Gewaltiges Schadenfeuer bei Kunheim .
Ein Großkampftag der Berliner Wehren.
Ein gewaltiges Schadenfeuer von großer Ausdehnung fam in ber Nacht zum Sonntag in der bekannten Chemischen Fabrit Runheim u. Co. in der Berliner Straße in Niederschöneweide aus. Die Direktion teilt dazu mit, daß der Brand nur eines von 63 vorhandenen Fabrikgebäuden betroffen hat, welches zum Teil ausgebrannt ist. Der Materialschaden, der durch Bersicherung voll gedenkt ist, ist verhältnismäßig gering. Der Betrieb wird ohne wesent liche Störung aufrechterhalten.
Gewerkschaftsbewegung
Bergarbeiterhilfe!
Die Mostauer Barbeifiliale in Berlin fucht unausgesetzt am Feuer der Gewerkschaftskämpfe in Deutschland ihre Barteisuppen zu tochen. Auch das kleinste Flämmchen sucht sie anzublasen und zu schüren, um es zur lodernden Flamme, zu irgendeiner Generalstreif. aftion zu bringen. Die wirtschaftlichen Interessen der in irgend einem Lohn oder Arbeitszeitkampf stehenden Arbeitnehmer sind der RD. Nebenfache. Stets ift die Absicht maßgebend, den Kampf auf das parteipolitische Gebiet herüberzuziehen, ihn für die kommu nistischen Aktions- und Parteiinteressen auszuschlachten.
Ueber den Brand selbst geht uns folgender Bericht zu: Auf die Meldung vom Brande erschien alsbald Baurat Sauer mit der Niederschöneweider Berufsfeuerwehr am Blaze und ließ fofort an alle Nachbarwehren Großfeuer melden, worauf Oberbrand birettor Gempp mit 6 Berliner Löschzügen zur Brandstätte eilte, Auch die Bergarbeiterbewegung gilt der KPD. lediglich als ebenso die Behren von Oberschönemeide, Karlshorst , Johannesthal Mittel zu ihren Zweden. Dem Grubentapital ist es recht peinlich, und Adlershof . Das Feuer war hier im ersten Stod des fich in diefem Rampfe als ber Angreifer bloßgeftellt zu sehen, die Ammoniaffabritationsgebäudes ausgekommen und Aussperrung der Bergarbeiter als einen Streit auszugeben. hatte sich mit derartiger Schnelligkeit ausgebreitet, daß bald das Ohne Rücksicht darauf, daß durch die fommunistische General. ganze Gebäude von unten bis oben ein Flammen- streitparole die Tattit des Unternehmertums gestützt, feine Bomeer bildete. Das Gebäude felbst ist dreistöckig, im unteren Teite sition gestärkt wird, haben die Apostel der Einheitsfrontlüge diese maffin gebaut, im oberen aus Fachwert hergestellt. Ober brand. Barole ausgegeben und find wütend darüber, daß die vier Drga nichts mehr zu retten war und ließ zunächst mit allen verfügbaren nisationen der Bergarbeiter, die für die Führung dieses Kräften die angrenzenden Fabrikgebäude schützen. Anfänglich schien Kampfes ihren Mitgliedern wie der Deffentlichkeit verantwort es fast, als ob auch dies nicht mehr gelingen follte. Die Gefahr stieg lich find, deren Sache es ist, die Art der Kampfestattit zu von Minute zu Minute. Hätten diese Gebäude erst einmal Feuer führen, den Kampf nach gewertschaftlichen Grundfäßen gefaßt, dann wäre die efämpfung des Brandes wegen der riesigen führen und nicht nach den Zusammenbruchmethoden der fommuAusdehnung und der leichten Entzündlichkeit der Gebäude und der nistischen Parteileitung. So meit ist es nun glüdlicherweise doch bort lagernden Materialien den anwesenden Wehren nicht mehr ge noch nicht, daß unsere Gemertschaften untergeordnete Instanzen der lungen. Der Oberbranddirektor ließ infolgedessen an alle Berliner KPD . und damit solche von Mostaus Gnaden sind und die Kom Machen Hauptalarm" melden. Doch wurde deren Ausrüden nicht mehr erforderlich. Es war inzwischen gelungen, mehrere Motor munistische Partei ihnen diftiert, wo, wann und wie die ADEB.