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treten aufreizend wirke. Der Borfizende der Straffammer tam unter Aufhebung des ersten Urteils zu einer wesentlich milderen Strafe und verurteilte Engel zu 60 Tagen Gefängnis, die in 600 m. Geldstrafe, Boigt zu 30 Tagen Gefäng. nis, die in 300 m. Geldstrafe umzuwandeln feien. Die Polizei tehauptet zwar, ihre Beamten zur Höflichkeit gegen über dem Publikum zu erziehen. Jeder Beamte foll sich als Belfer des Publitums fühlen. Aber jolche Borkommnisse sind leider nicht geeignet, den Glauben an die Verwirklichung dieses guten Borhabens zu stärken.

Roethe vom Brett der pazifistischen Studenten, wie dort ein An-| wurbe, worauf nach den beiden Brandstellen gegen 60 Fahrzeuge| jahzornigen Menschen bezeichnet haben, der durch fein Auf­schlag besagt, das bekannte Bild von Käte Rollwig, Deutsch   ausrückten. Man vermutet Brandstiftung, weil die Flammen lands Kinder hungern", das um Gaben bittet, entfernt. an mehreren Stellen zum Ausbruch kamen und erst bemerkt wurden, Ein Bild, das auf Not und Hunger hinweist und für Hilfe wirbt, als die Gefahr schon sehr groß war. Der Schaden ist in beiden stört die Sitte und Ordnung des akademischen Lebens". Wer auf Fällen ganz erheblich und nur teilweise durch Versiche. rung gebedt. Einige Feuerwehrmänner haben unter dem die Not der Proletarier hinweist, ist politischer Agitator, das ver. Rauch sehr gelitten. stehen Leute wie Roethe unter Politik. Die aber mit Gott   und Kaiser uns das Elend brachten, sind vaterländisch. Ein Roethe politisch nahestehender Student meinte auf Befragen, warum denn ein Kollwitz- Bild den Unwillen seiner Magnifizenz hervorrufe: Das sei doch ganz klar; diefe Jammergestalten der Rollwitz   erregten die rohen Instinkte, sie seien geradezu ordinär".

So steht es an der Berliner   Universität aus.

Ein Lokaltermin.

Wie die Brauf unter den Müllwagen tam.

Hat ein Motorradfahrer mal das Pech, mit einem Beförderungs­mittel zusammenzustoßen, das noch mit einer wirklichen Pferdekraft gezogen wird, so nimmt das Publitum ftets Stellung gegen den Motorradfahrer. Die verfluchte Raserei ist schuld an allem, heißt es gewöhnlich. Mit einer geradezu vorbildlichen Gründlichkeit ist

Gemeinschaftsschule- das nächste Kampfziel gestern eine folche Raserei" burch das Potsdamer   Amtsgericht ge.

Die vom Magiftrat vorgeschlagene Umwandlung der 808. Ge meindeschule in eine Lebensgemeinschaftsschule wird in einem Ausschuß auf ihre Durchführbarkeit geprüft."

So stand im letzten Sizungsberichte der Berliner Stadtver­ordnetenversammlung zu lesen. Wieviele unserer Leser wissen, daß hier in hartem Ringen mit tausend Vorurteilen ihre eigene Zukunft aufgebaut wird? Wie wenige finds, die etwas ahnen von dem Sinn dieser Entscheidung! Man mache einen Versuch: Man prüfe sich und andere, welche Gedankenbilder auftauchen, sobald das Wort Schule" ertönt. Es ist tausend gegen drei zu wetten, daß die meisten sich einen Behrer mit Brille und vielleicht auch mit Rohrstock, vor braungestrichenen Normalbänken und gut ausgerichteten Kopfreihen vorstellen. Es ist doch heute noch wie einst das Ideal der meisten Eltern, daß die Kinder in der Schule stramm rangenommen und mit ausgiebigen Hausaufgaben und strenger Kontrolle in Trab   gehalten werden. Kann das Kind dann schreiben, lesen und rechnen, jo tann man es getrost in die Lehre geben, man hat seine Schuldigkeit getan. Das ist der verhängnisvollste Selbstbetrug! Wie oft hört man so eine Mutter sagen: Ja, menn die Lehrer noch so wären wie zu meiner Zeit, dann wäre der Junge nicht so liederlich usw. Kein Stod, fein Verbot fann den rasenden Ablauf unserer Wirtschaftsentwidlung verlangfamen, unb bie allein ist schuld an dem Jugendelend, an der Zunahme jugendlicher Berbrechen, an der Einbeziehung der Jugend in den politischen Kampf. Wenn die Autorität des Lehrers schwindet, dann genügt eben die Schule nicht mehr, dann brauchen die Kinder eine andere Füh­rung. Hier stehen wir alle vor einer Entscheidung. Wir alle müssen hier einen harten Entschluß fassen, wenn es auch nur ein Entschluß ist, anders zu denken als bisher.

