Nr. 218 41. Jahrgang
2. Beilage des Vorwärts
Sonnabend, 10. Mai 1924
Leben, Kämpfe und Sterben der Bergarbeiter.
Die Berger der Eteinfohle wohnen in dichten Massen, auf| Die ganze Staatsmacht wurde gegen diesen Jesuitenstreit" mobil räumlich fleinen Gebieten. Das Saargebiet, Rheinland- Westfalen , gemacht, bis er unterdrückt war. Die„ liberale" Bresse wat gefüllt Sachsen , Nieder- und Oberschlesien sind dafür Beweis.
Das Erdenwallen der Bergleute ist schwer. Ein Drittel ihres Lebens vollbringen fie im dunklen tiefen Schoß der Erde, durch finstere Gänge schle.chend, Fördermagen stoßend, zwischen den Felsen stehend, knierd, hockend, liegend und eingeklemmt, die Kohle gewinnend. Sie fämpfen oft mit dámonischen Gewalten, um ber Natur die Schäße zu entreißen. Die Steinkohle! Wer denkt bei ihrer Berwendung an jene Menschen die sie vom Fels löften, oft. 1000 Meter in der Erde? Steinkohle? Eine alltägliche Erscheinung, nichts besonderes,
Und nun stehen die Arbeiter, die diese Kohle zutage fördern, in einem Ab mehr lampt. In Westfalen , in Sachsen und Ober. fchlesien vollzieht sich bies Ringen. Daß es ein Massentampf ift, berichten die Zeitungen und jeder fühlt es, Sechshundert bausend harte schwielige Hände ruhen. Was wollen die Kohlengräber? Etwas mehr Brot und etwas mehr Licht! Mehr fordern sie nicht.
mit Nachrichten über die Schandtaten der Streifenden". As aber der Streit beendet wer, schrieb der Essener Handelskammer berichterstatter: Uebrigens verdient fonstatiert zu werden, daß das Benehmen und Verhalten der feiernden Bergaute durchwee ein ordentliches und gefegmäßiges war." Als der Zweck erreicht und die Bewegung durch Verleumdung und mit der Staatsmacht niebergeworfen mor, fonnte man der Wahrheit die Ehre geben. Vier Wochen hatte der Jesuitenstreit gedauert. Als am 26. Jufi
Sonnabend, den 10. mai, abends 17 Uhr, im Garten des Saalbaues Friedrichshain :
Kundgebung
für die Republik , den 8- Stundentag, den Sozialismus, gegen Arbeitsdienstpflicht und den völkischen Terror Redner: Genoffe Friedrich Stampfer , M.d.R.
Sonntag, den 11. Mai 1924, nachmittags 2 Uhr, in Kaulsdo-- Süd, Reft. Sanssouci , Bahnft. Sadowa:
Mai- Jugendtag
1872 die Belegschaft der Zeche Prosper zur Arbeit erschien, wurde das der Schacht betränzt und mit In= Bechengebäude hriften versehen, die lauteten:„ Viktoria, ber Streit ( In der Folgezeit famt es dann auf einzelnen Schachtanlagen und in verschiedenen Revieren zu Teilstreifs, weil der kapitalistische Drud immer unerträglicher murde. Auch Versuche zur Bildung einer Organisation wunben 1877/78 unternommen. Sie hatten auch einigen Erfolg, aber nicht von langer Dauer.
