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erfundenen Borrichtung dem Ballon eine von der Winds Liften für die Brauerei- Arbeiter und Böttcher, 58,05 m. auf der sich erst vor kurzem verheirathet hat, fand ein Mittel, richtung bis 27 Grad abweichende Direktion zu geben im Liften für die Frau des Kollegen Kirchner und 208 M. auf inzwischen seine Mutter und seine Frau aus der Wohnung forts stande sei. Der Ballon soll außer drei Personen Lebensmittel Listen für die Familie des inhaftirten Kollegen Hirsch. Die zuschicken. Als das Kind nach ausgerichteter Besorgung zu M. für vier Monate, alle nöthigen Instrumente, Waffen und Abrechnung vom Maskenball ergab eine Ginahme von 98,10 M., zurückkehrte, fand es diesen allein. Nach allen vorliegenden Munition, ein kleines Boot von Segeltuch, einen Schlitten und eine Ausgabe von 50,05 M. Von dem Ueberschuß( 48,05 M.) erhielt Anzeichen hat der Attentäter an dem Mädchen Luftmord begangen. Attumulatoren zur Erzeugung von elektrischem Licht aufnehmen, die statistische Kommission 21,55 M., über die Verwendung des Durch die Aussage mehrerer Spielgenossen des Mädchens, ohne das Gesammtgewicht von 3000 Kilogramm zu übersteigen. Ueberschusses( 26,50 M.) erbat er sich den Beschluß der Versammlung. die das Kind in die Wohnung des M. hatten gehen, aber Herr Andrée meint, er werde von den genannten Inseln aus mit Die Neuwahl des Vertrauensmannes fiel wiederum auf Rothe; nicht wieder herauskommen sehen, wurde der Verdacht auf gutem füdlichen Wind den Nordpol in 43 Stunden erreichen die sich in seinen Händen befindende Summe von 26,50 M. wurde M. gelenkt. Unter Führung des Raths bei der Polizei fönnen; weht aber der Wind mit ähnlicher Stärke wie im ihm als Entschädigung für seine Mühewaltung und Unkosten behörde Dr. Roscher und des Kriminalkommissars Kämpe vorigen Jahre bei seiner Fahrt von Gothenburg nach der Insel überlassen. Nät her richtete hierauf einen energischen Appell begaben sich noch am Abend mehrere Kriminalbeamte und Gothland, dann würde der Nordpol , nach seiner Meinung, in an die Versammelten, den Vertrauensmann in fräftigfter Weise Schuhleute nach der Wohnung des M., die sie verschlossen nur zehn Stunden zu erreichen sein. Der Vorschlag Andrée's hat zu unterstüßen, in den Werkstätten die rührigste Agitation für fanden. Die Wohnung wurde geöffnet und nach vorgenommener großes Aufsehen erregt und ist von der Akademie der Wissen- den Anschluß der Kollegen an den Berliner Metallarbeiter Ver- Untersuchung bald eine Stelle im Keller gefunden, die mit schaften günstig aufgenommen worden. band zu betreiben und auch in den Sammlungen für den General- frischem Sand bedeckt war. An dem Orte fand sich auch, mit fonds nicht nachzulaffen, damit den Uebergriffen der Unternehmer Backsteinen, die vorher losgelöst waren, in Bastmatten ein­Mölle, der Eine neue Hypothese über die Marsfanäle veröffentlicht jederzeit nachdrücklichst gegenüber getreten werden könne. Zum gewickelt, die Leiche des Märchens vergraben. in der Gäa" Herr A. G. Törnebohm in Stockholm . Diesem Schluß fam die Maßregelung eines Kollegen bei der Firma Rühle, daraufhin in begründetem Verdacht stand, der Mörder zu sein, Gelehrten erscheint es zweifelhaft, daß die triangulär angeordneten Blücherstraße, zur Sprache. Derselbe war, seitdem er in dieser Fabrik wurde bald darauf auf der Straße verhaftet und hat seine That und geradlinig verlaufenden, bisher als Kanäle gedeuteten das Amt des Vertrauensmannes übernommen hatte, stetigen Chitanen auch bereits gestanden. Die Leiche des bedauernswerthen Opfers Gebilde auf der Oberfläche