- Ge[ prigen am nahegelegenen Spreeufer zur Aufwerkschaften ihre Kämpfe zu führen haben, wie es die Absicht diefer tellung zu bringen, wodurch die Not an verfügbaren Hy. Herrschaften ist. branten beseitigt wurde. Nunmehr wurde ununterbrochen Masser gegeben. Durch die scharfen Ammoniakdämpfe, unter denen beson ders die Rohrführer start litten, wurden die Löscharbeiten sehr er schwert. Erst in der britten Morgenstunde war die Hauptgefahr befeitigt mit dem völligen Ablöschen des Brandes hatten die Orts wehren jedoch noch bis zum Sonntagmittag zu tun. Bei den ersten Löschangriff war der Brandmeister Wilde von der freiwilligen Feuerwehr Adlershof zu Fall gekommen und hatte sich einen Knöchel bruch zugezogen. Er mußte forttransportiert werden. Das Ammoniafgebäude ist bis auf die umfassungsmauern niedergebrannt und bildet einen Anblid milder Zerstörung. Maschinen, Kessel, Heizröhren, Mauerwert, eiserne Träger, von der Gewalt des Feuers verbogen, sind durch sämt. liche Stodmerte gestürzt und bilden jegt ein einziges unbe schreibliches Trümmerfeld. Die Entstehungsurjache war naturgemäß nicht zu ermitteln. Der Schaden ist gewaltig, doch zum größten Teil durch Versicherung gedeckt. Die Fabrikleitung hofft, den Betrieb in ben noch zur Verfügung stehenden anderen Gebäuden aufrecht. erhalten zu können.
Während ein großer Teil der Berliner Wehr noch in Nieder Schöneweide beschäftigt war, tam in der Dragonerstraße 13 eingefährlicher Dachstuhlbrand aus, der an dem Gebält, an Verschlägen und Bodengerümpel aller Art rasch reiche Nahrung fand. Baurat von Borch ließ sofort mit vier Schlauchleitungen energisch Waffer geben, und es gelang dadurch, eine weitere Aus behnung zu verhüten. Der Dachstuhl ist fast vollständig niedergebrannt und der entstandene Schaden für die zahlreichen Mieter recht erheblich. Die Entstehungsursache konnte nicht aufgeklärt werden, doch liegt der Verdacht der Brandstiftung nahe
Massensturm in Werder.
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In Werder an der Havel war es gestern, trotz des bebedten Wetters, wie im Frieden. Nicht nur mit der Eisenbahn, auch mit Autos, Motor- und anderen Rädern war man gekommen und man war nicht nur geradenwegs auf die Blütenstadt zugeeilt, sondern hatte allerhand andere Zufahrtswege gewählt. Aber auf der schmalen Straße, bie vor der Stadt über den ganzen Bergrüden führt, traf fich die ganze Gesellschaft nebst Automobilen, Fahrrädern, Motorrädern und Fuhrwerken. Es war ein wildes, wüftes Durcheinander, ein Lärmen, Johlen und Krafehlen aller jener, denen der Ber. berfche Spiritus in den Kopf gestiegen war und das waren bie meisten. Bollkommen unverständlich bleibt es, daß die Werdersche Bolizei nicht einfach verbietet, daß die Automobile und Motorräder diese viel zu schmale Bergstraße befahren, die nur gerade genügt, um den Fußgängerverkehr aufzunehmen. Die Berglofale" waren nicht nur geftopft voll, sondern sogar verstopft. Am Abend spielten sich am Werderschen Bahnhof wieder jene Szenen ab, die so sehr bezeichnend für die vollkommene Undiszipliniertheit der Maffen und ter nicht minder vollkommenen Hilfslosigkeit der Bahnbehörden. Im Grunde genommen bleibt es eine unerhörte Zumutung, daß fich ununterbrochen zuströmende Zehntausende durch ein paar etwa 80 Sertimeter breite Fahrkartenkontrolle zwängen müssen. Wenn bie Bahn hier nicht bald Abhülfe schafft, wird man bald von grober Fahrlässigkeit sprechen müffen. Der Zugverkehr selbst, der von 6 Uhr ab in Zwischenräumen von 10 Minuten erledigt wurde, widelte sich glatt ab. Die wenigsten werden in diesem wilden, mitunter unfäglich peinlich und oft sogar abstoßend wirkenden Rummel etwas Don der in rührender Schönheit ruhenden Blütenwelt gehabt haben. Die fann man mur genießen, wo wenig Menschen sind und gar kein Werderscher Wein ist.
