ununterbrochenem zähen Kampfe Gerechtigkeit, gegen deren Schmälerung wiederholt in der Deffentlichkeit, mittels Eingaben an die Behörden und an die gefehgebenden Kärperschaften angekämpft werden mußte. Es ist auch heute noch festzustellen, daß die Genoffenschaften teuerrechtlich benachteiligt werden, weil die Parteien des Reichstags, die Parlamente und die Stadtvertretungen noch
nicht aufhören, den Konsumgenossenschaften die Schuld an ihrem Niedergange zuzuweisen. Wir erinnern nur an die von den Genossenschaften zu Unrecht verlangte Umsatzsteuer und die preußische Gewerbesteuer.
Die Beamten fordern Preisabbau.
des großen Siemens Shudert. Konzerns, der seiner feits ein Bestandteil der von Hugo Stinnes begründeten Rhein- Elbe- Union ist. Die Leute, die uns immer die Ueberlegenheit des privatkapitalistischen Systems preifen, haben als 60 Jahre konsumgenossenschaftliche Verbandstätigkeit Wirtschaftspolitiker ihren Befähigungsnachweis jedenfalls nicht erUm 24. und 25. Mai wird der Verband oftdeutscher immer unter dem Einfluß des gewerblichen Mittelstandes frehen, die bracht. Diese Leute sollten nicht unter Geschäftsaufsicht gestellt, sonKonjumvereine, dem 144 Genossenschaften der Provinzen dern der Aufsich einer starten, das Allgemeinintereſſe wahrenden Brandenburg , Bommern , Grenzmart, Ost- und Westpreußen anStaatsgewalt unterworfen werden. An ihren Früchten sollt gehören, feinen sechzigsten Berbandstag in alberg ihr sie erkennen. Dr. M. abhalten. Bon den Genossenschaften, die an der Gründung des Ber bandes beteiligt waren, besteht heute nur noch der Konfumperein Fortschritt zu Bernau . Im gleichen Alter stehen dis auch noch heute wirkenden Genossenschaften in Finsterwalde und Stettin , die aber erst nach der Gründung des Zentralverbandes deutscher Ronfum. vereine im Jahre 1903 dem Verbande beitraten, während in den ersten Jahren nach der Gründung die noch bestehenden Genossen schaften in Kalkberge( Mark), Jüterbog , Luckenwalde und Kloster Der erste Verbandstag, über den genaue Aufzeichnungen bestehen, fand am 26. Juli 1868 in Berlin statt, auf dem außer sechs Berliner Genossenschaften diejenigen in Charlettenburg, Brandenburg ( Havel ), Luckenwalde ( Borwärts) und die Genossenschaftsbäckerei
31
Bon besonderem Wert dürfte die Feststellung sein, daß die Berufsstatistik der Mitglieder für das Jahr 1870 den Nachweis erbringt, daß auch in den Anfängen der Genoffenschaftsbewegung die Arbeiterschaft die Trägerin der Bewegung war. Gleichzeitig geben aber auch die Gegenüberstellungen der Berufsstatistiken für 1870 und 1913( dem letzten Jahre vor dem 50jährigen Verbandstag) und die Statistik für 1923 ein anschauliches Bild von der Entwicklung des Berbandes, die dieser während dieses 60jährigen Bestehens ge. nommen hat. Die Berufsstatistiken weisen folgende Beteiligungen auf: 1870 1923
Selbständige Getverbetreibende Selbständige Landwirte
760
7
1913 8.706 2 463
Angehörige der freien Berufe, Staatsund Gemeindebeamte
154
Gegen Gehalt oder Lohn beschäftigte
Personen in gewerblichen Betrieben 1412 Gegen Gehalt oder Lohn beschäftigte Berfonen in landwirtsch. Betrieben Personen ohne bestimmten Beruf.
50
87
1872 184 489 4 869 9970 211 789
Jusgefamt: 2420
17 652 9 037 28 595 270 887
20 581 84 287
380 989
Aus Borstehendem sehen wir, daß anfangs der Genossenschaftsbewegung an ihr auch die selbständigen Eriftenzen und die Beamten start interessiert maren, aber infolge behördlichen Drudes, der in den achtziger und neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts auf die preußischen Beamten ausgeübt wurde, deren Beteiligung nur zu einem geringen Bruchteil der Gesamtmitgliederzahlen erscheint. Erst die gemeinsamen Erfahrungen der Kriegsjahre, in denen auch die Genossenschaften ihre gemeinnügige Tätigkeit ins befte Bicht rüden fonnten, brachten eine gerechtere Einstellung der Behörden zur Genossenschaftsbewegung, wodurch auch die Anteilnahme der Beamten eine stärkere wurde und infolgedeffen die Beteiligung der Handarbeiter traz stärkster Beteiligung derfelben dennoch prozentual herabgedrückt wurde. Bei den Neugründungen in der Nachkriegszeit sind die Beamten auch ein sehr starkes, die Gründungen sehr befruchtendes Element geworden, wie auch eine recht starte Anteil. nahme der Landwirtschaft eingetreten ist. Hatten die Genossenschaften in den Borkriegsjahren einen schweren Kampf gegen Verleumdungen und behördliche Bekämpfung im einseitigen Intereffe des gewerblichen Mittelstandes zu führen, so wurde die Entwicklung der Genossenschaften in den letzten Jahren durch die Wirtschaftslage im Kriege und in den Nachfriegsjahren start beeinträchtigt.
