fand eine große Debatte über die Ruffenfrage statt. Bramley, Generalsekretär der englischen Gemertschaften, verlangte die Fortfegung der Verhandlungen. Die russischen Organisationen fordern von den Regierungen die Aufnahme der Beziehungen zu Rußland , weigern sich aber dasselbe zu tun. Bramley verlangt, dem Antrag der russischen Gewertschaftszentrale auf gemeinsame Berhandlungen der französischen Delegation hervorruft.
ſtattzugeben. Fimmen unterstützt den Antrag, was Entrüftung bei Graßmann( Deutschland ) führt unter großem Beifall der Rongreßmehrheit aus, die deutschen Gewerkschaften hätten den Mapallovertrag trotz ihrer Bedenken gebilligt, aber die Russen hätten nicht aufgehört, den Bernichtungskampf gegen die Gewerkschaften zu führen. Graßmann erinnert an das infame Rezept Lenins , daß List, Schlauheit, illegale Methoden, Berheimlichung der Wahrheit anzuwenden feien, um in die Gewerkschaften einzudringen, und diese der Kommunistischen Partei urterzuordnen. Das kommunistische politische Bureau Deutschlands hat Anweisung gegeben, Reverse zu unterschreiben, aber nicht einzuhalten. Wie wird euch, englische Kameraden? Wir sind bereit, uns mit den Russen zu verständigen in dem Augenblick, wo sie ten Kampf gegen Amsterdam einstellen und Garantien geben zur Anwendung anständiger legaler Methoden und Merträge aufrichtig halten. Ohne solche Sicherheiten müssen wir Verhandlungen ablehnen.
Mertens hielt eine scharfe Abrechnung mit Fimmen, der gesagt hatte, die Uneinigkeit sei heut größer als je. Wessen Schuid sei das? Kaum hatte die Transportarbeitererefutive den Beschluß gefaßt, die Beziehungen zu den russischen Gewerkschaften wieder cufzunehmen und die Feindseligkeiten einzustellen, da sei das Abeine Doppelpolitik als Amsterdamer und als Transportarbeiterlehnen wir ab.
Wirtschaftish
duktions- und Handelsapparat. Wie wenig bisher dart erreicht ist, ersieht man aus der Tatsache, daß im Mai nach privater Statistit. die Zahl der Konkurse noch immer nicht halb so groß war wie vor dem Kriege! Durch die Handhabung der Geschäftsaufsicht wird die Wirtschaftsbereinigung. wie fie der Kapitalismus Eine ges Es gibt noch immer Leute, die glauben, daß ohne eine grund- von sich aus vornehmen muß, künstlich aufgehalten.
Dilettanten oder Intriganten?
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legende Umschichtung der durch die Inflation verwahrlosten meinwirtschaftliche Neugruppierung der Volkswirtdeutschen Volkswirtschaft eine Wiederherstellung normaler Wirtschaft zu konzentrierter Arbeit mit den leistungsfähigsten Produktionsschaftsverhältnisse möglich ist. Anders läßt es sich nicht erklären, mitteln, wie die Sozialisten sie immer gefordert haben und die mit wenn neuerdings wieder Vorschläge gemacht werden, die auf eine geringen Opfern an Material und Arbeitskraft durchgeführt werden Stüßung des ins Sinten geratenen Preisniveaus durch Erweite fonnte, wurde von denselben Kapitalistenkreisen und ihren Söldrung der Reichsbankkredite an die Privatunternehmer lingen als Margismus" be fämpft. Nun, wo die Krise doch unhinauslaufen. Man scheint sich noch immer nicht der Tatsache be- vermeidlich ist, sucht man sie zu verschleppen; man propagiert wußt zu sein, daß der Apparat der Produktion und der Warenver- die erhöhte Krediterteilung und die Herabsetzung von Steuern, wobe teilung seit der berühmten Flucht in die Sachwerte" in einer Weise natürlich in erster Linie Besitzsteuern gemeint find. Gleichzeitig sucht man mit Hilfe der Rechtsparteien eine rasche