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Gewerkschaftsbewegung nügt die Arbeitszeitverlängerung feltst in den wenigen Fällen, wo

Arbeitszeit und Produktionssteigerung.

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dufionssteigerung einsieht erhöht werden. Auf der anderen Seite fie sonst von Vorteil sein könnte, nichts, wenn sie ohne Ein­willigung der Arbeiter erfolgt und daher ihren Arbeits­eifer vermindert. Lippmann meint, eine solche Arbeitszeitverlänge­rung hätte überhaupt keinen Wert.

Bird in einem Lande die Arbeitszeit der fürzt, so erscheinen Für eine Erhöhung der Produkton stellt Lippmann folgende einem verhängnisvollen Rückgang der Produktion zu berichten Forderungen auf: 1. der Arbeiter soll während seiner freien Zeit wiffen. Wird aber die Arbeitszeit wieder verlängert, jo tom jebe übermäßige Ermüdung, die feine bezahlte Arbeitsleistung be­men sofort noch vor Ablauf einer für Vergleichszwecke aus­eintächtigen fönnte, vermeiden. 2. Er soll sich vernünftig ernähren reichenden Zeitperiode- Berichte über eine erfolgte Ertrags= und einen Lohn erhalten, der ihm dies möglicht macht. 3. Er soll steigerung als Folge der verlängerten Arbeitszeit. Statistische mehr Aufmerksamkeit, Arbeitswillen, Energie und Eifer entfalten, Unterlagen Zahlen machen immer Eindruc als in der Zeit, wo die länger ausgedehnte Arbeitszeit eine solche fehlen in beiden Fällen nicht. In der vom Internationalen Arbeitsamt vor kurzem Anpassung von ihm nicht erforderte. 4. Für die Lohnbestimmung veröffentlichten Untersuchung über die Prodution muß ein wissenschaftliches System eingeführt werden. 5. Jeder eine Arbeit von hohem wissenschaftlichen Wert wurde bereits die voll­soll in seinem eigenen wie auch im Interesse der Allgemeinheit an fommene Unzuverlässigkeit und Unrichtigkeit dieser Statistiken be­den rechten Plag gestellt werden, wo er sein Höchstausmaß leisten wiesen. Wir möchten nun auf eine jüngst erschienene wissenschaft- fann. 6. Während der Arbeitszeit soll eine längere Arbeitspause liche Arbeit hinweisen, auf die Arbeit des Direktors des Instituts eingeschoben werden, deren Dauer im Einklang mit den diesbezüg­für angewandte Psychologie in Berlin , Otto Lippmann, auflichen Forderungen der betriebspsychologischen Wissenschaft stehen feine umfassenden Darstellungen über das Verhältnis der soll. 7. Die Organisation der Unternehmung( Maschinen usw.) soll Arbeitszeit zur Produktionssteigerung. Sein vor auf Grund der berufspsychologischen und physiologischen Unter­furzem unter dem Titel: Das Arbeitszeitproblem" erschienenes fuchungen erfolgen. Werden diese Maßnahmen nicht durchgeführt, Buch behandelt auf Grund von ungefähr 400 einschlägigen Arbeiten so kann die Arbeitszeitverlängerung zu feiner Produktionsver die Fragen der Arbeitszeit. Im Aprilheft der Revue internationale mehrung führen, dagegen kann bei richtiger Durchführung dieser du Travail" beleuchtet aber dieser Gelehrte die Frage von einer Forderungen der Arbeitsertrag ohne Arbeitszeitverlängerung fehr Seite, die für uns gegenwärtig ganz besonders wichtig ist. Er erheblich gesteigert werden. ( A. 5.) fchaltet nämlich absichtlich die Wirfurgen der Arbeitszeitverkürzung auf die Gesundheit und auf das Wohlergehen des Arbeiters, also bie hygienischen und sozialen Gesichtspunkte von der Betrachtung aus, und fragt ausschließlich nach der Wirkung der Arbeitszeit auf den Produktionsertrag. Bei dieser Betrachtung kommt zum Beispiel die Ermüdung nur in Frage, wenn sie zur Verminde­rung des Produktkonsertrages führt, nicht aber dann schon, wenn sie sich in vermehrten Unfällen, Krankheiten und Sterblichkeit

ousmirft.