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Das Kind ist fein Haustier, das unser Eigen. tum ist; es ist fein Spielzeug, das unsere Eitelteit befriedigt; es st tein Abbild unserer Selbst, das wir nach unserem Willen formen durften. Es ist ein Mensch mit einem ungeheuren Erfenntnistrieb, mit heißen Leidenschaften und starten Bedürfnissen. Und nun hat der Vater die Wahl: Will er fein Kind zu einem industriellen Durchschnittsnormalarbeiter erziehen lassen, der es verlernt hat, selbständig zu urteilen und zu handeln, oder will er es ma ch sen laffen wie einen edlen Baum, der fich ausbreitet und von allen Winden umspielt, von allen Kräften der Erde gespeist und be­fruchtet wird und selbst Früchte und Schatten gibt? Das tun bie Gemeinschaftsschulen. Da wird jeder aufgenommen, so wie er ist, und er kommt hinein in den Kreis der Kameraden, der Jungen und Mädchen im gleichen Raume vereinigt. Da stehen die Bänke im Rechteck, oder alle sigen um den Tisch wie eine Familie, der Lehrer mitten darin als Helfer und Freund. Hier gibt eben nicht der Schulmeister den Mittelpunkt ab, der feine Untergebenen" zu einer bestimmten Haltung zwingt. Nein, der Mittelpunkt dieses Kreises ist die selbstgestellte Aufgabe, die dem Interesse des Kindes entspringt und in gemeinsamer Arbeit gelöst wird. Vor allem aber erwacht hier früher als anderwärts der soziale Mensch, der sich als Glied einer Gemeinschaft fühlt. Sie verlangt Hilfsbereitschaft und Rücksichtnahme und erzieht zum Verständnis für andere Art, doch auch zur Führerschaft und schließlich

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161 Blich iſt in biefem Streife bas Opfer, das man der Gemeinschaft bringt, teine fittliche Tat mehr, sondern eine Selbstverständlichkeit, von niemand taatsbürgerman mehr spricht. Es gibt keinen anderen Weg zu ſtaatsfürgerlicher Gesinnung als den durch die Gemeinschaftsschule. Und Diefer Gebante lebt sich burch; langfam, aber stetig. Jeder Monat müßte iegt eine neue Grünbung Rebensstätten der Jugend aufzurichten und würdig auszustatten. Und jeder, der Amt und Berantwortung bat, muß Sorge tragen, daß die politische und pädagogische Reaktion, die zu den Elternbet ratswahlfämpfen rüstet auch uns gerüstet finde.

Zur Bürgermeisterwahl.

tlärt worden.

Der Dampferverkehr auf Oberspree und Havel  . Ab Sonntag, den 18. mai. In diesem Jahre ist wieder eine Betriebsgemeinschaft zwischen der Spree- Havel- Dampfschiffahrtsgesellschaft Stern" und der Teltower   Streisschiffahrt zustande gekommen. Troß der Ungunft der