In den Kriegsjahren und auch noch darüber hinaus hemmte die 3mangswirtschaft aller notwendigen Bedarfsartikel die Entwidfung; es mußte andauernd ein schwerer Kampf gegen Kommunalverhände geführt werden, die ebenfalls im Interesse der Erhaltung des MittelStandes also nur einer Meinen Schicht des gesamten Boltes die Bekämpfung der Genossenschaften fartlegten und die ihnen entfprechend den Mitgliederzahlen benötigten Waren vorenthielten. Erst nach der Beendigung des Krieges widerfuhr auch uns nach
-
Eine recht schwere Beeinträchtigung haben die Konsumgenoffenschaften in den letzten Jahren durch die andauernde Entwertung unferes Zahlungsmittels erlitten, und die rajende Inflation des lekten Jahres hat besonders den Genossenschaften recht fühlbare Substanzverlufte zugefügt,
den 31 beseitigen. Es gilt jegt, die verlorengegangenen BetriebsBegt gilt es, wieder aufzubauen, die entstanderen Schä mittel durch schnellste Einzahlung auf die neu festgesetzten Geschäftsanteile zu ergänzen. Wenn das in die Goldwährung gesetzte Bertrauen nicht täuscht und wenn eine vernünftige Politik im Innern und erst recht eine solche nach außen den Wiederaufbau begünstigt, dann wird auch in Kürze die Konsumgenossenschaftsbewegung wieder ihre Ueberlegenheit über den privaten Handel weiterhin beweifen fönnen und noch stärker als in den Vorjahren den Kampf um eine neue Warenverteilungsmethode aufnehmen und auch durch ihre Eigenprodution günstig beeinflussen. Der eingeschlagene Weg, der fish bisher bewährt hat, wird sicher zur angestrebten Gemeinwirtschaft führen. P. Müller.
Der Zusammenbruch der„ Siemens" Elektrische Betriebe. Die bürgerlichen Bolitiker erklären tekanntlich die privatkapitaliftische Produktionsweise für das allein feligmachende System der Wirtschaft. Sie halten an dieser Behauptung feft, trotzdem augenblidlich fast jeder Tag Beweise des Gegenteils liefert. Kürzlich fand die diesjährige Generalversammlung der Siemens" Glektrische Betriebe Att. Gef. in Hamburg statt. Der Borsitzende des Aufsichtsrates der Gesellschaft, Herr Dr.- Ing. C. F. v. Siemens, machte dabei in einer Rede Mitteilungen, die ein besonders krasses Beispiel afür sind, in welchen Sumpf die privatfapitalistische irtschaft unter Umständen hineinführt. Herr v. Siemens führte
eima aus:
A
17
Die Spitzenverbände der Beamten haben eine Prüfungstommission eingesetzt, die sich in einem längeren Gutachten mit der Notwendigkeit und der Möglichkeit eines Preisabbaues be= besondere für Textilien eine schmere Gefahr für die rasche schäftigt hat. Das Gutachten stellt fest, daß die überhöhten Preise ins-ueberwindung der Wirtschaftskrise sind und daß von den Behörden nicht die erforderlichen rigorosen Maßnahmen getroffen wurden, um eine weitere Steigerung der Preise zu verhindern. Sie fordert eine zentrale Leitung der auf den Preisabbau hinwirkenden Instanzen und verlangt im einzelnen folgende Maßnahmen:
Zusammenfassend kann daher folgendes gesagt werden: 1. Prinzipiell: Eine Senkung des Preisniveaus durch behördliche Eingriffe ist möglich und muß im Interesse der Bolkswirtschaft sofort vorgenommen werden.