Es wäre unter diesen Umständen verständlich, wenn die KPD. alles daransezte, um ihrerseits erhebliche Geld mittel zur Unterstübung ber Bergarbeiter aufzubringen und auf biese Weise ihre Parteiagitation zu fördern. Bisher hat die KPD. auf biefem Gebiete noch stets versagt. Bis die Rose Arbeiterhilfe" in solchen Kämpfen mit ihren Reflamebroten tommt, find die Streifenden oder Ausgesperrten meist schon längst abgekämpft. Was aber tut die KPD. in diesem Falle? In ihrer„ Roien Fahne" am Sonntag bringt sie in Riefenlettern die Aufforderung:
Rein laffenbemußter Arbeiter zeichnet die DGB. Gammellisten!"
An Schurtereien gegen die Gewerkschaften haben die Moskauer schon so ziemlich alles Erdentliche geleistet. Mit dieser Parole aber, angesichts der ganzen Situation hat die KPD. sich in ihren Schurtereien gegen bie Gewerkschaften selber über. troffen. Dazu veranlaßt sie nichts weiter als die Befürchtung, bei einem Vergleich der Sammelergebnisse so schlecht abzuschneiden, daß die Bergarbeiter famt der ganzen übrigen Arbeiterschaft recht deutlich erkennen, daß sie bei der KPD. zwar die größten Worte, nicht aber die größten Taten finden. Die niedrigste, fchäbigste Ronturrenz mut der Leitung der kommunistischen Partei ist der einzige Beweggrund dieser neuesten und schmußigfien Parole. Die fämpfenden Bergleute würden sich gewiß den Wetteifer zwischen den Sammlungen des ADGB . und des Afa- Bundes und denen der KPD. gefallen lassen. Allein die KPD. knüpft an ihre Unterstützung die Bedingung, daß fie die Leitung des Kampfes in die Hände bekommt, daß fie beffen Führung bestimmt und feinen Berlauf dif. tiert. Weil die Bergarbeiterverbände diese 2 nmaßung von vorn herein zurild gemieien, beshalb fabotiert bie Rom munistische Partei bie Sammlungen der Gemert. fchaften für die Bergarbeiter.
Es erübrigt sich wirklich, auf die Gemeinheiten einzugehen, mit benen die KPD. ihre Sabotage zu bemänteln sucht. Es fehlt darin nicht einmal die Berbächtigung, daß die auf ADGB. - Listen gesammelten Gelber nach wochen und monatelangem Herumliegen und Irrfahrten durch den vertnöcherten bureaukratischen Apparat fich in ben Gewertschaftstoffen verflüchtigen.( In ber R. F." unterstrichen.)"
einer
Zum Schluß folgt die Aufforderung, nur auf die von dem foge nannten Reichsarbeitsausschuß der Gewerkschaftsopposition der Nebenstellen der RPD. herausgegebenen„ ober für ihn be stimmten Sammelliften" zu zeichnen.
Der Streit der Neunftalleute beendet.
Der Streit der Stalleute für den Hinderniss und Galoppsport ist am 9. Mai beendet worden, nachdem am 7. Mai vor dem Schlich tungsausschuß zu Potsdam eine Verhandlung stattfand. Der Arbeitgeberverband stellte sich auf den trasfesten Herrenstandpunkt. Auf alle Fälle lehnte er eine Verhandlung mit dem Deutfchen Berkehrsbund ab. Nach stundenlangem Berhandeln wurde einstimmig der nachfolgende Spruch gefällt:
1. Die Parteien sind bereit, einen neuen Tarifvertrag abzuschließen und werden alsbald die Berhandlungen darüber aufnehmen. 2. Bis zum Abschluß eines neuen Bertrages gelten die Be stimmungen des früheren Tarifvertrages einschließlich der über Siegund Gewinngelder und Halftergeid. 3. Der Lohn wird vorbehaltlich späterer Vereinbarung der Barteien wie folgt festgefeht: Der Mindestlohn beträgt für Futtermeifter 35 mt, für Stalleute 32 Mt. 4. Das Verpflegungsgeld auf Reifen beträgt 4 Mt. ohne Uebernachten, 6 Mf. mit lebernachten je Tag. 5. Die Parteien werden sich so schnell wie möglich über den Schiedsspruch schlüssig madjen. Sofort nach Erklärung der Annahme des Schiedsspruches durch beide Parteien nimmt das ausständige Personal, das ausnahmslos micder eingestellt wird, seine Tätigkeit auf."