des ebenerwähnten Planeten ausgefeßt und seine Entlassung fonnte nach seiner und seiner wurde kurz nach 92 Uhr ins Schauhaus geschafft. überhaupt Kanäle sind. Da man alles Recht zu der organisirten Kollegen Meinung jede Stunde erfolgen. Am letzten Die Heiligkeit der Ehe. In der Wiener N. Fr. Pr." Annahme hat, daß die Atmosphäre auf dem Mars be- Montag fam er dieser zuvor und legte freiwillig die Arbeit findet sich folgendes interessante Heirathsinserat:" Für einen deutend trockener ist als diejenige unserer Erdkugel, daß nieder. In einer am selben Abend abgehaltenen Werkstattfißung, Fürsten in Deutschland , apanagirt, in den Vierzigern, wohl derfelbe ferner eine viel flachere und viel weniger gebirgige in der die gegen den Fabrikanten zu unternehmenden Schritte fonfervirt, wird eine Gemahlin gesucht( auch getaufte Jfraelitin). Oberfläche befigt wie diese lettere, so glaubt Törnebohm deshalb berathen wurden, war auch ein Mitarbeiter zugegen, der es nicht Gewünscht mindestens zwei Millionen Gulden Mitgift, wovon auch die Anficht aussprechen zu können, daß weit ausgedehnte unter seiner Würde hielt, dem Fabrikanten noch in derselben der zehnte Theil zur Sicherstellung der Selbständigkeit des Ge­Wüstenflächen auf dem Mars vorhanden seien, zumal ja schon Nacht brieflich Mittheilung von den Verhandlungen zu machen. mahls, theilweise auch zur Tilgung seiner Verbindlichkeiten auf früher von anderer Seite aus der rothe Schein dieses Himmelstöpers Am anderen Morgen, als die Kollegen zur Arbeit kamen, erklärte seinen Namen cedirt werden müßte. Nur solche Persönlichkeiten, darauf zurückgeführt worden ist. Leben nun auf dem Mars Herr Rühle dem denunzirten angeblichen Wortführer der welche ganz direkte Fühlung befizen und konvenirenden Falles intelligente Wesen, so läßt es sich nach Törnebohm denken, daß Sizung, daß er von der Unterredung der Kollegen genau unter- rasche fichere Erledigung bieten fönnen, mögen nicht anonym unter dieselben bestrebt waren, Verkehrswege durch die Müften richtet sei und zeigte zum Beweise den Judasbrief . Die Chiffre R. K. 3166 an das Ant.- Bur. d. Bl. ihre Offerten behufs flächen hindurchzuführen, welche dann naturgemäß möglichst Handlungsweise dieses Auch- Kollegen" wurde gebührend ge- Weiterbeförderung senden." gradlinig angelegt wurden, wobei den Marsbewohnern die brandmarkt. Die Maßregelungs- Angelegenheit wird dem Vor- Aus den Zeiten der Zensur. Einem diese Ueberschrift flache Oberflächenbeschaffenheit ihres Planeten zu ftatten fam. stand der Organisation unterbreitet werden. tragenden, Artikel der Grenzboten, veranlaßt durch die Umsturzs Entlang diesen Verkehrswegen soll nun eine künstliche Be Eine Parteiversammlung in Charlottenburg , die am porlage entnehmen wir die nachstehende, auf österreichische Zu wäfferung angelegt worden sein, entweder vermittels Kanälen 26. März abgehalten wurde, nahm Stellung zur diesjährigen stände bezügliche Stelle:... Die Gerichte in ihrer unabhängigeren oder auch mit Hilfe artesischer Brunnen und diese Bewäfferung Maifeier. Das einleitende Referat hielt der Abgeordnete Stellung widerfetten sich im äußersten Falle geradezu, erzeugte wiederum Vegetation, welche für die erwähnten Ver: arm, der die unzulänglichen Leistungen unserer gegenwärtigen und manchmal mit Fronie, wie tehrsstraßen also geradezu bezeichnend geworden ist. Die so mit Arbeiterschutz- Politit mit Schärfe kritisirte und die hohe Be- her mit Behagen erzählte Anekdote zeigt. Pflanzenwuchs bestandenen Strecken auf dem Mars müssen deutung der Maidemonstration bem gegenüber hervorhob. Dem Beitschrift

