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Gerichts- Beitung.

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Bu einem dieser Hilfsbereiten Tenkte nun der der Geld 25 Mart. Unter diesem Preise dürfen sie nicht mehr spielen. Wetter Prognose für Mittwoch, 27. März 1895. bedürftige seine Schritte. Er wurde zunächst nach Für jede kleinere Mufitaufführung von 8-15 Mann Beseßung Ziemlich warmes, zunächst meistens trübes, regnerisches, nach­der Sicherheit gefragt, die er bieten tönne, und be- erhalten die Musiker die obigen Säge, der mitwirkende Dirigent auftlärendes Wetter mit frischen westlichen Winden. zeichnete als solche seine Wirthschaftseinrichtung. Der Geld- der Kapelle dagegen nur 15 Mart. Lange genug hat es ge Berliner   Wetterbureau. mann aber zuckte die Achseln und meinte, damit sei ihm nicht dauert, bis der Preisunterbietung, die sich die von den Steuer- Polizeibericht. Am 25. d. M. wurden vormittags in der gedient; ob er nichts Besseres zu bieten vermöge? Der Darlehns- zahlern unterhaltenen Militärmusikern den Zivilmusikern gegen- Ackerstraße ein Knabe, und nachmittags in der Gräfe- und Falden­fucher verwies nun, um seine Bonität darzuthun, auf das feste über leisten konnten, ein leiner Riegel vorgeschoben ist. steinstraße zwei Mädchen durch Arbeitswagen überfahren und Einkommen, das er aus seiner Stelle beziehe. Das wäre etwas anderes, meinte der Geldverleiher, darüber ließe sich reden. Wenn Zur Freiheit der Wissenschaft in Preußen meldet das zum theil schwer verletzt. Im Hause Bellealliancestr. 84 fiel der Geldsucher bereit sei, aus seinem Gehalt für das Darlehen schaftlichen Studenten- Bereinigung hat, wie wir mitheilten, die wurde durch die Bohle derartig gegen den Kopf geschlagen, daß Bolt": Die jüngst beschlossene Gründung einer Sozialwiffen ein Tischler beim Tragen einer schweren Holzbohle hin, und monatlich 50 M. zu verpfänden, so könne er das Geld erhalten. Billigung der akademischen Behörden nicht gefunden. Hingegen er bald darauf starb. Im Laufe des Tages fanden zwei kleine Der Darlehnssucher erfundigte sich nun nach dem Zinssuß und ist ein neuer Staatswissenschaftlicher Verein, dem meist Seminar- Brände statt. bemerkte zugleich, daß er Wucherzinsen nicht bezahlen fönne. Das mitglieder angehören, vom Rektor genehmigt worden. sei auch nicht nothwendig, meinte der Geldverleiher, er verlange Zu dem unter der Spinmarke Lumpenthum" in nur 15 pet. Gegen diesen Binsfuß ständen 1000 M. zur Ver- Nr. 67 des Blattes gebrachten Bericht über die königstreuen fügung. Aber ich brauche ja nur 500 Mart," bemerkte der Geld- Anarchistenversammlung schreibt uns Herr Karl Wiesenthal: wald stand heute der