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legten Jahre ist es gelungen, den allergrößten Teil der Groß- Berliner Am 12 März d. J. kam der Bantbeamte Matthes aus Personendampfer dem Berliner   Ausflugsverfehr zu erhalten. Im Berlin   mit feiner Verlobten auf einem Motorrad nach Potsdam   frischen Farbenkleid, sorgfältig geprüft und ergänzt, werden die und fuhr am Kanal entlang, als plößlich aus einer Nebenstraße ein großen Spree und Haveldampfer vom Sonntag, den 18. Mai, ab städtischer Müllwagen herausfam. Hupensignale, ein ihre regelmäßigen Fahrten auf den Fluten der märkischen Gewässer Schrei, und es war geschehen. Eine Minute später 30g man die junge aufnehmen. Um fommenden Sonntag fetzt der Verkehr auf der Dame unter den Rädern des Müllwagens schwer Oberfpree zunächst bis Woltersdorf   ein. An diesem Tage verlegt hervor. Das Publikum wollte den Verlobten lynchen geht um 8 und Uhr je ein Dampfer nach Woltersdorf  , ab Montag, und schrie: Das tommt von der verfluchten Raserei". den 19. Mai, verkehren wochentags je ein Spreeriefe um 9 Uhr nachy Aber es fam diesmal anders, als man bachte. Der städtische Müll. Woltersdorf   und um 2 Uhr nach Grünau- Schmöcwiz. Ab Sonntag, tutscher wurde megen fahrlässiger Rörperver den 25. Mai, verkehren Sonntags Dampfer um 8 und Uhr nach leung angeklagt und das Botsdamer Amtsgericht, unter dem Woltersdorf   und um 9 und 2 Uhr nach Schmödwiz. Sämtliche Vorsitz des Landgerichtsrats Westphal, fand sich gestern früh zu einem Dampfer gehen von der Jannowißbrüde, Restaurant 20taltermin an der Unglücksstätte zusammen. Prompt fam der Belvedere  , ab. Auf der Havel   beginnen die Fahrten Müllwagen mit zirka 70 3tr. Müllbelastung aus der Querstraße und am 18. Mai a b Tegel   über Tegelort nach Spandau  , und den Sanal entlang tam der Motorradfahrer angesauft. Auch hier zwar verkehren die Dampfer Sonntags stündlich, wochentags zwei­beim Demonstrieren des Unglücs nahm bas Bublitum sofort ftündlich. Bon Tegel bis Tegelort ist Sonn- und wochentags ein Bartei gegen den Motorfahrer. Dreimal wurde der halbstündiger Dampferverfehr eingerichtet. Nach zehnjähriger Borgang wiederholt, dreimal die Tempis genommen. Sofort nach Unterbrechung wird nunmehr auch der Dampferverfehr von Span  dem Lokaltermin schloß sich im Einvernehmen mit dem Angeklagten da u nach Cladow wieder aufgenommen, und zwar zunächst nur die Hauptverhandlung auf dem Amtsgericht an. Ab Die gründliche Sonntags. Spandau  , Lindenufer- Charlottenbrücke, gehen Untersuchung an Ort und Stelle, hatte ergeben, daß der Müll. Dampfer um 9,55 Uhr, 12,55 Uhr, 3,55 Uhr und 6,55 Uhr nach utfcher in gröblicher Weise gegen feine Fahr Cladow  , woselbst ein Dampferanschluß nach Botsdam einfeßt. Bon porschriften verstoßen hatte. Den Motorradfahrer Wannsee   bis Potsdam   findet wochentags stündlicher, Sonntags halb­traffeinerlei Schuld. Der Angeklagte wurde zu 90 mart stündlicher Dampferverkehr statt. Bon Potsdam na Ferch  Gelb ftrafe verurteilt und die junge Dame, die Telephonistin war geben Sonntags und wochentags 2,15 Uhr und 5,15 Uhr Dampfer, und ihrer schweren Körperverlegung wegen ihren Beruf aufgeben die Stunden nach ihrer Ankunft die Rückfahrt antreten. mußte, wird gegen den Potsdamer   magistrat, der hier während der Zeit der Baumblüte findet Sonntags und als Fuhrherr in Betracht kommt, Schadenersagtflage erheben. wochentags ab Botsdam ein halbstündlicher Bertehr ab Die Krankenhausbehandlung toftet allein bis jetzt 480 m. Allem 10.15 Uhr statt. Außerdem geht am Sonntag, den 18. Mal, morgens Anschein noch wird sie nie mehr vollständig gefund 8 Uhr, von der Moabiter Brüde am Bahnhof Bellevue ein Dampfer bis Berber. Am 1. Juni beginnen auch wieder die langen Fahrten nach Teupig, zu denen sich die Dampfer morgens um 8 Ühr von der Jannowigbrüde in Bewegung setzen.

werden.

