an die Hilfe aller Genossen.

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Ans Amerika   kommt die Nachricht, daß H. W. Fritsche, der alte Vorkämpfer der Sozialdemokratie, nahezu erblindet ist. Fritsche, der, wie man weiß, unterm Sozialistengeseh nach Amerifa ging, ist noch heute unermüdlich in der Bewegung thätig, obwohl er ein Greis geworden ist.

Todtenliste der Partei. Am Sonnabend, den 16. März, starb in Eslingen( Württemberg  ) der Schriftsetzer Friedrich Diem( beschäftigt in der J. H. W. Dietz'schen Buchdruckerei in Stuttgart  ) nach kurzer Krankheit im Alter von 35 Jahren. Der Verstorbene war Schriftführer des Sozialdemokratischen Bereins Eßlingen und bekleidete während der letzten Landtagswahl das Amt als Vorsitzender des Wahlkomitees für den Bezirk Eßlingen  . Sein ruhiger, ehrlicher Charakter sichert ihm ein dauerndes An­denken bei den Genossen.

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Lokales.

Nun blieb nichts Seit dem 9. d. M.

" Interessant und bezeichnend ist, daß Herr Dr. Hentig trob der geschilderten Vorgänge den Muth hatte, seine Aufnahme in den Verschönerungsverein zu Hangelsberg nachzusuchen. Dieselbe wurde jedoch von den Mitgliedern des Vereins am vergangenen Sonntag einstimmig abgelehnt."

So die Mittheilungen, für deren Richtigkeit wir natürlich dem B. T." die Gewähr überlaffen müssen.

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Wir fondoliren der antisemitischen Partei im übrigen von ganzem Herzen zu den vielen Unglücksfällen, die ihre Helden ihr neuerdings bereitet haben, und geben den teutschen Mannen anheim, möglichst noch vor Verjagung der Juden eine recht gründliche Generalausmistung ihres eigenen Stalles vorzunehmen.

Bei der Einweihung der Gnadenkirche, die gestern mit großem militärischen Gepränge und noch größerer Straßen­absperrung vollzogen wurde, hat sich, wie vorauszusehen war, ein Stück unverfälschten preußischen Christenthums offenbart. Bis zum letzten Tage haben die in dem Gebäude beschäftigten Arbeiter Tag und Nacht zu niedrigen Löhnen schanzen müssen, diverse Sonntage mußten vorher von ihnen entheiligt werden, damit das Gebäude pünktlich an dem Tage eingeweiht werden konnte, an welchem einst der Mann geboren wurde, der das Wort sprach, daß die Religion dem Volte erhalten werden müsse. Gegenüber der unbestreitbaren und unbestrittenen Thatsache, daß in der Gnaden­tirche das dritte Gebot des Chriftengottes gröblich, weil ohne zwingende Ursache, verlegt worden ist, hatte der Mann, der auserforen war, die Festpredigt zu halten, tein Wort des Charlottenburg  . Den Parteigenossen zur Nachricht, daß Zadels in seiner Predigt. Unsere Aufforderung, an die auf den nachbezeichneten Stellen ausliegenden Abonnements- rechter Stelle von der angeblich freudigen Freimüthigkeit listen am Dienstag, den 26. d. M. geschlossen werden. Wir er- und Unerschrockenheit der amtlichen Vertreter des Christen­suchen die Parteigenossen, bis dorthin noch recht rege für Er- thums ein Zeugniß abzulegen, ließ der General­werbung von Abonnenten zu agitiren. Am genannten Tage superintendent Hofprediger Faber, denn so heißt der findet auch die Wahl des Parteispediteurs statt; in der betreffenden Hofprediger, unberüdsichtigt. Rein einziges der Worte Versammlung wird ferner zur diesjährigen Maifeier Stellung seines Kollegen Hofprediger Baur  , die wir genommen werden. Hierzu hat der Reichtagsabgeordnete Genosse gestern als Textunterlage empfohlen haben, ist in dem langen Harm- Elberfeld das Referat übernommen. Näheres im Inserat Bericht, den die Kreuz- Zeitung  " über seine Predigt bringt, zu finden. Ja, der Herr Hofprediger hatte Phantasie genug, an der Sonntagsnummer. gesichts der Thatsache der Sonntagsentheiligung in diesem Institut, den Bau der Kirche eine Geschichte der rührenden, 8arten, opferfreudigen Liebe zu nennen!!! eine Auffassung, um die wir Heiden den Mann wahrlich nicht beneiden. Der hohe Muth und die wirklich bewunderswerthe Worten zum Ausdruck:

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ihm vor

Polizeiliches, Gerichtliches 2c. Gegen den Redakteur Genossen Brecour von der Schleswig- Holsteinischen Volts- Zeitung" war das Strafverfahren eingeleitet worden wegen Beleidigung der schlesischen Geistlichkeit. Die Beleidigung wurde gefunden in einem Artikel, welchen die Obige Listen liegen aus bei: H. Wernicke, Krummefiraße 19, Schleswig- Holsteiniſche Bolts- Zeitung" der Breslauer Volks- G. Beyer, Wallstr. 90, E. Wilke, Wallstr. 63, H. Klick, Besta wacht" entnommen hatte, betitelt: Die Megelei in Oberschlesien  . Iozziftr. 63, 2. Sellin  , Scharrnstr. 16, Röhr, Leibnigstr. 23, Wegen dieses Artikels war der Genosse Schebs, Redakteur der J. Niemann, Lutherstr. 50, Bredlow, Augsburgerstr. 78, Heinr. Breslauer Volkswacht" zu 9 Monaten Gefängniß verurtheilt Krause, Bismarckstr. 74, P. Wolter, Magazinstr. 15, Otremba, worden. Das Strafverfahren gegen den Genossen Brecour ist Marchstr. 21, Gimpel, Osnabrückerstr. 28, Ahlert, Sophie- Char- Hoffnungsfreudigkeit des Herrn Pastors tam ferner in folgenden Die Vertrauensperson. eingestellt, da der Erzbischof von Breslau   den Strafantrag zurück- lottenstr. 80. Es giebt so wenig wahrhafte Fröhlichkeit, weil es so wenig gezogen hat. Hat der christliche Erzbischof ein mensch Von dem unglücklichen Neve, der bekanntlich durch Christenhoffnung giebt, und es geht so viel ungeduldiges Klagen liches Rühren empfunden, hat er sich der Worte seines Meisters: Peutert- Reuß der preußischen Polizei in die Hände ge- und Seufzen um, weil es so wenig Christenglauben giebt. Und Liebet Gure Feinde, Segnet die Euch fluchen, thut wohl denen, liefert wurde, bringt ein hiesiges Blatt folgende grauenhafte das kommt daher, daß man das Beten verlernt hat. D, daß die Euch beleidigen und verfolgen, erinnert? Nachricht: unser Volt zurückkehrte zu den Altären u. s. w." Durch den Abdruck des Fuchsmühler Glaubens Vor 8 Jahren etwa ist der Tischler Neve zu einer Zucht- Es gehört wirklich ein immerhin nicht alltäglicher Muth bekenntnisses sollte sich Genoffe Hoffmann, Redakteur hausstrafe von 15 Jahren verurtheilt worden. Nachdem er etwa dazu, den fast absoluten Mangel an Chriftenglauben im Volke des Saalfelder Volksblattes", der Beschimpfung von Gin 5 Jahre der Strafe verbüßt hatte, zeigten sich bei ihm Spuren zu beklagen, wo Vertreter dieses Glaubens, fromme Kirchen­richtungen der chriftlichen Kirche schuldig gemacht haben.(§ 166 geistiger Erfrantung, was seine Ueberführung in älteste, es ohne ein Wort des Tadels mit ansehen, daß der d. Str.-G.-B.) Die Sache wurde vor der Straffammer in die vor der Strafkammer in die mit der hiesigen Strafanstalt verbundene Beob Tag des Herrn" in einem Gotteshause" frant und frei durch Rudolstadt   verhandelt. Nach glänzender Vertheidigung durch a chtungsstation für geiftestranke Verbrecher zur profane Arbeit entweiht werden darf, daß dem Arbeiter, der den Rechtsanwalt Dr. Harmening Jena   erfolgte Freisprechung, Folge hatte. Er faß gegen zwei Jahre in einer Belle mehr als irgend ein anderer Mensch des Sonntags als Ruhetag beantragt waren drei Wochen Gefängniß. In München   war bei dieser Station, ohne daß er dazu zu bewegen gewesen bedarf, dieser Tag, um mit