Noch am selben Abend nahmen die streifenden Stalleute diesen Spruch fast einstimmig an. Eine noch am späten Abend nachgesuchte Verhandlung mit dem Arbeitgeberverbande brachte keine Verstän digung zustande, indem für die weiteren Verhandlungen verlangt wurde, daß fein Vertreter des Deutschen Verkehrsbundes in Zukunft mehr zu den Verhandlungen hinzugezogen werden sollte. Ebenfo wollte der Arbeitgeberverband feinen Synditus ausschalten. Es sollte nur mit fogenannten Fachleuten" verhandelt werden. Hierbei ist die Frage aufzurollen: Ist Herr Graf Sprett Fachmann? o und wann hat er fieben refp. fünf Jahre gelernt und ſeit wann ift er Trainer? Herr Graf Spreti hat alle Ursache, sich von dem Standpunkt des Arbeitgeberverbandes abzuwenden, da er mit dem Fachmann" sich selber einen Schlag ins Gesicht verlegt.
Trotzdem feine Verständigung zustande tam, nahmen die Streifenden am 8. Mai nochmals zu der Sachlage Stellung. Es wurde nach eingehender Beratung beschlossen, die Arbeit am 9. Mai auf zunehmen, um so den Beweis zu liefern, daß die Arbeiter nicht um des Streites willen gestreift, sondern um ihre rechtliche und wirt Schaftliche Lage zu verbessern. Leider haben sich auch unsaubere Elemente eingefunden, die in verstedter Form versuchten, die Streis fenden wankelmütig zu machen. So muß auf einen Herrn Ostar Gaber aufmerksam gemacht werden, der sich in recht auffallender Weise bemühte, den Herren Arbeitgebern eine bequeme Situation zu schaffen. Dem Streit sind 24 Arbeiter zum Opfer gefallen. Die Arbeitnehmer lehnen jedwede Gründung einer gelben Organisation ab und haben alle weiteren Maßnahmen dem Deutschen Verkehrsbund mit vollem Vertrauen übergeben.
Ein Buch über Betriebsräte in Deutschland . Internationalen Arbeitsamt in Genf herausgegeben In der Schriftenreihe„ Studien und Berichte", die vom wird, ist eben eine 140 Geiten starte Darstellung des Betriebsräte mesens in Deutschland erschienen, deren Verfasser, Marcel Berthelot, bis vor furzem Attachée für Sozialpolitik an der fran zösischen Gesandtschaft in Berlin tätig war; er hatte Gelegenheit, den Entwicklungsgang der Betriebsräte von Anfang an an Ori und Stelle zu verfolgen, überdies fonnte er Mitteilungen benußen, die ihm von Gewertschaftsmitgliedern, aus Unternehmertreifen und von Ber tretern der politischen Parteien zugingen. Auch in der Presse erchienene Angaben wurden als Quellen herangezogen. Der erste Abschnitt der Schrift behandelt die Frage der Errich lung von Arbeitervertretungen vor und während des Krieges jowie das Auftomumen des Rätewesens in der Revolutionszeit nach dem Kriege und die Berankerung der Betriebs- und Wirtschaftsräte in ber neuen Reichsverfassung. Der zweite Abschnitt ist dem Betriebs rätegese vom 4. Februar 1920 gemibmet; der dritte Abschnitt be trifft die Borkommnisse nach der Schaffung dieses Geleges, den ersten Betriebsrätefongreß, die fommunistische Agitation und das Berhält nis der verschiedenen Gewerkschaftsgruppen zu den Betriebsväten. Die praktischen Aufgaben der Betriebsräte und die Erfahrungen, die sich in der Anwendung des Gesezes ergaben, werden im vierten Abschnitt beleuchtet. Ein Schlußabschnitt handelt von ben Betriebsräten und ihrer Stellung im System wirtschaftlicher Räte überhaupt. Ein Schriftenverzeichnis von vier Seiten ist beigegeben.
