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Der Zoll ist zu erheben von 100 Kilogramm 1. Tabakblätter und Tabaksaucen 100 M.

85 M.

v. Landmann( bayerischer Bevollmächtigter) giebt sich der Hoffnung hin, daß die preußische Regierung sich noch erweichen läßt, wenn der Reichstag   die Vorlage in dieser Form annimmt. Redner legt ausführlich dar, daß seine Regierung für eine Beschränkung im Sinne des Antrages Gröber sei.

v. Schifert( württembergischer Bevollmächtigter) bemerkt, daß der Bundesrath unter keinen Umständen dem§ 60 im Sinne des Antrages Gröber zustimmen würde, und damit das Zustande tommen der Vorlage in Frage gestellt fei.

Gröber( 3) beantragt in mehreren Abänderungs- Anträgen, zu§ 55, 60 und 61, daß die Bedürfnißfrage von den einzelnen Bundesregierungen geprüft wird.

Regierungskommissar v. Kröber: Die sächsische Regierung ist ebenfalls gegen den Werthzoll, aber auch gegen eine einseitige Erhöhung des Gewichtszolles, ohne Erhöhung der Inlandssteuer. Abg. Bassermann: Der Antrag Clemm wird eine Mehrheit faum erhalten. Ich halte es aber im Intereffe des deutschen   Tabakbaues, daß der Zoll erhöht wird. Eine mäßige Erhöhung des Zolles wird auch auf Jahre hinaus die Tabat fleuerfrage in den Hintergrund drängen. Ein Theil des von uns Schwarze( 3.) plädirt für den Antrag Gröber. verlangten Rolles wird vom Ausland getragen werden. Die Reißhaus( Soz.) wendet sich gleichfalls gegen diese Be­Hauptsache ist, daß dann mehr deutscher Zabat zu Bigarren verstimmung. Redner legt dar, wie es für die Behörde doch äußerst arbeitet wird. Der höhere Boll auf Stengel wird die gleiche schwer ist, festzustellen, welche Waaren handwerksmäßig hergestellt günstige Wirkung für die deutsche Rauchtabak- Fabrikation haben. sind. Durch eine solche Beschränkung des Haufirhandels werden Der Antrag de Witt genügt nicht, um den Zollschutz zu er- die Konsumenten an einem kleinen Ort ost gezwungen, von dem fleinen Geschäftsmann, der neben seiner Schantwirthschaft noch Abg. Müller Fulda: Ter Antrag Baffermann ist alle Arten von Waaren feilbietet, ihren Bedarf zu entnehmen. unannehmbar, da die einseitige Erhöhung des Bolles die sächsische Die Kleinen Leute werden in diesen Geschäften nicht beffer, Industrie sehr schädigen müßte. Die ungerechte Wirkung des sondern vielfach schlechter einkaufen. Der Paragraph sei in jeder Gewichtszolles würde erhöht; den verbündeten Regierungen ist Beziehung unannehmbar. auch nicht mit dem Antrag de Witt gedient. Im nächsten Jahre Bei der Abstimmung wird der Antrag Gröber abgelehnt. werden wir höhere Ausgaben haben, denen wir uns nicht werden entziehen können. Wegen ca. 5 Millionen die Tabaksteuer zu ändern, halte ich nicht für angebracht. Ein Jmporteur gab mir die Ansicht fund, er halte es für gut, wenn der Werthzoll­zuschlag noch höher gestellt, dagegen der Gewichtszoll herab. gesetzt werde. Ich trete von dem Antrag Paasche nach den Er­flärungen der Regierung auch zurück.

höhen.

worden.