den Worten des Hofpredigers Baur der Verhandlung gegen fieben Redakteure, die wegen der Fuchs wäre, sich mit den eingeführten Hausarbeiten zu be- zu reden, in schwerer Sünde gestohlen wird. mühler Vorgänge angeflagt waren und zum theil das Fuchs schäftigen. Kürzlich wurde er der Hauptanstalt wieder Vielleicht kommt der Herr General- Superintendent, wenn er mühler Glaubensbekenntniß abgedruckt hatten, nicht einmal von überwiesen. Hier verlangte er beständig eine Wiederauf abseits vom Militärgepränge einmal Zeit hat, im stillen Kämmerlein der Staatsanwaltschaft eine Religionsschmähung gefunden. Hier na h me seines Verfahrens und stellte das Verlangen, über Welt und Weltenlauf nachzudenken, auch zu dem Schluß, lautete die Anklage vielmehr auf groben Unfug. zu ihrer Begründung Anträge ganz widerfinniger Art dem daß das Volk, das arbeitende, glaubenslose Volk nie und Gegen 22 Personen, theils von Falkenstein, theils von Staatsanwalt unterbreiten zu dürfen. Man war schließlich ge- nimmer zu dem Christenthum zurückkehren kann und darf, Auerbach i. V. ist Anklage erhoben wegen Vergehen gegen§§ 10 nöthigt, ihn nach der Irren- Abtheilung zurückzusenden. das sich in Weihepredigten und Zulassung von Sonntags- Ent­und 23 des sächsischen Vereinsgesetzes. Dieselben sollen ver Die Geiftestrankheit des bedauernswerthen Mannes offenbart heiligungen an heiliger Stätte" fast in einem Athemzuge dächtig erscheinen, anläßlich der am 26. November v. J. in fich jetzt so, daß er in nächster Zeit dem Irrenhause überwiesen äußert. Falkenstein stattgefundenen öffentlichen Versammlung nach Auf- werden wird." Doch wir haben schon zuviel Raum an dieser wahrlich nicht lösung derselben durch den hiesigen Bürgermeister noch weiter im Wir brachten bekanntlich schon vor fünf Jahren die Nach- allzu abnormen Affäre verschwendet. Versammlungslokale verblieben zu sein. richt von der geistigen Erkrankung Neve's, und ist die jetzige Das arbeitende Bolt, verkörpert in Millionen von kampfes  Mittheilung wohl als offiziöse Bestätigung anzusehen dafür, daß freudigen und idealgesinnten Proletariern, wendet sich achsel­Neve's Schicksal endgiltig besiegelt ist. Neve selbst hatte seit zuckend ab von solchen, nur zu erklärlichen Krankheitsäußerungen seiner Berurtheilung alle Hoffnung aufgegeben, je wieder dem einer für immer absterbenden Epoche. Es hilft eine neue Welt und Gen. wegen Beleidigung gegen den Redakteur der Boigtl. Leben und der Freiheit zurückgegeben zu werden, wie dies aus aufbauen, eine Welt der Wahrheit und Gerechtigkeit, in der die Bolts- Zeitung, Genossen Reinh. Meinhold. Die Beleidigung einem feiner Briefe deutlich hervorgeht, die er aus dem Zucht erhabenen Worte des großen deutschen   Dichters zur Geltung kommen wollen dieselben darin gefunden haben, daß betr. Zeitung zu hans zu Halle geschrieben und die wir vor Jahresfrist anläßlich sollen die Worte, von denen wir zu Nuh und Frommen Ende des vorigen Jahres einige Male unter schwarzer Rand- der Reuß- Entlarvungs- Artikel veröffentlicht haben. mancher Leute die schönsten hier wiedergeben wollen: verzierung das Resultat der Abstimmung über das neugeschaffene Wir wollen auf Erden glücklich sein! Klassenwahlsystem für die Gemeindewahlen brachte.

