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Bewerkschaftsbewegung

Es geht auch mit dem Achtstundentag.

In der amerikanischen   Stahlindustrie.

Die im Laufe des Jahres 1923 in den meisten großen Stahl werfen Ameritas vorgenommene Berkürzung der bisher üblichen zwölfftündigen Arbeitszeit zu einer achtstündigen, bzw. Die Einführung des Dreifdichtenarbeitstages ftellt das bedeutungsvollste und folgenreichste Ereignis in der Geschichte der amerikanischen   Stahlindustrie dar. Der foeben veröffentlichte Jahres bericht der Bethlehem Steel Corporation   und der bes Stahltrusts läßt deutlich die Wirkungen erkennen, die diese Scharfe Abbehr von den bisherigen Gepflogenheiten in der genannten

Rorbmacher zu unterstüßen, werden arbetterfreundliche Blätter um| Abdrud vorstehender Zeilen gebeten. Zuzug von Rorbmachern nach Berlin   ist streng fernzuhalten.

Tarifabschluß für Bau- und Möbelschloffer.

Die Branchenversammlung der Bau-, Geldschrank. und Möbel. Bericht mit dem letzten Schiedsspruch über den Manteltarif, betreffend Schloffer am Montag befaßte fich nach einem von Fuchs gegebenen die Arbeitszeit und die Ferienfrage. Die Arbeitszeit soll wie bisher wöchentlich 48 Stunden betragen, doch sieht der Schiedsspruch vor, daß in dringenden Fällen nach Anhörung der Betriebsvertretung eine Ueberstunde angeordnet werden kann. Jede weitere Berlängerung der Arbeitszeit bedarf der Zustimmung des Betriebsrates.

Die

Induſtrie ausgeübt hat, und nach dem Tone zu schließen, in dem dieſe Es muß weitergesammelt werden

Wandlung in den beiden Jahresberichten besprochen wird, scheinen die leitenden Geister der beiden Unternehmungen mit der Neu ordnung der Dinge sich vollständig ausgeföhnt zu haben. Es ist ihnen augenscheinlich ähnlich ergangen wie den amerikanischen   Bahn. perwaltungen, die anfänglich sich mit Händen und Füßen gegen die Don staatlichen Bahnfommissionen und ähnlich gearteten Behörden ausgeübte Beaufsichtigung ihrer Berlehrspolitit, Ratenberechnung usm. zur Wehr sehten, aber schon nach verhältnismäßig furzer Zeit zur Einsicht gelangten, daß, was fie als eine schwere Bedrohung ihrer Jutereffen angesehen hatten, ihnen weit mehr zum Vorteile als zum Schaden gereichte.

Bei der Bethlehem Steel Company   vollzog sich der Uebergang Dom alten zum neuen System innerhalb der letzten sechs Monate bes Jahres 1923, bei der United States Steel Corporation war die Ein­führung der Dreichschichteneinteilung des Betriebs mit Ausnahme einer einzigen Anlage bis zum 1. Dezember eine vollendete Tatsache und wurde von dieser einen Fabrit im Laufe des Monats Februar durchgeführt. Es ist daraus ersichtlich, daß diese Umstellung der Stahlindustrie auf den in fast allen anderen wichtigen Induſtrien nur in ganz wenigen Abtei

Wie auch der Beschluß der Bergarbeiter lautet, das Elend in den Hütten der ausgesperrten Ruhr­bergarbeiter ist riesengroß. Deshalb gebe jeder

für die Bergarbeiterhilfe!