Prügelnde Polizeibeamte.

Dem Staatsanwalt war das Urteil zu hart! Der feltene Fall, daß der Staatsanwalt Berufung zugunsten der Angeklagten gegen ein Urteil des Schöffengerichts einlegt, er. eignete fich in einem Strafverfahren gegen den Polizeiwachtmeister Georg Engel   und den Polizeioberwachtmeister Ernst Boigt, die wegen fortgefeßier gemeinschaftlicher Körper. verlegung vom Schöffengericht mitte zu 9 Monaten Gefängnis, 5 Jahren Ehrverlust sowie Aberkennung der Fähigtett zur Bettet dung eines öffentlichen Amts auf die Dauer von 5 Jahren verurteilt

worden waren.

Der Staatsanwalt hielt diese Strafe für zu hoch, obwohl es fich um eine außerordentlich grobe und brutale Ausschreit ung der beiden Bolizeibeamten handelte. Das Tragikomische an der Sache war, daß der von ihnen schwer Berprügelte und fogar schwer Mißhandelte ein Rollege von ihnen war, nämlich der Strafanstaltsoberwachtmeister Großle. Dieser tam zu später Abendstunde mit einem Rucksack voll Kartoffeln aus einem Haufe in der Siemensstraße und wurde von den beiden auf einem Patrouillengang befindlichen Beamten angehalten. Er mußte den

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Zwischen Himmel und Erde. Die 79 Jahre alte Witwe Almine Bugbaum versuchte sich aus einem Fenster ihrer Wohnung in der Obderberger Straße auf den Bürgersteig hinabzustürzen. Dabei blieb sie mit den Kleidern an einem Riegel eines und Erde. Aus der Mitte der Bassanten, die sich schnell in großer Fensterkreuzes hängen und schwebte nun zwischen Himmel Zahl angesammelt hatten, wurde die Feuerwehr alarmiert, die die Greifin aus ihrer schredlichen Lage befreite. Die Unglüdliche hat die Tat im Zustande geistiger Umnachtung begangen.

Wer ist die Tote? Aus dem Humboldthafen wurde gestern die Leiche eines unbekannten Mädchens von etwa 18 bis 25 Jahren gelandet. Die Tote ist etwa 1,60 Meter groß und fchlant, hat blondes haar, aufgeworfene Lippen, lüdenhafte Zähne, im Oberliefer zwei Goldzähne, und trug ein schwarzes Jadett, eine blaue Bluse, einen schwarzen Rod, einen bunten Parchentunterrod, ein weißes Hemd mit dem Zeichen G. R., Schwarze Strümpfe und schwarze Halbschuhe. Unter ihrem Gelde befand sich ein sächsischer

Schein.

Die Einziehung der Goldanleihe über 10 bis 5 Dollar. Da auch die fleinen Stüde der Schazan weifungen des Deut. schen Reiches von 1923( Goldanleihe), fällig am 2. Septem­ber 1935, über ein Behntel bis fünf Dollar( 0,42 bis 21 Goldmart) nur noch bis zum 20. Mai d. J. von den Kaſſen bes Reiches in Zahlung genommen werden, werben auch die Eisenbahnbaffen vom 21. Mai d. I. ab bieſe fleinen wie auch alle In der Annahme des wertbeständigen Cifenbahnnot. geldes   tritt eine Aenderung nicht ein. Dieles mi Umfange Don nehmen mit dem Reichsfinanzminister in bisherigem Umfange von ben öffentlichen Rassen in Zahlung genommen.

