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Sewerkschaftsbewegung

Amerikanische Löhne.

Die Lohnverhältnisse in der amerikanischen Fabrifinduftrie im erften Quartal dieses Jahres laffen fich in Kürze folgendermaßen charakterisieren: das allgemeine Lohnniveau ist mehr als dop pelt so hoch als vor dem Kriege, höher auch als vor einem Jahre, bleibt aber unter dem im Sommer 1920 erreichten Höchst fiand. In der zweiten Hälfte 1923 war bei langfamem Abstoppen der industriellen Beschäftigung die Lohnfurve etwas im Absteigen begriffen, um im Laufe des Februar 1924 langfam wieder anzu­steigen; bei der Unsicherheit der Wirtschaftslage fegten jedoch im März bereits wieder fleine Füdgänge ein. Diese Feststellungen, die wir dem Foreigne Breß- Service entnehmen, gründen sich zum Teil auf Berichte von Industriellenperbänden, zum Teil auch auf amiliche Mitteilungen; die letzteren, wenn sie auch prompter in der Berichterstattung sind, lassen nur die Tarifsäge und nicht die Reallöhne erkennen und sagen deshalb wenig aus über die eigentliche Lage des Industriearbeiters. Die amerikanische Industrie. aber hat von sich aus Statistiken veranlaßt, die außer den Tarifen ouch die Arbeitszeit und den Stand des Arbeitsmarktes erfennen lassen.

Die letzte Statistik dieser Art erfaßt nahezu 700 000 Arbeiter in 1678 Etablissements von 23 der wichtigsten Industriezweige; dies entspricht etwa 16 Broz. der bei dem Industriezenfus von 1919 ge zählten Beschäftigten in diesen Industrien. Sie gibt den Durch schnittsstundenlohn eines Industriearbeiters zu Anfang Januar mit 55,8 Cents( 2,35 Goldmarf) an; das sind um 128 Pro3. mehr als im Juli 1914, um 11,4 Broz. mehr nis im Januar 1923; jedoch um 8,7 Broz. weniger als im Sommer 1920. Die Durchschnittswochenlöhne beliefen sich für Januar d. J. auf 26,94 Dollar( 113 Goldmart) und waren domit um 115 Broz über dem Borkriegsniveau und um 74 Broz. über dem Stand vom Januar 1923; gegenüber dem Höchsistand von 1920 bedeutet der Stand vom Januar 1924 cinen Rückgang um 11,6 Proz. In den von diefer Statistik erfaßten Industrien war der Lohnempfänger im Monat Januar im Durch= nitt 48,2 Stunden pro Woche beschäftigt, das heißt um fast zwei Stunden weniger als im Januar 1923. Der Tatbestand, Faß trog geringerer möchentlicher Arbeitszeit die Wochenlöhne ge= stiegen find, weist auf die Befferung in den Stundenlöhnen hin.

Bergleicht man jedoch diese Verhältnisse in den Nominallöhnen mit den Schwankungen der Lebenstoften in der gleichen Zeit, fo stellt die Verbesserung der Lage der Industriearbeiterschaft sich nicht als so bedeutend heraus, wie es erst scheinen möchte. In der aweiten Hälfte 1923 haben die Reallöhne infolge des ftärferen Stei gens der Lebenskosten jogar eine Senfung erfahren. Nach seinen Realwochenlöhnen war der Durchschnittsarbeiter im Januar 1924 nur um 3 Broz. besser gestellt als im Januar 1923. Nehmen wir die Realwochenlöhne ais Maßstab für die wirtschaftliche Lage des Ar­beiters, so ergibt sich eine Steigerung von 31 Broz. in den zehn Jahren von 1914 ab.