Die Darstellung ist fachlich und flar und zur Information des Auslandes über das Wesen der deutschen Betriebsräte gut geeignet.
Wirtschaft
Diefes im Intereffe des Rampfes ber Bergarbeiter wie in bem bas Ansehen der deutschen Gewertschaftsbewegung bebauerlichen fom munistischen Streiches hätte es sicherlich nicht erst bedurft, um unsere Gewerkschaftsgenossen anzuspornen, im Rampfe der Bergarbeiter ihre folidarische Pflicht zu erfüllen. Allein dieser abscheuliche Aus fall gegen die Einheitsfront der Gewerkschaften mitten in einem un gemein großen und schweren Kampfe muß uns verandaffen, nun erst recht unsere Pflicht nach besten Kräften zu er füllen unb für ben Rampf der Bergarbeiter auf teinen anderen Listen zu zeichnen als auf den von den Ortsaus= füffen bes DGB. und bes fa Bundes herausge. gebenen Liften, die mit beren Stempel versehen find. In Berlin tragen unsere Gewerkschafts- Sammellisten die Be- Jahre 1914 mitgeteilt, die damals nur 6,6 millionen engl. Pfund zeichnung:
„ Bergarbeiter- Hilfe.
Bo in einem Betriebe unfere Listen fehlen, wende man fich fofort an die zuständige Organisation ober an die Berliner Gewertschaftskommiffion. Reiner barf fich irgendwie dazu zwingen laffen, die kommunistische Parteiliste zu zeichnen. Die Gemert schaften haben über die Verwendung der fommunistischen Gelder selbstverständlich feine Kontrolle. Nur von den auf ihre Sammellisten gezeichneten Beträgen wissen wir, baß sie an unfere Gewerf. Sammelt rasch und sammelt gut!
Wetter für morgen. Berlin und Umgegend: Etwas fühler, anfangs bewölft mit Regen, päter wieder Aufbeiternug. Mäßige südwestliche Winde. Deutschland : In der östlichen Hälfte Deutschlands westoftwärts fortschaftsgenoffen im Bergbau gelangen. fchreitende Regenfälle und Gewitter. In der westlichen Hälfte und im Süden meist troden, überall etwas fühler.
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Auffchwung der amerikanischen Farbstoffindustrie. Interessante Einblide in ben Ronkurrenzlampf zwischen der deutschen und der amerikanischen Farbstoffindustrie gewährt, wie der Konfektionär" erfährt, bas joeben veröffentlichte Brotokoll der Zolltariffommission der Bereinigten Staaten. Hiernach hat die amerikanische Produktion von Farbstoffen im Jahre 1923 einen neuen Retorb mit 92 Millionen engl. Pfund im Werte von 50 Millionen Dollar erreicht, der eine Steigerung von 42 Bro3. gegenüber 1922 bebeutet. Auch die Rekordziffern bes Jahres 1920, in denen bekanntlich Deutschland noch nicht auf dem amerikanischen Martte als Ronfurrent ouftreten konnte, sind hiermit übertroffen worden.( Ber gleichsweise fei die Farbstoffproduktion der Bereinigten Staaten vom im Werte von 2,4 millionen Dollar ausmachte.) Diefer ungeheure Fortschritt seit dem Kriege ist vor allen Dingen darauf zurückzuführen, daß die farbstoffverbrauchenden Industrien, an der Spize bie Textilindustrie, einen bedeutend höheren Bedarf zeigen und daß auf der anderen Seite Deutschland infolge der Ruhrbesehung seine Produktion vermindert hat. Unter den 92 Millionen engl. Bund der Produktion im Jahre 1923 stehen an erster Stelle die Indigofarben mit 28 Millionen engl. Pfund.
Berantwortlich für Bolitik: Ernst Reuter ; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Friebe. Chlorn: Feuilleton: Dr. John Shilowski, Sotales und Constiges: Frig Karstädt ; Anzeigen: Sh. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag 6. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruckeret und Berlagsanflalt Baul Ginger u. Co.. Berlin SB. 68., Lindenstraße 3. Sierzu 1 Beilage.