uns dunkler erscheinen als die sie umgebenden Wüstenareale.

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eine noch lange nach

von Folge

hatte in einer in einem Eisenbahnwagen

Eine Wiener Bildern vorgeführt,

drei einen

Auch die dunkleren Flecke an der Kreuzung je zweier oder beifällig begrüßten Vortrage folgte keine Diskussion. Sellin Personen den Vorschlag, die Feier wie im Vorjahre alten Herrn in der Mitte zwischen einem jungen Pärchen, das

Gerichts- Beitung.

Gewerbegericht.

fönnen.

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mehrerer solcher Gebilde versucht Törnebohm zu erklären, und in der Weise zu begehen, daß vormittags eine öffent- zuerst hinter seinem Rücken liebäugelte und endlich, als der Alte zwar durch das Vorhandensein größerer Ansiedelungskomplexe, liche Versammlung und abends eine Festlichkeit ftatt- eingeschlafen war, sich füßte. Der Zensor wird den Scherz wohl die an derartigen Stellen ja in erster Linie entstanden sein findet. Ein darauf bezüglicher Antrag fand Annahme; nicht sehr geistreich gefunden haben, aber auch nicht polizeiwidrig; müßten. eine neungliedrige Kommission wurde beauftragt, die Art der der Nachzensor war entfekt und forderte den Staatsanwalt zur Feier zu einer für die Partei würdigen zu gestalten. Auf Antrag Anklage wegen Verspottung des Satraments der Ghe auf. Alz Sube wurde beschlossen, Listen auszulegen, in welche die Partei: Antwort empfing er das höfliche Ersuchen um Vervollständigung angehörigen, denen die Arbeitsruhe nicht möglich ist, einen Theil des Anklagematerials durch den Trauschein des alten Herrn ihres Arbeitsverdienstes einzeichnen. Die Höhe des Beitrages und des jungen Frauenzimmers. Der Prozeß soll nicht eingeleitet Die absonderlichsten Anschauungen über die ist jedem freigestellt. Der Vorsitzende Klick forderte auf, die worden sein. Vom Schuh des Auges. Der Profeffor der Augenheil Pflichten der Arbeiter werden oft von Unternehmern, besonders Einkäufe möglichst schon vor dem 1. Mai zu besorgen, damit die aber von Schlächtermeistern vertreten. Hatte da der Schlächter- Kleingewerbetreibenden gleichfalls an der Maifeier theilnehmen kunde Dr. Ernst Fuchs in Wien nahm kürzlich Veranlassung, den Der Bericht der Zeitungskommission erstattete Schutz des menschlichen Auges eingehend zu erörtern, wobei er meister Kischte die Absicht, am Sonntag, 17. Februar, den Schlächter H. zu entlassen, mit deffen Leistungen er nicht ganz zufrieden war. Sellin . Man hat mit dem bisherigen Spediteur Beyer die Ver- auch das elektrische Licht in den Kreis seiner Ausführungen zog. Einen gesetzlichen Entlassungsgrund hatte er nicht, weshalb er bis einbarung getroffen, daß vorbehaltlich der Genehmigung der Bunächst sprach Prof. Fuchs über die Schutzbrillen" und bemerkte, zum Sonntag warten mußte, da das Arbeitsverhältniß unter der be- Parteiversammlung der Betrieb desselben mit allen Aktiven und in der allgemeinen Meinung gelte gewöhnlich die grüne Farbe fannten Bedingung geschlossen war, daß es beiderseits an jedem Passiven in die Hände der Partei übergeht; der eventuelle als besonders gesund", daher werde so oft Aufenthalt im Sonntag bis 2 Uhr nachmittags gelöst werden könne. Als Ueberschuß, der sich durch die Außenstände ergiebt, soll dem Grünen als Mittel gegen Schwachsehen von Laien empfohlen. nun Rischke am 17. Februar das Zimmer feines Gefellen gegen Genossen Beyer zu gute kommen. Anschließend hieran legte die Auf dieser Meinung beruhen auch die grünen Augenschirme und 11 Uhr vormittags betrat, um ihm sein Schicksal an- Kommission folgendes zur Beschlußfassung vor: 1. zur Leitung namentlich die blauen und grünen Brillen, denen man so viel und des Vertriebes der Parteipreffe und sämmtlicher sozialistischer fach begegne. Ja, dieser Glaube an die Heilkraft der grünen