Dabei darf man nicht außer acht lassen, daß die hier beschriebene Lage durchaus nicht für sämtliche Industriezweige gilt. In dreizehn von den 23 Industrien blieben die Durchschnittswochenlöhne unter dem Mittel von 27 Dollar, wogegen in anderen Industrien höhere Löhne gezahlt wurden. Die höchsten Löhne zahlten die Eisen und Stahlindustrie, das Buchdrudgemerbe und die Automobi! merte. Es bestanden innerhalb der einzelnen In­dustrien auch große Unterschiede zwischen den einzelnen Klassen von Arbeitern. Die Durchschnittsstundenlöhne für gelernte Arbeiter betrugen im Januar 1924 632 Cents( 2.65 Goldmart), die der un­gelernten 46,8 Cents( 1,97 Goldmart) und die der weiblichen Arbeiter 40 Cents( 1,68 Goldmark). Hinsichtlich der Wochenlöhne ist Der Unterschied noch auffälliger: die der gelernten Arbeiter stellen fidh auf 30,38 Dollar, die der ungelernten auf 23,09 Dollar und die Der Arbeiterinnen auf 17,38 Dollar. Troy des niedrigen Standes der Löhne für weibliche Arbeiter haben diese ihre Position seit 1914 per­hältnismäßig mehr verbeffert als die übrigen Arbeiter und haben aud) feit dem Höchststand von 1920 nicht den gleichen Rüd­Ichlag wie die übrigen erfahren.

Bum Streif der Dachdecker.

Am Freitagvormittag hielten die streifenden Dachdecker ihre erste Versammlung während des Streits in den Sophien- Sälen ab. Die Versammlung war sehr gut besucht, der große Saal war voll­ständig besetzt. Der Vorsitzende Stolzenhain mies darauf hin, beß über besondere Begebenheiten nicht zu berichten ist. Es war das Verlangen der streifenden Kollegen, in einer Versammlung zu den Ereignissen Stellung zu nehmen. Die Arbeitgeber hatten gestern eine Versammlung, über ihre Beschlüsse oder über ihre weitere Stellungnahme ist nichts bekannt geworden. Er verwies ausdrück lich darauf, daß der Kampf so ein mütig und geschlossen weitergeführt wird, wie er begonnen hat. Die Kollegen haben die Betriebe geschlossen verlassen und ebenso geschlossen sollen und müffen sie auch wieder hineingehen. Zurzeit hat niemand ein Recht zum Arbeiten. Der Aussperrungsbeschluß der Arbeitgeber hat wenig oder gar feine Wirkung gehabt. Als ausgesperrt haben sich nur einzelne Kollegen gemeldet.

Zur Aussprache verlangte niemand das Wort. Durch die Hal. tung und Ruhe der Streifenden tam zweifellos der Wille zum Aus. drud, daß sie die Maßnahmen des Borstandes gutheißen.

Generalversammlung der Sattler.

In der Quartalsgeneralversammlung des Sattler, Tapezierer. und Portefeuillerverbandes gab Bevollmächtigter Blume den Ge­fchäftsbericht, dem zu entnehmen ist, daß die Tarifberatungen mit den Unternehmern nicht zum Abschluß gelangt find. Die Ar­beitgeber verlangten eine bedeutende, vom Verband unannehmbare Zarifverschlechterung. Für Tapezierer murde eine län gere Arbeitszeit gefordert, als fie selbst in der Vorkriegszeit üblich mar. Die Berhandlungen scheiterten also, so daß nun ohne Tarif gearbeitet wird. Die Bersammlung billigte die Handlungsweise der Verbandsvertreter.

Der Kassenbericht des Raffierers Beyher zeigte, daß der Summe von 22 270 m. Einnahmen 20 880 M. Ausgaben gegen überstehen. Auch der Mitgliederstand zeigte einen erfreulichen Auf stieg. Zurzeit zählt der Berband in Berlin rund 5300 vollzahlende Mitglieder.

Der Kommunist Joh. Demte wurde aus der Organisation aus­geschlossen wegen systematischer Ueberschreitung des Achtstundentages. 2. ist inzwischen bei den Syndikalisten gelandet. Ein Antrag, Sammelliften zur Unterstützung der fämpfenden Anilinarbeiter in Ludwigshafen auszugeben, fand Annahme.