Die vor dem Krieg erschienenen Statistiken pflegten von der Berkürzung der Arbeitszeit in der Regel nur Gutes zu berichten. Damals war die Forderung nach Steigerung der Produktion noch nicht so wichtig wie heute und deshalb waren die Unternehmer weniger befangen als gegenwärtig, wo sie unter der Euggestion stehen, daß die Produktion nur durch Arbeitszeitverlängerung ver mehrt werden kann und deshalb ihre Statistiken schon von vorn= herein darauf eingestellt sind. Auch sieht der Unternehmer unter Ser Wirkung des Aberglaubens, daß bei einer Arbeitszeitverkürzung die Maschinen nicht genug ausgenützt werden können. Dabei ver­gißt er, daß eine Anzahl von Betriebsausgaben, Heizung, Beleuch tung, Kraftaufwand, zum Tei auch Löhne bei Arbeitszeitverkürzung entsprechend vermindert werden, und daher die Erhöhung des Stun­denertrages selbst bei einem Rückgang der Jahresproduktion für die Unternehmer rentabel fein fann. Auch ist die Maschine, selbst wenn fie bedient wird, nicht immer voll ausgenügt. Die meiſten ſtatiſti­schen Angaben ftüßen sich im übrigen nicht auf die Ergebnisse ein zelner Unternehmungen, sondern auf ganze Industrien; sie enthalten zumeist willkürliche Schägungen der Unternehmer, die in Der Regel übertrieben und nicht objektiv sind.

Der Grundgedanke Lippmanns ist aber der, daß das Verhältnis zwischen Arbeitszeit und Produktionsertrag weder einfach noch un­mittelbar ist. Wenn nach erfolgten Veränderungen der Arbeitszeit veränderte Produktionserträge hervortreten, so brauchen diese beiden Erscheinungen nicht unmittelbar im Berhältnis von Ursache und Wirkung zu stehen. So hatten zum Beispiel nach erfolgter Arbeits­zeitverzürzung einzelne Statistiken über eine Erhöhung des Ertrages um 121 bis 176 Proz., andere aber über eine Abnahme von 60 bis 70 Broz. berichtet. Derartige Widersprüche sind nur zu lösen, wenn wir berücksichtigen, daß andere Faktoren als die Arbeitszeit( oder in Verbindung mit der Arbeitszeit) ebenso oder in noch größerem Maße in die Wagfchale fallen. Wir möchten hier schon die Schluß­folgerung vorwegnehmen. Die Steigerung der Produftion hängt beit ab.

Der Streik der Bauanschläger geht weiter. Von den streifenden Bauanschlägern war im Laufe des Streifes, der bereits 6 Wochen dauert, die ursprüngliche Forderung auf 1,10 Mt. Stundenlohn erhöht worden, weil in der Zeit eine merkliche Preissteigerung aller Bedarfsartikel eingetreten war und auch andere Branchen Lohnerhöhungen durchgesetzt hatten. Bei den darüber ge­pflogenen Behandlungen lehnten die Arbeitgeber diese neue Forde­rung ab und verlangten ihre Zurücknahme. Dem fonnte von der Verhandlungskommission nicht entsprochen werden. Die Berhand­lungen zerschlugen sich infolgedessen.

Ein Angebot, daß die Arbeitgeber als äußerste Erhöhung machten, nach welchem die Anschläger die Lohnerhöhung der Bauschloffer erhalten sollten, wurde von einer Streitversammlung gestern ab= gelehnt, da danach der Stundenlohn nur bis auf 92 Bf. gefommen wäre. In diesem Lohn wäre die Abgeltung für Werkzeug und Urlaub enthalten gewesen, so daß der effektive Stundenlohn nur etwa 75 Bf. betragen hätte.

