Attendiebstäble.
Der angeflagte Beamte mangels Bewelse freigesprochen. Eine Attendiebstahlsaffäre beschäftigte das erweiterte Schöffen gericht Berlin- Mitte. Beim Fremdenamt und der Abteilung I A bes Berliner Polizeipräsidiums waren fortgesetzt Atten verschwunden, die Ausweisungsfälle betrafen. Durch Vertrauensleute hatte man erfahren, daß sich in einer Diele in der Nähe des Alexanderplatzes die Zentrale für derartige Verschiebungen befinde, und es wurde ein umfangreicher Beobachtungsdienst eingerichtet.
Im Frühjahr 1923 hatte auch der Bädermeister Wolf Beigel Im Frühjahr 1923 hatte auch der Bäckermeister Wolf Beigel einen Ausweisungs befehl erhalten. Beigel hatte sich an den Kaufmann Emtner gewendet, der in dem Ruf stand, daß er durch feine Beziehungen derartige Sachen„ beilegen" tönne. Emtner gab auch an, daß er bei dem Polizeipräsidium Dolmetscher und Vertrauensmann sei und die Sachen machen tönne. Verabredetermaßen traf sich Beigel mit Eminer eines Tages in der Diele am Alexanderplay. Hier händigte er. Emtner einen erheblichen Betrag aus. In dem Augenblick aber, als Emtner ihm die Aften übergeben wollte, schritt die Kriminalpolizei ein und nahm die Berhaftung vor. Da Emtner die Akten nur mit Hilfe eines Beamten des Polizei präsidiums erhalten haben konnte, richtete fich der Berdacht gegen den Kriminalbetriebsassistenten D., der aufwartender Beamter bei zwei leitenden Beamten war. D. leugnete, mit der Sache etwas zu tun zu haben. Es wurde jedoch gegen ihn ebenso wie gegen Eminer Antlage erhoben, die fich auf eine Reihe von Indizien füßte. Zu fällig hatten zwei Kriminalbeamte D. eine halbe Stunde vor der Attenübergabe in der Dircksenstraße getroffen, als er nach Dienst schluß nochmals zum Polizeipräsidium ging. Außerdem hatte die Kriminalpolizei in Erfahrung gebracht, daß die Attenübergabe schon einen Tag vorher hätte erfolgen sollen, daß das aber verschoben werden mußte, weil die Frau des vermittelnden Beamten lebensgefährlich erfranft war und dieser fie pflegen mußte. Tatsächlich war die Ehefrau D.s am Tage vorher schwer trant geworden. Die Anflage lautete gegen D. auf Aftenunterbrüdung und Bestechung, gegen Eminer auf Anstiftung dazu sowie auf Bestechung. Der Staatsanwalt hatte Zuchthausstrafe beantragt. Die Berteidiger be. riefen sich auf die Aussage Emtners, baß ein anderer
Von Tänzern und Sängern.
Aus dem Reiche der Staatsoper.
Bei dem Gedanken an Ballett und Ballettängerin schmunzelt ber biebere Bürger, und so etwas wie ein lüfterner Schauer ergreift ihn. Die Verständnislosigkeit gegenüber Schauspielern und Schau spielerinnen überhaupt ist trotz aller Aufklärungsarbeit und aller Aufklärungsversuche der Bühnengenossenschaft in der breiten Maffe Aufklärungsversuche der Bühnengenoffenschaft in der breiten Maffe noch immer sehr groß. Am allergrößten und allerschlimmsten aber ist die Verständnislosigkeit gegenüber dem Ballett, dem Leben und der Eristenz der Balletteuse und der Prima Ballerina. Der Spießbürger fieht im Geist, hört er etwas von Balletteuse, pralles Trikot über lodende, wunderschöne Körperformen, und das Waffer läuft ihm im Mund zusammen. Er weiß natürlich ganz genau, daß die Balletteuse das schlemmerhafteste und selbstverständlich unfittlichste Leben von der Welt führt. Abends ein paar Tatte Tanz auf der Bühne, dann Souper mit Seft und Orgien bis zum grauenden Morgen. Und er weiß, daß viele diefer Balletteusen die reichsten Heiraten machen und herrlich und in Freuden bis an ihr unfeliges Ende leben. Die Wirklichkeit ist, weiß Gott , wefentlich anders. Wie viel Fleiß, wieviel Energie von frühester Jugend an gehört dazu, bevor an ein erftes öffentliches Auftreten an hervorragender Bühne gedacht werden kann. Wieviel herbe Enttäuschungen, wieviel De mütigungen, wieviel getränkter Ehrgeiz müffen bei dieser Laufbahn in Rauf genommen werden. Wie ungünstig sind die Existenzmöglich feiten, mie niedrig die Einfünfte, und wie hart ist das Los der meisten im Alter! Und sie altern schneller, viel schneller als andere Frauen und Mädchen. Eine Ballettänzerin heißt alt schon in Jahren, die bei anderen weiblichen Personen noch zu den guten und günftigen gezählt werden. Bon diesen Dingen foll der nachstehende Artitel Kenntnis geben, Tatsachen weiß.
