Der Kampf der Bergarbeiter.
Bochum , 15. Mai. ( Eigener Drahtbericht.) Das Ergebnis der jetzt in Berlin geführten Einigungsver handlungen zur Beendigung der Aussperrung im Bergbau wird hier mit der größten Spannung erwartet. Man ist sich vollkommen darüber flar, daß ein Ausmeg aus der schwierigen Situation gefunden werden muß. Aber niemand darf sich einer Täuschung hingeben darüber, daß dieser Ausmeg für die Bergarbeiter nur dann annehmbar wird, menn er die prin zipielle Anerkennung der Siebenstundenschicht unter Tage und eine wirklich spürbare Aufbesserung der Löhne bringt.
Die geradezu unheimliche Ruhe in den großen Bergbaurevieren des Ruhrgebiets ist ein Zeichen entschloffen ster, bis zum legten disziplinierter Rampfbereitschaft, eine Kampfbereitschaft, wie sie in der gewerkschaftlichen Bewegung einzig dasteht.
Mehr als zehn Tage ruhen bereits die Zechen mit Ausnahme einiger Schachtanlagen, die für die nötige Gastoble der Städte forgen. Aber das sind nur verschwindende Ausnahmen. Geradezu lächerlich ist es, wenn die Unternehmer durch Ber breitung von Nachrichten über eine angebliche Aufnahme der Arbeit in einzelnen Bechen für sich Reklame zu machen suchen. Hier, wo eine Nachprüfung dieser Meldungen möglich ist, er regen derartige Versuche, die Stimmung zu beeinfluffen, nur ein Kopfschütteln.
Man muß es fich vorstellen, was es heißt, wenn die Berg arbeiter bereits am zehnten Tage fast ohne jeden Lohn die Aussperrung hinnehmen, ohne sich aus ihrer ruhigen Haltung von den tommunistischen Generalftreifparolen und der Stimmungs. mache der Unternehmer im geringften beeinfluffen zu lassen. Es ist ein Kampf, deffen Waffe der Hunger ist, derselbe Hunger, den die Unternehmer für fich ausmuizen wollten, um bei diesem ihnen bequemen Anlaß die Organisationen der Arbeiterschaft zu zer schlagen und dann frei von jeder Strupel und jeder Sorge für eine spätere Zukunft den Herrn- im- Hause- Standpunti in ihren Berken durchsetzen. Man fann an der fast an Verzweiffung grenzenden Verbitterung der Bergarbeiter ermeffen, daß es sich hier für diese um eine Streitfrage von höchfter Tragmeite handelt. Ihrer Bereitschaft, durch zeitweilige
Unternehmerbolfchewismus.
Effen, 15. Mai. ( WTB.) Der Vertreter des Schlichters für Westfalen , Schöbel, fällte heute mittag in den Lohnverhandlungen der Metallindustrie für die nordöstliche Gruppe folgenden Schiedsspruch:
Die Lohnvereinigung vom 18. Januar 1924 wird ab 1. Mai mit der Maßgabe wieder in Kraft gesetzt, daß nach Möglichkeit ab biefem Termin eine Lohnerhöhung eintritt, deren Ausmaß, sowie die eventuellen Abänderungen der Lohnvereinbarung vom 18. Januar durch Schiedsspruch an dem Tage festgesetzt werden, an dem die Arbeit im Bergbau allgemein wieder aufgenommen worden ist Terminfestlegung und Einladung erfolgt durch den Schlichter für Bet Begirt Bestfalen.
Die Arbeitgeber gaben daraufhin eine Erklärung zu Brotokoll, daß sie diesen Schiedsspruch ablehnten und fich volle Handlungsfreiheit für die zukünftigen Berhandlungen vorbehielten. Die Bohnvereinbarung vom 18. Januar wurde unier ben widrigsten Umständen geschlossen. Die Gewerkschaften waren tanipf. unfähig, der Deutsche Metallarbeiter- Berband wurde ganz aus geschaltet, Christen und Hirsche begingen offenen Berrat, während Die Kommunisten und Unionisten jeden Tag eine neue Generalftreit parole ausgaben, die schließlich den Generalftreit der Streifenden auslöste. Nun soll das damals aufgezwungene Lohnabkommen wieder in Straft treten, mit dem Borbehalt der Rorrettur entsprechend den bei den Berliner Berhandlungen über den Bergbaufonflitt ge troffenen Sägen. Die Unternehmer tannten zwar weder diese Säße noch die vorzunehmende Korrektur, fie lehnen fie aber von vorn herein ab. Das ist nichts anderes als Ratastrophenpolitit, Unternehmerbolfchemismus schlimmster Art.
