as Auge zurechtfinden. Der Wahlgang felbft scheint hier in den Bormittagsstunden flotter gewesen zu sein als im Südosten, und die Leute vom Wahlvorstand erzählen, daß die Wahlbeteiligung im all gemeinen eine stärkere ist als bei den früheren Wahlen. Ein nur zu gutes Zeichen, daß fast alle Wahlberechtigten die ungeheure Wichtig teit dieser Reichstwahl erkannt haben.
In Potsdam stand die Wahl diesmal im Zeichen eines heftigen ampfes& mischen den Deutschnationalen, die hier ihre Hochburg zu verteidigen haben, und den Deutschvöltischen. Dementsprechend war die Agitation auf den Straßen in der Hauptfache von den Jungmannen dieser beiden Richtungen getragen, also Bindjade auf der einen, Sportmüße mit Eichenlaub und schwarztheißroter Rofarbe auf der anderen Seite. Daneben natürlich Laft. autos mit schwarzweißroten und Hakenkreuzfahnen. Die Bahl handlung tam hier etwas langfam in Fluß. Erst gegen 11 Uhr mittags sah man die Wähler allmählich den Wahllofalen jupilgern, alte penfionierte Offisiere und Beamte des alten Regimes, Mitglieder der früheren Hofgesellschaft, Diafonissen, und schließlich als Bertreter der neuen Beit, die Schupoleute, soweit sie der umfangreiche Sicherheitsdienst am Wahltage nicht auf Patrouille beorderte. Die alten Stifts damen, die Sichen und Kranten, wurden mit den Equipagen abgeholt und die ehemaligen Offiziere faßen auf dem Kulscherbod, am Arm die schwarzweißrote Binde. In den Mittags- und Nachmittagsstunden wurde die Wahlbeteiligung aufehends lebhafter, in der Agitation machten sich dann auch unsere Genossen mit Kraftwagen, in denen sie rote und schwarzrotgoldene Fahnen mitführten, bemerkbar Auch die Kommunisten, die Hauptfächlich in Rawawes agitierten, statteten Botsdam wiederholt Besuche mit ihren Agitatoren ab. Im weiteren Verlauf des gestrigen Tages Stand Botsdam dann troß des unsicheren Wetters mehr im Zeichen bes Ausflugsverkehrs als der Reichstagswahlen. In Spandau bot der Wahltag ein ruhiges Bild. Bon allen Eden leuchtete die Hafenfreuzfahne der Freiheitspartei auf. Gerade hier war auch auf deutschvölkischer Seite der Verkehr mit Lastautos sehr start, die mit ihrer Bemannung von Hitler - Gardisten mit Hafenfreuz- Armbinden und Fahnen start an die Bilder erinnerten, die man in München am Bormittag des 9. November vorigen Jahres in der Umgebung des Bürgerbräus erblicken konnte. Diese lebhafte Agita tion von rechts blieb von den Linksradikalen natürlich nicht unbeantwortet. So führten die Kommunisten in den Spandauer Straßen unter allgemeinem Hallo lebensgroße Bap pefel auf Rädern Spazieren, wobei den Grauföpfen ein Schild:" Ich wähle völlisch!" spazieren, wobei den Grauföpfen ein Schild:„ Ich wähle völkisch!" Provokationen der Reaktion.
umgehängt war.
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Botsdamer Blah um 4 Uhr. Immer wieder zeigen fich Autos mit Hitler Leuten. Eine wüste Judenheze führt das Wort. An allem sind die Juden schuld. Man könnte glauben, die Nichtjuden beständen aus lauter Idioten allerdings wäre es der Fall, wenn das deutsche Volt aus lauter Hakenkreuzlern beftünde. Gegen fieben Uhr wächst die Menge in die Tausende. Alles harri bes Lautsprechers vom Café Jofty her. Es erscheint Polizeiver startung zu Fuß und zu Pferde. Der Verkehr beginnt zu stocken. Man hört wegen des Straßenlärms doch nichts. Die Sache wird der Polizei zu bunt, der Lautsprecher wird eingestellt Um so lauter wird der Unfug der Hitler - Leute. Sie profanieren durch ihr Singen Deutschland , Deutschland über alles", fie johlen Die Wacht am Rhein ", es folgt das Hakenkreuzlied usw. Bald wird Nieder, nieder!", bald hoch. hoch!" geschrien. An die hundert Hafentreugler halten die republikanische Polizei in Atem, als hätte die nichts Befferes zu tun. Gegen 9 Uhr ziehen die Hitler - Trupps ab. Allem Anschein nach, um irgendwo anders ihre großartigen Erfolge durch den Lautsprecher in Empfang zu nehmen.
