Felde. Aber das hindert nicht, daß wir das Unkraut aus politischen Einmischung ungefähre Uebereinstimmung im | reißen, wo wir es treffen. Und da nun jeder nationalistische Reichsverbande. Jetzt scheiden sich auch im Unternehmertum Hanswurst mit dem Dolchstoß- Heft der„ Süddeutschen Monats die Richtungen, müssen sich scheiden, wirtschaftlich, aber auch hefte" hausieren geht- besonders seitdem sich auch der große sozialpolitisch und politisch. Die allgemeine politische SituaLudendorff mit ihm bloßgestellt, so wird es immerhin nüz- tion in Deutschland drängt die bürgerlichen politischen Barlich sein, wenn gleich zu Beginn einer der hahnebüchenſten teien zu umgruppierungen und neuen Zusammenfassungen. Fälschungen die Schelle umgehängt wird. Dieser Prozeß hat stiller als in der Parteipolitik, dafür aber um so leidenschaftlicher und bestimmter in der Wirtschaftsorganisation begonnen. Sobald er an die Oberfläche tritt, mahnt er an die Tatsache, daß die wahre Verfassung Deutsch lands und die geschriebene Berfassung einander nicht deden, daß es die Aufgabe der Demokratie sein muß, diese Dedung herbeizuführen im anderen Sinne als die Rechtsopposition im Reichsverband der Deutschen Industrie .
Verschiebung im Untergrunde. Wirtschaftsorganisation und Politik.
Die Parteiung im Reichsverband der deutschen Industrie it so weit vorgeschritten, daß sie zum öffentlichen Problem wird. Während des Handels um die Regierung hat sich die öffentliche Aufmerksamkeit davon abgewandt, um sich auf die
Wulle kritisiert fie.
Sie gaben bei ihrer Verhaftung an, daß fie zur Kommu nistischen Partei gehören, und hierher gekommen feien, um den Landesjugendtag der Bismardjugend zu stören. Sie erklärten noch, daß das Attentat nur der Anfang von noch weiteren Anschlägen sei.
Siegen, 10. Juni. ( Tul.) Am 14. und 15. Juni soll in Siegen ein Deutscher " Lag unter großer Beteiligung aus allen Teilen des Reiches, namentlich aus den besetzten Gebieten, stattfinden. Geplant ist unter anderem eine Huldigung am Kriegerbent mal. General Ludendorff hat seine Beteiligung zugesagt.
Regierungsfrage zu konzentrieren nicht ganz mit Recht, Die Zweideutigkeit der Deutschnationalen. pölfische Redner erklärte, ſeine Partei sei bereit, ein Blutdenn zwischen dem inneren Kampf im Reichsverband der deutschen Industrie und den Wechselfällen des Handels um die Regierung mögen engere Be= ziehungen bestehen, als der Deffentlichkeit bisher sichtbar geworden sind. Nun stößt in der Germania " Herr van den Boom( München- Gladbach) wieder einen Alarm ruf gegen die Politisierung des Reichsverbandes der deutschen Industrie aus, der die Aufmerksamkeit auf diese Beziehungen zurücklenkt.
