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Internationaler Gewerkschaftskongreß

mission bringt weiter eine Resolution in Vorschlag zur Be= tämpfung der Reaktion. Sie billigt die Aktion des JGB. und ersucht ihn, dieselbe fortzusetzen, bis die Freiheit der gewerk. fchaftlichen Betätigung gesichert ist. Die Resolution spricht den Opfern der Reaktion, insbesondere in Italien , ihre Sympathie aus und ermächtigt das Bureau, den italienischen Genossen mit allen Mitteln zu Hilfe zu kommen, und ebenso das Bordringen des Faschismus in allen anderen Ländern zu ver­

J. St. Wien , 6. Juni. ( Eigener Drahtbericht.) In der heutigen| gen feiner Sagungen dem JGB. einzuverleiben. Die Kom­Vormittagsfizung erstattete Smit den Bericht der Kommiffion für soziale Gesezgebung. Die Kommission hatte dem Bericht von Oudegeeft wenig hinzuzufügen. Einstimmig wurde die folgende Entschließung gefaßt: Der Internationale Gemert schaftskongreß in Wien nimmt Kenntnis von der großen sozialpoli tischen Errungenschaft, welche den Bädereiarbeitern durch Die gefeßliche Abschaffung der Nacht- und Sonntagsarbeit in Bäcke reien und Konditoreien zuteil wird. Der Kongreß nimmt ferner Kenntnis davon, daß der Internationalen Arbeiterhindern. Tonferenz der Entwurf des internationalen Uebereinkommens, betreffend die gefeßliche Beseitigung der Nachtarbeit, zur Beratung unterbreitet worden ist. Der Kongreß fordert die Ber­treter der Arbeitnehmer auf der Internationalen Arbeitskonferenz auf, für die berechtigten Forderungen der in der inter = nationalen Organisation der Lebensmittel­arbeiter zusammengeschlossenen Bäckereiarbeiterorganisationen mit aller Entschiedenheit einzutreten.

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Der Präsident Purcell spricht namens des Kongresses der Wiener Arbeiterschaft den Dank und die Bewun­derung des Kongresses aus für die gestrige Demonstration, die die Gefühle der internationalen Solidarität getrönt hat. wünscht, daß der Vorstand beauftragt werde, die Erinnerung an diese Demonstration bleibend zu erhalten durch die Stiftung einer Fahne. Der Redner schloß mit einem dreifachen Hoch auf die Wiener Arbeiterschaft, in das der Kongreß begeistert einstimmte.

Albert Thomas , der Direktor des Internationalen Arbeits­amtes, weist in feiner Begrüßung auf die fünfjährige Tätigkeit des Internationalen Arbeitsamtes hin, die die Gewert. fchaften fritisiert, kontrolliert und unterstützt haben. Das Arbeitsamt übt feine Tätigkeit aus ohne Rücksicht auf bestimmteTheorien und Richtungen. Die Arbeitervertreter befinden sich in völliger Unab­hängigkeit in der Berteidigung ihrer Forderungen. Trotz der wirt­schaftlichen und politischen Schwierigkeiten sind bisher über hun. bert Ratifizierungen internationaler Abfommen erfolgt. Das ist gewiß wenig, zeugt aber doch von ständiger Borwärts bewegung. An Stelle der früheren gelegentlichen internatio nalen Zusammenfünfte von Vertretern der Regierungen, der Arbeit. geber und der Arbeitnehmer ist jetzt die ständige Aktion ge­treten, und diejenigen Länder, welche die Uebereinkommen nicht rati­fizieren, müssen fich rechtfertigen. Thomas ist überzeugt, daß es heute nicht mehr möglich ist, wie 1914 alle internatio­nalen Beziehungen mit einem Schlage zu trennen. Die inter . nationale Bewegung ist wirklichkeit geworden. Die Zukunft werde die Versprechungen im 13. Abschnitt des Versailler Friedensvertrages verwirklichen.