Neue Lohnvereinbarungen im Schuhmachergewerbe. Maßschuhmacher: Mindeſtſtundenlohn für Zeitlohn­arbeiter und als Atfordbasis für neue Arbeiten für die Woche vom 22. bis 26. April 80 Bf., vom 28. April bis 3. Mai 85 Bf. Zeitlohn arbeiterinnen und Affordbasis für Reparaturen 5 Proz. weniger. Für die folgenden Lohnwochen erhöht sich der Lohn von 85 Pf. um das gleiche prozentuale Verhältnis der Steigerung der Reichsinder differ für die Lebenshaltung.

M

Schoß und Reparaturbranche: Mit dem Verband ber selbständigen Schuhmacher des Stadtkreises Berlin ist vereinbart, Erhöhung des Mindeststundenlohnes für Zeitlohnarbeiter und als Alfordbasis für neue Arbeiten auf 65 Bf., für Zeitlohnarbeiterinnen und als Affordbasis für Reparaturen auf 60 Bf. mit Birfung ab 5. Mai. Für orthopädische und mechanische Betriebe erfolgt ein 3uschlag von 10 Broz.

Hansangestellte in Geschäfts- und Industriehäusern. Für die Zeit vom 27. April bis zum 31. Mat wurden am 7. Mai Dor dem Schlichtungsausschuß Groß- Berlin neue Lohnfäße für die Hausangestellten in Geschäfts- und Industriehäusern vereinbart. nach der neuen Regelung betragen die Lohmfäße für männliche ausangestellte 26,40 bis 36 M., für Fahrstuhlführerinnen 22 Mr.

pro Woche.

Die neuen Lohnregelungen find gegen Borzeigung des Mitglieds. ausweises im Bureau des Deutschen Portierverbandes, Berlin W. 62, Bayreuther Str. 31, oder Engelufer 24/25( Verkehrsbund) zu haben.

Auskunfterteilung des Internationalen Arbeitsamtes.

Die

Mit diesen Löhnen vergleiche man die elenden Löhne der deut Das Internationale Arbeitsamt leistet mit der Beschaffung sozial. fchen Arbeiter. Während die amerikanischen Arbeiter ihre politischer Auskünfte wertvolle Dienste. Im Jahre 1923 wurden Nominaliöhne feit 1914 um 128 Proz. die Stunde und( infolge Ber - 323 Anfragen ausführlich beantwortet, wobei vielfach Erhebungen Unter den Aus­fürzung der Arbeitszeit) um 175 Broz. die Woche, die Realiöhne über mehr als eine Frage erforderlich waren. ( infolge der Steigerung der Lebenshaltungskosten) um 31 Broz. funftsuchern waren Regierungen, Unternehmerverbände, Gewerk steigerten, versucht das Unternehmertum in Deutschland den schaften, Universitäten, Bibliotheken, philantropische und andere Arbeitern gegenüber ihren Borkriegslöhnen einen Entbehrungs- Snftitute folgender Länder: Australien , Belgien , Kanada , China , fattor" aufzuzmingen. Dabei muß noch berücksichtigt werden, daß Deutschland , Estland , Frankreich , Großbritannien , Holland Indien, die Löhne in Deutschland vielfach nicht nur nicht den Nominal Italien , Japan , Lateinamerika , Lettland , Litauen , Neuseeland , Nor. stand, geschweige denn den Realstand der Borfriegslöhne er- wegen, Desterreich, Bolen, Rumänien , Schweden , Schweiz , Spanien , reichen, sondern noch durch erhöhte Abzüge für Steuern ufw. Tschechoslowakei, Ungarn , Bereinigte Staaten, Jugoslawien . verfürzt werden. Und doch ist die amerikanische Industrie heute der größte Zahl von Anfragen um Auskunft famen aus Großbritannien deutschen weit überlegen, besonders auch in der Industrie, wo( 50), der Schweiz ( 37), Belgien ( 34), Frankreich ( 33), Deutsch mit die höchsten Löhne gezahlt werden, nämlich in der Autoland(( 20), Italien ( 20) und der Tschechoslowakei ( 16). Die Gegen mobilindustrie. Gerade meil die amerikanische Industrie hohe stände, welche die Anfragen betrafen, waren Arbeitsverhältnisse( ein­Löhne zahlt, hat sie leistungsfähige Arbeiter und ist daher selbst schließlich Arbeitszeit und Löhne). Berufsbildung, Lehrlingsmesen, Berufsberatung, Sozialversicherung( einschließlich Arbeitslosenver­leistungsfähig. ficherung), Arbeitshygiene und Gefahrversicherung, Beteiligung der Arbeiter an der Betriebsführung sowie Auswanderung. Die Erteis lung von Auskünften an Regierungen ist von besonderer Bedeutung, denn diese Angaben werden vielfach für Zwecke der sozialen Gefeß gebung und Berwaltung gebraucht.