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Krüger geht wenigstens von einem richtigeren Prinzip aus, aber im Magistrat nicht willens, Lesehallen zu errichten, wahrscheinlich es treten gegenüber diesem Antrag doch auch wesentliche Be- weil dadurch zu große Ausgaben erwachsen, und weil, wenn die 2. Virgine( und Kentutistengel zur Her­denken ein, die ihn bestimmen, gegen diesen Antrag sich ablehnend Stadt einmal angefangen hätte, Lesehallen zu errichten, sie das stellung von Rauchtabak zu verhalten. Institut aufrecht erhalten müßte, selbst wenn es nicht besucht Bayerischer Regierungsvertreter v. Fischer: Die bayerische   Geheimrath Sieffert: Von der preußischen Regierung würde. Nun, dieses Risiko liegt für den Magistrat jeht nicht Regierung hält eine Aenderung nach dem Antrage Paasche für sind die Bezirksregierungen gefragt worden, um sich über ihre vor. Von seiten eines Vereins, der Deutschen Gesellschaft für Kultur ist eine solche Lesehalle ins Leben bedenklich. Der Zollzuschlag wird die geringwerthigen aus Stellung zu einer Beschränkung im Sinne des Antrages Gröber ethische ländischen Tabate nur sehr wenig belaften und darum ein geringes zu äußern. Es ist einstimmig geantwortet worden, daß eine gerufen Wenn der Magistrat diese unterstützt finanzielles Ergebniß liefern. Eine mechanische Erhöhung des folche Bestimmung undurchführbar ist. Sollte in der Kommission und zwar dem Antrage gemäß mit einer einmaligen Unter Gewichtszolles wird einen sicheren Zollschutz bewirken. für diesen Antrag eine Majoritát zu stande kommen, so würde stützung, so besteht für ihn feinerlei Verpflichtung, wenn sich die Abg. de Witt: Wir ziehen den Antrag Wattendorf   die preußische Regierung mit aller Entschiedenheit im Bundesrath Einrichtung nicht als lebensfähig erweisen sollte, mit Unter zurück, stellen dagegen den Antrag: 1. 3oll auf Tabakblätter dagegen Stellung nehmen. stützungen fortzufahren. Man scheint im Magistrat die Ansicht 90 M. pro Doppelzentner; 2. Stengel 85 M. pro Doppelzentner. gehabt zu haben, daß die Einrichtung der deutschen   Gesellschaft für Für den Antrag Paasche stimmen wir aus zolltechnischen ethische Kultur noch neu sei und daß man erst abwarten müsse, ob Gründen nicht. sie bestehen könne, bevor man aus städtischen Mitteln einen Zuschuß Abg. Paasche bestreitet, daß die Rechnung der Regierung bewillige. Diese Auffaffung ist nicht als eine sehr glückliche an richtig sei. Ein Konsumrückgang wird nicht eintreten. Ich zusehen. Der Magistrat bewegt sich hier im Kreise. Er will jetzt glaube auch nicht, daß die westfälische Zigarrenindustrie Schaden nichts bewilligen, weil man noch nicht wisse, ob das Institut für haben wird. Es bleiben nach den schlimmsten Annahmen aus die Dauer Antlang findet. Ohne diese städtische Unterstützung kann meinem Antrage sicher mindestens 12 Millionen. Es fragt sich nur, das Institut aber nicht bestehen, es fann also garnicht die Probe ob die Regierung auf alles verzichten will, nachdem die Fabrikat: gemacht werden, ob das von vielen Seiten behauptete Bedürfniß der steuer gefallen ist. Auf die Gutachten der Interessenten gebe ich nichts, Bevölkerung auf die Dauer vorhanden ist, also Resultat: Man fie suchen sich gegen jede Belastung zu wehren. Die Kontrolle bewilligt nicht, die Lesehalle kann nicht bestehen, man hat also für den Werthzoll ist nicht so schwierig; unsere Jmporteure sind bewiesen, daß ein Bedürfniß nicht besteht. Der Magistrat von gewissenhafter, wie