Sit Monaten leisteten fie Heberarbeit, um Freund und Feind, im In- und Aus'and, mit genügender Rohle zu versorgen. Die früher getroffenen Vereinbarungen waren am 30. April abgelaufen Ueber die Fortsetzung der Mehrarbeit tennte man sich nich verständigen. Da ergingen Schiebssprüche, worin die Weiterführung der Mehrarbeit verlangt wurde. Sie wurden von den Bergleuten nicht angenommen. Die Produktion, unter Einhaltung der tariflichen Arbeitszeit wollten sie fortfeßen. Das aber wollten die Herren der Bergwerfe nicht. Die ergangenen Schledssprüche waren noch unverbindlich, so daß die Bergarbeiter bas for male Recht auf ihrer Seite hatten. als sie in den ersten Tagen des Mai nur die tarifliche Arbeitszeit, 7 Stunden unter Tage und 8 Stunden in den Tagesbetrieben, leisteten. Die Berbindlichkeitserklärung der Schiedssprüche erfolgte erst am 3. Mai. Der erste Arbeitstag an dem die Schiedssprüche nach der Ber bindlichkeitserklärung als formales Recht beftanden, was Der 5. Mai, Noch ehe die Bergarbeiterorganisationen mit ihren Vertrauensmännern, die zerstreut in den Bergwerksgebieten wohnen, zu der neuen Lage Stellung nehmen fonnten, war die u s- Sperrung der Arbeiter erfolgt. Als die Konferenzen em 6. Mai zusammentraten, standen sie vor vollendeten Tatsachen. Mehrere Zehntausend Bergarbeiter waren schon Opfer der Auschwindel mar niebernebryden. Die Lage der Arbeiter in den Berg sperrung geworden. Der Arbeitsminister hatte den Bechenverband telegraphisch ersucht, Rampfesmaßnahmen zu unter. Iassen, falls einzelne Arbeiter oder Arbeitergruppen aus falscher Burteilung der Lage noch Widerstand gegen die Arbeitszeitfchieds- res Ruhrbergbaues 100 000 Mann im Streit. Der Streit pflanzte sprüche lei en follten. Umsonst! Der hohe Rat der Zechenvertretit war am Wahlsonntag zusammen und hatte seinen Schiachtenplan festgelegt.
Die Bergarbeiter beim Kaiser.
Ende der siebziger bis Ende ber achtziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts murde Deutschland von einer langen Striſe heimgesucht.. Der im Anschluß an den Milliardenfenen begonnene Gründers mettsbezirten gestaltete fich immer unerträolicher. 9s der Drud feinen Söhepuntt erreicht hatte, ning plöklich in Mat 1889 die Streitwelle mie eine Feuerfäufe durch die Bergwertsrepiere. mitte Mei waren von der bomets 108.000 Mann ftarten Beleafchaft fich fort nach dem Gaaraebiet. Sachsen, Nieder- und Oberschlesien. Solche fpontane Maffenbewegung hatte Deutschland noch nicht gesehen. Da mukte manches doch wohl nicht in Ordnung gemesen sein. Dieser Streit ist beleenigeworden durch die Deputation, meiche bie Ruhrberaleute noch Berin entfarkt hatten, um hem Raiferau beiten. Sie erreichte auch, am 14. Mai 1889 vorSchröder, Bunte und Siegel( lekterer lebt noch) berichteten. eplassen zu werden. Die ganze Audienz hat, wie die drei Teilnehmer nur 10 Miraten gedauert und hatte menia praktischen Wert, Der Vom Knappen zum Proletarier. Sprecher diefer Delegation. Ludwig Schröder, hatte nach dem offiziellen Bericht ausgeführt:
Ausgesperrt! Zum ersten Male tritt diese Ramppf.sform im Berobau in Erscheinung. Dis bahin tammie man in ben Bergmerfsgebieten nur die Aussperrung von einzelnen Aufirieglern" und Hekern". Jetzt aber wird auch im Bergbau in Massen ebt aber ausgefperrt. Wer erkennt nicht die Fortschritte?