Das Notbrot der Namenlosen.
84 Röpfe start. Infolge des Streits der Ballettänzer und Chorfänger wird sich auch diese Zahl noch verringern, da die leitenden Ballett fönne noch einen weiteren Abbau vertragen. Erwähnt soil Körperschaften in der Staatsoper auf dem Standpunti stehen, das hierbei noch werden, daß 1914 das Tanzpersonal nur für die Staatsoper arbeitete, während heute noch die Krolloper zu versorgen ist. Laut Anstellungsvertrag, der im Manteltarif enthalten ist, sollen beim Ballett vom 14. bis 16. Lebensjahre ein Drittel, Dom 16. bis 18. Lebensjahre zwei Dritte! des Gehaltes und nach dem 18. Lebensjahre das Bollgehalt eines Ballettänzers gezahlt werden. Diese tarifliche Festlegung ist von der Staatsoper nicht eingehalten worden. Jm Augenblid erhalten 14-16jährige 45 Mark und 16-18jährige 67,50 Mark Monatsgage. Daß diese Bezahlung als eine ausreichende anzusprechen ist, wird niemand behaupten fönnen, um so weniger, wenn man weiß, was dafür verlangt wird. Das gesamte Tanzpersonal ist zu täglichen Uebungen und Proben verpflichtet, wenngleich dies auch nicht jeden Tag der Fall ist. Oft uüffen die einzelnen Tanzgruppen dabei stundenlang warten, fie berhaupt an die Reihe kommen.
Der Chorfänger.
bevor
Ein ebenfalls wichtiger Bestandteil der Oper, die Chorsänger, fangen verhältnismäßig fpät an, fich für ihren zufünftigen Beruf vor= zubereiten. Läßt sich doch erst im 19. Lebensjahr etwa der Wert der Stimune erfennen Die Ausbildung der Stimme geschieht zum größten Teil in den Staatlichen Chorschulen. Welche Leistungen von den Chorfängern gefordert werden, mag das Beispiel zeigen, daß von einem Sänger in feinem ersten Dienstjahr ein Repertoire von einzelt dastehen, denn es gehört immerhin eine besondere Fähigkeit nicht weniger als 40 Opern verlangt wurde. Dieser Fall mag verdazu, ein derartiges Repertoire zu beherrschen, zeigt aber doch, was im ersten Dienſtjahre
Beamter fein Gehilfe gewesen sei, nicht der Mitangeklagte der nichts von der pergoldenden Phantasie, sondern nur von nadten geleistet werden muß. Erst nach dreijähriger Dienstzeit soll der
und machten geltend, daß der Indizienbeweis nicht ausreiche, um einen Beamten, der 28 Jahre im Dienst sich einwand frei geführt habe, zu bestrafen. Nach längerer Beratung fprach das Gericht D. mangels ausreichender Beweise frei, während Emtner zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt wurde.
Panik beim Brande einer Elektrischen".