Lösung des Repaangewachsen ist, die einen ganz ungeheuren Leerlauf und damit eine ungesunde Steigerung der Produktionstosten ver- rationsproblems und damit die Wiederherstellung der Goldwährung ungesunde Steigerung der Produktionskosten verursachte. Man wird nicht müde, der Arbeiterschaft vorzuwerfen, zu hintertreiben. Es bleibt nur die Frage, ob es Dilettanten, daß sie zur Erhöhung der Gütererzeugung nicht genug tue, obwohl die hier unter Außerachtlassung von Grundfragen in der Wirtschaft herumpfuschen, oder ob es Intriganten sind, die auf 3Zidzad Frankiert mit den Wohlfahrtsbriefmarken wegen doch irgendwie die Inflation wieder herbeiführen möchten, um so die notwendige Wirtschaftsbereinigung zu verhindern. Jedenfalls warnen wir vor einer Wirtschaftspolitik, die nicht nur alle Gefahren einer neuen Inflation heraufbeschwört, sondern mit großer Wahrscheinlichkeit eine Verschleppung der wirtschaftlichen Umſtellung in den Winter hinein nach sich ziehen würde. Denn was es heißen würde, wenn man eine schwere Belastung des Arbeitsmarkies, wie sie bei einer derartigen Umstellung unvermeidlich ist,
für die Deutsche Nothilfe"!
die Arbeiterschaft weder selbst die Produktionsmittel besikt noch die Macht hat, gegen den Willen der Kapitalisten die notwendigen Umemmen schon von den Russen gebrochen worden. Fimmen habe ſtellungen in Rohstoffgewinnung und warenfabrikation zu billiger Warenerzeugung herbeizuführen. Während man so in der leichtfekretär getrieben. Berhandlungen mit den russischen Gewerkschaften fertigsten Weise einem Teil des Volkes die bittersten Schmähungen Die Debatte über den Antrag des englischen Delegierten Bram- zuteil werden läßt, findet man es selbstverständlich, daß z. B. die len, neuerdings mit den Russen Berhandlungen anzufnüpfen, wur- Bergbauunternehmer ihre Zechen auf einen vollen Monat schließen, den auf morgen vertagt. obwohl die Berechtigung der Bergarbeiterforderungen von unparteiifcher und selbst von intereffierter Seite nicht bestritten werden & apital wird geleugnet, beschönigt und gerechtfertigt; der Kampf tann! Die Sabotage der Warenproduktion durch das der Arbeitnehmer um ihr Existenzrecht dagegen wird in Grund und Boden verdammt.
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in der kalten Jahreszeit zuläßt, anstatt bis dahin die Wirtschaft das sich bereits wieder auf den aufsteigenden Ast zu bringen auszumalen bedarf es wirklich keines großen Vorstellungsvermögens. Die dann unvermeidlichen Folgen kann nur der wollen, der den sozialen Ruin und die Schwächung der deutschen Volkskraft will..
Volle Zuteilung am Devisenmarkt.
An der geftrigen Berliner Börse konnte zum ersten Male seit langer Zeit die gesamte Nachfrage nach Devisen voll be= friedigt werden. Schon an den vorangegangenen Tagen waren Zuteilungen nur noch bei Auszahlung New York notwendig gewesen. Eine weitere Erhöhung des Angebots bei gleichzeitigem Rückgang der Nachfrage nach fremden Werten versetzte die Reichsbank jeht in die Lage, auf eine Beschränkung der Zuteilungen zu verzichten. Damit haben wir wieder einen echt en Markturs, zu dem der Devisenbedarf der Wirtschaft in Deutschland gedeckt werden kann.
Diese erfreuliche Entwicklung ist ein Erfolg der Politik des Reichsbankpräsidenten Dr. Schacht, der damit in feinem Kampfe gegen die Rentenmartinflation Sieger geblieben ist und durch sein starkes Eintreten für die Beschaffung von Auslandskrediten durch die Golddiskontbant eine wesentliche Entlastung des deut schen Devisenmarktes bewirkt hat.