Abbau bei der Reichsversicherungsauftalt. Auf Anordnung des Reichsarbeitsministeriums terben bei ber Reichsversicherungsanftalt eine erhebliche Anzahl Versorgungs. anwärter als Angestellte neu eingestellt und dafür die gleiche Zahl bon eingearbeiteten Beamten auf artegeld gesezt. Das bedeutet statt Ersparnis eine Erhöhung der Ausgaben. So fpart also das Reich, wenn die Stoften von einem britten, in diesem Falle bon ber ber fierten Arbeitnehmerfchaft zu tragen find. Es will scheinen, als wenn das Reichsarbeitsministerium hier einent Drud bes Reichswehrministeriums nachgegeben habe. Wo bleibt übrigens die Selbstverwaltung der Reichsversicherungsanstalt? Lohnvereinbarung in der Musikinstrumenteninduftrie.
Für die Arbeiter und Arbeiterinnen der Berliner Mufifinstru mentenindustrie ist nach Verhandlungen beim Schlichter Wiffell am Mittwoch ein Lohnablommen zwischen dem Deutschen Holzarbeiter. verband und dem Arbeitgeberverband der Berliner Musikinstru mentenindustrie gefchloffen werden, das den Mindest stunden fohn für Facharbeiter aller Branchen auf 81 Bf. feftfeßt. In seinen weiteren Bestimmungen sagt das Abkommen:
Die Tariflöhne der übrigen Staffeln berechnen sich nach dem bestehenden Schlüffel. Außer den für die ersten drei Lohnwochen der Vertragszeit, nach dem 19. April bereits vorschußweise gezahlten 15 Proz., erhält jeder Facharbeiter weitere 8 m.( die anderen Gruppen entsprechend dem Schlüffel) nachgezahlt Damit find die Ansprüche für diese ersten drei Lohnwochen ab. gegolten. Ab Beginn der zweiten Bohnwoche des Mai werben auf alle Löhne und Akkordtarife, die in der Zeit vom 12. bis 18. April 1924 in Geltung waren, 3 ulagen gewährt, die für einen Stun deniohn von 60 Pf. und einen Durchschnittsattordverdienft von 69 Pf. 35 Broz. betragen und die herabgehen bis auf 15 Pro3. für einen Stundenlohn von 100 Pf. und einen Durchschnittsaftordverdienst
.
Bereinbarung in Ueberschichten fo lange die Kohlenförderung zu stüßen, als es die schwierige außenpolitische Lage erfordert, haben sie oft genug durch die Tat Ausdrud gegeben. Aber für die Internehmer handelt es sich nicht um erhöhte Produktion, sondern um einen Vorwand zur Verfechtung macht politis fcher 3iele.
Noch mehr muß man sich über die Ruhe im Ruhrgebiet mundern, wenn man weiß, daß nicht nur mit dieser Provofation die Unternehmer die Kohlenförderung fabotiert haben. Die Bergarbeiter, die täglich unter und über Tage ihrer harten Pflicht nachgehen, spüren es auf Schritt und Tritt, daß zur Ausnutzung der Produktionskraft des Ruhrgebietes längst nicht alles getan wird. Das ist nicht erit feit Wochen, das ist seit Jahren so. Fast scheint es, daß die Unternehmer mit ihrer herausfordernden Haltung bewußt die Radikalisierung der ArbeiterArbeits- und Lohnpolitik fein muß. Seit Jahren klagt der fchaft fördern, die eine ungusbleibliche Folge dieser Rohlenbergbau darüber, daß er am Zusammenbruch stehe Konturs hat noch teine Beche gemacht. Man weiß, daß die Selbsttostenberechnungen, die die Unternehmer zur Unterstützung ihrer Forderungen anführen, nicht zutref fen. Hat man im Lager der Bergherren wirklich Anlaß über die Unrentabilität der Zechen, über drohende Verschuldung und über Kreditnot zu flagen, menn man es sich leisten kann, die Produktionskraft des wichtigsten deutschen Gebietes unter nichtigen Borwänden auf Wochen lahmzu legen?