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Schönhauser Borstadt: Greifenhagener Str. 22. Ablershof: Fel. Walter. Genoffenschaftsstr. 6. parterre. Alt- Glienice: Gtowronsti. Grünauer Str. 68. Baumschulenweg: Frau Rope. Stefholaftr. 180. Saben. Bernau , Röntgental. Revernid. Schönbrid. Karow und Buch: Seinrich Brofe Bernau Mühlenftr. 5. Biesborf: Danneberg Viktoriaftr. 11. Birkenmerber: Frau 8oor, Berffelber Str. 6. Bohnsbort:$ or lemann Genoffenschaftshaus Paradies. Borsigwalde : Gebauer, Schubertstr. 32, D. 3 Tr. Buchholz, Blankenburg : Wagner. Blankenburg , Burgwall ftraße 63.
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Caputh : Meyer, Prtsdamer Str. 5d. Charlottenburg 1: Scienheimer Str. 1. Sichtenbera 111, riebrichsfelbe: rantfurter dee 185. Saben Charlottenburg II , Eisfeld , Tauroogener Str. 11. Bichtenberg IV: Senmer Stöberftr. 54, Gartenhaus. Charlottenburg III: Joachimi, Raiferdamm 102, Garten- Lichterfelbe Dft, antwig: S. Sengel, Santwis. Stethenhaus Tr ftrage 15.
Siemensstadt: Gienzel, Brunnenfit. 6, v. 1. Spantau: Brohm. Achenbachte. 7. Staaten: Völtel Eichenwintel 16. Steglig:: o ft, Schadenrute 2. Südenze: 9ub mig, Halsteftr. 36. Segel, Tegelost: Spieß. Tegel . Schlieperftr. Seltow: Säfel. Ritterftr. 29.
Lichterfelbe- Weft: Berndt. Stegliter Str. 19. Mahlsbort: Bilhelm Ruta, Sönower Str. 177. Marienbort: uauit gets Chauffeeftr. 29. Marienfelbe: Greulich, Berliner Str. 143. Neuenhagen enafe Riegelite. 7L Rentolin 1: Nedarſtr. 2. Rentän: Siegfriedftc. 28/29. Renton II: Biniler. Sobrechtftt. 40, B. L Reutöln- Brig: Mittag. Bris. Chauffeeftr. 82. Rieberschönewelbe: Schindler. Fennftr. 28. Rowemes: Roti Rrobnberg Eilenbahnstr. 10. Oranienburg : Seint. Loenbarbt, Stralfunder Str. 6 Waidmannsluft: Rohbe. Oraniendamm 10. Oberföneweibe: Robert Baul Mathildenftr. 5. Bantom: Rikmann Mühlenftr. 70. Rehusborf: Teichert. Forftstr. 7.
Tempelhof : Sarsdorf. Werberstr. 81 v. pt. tempelhof : Ranbler, Hohenzollerntorio 5. Trebbia: Göring . Bahnhofstr. 62. Ereptom: fler. Riefholzitz. 18b.
Ren
Weißensee: Greunte, Sebanstraße 88. Wilban- Soherlchme: Rub. 2ettom. Wilhelmshagen, Seffenwinkel: Schulze. Wilhelmshagen, Wilhelmitt. 31.
Reinidenbart Of Schönbola: 1bert Wable Broving trake 56( ahem) Wilmersdorf I: Buble, Subwig- Rich- Plat 0, SHT. IV . Reinidenbort- Best: Benbt. Scharnweberfte. 114. Boffs. Wilmersdorf ii: Gubert, wilhelmsane 27, Sof 1. Wilmersdorf IV: 8immer, Auguftaftr. 84. Sof part Bittenau RibeII Sauptstr. 65.
haus.
Safenthal: Seinpid Gorsi, Sauptstr. 28. Rubow: Oftp Ratiet, Baltersdorfer Chauffee. Rübersdorf, Ralfberge, Tasdorf : Adolf Goezte, Ralfberge, Rhebenstraße 15.
Schmargenborf I: Mann. Breite Stt. 44, n. I. Gamergendorf II: Januste, Cunoftr. 44, ptr. Chöneberg: Belziger Str. 27.