triebe beschäftigt find, bleibt die alte. Eine Kürzung des Urlaubs Ferienbauer für die Arbeitnehmer, die 6, 9. und 12 Monate im Be. Bei ben 10 und mehr Jahre Beschätigten bleibt es dann wieder bei um einen Tag foll nur bei den 2 bis 6 Jahre Beschäftigten eintreten. ber bisherigen Urlaubsbauer. Der§ 11 des Manteltarifs, der bie Bestimmungen über die paritätische Schlichtungskommission enthält, ben die Arbeitgeber zu ihren Gunsten geändert wissen wollten, bleibt in der alten Fassung bestehen. Die Dauer des Vertrages geht bis zum 30. September d. J. Lungen wird länger, aber auch da mur höchstens zehn Stunden gegeübt. Die Branchenversammlung lehnte schließlich den Spruch ab, In der Diskussion wurde scharfe Kritik an dem Schiedspruch arbeitetin viel fürzerer Zeit erfolgte, als allgemeiner Annahme gemäß dazu nötig gewesen wäre. Der Wechsel vollzog sich ohne die beschloß aber, in den Betrieben eine Ur abstimmung vorzu. befürchteten schweren Schädigungen der Industrie, ja beinahe ohne nehmen. Diese hat bie Annahme des Spruches und damit des überhaupt gefühlt zu werden. neuen Manteltarifs mit knapper Mehrheit ergeben. Das Ab­stimmungsresultat fann am Freitag und Sonnabend bis 5 Uhr im Simmer 1 des Metallarbeiterverbandshauses eingesehen werden.

Ameritas üblichen Achtstundentag

FAMO

Der Bericht der Bethlehem Company   erklärt diesbezüglich, daß bas Aufgeben der Zwölfftundenschicht zwar die Kosten der Her. stellung von Stahl vergrößert habe, daß aber fein Zweifel barüber bestünde, daß die Menderung in sozialer mie in industrieller Der Bauanschlägerstreit geht weiter. Hinsicht von den mohltätigsten Folgen begleitet sein werde. Nach dem Scheitern der freien Verhandlungen hatten die Arbeits Und im Berichte des Stahltrusts heißt es, daß die Verfürzung der geber des Schutzverbandes der Schlossereien den Schlichtungsausschuß Arbeitszeit um ein volles Drittel zu einer Erhöhung der rangerufen und diesen um eine Entscheidung in dem seit 8 Wochen beitslöhne um 25 Prozent geführt habe, worauf vierzig bestehenden Lohnstreit ersucht. In den Verhandlungen verlangten Prozent der Kosten der Umwandlung zurückzuführen feien, und daß die Unternehmer die Beibehaltung des bisherigen Lohnes von 80 Pf. mehr als 17 000 neue Arbeiter eingestellt werden mußten, um den die Stunde, während die Arbeietrvertreter die Erhöhung auf 1,10 m. Berlust an Arbeitszeit auszugleichen, was sechzig Prozent der Kosten beantragten. Ein Spruch der Schlichtungstammer brachte dann die der Einführung des neuen Systems ausmachte( ohne daß aber auf Festsetzung des Lohnes auf 95 Bf. einschließlich der Werkzeug die zweifellos durch Verkürzung der Arbeitsstunden geschaffene und Ferienabgeltung und eine Herauffehung der Akkordsätze des höhere Leistungsfähig feit der Arbeiter eingegangen Jahres 1912 um 15 Broz, obwohl 40 Broz. gefordert waren. mürde); gleichzeitig hatte die Gesellschaft jedoch eines threr In einer gestern abgehaltenen Streitversammlung der Bau besten Jahre, hatte einen Geschäftsumfaz von mehr als andert. anschläger teilte Fuchs vom Metallarbeiterverband zum Spruch halb Milliarden Dollars, Bruttogewinne von beinahe 180 000 000 noch mit, daß die Arbeitgeber die genannten Löhne als höchst Dollar und Reingewinne von nahezu 130 000 000 Dollar, was einem Löhne ansehen, die in keinem Falle überschritten werden dürften. Berdienst von faft 16,50 Dollar per Attie entspricht gegenüber nur Die Mehrzahl der Diskussionsredner stand auf dem Standpunkt, daß 2,24 Dollar im Jahre vorher. unter diesen Umständen der Schiedsspruch abzulehnen sei. In der Abstimmung wurde denn auch mit überwiegender Mehrheit so be fchlossen. Unter den Anwesenden herrschte Einmütigkeit darüber, daß fich der Widerstand der Schutzverbandsunternehmer weniger gegen