zukündigen, da war der Vogel ausgeflogen, man sah denselben am fraglichen Tage nicht wieder. Am Montag Literatur wird ein Spediteur eingesetzt; das Gehalt deffelben be- Farbe sei früher derart verbreitet gewesen, daß selbst Professor 2. Die Einrichtung, Ueber- v. Arlt( der Vorgänger des Prof. Fuchs) die Bänke seines ereilte ihn jedoch das zugedachte Loos, er wurde arbeitslos, ge- ftimmt die Parteiversammlung. zwungen dazu durch den Willen des Prinzipals. Von der zuständigen wachung und Revision des Spediteurs wird durch eine Kommission Hörsaales grün habe anftreichen laffen. Heute steht aber Kammer des Gewerbegerichts, welche einen Lohnentschädigungs- An- besorgt, an die alle Beschwerden zu richten sind. 3. Der Kom- die Sache so, man wisse, daß jedes gefärbte Glas bestimmte Spruch des an die Luft gesezten H. zu prüfen hatte, gab der Be- mission in Gemeinschaft mit den Vertrauenspersonen steht das Fasern des Sehnervs mehr ermüde, als die anderen Fasern, tlagte Schlächtermeister Kischte zu, daß die Sonntagsarbeitszeit für den Recht zu, den Spediteur, dem Unehrlichkeit, grobe und wieder daher werden wohl die einen Fafern des Sehnervs geschont, Winter von ihm auf 7 bis 10 Uhr vormittags festgesetzt gewesen holte Bernachlässigung seiner Pflichten oder ehrlose Handlungen dafür die anderen umsomehr angeftrengt. Deshalb feien blaue sei, daß der jeweilige Gefelle nothwendige Arbeiten aber auch nachgewiesen sind, auf grund eines gegenseitig vereinbarten und grüne Schußgläser, welche nur blaues und grünes Licht später zu verrichten veranlaßt worden wäre. Er war der Meinung, Kontraktes zu entlaffen. Die Kündigungsfrist beträgt 4 Wochen. durchlassen, gleich unzweckmäßig. Viel vernünftiger sei es, wenn der Kläger hätte nicht nach 10 Uhr verschwinden dürfen, sondern( Ein vom Genossen Klid hinzugefügter Passus 4 besagt, daß alle Lichtstrahlen gleichmäßig abgeblendet werden, was durch ihm bis 2 Uhr zur Verfügung stehen müssen und abwarten, ob er die Abrechnung all monatlich vor dem Ende des laufenden graue oder Rauchgläser am besten erreicht wird. Da aber der Ueber die Funktionen der Ueber- Sehpurpur um Auge durch gelbes und rothes Licht am besten entlassen werde oder nicht. Das Gericht belehrte ihn eines anderen. Monats zu erfolgen hat). Es erwog, daß die genau bestimmte Sonntags Arbeitszeit im wachungs- Kommission und über die Form der Abrechnung wurde geschüßt werde, andererseits die rothen und gelben Lichtstrahlen Betriebe des Beklagten von 7 bis 10 Uhr war und daß des des längeren debattirt. Man entschied sich, fünf Personen in chemisch unwirksam seien, so wäre es, falls man gefärbte Gläser halb dem Kläger aus seinem Verlassen des Geschäfts um 11 Uhr die Kommission zu delegiren; gewählt wurden Beyer, Heit durchaus gebrauchen wolle, am besten, gelbe oder rothe Gläser, rechtlich kein Borwurf gemacht werden könne. Eine Verpflichtung, mann, Sellin , Schwarz und Schnell. Beyer betonte, welche nur gelbrothes Licht durchlaffen, vor das Auge zu sehen, die Entlaffung abzuwarten, hätte für den Kläger nach dem Ge- daß die monatliche Abrechnung nicht nothwendig sei; die Kon weil diese dasselbe beffer schüßen, als blaue oder grüne. Dies fönne ohnedies doch jederzeit ausgeübt werden. gelte namentlich für Arbeiten bei elektrischem Lichte, um die fete nicht bestanden. Fortzugehen, ohne den Meister davon trolle der Abstimmung wurden die oben mitgetheilten Augen gegen die schädlichen, chemisch wirksamen Strahlen zu zu benachrichtigen, wäre vielleicht nicht ganz hübsch gewesen, als der monat schüßen. unbefugtes Verlassen der Arbeit könnte es aber nicht angesehen Paragraphen, einschließlich der Bestimmung werden. Der Beklagte müßte eben die Konsequenzen seiner fichen falschen Auffassung tragen. Auf gutes Bureden zahlte Beklagter freiwillig die Entschädigung.