Den Bericht der Finanztommiffion erstattet Saffen­bach. Die Kommission empfiehlt, den Beitrag zum Inter. nationalen Gewerkschaftsbund auf 12 holländische Gulben für je 1000 Mitglieder pro Jahr festzusetzen. Bandesorganisationen, denen es aus Balutagründen nicht möglich ist, diesen Beitrag zu zahlen, können den Antrag stellen auf Herabsetzung des Beitrags.

In der Frage Mostau- Amsterdam schlägt die Rom­mission eine Resolution vor, in der sie ihr Bedauern darüber aus­spricht, daß die russischen Gewerkschaften fich weigern, die Sagungen des JGB. anzuerkennen und ihm deshalb fernbleiben müssen. Der Rongreß empfiehlt, daß das Bureau fo weit wie möglich, ohne die Würde des JGB. zu verlegen, seine Bemühungen fortfegt, die russischen Gewerkschaften auf Grund der Bestimmun­

Der Brauerelarbeiterstreik geht weiter.

Die Funktionäre der streifenden Brauereiarbeiter nahmen gestern abend im Rosenthaler Hof Stellung zu dem Verhandlungs­ergebnis vor dem Schlichter. Wie Genoffe Hodapp von der Ben tralftreilleitung berichtete, hatte nicht etwa der Arbeitgeberverband das Braugewerbes, sondern ein unbeteiligter Arbeit geberverband im Laufe des gestrigen Tages den Verfuch unter nommen, die streitenden Parteien zu einer gütlichen Einigung zu bringen

In der Frauenfrage bestätigt die Kommission den Be schluß der Frauenfonferenz.

In der Nachmittagssigung entspinnt sich eine kurze Debatte. Fimmen beantragt, in der Resolution Mostau- Amsterdam die Worte zu streichen ohne die Würde des JGB. zu verlegen". tutionen einstimmig mit großem Beifall angenommen. Nach einem Schlußwort von Sassenbach wurden sämtliche Reso=

Rongreß eine Resolution, betreffend die Reparationen, und Die Bergarbeiter Internationale übermittelt dem ersucht den JGB., deren Lösung gemäß seinen vorherigen Beschlüssen und dem Gutachten der Sachverständigen zu beschleunigen und den anwesenden Delegierten nahezulegen, bei ihren Regierungen darauf zu dringen, daß die Kohlenlieferungen Deutschlands entsprechend den Beschlüssen der Bergarbeiterinternationale festgelegt

werden.

der Don

Auf Vorschlag der Engländer wird einstimmig beschlossen, den nächsten internationalen Gewertschafts­tongreß in Paris abzuhalten. Brown berichtet über die vorzunehmenden Statutenänderun­gen, die insbesondere die Vertretung der fleineren Länder erweitert. Mertens erstattet den Bericht der Kommission Die Kommission empfiehlt, für den Achtstundentag. ( die Mertens vorgeschlagenen Entschließung wir aus Raumgründen später zum Abdruc bringen) hinzu eine internationale Kampagne Dor zufügen, zubereiten, deren Programm die Aufrechterhaltung des Achtstundentages, die Wiedereroberung der verloren gegangenen Errungenschaften, wie die Eroberung des Acht ft undentages in allen den Ländern, in denen er noch nicht ein­geführt ist, sein muß, bis die vollständige Natifizierung des Washing toner Abkommens eine endgültige Regelung herbeigeführt hat.

In der Reparationsfrage wird beschlossen, daß der JGB. alles unternimmt, damit ein endgültiger Vertrag zustande kommt, der die Reparationen regelt. Eine neue Klausel wurde auf genommen, die die Rechte der deutschen Arbeiter schützt. Der JOB. wurde beauftragt, seine Besprechungen mit der Sozialistischen Internationale fortzusehen, um die vor­stehenden Forderungen durchzusetzen. Diese Entschließung wurde einstimmig angenommen.