Verhandlungen im Baugewerbe.

Wie wir erfahren, hat der Schlichter beide Barteien des Bau­gewerbes zu einer Aussprache am Montag vorgeladen. Ob es jedoch gelingen wird, in dieser Aussprache zu einer Beilegung der Aus­Sperrung zu fommen, erscheint uns bei der scharfmacherischen Ein­ftellung der Unternehmer sehr zweifelhaft.

Die Gegensätze bestehen nicht nur in der Lohnfrage, sondern auch in der Frage der Arbeitszeit. Die Unternehmer wollen betanntlich den Achtstundentag beseitigen, ein Anfinnen, auf das die Arbeiter auf feinen Fall eingehen werden. Die Zunahme der Anzahl der Arbeiter, die mit der alten Arbeitszeit und den neuen Lohn bedingungen arbeiten, läßt jedoch den Schluß zu, daß die Führer Der Arbeitgeber sich schließlich gezwungen sehen werden, den Lat­fachen Rechnung zu tragen. Wenn flug wären, würden sie es bei­zeiten tun.

Berlin

Bauarbeiteraussperrung in Offpreußen. Die von den ostpreußi­fchen Arbeitgeberverbänden angefündigte Aussper.ng der Bau­arbeiter ist am Freitag erfolgt, nachdem eine Verständigung über die Arbeitszeitfrage nicht erzielt werden konnte.

Achtung, Buchdruder! Eine endgültige Stellungnahme zu ber Ferienfrage ift ift in der Zusammenfunit der Ferien reunde am Sonntag vorm. 9, Uhr in Nieder­schöneweibe, Brüdenftr. 15, Restaurant Räthel( 5 Min vom Bahnhof Niederschöne meide, zu erwarten. Wer zur Förderung der Ferienfrage beitragen will, ist hiermit

eingeladen.

Baugewerksbund, Baugewerkschaft Berlin , Fachgruppe Schornstein. and Feuerungsbau. Bufammen unft aller Mitglieder des Baugewerksbundes am Sonntag, vormittags 10 Uhr, bet Reller, Madaiste. 9. Die Fachgruppenleitung.

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Wirtschaft

Währungsfrage und Textilindustrie.

Ungeachtet der Tatsache, daß unsere Währung, betrachtet an den amilichen deutschen Devisentursen, nunmehr schon seit Monaten stabil ist, dauert das Bestreben von Industrie und Großhandel vornehmlich im Textilgewerbe fort, sich durch Vorbehalte zu sichern, welche auf die Erlangung des Gegenwertes für den Verkaufspreis in effef­tiver fremder Baluta gerichtet sind. Dieses Bestreben gewinnt fogar neuerdings immer mehr an Boden und führt zu einer ständigen Ver­schärfung der Lieferbedingungen. Dahin gehört zunächst der soge nannte Repartierungsvorbehalt, d. h. die Bestimmung, daß Zahlungen des Abnehmers mit deutschem Gelde nur insoweit zur Gutschrift gelangen, als sie unter Berücksichtigung der amtlichen 3u­teilungsquoten zur Umwandlung in die begehrte fremde Währung Verwendung finden fönnen. Da auf diese Weise Monate verstrichen, bis der Rechnungsbetrag abgedeckt ist, gehen aber die Lieferantenkreise mehr und mehr dazu über, sich die Beschaffung der Auslandsvaluta, auf welche die Rechnung von vornherein ausgestellt mird, im Freiverfehr auszubedingen und den auf inländische Zahlungsmittel angewiesenen Käufer mit allen Rosten und Spesen dafür zu belasten.