verantwortliche Redakteur des Vorwärts", Aeußerungen einiger Redner in der am 18. d. M. abgehaltenen Wegen Beleidigung der Polizeibeamten in Greifs. fucher. " Ja, mein Bester, auf solch fleine Geschäfte kann ich mich volution garnicht mehr erwarten zu können, und doch wird heute Es handelte sich um einen Artikel, welchen der Vorwärts" der Unter anderem führte ich aus, die Vorredner scheinen die Re- Dierl, vor der II. Straftammer des hiesigen Landgerichts I. nicht einlaffen," entgegnete der Geldverleiher, wenn Sie über jede Auflehnung gegen die Unterdrückten anders aufgefaßt, und Leipziger Boltezeitung" entnommen hatte. Eine in Greifswald  haupt Geld haben wollen, so müssen Sie schon tausend Mark es giebt für jedes Auffordern zur Gewalt eine längere Freiheits- wohnende Frau Dr. Hänisch hat einen Sohn Konrad, welcher Da der Geldsuchende aber nur fünfhundert Mark anzulegen strafe. Bor 75 Jahren, als Friedrich Wilhelm III. ſein Volk als Gymnastast von der Schule und vom Abiturienten- Gramen vermochte, so hätten sich für ihn bei einer Entnahme von tausend aufforderte, Gewalt zu brauchen gegen den korsischen Tyrannen, zurückgewiesen wurde, weil er fozialdemokratische Gesinnungen Mark die Zinsen auf dreißig Prozent berechnet, und da er soviel sieht man diese Aufforderung mit ganz anderen Augen an. Doch bethätigte. Durch Zeugenaussagen ist festgestellt worden, daß der ist nur der Unterschied, dieser Herrscher wollte seinen Nebenbuhler nicht zu opfern vermochte, so verzichtete er auf den Abschluß des beseitigen, um selbst zu herrschen, und die Anhänger der Meinung, die Junge alsdann in Konflikt mit seiner Familie gekommen ist, sich oftmals in hoher Aufregung befand und feine Mutter Der freundliche Kapitalist aber, der sich so gründlich mit den heutige Gesellschaft sei nur durch Gewalt zu beseitigen, wollen wiederholt ernstlich bedrohte. Gine Verwandte der Mutter, die Mucherpraktiken vertraut zeigte, war kein anderer als... der nach Beseitigung derselben alle frei sein und nicht herrschen. Frau Justizrath A., wandte sich deshalb eines Tages an den Nun erklärte ich, daß ich als Anarchist nicht der Meinung sei, Dbeitebrer Herr Dr. Hentig, über dessen Hangelsberger Affäre mein Ideal gehe durch Gewalt zu verwirklichen, sondern ich setzte Polizeidirektor mit der Bitte, den jungen Mann wegen feiner auseinander, daß dies nur durch sittliche Veredelung der Charaktere hochgradigen Erregtheit einer Anstalt zuzuführen. Der Polizei­Es ist nicht ein besonderer Vorzug, unbescholten zu und geistige Vervollkommnung der einzelnen Individuen möglich Direktor lehnte die Erfüllung dieser Bitte als gesetzlich unzulässig fein: das bedeutet keineswegs, daß