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Er verzeichnet die Triebkräfte, die auf die Sprengung des Reichsverbandes hinarbeiten die Verschiedenartigkeit der Interessen von Fertig, Halbfabrikat- und Rohstoffindustrie, und die parteipolitischen Tendenzen, die den Reichsverband als politisches Instrument benutzen wollen. Ueber die politischen Tendenzen, die zur Gründung der Industriellen Bereinigung" geführt haben, zitiert er die Bergwerfszeitung"( Nr. 119):
Die Nationalsozialisten haben bisher gegenüber den taftischen Kreuz- und Quersprüngen ihrer deutschnationalen Nach barn eine auffällige Zurückhaltung an den Tag gelegt. Jetzt erft tritt Herr Wulle in seinem„ Deutschen Tageblatt" ein wenig aus der Reserve, bleibt aber immer noch recht behutsam. Nachdem er dem Grafen West arp einige Artigkeiten gefagt, fährt er fort:
Stellung der Deutschnationalen in der Frage des SachEins gelang ihm allerdings nicht, nämlich die zweideutige verständigengutachtens und auch in der Frage der Regierungsbildung zu klären und zu rechtfertigen. Es war ziemlich erschütternd, als der sozialistische Redner, Herr 2öbe, die innere Zwiespältigkeit der Deutschnationalen Bolkspartei an der Hand von Zeitungsäußerungen nachwies, worauf die Deutschnationalen beim besten Willen nichts erwidern konnten. Wir betrachten die Dinge nicht vom partei Die Arrangeure stammen aus zwei Lagern: dem Allbeut politischen Gesichtspunkt aus, und so müssen wir sagen, daß die Hal schen Verband und der Deutschnationalen Partei mit tung dieser Partei in diesen Fragen ein schwerer Schaden für das ihrem Anhängsel, der Nationalliberalen Bereinigung. deutsche Bolt gewesen ist. Die mehr als 6 Millionen Wähler der Die Mitführung des Alldeutschen Verbandes ist nicht nur aus der Deutschnationalen haben gegen das Sachverständigengutachten geTatsache zu schließen, daß der bekannte Oberfinanzrat Bang im ftimmt, ihre Hoffnungen sind nicht erfüllt worden, die Frattion Bordergrund steht und auf der ersten Zusammenkunft als Haupt hat sich grundfäßlich auf die schiefe Ebene begeben redner auftrat. Wer die Zeit dazu hat, wird nachweisen können, daß und Graf Westarp unterstrich wiederholt, daß man in die Regierung die Organisation des Alldeutschen Verbandes von hineinwolle, die doch nur mit den Mittelparteien zu bilden ist.. einer Mitwirkung sich nicht freigehalten hat... Der parteich fürchte, daß die Deutschnationale Boltspartei nur sehr wider. politische 3wed der Vereinigung tritt ganz flar hervor. Man willig von einer Beteiligung an der Regierung abgesehen hat und will von gewissen Seiten der Deutschnationalen Partei auf die in Bälde den bereits begonnenen Abmarsch zur bürgerlichen Mitte tommende Regierungsbildung in der Richtung fortsetzen wird. drücken, Stresemann unter allen Umständen aus
dem Rabinett herauszubringen. Nicht ohne Beachtung zum 19. Mai erlassen hat, mit dem ausdrücklichen Bemerken: vor darf die Tatsache bleiben, daß man die Einladung an die Induſtrie dem Zusammentritt des Reichstages müßten Klärunger erfolgen. Die Gründung der Vereinigung ist ein Glied in der Kette der Versuche, die deutschen Industriellen aus der Deutschen Volkspartei herauszuholen oder die Bolkspartei zu zwingen, auf die Führerschaft Strefemanns zu verzichten."
Diesen Tendenzen gegenüber stellt er das Poftulat der Gemeinsamkeit der Lebensinteressen der Industrie, der Einigkeit, und der Polititlofig= teit des Reichsverbands der Deutschen Industrie mit aller Schärfe auf. Nun war der Reichsverband auch vor dem Kampf der Industriellen Vereinigung nicht frei von wirtschaftlichem Parteikampf, mehr als einmal haben die Interessen der Schwerindustrie im innern Kampf den Sieg e über die Intereffen der verarbeitenden Industrie davon getragen. Ebensowenig war die wirtschaftliche Organisation des Reichsverbands politikfrei. Sie hat sehr selbstbewußt auf die politischen Führer Deutschlands eingewirkt. Es ist durchaus fein Novum, daß der Kampf um den Kopf Stresemanns im Reichsverband der Deutschen Industrie zwar stiller, aber ebenso heftig geführt wird als im Reichstag. Der Reichsverband der Industrie hat in die deutsche Politik bisher schon so start eingegriffen, daß er als ein Machtfaktor in der ungeschriebenen Verfassung Deutschlands zu werten ist. Aber bisher war über die allgemeine Richtung dieser
Harakiri.
Bon Michael Kurd.