J. St. Wien, 3. Juni. ( Eig. Drahtbericht.) In der Dienstagsigung wurde zunächst die Debatte über den Tätigkeitsbericht und über den Antrag Bromley zu Ende geführt. Die Dänen und Franzosen sprachen sich gegen Berhandlungen init den Russen aus, während ein englischer Delegierter nochmals den englischen Standpunkt verteidigte. Sodann wurde Bericht über die Statutenänderungen erstattet. Zu den folgenden Kommissionsberatungen werden auch einige internationale Berufssekretäre beigezogen. In der Nachmittagsfizung referierte Du de geeft über die internationale Sozialgefeggebuig. Der Vertreter der Privatangestellten wünschte, daß auch über die Frage des Angestellten= rechts verhandelt wird. Bromley erklärte im Namen der Engländer, daß das Programm von Dudegeeft nur als mäßige Abschlags= zahlung angesehen werde und in der Kommiffion Ergänzungsvor schläge ausgearbeitet werden müßten. Die Frage wird schließlich der Kommission überwiesen. Ohne Debatte gehen an die Kommission Bunft 7( Stellung des JGB in der internationalen Arbeiterbewegung) und Bunft 8( Krieg und Milita rismus) der Tagesordnung. Der italienische Delegierte D'Aragona wendet sich dagegen, daß auch der Generalstreit gegen den Krieg unter den gedruckten Vorschlägen des Referenten enthalten ist. Er stehe dem Generalstreit skeptisch gegenüber und vertrete die Ansicht, daß Aufklärungspropaganda gegen den Krieg und besonders die Ergreifung der staatlichen Machtmittel durch die Sozialdemokratie die beste Garantie gegen die Kriegsgefahr ist. Sodann berichtete Merten Belgien über den Kampf um den Achtstundentag. Er legte dar, daß die Einwände der Unter nehmer gegen den Achtstundentag, namentlich die Behauptung, daß der Achtstundentag die Produktion verringere, unrichtig ist. Die Berringerung der Produktion liege nicht am Achtstundentag, sondern daran, daß im Kriege der Produktionsapparat zugrunde gerichtet wurde und nach dem Kriege teine modernen Produktionsmethoden eingeführt wurden, sondern die Unternehmer die Arbeiter nach altem Verfahren weiterhin als Arbeitsiklaven ausbeuten wollen. Der Achiffundentag müsse international mit allen Machtmitteln veron teidigt werden und in der Kommission müßten die besten Mittel dazu mi beraten werden. In der Debatte sprach Beno 33i- Italien und erklärt, die Italien er würden, obwohl sie mit den größten Schwie erhalten. Darauf gehen die Anträge zur Frage des Achtstundentages inflation aufs neue die Segnungen der künstlichen Warenver- allgemeine Unsicherheit der Wirtschaft hin. Kapitaimangel und
Dieser Auffassung, die eine Rücksicht auf Staat und Bolt nicht tennt, sondern nur die Profitinteressen des Kapitalbefizers im Auge hat, entspricht es durchaus, wenn seit einiger Zeit die Berliner Börsenzeitung" die Entdeckung gemacht haben will, das Reich er. hebe zuviel Steuern, entziehe dadurch der Volkswirtschaft Betriebsmittel und Kredite, zerstöre so die Wirtschaft und damit auch die Grundlagen der Währung. Es ist ganz merkwürdig, daß diese Behauptungen zu einem Zeitpunkt ausgesprochen werden, wo die zunehmende Erleichterung des Devisenmarktes den schlagenden Beweis erbringt, daß nur durch scharfe Anspannung der Steuerschraube und durch die Kreditbeschränkungen der Reichsbank der durch spekulative Machenschaften des Privatkapitals bereits schwer in Mitleidenschaft gezogene Martkurs gehalten werden konnte. Gestern konnte der Dollar in Berlin voll zugeteilt werden gegen 50 Proz. am Montag und 10 Proz. am Sonnabend. Der Wert der Aufgabe der Reichsregierung wird es nun sein, die vorsichtige Mark an der Berliner Börse stimmt heute fast genau überein Kreditpolitik der Reichsbank ihrerseits zu unterstügen, die im Ausland für Dollar mit den Kursen, die mani in künstlichen Hemmungen im Kredit- und Barenverkehr, die Mark anlegen muß. Wir sind endlich auf dem Wege zu einem Mark anlegen muß. Wir sind endlich auf dem Wege zu einem durch die Geschäftsaufsichtsverordnung entstanden sind, zu beseitigen echten Martturs. Die Markbewertung, die wir noch vor einem und dafür zu sorgen, daß die Valutarisikozuschläge auf die WarenMonat in Berlin hatten, war in Wirklichkeit doch nur eine Fifpreise, in Wegfall kommen. Wir brauchen einen Preisabbau, tion, eine notwendige Selbsttäuschung. Denn was der das Gleichgewicht von Produktion und Konsumkraft des Volkes nutie es dem Kaufmann in der Praxis, wenn er hörte, wiederherstellt.