Diese Konditionen hat, wie die Textil- Woche" erfährt, der Reichsbund des Textileinzelhandels fürzlich in seinem Ausschuß zum Gegenstand eingehender Erörterungen gemacht. Dabei sind nicht nur die schweren Mißstände, die sich aus der Anwendung derartiger Borbehalte für den Einzelhandel ergeben, zur Sprache gekommen, sondern der Ausschuß war sich auch einig darüber, daß bas gelennzeichnete Geschäftsgebaren eine Diskreditierung unserer Währung und eine ernste Gefahr für ihren Bestand

bedeutet.

Bom volkswirtschaftlichen Standpunkt aus muß in dieser Hin sicht der Vorbehalt der Eindeckung mit Freiverkehrsdevisen, der über­dies einen offenkundigen Verstoß gegen gefehliche Be­stimmungen darstellt, als das größte Uebel angesehen werden. Andererseits ist aber der Repartierungsvorbehalt, der die Abwicklung des Zahlungsgeschäfts über Monate hinzieht und während dieser ganzen Zeit den Abnehmer mit den jezigen ungeheuren Verzugs zinsen belastet, pripatwirtschaftlich noch weniger tragbar. Nach Auf­faffung des Reichsbundes spricht ein erhebliches öffentliches Interesse dafür, auch den rechtlich ebenfalls start umstrittenen Repartierungs­vorbehalt durch behördliche oder gesetzliche Maßnahmen zu unter­drücken, damit der Einzelhandel nicht gezwungen wird, sich mit seinen Lieferanten über Abrechnungsmethoden zu verständigen, die den ge­fchlichen Bestimmungen Hohn sprechen und sich auf die Dauer für die Boltsgesamtheit in der ruinöfesten Weise auswirken müssen.

Weitere Kreditbeschränkungen der Reichsbant. In dem Be­mühen, die Währung durch Einschränkung von Krediten zu stüken, Sie hat den Ankauf von Inlandsscheds mit Wirkung vom hat die Reichsbant eine neue einschneidende Maßnahme getroffen, 15. Mai ab auf Beträge von 1000 Bill Mart ( Rentenmark ) und darunter beschränkt, da sie wiederholt die Beobachtung gemacht hat, daß der Scheck entgegen seiner Bestimmung in weitem Die Mißstände der Umfange als Kreditmittel benutzt wird. Inflationszeit hatten dazu geführt, daß der Verkehr sich anstelle der leberweisung für die Fernzahlung des Schecks bediente, der dann in der Regel vom Schedempfänger bistontiert wurde. Hieran ist von weiten Kreisen festgehalten worden, obwohl die Hemmungen der Inflationsperiode schon seit langen Monaten behoben sind und der Ueberweisungsverkehr dies ist der für die Fernzahlung ge. gebene und auch billigere Weg wieder einwandfrei arbeitet. Der bant nicht getroffen; es soll lediglich der Ausschreibung unge= legate Berfehr wird mithin durch die Maßnahme der Reichs­bedter Sheds und sonstiger mißbräuchlicher Verwen­bung von Scheds entgegengewirkt werden.

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Theater der Woche.

Bom 11. bis 19. Mai 1924. Boltsbühne: Bafantasena. Opernhaus: 11. Götterdämmerung . 12. Fi­ garos Hochzeit . 13. Mastenball. 14. Soffmanns Erzählungen. 15. Die tote 19. Die Stabt. 16. Die Zauberflöte. 17. Die Schaggräber. 18. Bioletta. Kroll- Oper: 1. und 17. Barbier von Sevilla. 12. unb 14. Derbaufte Braut. 13. Tosca . 15. Tiefland. 16. Rigoletto. 18. Bohème. Waffenschmied. 19. Fledermaus. Schauspielhaus: 11. Alt- Berliner Boffenabend. 12. und 15. Peer Gynt. 13., 17. unb 19. Candiba. 14. Nibelungen, 2. Teil. 16. und 18. Schiller Theater: 11. Fauft. 12. Nora. 13., 15. ( Neu einstudiert) Mebea. und 19. Rönig Ritola. 14. Maria Stuart . 16. Das Stiftungsfeft. 17. 8um Deutsches Theater: 11. Fauft, 1. Male: Rorallentettlin. 18. Rorallenkettlin.

