Einzelbild herunterladen
 

Gewerkschaftsbewegung

Scharfmacherei in der Wohltätigkeit.

Man schreibt uns: Zu denjenigen Unternehmungen, die glücklich über die Inflationszeit hinweggekommen sind, gehören auch die pris vaten, gemeinnüßigen Kranken- und Pflegeanstalten Berlins  . Dem Einfluß und den Bemühungen der Gewerkschaften, die den denkbar größten Wert darauf legten, der franken, leidenden Bevölkerung diese Stätten zu erhalten, ist es damals gelungen, den Verwaltungen dieser Anstalten bei Reich, Staat und Kommune Sub­pentionen zu erwirken. Außerdem haben die Arbeiter die denkbar größten Entbehrungen auf sich genommen, um das Fort­bestehen dieser Anstalten, soweit es in ihren Kräften lag, zu ermög­lichen. Tatsächlich konnte erreicht werden, daß zu einer Zeit, als felbft die Stadtgemeinde Berlin   Krankenhäuser, Heimstätten, Kinder­erholungsheime und dergl. schließen mußte, die privaten, gemein­nützigen Anstalten ihre Pforten geöffnet halten fonnten. Durch die nunmehr geschaffene stabile Währung haben sich die Ver­hältniffe auch dieser Anstalten ganz wesentlich gebessert. Sie sind aus dem Gröbsten heraus. Geblieben sind nur die ganz außeror= dentlich schlechten Lohn- und Arbeitsverhältnisse der Arbeiter.

Als nun die Gewerkschaften den Versuch unternahmen, auch die Not der Arbeiter zu lindern, und dementsprechende Forderun= gen aufstellten, da ließen einzelne der Herren Verwaltungsdirektoren ihre gewerkschaftsfreundliche Maske fallen. Unter diesen wiederum hat sich Herr Direktor Sam el vom

Augusta- Bittoria- Krankenhaus in Charlottenburg  ganz besonders hervorgetan. Er hielt es für angebracht, in seinem Betriebe eine große Säuberungsaktion" durchzuführen. Sämtliche gemertschaftlichen Vertrauensleute

und Arbeiterratsmitglieder wurden entlassen. Nun hat zwar das Gewerbegericht, besonders bezüglich der letzteren, noch nicht end­gültig entschieden, so daß die Verwaltung des genannten Kranken­hauses diesen Arbeitern den Lohn weiter zahlen muß, trotzdem man ihnen verbietet, ihre Tätigkeit auszuüben. Die Summen, die auf diese Weise vergeudet werden, find ganz erheblich und muß man es gerade­zu als einen Standal bezeichnen, daß öffentliche und solche Mittel, die durch Wohltätigkeit aufgebracht werden, ihrem eigentlichen Zwede vorenthalten und auf diese Weise zum Fenster hinausgeworfen werden.

Anläßlich der geschilderten Vorkommnisse sind auch andere Tat­fachen bekannt geworden, die auf die Gemeinnügigkeit dieser Anstalt ein bezeichnendes Licht werfen. So hat man z. B. eine vor einigen Jahren( auch aus öffentlichen Mitteln?) erbaute Leichenhalle ihrem eigentlichen Zwecke entzogen und zwei Privatauto­mobile der Direktoren darin untergebracht, während die Leichen in einem Winkel, in dem man sonst Müllkästen aufzustellen pflegt ,,, aufgebahrt" werden. Wir wünschen, daß die Gewerbe­inspektion die Leichengarage des Herrn Direktors Samel ein­

mal in Augenschein nimmt.

Die Regierungen, insbesondere die Stadtverwaltung aber sollte sich in Zukunft bei der Gewährung von Subventionen ein Mitbestimmungsrecht sichern, damit die Gewähr dafür gegeben wäre, daß diese öffentlichen Mittel nicht zur Erreichung ten­denziöfer, arbeiterfeindlicher Ziele mißbraucht werden. Was die Gewerkschaften anbetrifft, so haben sie es in jahrzehntelangen Kämpfen verstanden, Schritt für Schritt Boden zu gewinnen. Sie werden sich auch gegen die Scharfmacher in den privaten, gemein­nüßigen Anstalten durchzusehen verstehen.

Achtung! Vorstandsmitglieder der Betriebskrankenkassen.

Am 12. und 13. Juni findet in Breslau   die Hauptversamm Tung des Verbandes deutscher   Betriebskrankenkassen( Sig Essen) statt. Es werden wichtige organisatorische Fragen entschieden. Die Arbeitnehmer in den Borständen der BKK. müssen Sorge tragen, daß von jeder Betriebskrankenkasse mindestens ein Versicherten

vertreter entfandt wird.