rigfeiten zu kämpfen hätten, alles tun, um den Achtstundentag zu
an die Kommissionen.
Am Mittwoch tagen nur die Kammissionen. Am Donnerstagbormittag sollen die Kommissionen über ihre Beratungen berichten und die von ihnen gefaßten Beschlüsse dem Kongreß vorlegen. Für Donnerstagnachmittag um vier Uhr ist der Kongreß zu Bürger meister Seit geladen. Abends ist eine große Demonftration der Wiener Arbeiter geplant, die vor dem Parlamentsgebäude an den Delegierten des Kongresses vorbeiziehen werden.
Der Grandel- Prozeß.
Das Plaidoyer des Staatsanwaltschaftsrats. Staatsanwaltschaftsrat Burchardi ging bei der Beurteilung Der Frage, ob Tettenborn, Köpfe und Gilbert zu vereidigen seien, von der Beurteilung ihrer Mitschuld aus. Die Verabredung bedeutet rechtlich einen bindenden Vertrag, bei dem es auf das innerliche Bollen oder Nichtwollen nicht antommt. Es kommt nicht einmal bei einer Verabredung darauf an, daß das Ziel erreicht wird. Diefer Prozeß wird den Obersten Gerichtshof beschäftigen, denn er wirft die Frage auf: Sind auch die schuldig, die eine Verabredung eingehen, ohne den Mord zu wollen. Der§ 83 und 49 A, der hier in Frage steht, ist nach dem Republikichuzgesetz entstanden, zu einer Beit, als die politische Atmosphäre mit Morden geschwängert war und Zeiten, in denen Morde nicht spontan, sondern von langer Hand entstanden.§ 49 A, der Aufforderung zum Mord, als noch feine Verlegung des Rechtes darstellt, entstand 1873, als Duchesne sich dem Erzbischof von Belgien gegenüber erbot, Bismard gegen Zahlung von 40 000 Frank zu ermorden. Damals wurde der Duchesne- Paragraph geschaffen, der besagt, daß die Aufforderung zum Mord strafbar ist, auch wenn die Aufforderung nicht ernst gemeint war.
Der zum Mord Auffordernde ist so strafbar, wie der fich Verabredende.
Für die Verabredung zum Mord ist es auch gleichgültig, wer den Mord ausführen foll. Tettenborn und Köpfe haben ihre intenfiofte Mitarbeit zugesichert, ebenso Thormann. Auch Grandel hat attio mitgemirft, indem er Mittel zur Verfügung stellte und auf Röpte einwirkte. Jeder der vier wollte zur Erreichung des Mordes tätig werden. Straffrei bleibt jedoch, der Behörden von der Tat rechtzeitig Mitteilung macht. Aber das Gesetz verlangt, daß un= vereidigt bleibt, der als Teilnehmer der Tat verdächtig ist, oder mie hier, an der Tat teilgenommen hat. Auch Gilbert, als möglicher Gehilfe, muß unbeeidigt bleiben.