Der biedere Bürger Schulze entfaltete gesättigt die Abendaus Je feines Leibblattes, und sein Blid blieb wie gebannt auf einem Funtspruch unseres Sonderberichterstatters" haften, der ihn so sehr interessierte, daß er sein treues Weib an seiner seelischen Erregung teilnehmen lassen wollte. Laut und deutlich brachte er also das folgende Kabel des Lokalanzeiger- Reporters aus Tokio zur Verlejung:
Hier wurde in einem Garten in der Nähe der amerikanischen Botschaft die Leiche eines Japaners gefunden, der Haratiri verübt hatte. Aus einem Brief, der bei dem Toten gefunden wurde, geht hervor, daß er den Selbstmord zum Proteft gegen das Berbot der japanischen Einmanderung durch die amerikanische Regierung verübt hatte.
Als er falbungsvoll, mit gehobener Stimme, geschlossen, trat eine kurze Pause ein, und dann sagte Schulze, gleichsam die Moral von der Geschichte" ziehend:" Diese Japs find doch zu verrückte Kerle; wenn ihnen Coolidge nicht paßt, schießen sie sich selbst tot. Ha, ha, ha..., was find das für gelbe Affen!" Mit diesen marfanten Worten schloß der eheliche Monolag in die Gefilde der Ethit und Weltpolitik.
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Man lache nicht über Herrn Schulze, denn der hatte ganz recht, so abfällig über das Volk des Harakiri zu urteilen. Der neudeutsche Moralist kann nur ein überlegenes Achzelzucken für diese veraltete japanische Protestmethoden übrig haben. Wenn einem in wildwest Deutschland etwa der Schnurrbart Seiner Exzellenz von Seeckt oder die Nase Maximilian Hardens nicht gefällt oder wenn man Philipp Scheidemann für einen Volksverräter und Walther Rathenau für einen Weisen von Zion" hält, so geht man ebent, nachdem man vorher noch einen belehrenden Vortrag des Justizrats Claß gehört hat, mit„ Aliſtiersprize", Handgranate, Revolver oder Totschläger hin und versetzt dem Unliebsamen einen„ fleinen Dentzettel", meistens so, daß er nicht mehr zum Denken tommt. Das Ganze nennt sich dann: Protest des völkischen Gemüts. Unsere 100prozentigen Nationalisten gehören nun bekanntlich, infolge eigenen geistigen Ausverkaufs, zu den ersten Importeuren ausländischer Erzeugnisse. Poincarésche Redensarten und Geften, Muffolinis Taftit, amerikanische Fordfiaden kann man bei ihnen, mit dem falschen Stempel Made in Germann" verziert, in Hülle und Fülle finden Wie wäre es da einmal mit einem echt japanischen Fabrikat? Der fittenreine Reichstagsabgeordnete Arthur Dinter und der völkische Nadtphotograph und Attentäter Grenz würden vielleicht Yoshimara vorschlagen, doch ich möchte lieber als fegensreicheren Artikel das Harakiri empfehlen. Es ist eine graufige Proteftwaffe gegen Strefemann, Juden, Ebert, Republit und
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lung" gerühmt, die zwischen seiner Bartei und jener Bulles Inzwischen hat sich Graf Westarp der engen" TuchfühKoalierung der Hakenkreuzler mit dem Zentrum und der besteht, und er hat das große Brojekt veröffentlicht, durch Bolkspartei eine tragfähige Mehrheit für eine Tirpitz- Regierung zu schaffen. Allerdings ist kaum anzunehmen, daß die Wünsche der Nationalsozialisten nach der gleichen Richtung gehen. Diesen kommt es vielmehr darauf an, auch für ihren nächsten Putsch die Bundesgenossenschaft der Deutschnationalen zu erhalten. Daher der milde Ton des Herrn Bulle und seine zärtliche Sorge.
Reichskabinett und Auslandssperre.
Das Reichsfabinett wird am Mittwoch zu der ersten Sigung nach den Feiertagen zusammentreten. Wie die Expreß- Correspondenz" erfährt, wird in dieser Sigung eine endgültige Stellungnahme der Reichsregierung zu der Ausreisesperre und den Ausreise gebühren erfolgen.