Am Mittwoch, den 11. Juni, vorm. 11 Uhr, findet eine Vor besprechung der Arbeitnehmer- Delegierten im Breslauer Ge­werkschaftshause, Margaretenstraße 17, statt. Die Parteipreffe wird um Abdruck gebeten.

-

Die Berliner   Delegierten fahren am Dienstag, den 10., entweder mit dem beschleunigten Be onenzuge 9.51 Uhr vorm. oder mit dem Abendschnellzug 10.21 Uhr ab Bahnhof Friedrichstraße  .

Die Berliner   Kommission.

Wie Wolffs Telegraphisches Bureau   berichtet. Gestern früh traten die Berliner   Brauereiarbeiter in den Streif. WTB. berichtete mittags über den Streif und schloß seinen Bericht, mit folgenden Sägen ab:

-

" Die Notstandsarbeiten werden ausgeführt. Zu Ausschrei­fungen ist es bisher nicht gekommen." Den letzten Saz haben wir unterstrichen, um die geradezu de­nunziatorisch plump- dreisie wilhelminische Polizeimethode der Be­richterstattung dieses offiziösen Nachrichtenbureaus zu fennzeichnen. Den streifenden Brauereiarbeitern wird unterstellt, daß sie zu Aus­schreitungen neigen. Nach etwa fünf Stunden Streif ist es aber immer noch nicht dazu gekommen. Etwa: Dank dem Ber halten der Polizei?" Warten die Unternehmer oder wartet etwa fonstwer auf Ausschreitungen" der streifenden Brauerei­arbeiter? Dann müssen sie schon solange warten, bis es dazu ge­tommen ist. Die Streifenden werden nun erst recht den Herrschaften die Ausschreitungen" von ihnen erwarten, den Gefallen nicht tun. Die Gesamtheit der Berliner   Arbeitnehmerschaft muß es fich jedoch ganz entschieden verbitten, daß in derart tendenziöser Weise von ihren Arbeitskämpfen berichtet wird.

Verbandstag der deutschen   Dachdecker. ( Schlußbericht.)

=

Bei den Wahlen wurden der bisherige Zentralvorfigende Th  . Thomas Frankfurt a. M. sowie der Zentralfassierer Ja t. Diel Frankfurt wiedergewählt. An Stelle des bisherigen Vertreters des Ausschusses L. Luck- Berlin wurde J. Kohlreuz Düsseldorf   neugewählt. Als Gauleiter wurden gewählt für den Gau Osten Görniz- Berlin und für den Gau Mitteldeutschland Schmidt- Erfurt  . Als Delegierter für den Gewerkschafts fongreß wurde der Zentralvorsitzende Th  . Thomas bestimmt, ebenso für den Internationalen Bauarbeiterfongreß in Stockholm  . Der Wortlaut der Verbandstagsverhandlungen mit den einzelnen Referaten und Beschlüssen soll in Buchform erscheinen. Mit einem fernigen Schlußwort sowie Dantesworten an die Verbandsfunktio­

näre und Delegierten wie auch an den Verwalter des Reichs- Arbeiter| des ,, Gewerkschaftsarchivs" und dem ADGB., wie auch die Bedenken jugendheims auf Schloß Tännich  , Kari Heinz, für die gute Auf­nahme und Bewirtung wurde der Verbandstag geschlossen.

Die Not im Ruhrgebiet  .

hat für die infolge der Rückwirkungen der Bergarbeiteraussperrung Bochum  , 3. Juni.  ( Eigener Drahtbericht.) Die Reichsregierung in der Rubrindustrie erwerbslos gewordenen Arbeiter, welche nicht für die städtische Erwerbslosenfürsorge in Frage kommen, einen Gesamtbetrag von einer Million Goldmark zur Verfügung gestellt. Dieser Betrag soll nach einem Schlüssel auf die Ortsverwaltungen des Industriegebiets verteilt werden. Die aus der Wohlfahrts­versorgung unterstützten Arbeiter erhalten Gutscheine für Fett, Brot und Kartoffeln, die nach Vereinbarung zwischen Werksleitung und Stadtverwaltungen von den Werken ausgegeben werden.

Die Bergarbeiterhilfe"

ist mit der Beendigung des Kampfes der Ruhrberg­arbeiter leider noch nicht überflüssig geworden, fondern

nach wie vor dringend notwendig.