Fünf Personen zu Schaden gekommen. Gestern mittag um 12 Uhr geriet der Straßenbahnwagen Nr. 5008 der Linie 69 vor dem Hause Landsberger Str. 57 infolge Kurzfluffes in Brand. Unter den Fahrgäften entstand eine ungebeure Panit, fie aertrümmerten die Glasscheiben des Bagens und gelangten auf diese Weise ins Freie. Dabei find fünf Personen zu Schaden gekommen. Der Kaufmann Josef Rofalt aus der kleiftstraße 14 trug eine Gehirnerschütterung und einen Beckenbruch, die Frau Gertrud Lindenberg aus Wandlitsee Brenzlauer Chauffee 88, einen Nerbenschod, die Frau Helene Schmidt aus der Friedenstr. 40 Berlegungen an der linlen Hanb, bie Frau Meta Schwän aus der Revaler Str. 16 eine Verftauchung der linken Hand davon. Eine fünfte Person, die befinnungslos aus bem brennenden Wagen gerettet werden mußte, ist nach dem Krankenhause am Friedrichshain geschafft worden. Die Feuerwehr Löschte den Brand in 20 Minuten. Hoffentlich führt der Borfall
au einer eingehenden Untersuchung, aus der sich vielleicht doch ergibt, daß in Zukunft die dem öffentlichen Verkehr dienenden Gefährte auch ein Feuerlöschgerät bei fich führen müffen.
Das Theater lehnt Haftpflicht ab!
In einer Borstellung ber Bolfsbühne in der Strolloper hatte ein Besucher bei Abgabe der Garderobe in feinen Ueberzieher, wie es feit langem feine Gewohnheit war und wie er es auch oft genug in anderen Garderobenablagen getan hatte, feinen feidenen Schal feft in die innere Manteltasche gesteckt. Als er den Mantel wieder in Empfang nahm, war der Schai verschwunden. Sofort angebrachte Mitteilung war ergebnisios. Darauf wunde bei der Direktion Beschwerde erhoben unter Benennung des Wertes bes Gegenstandes. Die Generalverwaltung der Staatstheater teilte nun dem Betreffenden mit, daß Nachforschungen vergeblich waren und eine Berpflichtung zum Schadenersatz nicht anerkannt werden könne, da nach den Bestimmungen über die Garderobenzwangsversicherung der Tascheninhalt von ber Bersicherung bzw. haf tung ausgenommen werde. Das Verschwinden des Schals innerhalb des Bereichs der Garderobe steht nun aber außer Frage. Dennoch hat hiernach die Verwaltung offenbar ein Recht, den Ersatz abzulehnen. Das tann unter Umständen zu Ronsequenzen führen, die der Berwaltung eines Theaters nicht angenehm fein werden. Um sich unbedingt gegen jeden Berluft zu schüßen, werden die Besucher der Theater, wie es in vielen Rinos geschieht, dazu übergehen, mit Doller Garderobe in den Zuschauerraum zu gehen, wie es übrigens die Logenbesucher schon lange tun, die allerdings die Möglichteit haben, die Sachen abzulegen. Man sollte also die Haftpflicht dahin ermettern, baß ber Garderobenfrau bei Abgabe der Sachen mitgeteilt wird, was fidy darin befindet. Die Garderobengebühren sind heute in den meisten Theatern derart hoch, daß der Besucher verlangen fann, daß seine Sachen voll versichert werden. Oder man muß ihm gestatten, auch mit Ueberziehern und Mänteln den Zuschauerraum zu betreten.
Die Benutzung der Jugendherbergen
ist durch Beschluß des 6. Deutschen Jugendherbergetages in Spangen berg wie folgt geregelt worden: Jugend bis 14 Jahren und sämtliche Schulgruppen unter Führung von Lehrern fönnen ohne besonderen Aus meis alle herbergen im Reich benugen. Die Jugend von 14 bis 18 Jahren muß im Befih eines Bleiben. ausweises fein, der zum Preise von 50 Bf. bei allen Zweig. ausschüssen und Ortsgruppen für Jugendherbergen erhältlich und das ganze Stalenderjahr gültig ist. Wanderer über 18 Jahre müffen Mitglied des Berbandes für Deutsche Jugendherbergen fein und fich durch eine Mitgliedstarte ausweisen fönnen. Der Jahres beitrag beträgt mindeſtens 3 M. Die Mitgliedschaft ist bei allen Zweigausschüssen und Ortsgruppen zu erwerben. Es ist also allen Wanderern, die die Jugendherbergen benußen wollen, zu emp
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Der Werdegang des Ballettänzers.