Die Streifverfammlung stand auf dem Standpunkt, daß bei der ausgesprochenen Saisonarbeit der Anschläger diese mit so einem geringen Lohn nicht auskommen fönnten. Die von allen im Streif stehenden Anschlägern besuchte Versammlung beschloß e in stimmig, den Streit fortzusehen.

Bom Branchenleiter Badhus wurde mitgeteilt, daß sich jetzt alle Bauanschläger dem Streit angeschlossen hätten und so mit einem günstigen Ausgang des Streifes zu rechnen ist. Die Bau­anschläger ersuchen alle auf Bauten beschäftigte Bauarbeiter auf Streifarbeit zu achten und gegebenenfalls sofort Mitteilung an die Streifleitung gelangen zu lassen, die ihr Bureau im Verbandshause der Metallarbeiter, Linienstraße 83-85, Telephon Norden 833-835, hat.

Verweigerung von Ueberstunden.

weniger von der Arbeitszeit als von der Intensität berarbeiter birma 6 Uhr 3ug ohne Zeitverlust erreichen könnten.

Die Rolle der verschiedenen Umstände, die nach Lippmann den Produktionsertrag beeinflussen, fann hier nur furz behandelt werden. Eine nichtentsprechende Verteilung der Arbeits­stunden auf die ganze Arbeitszeit kann zum Beispiel die ganze Wirkung der Arbeitszeitverkürzung in Frage stellen. So konnten einelne Unternehmer, die zugleich mit dem Achtstundentag auch eine zweistündige Mittagspause und Affordarbeit einführten, den Stun benertrag um 15 Brez. steigern, andere, wo gleichzeitig mit der Einführung des Achtstundentages die Mittagspause unterdrückt und die Affordarbeit abgeschafft wurde, hatten einen Rückgang des Stundenertrages um 13 bis 14 Proz. zu verzeichnen.

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Eine Anzahl Untersuchungen ergaben, daß nach Lohn erhöhungen welche eine bessere Ernährung der Ar­beiter ermöglichten, auch der Produktionsertrag sich bald erhöht hat.( Die Erhöhung der Produktion: der deutschen Kohlengruben, Die in den letzten zwei Monaten verzeichnet wurde, ist ebenfalls auf eine beffere Ernährung gegenüber den legten Monaten des pcrigen Jahres zurückzuführen.) Mar Weber zeigt, daß ein Ar­beiter, der täglich 30 Gramm Alkohol genießt, 9 Stunden für eine Arbeit braucht, die er früher in 8 Stunden bewältigte. Die Wirkungen der Arbeitszeitverkürzung für die Erhöhung der Pro­buftion treten in der Regel nicht sehr schnell ein. Manchmal dauert es lange Zeit, bis die Arbeiter sich der neuen Arbeitszeitordnung angepaßt haben. Wenn die Arbeiter durch fange Arbeitszeit, er­schöpft sind, so wirkt dies sogar bei ihren Kindern nach und oft fann erst die darauffolgende Generation die volle Leistungsfähigkeit miedergewinnen. Dagegen kann die Arbeitszeitverlängerung fo= fort Müdigkeitserscheinungen hervorrufen, die sich unmittelbar in der Verlangsamung der Arbeit und die damit verbundene Ver­minderung des Produktionsertrages auswirken. Die industrielle Ermüdung beeinflußt ganz besonders die Leistungsfähigkeit.