Es besteht allerdings noch eine andere Rechtsauffassung. Der Oberreichsanwalt Ebermeyer steht auf dem Standpunti, daß die Verabredung mit einem agent provocateur feine Berabredung ist. Dann bleibt aber immer noch die Berabredung zwischen Thormann und Grandel, die innerlich die Tat wollten. Dann scheiden Teffenborn, Gilbert und Köpke als Mittäter aus und sind nicht zu vereidigen.
Die Angeflapten sind schuldig und ihre Bestrafung bedeutet eine wirkliche Bekämpfung des Spigeltums.
Rechtsanwalt Bloch vertrat die Anficht, daß die Verhandlung, die in bodenlose Tiefen des innerpolitischen Lebens habe bliden laffen, teine Klarheit gebracht habe und bat dann, sämtliche 3eugen zu vereidigen, da strafprozessuale Bedenken dem nicht entgegenständen. Er fete fich besonders für die Bereidigung des Juftigrats Claß ein.
Hierauf mußte die Verhandlung, da der Angeflagte Dr. Grandel nicht mehr folgen tonnte, auf Mittwoch früh, 9 Uhr, vertagt werden.
daß der Dollar 4,20 Billionen Mark tostete, ihn jedoch dafür nicht bekam, sondern gerade ein Hundertstel des Bedarfes erstehen konnte? Jezt, nach Monaten zähen Kampfes zwischen Reichsbank und Privatinteressenten, scheint es endlich, daß dieser ungesunde Zustand überwunden ist und daß auf diesem Teilgebiete der Wirtschaft die gefähr lichen Bücherungen ausgemerzt werden können. Da kommt ein Blatt, dessen Leitartikler mit den Hitler - Leuten liebäugelt und am Margistenkoller leidet, stellt sich schützend vor bankerotte Schieber, Devisen- und Warenspekulanten und will durch eine Kredit
teuerung über die breiten Massen heraufbeschwören.
Die Ausführungen des Börsenblattes wären ohne Belang, wenn man nicht wüßte, daß das Reichswirtschaftsministerium derlei Gedankengängen ein geneigtes Ohr schenkt und sich mit der Absicht trägt, auf eine Lockerung der Kreditschraube hinzuwirken. Es muß einmal mit aller Det ichkeit ausgesprochen werden, daß mit den moralifierenden Appellen des Herrn Hamm an die Sparfam keit derer, die nichts haben, und mit salbungsvollen Aufrufen an die Inflationsgewinnler in Industrie und Handel für die notwendige Umstellung der Wirtschaft nichts getan ist. Wir brauchen eine intensive und billige Barenproduktion, wir brauchen eine Erhöhung der Kaufkraft der Löhne, wir brauchen auch eine Herauffezung der Nominallöhne, sonst tann der Inlandsmarkt nicht aufnahmefähig werden. Ohne einen aufnahmefähigen Inlandsmarkt ist aber selbst nach Bereinigung der Wirtschaft von den überflüssigen Elementen, die nicht arbeiten und doch leben, ein Export nicht oder nur schwer möglich, weil sonst der Pro duktionsapparat zu wenig ausgenugt wird, um billig genug arbeiten zu können. Unerläßliche Vorbedingung für eine solche rationelle Gestaltung der Wirtschaft ist aber die Ausschaltung der faulen Elemente aus dem aufgeblähten Pro
Preisnotierungen für Nahrungsmittel. Durchschnittseinkaufspreise in Goldmark des Lebensmittel- Einzelhandels je Gerstengraupen, lose Gerstengrütze, lose Haferflocken, lose Hafergrütze, lose Roggenmehl 0/1 Weizengrieß Hartgrieß Maisgrieß
70% Weizenmehl Weizen- Auszugmehl Speiseerbsen, Viktoria
Speiseerbsen, kleine
Bohnen, weiße, I erl Langbohnen, handverles. Linsen, kleine Linsen, mittel Linsen, große Kartoffelmehl
Makkaroni. Makkaronimehl Schnittnudein, lose. Bruchreis
Rangoon Reis Tafelreis, glasiert, Patna Tafelreis, Java Ringäpfel, amerik.