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Der Borfigende ber Ortsgruppe Blücher der Deutschnationalen Boltspartei stedte nachmittags aus einem Fenster feiner Wohnung in der Belle Alliance- Straße eine schwarzweiß rote Fahne raus. Vor dem Hause fam es anschließend zu einer Ansammlung von etwa 300 Personen. Der Aufforderung der Bo lizei, die Fahne wieder einzuziehen, leistete der Fahnenhisser zunächst feine Folge. Erft als die Erregung der angefammelten Menge drohend stieg, tam er der nochmaligen Aufforderung nach und zog die Fahne wieder ein.
Am Königsweg in Charlottenburg spielte sich in den Morgenstunden ein für die B35ltischen bezeichnender Borgang ab. Ein Bigarrenhändler hatte in der sechsten Stunde in feinent Laben eine Anzahl Wahlhelfer versammelt, um ihnen Wahlinstrut tionen" zu erteilen. Ein vom Kleben" tommender Trupp Kommu nisten versuchte mit Messern Hakenkreuzzettel von der Ladenfassade des Zigarrenhändiers abzufragen, was diefer als Bedrohung auf
faßte. Er stürzte aus seinem Geschäft heraus und schoß in den Rommunistentrupp hinein. Nur seinem schleunigen Rüd zug hatte der völtische Strolch es zu danken, daß er nicht fofort gelyncht wurde.
Vor dem Vorwärts".
In den Abendstunden drängt sich eine nach Tausenden zählende Menge vor dem Geschäftshause des Borwärts" in der Lindenstraße, um die Wahlresultate zu erfahren. Immer, wenn ein neuer Bettel an dem hellerleuchteten Fenster ausgehängt mirp, geht ein Murmeln und Fragen durch die Reihen. lefen rufen die Hintenftehenden, und nun werden die Zahlen laut gerufen. Die BSBD . hat sich sehr gut geschlagen, marschiert
Bor⭑
faft durchweg an erster Stelle. Sichfie woll, man blog feene Bange
nich, wir find ooch noch da", fagt ein alter Arbeiter zu feiner Frau. Und immer wieder ein allgemeines Disputieren und Gefrage. den erzählt, politische Randbemertungen gemacht. Aber überall ein lautes und freudiges Aussprechen der Genugtuung über die madere Haltung der Partei." Nee, allens wat recht is, diesmal ham fie's uns nich leicht jemacht, aber mit die Schnauze alleene fchafft ihr et ooch nich diese Bemerkung gilt einem fommunistifchen Redner, der mittlerweile fich postiert hat und nun auf die Sozialverräter losbonnert". Aber man lehnt ihn energisch ab. Mensch, bu haft ja die falsche Walze uffjezogen, die is ja noch von 1918, betiet pir man mal richtig, wir find jetzt 1924." Der Kommunist verschwindet ur ter allgemeinem Gelächter. Die Menge aber teht und wartet weiter auf den Ausgang einer Wahl, die für sie Schifal bedeutet.
Ramen fliegen, persönliche Erfahrungen aus dem Babitampfe wer
Blutige Kämpfe zwischen Klebetrupps.
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ihn zu verprügeln. Der Angegriffene gab aus feiner Waffe mehrere Schüsse db, die Schußbeamten herbeilodten. Die llebeltäter ergriffen die Flucht und entfamen. An der Scharnhorst, Ede Boyenstraße, trafen deutschnationale und fommunistische Zettel antleber zusammen. Da die Kommunisten in der Ueberzahl waren, wurden die Deutschmationalen verprügelt. Ein 16 Jahre alter Klempner wurde leicht verwundet Als die Schupo wieder nahte, flüch eten die Kommunisten und entfamen. Schwerer war ein anderer Zusammenstoß in jener Gegend zwischen Deutschpölfischen und Kommunisten. Ein deutschnöllischer Antleber ging nahe an Ein deutschvölkischer Antleber ging nahe an einer fommunistischen Klebegruppe vorbei. Diefe fielen über ihn her. Er erhielt fofort einen Beinschuß. Der lleberfallene, dem nun auch feine Kameraden zu Hilfe eilten, zog feinerseits den Revolver und feuerte auf die Kommunisten. Ein Unbeteiligter wurde leicht ver. legt. Als auf die Schüsse hin die Schußpolizei herbeieilte, flüchteten die Kommunisten. Drei fonnten verhaftet werden. Sämtliche Ver hafteten wurden der Abteilung IA vorgeführt.