man ein guter Mensch ist, sei. Weiter sagte ich, daß ich nicht mehr ausschließlich für das an den Polizeidirektor herantrat, sie vor den Bedrohungen ihres ab, als aber die Mutter abermals mit der dringenden Bitte sondern lediglich, daß man noch nicht bestraft ist! So hat sich Proletariat kämpfe, sondern für alle Menschen, denn es gebe im Sohnes zu schüßen, hielt es der Beamte für seine Pflicht, ihr gestern der Präsident des Echwurgerichts am Landgericht II, vierten Stand so viele Heuchler und Schmaroher, die nicht werth diesen Schutz angedeihen zu lassen und schickte ihr einen Landgerichtsrath Meyer bei Gelegenheit der Rechtsbelehrung gefeien, daß ein Wort für sie gesprochen werde. Zum Schluß sagte Bolizeibeamten ins Haus, der sich äußert. Wir wissen nicht, ob dieser Herr sich hierbei vor Augen ich, wir beklagen uns mit Recht über die heutigen Klaffengegen nicht benutzten Zimmer aufhielt. in einem sonst gehalten hat, daß in der heutigen Gesellschaft so mancher Lump fäße, diese sind aber nur durch gegenseitige Belehrung und nicht in dem mit der Ueberschrift Ein Gewaltatt" versehenen Diese Vorgänge wurden als Biedermann herumläuft, während ehrliche Leute, die das durch Haß zu beseitigen. Dies sind die Grundzüge der Rede, Artikel abfällig besprochen und es ging durch den letzteren die Lumpenthum ihrer Ueberzeugung nach beim rechten Namen welche ich in der Königsbank gehalten habe." nennen, für diese Missethat von Rechtswegen mit schweren Tendenz, den Konrad Hänisch   als Opfer seiner sozialdemokratischen Der Theaterdirektor Charles Maurice ist unter der Gesinnung hinzustellen. Es wurden die Schicksale deffelben aus­Strafen belegt werden. 9 geliefert worden. Maurice stellt jede Schuld in Abrede und be- Hänisch, die Bemühungen, denselben in eine Nervenanstalt zu Anfchuldigung des Betrugs in das Untersuchungsgefängniß ein führlich geschildert, ebenso die Maßnahmen des Vormundes gegen hauptet, das Opfer einer Personenverwechselung geworden zu bringen und schließlich der Versuch, ihn der Anstalt Bethel   bei sein. Bei ihm aber hat die Natur eine Verwechselung mit an- Bielefeld   zu überweisen. Dabei wurde auch des Eingreifens der fennen. Maurice hat sich übrigens selbst auf einen längeren Abend sogar ein Polizeibeamter unter dem Tannenbaum geseffen fehr wohlbeleibt und auch das Gesicht ist mit Leichtigkeit zu erfich die Polizisten in der Ueberwachung ablösten und am heiligen Aufenthalt vorbereitet, denn er hat an Kleingeld nicht weniger als habe. Durch Beweisaufnahme ist festgestellt, daß der überwachende 3000 M. mitgenommen, damit er sich besser verpflegen tönne. Polizeibeamte nicht am Bette des jungen Mannes gesessen