2. Die gefeßlichen Unterlagen vom 13. Juli 1923 und der auf ihnen aufgebaute Preisprüfungsapparat sind zu diesem Zwecke im vollen Umfange aufrecht zu erhalten und zu vervollkommnen. a) Die Preisprüfungsstellen und ihre Arbeiten müssen in schärferem Maße nach einheitlichen Gefichtspunkten geleitet werden,
b) Die den Händlern zugebilligten Gewinnspannen sind streng nachzuprüfen und tunlichst abzubauen.
c) Die bisher erteilten Handelserlaubnisse sind sofort nachzuprüfen mit dem Zweck, die Zahl der Großhändler zu der= ringern. Entsprechende Maßnahmen sind für den Kleinhandel zu treffen.
d) Die Methoden der Erteilung der Handelserlaubnis sind zu vereinfachen. Die Verordnung über Handelsbeschrän fungen ist zu erweitern und zu modernisieren.
e) Straffe Anwendung der Berordnung über Auskunftspflicht, ameds Ermittlung der Lagerbestände der gewerb lichen und Handelsunternehmungen.
lande erlitten. Ihre Beteiligungen an Zentralen in Ligurien , LosDie Gesellschaft hat schwere Kriegsverluste im Ausfana, Umbria , Perugia , Alessandria sind durch den„ Raub der Feinde". f) Sinngemäße Anwendung bzw. Ausdehnung der Bes verloren gegangen. Die deutschen Zentralen Hof und Weimar stimmungen der Breistreibereiverordnung auf den Kettenpurden auf Grund der Konzessionsverträge zu Papiermerten von und Zwischenhandel mit Geld bzw. Krediten. den Städten übernommen. Das Elektrizitätswerk Malaga und die 3. Publikation der vom Reichswirtschaftsministerium einzelnen Beteiligungen an den Nordböhmischen Elektrizitätswerken Aft.- Ges. und den„ Siemens“ Elektrischen Betrieben G. m. b. 5. in Turn- Handels- und Industrieverbänden gemachten schriftlichen oder Teplitz hat die Gesellschaft unter Geldverlusten verkaufen mündlichen Zusicherungen bezüglich Preis gebarung 4. Schärferes Durchgreifen des Reichswirt müssen, um ihre deutschen Betriebe am Leben zu erhalten. Die Gesellschaft hat Obligationen- Anleihen in deutscher Mort und in schweisschaftsministeriums auf Grund der Kartellgerichts. derischen Franken aufgenommmen. Sie vermag weder die deutschen verordnung, gegenüber der Preispolitik der Rohstoff: und Halbfabrikatproduzenten. noch die schweizerischen Gläubiger zu befriedigen. Die Aktionäre 5. Aufhebung des Einfuhrverbotes für Leg Her absehung des Nominalmertes ibrer Aftien zu rechnen haben. werden auf Grund der Goldbilanzverordnung mit einer starfen titien. Die Gesellschaft steht unter Geschäftsaufsicht.
So weit der Bericht des Aufsichtsratsvorsitzenden. Es mag dahingestellt bleiben, was an diesem fatastrophalen Untergange auf Konto des allgemeinen deutschen Zusammenbruchs, was auf Konto einer offenbar unfähigen Berw ltung zu rechnen ist. Jedenfalls ist das Bild, das sich hier entrollt, sehr frübe. Man sage nicht, daß die Summen, die die Aktionäre und die Obligationäre verlieren, private Gelder sind, und zwar verloren durch jene privatkapitalistische Wirtschaftspolitik, die überall im Auslande Geschäfte zu machen fuchte, und die den Kampf um die Weltmärkte ungeheuer verschärfte, tis schließlich der Krieg 1914/18 Diefe ganze deutsche Expansion in das Ausland gewaltsam liquidierte. Das Schicksal der„ Siemens“ Elektrische Betriebe ist um so beweisfräftiger, als es sich hierbei nicht um eine beliebige Kleine Firma handelt, sondern um ein Glied
6. Schaffung gefeßlicher Unterlagen zum Erfaß von Handels. perboten auch bei den Unternehmungen, welche nicht mit Gegen. ständen des täglichen Bedarfs handeln( Banken). abbau. Wiedereinsetzung des Preußischen Landespolizei. abbau. Wiedereinsetzung des Preußischen Landespolizei.
7. Reine Erefutivschwächung durch Beamten
amtes.
8. Abbau der Umsahsteuer.
Wir vermissen unter den hier vorgeschlagenen Maßnahmen, die im einzelnen manche wertvolle Anregung enthalten, die Forderung nach Kreditbeschränkungen und nach einer Abänderung der Geschäftsaufsichtsverordnung; gerade die letztere ist heute für viele Warenproduzenten und Händler eine wirksame Handhabe,
arenbestände festzuhalten, anstatt sie zu billigen Preisen abzustoßen. Diese wirtschafts- und währungspolitische Beeinflussung der Preise muß unter allen Umständen verschärft fortgesetzt werden.
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