Revolverattentat auf einen Volksparteiler.
Menschenleben in Gefahr.
Panit bei einem Brande am Spittelmarkt.
bem Lieferbuch, so ging fie in das Haus zurüd und fam heraus, fobald das Kind es betrat. Sie spiegelte ihm dann vor, der Meister sei nicht zu Hause, sie wohne aber nebenan, und wolle ihm gern am nächsten Tage das Balet übergeben, um dem Kinde den doppelten Weg zu erfparen. So erbeutete fie feit 14 Tagen eine ganze Menge Sachen, die sie sofort verkaufte. Kriminalfommissar Busch und feine Beamten erkannten nach der übereinstimmenden Beschreibung die alte Schwindlerin wieder, beobachteten die Gegend und nahmen fie gestern auf frischer Tat fest Geschädigte, die noch feine Anzeige gemacht haben, tönnen sich bei der Dienststelle B I. 20 im Polizeipräsidium melden.
Der Kurierflieger der Nationalversammlung".
Verhaffung eines alten Hochstaplers.
Ein vielgesuchter Hochstapler und Dieb, der fast alle deutschen Großstädte und eine Zeit lang besonders auch Berlin heimsuchte, wurde jezt in Bindau am Bodensee verhaftet und durch den Erkennungsdienst der Berliner Kriminalpolizei als ein 29 Jahre alter aus Lübed gebürtiger früherer Student Mag Stommel festgestellt.
An dem Führer der Ortsgruppe der Deutschen Boltspartei, den 42 Jahre alten Zahnarzt Dr. Richard Falz aus der Lindenstr. 5, ist ein Revolverattentat begangen worden. Als Dr. Falk gegen Stommel trat schon im Jahre 1919 in Berfin unter dem Namen 124 Uhr die Verlängerte Charlottenstraße, eine ziemlich menschen- Oberleutnant von Horn, Kurierflieger der Nationalver leere Gegend passierte, wurde hinter ihm von einem unbebauten fammlung" in Weimar , auf. Er trug damals die Uniform eines Grundstück ein Schuß abgefeuert. Die Rugel ging fehl und schlug Fliegeroffiziers, lebte in ben beften Hotels auf großem Fuße und dicht neben dem linten Fuß des Arztes in das Pflaster ein, so daß erzählte viel von seinen Kriegstaten, bis er nach schwerem Kampfe Gesteinssplitter noch das linke Bein trafen. Nur dem Umstande, daß mit einem ebenbürtigen Gegner abgestürzt sei und sein linkes Bein der Schuß aus einer Entfernung von etwa 50 Metern abgefeuert verloren habe. Später nannte er sich„ von Göze". Als„ Kurierworden ist, ist es zu verdanken, daß Falk unverlegt geblieben ist. Der flieger" erhielt er Benzin und was er sonst brauchte, soviel er Täter tonnte bisher nicht ermittelt werden. Solche Art, den Wahlwollte, und machte es zu Geld. Seine Schecks, mit denen er bes tampf zu führen, ist auf das schärffte zu verurteilen. Bolitische zahlte, waren wertlos. Aus jebem Hotel verschwand er mit großen Kämpfe mit dem Revolver auszufechten ist, abgesehen von der darin Schulden. Endlich wurde er gefaßt und zu 2½ Jahren Ge. zutage tretenden unglaublichen Berrohung, auch völlig unsinnig, fängnis verurteilt. Als Kriegsinvalide verstand er es, Haftun denn nie wird eine Idee durch einen Mord ausgelöscht. fähigkeit vorzutäuschen und auf einige Zeit entlassen zu werden. Diese benutzte er dazu, sein hohles fünstliches Bein, mit dem er sich sehr gut bewegen fann, mit 200 Ampullen Morphium zu füllen, um bei der Verbüßung des Restes der Strafe dem gewohnten Ge muffe nicht entsagen zu brauchen. Als er diese Menge aufgebraucht hatte, versuchte er durch Bestechung neues zu bekommen. Das ges lang ihm aber nicht. Im Jahre 1922 entlassen, erschten er eines Lages bei der Kriminalpolizei und zeigte an, daß ihm sein Sched buch gestohlen worden sei. Bald tauchten dann auch Schecks aus feinem Buche im Berkehr auf. Es zeigte sich