Betriebsvertretung die Anrufung aller zuständigen 3n­stanzen, welche die Stillegung der Werte verhüten fönnen." Die Entschließung ist sofort den in Betracht kommenden Stellen augeleitet worden.

Lohnabkommen der Klempner.

In der gestrigen Bersammlung der Klempner berichtete Dietrich vom Metallarbeiterverband über die Lohnverhandlungen. Der Spigenlohn beträgt 85 Pf., Helfer erhalten 75 Pf., Riemp ner im zweiten Gehilfenjahr bekommen 72 Bf. und im ersten Ge­hilfenjahr 67 Pf. Die Verhandlungen über die endgültige Regelung des Wanteltarifs fonnten noch nicht abgeschlossen werden. Die Unter­nehmer verlangten die Beseitigung der 46 ½ stündigen Arbeitszeit und die Streichung des Ueberstunden­aufschlages für die neunte und zehnte Stunde. Die Berhand lungstommission lehnte diefes Anfinnen ab. Der bisher bestehende Manteltarif hat daher bis zum 26. Juni noch Gültigkeit. Die neuen Löhne gelten ab 30. Mai. Das Berhandlungsergebnis wurde von der Versammlung gegen wenige Stimmen ange­nommen. Deutlich kam der feste Wille der Versammelten zum Ausdruck, eine Arbeitszeitverlängerung mit allen Mitteln zu be­tämpfen.

Funktionärversammlung der Transportarbeiter.

Eine Funktionärtonferenz der Transportarbeiter aus den Be trieben des BBMI. beschäftigte sich mit der Abstimmung, die in voriger Woche unter den Transportarbeitern vorgenommen worden war. Durch diese Abstimmung sollte festgestellt werden, ob sich eine geeignete Kampfbasis für die Erringung menschenwürdiger Böhne finden würde. Wie Fromte berichtete, ist die Abstimmung burchaus zufriedenstellend und läßt günstige Schlüsse für bie Kampffreudigkeit der Transportarbeiter zu. Infolge bedauer. licher Mißverständnisse hat sich aber ein Teil der Groß­betriebe an der Abstimmung entweder nicht beteiligt, oder die Funktionäre haben nur unter den im Verkehrsbund Organisierten abstimmen laffen. Infolgedessen sind nicht alle Beschäftigten erfaßt worden; das Resultat gibt daher nur ein un­vollständiges Bild. Der Seftionsleitung liegt aber daran, die Stim mung der gesamten Transportarbeiterschaft zu erfahren.

Nach eingehender Aussprache, in der wie in allen vorherigen Versammlungen wiederum eine starte Erregung über die hunger. löhne, die der BBMI. zahlt, zum Ausdruc tam, herrschte in der Versammlung Einmütigkeit darüber, in fürzester Zeit die Transportarbeiter erneut darüber entscheiden zu lassen, ob sie dem Starrfinn der Unternehmer in der Metallindustrie Berlins eine geschlossene Rampffront entgegenstellen wollen. Die Zeit bis dahin werden die Funktionäre zu intensivster Agitation unter den Abseitsstehenden und Lauen benußen.