Getr. Pilaumen 90/100. Pflaumen, entsteint Cal. Pflaumen 40/50
*
Zentner frei Haus Berlin . 15,00 16,50 Malzkaffee, gepackt 22,00-24,00 15,00-15,75 Röstgetreide, lose 16,50-18,00 14,50-15,25 Kakao, fettarm 100,00-115,00 15,50-16,25 Kakao, leicht entölt 115,00-130,00 11,00-12,50 Tee, Souchon, gepackt. 350,00-430,00 16,75-18,00 Tee, indischer, gepackt. 425,00-500,00 21,50-25,25 In landszucker basis mel. 35,00- 37,50 Inlandszucker Raffinade 38,00- 40,50 13,00-14,50 Zucker Würfel 43,00-45,00 15,00 21,00 Kunsthonig 28,00-32,00 15,50 18,50 Zuckersirup hell in Eim. 40,00- 45,00 10,75-13,75 Speisesirup dunk. in Eim. 26,50- 30,50 20,50-24,00 Marmelade Einfr. Erdb. 95,00-110,00 27,00-30,50 Marmelade Vierfrucht, 35,00-42,50 21,00-29,50 Pflaumenmus in Eimern 38,00-42,00 31,00-37,50 Steinsalz, lose.. 3,10- 3,70 39,00-46,00 Siedesalz, lose 4,00 4,70 18,75 21,00 Bratenschmalz in Tierces 63,00- 64,00 37,00 43,00 Bratenschmalz in Kübeln 64,50- 65,50 34,00-36,00 Purelard in Tierces 61,50-62,50 17,00-20,50 Purelard in Kisten 61,50-63,00 14,25-16,00 Speisetalg in Packung 16,25-18,00 Speisetalg in Kübeln 23,50- 31,00 Margarine, Handelsm. I 30,00-36,00 desgi. II. 82,00 86,00 Margarine, Spezialm. I. 42,00-45,00 desgl. 11 50,00 55,00 Margarine III
50,00-52,00 48,00-50,00 58,00
52,00-55,00 76,00 61,00-65,00
68,00 72,00 Molkereibutter i. Fässern 174,00-182,00
Rosinen in Kisten, Candia 70,00-82,00 Molkerei butter in Pack. 180,00-188,00
Sultaninen Caraburnu. Korinthen, choice Mandeln, süße Bari , Mandeln, bittere Bari Zimt( Cassia)
Kümmel, holländischer. Schwarzer Pfeffer Singap. Weißer Pfeffer
140,00-145,00
72,00 90,00| Landbutter 72,00-78,00 Auslandbutter in Fässern 179,00-185,00 145,00-1: 5,00 Auslandbutter in Packg 185,00-190,00
135,00-150.00 Corned beef 12/6 lbs p. K. 33,00-36.00
Das Landesarbeitsamt Berlin berichtet über die Lage des Arbeitsmarktes: In der Arbeitsmartilage macht sich im allgemeinen ein Sinfen des Beschäftigungsgrades bemerkbar, was be sonders in dem Rückgang der offenen Stellen in Erscheinung tritt. Weiterhin ist zu bemerken, daß Aushilfsstellen weit mehr als bisher in letzter Zeit in Auftrag gegeben werden. Dieses deutet auf eine Kreditnot, sowie der jezige Zinsjah dürften im wesentlichen zur Verschlechterung der Arbeitsmartilage beigetragen haben. Als Folgeerscheinung sind wieder Kurzarbeit und Betriebs= einschränkungen zu verzeichnen, daneben auch Kündigungen von Angestellten und technischen Kräften. Zu dem Holz= gewerbe, in welchem bereits früher eine rückläufige Bewegung bestand, tritt nunmehr in dieser Hinsicht auch die Metallindustrie. Auch in der Gruppe ungelernte Arbeit hat sich der Arbeitsmarkt ungünstig gestaltet. Obwohl diese allgemeinen Vorauslegungen der Wirtschaft auch für den Baumarkt zutreffend sind, ist hier im Gegensatz zu anderen Berufen eine Belebung eingetreten. Dieses liegt jedoch daran, daß infolge der jetzt beende ten Wirtschaftsfämpfe der Hauptberufe im Baugewerbe, die zurückgestellien Aufträge erledigt werden. Erstmalig ist auch wieder ein Steigen der Ziffern der Arbeitsuchenden zu verzeichnen. Es waren 84 914 Personen bei den Arbeitsnachweisen eingetragen gegen 84 707 der Vorwoche. Darunter befanden sich 61 284( 61 078) männliche und 23 630( 23 629) weibliche Personen. Unterstützung bezogen 19 675( 21 040) männliche und 2569( 2929) gemeinnüßigen Pflichtarbeiten Ueberwiesenen betrug 1497 gegen weibliche, insgesamt 22 244( 23 969) Personen. Die Zahl der zu 1664 der Borwoche.