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mit zwei Fünfteln, im zweiten mit drei Fünfteln und im dritten Dienst jahr mit vier Fünfteln des vollen Mindestgehaltes begnügen. Aber auch diese geringe Bezahlung, die ebenfalls im Anstellungsvertrag tariflich veranfert ist, hat die Staatsoper abgelehnt und es so zu Differenzen tommen laffen, die zum Auseinandergehen des glänzen den Chors führten. Ein Teil der streifenden Chormitglieder hat die Arbeit wieder aufgenommen, während der andere Teil noch im Ausstand verharrt. Was der Chorfänger leisten muß, ist schon erwähnt worben. Bormittags finden die Chorproben statt, die in ber Regel 1-1% Stunden dauern. Länger kann die Probe nicht aus. gedehnt werden, da sonst das Fassungsvermögen der Sänger nach läßt. Dann folgen die" Probierproben. Bei Szenenproben müssen oft die Chormitglieder stundenlang paffiv verweilen, ehe fie hinzugezogen werden. Gelangt eine neue Oper zur Einstudierung, fo gechieht das stimmenweise. Erst wenn das Stüd figt", fommen alle zur Arrangierprobe zufammen. Weiter folgen Orchester, Siz- und Hauptproben sowie endlich die Generalprobe. Die fünfeinhalbftündige Ruhepause, die zwischen den Proben und der Aufführung eingehalten wird, haben die Mitglieder des Chors, die von Probe zu Probe hehen, mehr als nötig.
Wie dem Schüler in der Schule zur Pflicht gemacht wird, das Abe zu lernen, damit er später in der Lage ist, Säße bilden zu fönnen und Auffäße zu schreiben, so muß der Tanzschüler erst die einzelnen Schritte und rhythmischen Bewegungen üben, um später daraus einen formvollendeten Tanz vorführen zu können. Kurz: Auch der Tanz hat seine Grammatif. Richt jeder ist zum Ergreifen des Tanzberufes geeignet. Bom 6. Lebensjahre an erhalten die Aus. erwählten ihren Unterricht, und in diesen Anfangsjahren liegt der Rern der Kunst. Je früher mit der Ausbildung begonnen wird, desto gründlicher wird fie figen. Ja, beim Spikentanz wird überhaupt die Ausbildung vom Alter der lernenden Person abhängig gemacht. nur in den seltensten Fällen können Weltere diefen Tanz noch lernen. Neben den privaten Ausbildungsschulen bestehen auch staatliche, so an de Staatsoper. Hier nimmt man Anmeldungen für Aus bilbungen entgegen und entscheidet nach einer Brüfung die eventuelle Aufnahme. Die Ausbildung selbst geschieht to stenlos und die Kinder erhalten, sobald sie an Aufführungen teilnehmen, für eine Aufführung bis zum 14. Lebensjahre 1,50 Mart Spielhonorar. Mit Das fireitende Chor- und Ballettpersonal der Staatsoper gab. dem gleichen Tage, an dem der zukünftige Tanzfünstler in die Lanzschule der Staatsoper eintritt, wird er auch in die Elementarschule am Sonntag in dem großen Saal der„ Neuen Welt" einen Kunstaufgenommen. Hier wird Unterricht in Lesen, Schreiben, Rechnen und gerechten Sache gewünscht hätte. Der Wahltag warf auf diese fie besteht aus zwei Klaffen, die jede zwei Abteilungen haben abend. Leider war der Besuch nicht, so, wie man es der guten usw. erteilt. Allerdings soll die Unterrichtsform dieser Schule noch in einer primitiven Urform steden. Nur eine Lehrerin ist vorhanden, Veranstaltung seine Schatten, und so manche waren fortgeblieben, und fortgeschrittene Schüler müssen die jüngeren unterrichten. Die die an einem anderen Sonntag den weiten Weg nach der Hafenheide Rinder fönnen zu jeder Stunde aus dem Unterricht genommen nicht gefcheut hätten. Es sei vornemcg gesagt, daß der Besuch& merden, wenn ihre Anwesenheit bei einer