Der Koftzwang im Schöneberger Krankenhaus aufgehoben

It unserer Abendausgabe vom 4. Juni( Nr. 260 des Borw.") fritisierten wir das Verhalten der Berwaltung des Städtischen Kran fenhauses in Schöneberg bezüglich der Teilnahme des Personals an Hierauf wurden die Wahlen vorgenommen. der Anstaltsbeföftigung. Aus dem Nachrichtenamt des Magi­Zum Vorsitzenden des Vorstandes wurde an Stelle von strats wurde uns hierzu berichtigend mitgeteilt, daß Beträge Thomas- England, der zum Minister gewählt worden ist, der Vors für nicht entnommene Kost in jedem Falle zurüd= fizende des Gemertfchaftstongreffes Purcell gewählt. gezahl worden feien. Neu abzüge für nicht genossene Kost sind Zu Bizepräsidenten wurden gewählt: Jouhaur nicht gemacht worden. Selbstverständlich müßten etwaige Kün­Frankreich. Mertens. Belgien , Leipart Deutschland und zu digungsfristen bei der Teilnahme an der Beföftigung innegeholten Sefretären Brown England, werden. Duedegeeft= Holland , Saffenbach- Deutschland. Hierauf schloß der Vorsitzende nach einem furgen Rückblick auf die Tagung den Kongreß mit dem Ruf: Es lebe die Internationale!"

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daß der Extrabeitrag für die Bergarbeiter nicht mehr erhoben wird, weil inzwischen in den Kohlenrevleren die Arbeit wieder aufgenom men worden ist. Bon der Versammlung wird es gutgeheißen, daß den arbeitslofen Kollegen am Johannisfefttage in althergebrachter Weise 3 M. aus der Gaufaffe gezahlt werden.

Aus Anlaß des letzten Streits ist eine größere Anzahl Kol fegen aus der Organisation ausgeschlossen worden. Verschie dentlich sind nun Gesuche sowohl an den Gaus als auch an den Zen­traivorstand gelangt, einem Teil dieser Ausgeschlossenen die Rückkehr in den Verband zu ermöglichen, weil sie bei den damaligen ver­worrenen Verhältnissen in Un fenntnis gehandelt und da her die Arbeit vorzeitig wieder aufgenommen hätten. Die Vorstände haben sich eingehend mit der Frage einer" Amnestie" beschäftigt. Braun präzifierte den Standpunkt des Gauvorstandes dahin, daß nur an eine bedingte Wiederaufnahme gedacht werden fönne. Es fämen dafür mur Kollegen in Betracht, die sich im letzten halben Jahr einwandfrei als Kollegen im wahrsten Sinne des Wortes geführt haben und für die sich die Belegschaften verbürgen. Ein dahingehender Antrag wurde mit großer Mehrheit angenommen, nachdem einmütig die Auffassung vertreten worden war, daß die Aus. schlüsse grundsätzlich zu Recht erfolgt feien.

Den Auftaft zum fommenden er bandstagin Hamburg bildete die Aussprache über die diesbezüglichen Anträge. Die An träge des Gauvorstandes, die in gedrängter Kürze alle für die Ge­famifollegenschaft wichtigen Fragen zusammenfassen, wurden von Pietsch eingehend begründet. Bon den kommunistischen Kollegen find zum Teil recht langatmige Anträge eingebracht worden. Einige dieser Anträge find durch die Praxis längst überholt. Nach aus­stands zur Tarif- und Lohnpolitik des Verbandes, in bezug auf den Graphischen Bund und zur Frage der Breß freiheit angenommen. Dagegen stimmte lediglich die fleine Zahl fommunistischer Delegierter. Ein Antrag, wonach bei fünftigen Stichwahlen die Namen der Kandidaten nicht mehr nach dem Alpha­bet, sondern nach der in der Hauptwahl erhaltenen Stimmenzahl zu ordnen find fand ebenfalls Annahme.