Die Kartoffelernte der Welt.
Nach Mitteilung des Juternationalen Landwirtschaftsinstituts in Rom beträgt die Kartoffelernte in den wichtigsten Ländern: Ertrag Auf Kopf der Bevölkerung
in 1000 Tonnen 1922 1923
in Doppelzentner
1922
1923
40 665
32 580
6,79
5,25
11 340
1240
4,40
3,79
5286
.
3.633
1,07
0,74
12 646
.
9534
3,35
2,43
1 461
1796
575
578
4,19
3,62
Holland
3718
2 352
4,95
3,43
Desterreich Polen Tschechei
1398
1 290
1,76
2,01
33 219
26 494
11,47
9,75
9 069
6224
6,67
4,57
Ungarn
1320
1716
1,16
2,16
2529
2560
3,09
2,91
Nordamerika
12 340
11 224
1,16
1,06
Fast in allen Ländern war die Ernte geringer als 1922, 11. a. in Deutschland und Polen ( Hauptproduktionsländer) um 20, in den Bereinigten Staaten um 9 und in Frankreich um 25 Broz. Die Anbaufläche vergrößerte fich in Deutschland ( 1923 2 727 000 Heltar) um 0,2 und in Polen ( 1923= 2279 000 Hektar) um 4 Proz.
46,00-49.00 Zur Krije in der Textilindustrie entnehmen wir den Berichten der preußischen Handelskammern über die Lage im Monat Mai folgende Ausführungen: Die großen Schwierigkeiten auf dem Geldmarkt haben auch die Wolle star? beeinflußt. Allgemein macht sich das Bestreben geltend, nur für den dringendsten Bedarf einzukaufen, und da dieses Deckungsbedürfnis gegenwärtig recht flein ist, so ist int Wollhandel ein fast vollständiger Stillstand eingetreten. Die 105,00-115,00 Streichgarnspinnereien waren zwar noch einigermaßen beschäftigt. Neue Aufträge geben aber nur in geringem Umfange ein. dieser Lege und tro; des Sintens für wichtige Rohmaterialien auf dem Weltmarkt find die Preise für Fertigwaren noch immer
22,00-35,00 35,00-50,00
106,00-115,00 Speck, gesalzen, fett... 62,00- 72,00 115,00-120,00 Quadratkäse 95,00-105,00 Quarkkäse 125,00-130,00 Tilsiter Käse. vollfett 18,00-215.00 Ausl. ungezuck.Condensmilch 48:16 230,30-280,00 Inländische desgl. 48/12 Röstkaffee Zentralam... 300,00-375,00 Ini. gez. Condensm. 48/14 Heutige Umrechnungszahl 1000 Milliarden,
Rohkaffee Brasil
Rohkaffee Zentralamerika220.00-285.00 Röstkaffee Brasil.
20,75-23.50 17,00-18,00
26,00-27,00
Tro