Zur Besoldungsneuregelung in Preußen. Im Anschluß an die fenfationell und beunruhigend wirkenden Erklärungen des preußischen Finanzministers zur Frage der Beamtenbesoldung, mit der das Reichsfinanzminnisterium Breußen völlig überrascht, und diese Unzufriedenheit in die Reihen der unteren und mittleren Beamten getragen hat, fand am Mittwoch abend eine interfraktionelle Sigung des Preußischen Landtages   statt. Es handelt sich zunächst darum, sowohl in der Besoldungs. wie in ber Dedungsfrage flaren Wein einzuschenken. Preußen befindet fich leider nunmehr in einer Zwangslage und tann nicht umhin, die Besoldungsaufbefferung analog dem Borgehen im Reich durchzu führen. In der Dedungsfrage besteht fein anderer Weg als eine Erhöhung der Hauszinssteuer um 4 oder 5 Broz.- ebenfalls eine recht unangenehme Sache. Damit ist jedoch weber über die Art der Dedung noch über die unfoziale Art der Aufbefferung bas legte Mort gesprochen. Besonders gegen den zweiten Punkt wird die fozialdemokratische Frattion des Landtags Front machen.

die Forderungen der Streifenden, als vielmehr gegen die Baufirmen richtet, die Anschlägerarbeiten in eigener Regie ausführen und durch­Bauanschlägern nunmehr den Firmen ein Tarifvertrag zur Unter­aus bereit sind, höhere Löhne zu zahlen. Es wird von den streifenden schrift vorgelegt werden und bei den Firmen, die den Vertrag an erkennen, die Arbeit aufgenommen werden. Die Anschläger sehen nicht ein, warum fie den Schuhverband in seinem Vorgehen gegen die Baufirmen unterstützen sollen. Die Streifenden haben erfannt, daß sich dieser Kampf um den Profit auf dem Rücken der Arbeiter abspielt.

Versammlung der Angestellten im Einzelhandel.

Haverlands Festfälen abgehaltenen öffentlichen Bersammlung refe In einer gestern von der Freien Angestelltengewerkschaft in rierte Frig. Schmidt. Er schilderte Wesen und Wirken besonders ber bürgerlichen Angestelltenverbände in der Zeit vor dem Kriege, um dann in bezug auf die heutigen wirtschaftlichen Verhältnisse die Aufgaben der Gewerkschaften als Interessenvertretung der An­geftellten darzulegen. Jezt sei für die Arbeitnehmer der Zeitpunkt gelommen, um mitbestimmend in die wirtschaftlichen Geschehnisse einzugreifen. Der Redner ging dann auf den von seiner Angestellten gemertschaft geführten Warenhausstreit ein und zog gegen den Bentralverband der Angestellten und auch gegen den Berkehrsbund zu Felde, als ob diese den Mißerfolg der Lokal. organisationen verschuldeten. Wenn es am Schluß der Ausführun gelte, so waren diese Ausführungen feineswegs dazu angeton.

Zum Streit in den Korbmachereien. Bom Deutschen Holzarbeiterverband wird uns geschrieben: In den Rorbmachereien Berlins   bestehen bedauerliche Lohn- umb Arbeitsverhältnisse, ja die Arbeitnehmer fönnen als die schlechteft ent. Lohnte Gruppe des Holzgewerbes angefehen werden. Durch Heim arbeit sind sie im allgemeinen gezwungen, ihre bedauernswerte Wirtgen hieß, daß es das Bertrauen der Angestellten wiederzuerringen schaftslage zu heben.