M

Bei

Vermischtes.

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Bum Untergang der Elbe" wird aus London vom Dienstag berichtet: Die von dem Coroner vertagt gewesene Ver­handlung über den Untergang des Dampfers Elbe" wurde heute in Lowestoft wieder aufgenommen, jedoch abermals ver­tagt, und zwar bis zum 30. April. Im Laufe der heutigen Verhandlung erklärte der Coroner, zu den Gründen, welche ihn zu diesem Beschluffe bestimmt hätten, gehöre die Erwartung, der Norddeutsche Lloyd " werde es ermöglichen, daß er, der Coroner, aus Deutschland Zeugenaussagen erhalte, jedoch ließen die in den letzten Tagen eingegangenen Mittheilungen dies ziemlich zweifel­haft erscheinen.

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Abrechnung angenommen. Das wöchentliche Gehalt wurde auf 30 M. festgesetzt, außerdem erhält der Spediteur die Entschädigung für eine Stadtbahnkarte. Bei der durch Stimmzettel vorgenommenen Wahl des Parteispediteurs Vom Reichs Versicherungsamt. Häufig weigern fich wurde im zweiten Wahlgange von vier Kandidaten der Genosse Berufsgenossenschaften, Rentenansprüchen zu willfahren, nicht scharnberg gewählt; die Wohnung desselben befindet sich, weil sie einen Betriebsunfall überhaupt bestreiten, sondern weil was die nach Charlottenburg verziehenden Genossen besonders An stelle fie andere Genossenschaften für verpflichtet halten. Dem Auf- beachten mögen, Wilmersdorferstraße 124. werfen einer solchen Kompetenzfrage hatte es der Dienstknecht des erkrankten Genosse Menge wurde Rube II in die Lokal­Rohl zu verdanken, daß er erst nach langem Warten zu einer fommission delegirt. Damit schloß die gutbesuchte Versammlung. Rente tam. Kohl war für gewöhnlich im landwirthschaftlichen Betriebe des Gasthof- und Wirthschaftsbesizers Riedel in Borna be­schäftigt. Am 5. Juni wurde er beauftragt, einem Chemnitzer Fuhr­mann, der mit seinem Gefährt auf der Landstraße stecken geblieben" war, Vorspann zu leisten, was er denn auch that. Als er vor dem Gasthofe feines Dienstherrn, bei dem der Fuhrmann ein­fehrte, das Pferd abspannte, wurde er von legterem gefchlagen, so daß er einen Armbruch davontrug. Seinen Anspruch auf Rente wies die land- und forstwirthschaftliche Berufsgenossenschaft für das Königreich Sachsen zurück, indem sie ausführte, Vorspann leistungen für Fremde gehörten nicht zum landwirthschaftlichen Betriebe. Derartige Gefälligkeits- Leistungen feien im vor­liegenden Falle aus dem Gastwirthschafts- Betriebe Riedel's herzuleiten; die Fuhrleute, denen er gelegentlich Vorspann leifte, tehrten eben bei ihm ein. Das Schiedsgericht war der Der Rhein steigt. Ueber die Waffersgefahr liegen folgende felben Meinung, es wies die Berufung des Klägers Kohl ab. Hiergegen legte derfelbe Refurs ein. Die Rekursschrift verweift Nachrichten vor: Köln , 27. März. Infolge der Meldungen darauf, daß sich Riedel das Pferd lediglich für die Landwirth- von dem weiteren Steigen des Oberrheins erließ das hiesige schaft gehalten habe. Ferner machte Kläger darauf aufmerksam, Hafen Kommissariat die Aufforderung, die auf der Werft daß die Vorspanndienste nur gelegentliche gewesen seien, so daß lagernden Güter schleunigft zu entfernen. Mainz , 27. März. das Einkommen Riedel's hieraus im ganzen Jahr nur etwa Die Rheinhöhe beträgt 370; das Waffer ist über die Ufer ge treten und noch im Steigen. Aus Kehl wurde gestern 304, 40 M. betrug, also garnicht in Frage kommen könne. Vom Reichs Versicherungsamt wurde die Fuhrwerks- Berufs- heute 355 und starkes Steigen gemeldet. Offenbach meldet den und kündigt weiteres genossenschaft dem Verfahren beigeladen, deren Vertreter Wasserstand des Maines mit 439 nachzuweisen suchte, daß der Unfall feine Auftraggeberin nichts Steigen an. Ueberschwemmungen in Böhmen . Aus Prag wird be­angehe, da er unter allen Umständen im Nebenbetriebe der Landwirthschaft pafsirt sei. Das Reichs Versicherungsamt verrichtet: Eeit Dienstag Nachmittag fintt die Moldau langsam; urtheilte die land und forstwirthschaftliche Berufs- auch die Nachrichten aus dem Lande konstatiren ein allmäliges genoffenschaft unter der Begründung, zufällige Gelegenheitsdienste Sinken des Wasserstandes. In Prag waren die tiefer gelegenen Der Landwirthschaft verblieben nach mehrfachen Entscheidungen Stadttheile überschwemmt. Die Gefahr ist beseitigt. Stärker ge­im Betriebe der Landwirthschaft; ein derartiger Gelegenheits- litten hat der Vorort Lieben, dort mußten die Bewohner hastig dienst liege hier aber vor, weshalb die Verurtheilte ver- die Parterre Wohnungen verlassen. Das Wasser reicht bis zu den ersten Stockwerken; in den tiefer gelegenen Häusern mußten pflichtet sei. die Bewohner der ersten Stockwerke auf Kähnen gerettet werden. Die Hafenanlagen in Lieben stehen unter Wasser; 33 Häuser sind