Probe erforderlich ist. Alle diefer Kunstabende nicht eindringlich genug empfohlen werden kann. Schüler der Tanzschule bleiben fo lange Schüler", bis ein etats. Nicht nur um Künstler, Lie schwer um ihre Eristenz ringen und beirod mäßiger Boften als Tänzer frei wird. Das dauert oft fehr lange den verantwortlichen Stellen nur Berständnislosigkeit finden, zu und man findet noch zwanzig, ja fünfundzwanzigjährige Tänzer als Schüler. Nun wird der Laie annehmen, daß immer der befähigfte unterſtüßen, sondern auch, weil hier für geringes Geld beste Runft Schüler den freigewordenen Boften befegen fann. Das alte System, geboten wird. Ein Künstler wie Clemens Smal stich hat sich das von sich behauptete, die Runft zu fördern, wollte es anders. Die für seine ftreifenden Kollegen, mit denen er gemeinsame Sache macht, freigewordene Stelle wurde immer von demjenigen besetzt, der ge- in rührender Weise eingesetzt. Unermüdlich ist er bei den Proben, rade an der Reihe war, mochten tünstlerische Eigenschaften vor. und überall legt er bei den Kunstabenden helfende Hand an. Er handen fein oder nicht. Die Fälle, wo Tänzer erst nach ihrem dirigiert die Rapelle, die unter seiner raffigen Leitung Stüde von 60. Lebensjahre zum Solopersonal befördert wurden, follen nicht Smetana und Nicolai Klangschön spielt. Er begleitet am Klavier vereinzelt dastehen. Erst ber befannte Ballettmeister Heinrich vereinzelt dastehen. Erst der bekannte Ballettmeister Heinrich den Chorgesang, der Chorgefänge aus den verschiedensten Opern Krölla( jekt in Wien und München ) durchbrach dieses Prinzip und beförderte befähigte Schüler zu Soliften. Bei der Staatsoper geht brachte mit einer Eraftheit und Bucht, die so recht erkennen ließen, es aber heute noch etwas sonderbar zu. Neuerdings hat man im auf welcher überragenden fünstlerischen Höhe die Leistungen des Runftballett eine Gruppe gefchaffen, die den Namen„ Bewegungs. Chors des Berliner Opernhauses stehen. Für das Bublitünstler erhalten hat Auch die Stärke des Balletts eines Hauses, tum aber haben diefe Kunstabende ein besonderes Interesse und einen das mit feinen Darbietungen die erste Flöte blasen soll, läßt zu eigenartigen Reiz dadurch, daß man hier, viel besser als bei den wünschen übrig. Im Jahre 1914 zählte das Tanzperfonal 120 Ber- Borstellungen, und nicht abgelenkt durch Kostüme, Kuliffen und Deto fonen. Das Heine Wien leistete sich damals 180 und hat diefe ration, die einzelnen und ihre Leistungen beobachten und würdigen Bahl trotz aller Not aufrechterhalten. Fragen wir aber heute ein. mal in der Kunststätte Unter den Linden bescheiden an, wie es jetzt tann. Das gilt namentlich auch für die Ballettaufführun mit der Stärke des Balletts steht, so wird man eine Antwort erhalten, gen, mit denen der Abend am Sonntag schloß. Reicher und ge die Erstaunen hervorruft. Das ganze Tanzpersonal ist nur noch rechter Beifall belohnte die tapfene Künstlerschar.
fehlen, sich vorher rechtzeitig mit ben erforderlichen Ausweisen zu| 646, Bolen mit 604, England mit 567, Schweden mit 558, Tſcheco versehen. Der Zweigausschuß Mart Brandenburg hat seinen Sig in flowafei mit 496, Dänemark mit 408. die Schweiz mit 226 2c. Berlin C. 2, Poſtſtr. 16, Zimmer 28( 8 bis 4, Montags und Auch Frankreich und Belgien find wieder, wenn auch nur mit 125 Donnerstags 8 bis 8, Sonnabends 8 bis 1 Uhr). Ein Berzeichnis und 59 Gästen, vertreten. aller herbergen im Reiche ist ebenda zum Preise von 75 Pf. erhältlich.