In diesem Gewerbe herrscht ein Rleintrautertum, Das In der Diskussion fegte sich Gottfurt, Borsitzender der fich auch Arbeitgeber nennt und sich zur Aufgabe gemacht hat, das Ortsgruppe Berlin   des Zentralverbandes der Angestellten, in längeren deutsche Wirtschaftsleben durch Ausdehnung der Arbeitszeit in Gang Ausführungen mit Schmidt auseinander. An der Hand stichhaltigen zu bringen. Ein Antrag auf Berbefferung der Löhne wurde mit der Materials wies er die gegen den 3b2. erhobenen Anschuldigungen Forderung Verlängerung der Arbeitszeit auf 52 Stunden be. zurüd. Einwandfrei fonnte auch die Stellungnahme des 3d2. beim antwortet. Als dieses Anfinnen von Arbeitnehmerseite selbstverständlegten verlorenen Streit im Einzelhandel nachgewiesen werden. Der fich abgelehnt wurde, nahmen die Herrschaften einen Lohnabbau Rebner schloß mit der Hoffnung, daß der Zentralverband der An. Don 10 Prog. vor. Die Antwort auf diese Provokation mar die ein geftellten trog aller gegenteiligen Bestrebungen als die zustän­mütige Arbeitseinstellung in der Branche. Es gelang durch dige Organisation von der Angestelltenbewegung anerkannt werde. Verhandlungen, in vier maßgebenden Betrieben eine Berständigung Alsdann tamen Vertreter des Verkehrsbundes zu Worte, zu erzielen, wogegen von den Kleinkrautern jede Berständigung ab bie es energisch zurücwiesen, bei den letzten Ausständen Streitarbeit gelehnt wurde. verrichtet zu haben.

Fast alle Rorbmachereien unterhalten neben ihrer Werkstatt offene Laden- oder Rellergeschäfte, in denen sie die unter fargen Lohn. perhältnissen hergestellten Fertigfabritate feilhalten. Das faufende Bublikum Berlins   fei hiermit darauf hingewiesen, daß die nach folgenden Korbmacherbetriebe und-geschäfte bestreitt werden und als gesperrt gelten: Lorenz, Merseburger Str. 3; Seefeld  , Oranien. ftraße 117; Lesbau, Schönstedtstraße 13( Neutöln); Brett. hneider, Friedrichsberger Str. 11; Frante, Waldemarstr. 18; Schirrwagen, Memeler Str. 2; stießling, Gneisenauftr. 15; Rühn  , Röpenider Str. 98; Borchert, Mathäiftr. 1; Müller, Produktionsfabotage ist die Unternehmerparole. Markusstr. 42; Knoblauch, Greifswalder Str. 160; Schmidt, Bornholmer Str. 8; Naumann, Anflamer Str.; Heine. mann, Alexandrinenstr. 95; Chaper, Friedenau  , Kaiser- Allee 95; Starte, Wilhelmstr. 122. Die im Rampf Stehenden bitten, daß jeder feinen Bedarf von den Firmen dedt, welche an den Differenzen nicht beteiligt sind. Um die im Kampf um ihre Eriftenz ringenden

Wie sehr gewerkschaftliche Quertreibereien, wie die der Freien Angestelltengewerkschaft, der Sache der Arbeitnehmer schaden, be mies der ganze Verlauf der Versammlung. Es war nicht einmal möglich, die Bersammlung geordnet zu Ende zu führen, weil viele Teilnehmer, angewidert durch die gegenseitigen persönlichen An­griffe, vorzeitig den Versammlungsort verlassen hatten. Dies sollte allen, denen bas Wohl und Wehe der Arbeitnehmer am Herzen liegt, eine ernste Mahnung sein, die gewerkschaftliche Einheit wieder herbeizuführen.