Geschäftes.

wir jüngst berichtet haben.

während der

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wahrzunehmen wesenheit des Kaisers den Sicherheitsdienst deren Personen sehr erschwert, denn er ist von furzer" Figur, Polizei gedacht und gesagt, daß am Bette des jungen Mannes

Sind das

Das wird dem

Pflichten und sei es auch nur die, eine arme Echacherseele

zu denunziren. Pfui Teufel!

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Der

Die lieben, alten Wohlbekannten. Eine starke Abthei­Iung von Berliner   Echuylenten ist Montag Abend 11 Uhr 25 Minuten von hier nach Friedrichsruh abgefahren, um dort ängstlichen Mann in Friedrichsruh, der früher bekanntlich nie ohne eine Schaar Geheimer sein Haus verließ, in dem heutigen Wirrwarr eine Beruhigung und angenehme Erinnerung zugleich sein. brachten fürzlich Helden! Die Kreuz- Zeitung  " schreibt: Wir brachten fürzlich die Notiz:" Von verschiedenen Seiten gehen uns Die Judianerspiele, die aus dem Zirkus auf die Straße und am heiligen Abend ein solcher Beamter allerdings nicht wieter lebhafte Klagen zu über jüdische Lotterie- Kollefteure aus verpflanzt sind, haben schon wieder einen Unfall herbeigeführt, unter" den Weihnachtsbaum, aber doch in dem Zimmer sich auf­Mecklenburg, die an hochgestellte Herren vom Militär und Zivil todtgefahren worden ist. Am Dienstag Nachmittag gegen 1 Uhr steht fest, daß der Konrad Hänisch   nach Gutachten des Kreis­nachdem erst neulich dadurch ein Mädchen in der Ackerstraße gehalten habe, in welchem der Weihnachtsbaum stand. Ferner ihre zudringlichen Briefe, selbst mit Originallooſen, einsenden. beluftigten sich Echüler an der Jerusalemer Kirche mit Lasso- physikus von dem behauptet wurde, daß er mit 5 Polizisten Wir können nur wiederholt rathen, alle derartigen Briefe zer- werfen. Die Echlingen führten sie in den Schulmappen bei sich, ins Haus gedrungen sei geistig völlig gesund ist, die riffen dem Papierkorbe zu übergeben; Unannehmlichkeiten können die legteren waren auf einen Sandhaufen niedergelegt Mutter aber inzwischen wegen unheilbarer Geisteskrankheit durchaus nicht entstehen." Hierzu schreibt man uns von aus worden. Ein etwa zehnjähriger Knabe fing einen jüngeren dem Irrenhause überwiesen worden und die angebliche Bedrohung wärts: Der Hath mag wohl ganz gut sein; doch ist es weit mit sem gafio sehr geſchidt ein, batte aber die Schlinge wohl ein Ausfluß ihrer Geisteskrankheit gewesen ist. besser, wenn die Empfänger folcher Sendungen lettere, aber mit dem Umschlage, damit der Abgangsort ersichtlich ist, mit fest zugezogen, daß dem eingefangenen Kind die Kehle fest zu Verfasser des Artikels ist seinerzeit in Leipzig   zu 150 M. Geld­turzem Anschreibungen der Polizeibehörde ihres Wohn- Kirchenplatz hinstürzte. Gine blutige Wunde an der rechten hier gegen den Angeklagten 3 Monate Gefängniß, da geschnürt wurde, und daß es nach Luft schnappend auf dem strafe verurtheilt worden. Staatsanwalt Diet   beantragte ortes oder derjenigen königlichen Staatsanwaltschaft, in deren Kopffeite war die Folge davon. Borübergehende Personen mußten die Polizei in durchaus korrekter Weise lediglich ihre Schuldigkeit Bezirt sie wohnen, zur weiteren Veranlassung übersenden. Eines den ahnungslos eingefangenen Knaben aus der festen Echlinge gethan habe und der Artikel wieder nur die Tendenz verfolge, Bezirk sie wohnen, zur weiteren Veranlassung übersenden. Eines Strafantrages bedarf es hierzu nicht. Ich habe bereits in allen befreien, die der schnell entfliehende Lassowerfer bei dem Opfer gegen die Polizei aufzuheben und die Autorität zu untergraben. ikel wieder nur die Tendenz verfolge, solchen Fällen Bestrafungen der betreffenden Kolletteure, im Stiche gelassen hatte. Unter dem Publikum rief der Vorfall R.