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Dersammlungen.

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überschwemmt.

Eingelaufene Druckschriften.

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Bon der Gleichheit, Zeitschrift für die Intereffen der Arbeiterinnen.( Stutt gart, J. H. W. Diey' Verlag) ist uns foeben die Nr. 6 des 5. Jahrganges zugegangen. Aus dem Inhalt dieser Nummer heben wir hervor: Eine Bebel's Aus­bringende Aufgabe. Zur Frage des Frauenstimmrechts. Der Normal­führungen im Reichstage über das Wahlrecht der Frauen. arbeitstag für Arbeiterinnen vor dem Reichstag . Der Jahresbericht der badischen Fabritinspektion für 1894.- Feuilleton: Im Dienft.( Frei nach dem Französischen.)( Schluß.) Arbeiterinnen Bewegung. = Kleine Nachrichten.

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Die Gleichheit" erscheint alle 14 Tage einmal. Preis der Nummer 10 Bf., durch die Poft bezogen( eingetragen in der Reichspost- Zeitungslifte für 1895 unter Nr. 2756) beträgt der Abonnementspreis vierteljährlich ohne Bestell­gelb 55 Pf.; unter Kreuzband 85 Pf. Inferatenpreis die zwetgespaltene Betitzeile 20 Pf. Sozialpolitisches Zentralblatt, herausgegeben von Dc. Setnr. Braun ( Carl Heymann's Verlag in Berlin , vierteljährlich 2,50 M.). Die soeben erschienene Nummer 25 hat u. a. folgenden Inhalt: Die Borschläge zur Berstaatlichung der Getreide- Einfuhr in Frankreich und Deutschland . Bon Dr. Karl Thieß. Der Antrag Kantz. Von Dr. Eduard David.- Der Kleinmotor und das Kleingewerbe. Von Dr. H. Lur. Internationaler Zertilarbeiter= Kongreß. Industrielle Arbeiter- Gesammtorganisaton in Großbritannien . Gerichtliche Entscheide über Gemertvereine. Der Lockout in der englischen Schuhindustrie. Der Fleischkonsum in Chemniz. Die Arbeitszeit in Rußland . Arbeitslosigkeit in England.- Londoner Postbedienstete. Berichtigung. Die Krankenversicherung im Jahre 1893. An die Lefer. Unter dieser Rubrit zeigen wir sämmtliche der Redaktion zugehende Wir bitten unsere Leser die Nennung der Schriften nicht als Empfehlung der Redaktion, sondern lediglich als Empfangsbestätigung aufzufassen. Blos über diejenigen Erscheinungen, welche im Intereffe unserer Leser oder aus politischen Gründen besprochen werden müssen, veröffentlichen wir, oweit dies der Raum unseres Blattes zuläßt, Kritiken. Genügt einer Berlags­buchhandlung die Anführung der übersandten Rezensionseremplare in dieser Rubrit nicht, fo bitten wir von der Zusendung der Neuerscheinungen des Ber­Tages abfehen zu wollen. othlage der Landwirthschaft von Wussow. Graubens. Gäbel's Buchhandlung. 80 Seiten. 60 Pfennige. Von?. Salle a. S. Berlag von Kutschbach am Horfte des rothen Adlers. Herr und Diener, Erzählung aus dem ruffischen Boltsleben von Graf Leo Tolstoi . Deutsch von Dr. H. Nostoschny. Berlin , Berlag von Neufeld u. Genius. 100 S., Preis 1 M.