Die Vergleiche zwischen der Vorfriegs- und Nach­triegserzeugung find aus dem Grunde schon unzuverfäffig, weil sich die Arbeitsverhältnisse, abgesehen von der Arbeitszeit, er­heblich verfchlechtert haben. Deshalb", schreibt Lippmann, beweist die Verminderung des Produktionsertrages nach Ein­führung des Achtstundentages nach dem Krieg noch feineswegs, daß Die Arbeitszeitverkürzung die Produktion ungünstig beeinflußt hat. Dagegen zeugt aber eine jede Vermehrung der Produktion für die günstige Wirtuna des Achtstundentages." In Deutschland waren die erwähnten Nachkriegswirkungen besonders schwer und hatten aus den verschiedenen Gründen( Lippmann zählt fünf solcher auf) die Leistung herabgesetzt. Auch geschah es vielfach, daß Arbeiter aus Furcht vor Arbeitslosigkeit langsamer arbeiteten. Dieser Arbeitseifer fann aber bei Beibehaltung des Achtstundentages wenn der Arbeiter die Notwendigkeit der Pro­

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Die Firma Frig Werner A.-G. in Marienfelde ordnete auf Grund des Abkommens in der Metallindustrie an, daß täglich eine Ueberstunde gemacht werden sollte. Die Ar­beitszeit endete hiernach um 5 Uhr. Der nächste Zug, den die Ar­beiter zur Heimfahrt hätten benugen fönnen, fuhr erst kurz vor 6 Uhr. Die Arbeiter wünschten deshalb eine geringe Abkürzung der Leberarbeit, damit sie den vorhergehenden Zug, den sie ohne Wartezeit erreichen fonnten, hätten benußen fönnen. Dagegen machte die Firma den Vorschlag, bis 6 Uhr zu arbeiten, damit die Ein Teil der Arbeiter ging auf diesen Vorschlag ein. Der Be= triebsrat aber erhob dagegen Einspruch, denn ohne seine Zustimmung durfte nach dem erwähnten Abkommen nicht mehr als eine Ueberstunde täglich gemacht werden. Der über schießenden halben Stunde verweigerte er aber seine Zustimmung. Bei Besprechungen mit der Firma fand man den Aus weg, daß an zwei Tagen in der Woche teine und an vier Tagen je anderthalb Ueberstunden, also sechs in der Woche gemacht werden sollten. Die meisten Arbeiter gingen auch hierauf ein und es wurde nach diesem Modus gearbeitet. Ein Klempner, der aus persönlichen Gründen nicht länger als bis 5 11 hr arbeiten fonnte, verließ um diese Zeit den Betrieb, machte also die letzte halbe Ueberstunden nicht mit und wurde deshalb entlassen.

Vor dem Arbeitsgericht( Kammer 11 des Gewerbegerichts) focht der Betriebsrat die Entlassung wegen unbillig er härte an. Der Vorsitzende des Betriebsrats erklärte, der Entlassene sei nicht verpflichtet, die legte halbe Ueberstunde zu machen, weil die Firma nicht berechtigt sei, mehr als eine Ueberstunde täglich anzuordnen. Für die weitere halbe Stunde fehlte die Zustimmung der Betriebsvertretung. Bei den Verhand­lungen, die wegen der Ueberstunden mit der Firma geführt wurden, habe der Betriebsrat erflärt, er fönne zwar nichts daran ändern, daß die Arbeiter die von der Firma angeordneten je 1% Ueberstun­den an 4 Tagen machen, seine Zustimmung fönne er aber dazu nicht geben. Nach Angabe des Vertreters der Firma soll die Rege­lung der Ueberstundenfrage durch Einfügung von zwei überstunden­freien Tagen unter Mitwirkung des Betriebsrats getroffen sein.

Die Rammer wies die Klage ab mit der Begründung, die Erklärung des Betriebsrats fei als Zustimmung zur Festsetzung von Ueberstunden anzusehen. Der Kläger sei deshalb ver pflichtet gewesen, die Ueberstunden zu leisten. Da er es nicht tat, tönne seine Entlassung nicht als unbillige Härte angesehen werden.

Schießende Schiffsoffiziere.