Berkehrsunfälle. Bor dem Kriminalgericht stieß ein Wagen der Straßenbahnlinie 44 mit einem Fleischerwagen zusammen. Einige Personen erlitten leichte Berlegungen. Aus Grünau wird uns gemeldet, daß dort ein Auto in eine Gruppe von Sport. fern, die trainierten, hineinfuhr. Eine Person wurde schwer verletzt. geftrigen Berichtes über die fozialdemokratische Studen. Um Berwechslungen vorzubeugen werden wir aus Anlaß unsere tenversammlung gebeten, mitzuteilen, daß die in dem Bericht erwähnte republikanische Bereinigung Schwarz- Rot- Gold" nicht identif ist mit dem Reichsbanner Schwarz- Rot­Gold".

Rucksack absetzen und öffnen. Darüber war Großte sehr ärgerlich und machte den Beamten heftige Borwürfe, indem er ihnen u. a. fagte: Sie müssen sich doch Ihre Leute verber ansehen. Engel tras baraufhin scharf auf Großte zu und trat ihm dabei heftig auf den Fuß. Großfe madhte eine Abwehrbewegung, worauf in Engel   ins Gesicht schlug und Boigt ihm von hinten mit wurde dann unter dem Borgeben, daß er gegen die Staatsgewalt Biberstand geleistet habe, zur Polizeimache mitgenommen, dort mit den Worten auf den Stuhl geworfen:" Du Hund, hier jet Du Dich hin!" Dann gab es eine Anzahl heftiger Ohr feigen, und als Großfe das Berlangen nach dem Reviervorsteher ausdrückte, wurde das mit einer neuen Tracht Prügel beantwortet. Nach seiner Behauptung will Grokke den in der Der Stadtverordnetenausschuß zur Borbereitung der Wachtstube auf und abgehenden Wachthabenden zum Zeugen der Der Stadtverordnetenausschuß zur Vorbereitung der Mißhandlungen angerufen haben. Dieser soll ihm aber furz er Wahl eines Bürgermeisters hat am Mittwoch seine letzte Sizung ge­habt. Von der großen Zahl der Bewerber, die sich gemeldet hatten, in der Berufungsverhandlung unter seinem Gid, eine derartige widert haben: Ich sehe nichts. Dieser Beamte bestritt aber ist nach wiederholten Aussiebungen ein halbes Dußend übrig ge­blieben. Eine Einigung auf einen einzigen Kandidaten zu erreichen, Aeußerung gemacht zu haben. Auch will er von den Vorgängen nichts gesehen haben. Sehr groß wir die Verlegenheit der beiden auf ift nicht gelungen. Die einzelnen Fraktionen halten an ihren eigenen ber Bolizeiwache, als sich bei der Feststellung der Bersonalien her Borschlägen fest. Kandidat der sozialdemokratischen Frat tion ist Stadtrat Genosse Dr. Heimerich aus Nürnberg  . Weiter ausstellte, daß man es mit einem Beamten, ebenfalls mit wird genannt von den Kommunisten Stadtverordneter Dörr, von einem Wachtmeister zu tun hatte. Großfe hatte, wie er die Sprechchor für Proletarische Felerffunden. Heute, Donnerstag abends den Demokraten Hauptsteuerdirektor Dr. Lange, vom Zentrum im Oberliefer waren lose, bas linte Dhr einge. ftraße 16/17. Um 6 Uhr Sigung des Ansschusses. Bache   verließ, erhebliche Verlegungen. Die 8ähne 7, Uhr, Uebungsftunde im Gesangsfaal der Sophtenschule, Beinmeister­Stadtrat Men de aus Magdeburg  , von der Deutschen Volkspartei   riffen, so daß er einen Monat feinen Dienſt tun konnte. Beim und der Wirtschaftspartei Bürgermeister Scholz Charlottenburg, Berlassen der Polizeiwache habe ein Augenzeuge ihn start bluten und auch Stadtrat Wege. Im Ausschuß wurde nicht darüber abgesehen. Das ärztliche Attest wies auch Zeichen schwerer Mißhand gestimmt, welche Kandidaten dem Plenum vorzuschlagen seien. Die lungen auf. In der Beweisaufnahme vor der Berufungsstraf. Wahl soll in der Stadtverordnetenfigung vom 22. Mai tammer ergaben sich erhebliche Widersprüche in den Beugenaus Der Staatsanwalt fennzeichnete die Handlungsweise der Angeklagten als brutal und roh, wollte ihnen aber trotzdem mildernde Umstände zubilligen. Der ganze Borgang wäre sicherlich vermieden worden, wenn Großle sich den in rechtmäßiger Amtsausübung be­findlichen Polizeibeamten gegenüber nicht gleich herausfordernd be­nommen hätte. Von einem Strafanstaltsbeamten mußte man ein anderes Berhalten voraussetzen. Die Beamten befanden sich aber auf Streife in einer bunklen und unruhigen Gegend in der Nähe des Wedding   und konnten den Mann mit dem Rucsac fehr wohl für einen Einbrecher halten. Deshalb sei die Strafe zu hoch, insbeson dere die Nebenstrafen. Rechtsanwalt P. Bloch wies auf verschie dene Widersprüche hin, die sich in der Berhandlung ergeben hätten, und daß die Vorgesetzten Grogte als einen aufgeregten,