Bernard Shaw .

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1. Teil. 12. und 15. Der lebende Leichnam. 13. Paracelsus. Er ist an allem 17. bis 19. Prometheus. Rammer fchuld. 14. Samlet. 16. Tanzabend. 12. Wetterleuchten. Ab 16. piele: 11., 18. bis 15. Romödie der Borte. Onkelchen hat geträumt. Leffing- Theater: 11. bis 15., 17. und 18. Der Theater in der Königgräger G'wiffenswurm. 16. und 19. Rolportage. Ist es fo? Ab 14. Cinalterabend von 12. Die Straße: 11. bis 13. So ift es! Dentfches Opernhaus: 11. und 17. Lohengrin. berfote. 13. Balfive. 14. Rigoletto. 15. Carmen. 16. Tosca . 18. Die Großes Schauspielhaus: Meistersinger von Nürnberg . 19. Margarete. Große Bollsoper im Theater des Westens: 11., 13. und 17. La Gasparone. Traviata. 12. und 18. Boris Godunow. 14. Rodelinde. 15. Der Wildfaith. Renaissance- Theater: 11., 14. bis 18. Die Die Tribüne: Der Reiher­tote Stabt. 12. und 13. Anarchie in Gillian. 16. Fidelio. 19. Die Walküre. Deutsches Künfiler- Theater: 11. bis 15. Rolportage. Ab 16. Die heilige bufch. Untreue. Trianon- Theater: Berliner Theater: Das Weib im Purpur.­Theater in der Komman Refibenz- Theater: Sinkemann. Rapfenstreich. bantenstraße: Das Radiomäbel. Komische Oper: Die tanzende Prinzessin. Metropol- Theater: Rarneval der Liebe. Luftspielhaus: Der scharfe Löwe. Thalia Theater: Frasquita. Renes Operetten- Theater: Die vertagte Nacht. Ab 12. Film­Theater am Rollendorfplay: 11. Die Perlen der Kleopatra. gaftspiel. Theater am Aurfürstendamm: Der Störenfried. Walhalla- Theater: Varieté- Borstellung. heater: Eine galante Nacht. Rose- Theater: Familie Raffte. Rafino Theater: Pummels Martha. times Theater: Crepe Georgette. Hotelabenteuer. Wotans Abschied. Schloßpart Theater Steglig: 11. bis 13., Serr mit der grünen Krawatte. Folies 16. und 19. Mein Baby. 14., 15., 17. und 18. Auf der Sonnenseite. Caprice: Liebes- Reigen. Theater im Admiralspalast : Drunter und drüber. Apollo- Theater: Die Abenteuerin.

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Rahmittagsvorstellungen. Bolfsbühne: 11. Eine Abrechnung. Deut Der Heiratsantrag. 18. Oftern. Schiller- Theater: 11. Peer Gynt. fches Theater: 11. und 18. Alt- Heidelberg. Rammerspiele: 11. und 18. Der Deutsches Rünftler. gerbrochene Rrug. Beffing- Theater: 11. Was ihr mollt. Theater: 11. Der Biberpelz. Berliner Theater: 11. Der Troubadour. 18. Die Iuftigen Beiber von Windsor. Rofe Theater: 11. Die Pfarrhauskomödie. Berantwortlich für Bolitif: Ernst Reuter ; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Friebr. Egtorn; Feuilleton: Dr. John Schitowski, Lokales und Gonftiges: Frig Karstädt ; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts Berlag 6. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruckerei und Berlagsanftalt Baul Ginger u. Co., Berlin SW. 68.. Lindenstraße 3.

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