Die von uns mit einem entsprechenden Kommentar veröffent­lichte Meldung über die Meuterei auf einem Hamburger Schiff er­fährt durch einen eigenen Drahtbericht aus Hamburg folgende Er­gänzung bzw. Richtigstellung:

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Der Dampfer, auf dem sich die Vorgänge vor Hongkong ab­gespielt haben, heißt nicht Baul", sondern Paul Regendanz". Der Dampfer gehört feiner Hamburger Reederei, sondern einer holländischen und fährt unter der Flagge Columbiens. Bor dem Abgang des Dampfers aus Deutschland ist der Mannschaft vom Kapitän amerikanische Heuer versprochen worden. Diese wurde auch, als die Seeleute vor dem amerikanischen Konsul als dem Vertreter Columbiens ihr Recht suchten, zugesprochen. Trotzdem wurde sie

nicht ausgezahlt. Der Kapitän, ein gewiffer Roland Fuhrmann, war während des Krieges auf dem Marineluftschiffplay Nordholz tätig, wurde bei Ausbruch der Revolution Vorsitzender des dortigen Soldatenrates, aber wegen allerlei Unfug bald wieder abgesetzt. Er trat dann als Kapitän in die Dienste der holländischen Reederei, für die er mit allen Mitteln deutsche Seeleute zu prellen suchte. Die Reichssektion der Seeleute des Deutschen Verkehrsbundes betont ausdrücklich, daß von deutschen Seeleuten das Feuer nicht gelöscht worden sei und im übrigen die deutsche Besatzung des Schiffes feit langem abgemustert hat und sich bereits seit längerer Zeit in Deutschland befindet. Auf dem Dampfer ist es allerdings zu Lohn­differenzen gekommen, in deren Verlauf der Kapitän zur Waffe griff. Aber er hat weder auf deutsche Seeleute geschossen, noch jemanden erschossen. Die Schießerei foli fich vielmhr später, n'a ch Abgang der deutschen Mannschaft, an Bord unter chinesischer Besatzung er­eignet haben, und dabei sollen tatsächlich drei Chinesen, wie aus in Hamburg vorliegenden ausländischen Zeitungsmeldungen her­vorgeht, erschossen worden sein. Dieser Vorgang spielte sich im November 1923 ab, wird aber jetzt erst in Deutschland bekannt, nach­dem das Schiff am Freitag wieder nach Monaten einen deutschen Hafen angelaufen hat.

Erfolge des DE6. bei den Betriebsrätewahlen.

Köln , 19. Mai. ( Eigener Drahtbericht.) Bis jetzt sind die Er gebnisse der Betriebsrätewahlen der Eisenbahner im Kölner Bezirk von 38 Dienststellen bekannt geworden. Es erhielten an Mandaten für die örtlichen Betriebsräte der Deutsche Eisenbahner­verband 128 Mandate, der Freie Eisenbahnerverband 55 Man­date, die Christen 12 und der Allgemeine Eisenbahnerverband 4 Man­date. Bei den Wahlen zu den Bezirksbetriebsräten und zum Haupt­betriebsrat haben die Kommunisten dadurch Erfolge erzielt, daß es ihnen gelang, die Indifferenten und Beitragsscheuen auf ihre Liste zu vereinigen. Es steht fest, daß eine Reihe der von den Kommu­nisten für sich in Anspruch genommenen Betriebsräte überhaupt nicht organisiert sind. Das endgültige Ergebnis wird erst im Laufe der Woche bekannt werden.

Halle, 19. Mai. ( Eigener Drahtbericht.) Nach dem bis jetzt vorliegenden Wahlergebnis haben die Betriebsrätewahlen bei der Reichsbahn mit einem Erfolg für die freie Gewerkschaftsbewegung geendet. Es erhielten für den Hauptbetriebsrat Deutscher Eisenbahnerverband 7972 Stimmen, Allgemeiner Eisen­bahnerverband 1938, Gewerkschaftsbund der Eisenbahner 470, fom­munistische Opposition" 1248. Für den Bezirksbetriebsrat wurden abgegeben: DEV. 9149, AEV. 1939, GdE. 470. Hier hatten die tapferen Kommunisten zur Aufstellung einer eigenen Liste nicht mehr den Mut.