aber, daß nicht andere damit Unfug trieben, sondern daß er sie selbst durch Helfershelfer in den Verkehr gebracht hatte. Jetzt legte sich Stomme auf ein anderes Gebiet, um sich neue Einnahmequellen zu erschließen. Auf den Bahnhöfen herumlungernd, beobachtete er Leute mit großem Gepäd. Er verschaffte sich die Gepäcnummern, gab dann ſelbſt eine Kleinigkeit in Berwahrung, fälschte die Nummer auf seinem Schein, holte das große Gepäd ab und verschwand damit. In anderen Fällen bestieg er denselben Zug wie der Reisende, den er bestehlen wollte, gab selbst auch ein fleines Stüd auf, und bemächtiget sich auf einer 3wischpstation mit längerem Aufenthalt, oder am Ziel der Fahrt des großen Reisegepäds, indem er beffen Eigentümer mit seinem gefälschten Schein zuvorfam. Bor einiger Zeit tauchte in einem Pensionat in der Tauenzinstraße ein Mann auf, der sich Dr. Hans Meyer nannte. Er brachte viel Gepäck mit und erhielt darauf nicht nur Kredit, sondern auch Darlehen, weil ihm angeblich sein Wechsel" ausblieb. Als die Wirtsleute endlich doch auf Zahlung brangen, verschwand„ Dr. Meŋer", in Wirklichkeit Herr Stommel, und ließ sein Gepäd im Stich. Die Kriminalpolizei beschlagnahmte es und stellte fest, daß Stommel es von einem Reifenden erbeutet hatte. Die weiteren Nachforschungen führten dann zu seiner Ber haftung.
Am Sonntag, nachmittag um 5 Uhr, wurde die Berliner Feuerwehr nach dem Spittelmartt alarmiert. Dort standen u. a. die Manfardenräume des Eckhauses Leipziger Straße 60/61 und Beuthstraße( Aschingers Konditorei und Café) in Flammen. Als der 1. Löschzug an der Brandstelle erschien, riefen mehrere junge Mädchen aus den Fenstern des 5. Geschosses an der Beuth ftraße und nach dem recht engen Hofe zu laub um Hilfe. Mehrere versuchten schon, topfios durch die intensive Hige und den er sridenten Qualm, der ihnen den Ausweg nach der Treppe versperrte, aus den Fenstern zu springen. In diesem Augen. tick erschienen Feuerwehrleute. Blick erschienen Feuerwehrleute. Es wurden sofort Rettungs. man över angeordnet und gleichzeitig aus vier Motorsprizen fräftig Waffer gegeben. Dadurch beruhigten sich die jungen Mädchen, die zum Teil in den Räumen fchliefen, weil sie nachts und früh morgens bei Aschinger tätig gewesen waren. Einige waren von dem Feuer so überrascht worden, daß sie sich nur im tiefften negligee hatten retten fönnen. Zum Glüd find aber alle 30 Mädchen, die dort ihre Schlafstellen haben, mit dem Schrecken davon gekommen. Etma fechs, die zusammen in einem Borderraum schlafen, haben ihre Kleider und andere habe einge. büßt. De: Feuerwehr gelang es, die Flammen auf ihren Herd und dem darüber befindlichen turmartigen Aufbau und Teilen des Daches zu beschränken. Ein Schlafraum mit einem halben Duzend Britschen und Schränten ist ausgebrannt. Die Nebenräume mit zahlreichen Betten und Schränken konnten wirksam geschützt werden. Der Schaden ist verhältnismäßig gering. Nach den Angaben der Mädchen soll das gefährliche Feuer durch unvorsichtigteit beim Blätten, und zwar durch Entzündung Spirious entstanden sein. Statt fofort die Feuerwehr zu alarmieren, hat man erst versucht, die Flammen selbst au löschen, wobei ein Mädchen leichte Berlegungen erlitten hat. Die Flammen griffen aber mit folcher Schnelligheit um sich und fanden so reiche Nahrung daß die in den Nebenräumen fchlafender Mädchen fich aucht mehr über die Treppen in Sicherhei bringen fonnten Nach mehrstündiger Tätigkeit fonnte die Wehr wieder abrüden.
Heimarbeiterinnenkinder bestohlen.