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Die Bombenfeuche.
Neustettin, 10. Jumi.( Tul.) Die ,, Norddeutsche Preffe" meldet: Heute nacht gegen zwei Uhr ist gegen die„ Norddeutsche Presse" in Neustettin ein politisches Attentat verübt worden. Die Täter haben eine Brandbombe in den Keller gelegt und sie entzündet, so daß der größte Teil des Lagers vernichtet wurde. Menschenleben sind nicht zu beflagen. Die Täter sind verhaftet.
alles. Harakiri stellt für jeden teutschen Mann und jede beutsche Jungfrau die Ludendorffsche Patentlösung( D. R. P.) bar. Würde es bei der völfischen Reichstagsfraktion restlos zur Anwendung gebracht, so könnte die deutsche Erneuerung und der deutsche Wiederaufstieg schnellstens eintreten. Und das ist doch angeblich der sehnlichste Wunsch der Deutschvölkischen. Darum laßt uns beten: Harakiri zeigt den Rettungspfad, Völkische ! Auf zur Tat!
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Wie man nach dem Mond schießt.
Einer der großen Träume der Forscher ist es von allen Zeiten her gewesen, mit anderen Planeten in Verbindung zu treten. Dieser fühne. Traum hat seinen Nachtlang auch in der Dichtung gefunden; Jules Verne hat solche Reise in den Mond geschildert, und neuerdings hat auch Wells die ersten Menschen auf dem Monde zu Gegenstande seiner Dichtung gemacht. Jules Vernes Held hatte eine Methode erfunden, fich selbst und feinen Gefährten aus einer großen Kanone abzuschießen, während der Gedanke von Wells die Entdeckung einer neuen Begierung war, die die Schwerfraft aufhebt und ihren Entdecker so in den Stand setzt, durch den Weltraum zu reifen. Den fühnen Entdecker, dem es wirklich gelingen follte, wintt auch eine flingende Belohnung; denn im Jahre 1891 hinterließ eine Mom. Buzman ein Legat von 100 000 Frant für den, der ein solches Mittel der Verständigung mit einem daß diese Ideen nun aus dem Reich der Träume in die Wirklichkeit anderen Planeten erfinden würde. Das Merkwürdigste aber ist, überführt werden sollen. In diesem August wird der Mars der Erde näher sein als jemals in den letzten 120 Jahren, und dieser Anlaß soll, wie eine englische Zeitschrift zu berichten weiß, zu einem Bersuche dienen, die Verbindung mit dem Planeten zu erlangen, um das Geheimnis, ob er bewohnt ist, endgültig zu lösen. Dieser Versuch soll von der Höhe der Jungfrau in den Alpen aus durch starke Linfen gegeben werden sollen. Aber das ist nicht der unternommen werden, und zwar mit Hilfe von Lichtsignalen, die einzige Versuch, über die Grenzen der Erde hinaus zu gelangen. Auch mit dem Monde will man in Verbindung treten, und das Geld und der Apparat find, wie dieselbe Quelle versichert, bereits zur Verfügung. Der Erfinder des Lehteren ist Prof. R. H. Goddard, der von dem Smithsonior- Institut in Washington unter haben fet, eine riesige fatete nach dem Monde abzuschießen. Diese Ratete ist aus Stahl hergestellt und enthält einen leinen Verbrennungsmotor, der von einem rauchlosen Explosivstoff entzündet wird. Sie wird vorwärts ge trieben mit Hilfe ununterbrochener Entladungen, die durch eine Wiederladevorrichtung betrieben werden. Der Forscher glaubt, daß er den Mond in 36 Stunden erreichen wird und daß die Anfunft der Rakete durch die leuchtende Erplosion der starten Pulverladung angezeigt werden wird, die in ihrem Borderteil enthalten ist. Besonderer Schießübungen, wie es bei einem so schwie rigen Ziele eigentlich zu erwarten wäre, scheint der gelehrte amerifanische Professor nicht zu bedürfen...