Selbst in Mitteldeutschland abgewirtschaftet.

Köthen , 19. Mai. ( Eigener Drahtbericht.) Am 18. Mai tagte verbandes für die Gebiete Magdeburg , Halle, Merseburg und hier die Bezirkskonferenz des Deutschen Metallarbeiter= den Freistaat Anhalt , als deren Ergebnis eine überwältigende festgestellt, daß in einzelnen von den kommunistischen Leitungen Niederlage der Kommunisten zu verzeichnen ist. Es wurde mißleiteten Verwaltungsstellen 52 bis 80 Pro3. Mitglieder­perlufte zu verzeichnen waren. Der aus Kollegen der Amster­damer Richtung bestehenden Bezirksleitung wurde mit übergroßer Mehrheit das Bertrauen ausgesprochen.

Auch im Ruhrgebiet .

In der Kartelldelegiertenversammlung des Orisaus schusses der freien Gewerkschaften von Gelsenkirchen am 15. Mai stand die Vorstindswahl zur Tagesordnung. Die Anhänger der kommunistischen Richtung erhielten nicht einen einzigen Kan­didaten. Der vorgeschlagene Kommunist Blaumann erhielt nur 7 Stimmen, währenddessen die anderen 6 Kandidaten, welche der Amsterdamer Richtung angehören, 24 bis 30 Stimmen erhielten. Das Resultat diejer Wahl läßt erkennen, daß die Funktionäre der freien Gewerkschaften beginnen, wieder mit aller Entschiedenheit abzurücken von den kommunistischen Phrasendreschern.

Der Streit bei der Firma Hartmann geht in verschärftem Maße weiter, da Verhandlungen an der Hartnäckigkeit der Betriebsleitung, die auf dem Abzug von 20 bis 30 Broz. besteht, gefcheitert fird. Wir ersuchen um strikteste Solidarität sowohl in moralischer wie in materieller Hinsicht.

in

Hannover verlangten höhere Stundenlöhne, die zugebilligt Aussperrung der Bauarbeiter in Hannover . Die Bauarbeiter wurden, jedoch mit der Forderung des Neunstundentages. Das wurde von den Bauarbeitern abgelehnt. Da die Arbeiter an einigen Baustellen in den Streif traten, ist mit Wirkung vom 19. Mai ab die gesamte Bauarbeiterschaft ausgesperrt worden. Verband der Sattler, Tapezierer und Portefeuiller. Achtung Tapezierer! traße 17, statt. Die Bersammlung der Tapezierer findet heute abend 7 Uhr bei Boeder, Weber­Die Gewerkschaftskommission und das AfA- Ortskartell Berlin berufen zu Mittwoch, abends 7 Uhr, nach dem Gewerkschaftshaus, Gaal 3, eine Ronferenz der freigewerkschaftlichen Mitglieder der Verwaltungsausschüsse der öffent­lichen Bezirksarbeitsnachweise der Stadt Berlin ein. Tagesordnung: 1. Der Stand der Arbeitsnachweis- Organisation in Berlin . Referent Gen. Siegle. 2. Allgem. Fragen der Arbeitsvermittlung und Erwerbslosenfürsorge.

Aus der Partei.

Frauen- Reichskonferenz.

Genoffinnen, die zur Frauen- Reichstonferenz am Sonntag, den an das Bezirkssekretariat Berlin , 3. 5. des Genossen Theodor Fischer , 15. Juni ,. delegiert werden, wollen sich wegen Wohnungsbeschaffung Berlin SW. 68, Lindenstraße 3, 2. Hof, 2 Treppen, wenden.

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