Obwohl die Lohntommission größtes Entgegen tommen zeigte und mit der Forderung bis auf 2 M. pro Woche über den bereits bewilligten Spizenlohn von 35 M. herabging, lehnte der Vertreter ber Brauereien, Generaldirektor Dr. Jäger jeben Pfennig meiterer Lohnzulage ab. Brachte er es doch fertig, den Brauereiarbeitern flagranten Tarif bruch vorzuwerfen und mit Klagen gegen die Streifenden vorzugehen. Auf Grund dieser Einstellung des Arbeitgeberverbandes ist den Streifenden der Restlohn nicht gezahlt wor den. Weiter erklärte diefer Herr: Das Pfingstfest ist den Braue­reien nun doch verdorben und nach Pfingsten werden wir schärfere Maßnahmen ergreifen. Somit ist flar er­wiesen, daß die Brauereien ben Rampf unter allen Umständen wollen. Das erklärt sich auch daraus, daß be­reits in fieben Betrieben die Technische Nothilfe" eingesetzt worden ist, obwohl sich nirgends die Streifenden geweigert haben, die Notftandsarbeiten zu verrichten. Wie die Technische Not hilfe mißbraucht wird, dafür nur ein Beispiel: Im Böhmi schen Brauhaus wurde die Teno" eingesetzt, um die Kühlgiebiger Debatte wurden sämtliche Anträge des Gauvor maschine in Gang zu halten. Laut Beschluß der Streifleitung ist Das teine Notstandsmaßnahme, sondern glatte Streitarbeit. Aber dadurch versucht man eben die Streifenden zu reizen, um dann in der bürgerlichen Preffe laut zu schreien, die Teno" ist notwendig. Ueberhaupt wird vom Arbeitgeber verband versucht, uneinigkeit in die Reihen der Strei­Benden zu tragen. Er hofft jedenfalls auf die sog. Oppofition" im Brauereiarbeiterverband. Aber diese Hoffnungen werben bald zu Schanden werden. Die gestrige Funktionärversammlung hat gezeigt, daß die Kommunisten ein verlassenes häuflein sind, die mit ihren Phrasen feinen aufgeklärten Funktionär loden fönnen. Wenn nur ein ein aiger fommunistischer Diskussionsredner mit dem albernen Mittel des Generalstreits" der gesamten Lebensmittel und Ge­tränkearbeiter von Groß- Berlin fpielt und eine so deutliche Abfuhr von allen anderen Rednern erhält, ist das ein Beweis, daß diese Funktionäre wohl wissen, wie sie den Kampf zu führen haben. Die Arbeitgeber werden sich jedenfalls in diesen ruhigen und fachlichen Funitionären bitter täuschen. Die Kampfesstimmung war vorzüg lich. Die Berliner Arbeiterschaft weiß jetzt, wo bie Scharf macher figen. Die Brauereiunternehiner wollen ihre Arbeiter unter allen Umständen auf die Knie zwingen.

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Um den follegialen Zusammenhalt in der Organisation zu fördern, wird in diesem Jahre wieder ein Stiftungsfest ver­anstaltet. Bei der Beschlußfaffung über dieses reformistische Ver­halten verließen die Kommunisten demonftrativ den Saal,

Protest gegen den Abbau der Deutschen Werke. Eine am Donnerstag nachmittag abgehaltene Betriebsveriamm­Tung, die von mehreren tausend Arbeitern und Angestellten des Werks Spandau besucht war, nahm nach einem Bericht der Be­triebsleitung über die Einschränkungen der Berle und die Ent laffung von borläufig rund 1500 Arbeitern und Angestellten folgenbe Entschließung einstimmig an:

Die Belegschaft der Deutschen Werke( Spandau ) protestiert Buchdrucker und Hamburger Generalversammlung. gegen die Einschränkung und Entlassungen. Sie forbert: 1. von Am Donnerstag fand eine Generalversammlung der Berliner der Reichsregierung die Bereitstellung von Buchdrucker im Gewerkschaftshaus statt, in der für die Organisation Mitteln für die weiterführung der Werke, damit wichtige Fragen zur Beratung standen. Braun teifte zunächst mit, eine weitere Berelendung der Arbeiter vermieden wird; 2. bon der

Wir stellen fest, daß das, was wir in der Angelegenheit berich teten, durchaus den Tatsachen entsprach. Doch stehen wir nicht an zu erklären, daß auch die Darstellung aus dem Nach. richtenamt richtig ist- feitdem unfere Notiz ere schienen ist. Etwa ein Bierteljahr lang ist den Angestellten, die von der Anstaltsbeföftigung nichts wissen wollten, das Geld dafür einbehalten worden. Aber nach Erscheinen des Vorwärts"-Artikels wurden den Beteiligten die einbehaltenen Beträge bis zu 80 M. zurückgezahlt. Damit ist die Angelegenheit zur Zufriedenheit der Angestellten erledigt.