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Kleine Massary  

Der Streit um den Schiedsspruch beherrscht zurzeit auch die Textilindustrie im Münsterland  . Für den Bezirk Westfalen   hat fürzlich ein Schiedsspruch die Löhne der Hilfsarbeiter von 33 auf 38 und die Löhne der Weber von 38 auf 44 Pfennig für die Stunde erhöht. Die Arbeitgeber haben diefen Schiedsspruch

abgelehnt, bie Gewertschaften feine Berbindlichkeit beantragt. Diefem Antrage ist stattgegeben worden, da die Lohnerhöhung zwar schwer belastend, aber nicht untragbar für die Betriebe sei und die Lohns stufen sich denen der benachbarten Industrien gut anpaßten. Darauf­hin hat der Areitgeberverband die Kündigung zum 31. Mai ausgesprochen, von der etwa 30 000 Tertilarbeiter in 200 Betrieben betroffen werden. verdienen tönnen und der Ansicht zu sein scheinen, die Weber seien Es ist zu erwarten, daß den Tertilfabrikanten, die nicht genug das Hungern gewohnt, also brauchten sie sich nicht sattessen, die Be­stimmungen über die Stillegung der Betriebe mit dem nötigen Nach­brud in Erinnerung gerufen werden. Das Vorgehen der Unter­nehmer, einfach die Arbeiter auszusperren oder zu entlassen, wenn nicht alles nach Wunsch geht, ist besonders bezeichnend für die Leute, die fortgesetzt flagen, daß nicht genügend gearbeitet wird.

Die Arbeitsverhältnisse in Indien  .

( IGB.) Kürzlich fam im britischen Parlament die Frage der Arbeitsbedingungen in Indien   zur Sprache. Ein Ar­beitermitglied unterbreitete bei dieser Gelegenheit einen Antrag, in dem gesagt wird, das Problem der Arbeitsverhältnisse und Löhne sei in Indien   von so großer Bedeutung, daß eine Vertretung der Arg beiter und Bauern sowohl in der indischen Nationalversammlung als auch in den verschiedenen gesetzgebenden Körperschaften in den Pro­vinzen erforderlich sei. Der Antragsteller erwähnte gleichzeitig, die Bahl der Arbeitsunglüdsfälle stelle sich in Indien   auf 14 pro eine Million Tonnen gefördertes Material, gegen 5,10 in Großbritannien  . Rinder( unter 12 Jahren) in den indischen Bergwerten Dies zeige, unter welch traurigen Verhältnissen Männer, Frauen und dahin, daß die Regierung der Verbesserung der Arbeitsbedingungen arbeiten. Die Antwort des Unterstaatssekretärs für Indien   lautete Bergwerksindustrie fei jedoch in Ausführung des Montagu- Chelms in Indien   sehr sympathisch gegenüberstehe. Die Oberhoheit über die ford- Blanes von der Zentralgewalt an die Brovinzbehörden übertragen worden. Der Sekretär erhalte daher keine Berichte und fönne deshalb in dieser Sache auch teine Instruktionen erteilen. Er dustriellem Gebiet beschäftigt seien und nur 2 Broz. in der Bergbau­stellte gleichzeitig fest, daß nur 12 Proz. der Einwohner auf in­induſtrie. Der Lebensstandard in Indien   tönne nicht erheblich er­höht werden, bevor auf dem Geldmarkt mehr Kapital zur Verfügung gestellt werde. In vielen Gegenden ist der Lebensstandard so niedrig daß die Leute in die Fabriken getrieben werden. Der Arbeiter in Bombay ist z. B. 17 Broz. beffer bezahlt als im Jahre 1914, seltst wenn die Erhöhung der Lebensunterhaltstoften in Erwägung ge zogen wird. Die Arbeitsbedingungen werden vom Internationalen Arbeitsamt in Genf   mehr oder weniger fontrolliert und Indien   hat mehr Konventionen ratifiziert als viele andere Länder. So sei z. B. die Washingtoner Ronvention ratifiziert worden, ferner find im Jahre 1922/23 neue Fabrit- und Bergerwisgefeze an­genommen worden. Zurzeit befasse fich die Regierung mit einem Gesek betr. die Abschaffung der Frauen- und Kinder­arbeit in Bergwerten. Man hofft, den diesbezüglichen Ver handlungen zufolge, daß dieses Ziel in 5 Jahren erreicht sein wird.