-A. Heine beantragte dagegen die Freisprechung, da der bis zu fünfzig Mart, erzielt." Noblesse oblige! Adel legt großen Unwillen hervor. auf. Artikel fich offenbar nur gegen eine vermeintliche Vergewaltigung Der Tod eines Almofenempfängers wird in einem der eines jungen Mannes durch seine Familie Bezw. den Vormund Die Genossenschaftsidee des Herrn Wiese findet, nachdem Almosenempfänger R. Müller, Sorauerstr. 10, wohnte bei einer hof war auch der Meinung, daß in dem Artikel weniger das Der Gerichts­Breffe zugegangenen Bericht wie folgt beschrieben: Der 60jährige richte und die Polizei in feiner Weise beleidige. die Arbeiterschaft mehr als unzweideutig abgelehnt hat, sich für alleinstehenden Wittwe Grbs   mit ein. Diese fand vor zirka Verfahren der Polizei, als vielmehr das der Familie gegeißelt diese Pläne zu engagiren, Gnade vor den Augen anderer Leute. 6 Wochen Aufnahme in einem hiesigen Krankenhause. Als sie werden sollte und erkannte deshalb auf Freisprechung. Am Montag Abend fand eine Versammlung des Vereins Frei nun dieser Tage als geheilt entlassen sich in ihre Wohnung land statt die in breitester Weise sich mit diefen Theorien be- begeben wollte, wurde ihr trok wiederholten Klopfens nicht ge- Barnim   hatte sich heute der Agent Emil Gerstenberger Wegen Beleidigung des Landrathes von Nieders fchäftigte und in lebhafte Duationen für den anwesenden Eröffnet und ein herbeigeholter Schloffer mußte ihr Eingang ver aus Weißensee vor dem Schöffengericht am Amtsgericht II zu finder" austlang. Die Freiländer haben nach mehrfachen Ber ver- um 15. September v. 3. fand in Weißensee eine ficherungen die Absicht, da ihren Plänen der fremdländische bar, denn unter dem Tische wurde die bereits völlig erstarrte sozialdemokratische Voltsversammlung statt, in welcher Genoffe schaffen. Den Eintretenden bot sich nun ein schrecklicher Anblick verantworten. Am 15. September v. 3. fand in Weißensee eine en een bot Boden ungünstig ist, in Deutschland   selbst mit der Verwirklichung Leiche des Müller vorgefunden. Wie lange dieselbe schon am Stadthagen   einen Vortrag über Die geheimen Erlaffe der Land­ihrer Projekte vorzugehen, naturgemäß niuß ihnen dann Herr Fundort lag, war nicht zu ermitteln, auch konnte die Todesurfache räthe" hielt. Nach diesem Vortrage tam es zu einer Diskussion, Tajele recht willkommen sein. Wiese recht willkommen sein. Es hat aber den Anburch den von der Polizei schleunigst requirirten Arzt nicht feft- in welcher der Angeklagte fagte, auf derselben Stufe wie die fchein, als ob sich auf diesem Boden noch mehr zusammen finden wollte. Man sprach davon, daß die gestellt werden, weshalb die Reiche beschlagnahmt und nach dem geheimen, ständen auch die öffentlichen Erlaffe, er erinnere Kreise der Bodenreformer und die Verfechter des Egydianismus stunde Schauhauſe überführt wurde. In der Umgebung des mysteriösen nur an den Erlaß des gaie fäme derselbe dazu, dem Gesetz wegen Festseßung der Polizei. der Idee sehr sympathisch gegenüber ständen. Die Zukunft vor Hunger gestorben. wurde in glühenden Farben gemalt. Glück und Wohlergehen Durch einen eigenartigen Unfall ist am Montag Abend trächtig, wie gesetzwidrig. Wegen dieser Aeußerungen erstatteten zuwider derartige Erlasse herauszugeben, dies sei ebenso nieder wird anbrechen für alle, insbesondere aber für die Herren Kapitalisten, die zu diesen Gründungen den schnöden Mammon um 63/4 Uhr der 45 Jahre alte Arbeiter Robert Wagner aus die überwachenden Gendarmen Opitz und Jakob Anzeige. Der gewähren wenn die Massen auf den Köder anbeißen. Damit der Bergmannstr. 