die amerikanischen   Tabatinteressenten. Der Die Debatte über§ 60 wird hierauf abgebrochen, da man Berlin   ist also frei von dem Vorwurf, Einrichtungen abgelehnt zu haben, für welche ein Bedürfniß besteht. Nun wir Rohtabat Handel wird nicht geschädigt, höchstens der Klein- die Anträge für die nächste Sigung gedruckt haben will. fabrikant hätte einen geringen Echaden. Ein einfacher Paragraph Es wird nunmehr zur Berathung den Antrag Gröber werden abwarten, was das Plenum der Stadtverordneten- Vers würde die Kontrolle feststellen. Verlockend für Defraudanten ist in§ 56 aa eingetreten. In diesem Paragraphen sollen Kolonial- sammlung sagt. mein Antrag nicht. Da mein Antrag wenig Aussicht auf Erfolg und Materialwaaren, Manufakturwaaren, ferner Waaren, welche Die städtische Armen Krankenpflege bot 1898/94( nach hat, will ich auf dessen längere Begründung verzichten. handwerksmäßig hergestellt werden, vom Hauſirhandel aus dem neuesten Verwaltungsberichte des Magistrats über die geschlossen werden. Schneider( freif.) legt eingehend dar, wie schwankend städtische Armenpflege) ein etwas weniger ungünstiges Bild als 1892/93. Für die offene"( d. b. in der Wohnung des Er der Begriff Material und Kolonialwaaren ist, und was man fra   nften ausgeübte)" Armen- Krankenpflege waren in 73 Medizinal denn unter handwerksmäßig hergestellten Waaren versteht. Will man nun einmal den Haufirhandel vernichten, so sollte man nicht bezirken 71 besoldete Armenärzte thätig, daneben eine Anzahl erst die vielen Polizeiplackereien den Haufirern aufbürden, sondern Spezialärzte, Heilgehilfen, Hebeammen 2c. Im ganzen wurden 58 357( 1892/93: 61 166) Hauskranke behandelt, davon waren gleich sagen, der Hausirhandel ist verboten. 16 pCt. Männer, 51 pet. Frauen, 15 pCt. Knaben unter 15 Jahr, 18 pet. Mädchen unter 15 Jahr. Auf je 1000 Zivileinwohner Berlins   kamen rund 35( 1892/93: 37-38) behandelte arme Hauskranke. Aus den voll den Armenärzten erstatteten Berichten wird im Verwaltungsbericht mitgetheilt, daß die Mehr­zahl der Kranken, 65 pCt., im Hinterhause wohnte. Nur in 11 von 73 Medizinal- Bezirken überwogen die Vorderhausbewohner, das heißt: sie doch wohnten viele davon in neuen Häusern, dienten vermuthlich vielfach nur als" Trockenwohner", um, wenn sie ihre Schuldigkeit gethan hatten, vom Besitzer an die Luft gesetzt zu werden. Im Keller wohnten 111/4, im Halbstock 1/2, im Erdgeschoß 12, im 1. Stock 14, im 2. Stock 17, im 3. Stock 2014, im 4. Stock 231/2, im 5. Stock 1/2 pt. aller Kranken. ( Die absoluten Zahlen fehlen, tönnen aber aus den abgerundeten Prozentsätzen annähernd berechnet werden.) Daß die obern Stock­werfe mit den stärksten Zahlen vertreten sind, wird man ebenso user Redaktionskollege Dr. Adolf Braun   hat gestern begreiflich finden, wie das Uebergewicht der Hinterhausbewohner. Der Verwaltungsbericht bemerkt noch:" Die Wohnungsverhältnisse die Zeugnißzwangshaft angetreten, die kürzlich über ihn werden( in den Berichten der Armenärzte) vielfach als zufrieden­in einer, ein geheimes Aftenstück" betreffenden Untersuchung Abg. Paasche: Ich aiebe meinen Antrag gegen Unbekannt" verhängt worden ist. Wie es einem jeden stellend bezeichnet, über die Beschaffenheit der Kellerwohnungen ehrenhaften Journalisten ziemt, hatte unser Kollege sich geweigert, wird aber in den Berichten einiger Medizinalbezirke geklagt. Regierungskommiffar Schierer: Die vom Abg. Baffer in einer Untersuchungsfache Beugniß abzulegen, die zur Erforschung