Als in der Donnerstagsigung des Reichstags der deutschbad im Innern anzurichten, nidte Ludendorff mit dem Kopf. Und dieser selbe Ludendorff, dessen Versagen im Weltkrieg das Rheinland seine Besegung und Bedrückung verdanft, soll auf einen„ Deutschen " Tag in der unmittel baren Nähe der besetzten Gebiete in Erscheinung treten! Das fennzeichnet das Wesen dieses deutschen " Tages. Er ist eine Provokation des Rheinlandes und des Ruhrgebiets. Die Bewohner der besetzten Gebiete haben durch den Bürgermeister von Köln bei der Eröffnung der Kölner Messe ten während der Regierungskrife ihren Willen unzweideutig und durch das Telegramm ihres Oberpräsiden zu verstehen gegeben. Sie wollen teine Ludendorfferei. Der deutsche " Tag in Siegen soll anscheinend die Antwort darauf sein. Den Ludendorff und Genossen ist das Schicksal der Rheinlande gleichgültig. Sie wollen Blut sehen.
Es ist selbstverständlich, daß der Deutsche " Tag in Siegen den Richtlinien unterliegt, die die Reichsregierung für derartige Veranstaltungen herausgegeben hat, und daß dafür gesorgt wird, daß die Bewohner der besetzten Gebiete nicht durch die öffentliche Schaustellung eines mißbrauchten Patriotismus belästigt werden.
Die Sozialdemokratie in den Ausschüssen.
In den Ausschüssen des Reichstags wird die sozialdemokratische Frattion folgendermaßen vertreten sein: Dr. Braun- Franken.
Ueberwachungsausschuß: Hente, Dr. Herh. Bogel , Auswärtiger Ausschuß: Hermann Müller , Wels, Scheide mann , Dr. Hilferding, Breitscheid , Dittmann; als Vertreter: Crispien, Frau Sender, Bernstein , Stampfer, Sollmann, Dr. Braun- Franken. Geschäftsordnungsausschuß: Dittmann, Löbe, HilStettin, Seidel, Frau Remiz. denbrand, Dr. Levi, Tr. Rosenfeld, Feldmann. Petitionen: Kirschmann, Dr. Leber, Nowad, SchumannReichshaushaltsausschus: Hermann Müller , Bauer, Heimam, Frau Bohm- Schuch, Taubadel, joch.
Steuerfragen: Dr. Hilferding, Dr. Herb, Keil, Simon Schwaben, Beine, Hartleib.
Rechnungen: Paffehl, Hartleib, Simon- Echwaben, Volkswirtschaft: Simon- Franken, Robert Schmidt, Georg Schmidt, Dißmann, Kräßig, Frau Sender.
Soziale Angelegenheiten: Hoch, Rarften, Frau Schröder, Aufhäuser, Frau Nemiz, Janschek. Bevölkerungspolitischer Ausschuß: Frau Agnes, Frau Schröder, Kunert, Dr. Quessel, Frau Bohm- Schuch, Sollmann. Wohnungswesen: Gilberschmidt, Hüttmann, Sollmann, Hünlich, Lipinski, Frau Bartels.
Bildungsausschuß: Schrech, Hoffmann- Raiserslautern, Fleißner, Criſpien, Frau Bfülf, Frau Burnt. Frau Pfulf, Frau Agnes. Hoffmann- Kaiserslautern . Rechtsausschuß: Dr. Levi, Dr. Saenger, Dr. Rosenfeld,
Beamtenausschuß: Eteinkopf, Bender, Seppel, Frau Remiz, Zubeil, Roßmann. Steinkopf,
Bertehrsausschuß: Schumann- Frankfurt, Seppel, Krüger- Merseburg , Hünlich, Lübbring.
Borsitzender im Auswärtigen Ausschuß ist Hermann Müller , im Eteuerausschuß Keil, im lleberwachungsausschuß Hente, stellvertretender Borsitzender ist im Haushaltsausschuß Heimann, im voltswirtschaftlichen Ausschuß Simon- Franken, im Berkehrsausschuß Schumann- Frankfurt.