All diese Fragen drängen sich auf, nur daß der Bergmann sich nicht davor scheut, das Kind beim Namen zu nennen und aus der gegebenen Lage die gebotenen Konfequenzen zieht. Es geht um die Frage, ob in der schwersten Berufsklasse der deutschen Arbeiterschaft mit Hilfe der Micumverträge, also der Entente, eine dauernde Regelung der Arbeitszeit und des Arbeitslohnes er preßt werden soll, die einer Preisgabe aller sozialen, von Unternehmern felbft anerkannten Rechte für lange Jahre, vielleicht für immer, gleichfommt. Es ist ein Spiel mit dem Feuer, das hier getrieben wird. Darüber darf die Ruhe, die jest im Ruhrgebiet herrscht, feineswegs hinwegtäuschen. Und aus diesem Tatbestand erwächst den Schlichtungsorganen eine Verantwortung, wie fie größer faum gedacht werden kann.
Don 109 Bf. Das Lohnabkommen hat Gültigkeit bis zum Ablauf der ersten zwei Lohnwochen im Juni 1924.
In einer Branchenversammlung berichtete Boese über die Abschlußverhandlungen und teilte mit, daß die Berhandlungsfommiffion in der Erkenntnis, daß bei weiteren Berhandlungen unter ben gegebenen Umständen fein befferes Ergebnis zu erwarten sei, dem Lohnabkommen bereits die Zustimmung gegeben habe. Die Mehrheit der Bersammlung trat in der Abstimmung dieser Auffaffung bei. In Beantwortung einer Anfrage, bemerkte Brandjen leiter wagenführ, daß bei der Ermittelung der Zulage für den einzelnen Arbeiter, wie bisher, der Spezialbranchen- Durchschnittsverdienst zugrunde zu legen ist.
Neue Vereinbarungen für die Ofenseger.
Die Bertreter des Dfensegergewerbes wurden am Donnerstag zum Schlichter Groß- Berlins zur Beilegung der bestehenden Lohn differenzen gerufen. Nach längeren Verhandlungen wurde vom Schlichter der Vorschlag auf 95 f. Mindestſtundenlohn als Grundlage gemacht. Dieser Borschlag wurde von den Unternehmern abfo daß schließlich die Berhandlungen bis auf die nächste Woche ver gelehnt. Weitere Erörterungen führten zu feinem Resultat, tagt wurden. Nach der Sigung fand no eine Aussprache zwischen tagt wurden. Nach der Sigung fand noch eine Aussprache zwischen dem Bertreter der Arbeitnehmer und den Unternehmern statt, in melcher bie Unternehmer fich schließlich bereit erflärten, 95 Pf. als Mindestlohn ab Sonnabend, den 17. Mai, anzuerkennen und zu zahlen. Da ein Schiedsspruch darüber hinaus unter den obwoltenden Verhältnissen nicht zu erwarten war, stimmte der Arbeitnehmervertreter diesem Vorschlage zu Der Attordmultiplikator beträgt 0,95. Die Richtlinien für die Hitsarbeiter bleiben bestehen. Die Vereinbarung gift bis auf meiteres.
Lohnabkommen der Bauklempner.
Reinickendorfer Polizeizustände bel eluer Russperrung
In der Zuckerwarenfabrit von Gustav 3opp in Reinidenbor ist die Arbeiterschaft ausgesperrt worden, weil sie sich weigerte, länger als acht Stunden täglich zu arbeiten. Die Betriebsrätin wurde schon vor einigen Wochen entgegen gefeßlichen Gründen erilaisen. Die Folge war, daß schon zweimal der Gerichtsvollzieher den fälligen Lohn für die Betriebsrätin abholen mußte. Das Merkwürdigste sind aber die Polizeizustände in Reiniden dorf. Der dort bekannte alte Kriminalwachtmeister Haaſe ſowie die uniformierte Polizei erlauben sich, die Streifpoften zum Beiter gehen aufzufordern. Sie verfehren auf dem Unternehmergrundstück treten den Streitposten in parteiischer Weise entgegen. Man wird und gehen dort ein und aus, sprechen mit dem Arbeitgeber und sich unter diesen Umständen nicht wundern, wenn man von der Rinidendorfer Bolizeiwache den energischen Bescheid erhält, bak Streitposten stehen gefeßlich verboten ist. Es ist notwendig, daß einmal die Revierpolizei von Reinidendorf vom Polizeipräsidium dahin informiert wird, daß die Streifpoften durd die Bolizei nicht belästigt werden dürfen und daß diese nicht die Privatinteressen aussperrender Unternehmer zu vertreten hat.