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Erft in den letzten Jahrzehnten bes vergangenen Jahrhunderts machten fich Bergarbeiterfämpfe bentertbar. Bis 1851 bestand im Brobou das fogorannte fratliche Direttionsprinzip. Staatliche Beamte beauffi tigten den Bergbau bis in feine fetten Zweige hin. ein. Ihnen oblas bie Annahme und Entlassung der Bergarbeiter, die Bemessung des Gewinnes für die Gewerfen, die Festsetzung des Kohlenpreises, die Bestimmungen, wo abgebaut werden burfte und wo nit. Die Grubengewerten tämpften gegen die Gebundenheit, gegen die staatliche Bevormundungsfucht" heftig an. Biele Borfahren der heutigen Bechenherren waren zu finden unter den Revolutionänen von 1848. Ihren gemeinsamen Bemühungen gelang es, das Aufsichtsrecht des Staates zu verdrängen. Am 12. Mai 1851 wurde ein dementsprechender Gefehentwurf im preu Bifchen Landtag verabschiebet. Auch durch ihn fühlten sich die Herren noch nicht genügend frei. Ihren weiteren Anstrengungen gelang es, baß 1860 auch der lebte Rest der staatlichen Oberaufsicht fiel. Aus bem bis bahin hochgeachteten und mit befonderen Borrechten ausgestatteten Bergtfnappen wurde ein entrechteter Profetarier, ber bitter um fein Dafein zu ringen hatte. Die Folgen zeigten sich auch bald, Im Dezember 1869 brach in Niederschtesten zum erstenmat ein gemeinsamer Revierstreit aus, an den 8000 Bergleute beteiligt waren. Dr. Mar Hirsch, Mit begründer der Hirsch- Dunderschen Gewerkvereine, sollte diefen Streit gemacht" haben. Die Arbeiter unterlagen in diesem erften größeren Ringen, weil sich eben alles gegen fie verschworen hatte. Nach sechs wöchigem standhaften Kampf mußten sie zu den Werken zurüd tehren und vor der Arbeitsaufnahme folgendes Schriftstüd unterυπό τ Beichnen
ich meine Unterschrift verpflichte ich mich, fofort aus Dem Gemerfperein deutscher Bergarbeiter auszufchei ben. auch feinem Berein, welcher ähnliche 3 mede verfolgt, mie fie das gegenwärtige Statut des Gewer foereins tennzeichnet, für die Folge beizutreten oder Beiträge an derartige Vereinsfaffen zu zahlen. Ich unterwerfe mich, falls ich die'em Bersprechen nicht nachfommen follte, der Strafe fofortiger Entlassung aus der Werts
arbeit."
Diese Bergewaltigung geschah damals mit 3uftimmung der Regierung, obgleich erft furz zuvor den Arbeitem die Koalitionsfreiheit durch die Gewerbeordnung gewährt wor
den mart
In Oberschlesien tam es dann furg nach der Beendigung des damaligen Krieges, im Sommer 1871, au größeren Bergerbeiter In daran anschließenden Bresseauseinandersehungen wurde die Zen trumspartei befchuldigt, diese Bewegung aus firchenpolitischen Motiven inszeniert zu haben. Ja Bahrheit war es die not, die damals die Bergarbeiter in Bewegung brachte.
Auch die Bergarbeiter im Ruhrrepier begannen fich 1872 zu rüften, weil nach dem Fortfall des Direktionsprinzips auf ihnen ein gewaltiger Drud lastete. In einer Maffenversammlung wurde eine Eingabe an die Zechenverwaltungen beschlossen, Eie wurde. nicht beachtet. Als darob die Bergarbeiter in Bewegung tamen, wurde die Gesellschaft der Jesuiten und der Sozialisten beschul, bigt, dahinter au steden. An dem Streit waren nach damaligen Be richten mehr als 20 000 Bergarbeiter beteiligt, eine Masse, die bis babin felten gemeinsam in einem fozielen Kampfe geftauben hatte.
Wir fordern, was wir von unferen Bätern ererbt haben, nämlich bie achtstinbide Goiteit Auf Löhnerhöhungen fegen wir weniger Wert, aber bie Arbeitgeber müffen mit uns verhandeln, wir find nicht sterrtöpfia. Sprächen Majestät nur ein Mort, fo würde es fich gleich ändern, manche Träne würde ge trodnet fein."
Die Hoffnung war irrig, majestät hielt ber Depu tatton eine Stanbrede über Kontratibruch utb r. beitsmilligenbelästigung und daß er bereit wäre, falls erforderlich, die volle Bewalt, die ihm zustehe, einzulegen menn fozialbemotratifche Tendenzen sich in der Be. wegung bemtber machen follten!