Die Elektrisierung der Schweizer Bahnen. Chiasso - Gotthard - Basel bildet einen wichtigen Abschnitt in der Die Bollendung des elektrischen Betriebes auf der Bahnlinie Elektrisierung der Schweizer Bundesbahnen , die nach einem großartigen Plan durchgeführt wird. Nähere Angaben über dieses Projeft, bas in den Hauptlinien bis 1926 vollendet sein wird, werden in der Umschau" gemacht. Da man auch bei uns mit der Elektrisierung der Reichsbahn umgeht, so find die Schweizer Erfahrungen für uns von großer Wichtigkeit. Der Schweiz als dem großen Durchgangsland des Verkehrs lag vor allem daran, die Fahrt so furz als möglich zu gestalten und die in den zahlreichen Tunnels sehr lästige Rauchentwicklung zu vermeiden. Durch die Zubeschleunigung beim Anfahren wird eine bedeutende Zeitersparnis beim Motorbetrieb erzielt, und die Züge fönnen durch den Fortfall der Belastung mit Wasser und Brennstoffen umfangreicher gestaltet werden. Auch lassen sich beim elektrischen Betrieb größere Basten befördern, denn die stärkste Dampflokomotive zog nur 300 Zonnen, während eine elektrische Lokomotive 430 Tonnen befördern fann. Ausschlaggebend für die Schweiz bei dieser gewaltigen und fostspieligen Anlage ist aber die Unabhängigkeit von der ausländi schen Rohle. Ueber das ganze Land werden nun Kraftwerke perteilt, um allmählich das gesamte Bahnnetz der Schweiz zu eleftrifieren. Obgleich elektrischer Strom in der Schweiz in genügender Menge erzeugt wird, entschloß man sich doch zur Errichtung eigener Kraftftationen, denn die Bahnverwaltung wollte Herr ihrer Betriebsquelle sein und nicht von der Industrie abhängig werden. Vor allem wird die Energiequelle an der Barberina im Wallis ver, beden von 41 Millionen Rubikmeter geschaffen. Die obere Gefällwendet werden. Durch große Staumauern wird hier ein Staustufe von 763 Metern liefert schon jetzt Energie für die Strecke Sitten- Lausanne. Beide Kraftwerke zusammen werden 230 Millionen Rilowatt liefern. Sie werden in Verbindung mit den Kraftwerken Amsteg, Göschenen und Ritom zunächst für den Betrieb ausreichen. Die Kosten des ganzen Blanes sind außerordentlich groß. Man rechnet für die 1530 Kilometer Bahnstrecke, die bis werden etwa 800 Kilometer Bahnstrecke elektrisch betrieben werdn. 1928 in Betrieb sein soll, 760 Millionen Franken. Bis Ende 1924
Ein Krebsferum? Nach einer Mitteilung des North Amerifan" soll es einem Dr. Shover aus Torento in Stanada gelungen sein, Reinfulturen des Krebsbazillus herzustellen. Das Serum, das in mehr als 200 Fällen angewendet worden sein soll, babe angeblich in der Mehrzahl günstige Reinitate ergeben. In einigen Fällen sollen alle Symptome ber Staniliet vollkommen verschwunden sein.
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Bontott amenifanifcher Filme in Japan . Das Syndilat ber Stinemato graphenbefizer in Tokio bat offenbar als Broteit gegen das ameritanije Einwanderungsgeleg befchloffen, feine amerikanischen Filme mehr aufzu führen. Das Synbitat hat durch ein Manifest sämtliche Kollegen Japans aujgefordert, diesem Beispiel zu folgen.
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Buchara hat in das Strafgesebbuch brei neue Bunkte aufgenommen, die Der Kampf gegen die Raubehe. Das Zentralegekutivfomitee von für Frauenraub zweds Eheschließung eine Gefängnisstrafe bis 10 Jahren feitjesen. Gegen die legitime Staufehe ist noch kein Strafgesezbuch der Belt
Borgegangen