,, Arbeiter, seht euch cure Führer an!"
Unter dieser Aufschrift gaben wir in Nr. 191 des„ Borwärts wieder, der einen gewissen Ignaz Joseph Baumann als Kautionseinen Beitrag aus dem Organ des Allgemeinen Schweizerbundes bundes, ging von der Ueberzeugung aus, daß der als Gauleiter für schwindler charakterisierte. Der Berfasser, ein Mitglied des SchweizerBrandenburg von dem kommunistischen Verband der Land- und Baldarbeiter angestellte Joseph Baumann mit dem vorbenannten Baumann identisch sei.
griffene Angestellte des fommunistischen Berbandes hat burch Ers Der Verfasser hat sich offenbar in der Person geirrt. Der anges mittlung des Rechtsanwalts Dr. Artur Samter, Berlin , beim Schult heißenamt Siggen unterm 1. Mai 1924 feststellen laffen, daß er Franz Josef Baumann heißt und im dortigen Strafregister nicht vermerft steht, mit jenem angeschuldigten Ignaz Josef Baumann also nichts zu tun hat.
Unter diesen Umständen bedauern wir natürlich die Wiedergabe jenes Artikels im Berwärts", der in der Landarbeiterpresse zuvor unwidersprochen die Runde gemacht hatte.
Gewerkschaftsfunktionäre!
Gewertsaftsfunttionare. In der dritten Maiwoche beginnen zwei Aurfe für Es ist von großer Wichtig. teit für den neuen Aufbau und die Erstarkung der Gewerkschaften, das ein tüchtiger Funktionärförper herangebildet wird. Der eine Kurs, über, die Bragis des Gewerkschaftsfunttionärs", behandelt die praktischen Erfordernisse für den Funktionär im Betriebe, in der Organisation, in der gewerkschaftlichen Außenarbeit, als Berichterstatter, Referent, Schriftiübrer Versammlungsleiter. Beginn: 22. Mai, abends 7 Uhr, im LeibnizGymnasium, Mariannenplay.
"
Der zweite Kurs, Gewertschaftliche Beit- und Streitfragen". behandelt mehr prinzipielle Fragen( Stampf um die Organisationsformen, gewerkichaftliche Kampfbedingungen und Kampftaliit, Gewerkschaften und Politik). Lehrer: Hans Gottfurcht . Beginn: 20. Mai, abends 7 Uhr, im Sophien. Lyzeum, Weinmeiſterſtraße.
Der Preis der Hörerfarten beträgt pro Kurs( abends) 1 M., Arbeitslose unentgeltlich, Kurzarbeiter halben Preis. Hörerfarien fönnen bezogen werden im Sekretariat der Schule, Engelufer 25/26, 1. Stod. Sprechstunden daselbst Montag und Freitag 4-6.
Freigewerkschaftliche Betriebsräteschule. Lohnvereinbarung im englischen Bergbau. Condon, 15. Mai. ( WTB.) Es wird angenommen, daß die Gefahr eines allgemeinen Bergarbeiterstreits beseitigt ist. Heute abend ist eine Vereinbarung über die Bergarbeiterlöhne zu. stande gekommen, die der am 19. Mai zusammentretenden Konferenz von Delegierten der Bergarbeiter unterbreitet werden wird.
Ueber die Streiflage in Oberschlesien ist zu berichten, daß die Belegschaft des Hüttenamtes Malapane gestern ebenfalls in den Streit getreten ist. Auf dem Borsigwerf fand gestern eine Belegschaftsversammlung der Arbeiter darüber statt, ob man fich dem Streit durch passine Resistenz anschließen folle. Auf drei Gruben werden die Notstandsarbeiten durch die Beamtenschaft ausgeführt.
Deutscher Verkehrsbund, Seffion V, Industriearbeiter. allgemeine Funktionärversammlung der Settion V. Stellungnahme zur Lage Morgen( Sonnabend) nachmittag 5 Uhr im Saal 3 bes Gewerkschaftshauses in ber Metallindustrie. Sämtliche Bertraneustente, Betriebsräte und General versammlungsbelegierte find zum Besuch dieser Konferenz verpflichtet. Einlas nur gegen Funktionärausweis und Mitgliedsbuch.