Bom Anto getötet.
Am Dienstagnachmittag gegen 5% Uhr fuhr der Kraftwagen a 20662 mit zwei Infaffen in der Richtung Rottbuser Lor die Staliger Straße entlang. Der Chauffeur versuchte an einem vor ihm herfahrenden Straßenbahnwagen vorbeizukommen und geriet babei auf die linte Seite der Straße. In diesem Augenblid wollte eine Frau Ida Schröter aus der Manteuffelstr. 50 und die in ihrem Haufe wohnende Rontoriftin Charlotte Gallmeister den Straßen Beide wurden von dem Kraft damm überschreiten. magen angefahren. Die Räder gingen über Frau Schröter hinweg. Mit einem Schädelbruch brachte man fie nach der nächsten Rettungsstelle, wo der Arzt aber nur noch den inzwischen eingetretenen Lob feststellen fonnte. Fräulein Gallmeister, die zur Seite geschleudert worden war, ist mit einem Nervenfchod und Hautabfchürfungen davongekommen. Eine dritte Person, die ebenfalls angefahren worden war, hatte sich entfernt. Die Schuldfrage bedarf noch der Aufklärung, da die Zeugenausfagen sich außerordentlich widersprechen.
Rückgang des Berliner Fremdenverkehrs. Berlins Fremdenverkehr, der in erfreulichem Aufstieg begriffen war, hat im abgelaufenen April einen Rüdichlag erlitten. Er ging bon 98 510 im März auf 92 830, alfo um fast rund 6000, zurüd. Es macht sich in diesem Rüdgange namentlich auch die Ber. ftimmung des Auslandes über die neue deutsche Ver.
Wegen Unterernährung zusammengebrochen. Der 33 Jahre alte Arbeiter Karl König brach in der Berliner Straße in Charlotten burg plöglich fraftlos zufammen. Man schaffte ihn nach dem Krankenhaufe Moabit , wo der Arzt völlige Unterernährung festftellte. König war feit längerer Zeit arbeitslos und litt unter dem größten Mangel.
Wieder Schüffe auf Ringbahnzüge. Am Wahlsonntag ist wieder verschiedentlich von dummen Jungen auf Ringbahnzüge geschoffen worden, so um 6 und 9 Uhr abends in Treptow auf den Südringzug, der von Baumschulen weg nach dem Stadtinneru ging die Scheibe eines Abteils in Trümmer. fuhr. Zum Glück ist niemand verlegt worden. In dem einen Falle
Wirklich
wertbeständig
angelegt sind die Ausgaben für vernunftgemässe Körperpflege
ordnung zur Berhinderung der Auslandsreisen geltend. Bon CALCIFORM
Amerila abgefehen, das einen Reifendenzuzug aus Deutschland nicht anstrebt und wo die Auslandsreise- Verordnung fich noch nicht ausgewirkt bat, weist, nach der von der Bentralstelle für den Frembenverkehr Groß- Berlins" mitgeteilten amtlichen Zusammen. stellung. jedes einzelne Land in dem Zuzug nach Berlin einen mehr oder minder auffallenden Rückschritt auf. An erster Stelle erscheint diesmal wieder Desterreich mit 944 Fremden, an zweiter Stelle Amerifa mit 782, es folgt Holland mit 681, Rußland mit:
CAVALIN
das hervorragende Mittel zur Verhütung von Grippe
wirksamstes Streapulver
QUALITATSMARKE RASE
bei Schweiss- Entwicklung