Insbesondere erwähnt ein Bericht, daß die Wohnungen der Armen mann verlangte Bellerhöhung würde die Griftenz der Tabak einer Person dienen sollte, welche nach Ansicht der Regierung uns das in der Regel aus einem einzigen Raume beständen, daß in vielen bauern etwas erleichtern, aber eine Erweiterung des Tabat Material zu einer im Vorwärts" verarbeiteten Angelegenheit Häufern des betreffenden Medizinalbezirks auf einem Korridor 4-6 Parteien wohnten, aus Stube und Küche( also aus 2 Räumen) anbaues nicht zur Folge haben. Die Zurüddrängung des ausgeliefert haben müßte. ländischen Zabats muß die Reichsfinanzen schädigen. In solchem Falle läßt die Herrlichkeit unserer Strafgesetze bestehende Wohnungen nur vereinzelt vorfämen, und daß von Staatssekretär Graf v. Posadowsky: Wenn wir nicht allein zu, daß der Zeugnißverweigerer mit Geldstrafe bis zu manchen Familien sogar noch Schlafleute gehalten würden! Bon theoretisch das Werthzollsystem auch für richtig, aber dreihundert Mart belegt wird; kraft des Gesetzes wird außerdem Krankheiten tamen, wie gewöhnlich, besonders Schwindsucht, Ras es zolltechnisch für zu fchwierig halten, dann müssen noch zur Erzwingung des Beugniffes auf Freiheitsentziehung er tarrhe und Rheumatismus   zur Behandlung, außerdem Influenza. Von den Sommer- Brechdurchfällen der Kinder wird gefagt, ihre die Antragsteller auch den Beweis für die Durchführbarkeit ihres fannt, die bis zur Dauer von sechs Monaten ausgedehnt Bahl sei durch bessere Milch, jedesmaliges Aufkochen und sauberes Antrages führen. Wir werden uns dann belehren lassen. Bei werden kann. ten Echwankungen der Tabakpreise, sind die finanziellen Erträge mit dem selbstverständlichen Vorsatz, auch ferner seiner Geschirr, sowie durch die Kanalisation und durch etwas gün­unsicher. Bei der ganzen Debatte handelt es sich nicht darum Pflicht treu zu bleiben, ist unser wackerer Kollege gestern ins stigere" Wohnungsverhältnisse vermindert worden, doch würde ein wirthschaftspolitisches fondern einginan 3. Gefängniß gegangen; matellos wird er die Stätte verlaffen, ohne die vielen Kinder- Polikliniken die Zahl der überhaupt bedeutender" gefeß zufchaffen. Vier bis fünf Millionen mehr zu er- welche die neue deutsche Reichsherrlichkeit Männern anweist, die armenärztlich behandelten Rinder wesentlich ausgefallen fein. Erkrankungen Erkrankungen an Alkoholismus   wurden reichen, ist des Spieles nicht werth. Dann würde ich lieber nur ihrer Ehre nicht zuwider handeln wollen. 171 gemeldet, davon 30 akute, 141 chronische. Desinfektion fand 10 Millionen aus dem Fabrikatsteuer- System nehmen. lub immer mehr Hohenzollerndenkmäler! G3 geschieht 324 Ral statt, fonnte aber nicht immer Ansteckung verhüten. Las Pauschalirungs- System wäre für die kleinen Betriebe heutigen Tages, wo die große Maffe des Volkes erklärlicherweise Aus einem Bezirk wird sogar gemeldet, Desinfektion sei in allen eine Wohlthat, das sehe ich aus einer Aeußerung Mannheimer Tabalinteressenten, nach der man die fleinen Be: unpatriotisch" wie nur je fühlen muß, das menschenmöglichste, vorgeschriebenen Fällen erfolgt jedoch ohne sichtbaren Er­triebe begünstigt fieht und sie nicht aufkommen laffen will. Id um das Andenken der verstorbenen Hohenzollernfürsten wieder folg". Den Heimstätten wurden von Armenärzten 35, von Wie die Sieges- Allee" durch das bekannte Krankenhäusern 279 Genesende überwiesen, der Erfolg war aber resumire: Wir halten noch heute am Fabrikatsteuer- System, sind