Achtung, Holzarbeiter! Die Arbeiterschaft der Firma Hinz. Co., Mariendorf  , Lankwizer Str. 11, Bureaumöbelfabrik, steht seit Bochen im Kampf um Erringung menschenwürdiger Lohn- und Arbeitsbedingungen. Die Firma läßt das Wert ganz unnötigerweise durch Bolizei schützen und sogar die Möbeltransportfuhren von Polizeibeamten begleiten. Diese Maßnahmen können die Streikenden in dem ihnen aufgezwungenen Kampf nicht wankend machen. Der Betrieb ist gesperrt. Deutscher Holzarbeiterverband. Achtung! B. M. 2. G. Scheringstraße. Arbeitsaufnahme Frei

tag früh.

Streifleitung.

Die Pariser Hotelföche streiten seit 14 Tagen, um ihre Forderun feßen. Der Arbeitsminister hat jezt eine Vermittlung eingeleitet. gen auf Lohnerhöhung und Abschluß eines Tarifvertrages durchzus

Rentralverband der Angestellten. Funktionäre und Vertrauensleute der

Fachgruppe Gemeinde, Settion Nichtständige Angestellte: Freitag nachmittag Thema: Richtlinien für die Umgruppierung.

4 Uhr im Verbandsbureau Belle- Alliance- Str. 7-10 Funktionärversammlung. Berband der Buchbinder und Papierverarbeiter Deutschlands  , Ortsver männerligung gemeinsam mit dem Sattlerverband im Gewerkschaftshaus, Engel­ufer 24, Goal 5. Die Bertrauensleute werden ersucht, pinttlich zu et scheinen. Die Branchenleitung: S. Beide

waltung Berlin  . Galanteriebranche: Freitag nachmittag 5 Uhr Vertrauens.

Aus der Partei.

Wahlfieg in Steiermart.

Am Sonntag wurden in ganz Steiermart bie Gemeindevers tretungen neu gewählt. Die Christlichsozialen hatten sich mit den Großdeutschen in den meisten Städten zu einer Einheitsliste gegen Dennoch wurde der die Sozialdemokratie zusammengeschlossen. bürgerliche Blod geschlagen. Das Ergebnis des Wahlkampfes, der mit außerordentlicher Heftigkeit geführt wurde, ist nun dies: In Graz  , der Hauptstadt Steiermarts, hat die Sozialdemokratie außer ihren bisherigen 20 Mandaten noch zwei erobert. In vielen anderen Gemeinden hat die Bartei erhebliche Gewinne zu verzeichnen. Selbst in dem heißumstrittenen Brud fonnte die Stellung der Partei trog Arbeitslosigkeit und Einheitsliste glänzend behauptet werden. In einigen Orten hat die Sozialdemokratie sogar die 3 meidrittel. Eine weitere Illustration dafür, wie mehrheit gewonnen. machtvoll unsere Bewegung vorwärts schreitet, wenn sie nicht durch tommunistische Desorganisation und Indifferenz gehemmt wird. Wefferbericht für Berlin   und Umgegend. Ziemlich warm, froden und vielfach beiter, bet schwachen öfilichen Binden. Für Deutschland  : Jm Norden größtenteils heiter; in Süddeutschland   meist bewölft, überall ziem lich warm.

Berantwortlich für Politik: Ernst Reuter  ; Birtschaft: Artur Saternus; Gemertfchaftsbewegung: Friebe. Gatorn; Feuilleton: Dr. John Shilowski, Lotales und Sonstiges: Fris Rarftabt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin  . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdruderet und Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co., Berlin   SB. 68.. Lindenstraße S. Hierzu brei Beilagen und Frauenstimme".

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