vollzogen werden. Voraussichtlich wird erst eine Stichwahl die Ent­

fcheidung bringen.

Die Schlichtungskammern.

Das städtische Zentralamt für Wohnungswesen teilt mit: Auf Grund der bisherigen Ausführungsbestimmungen zum Reichsmieten­geset sind bei allen Abteilungen des Mieteinigungsamtes in Berlin  Schlichtungskammern gebildet worden, die durch geeignete Anord­nungen die fachgemäße Ausführung von notwendigen laufenden In standsetzungsarbeiten zu sichern hatten, wenn der Bermieter die Aus­führung solcher Instandsetzungsarbeiten unterließ oder die von den Mietern zu diesem Zwed gezahlten Zuschläge nicht sachgemäß ver­wendete. Die Berordnung des Minifters für Bolkswohlfahrt über die Mietzinsbildung in Breußen vom 17. April 1924 hat in diesem Zustande insofern eine Aenderung eintreten lassen, als die Schlichtungskammern vom 1. Mai ab nur noch befugt find, über Streitigkeiten genannter Art zu entscheiden, die unter der Herrschaft des bis zum 30. April d. J. geltenden Rechtszustandes entstanden sind. Für die Erledigung von Streitigkeiten, die nach dem 30. April auf Grund des neuen Rechtszustandes entstehen, wer den besondere Stellen eingerichtet werden. Zurzeit schweben dieser halb noch Verhandlungen zwischen dem Magistrat und dem Preu Bischen Ministerium für Volkswohlfahrt. Nach Abschluß dieser Ver­handlungen wird der Magistrat Näheres über die Einrichtung der neuen Stellen bekanntmachen.

Zwei große Brände, die besonders durch ihre enorme Qualm entwicklung recht unangenehm waren, beschäftigten die Berliner  Feuermehr längere Zeit in der Neuen Schönhauser Str. 14 und Dirdsenstraße fowie in der Schwarzkopffftr. 15 nahe der Pilugstraße. An beiden Stellen standen am Mittwoch: nachmittag mehrere Dachstühle in solcher Ausdehnung in Flammen, daß mittelfeuer" an fämtliche Wachen gemeldet

Das Rundfunkprogramm. Donnerstag, den 15. Mai.

kanntgabe der Kleinhandelspreise der wichtigsten Lebensmittel Tageseinteilung Vormittags 10 Uhr: Nachrichten dienst. Be­in der Zentralmarkthalle. Nachm. 12.15 Uhr: Vorbörse. Nachm. 12.55 Uhr: Uebermittelung des Zeitzeichens. Nachm. 1.05 Uhr: Nachrichtendienst. Nachm. 2.15 Uhr: Börsenbericht.