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Abgewiesen wurden von der königl. Staatsanwalt schaft Plauen die Strafantragsteller des Falkensteiner Stadtverordneten- Kollegiums vom vorigen Jahre, Friedr. Hecker

Unserer Achtung vor dem Manne Neve haben wir stets Ausdruck gegeben; er war ein durch und durch lauterer Charakter, opferfreudig und selbstlos wie wenige für die Sache des Proletariats thätig. Seine Ansichten sind den unseren diametral entgegengesetzt gewesen, vor seinem tragischen Schicksal aber muß alle Gegnerschaft verftummen.

Und alle anständigen Menschen sind einig in der Verachtung der Judaffe, die ihn mit ihrem Stuffe verrathen haben!

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Es wächst hinieden Brot genug Für alle Menschenkinder

Und Rosen und Myrthen und Schönheit und Luft Und Zuckererbsen nicht minder.

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Gewerkschaftliches. Achtung, Holzarbeiter! Kollegen! Wir haben Euch bereits in der letzten Sonntagsnummer des Vorwärts" mitgetheilt, daß 1000 Kollegen und Kolleginnen in Schmölln   die Arbeit eingestellt Die feisten Bäckermeister haben in ihrer Wuth darüber, haben. Der Ausstand dauert unverändert fort. Wir ersuchen Zu dem Fall Schippel bemerkt die Bossische Zeitung": daß die Ausbeutung der Gesellen nicht länger in viehischer Weise Euch deshalb nochmals, diese Aermsten unter unseren Kollegen, Für einen Mann, der im politischen Leben steht, kann es taum betrieben werden soll, eine Versammlungsresolution vom Stapel welchen zugemuthet wird, mit 7-8 M. mit Familie leben zu etwas Niederdrückenderes und Grausameres geben, als voll- gelassen, der wir folgendes entnehmen: Die Generalversammlung, tönnen, so viel in Gueren Kräften steht zu unterstüßen. Die ständig ohne Berührung mit der Deffentlichkeit leben zu müssen."( die am 21. d. Mts. von den Mitgliedern der Bäckerinnung zu größte Anzahl der Schmöllner   Kollegen ist troh ihrer niedrigen Ob die Entrüstung bürgerlicher Blätter Besserung schaffen wird? Berlin   abgehalten wurde) erachtet die Festsetzung einer bestimmten Löhne organisirt. Die in der Werkstatt gesammelten Gelder Unnüße Frage bei dem heutigen Stande der Kultur in Preußen! Arbeitszeit in Bäckereien ohne tiefgehende Schädigung derselben nimmt Kollege Wiedemann, Arbeitsnachweis, Annenstr. 39, ent- Als Kuriosum sei noch angeführt, daß unserem Genossen Schippel für unmöglich, und sieht in dem Umstande, daß der Meister von gegen. Marken zum Zentral- Streitfonds werden auf allen Zahl: außer dem Reichs- Anzeiger" und den Reichstagsakten auch noch dem guten Willen der Gesellen abhängig gemacht werden stellen des Verbandes ausgegeben. Die Ortsverwaltung des die Aushändigung einer Schrift des Bundes der soll, eine Vernichtung der Autorität desselben und Landwirthe verweigert wurde. Da bis zum heutigen zur Zeit noch bestehenden guten Beziehungen zwischen deutschen Holzarbeiter- Verbandes.

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