Geburtstagsgeschenk zu einem ausgehauenen Hofgeschichtskalender oft fein dauernder". Das wird in den Berichten der Aerzte aber dem Werthzoll- System nicht entgegen, wenn man uns feine gemacht werden soll, so will man vor dem föniglichen Schloß vielfach darauf zurückgeführt, daß der Aufenthalt zu kurz sei, zolltechnische Durchführbarkeit beweist. zu Ostern zwischen Frühlingsblumen und Buchsbaumpyramiden daß die Entlaffung oft im Herbst erfolge, der für Schwind­Abg. Fres e polemifirt gegen Paasche, der nicht die ge- Hermen( Eäulen) mit Büsten von Hohenzollernfürsten setzen. füchtige gefährlich ist, und daß die Patienten wieder ringfte Ahnung vom Sumatrahandel habe. Redner erklärt ein: Diese Büsten stammen aus dem Weißen Saale, der bekannten in ungünstige häusliche Verhältnisse zurückkehren". Ueber gehend die Vorgänge beim Handel. Mit der Belastung des Stätte der Bußtags- und Weihnachtsentheiligung. Mit den Be- die gefchloffene" Armen- Krankenpflege( d. h. Anstaltspflege Eumatras würde die Bigarre des kleinen Mannes getroffen. lebungsversuchen, die am Patriotismus angestellt werden, geht es giebt der Verwaltungsbericht kein hinreichend klares Bild. Durch Beispiele fucht Redner die Unausführbarkeit des genau wie mit der Erweckung des religiösen Bewußtseins durch Für Rechnung der Stadt wurden in nichtstädtischen Kranken­Werthzoll- Systems zu beweisen. Wie denken Sie die Sache mit die massenhaften Kirchenbauten von der Art der Gnadenkirche, in häusern, Kliniken u. f. w. 19 945 Personen verpflegt. Außerdem in unseren afrikanischen Kolonien erzeugten Tabak zu gestalten? Ich bin gegen den Antrag Baffermann. Für den welcher es bekanntlich gleichfalls auf Sonntagsentheiligungen wurden in den städtischen Krankenhäusern und Siechenanstalten 27 588 Personen verpflegt. Doch handelt es sich hier um alle Tabatbau wäre es gefährlich, wieder eine Ueberproduktion nicht angekommen ist. Sie üben auf die Denkungsart des arbeitenden Volles, Verpflegten, auch um die, welche selber, entweder sofort oder herbeizuführen, wie in den Staffel- Jahren nach 1879. das doch zum wesentlichen beeinflußt werden soll, auch nicht die nach einer bestimmten Frist, die Kosten bezahlt haben. Selbst die Abg. Richter: Der Antrag Paasche ist zurückgezogen, allergeringste Wirkung aus. Das arbeitende Wolf weiß, daß Vorschußzahler sind miteingeschlossen. Wie viele Anstaltskranke aber ich würde auch geschäftsordnungsmäßige Bedenken haben, alles, was in irgend einer Beziehung zur Erhaltung des heutigen sei es durch Erlaß, sei es durch längere Stundung der Kosten ihn hier zur Abstimmung zu bringen; er enthält ein ganz neues Gesellschaftszustandes geschieht, ihm zum mindesten gleichgiltig die Hilfe der Armenverwaltung in Anspruch genommen haben, System, über das sich erst das Plenum auszusprechen hätte. bleiben muß. Das arbeitende Bolf und die kampfesfrohe, weil ist aus dem Bericht nicht zuverlässig festzustellen. Praktisch ist nur noch die Frage der einseitigen Zollerhöhung. siegreich vorwärts schreitende Sozialdemokratie verbinden sich von Die gemachten Vorschläge würden in erster Linie die Arbeitslöhne Tag zu Tag mehr zu einem untheilbaren Ganzen, zu einer herabdrücken, die Unternehmer suchten die geringe Preiserhöhung Macht, die mit stolzem Siegesbewußtsein in die Zukunft blickt, wahrscheinlich auf solche Weise am bequemften abzuwälzen. Es wäre was auch die nächste Zeit bringen möge! ungerecht, Finanzgesetze ganz besonders auf Süddeutschland   zu