literarische Neuigkeiten an.

Stizzen aus dem Leben. Kaffel, Verlag von Hühn. Modernes Geschäftsleben von Fr. Buckhardt. Seft 1: Kyllmann u. Ko., Reichs- Gewerbe- Ordnung nebst Ausführungsbestimmungen von Berger und Wilhelmi. 13. vermehrte Auflage. Verlag von Guttentag , Berlin . 420 G., tartonnirt 2 M. Monatshefte von Bernerstorfer; 15. Jahrgang, Beutide Worte. Märzheft. Landwirthschaft und Grundbesitz von Dr. R. Meyer, Böhm= Bawert als Kritiker K. Mary's von Dr. Grabski. Ein Freier". Modernster Typus. Bon Prof. Platter u s. w. Berlag Wien VIII, Lange­gaffe 15. Ausstellungs- Mißbräuche von P. Chiger. München . Berlag von Schnipler. Freie Arstwahl in Berlin von D. Mugdan. Berlin . Berlag von Die Reform des politischen Parteilebens von G. von Massow. Berlin . Berlag von Liebmann. 60 Geiten. 1 Mart.

Schilfe.

Briefkaffen der Redaktion. Wir bitten bei jeder Anfrage eine Chiffre( Zwei Buchstaben oder eine Bahl)

Ein Lustmord ist in Hamburg verübt worden. Die im Die Schrauben- und Façondreher hielten am 26. März 13. Lebensjahre stehende Alwine Strahlendorff war bei der Be­im Vereinshaus Süd- Ost" eine öffentliche Versammlung ab. hörde als vermißt aufgegeben worden. Die Vermuthung, daß es Nach einem sehr beifällig aufgenommenen Vortrage des Genossen sich auch hier wieder um ein Verbrechen handelt, hat sich leider Braunschweig erstattete der Wertrauensmann Rothe feinen bestätigt. Das Mädchen, das seit dem 25. März 3 Uhr nach Rechenschaftsbericht. Er vereinnahmte von Anfang April 1894 mittags vermißt wird, war um diese Zeit zum Spielen auf die bis Mitte März 1895 265 M. aus dem Verkauf von Bons für Straße gegangen und ist hier von dem Schlosser Mölle, der den Unterstützungsfonds, 116,50 M. für Maimarken, 27,40 M. Raboisen Nr. 39 im Thorweg, Haus 2, bei seiner Mutter wohnt, worden. Entree von vier öffentlichen Versammlungen, 392,10. auf gebeten worden, für ihn eine fleine Besorgung auszurichten. Mölle

anzugeben, unter der die Antwort ertheilt werden soll. Scherka. Beides ist bereits früher von uns behandelt 3922. Jm Vereinskalender zu ersehen.

Berantwortlicher Redakteur: J. Dierl( Emil Roland) in Berlin . Druck und Berlag von May Bading in Berlin , SW., Beuthstraße 2.