Durch den Riefenfampf im Ruhrgebiet   werden die Kämpfe der Bergarbeiter im übrigen Deutschland   kaum beachtet.

In Sachsen   und Oberschlesien  

stehen auch heute noch insgesamt etwa 75.000 bis 80 000 Bergarbeiter im schwersten Abwehrkampfe. Auch ihnen, ihren hungernden Frauen und Kindern

muß unbedingt geholfen werden!

Wie die Falschmeldung über den angeblichen Zusammenbruch der Bewegung in Sachsen   zeigt, rechnet man schon damit, daß der Hunger fiegt.

Zeichnet die Liften der Bergarbeiterhilfe

Die niederschlesischen Knappschaftswahlen. Sieg des Bergarbeiterverbandes.

Am 25. Mai erfolgten in der niederschlesischen Knappschaft die Wahlen der Knappschaftsältesten zum erstenmal unter dem System der Berhältniswahlen. Schon nach Einreichung der Vorschlaglisten galten 35 von 99 zu wählenden eltesten für den Altverband als gewählt, da gegnerische Listen nicht vorlagen. Zu den Wahlgruppen, in denen feina Wahl stattfand, gehörte auch das Neu­roder Revier, wo seit Jahr und Tag ein Sekretär des Gewerk­vereins christlicher Bergarbeiter Deutschlands   sitzt, der jedoch nicht soviel Mitglieder hat, um eine Vorschlagsliste einreichen zu können. Trotz eines am Abend zuvor in später Stunde herausgegebenen Flugblattes, das von dem Gewerkverein H.-D. und dem Christlichen   Gewertverein gemeinsam unterschrieben war und von böswilligen Verdächtigungen stroßte, erhielten beide zusam­men ganze 7 Size. Von insgesamt 99 Aeltesten, die zu wählen maren, erhielten der Christliche   Gewerkverein und der Gewerfverein H.-D., die eine gemeinsame Liste aufgestellt hatten, also nur 7 Mandate; alle übrigen 92 fielen an den Verband der Berg­arbeiter Deutschlands  .

Die ordentliche Bezirksversammlung des Niederschlesischen Knappschaftsvereins wird aus 21 Knappschaftsältesten und 3 Ange­stelltenvertretern zusammengesetzt. Von den Versichertenvertretern in der Bezirksversammlung erhält der Verband der Bergarbeiter Deutschlands   19, die freigewerkschaftliche Einheitsliste der Angestellten 3 Size. Die zufünftige Bezirksversammlung wird also unter 24 Versichertenvertretern 22 freigewertschaftliche Ar­beiter und Angestellte haben. Der Verband der Bergarbeiter Deutschlands   bleibt also auch in Zukunft in Niederschlesien   führend. Trotz der unschönen Kampfesweise der Anhänger des Christlicheer Bewerfvereins und des Gewerfvereins H.-D. hat die niederschlesische Bergarbeiterschaft am 25. Mai den Weltesten des Verbandes der Bergarbeiter Deutschlands   und damit auch dem Verbande ein Ber­trauensvotum ausgestellt, auf das dieser stolz sein kann.

" Zur Hebung der Produktion."

Effen, 3. Juni.  ( Eigener Drahtbericht.) Die Bezirksleitung Effen des Deutschen Metallarbeiterverbandes, der die Metallbetriebe von Düsseldorf   bis Hamm umfaßt, lehnte in einer Sigung unter Be­teiligung der Funktionäre die von den Arbeitgeberverbänden der nordwestlichen Gruppe geforderte Arbeitszeitregelung ab. Die Ar­beitgeber verlangten u. a., daß in allen Betrieben, die bisher infolge der Hige oder schlechter Luft nur acht Stunden ar beiteten, in Zukunft der Behnstundentag eingeführt werden soll. Außerdem wollen sie den freien Sonnabendnachmittag beseitigen.

Gewerkschaftsarchiv.

Die zweite Ausgabe dieser neuen Monatshefte für Theorie und Braris der Gewerkschaftsbewegung, das Juniheft, ist dem. Internatio­nalen Gewerkschaftsfongreß gewidmet. Der Herausgeber 3 wing schildert die Entwicklung der internationalen Gewerkschaftstongreffe, Nörpel gibt ein Bild über den Stand der Betriebsrätebewegung in den einzelnen Ländern, Falkenberg erörtert das Verhältnis zwischen dem IGB, und den Beamtenorganisationen, während Wissell den gegenwärtigen Stand des Schlichtungswefens in Deutschland   darstellt und Engelbert Graf   die Stinnes- Konzerne auf­zeigt. Müller Jena stellt dem Berufsinteresse das Arbeiter- und das Arbeitsinteresse voran, Linnede- Berlin gibt einen Ueber­blick über die internationale Baugildenbewegung.