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Der Druckfehlertenfel hat unter den arbeiterfeindlichen Kämpen schon häufig als ein geheimer Verbündeter der Sozial­demokratie gebaust. Ginen ganz verteufelt schlimmen Streich hat er in den letzten Tagen aber dem guten Amtsgerichtsrath zuschneiden; das müßte in Norddeutschland Entrüstung hervor Der Etatansschuß der Stadtverordneten- Versammlung hat W. Schwarze, Mitglied des Reichstages und des preußischen rufen. Hinter den Schutzöllen lauert die Erhöhung der Inlands- so wird uns geschrieben, beschlossen, dem Plenum eine Unter Abgeordnetenhauses, gespielt. Dieser Herr hat die undankbare steuer. Die Tabatbauern werden das bald begreifen und mit stützung der deutschen Gesellschaft für ethische Kultur hinsichtlich und schon so manchem tapferen Ritter übel bekommene Arbeit Ihnen, die Sie die Schutzölle steigern wollen, nicht zufrieden ber von ihr beabsichtigten Lesehallen zu empfehlen. Wie wir übernommen, die Sozialdemokratie in einer Broschüre zu Das Werk des Herrn Schwarze ist mit fein. Die Finanzlage erfordert teine neue Steuer. Der Etat hören, hatte die genannte Gesellschaft dem Magiftrat ein darauf vernichten. etwas umständlichen Titel Was unsere Arbeiter ist sehr mäßig veranschlagt. Und was das nächste Jahr betrifft, hingielendes Gesuch schon unterbreitet. Der Magistrat hatte das dem beschieden. Dieser Beschluß des vom sozialdemokratischen Zukunftsstaate zu erwarten haben" so werden die höheren regulären Ausgaben durch die natürliche Gesuch aber ablehnend beschieden. und verfolgt, wie es in dem Magistrats ist bereits von der National- Beitung" abfällig be- versehen worden, Steigerung der Reichseinnahmen gedeckt werden können. ชิน Abg. Schädler: Dem Staatssekretär steht doch wohl ein urtheilt worden. Wie es scheint, hat der Etatausschuß hier seiner Empfehlung herausgegebenen RetIamezettel heißt, befferer Generalftab zur Seite zur Führung des Nachweises, ob im Gegensatz zum Magistrat das richtige Verständniß für ein den Zweck, den der Verführung durch die sozialdemo die Werthsteuer durchführbar ist, als der Kommission. ausgesprochenes Bedürfniß der arbeitenden Klaffen Berlins   ge fratische Propaganda auf Schritt und Tritt ausgefeßten Ar­Jch, der Abg. Glemm und Graf Douglas ziehen unfern An- zeigt. Es ist wirklich an der Zeit, daß in Berlin   endlich mit beitern giffermäßig, in anschaulichster Form und in der Sprache trag zurück zu gunsten des Antrags Bassermann. Der Antrag berartigen Einrichtungen ein Anfang gemacht wird. Die großen des einfachen Mannes die Richtigkeit der sozialdemokratischen de Witt ist unannehmbar, er leistet auf wirthschaftlichem Gebiete Städte Amerika's und Englands besigen schon seit Jahren groß- Lehre.... zu beweisen." gar nichts. artige Lesehallen, zum großen Theil von den Gemeinden errichtet, Selbst Städte von jedenfalls aber von ihnen unterstüßt. 100 000 Einwohnern weisen solche Institute auf. In Berlin   ist davon nichts zu merken. Man scheint an der leitenden Stelle unferer Stadtvertretung ganz zu vergessen, daß es tausende und taufende von Einwohnern giebt, die in ihrer Behausung zu lesen feine Möglichkeit haben( man denke nur an die Schlafleute) und die gar nicht im stande sind, ihr Lefebedürfniß zu befriedigen. Denn die Voltsbibliotheken, welche nur Bücher nach Hause aus­leihen, nüßen diesen Massen der Bevölkerung nichts. In der Zuschrift heißt es weiter:

Der Antrag Bassermann( siehe oben) wird mit 18 gegen 10 Stimmen abgelehnt. Der Antrag de Witt wird mit 21 gegen 7 Stimmen abgelehnt.

Von einer solchen Broschüre kann die Sozialdemokratie aller­dings nur alles Gute für sich erwarten. Wir werden daher dankbar sein und auch Herrn Amtsgerichtsrath W. Schwarze einen Ehrenplatz in der stattlichen Gallerie unserer unfreiwilligen Förderer einräumen.

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Den Buchdruckerprinzipalen, die des langen und breiten von der Hebung des Handwerks" und der Kunst" schwaben  , und nebenher weidlich auf die Arbeiter Organisation schimpfen, empfehlen wir, sich die folgende, dem gestrigen" Intelligenzblatt" entnommene Annonce hübsch unter Glas und Rahmen zu legen:

§1 der Regierungsvorlage wird einstimmig abgelehut. Nächste Sigung Donnerstag früh 10 Uhr. Gewerbe- Ordnungs- Kommission. Die Kommiffion für Berathung eines Gefeßentwurfes, betreffend die Abänderung der ,, Gesucht sofort ein Mädchen, das selbständig zu sehen Gewerbe- Ordnung( Wandergewerbe) hielt am Mittwoch Vor- Ueber die Gründe, aus denen der Magistrat das Gesuch abs mittag eine Sigung ab. Bur Debatte stand zunächst der§ 60 gelehnt hat, haben wir nichts in Erfahrung bringen können. Wenn und zu drucken versteht und an der Eigelbrudpreffe des Antrages Gröber. Nach diesem Antrag foll bei Ertheilung bas grausige Bedenten, es tönnten die Lefehallen als Wärmehallen Bescheid weiß; gleichzeitig muß dasselbe etwas aus. des Wander- Gewerbescheins die Bedürfnißfrage in Erwägung ge- benugt werden, zu grunde liegt, so ist nach den Mittheilungen, arbeit mit übernehmen. Näheres Charlottenstr. 32a, 2 Tr." Es müßte mit dem Teufel zugehen, wenn der Mann, der die zogen werden, und die Ertheilung nur für einen Berwaltungs- welche die Deutsche Gesellschaft für ethische Kultur an den Etat- Ausbeutung der weiblichen Arbeitskraft in derart vielseitiger bezirt erfolgen. Die Ausdehnung auf einen anderen Ber- Ausschuß gerichtet hat, diese Besorgniß durch die bisherigen Weise betreibt, nicht eine forsche, sozialistenfreffende Gesellschafts­in der von der Gesellschaft errichteten waltungsbezirk bedarf der Genehmigung. Ein Antrag der Erfahrungen Abg. Krüger( natl.) bedeutet im wesentlichen dasselbe. Lefeballe widerlegt, obwohl der vergangene Winter besonders stüße wäre. Ist die ,, Norddeutsche Allgemeine Zeitung" noch Reptil? Strombed( Bentr.): Der§ 60 in Verbindung mit dem zur Benutzung der Lesehallen als Wärmehallen anloden fonnte. Antrag Gröber in§ 56aa bedeute die Vernichtung des gesammten Auch der Umstand, daß die Lesehalle erst seit turgem besteht, fann für Bu einer Bejabung dieser, wie bekannt, von offizieller Seite neuer­Hausirhandels, er müsse sich auf das entschiedenste gegen diesen eine Ablehnung des Gesuchs nicht angeführt werden. Bisher haben dings dementirten Frage muß man tommen, wenn man die Paragraphen wenden und würde dies auch thun, wenn er nich die Behörden von Spree- Athen so gethan als ob sie ihren Stolz darin Abonnementseinladung des gesinnungstreuen Blattes liest, in der Die Interessen feines Wahlkreises zu vertreten hätte. Der Antra feßten, Bildungsbefirebungen zu unterstützen. Trotzdem war man es heißt: In besonderen Fällen sind wir bereit, unseren Abon­