Die Gewerkschaften Italiens unter Aufsicht.

eine und Körperschaften, welche den Schutz der wirtschaftlichen und Nach einem Erlaffe vom 24. Januar d. 3. unterstehen alle Ber fittlichen Interessen zum Ziele haben und ihre Mittel ganz oder teil weise durch Beiträge der Arbeiter aufbringen, der Au ficht der politischen Provinzbehörden.

Sobald Grund zu der Annahme besteht, daß Vertrauensmiz brauch vorkommt oder gesetzwidrige Verwendung, oder Verwendung wirtschaftlichen oder sittlichen Lage der Arbeiter nichts zu tun haben, der Mittel zum Schaden der Mitglieder oder für Zwecke, die mit der so fann der Provinzpräfett eine Kontrolle vorneh men oder eine Untersuchung über die Tätigkeit der betreffen den Körperschaften; er fann ihre Handlungen abändern oder auf­heben, in schweren Fällen auch die Leitung für aufgelöst erklären und die Verwaltung des Bereinsvermö gens für einen ein Jahr nicht überschreitenden Zeitraum einem Rommissar übertragen, damit dieser es erhalte und für solche Zwecke verwende, die den Interessen der betreffenden Vereini gung entsprechen. Berufung gegen solche Maßnahmen des Präfefe ten ist möglich an den Minister des Innern, Berufung gegen dessen Entscheidung, aus dem Rechtswege, an den Staatsrat.

Wenn die Berwaltung des Vereinsvermögens einem Kom­miffar übertragen wurde, so hat dieser über den Stand des Bec mögens und die etwa festgestellten Unregelmäßigkeiten einen ge nauen Bericht vorzulegen. Durch begründeten Grlaß bestimmt dann der Präfeft, nachdem er nötigenfalls die Beteiligten vorher hörte, ob die Verwaltung des Vereinsvermögens fortzusetzen oder seine Liquidation herbeizuführen ist. Der Erlaß enthält auch Bestimmun gen über die Liquidation, über die llebertragung der Bestände an bestimmte Berfonen oder Einrichtungen und über Maßnahmen zum Schuße der öffentlichen Ordnung.

Die üble Finanzwirtschaft, die in ben neuen faschistischen Zwangsgewerkschaften sich bemerkbar gemacht haben mag, hat offen­bar zugleich den Vorwand geliefert zur Schifanierung der freien Gewerkschaften.

Jum Streit in der Berliner Herrenwäscheindustrie wird ge meidet, daß sich am Freitag bei der Firma Pohl u. Hofmann, Wuster­haufener Str. 16, weitere 100 Arbeiter und bei Müller u. Sußmann 104 Arbeiter den Streifenden angeschlossen haben.

Wertmeister Renkölln I. Wegen der Feiertage findet die fällige Monats perfammlung erst am Sonnabend, den 14, Juni, Weichselstr. 8 statt. Der

Borstand.

Butab- Mitglieber! Der Pfingsfeiertage wegen ist die Ortsverwaltungs Gefchäftsstelle in der Werftfte, 7 Montag, den 9. Juni, und Dienstag, den 10. Juni, gefchloffen.

Berantwortlich füle Politik: Ernst Reuter : Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: Friebr. Eglorn; Feuilleton: Dr. John Schilowski, Lokales und Gonftiges: ri Razstädt; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin . Verlag: Borwärts- Verlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchbruceret und Berlagsanstalt Baul Singer u. Co. Berlin S. 68., Lindenstraße&

Hierzu 2 Deilagen.

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