8bu.- Mitgliederversammlung der Fachgruppe Chemie heute abend 7% he im Verbandsbureau, Belle- Alliance- Str. 7-10, 3 Tr. Das Sochverständigen gutachten". Referent Dr. Lautenbach; Organisationsfragen; Berfchiedenes. Deutscher Baugewerksbund. Sonnabend vormittag 11 Uhr gemeinsame Berfammlung der Fliesenleger und Selfer in Boeters Festfalen, Beberftr. 17. Tagesordnung: Bericht über die Berhandlungen. Die Bezirks. ftreilleiter werden ersucht, die Fliesenleger auf diese Bersammlung aufmert fam zu machen. Die Streifleitung.
In der Versammlung der Bauflempner berichtete Diet. rich vom Metallarbeiterverband über die letzten Tarifverhandlungen. Möglichst vollzähliges Erscheinen ist dringend erwünscht. Der Siebsspruch vom 12. Mai fieht vom 1. bis 23. Mai eine Lohnhöhe von 76 Pf. vor. Nach Fällung des Schiedsspruches wurde nochmals mit den Arbeitgebern Rücksprache genommen. Sie erflärten in ihrer Fachzeihung, baß fie bereit seien, in der Zeit vom 1 bis 15. Mai 65 Pf. pro Stunde zu zahlen, und ab 16. Mai 78 f. Dietrich empfahl, den Schiedsspruch abzu lehnen und dem Arbeitgebernorimlage zuzugewerbe. Nach längerer Distuffion wurde so beschlossen. timmen mit Rüdficht auf die gegenwärtigen Berhältnisse im BauDie Organisationsleitung wurde beauftragt, mit den Arbeitgebern unverzüglich in Verhandlungen zu treten, um endgültig einen Manteltarif unter Dach und Fach zu bringen.
4
Lohnvereinbarung der Steinfeger und Berufsgenoffen. Die Organisationsleitung teilt mit:
sind mit Wirkung ab 14. b. M. folgende Stundenlöhne endgültig Durch das tarifliche Schlichtungsamt und in freier Bereinbarung und verbindlich festgestellt worden: Für Steinfeger und Steinhauer 95 Bf., Rammer 85 Pf., Hilfsarbeiter 60 Bf. Zur Berechnung der Lohnliften usw. sollen nur 2 Tage einbehalten werden. Erfolgt Baustellenwechsel auf Beranlassung des Arbeitgebers, so ist das Fahrgeld zu erstatten.
Bon syndikalistischer Seite wird trotzdem der Streif pro pagiert. Die 3erschlagung des Tarifs ist ihr 3iel. Deshalb übt Bahiamteit. Behandelt diese Auchproletarier, die sich nicht scheuren, zur Erreichung ihrer dunklen Ziele gegen ihre Riaffengenoffen brutale Gewalt anzuwenden, wie sie behandelt sein wollen. In einer om Sonntag, den 18. Mai stattfindenden Ber fammlung werben wir entsprechende Maßnahmen beschließen müffen. Erscheint deshalb zahlreich und pünktlich. Mitgliedsbuch legitimiert.
9
MAGGI Erbs- Suppe
Man achte auf den Namen MAGGI und die gelb- rote Packung
Rohrleger und Selfer. Die Rollegen, welche som legten Streit ausgesperrt und am 17. d. M. noch ohne Arbeit sind, melden fich am Sonnabend, den 17. Mai, von 11-12 Uhr normittags im Verbandshaus, Linienste. 83-85, Rimmer 10, beim Rollegen Schwalbe. Es wird noch eine Unterstützung aus. gezahlt.
für den Papier - und Pappengroßhandel, welcher die Arbeitsbedingungen ber Angestellten regelt, ist im Ortsbureau des Zentralverbandes der Angestellten,
Angestellte des Papier - und Pappengroßhandels. Der neue Rahmentarif
Belle- Alliance- Str. 7-10, erhältlich.
Berantwortlich für Politit: Ernst Reuter ; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Friebr. Egiorn; Feuilleton: Dr. John Schikowski, Lokales und Sonstiges: Friz Karstadt ; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruderet und Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin G. 68., Lindenstraße 3. Hierzu 2 Beilagen.
Du brauchst
50
MK
Herren Garnituren
125
( Jacke u Hose) lang gestreift Qual mit Riegelbund
MK
Herren Garnituren Elastica'créme mit Riegelbund
Gebr.Grumach
A.G.
in Würfeln
ist ganz vorzüglich
Königstr. Ecke Spandauerstr.
MAGGI MAGGIS SUPPEN
ERBS