Don
Eine berüchtigte Diebin, die Kindern auf der Straße Geld und Schmucksachen ablodte oder auch mit Gewalt abnahm und einmal fogar einen Kinderwagen mit dem Rinde stahl, wurde nor einiger Zeit in einer Elifabeth Biggers festgenommen. Seit bem hatte diejes Treiben aufgehört. Bor 14 Tagen aber trat wieder eine Schwindlerin auf, die noch größeren Schaden anrichtete, Elfe Schelllowsti, die sich schon früher als Schwindlerin be. bis auch fie jetzt unschädlich gemacht wurde, eine 34 Jahre alte Frau tätigt hatte. Sie merkte fich im Norden Berlins Häuser, in denen Zwischenmeister wohnen, die Heimarbeiter für Ronfektionsgeschäfte an der Hand haben. Bon diesen Häusern aus beobachtete fie, ob Rinder ber heimarbeiter oder Arbeiterinnen tamen, um fertige Waren abzuliefern. Sah sie ein solches Rind mit
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Turnspiele an Berliner Schulen.
Die zum Beginn des Sommersemesters 1924 einsetzende Reform des höheren Schulwesens bringt auf dem Gebiete der Leibess übungen eine einschneidende Aenderung durch die Aufnahme des wöchentlichen Spielnachmittags in den Stundenplan. Die Teilnahme an den Spielen ist dadurch Pflicht, das Spiel dem Turnunterricht gleichgestellt, der allerdings von 3 Stunden in der Woche auf zwei hierdurch vermindert worden ist. - Der Berliner Schulverwaltung, insbesondere dem Ausschuß für Turnwefen und Leibesübungen, der schon seit Jahren für die Be wegungsspiele großes Intereffe gezeigt hatte, ist es gelungen, die im Berhältnis zu der Zahl der Berliner Schuljugend geringen Spielflächen in größerem Umfange für die Durchführung der Spiele freizumachen. Da die Spielpläne fünftig erst nach 6 Uhr abends für den Vereinsbetrieb zur Verfügung gestellt werden, wird es 1300 Spiel. abteilungen 70 000 Kindern zwei Stunden fachmännischer Leitung durch Spiel und Sport den Körper zu stärken, Bon Ser Teilnahme an Spiel find nur diejenigen befreit, die einer Schwimm. abteilung oder Ruderabteilung angehören.
Berantwortlich für Politik: Ernst Reuter ; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Friebr. Chlorn; Feuilleton: Dr. John Schitowski, Lotales. und Sonstiges: Fris Karstadt : Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts.Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Vorwärts- Buchbruderet und Berlagsanstalt Baul Singer u. Co., Berlin GB. 68.. Lindenstraße 3.
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In der Nacht zum Wahltag gegen 12 Uhr traf ein Schuh polizist auf mehrere junge Leute, die mit Delfarbe einen tommunisti fchen Wahlaufruf auf den Bürgersteig malten. Herannahen des Beamten fort, nur einer, ein 21 Jahre alter Schloffer Karl Biewed, bedrohte ihn mit einem Revolver. Auf Anruf er gab sich ber junge Mann nicht, sondern legte auf den Beamten an. Diefer gab jeht einen Schuß aus feiner Dienftpistole ab und verlegte ihn schwer am Kopfe. Piemed wurde ins Krankenhaus Um Urban eingeliefert, wo er bald darauf verstarb. In einem Lotal in ber Krautstraße hatten deutschvölkische junge Leute eine Ber. Jammlung. Blöglich brangen Kommunisten ein und versuchten die Bersammlung zu sprengen. Che das alarmierte Ueberfallfommando aber erschien, waren bie Kommunisten vertrieben. Auf dem Schleibenplab tam es zu einem Zusammenstoß zwischen tom munistischen und deutsch - völtischen Zettelanflebern. Als 5 Mann ber Deutsch - Böltischen mit dem Antleben der Plakate beschäftigt waren, wurden fie plöglich von mehreren Kommunisten überfallen. Beide Barteien griffen auch zum Revolver, ein 17 Jahre alter junger Mann, Kopprasch aus der Mirbachstraße 6, befam einen Schuß in den linken Cberschenkel und mußte ins Krankenhaus geschafft werden. Als eine Streife ber Schußpolizei herannahte, ergriffen die Kommunisten die Flucht. Nur einer fonnte mit der Baffe in der Hand festgenommen werben. Ein Zettelantleber der Deutschynationalen Partei wurde von zwei Männern in ber Joachim Friedrich- Straße beschimpft unb bie fich auf ihn stürzten, um ihm die Blatat zu entreißen unb
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