M

Die Uebersichten, in denen u. a. der Herausgeber dem ADGB  . die Herausgabe einer Geschichte der freien Gewerkschafts­bewegung zuweist, die eines Handbuches der Gewerkschaftsfongresse und die Herausgabe einer gewerkschaftlichen Bibliographie, scllen durch weitere Abteilungen vermehrt werden.

Es führte zu weit, insbesondere zu den verschiedenen Ausführun­gen des Herausgebers, wie beispielsweise zum Ursprung des inter­nationalen Gedankens in der deutschen   Arbeiterklasse, für den Goethe heraufbeschworen wird, kritisch Stellung zu nehmen, zu der von ihm vorgeschlagenen Arbeitsteilung zwischen dem Berlage

gegen die angefündigte Einrichtung zahlreicher Schubfächer für das Gewerkschaftsleben zu äußern. So sehr wir mit der Kennzeichnung des Berufsegoismus einverstanden sind, für den man Bei spiele in Deutschland   genug hat als daß man sie aus der Schweiz   und sonstwo herholen müßte, hätten wir doch auch zu den Schlußfolge­rungen etwas zu sagen, zu denen Hans Müller kommt.

Wir bescheiden uns damit, auf den reichhaltigen Inhalt und die wertvollen Darlegungen und Anregungen im Gewerkschafts­archiv" hinzuweisen, dessen Bezug jedem geistig regsamen Gewerf schaftsgenossen zu empfehlen ist.

Untragbar".

Eine Zusammenstellung all dessen, was im Laufe der Zeit für die Unternehmer untragbar" war, d. h. von ihnen als untragbar" bezeichnet wurde, sich schließlich aber dennoch als tragbar erwiesen hat, wäre recht interessant. Sie würde zweifellos ergeben, daß das schlichte und bequeme Eigenschaftswörichen nicht gar so ernst ge= rommen werden fann, als es auf den ersten Blick zu sein scheint. Es flingt freilich viel besser zu erklären, diese oder jene, wenn nicht gar jede Forderung der Arbeitnehmer, sei für die Unternehmer une tragbar", anstatt der brutal- offenherzigen Erklärung: Wir wollen nicht!" In diesem Sinne lassen wir das untragbar" denn auch gelten. Allein es ist durch allzugroßen Umlauf so sehr abgeschliffen, daß man den Arbeitnehmern wirklich nicht zumuten fann, es in ferner eigentlichen Bedeutung aufzufassen. Die Re gierenden" lassen sich allerdings noch vielfach von dem untragbar" imponieren, wenn es sich um die Ausbringung der Steuern und der fozialen Lasten handelt, um die möglichste Entlastung der Unter nehmer durch Abwälzung der Lasten auf die Schultern der breiten Maffe.

In der Münsterländischen Textilindustrie ist ein Schiedsspruch abgegeben worden, der eine im April begonnene Lohnbewegung der Textilarbeiter mit einer Lohnerhöhung von 15 Broz. abschloß. Der Bertand Münsterländischer Textilindustrieller erflärte fchlanfweg, daß diese Lohnerhöhung für die fleinen Münster  . ländischen Orte untragbar" sei, weshalb in den nächsten Wochen größere Betriebseinschränkungen erfolgen müßten.

Den Tertilarbeitern und arbeiterinnen, die ,, in den kleinen münsterländischen Orten" große Preise für ihren Lebensunterhalt zahlen müssen, droht man also mit einer Hunger fur durch Brotlosmachung, wenn sie auf der Zahlung der 15 Proz Lohnzulage bestehen, die ihnen durch Schiedsspruch zuerkannt wurde, Für die Arbeitnehmerschaft ist dies muntere Spiel um die färg­liche Existenz auf die Dauer wirklich untragbar.

Der Konflikt in der Rheinschiffahrt beigelegt.

Die am 17. April und 7. Mai gefällten Schiedssprüche, die von den Arbeitgebern abgelehnt waren, von der Organisation des Rheinschiffahrtsgewerbes, dem Deutschen Vertebrsbund, Abteilung Binnenschiffer, jedoch angenommen wurden, find jezt rechtswirtsam geworden. Die neuen Lohn- und Arbeits­bedingungen gelten bis zum 30. September 1924. Der Verkehrs= bund, Abt. Binnenschiffer, teilt mit, daß er bis zum 30. Juni 1924 gemäß den Bestimmungen des Schiedsspruches eine Lohnrevision beantragen wird.