Am nächstfolgenden Tage wurde die Deputation der 3echen herren vom Railer empfangen. Der Ton war wesent fich freundlicher, aber er fagte den Bechenvertretern auch, es sei menschlich und natürlich, daß jedermann versucht, sich einen möglichst günstigen Lebensunterhalt zu erwerben Die Arbeiter lefen die Beitungen und wiffen, wie das Berhältnis des Lohnes zu dem Ge minn der Gesellschaften steht. Daß fie mehr oder weniger daran teil haben wollen, ift erfiärlich.
Unter dem Einfluß, der sich in Berfin auswirfte, tam es zu einer Besprechung zwischen den beiden Delegationen, die mit der Abfaffung eines unterzeichneten Protokolls endeten, worin den Arbeitern 3ugeständniffe gemacht. Die aber dann nicht ge halten wurden. Am 19. Mai 1889 wurde der Streit für West falen offiziell abgebrochen, während er in den anderen Bergwerks bezirken noch weiterging. Auch im Ruhrgebiet schlugen infolge Maßregelungen die Flammen noch einmal empor, aber die Kraft der Bewegung war gebrochen. Dirette Zugeftändnisse waren nicht erreicht worden, aber die Lage der Arbeiter befferte fich im Anschluß an den Streit, und vor allem, der Berband der Bergarbeiter Deutschfanbs wurde aus diefer Bewenung geboren. Seitdem verfügen die Bergarbeiter über eine Organisation.
Weitere Kämpfe.
Die neueren Bewegungen und Streits der Bergarbeiter in ben feßten Jahrzehnten dürften noch in frischer Erinnerung sein. Es waren immer maffenbewegungen von elementarer Wucht. Go 1905 und 1912 im Ruhrrevier, 1906 und 1911 in Mitteldeutsch land und Sachsen, 1906 und 1913 in Nieder- und Oberschlesien. Zu birekten Verhandlungen mit den Bechenbefibern fam es aber im Anschluß an diefe Bewegungen nie. Die Herren waren unnahbar. Strieges bereits sichtbar war. tam es zum ersten Male zu Besprechungen und dann anschließend zu tariflichen Festlegungen der Arbeits- und Lohnbedingungen für die Bergarbeiter. Stun foll abgebaut werden. Das ist der wahre 3wed diefer Ausfperrung. Das Maffengrab im Schacht.
zehnbe, mas sich aus der zunehmenden Teufe der Bergwerke und der oft rüdsichtslosen Antreiberei erklärt. Nur wenige und tragi che Massenunfälle feien erwähnt. Das erste über 100 Opfer fordernde Unglück in Deutschland ereignete sich am 1. Juli 1867 auf der Fundgrube bei Lugau in Sachsen. Der einzige vorhandene Schacht stürzte ein und be grub 101 Bergarbeiter bei lebendigem Leibe; ohne Glodengeläute, ohne öffentliche Teilnahme war diese Bestattung" in Sekunden vor sich gegangen. Nicht auszubenten ist, was die Wermsten in den weiten Grubenbauen. erduldet haben, bis sich der Tod über sie fentte
Am 2. August 1869 ereignete fich auf dem Burgter Steinkohlenmert bei Dresden eine der ersten größeren Schlagwetter. explosionen in Deutschland. 276 Menschen waren die Opfer. 141 waren der Feuersäule erlegen und 135 in den Nachschwaben er. fticht. In einer Voltsversammlung, die am 5. September 1869 im Bauenfchen Grund stattgefunden hat behaupteten Bergleute, daß nach ihrer Vermutung sich stunden, vielleicht auch tagelang nach der Explosion noch Lebende in der Grube befunden haben müßten. Diese Vermutung wurde von der Bergbehörde und Werksverwaltung beftritten. Beim späteren Bergen der Leichen wurde aber die Richtigkeit dieser schrecklichen Vermutung bestätigt burch Niederschriften, welche die Sterbenden auf Pavier feben. Holzstempel, Schiefertafeln u'm. gemacht hatten. Einige disfor Dofumen'e feien hier wiedergegeben. Ein Abteilungssteiger hatte in sein Schichtenbuch geschrieben:
Dies ist der letzte Ort, wo wir Zuflucht genommen haben Ich habe meine Hoffnung aufgegeben, weil die Wetterführung auf Segen- Gottes- und Hoffnungschacht vernichtet ist. Der liebe Gott mag die Meinigen und meine lieben Freunde, die mit mir sterben, sowie ihre Familien in Schutz nehmen. Ernst. Bähr I, Eteiger..