4.30-6 Uhr: Berliner   Funkkapelle( Unterhaltungsmusik). 7 Uhr: 1000 Worte Englisch  . 8.30 Uhr:" Deutsche   Heimat. 1. Paraphrase über das Deutschlandlied"( Fritz Wenneis   auf dem Schiedmayer Meisterharmonium). 2. Deutschland   und die Welt, von Wilden­bruch( Alfred Braun   vom Schiller- Theater, Berlin  ; Rezitation). 3. a) Sonntags am Rhein  , von Schumann, b) Ich hatte einst ein teures Vaterland, von Lassen, c) Heimweh, von Wolf( Konzert­sänger Hermann Schey  ). 4. Waldweben, aus der Oper Siegfried, Wagner  ( Fritz Wenneis   auf dem Schiedmayer- Meister­harmonium). 5. Aus der Chronik der Sperlinggasse", von Raabe ( Alfred Braun   vom Schiller- Theater, Berlin  ; Rezitation). 6. Hans Sachs  , Ansprache aus der Oper Die Meistersinger von Nürnberg  ", von Wagner.( Konzertsänger Hermann Schey  ). Am Steinway­Flügel: Dr. Felix Günther. 9.50-11.30 Uhr: Tanzmusik,

von

Sonntag, den 18. Mai, find no einige Starten für das Deutsche   Obern Bezirksbildungsausschuß Groß- Berlin. Bu Sonnabend, den 17., und haus( übendvorstellungen) im Bureau des Bezirtsbildungsausschusses, Rindenftr. 3, 2. Hof 2 r., Zimmer 8, au haben.

Am 17. Ma

Kulturtag des Bundes Entschiedener Shulreformer in Dresden  . Am 17. und 18. Mai veranstaltet der Bund Entfqiedener Schul. reformer einen Kulturtag in Dresden  . prechen in öffentlicher Bersammlung in der Oberrealschule Seevorstadti Schulrat Bieb meg über Baul Deftreid über. Die Soulreformer nach den Reichs­Schule und Gegenwart und Prof. tagswahlen. Am Sonntag, 18. Mai, behandelt nach der Eröffnung burch Brofeffor Destreich Dr. May obann Die hygienischen und feguellen Fragen der Erziehung" während Frau Lydia Stöder und Dr. Kawerau sprechen über. Die Frau und die Boltserziehung und Die Erziehung zur neuen Befellfaft". Anfragen( mit Rüdporto) an Gerhard Ebeling  ,

Dresden   A, Elifenftr. 44.

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Perl- Bund). 5. Jahreshauptversammlung am Sonnabend, den 17. Mai, Bund zur Förderung der Selbsthilfe der förperlich Behinderten( Otto­abends 6 ühr, im Preußischen Bolkswohlfahrtsministerium, Leipziger Etraße 8, Bimmer 141. Tagesordnung: I. Teil: 1. Eröffnung durch den ersten Borfizenden. 2. Geschäfts- und Kaffenbericht. 8. Aussprache und Unträge. 4. Reuseftjetung der Beiträge. 5. Vorstandswahl. 6. Ver­schiedenes. II. Teil: 1. Vortrag von Herrn Amtsgerichtsrat Dr. Beder bon der Krebitgemeinschaft gemeinnütziger Selbsthilfeorganisationen Deutsch  lands, G. m. b.§. 2. Aussprache. Freunde des Bundes sind willkommen.

Die Paratyphus- Epidemie in Hameln  . Die Zahl der durch den Genuß von nicht einwandfreiem Fleisch Erkrankten ist auf über 100 gestiegen. 66 Soldaten der Reichswehr   liegen frant im Lazarett. Der Verlauf der Baratyphus- Epidemie ist zum Teil recht schwer. Es zeigen sich große Aehnlichkeiten mit dem eigentlichen Typhus. Von der Polizei find strenge Borsichtsmaß­regeln erlassen worden.

Bom englischen Rundfunt. Im Unterhause interpellierte der Ab­geordnete der Arbeiterpartei, Baker, die Regierung, ob diese nicht wegen der unverhältnismäßig großen Gewinne der monopolifierten British Broadcasting einzuschreiten gedente. Der Postminister verneinte diese Frage und erklärte, die Gesellschaft dürfe nach dem Konzessionsvertrag nicht über Broz. Dividende verteilen. Die übrigen Gewinne müßten für den Ausbau des Dienstes verwendet werden,