90 um das Leben gekommen. Er war dabei Landrath stellte darauf Strafantrag. Der Angeklagte behauptete hat's freilich gute Wege. Hidegaguulbae to gems behilflich, eine sieben Fast keine Woche vergeht, ohne daß nicht ein Bahn Ende angefaßt. Er fiel über eine Schwelle, die ihm im Wege so spät in seine Hände gekommen, daß es ihm nicht möglich ge­83 fortzutragen und hatte an dem hinteren wie die Gendarmen behaupteten. Zudem sei auch die Anklage arbeiter auf der Stadtbahn sein Leben einbüßen müßte lage; die Bohle entglitt ihm und traf ihn auf den Kopf. G Am Dienstag Morgen gegen 8 Uhr hat sich abermals ein Schädelzertrünmerung führte in wenigen Augenblicken den Tod Gendarmen bekundeten Gine wesen fei, Entlastungszeugen laden zu lassen. Die beiden schwerer Unglücksfall zwischen den Haltestellen Zoologischer herbei. ganz bestimmter Form, daß Garten und Charlottenburg   zugetragen. der Angeklagte die betreffenden Aeußerungen gebraucht führung der Leibnizstraße war Aus der Haft ist gestern der Kutscher Emil Schmidt ent- der beiden Gendarmen die Beleidigung für erwiesen und lehnte babe. Der Gerichtshof hielt auf grund der Aussagen arbeitern auf dem Bahnkörper beschäftigt. Der bejahrte Arbeiter lassen worden, der am Abend des 21. März in der Köpenicker   den Antrag des Angeklagten ab, die Sache behuss Ladung Megner aus Moabit   wurde dabei von einem heranfahrenden Straße ein fünfjähriges Mädchen todtgefahren hatte. Echmidt hat weiterer Zeugen zu vertagen. Es wurde darauf gegen Gersten­Stadtbahnzuge erfaßt und büßte beide Beine ein. Gewurde nachweisen können, daß ihn keinerlei Schuld an dem traurigen berger auf zwei Wochen Gefängniß und Publikations­nach dem Krankenhause in Charlottenburg   gebracht, wo bis jekt Vorfall trifft. befugniß an der Amtsstelle zu Weißensee erkannt. Erwähnens wenig Hoffnung auf seine Wiederherstellung besteht. Alles für Sittenverbrechen. Wegen eines schändlichen Verbrechens, werth ist die Begründung des Urtheils, in der es heißt: Es sei 2 Mart und 30 Pfennige Tagelohn! Giebt es denn wirklich das gegen ein 4jähriges Mädchen in Moabit   verübt wurde, ift dem Angeklagten zu glauben, daß er sich für berechtigt gehalten Tein Mittel, die neuerdings mit entfeßlicher Häufigkeit auf am geftrigen Tage ein 19jähriger Bursche festgenommen. habe, daß, wenn der frühere Rechtsanwalt Stadthagen   solche tretenden Unglücksfälle zu verringern? Unter dem dringenden Verdachte der Blutschande wurde gestern beleidigende Aeußerungen geäußert habe, auch er solche Worte der Arbeiter R., Berlinerstr. 112 au Rigdorf, verhaftet und in gebrauchen konnte. Die bisherige Unbescholtenheit des Angeklagten das Amtsgerichtsgefängniß eingeliefert. Die Frau deffelben be- fei ihm zu gute gerechnet worden. findet sich seit Ende v. Js. in der Frrenanstalt, und K. soll seit biefer Beit mit seiner 17jährigen Tochter verbrecherischen Um geführt, welche gestern vor ber vierten Straftammer des Land. Ein Sittenbild wurde, in der Verhandlung vor Augen otgerichte I. gegen die Wittwe Augufte Horn stattfand. Die 1. Vermißt wird schon seit vorlegten Dienstag der in einem Verhandlung wurde bei verschlossenen Thüren geführt, aus der Kohlengeschäft der Köthenerstraße in Berlin   angestellte Reifende Urtheilsverkündigung ging indessen der Sachverhalt zur Genüge Amandus Harmuth aus Echöneberg. Er war nach Angabe feines Prinzipals am Dienstag voriger Woche mit der Eins ziehung von Geldern, ungefähr tausend Mart, beauftragt worden und ist seitdem verschwunden. Der Prinzipal befürchtet, daß dem in geregelten Verhältnissen lebenden Reisenden ein Unglücksfall