Auf einer Schiefertafel stand, von der Hand dessen, neben dem sie lag, geschrieben:
Leb wohl, meine liebe Frau. Lebt mahl, meine lieben Kinder. Ich reiche euch meine Hände. Lebt wohl. meine Eiern, verlaßt meine Frau und Kinder nicht. Lebt mohl, meine beiden Geschwister, feht wahl auf meine Frau und Kinder. lebt wohl, meine lebte Stunde naht.
Rarl Hanisch. 1 Uhr."
Auf einem Stempel stand mit Kreide geschrieben: Um 1,20 Uhr waren wir alle in diesem Jammerthal versammelt."
Die überlebenden Berqleute, welche der Gefahr entronnen waren, hatten also zum Teil recht gehabt. Um 6 Uhr früh war die Kataftrophe eingetreten und um 1 Uhr nachmittags fuchten noch eingefchloffene Bergleute nach Rettung. Umsonst!
Seitdem mehrten sich die Maffenunfälle rapide. Bald schy ugen die Wetter im Ruhrrevier, bald an der Saar, bald war in Ober Schlesien ein Grubenbrand, bald in Niederschlesien oder Sachsen ein felcher ausgebrochen und hatte Berderben, Tod und Vernichtung hinterlassen.
3eche Rabbob bei hamm. Ueber 300 Bergleute fielen dabei durch eine Explosion schlagender Wetter zum Opfer. Nur drei Die Grube wurde bann, weil sie einem Brandherd glich, unter Wasser Snappen hatten sich von der bergmännischen Beleafchaft retten fönnen. gestellt, weil vor der Löschung des Brandes an ein Eindringen nicht
zu denken war.
enquilo
So grausam biefe Maffentataftrophen auch find, la vernichten fie noch die wenigften Bergieute. Die Schwere des Berufs und die Einzelunfälle wüten wait folimmer. Als vor Jahren ein Goziologe einen Bergarbeiter über die Wirkungen seines Berufes auf Gesundheit und Kraft befragte, antwortete er:
So, wie Prometheus an den Fels geschmiedet, ewig dem Geier seine Bruft zum Fraße beut, so sterbe auch ich dahin unter der Wucht der Grubenarbeit."
Unter der Bucht der Grubenarbeit bricht Kraft und Lebensfreude zufammen. Um fie länger zu erhalten, strebt die Bergarbeiterschaft mit allen Fasern ihrer Herzen danach, die tarifmäßig festgelegte Arbeitszeit, 7 Stunden unter Tage, zu behaupten. Deffen wegen find die Knappen am Rhein und an der Ruhe, in Sachsen und Oberschlesien ausgesperrt. Wenn sie in diesen unfreiwilligen Feierstunden in den alten Bergchronifen nachlesen sollten und dort verzeichnet finden, welche Rechte der Bergknappe einst besaß, dann werden sle Bergleiche mit der Jeßtzeit anstellen und diese Bergleiche werden nicht zugunsten der Gegenwart ausfallen.
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Heinrich Löffler.
Jugendveranstaltungen.
Unfere republikanische Rundgebung für Republik und Sozialismus( Ge fang, Prolog, Ansprache des Genoffen Friede, Stampfer,. d. M.) heute, Sonnabend, den 10. Mai, abends 7 Uhr, muß von allen Jugendgenossen und Jugendgenoffinnen befucht werden. Reine Abteilung barf fehlen!