Bewegung in der westdeutschen Kanalschiffahrt.

Dortmund  , 3. Juni.  ( Eigener Drahtbericht.) Die unter Vore siz des Schlichters für Rheinland   und Westfalen   in Hamm   statt gefundenen Verhandlungen über die Lohn- und Arbeitszeitregelung in der westdeutschen Kanal- und Weserschiffahrt sind ergebnislos verlaufen. Der Deutsche   Verkehrsbund, Abteilung Binnenschiffer, hat in zahlreichen Flugblätteru und Beriammlungen seine Mit­glieder aufgefordert, sich auf den Streit einzustellen. Am 11. Juni wird ein Schiedsgericht unter Vorsitz des Reichskommiffars Meblich in Hamm   zusammentreten, um zu den Streitpunkten Stellung zu

nehmen.

Vor neuen Wirtschaftskämpfen im Saargebiet.

Der Arbeitgeberverband der Saarindustrie hat den Tarif vom 28. Juni 1921 mit der Lohnvereinbarung vom 15. Februar 1924 zum 30. Juni gekündigt. Eine Kündigung des Manteltarifs ist nicht erfolgt. Gleichzeitig ist die Vermittlung des Schlichtungsausschusses angerufen worden mit dem Antrag, anzuerkennen, daß eine ange. messene era bjegung der Löhne vom 16. Juni eintritt, da sonst erhebliche Betriebseinschränkungen erfolgen müßten.

Der Verband der Kupferschmiede Deutschlands  , Gauleitung Brandenburg und Ortsverwaltung Berlin  , hat seine Bureau­räume feit dem 2. Juni nach Berlin   M. 24, Elfasser Straße 86-88, verlegt. Telephonamschluß wie bisher, Norden 4513. Ebenfalls hierhin verlegt( eine Treppe) sind die Geschäftsräume des Facharbeitsnachweises für das Kupfers paritätischen schmiedegewerbe Groß- Berlin( Telephon: Norden 4513).

M

( ITF  ) Der Verband der Eisenbahnangestellten Großbritanniens  und Irlands   mit einer Mitgliederzahl von zirka 60 000, die sich aus Bureau- und Aufsichtspersonal, Stationsvorstehern usw. zusammen. fekt, hat sich auf seinem neulich in Edinburg   abgehaltenen Kongres für den Anschluß an die Internationale Transport arbeiter Föderation, ausgesprochen. In den englischen Eisenbahnerfreifen löste dieser Beschluß große Befriedigung aus. Sämtliche organisierten Eisenbahner des Vereinigten Königreichs  , nämlich der Landesverband der Eisenbahner mit 353 000 Mitgliedern, der Bereinigte Verband der Lokomotivführer und Heizer mit zirka 67 000 und der Angestelltenverband mit zirfa 60 000 Mit gliedern gehören jetzt der JTF. an, deren Eisenbahner. feftion mehr als 120000 Mitglieder umfaßt.

Berantwortlich für Politik: Ernst Reuter  ; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Friedr. Estorn; Feuilleton: Dr. John Schilowsti, Lokales und Sonstiges: Friz Karstädt; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin  . Berlag: Borwärts- Berlag 6. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdruderet und Berlegsanftalt Baul Ginger u. Co.. Berlin   SW. 68., Lindenstraße 3. Hierzu 2 Beilagen.

Haut- Bleichkrem

..Kloro" fo wie Kloro. feife bleichen Gesicht und 25 Hände in

furzer Zeit rein weiß. Wirksam erprobte unschädliche Mittel gegen unschöne Hautfarbe, Sommersprossen, Leberilede, gelbe Flede. Mit genauer Anweisung in allen Chlorodont- Berkaufsstellen zu haben.

Die Konkursmasse der Herrenkleiderfabrik A.-G.

bestehend

aus:

Herren- Konfektion

wird

siger Verarbeitung, modernen

erstkinesiger Verarbeitung, modernen Stoffen für Anzüge

Farben und Formen, sowie

Wir Berlin   C2, Breite Straße 29, Hof 1 Treppe verkauft.

einzeln

Verkauf

Sakko- Anzug Sakko- Anzug. 2750

42⁰⁰

Gabardine Anzüge 6800

9-7 Uhr

moderne Farben

Ersatz für Maß

u. Ulster  

Der Konkursverwalter Schmidt.

Spart- Mantel. 4800

Verkauf 9-7 Uhr