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Unweit der Ueber­eine Kolonne von Strecken­

stück Bellealliancestreter lange, schwere Bohle auf dem Grund- in der Verhandlung, daß er die Worte nicht so gebraucht habe,

O, welche Lust, Soldat zu sein! Unter der Beschuldigung, ausgewandert zu sein, ohne davon der Militärbehörde Anzeige erstattet zu haben, werden vom Amtsgericht I, Moabit  , nicht weniger als 352 Wehrmänner der Landwehr 2. Aufgebots, welche sämmtlich ihren letzten bekannten Wohnsiz in Berlin   gang gepflogen haben. hatten, durch öffentliche Vorladung auf den 2. Mai d. J. zur Hauptverhandlung geladen.

Die 7. städtische Fortbildungsschule für Mädchen und Frauen beginnt ihr Sommersemester am 1. April. Die Unter­ridtsfächer find: Deutsch   inkl. Schönschreiben, praktisches Rechnen, Bichführung, gewerbliches Zeichnen, Gesang, Turnen, alle Arten weiblicher Handarbeiten, Maschinenähen, Blätten, Schneidern und Puhmachen. Auch im mündlichen und schriftlichen Gebrauch des zugestoßen sei. Französischen   und Englischen sowie in der Stenographie wird unterrichtet. Das Schulgeld beträgt monatlich 50 Pf. An­meldungen neuer Echülerinnen werden entgegengenommen nach­mittags von 6 Uhr ab im Amtszimmer der 42. Gemeindeschule, Naunynstraße 63, nahe der Adalbertstraße, beim Rektor Zander. Stationen. Das Kuratorium. Prof. Dr. Angerstein.

Berlin  

Witterungsübersicht vom 26. März 1895.

Eine für den Konkurrenzstreit zwischen Zivil- und Militär­musikern bemerkenswerthe Verfügung hat der Kriegsminister an die Kommandeure der Garde- Infanterie-, Kavallerie- und Artillerie, Regimenter, sowie der Schüßen-, Jäger, Pionnier- Bataillone Hamburg  und des Kadettentorps erlassen. Demnach dürfen vom 1. April ab die Militär- Kapellen der Regimenter, Bataillone u. f. w. nur Wiesbaden  . nach folgenden Tariffäßen in den öffentlichen Lokalen tonzertiren: München  . An den Wochentagen dürfen die Spielleute( Hautboisten, Horien ninen zc.) pro Kopf bei einer vierstündigen Thätigkeit nicht unter Haparanda 4 M.( für jede Ueberftunde 50 Pf. mehr), an den Sonn- und Festtagen bei sechsstündiger Thätigkeit nicht unter 7 M.( für jede Cork  . Die Dirigenten der Aberdin. Ueberstunde 50 Pf. mehr) tonzertiren. Militärkapellen erhalten, wenn die ganzen Chöre spielen, sowohl Baris an den Wochentagen, wie auch an den Sonn- und Festtagen l

Barometer­

stand in mm,

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d. Meeressp.

BUG Windrichtung

Windstärke

(- 142443

Wetter

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hervor. Die Angeklagte war der Kuppelei für schuldig befunden worden. Sie war Inhaberin eines fleinen Zigarrenladens mit einem Hinterstübchen. Bald wurde es ruchbar, daß die An­geklagte den Nebenraum ihren Kunden zu Zusammenfünften zur Berfügung stellte und auch solche vermittelte. In einem Falle hatte sie sogar eine unbescholtene Frau zu überreden versucht, an bem unſittlichen Treiben theilzunehmen. Der Gerichtshof ver­urtheilte die Angeklagte zu einem Monat Gefängniß.

28 Briefkaffen der Redaktion.

Wir bitten bei jeder Anfrage eine Chiffre( 8wet Buchstaben oder eine Bahl) anzugeben, unter der die Antwort ertheilt werden soll. Eine Unbekannte, Mariannenstraße. Kommen Sie zu uns oder bringen Sie den Fall in der Fachorganisation vor. Frau Ebert. Einen so umfangreichen Aufruf können wir nicht aufnehmen. Wir müssen Sie auf den Annoncentheil ver weisen.

Maurer. Bei den vielen Krankenkassen in Berlin   ist es uns nicht möglich, alle Berichte aufzunehmen. Gärtner. Wir ersuchen Sie un eine persönliche Rücksprache abends von 7-8 Uhr.

Briefkaffen der Expedition.

A. 2. 00. Eine deutsche   Uebersetzung ist nicht erschienen; die franzöfifche Ausgabe tönnen Sie durch die Buchhandlung des Vorwärts" beziehen.