Die Abteilungen treffen fich: Baumschulenweg; 6 Uhr Bahnhof Baum schulenweg, Briz: Uhe deal Rantine( Rahnstocher), Reutölln 11: 146 11hr Hermannplag( Apotheke), Nieberschönhausen: 6 Uhr Friedensplat, Südost G.- B.: 6. Uhr Schlesisches Tor( Normaluhr), Südoff K.- B.: 6 Uhr Jugendheim Mariannenufer la, Tempelhof: 6 Uhr Bahnhof Tempelhof, Werbebezitt Often: 127 Uhr Weberwiese.
Morgen, Sonntag, den 11. mai: Mai- Jugendtag in Raulsdorf- Sab nachm. 2 Uhr im Reftaurant Sanssouci, Bahnstation Sadowa.
Die Treffpunkte der Abteilungen und Werbebezirke find folgende: Brik: Borm. 9 Uhr in der Jdeal.Rantine( Rahnstocher), Charlottenburg: Borm. 9 Uhr Bahnhof Charlottenburg. Friedenau: Borm. 9 Uhr Ringbahnhof Wilmersdorf Friedenau, mit Werbebezirk Westen 10 Uhr Bahnhof Charlotten burg. Raulsdorf: Gesundbrunnen I u. II Borm. 7 Uhr Brunnenplay, NeuMarienfelbe: 410 Uhr vorm. Bahnhof. Mittags 1 Uhr Schule. tölln II: Berm. 10 Uhr Sermannplak( Apothete). Riederfchönhausen: Borm. 28 Uhr Friedensplak. Norbring: Borm. 7 Uhr Bahnhof Brenzlauer Allee, Prenzlauer Borstadt und Senefelber- Biertel: Borm. 7 Uhr Bahnhof Schönhaufer Allee( Eingang Greifenhagener Straße), Nachzügler 10 Uhr ebenda, Schönhauser Borstadt: Vorm. 7 Uhr Bahnhof Schönhaufer Allee. Suboft .- B.: Borm. 7 Uhr Schlesisches Tor( Normaluhr). Südost R.-B. und R.- V.: Borm. 8 Uhr Rottbufer Tor( Sochbahn). Steglik u. Il: Borm, 10 Uhr Bahnhof Guldende. Sempelhof: Borm. 10 Uhr Bahnhof Tempelhof. Wannfee: Borm. 10 Uhr Schule Charlottenstraße. Wedding: Borm, 7 Uhr Bahnhof Webbing. Werbebezirt Often: Borm. 18 Uhr Weberwiefe, Nachzügler Werbebezirk 21 Uhr Schlesischer Bahnhof, Frucht ,, Ede Madaistraße. Weften: SAS., Jungfozialisten und Kinderfreunde. vorm. 10 Uhr auf dem Werbebezirk Oberfpree, weftliche Sälfte( reptow, Bahnhof Charlottenburg. Baumschulenweg, Niederfchöneweibe): Borm. 12 Uhr vor dem Jugendheim Niederschöneweibe; öftliche Sälfte( Ablershof, Copenid, Fallenberg, Friedrichs Berbebezirk Reiniden hagen): Um 12% Uhr auf dem Martiplaz Copenid. borf: Barm. 8 Uhr auf dem Bahnhof Gesundbrunnen. Tegel, Hermsdorf. Rofenthal und Reinickendorf- Weft an der Solabrüde, Reinidendorf- Ost voc dem Ringbahnhof. Werbebezirk Bankow: Borm. 210 Uhr Schleifcher
Hart und schwer, gefundheitszerfehend ist der Bergmannsberuf. Bei Maffenunglücken erinnert fich auch für wenige Tage die breite Deffentlichkeit dieser Tatsache, Durch Einzelunfälle und Berufserfrankungen wird die größte Zahl der Bergarbeiter zermürbt. Aber die massen unfälle erweden Mitgefühl, weil sie meistens fo tragisch find. Auch sie sind eine Erscheinung der leßten 6 Jahr Bahnhof.
Nervenstärkend-
feciferrin blutbildend