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Stramme Justiz.

Den fürzlich an dieser Stelle veröffentlichten Ausführungen des Rechtsanwalts Walter Bahn fügt in folgendem Justizrat Viktor Fraenkt einiges über den Fall Hans Iande an.

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Bekanntlich hat am 14. Dezember 1923 das Schwurgericht beim Landgericht I Berlin die neunzehnjährigen Arbeiter Hans Jande und Kurt Goldbach wegen Mordes an dem Polizeimacht meister Steiner zum Tode verurteilt. Die Geschworenen, die damals noch allein die Schuldfragen zu entscheiden hatten, haben sie bejaht, und die drei Berufsrichter haben von der gefeßlichen Be­fugnis, den Spruch zu faffieren und die Sache an ein neues Schwur gericht zu verweisen, nicht Gebrauch gemacht. Es wurde Revision gegen das Todesurteil eingelegt und vornehmlich unter Bezugnahme auf gewichtige Darlegungen des befannten Rechtslehrers Profeffor Dr. Detter die Fassung und Reihenfolge der Schuldfragen gerügt. Das Reichsgericht jedoch hat die Revision verworfen. Das gleiche Schicksal hat dann der Antrag auf Wiederaufnahme des Verfahrens erlitten, obwohl er auf das neue Gutachten eines vorher nicht ver nommenen Psychiaters gestützt worden ist und dieser darin begründete Zweifel an der zurechnungsfähigkeit von Jande ausgesprochen hat. Auf die fofortige Beschwerde hat das Kammergericht die Entscheidung des Landgerichts gebilligt. Es hat hier, wo es sich um das Leben eines jungen Menschen handelt, die Beschwerde mit dem einzigen eines jungen Menschen handelt, die Beschwerde mit dem einzigen Gaz abgetan: In Erwägung, daß der zutreffenden Begründung des angefochtenen Bescheides lediglich beizutreten war."!!! So ift nur noch übrig geblieben, die Gnaden instanz für Hans Jande anzurufen, damit ein offensichtlicher Justizmord ver. hütet werde. Der in den Jahren des Krieges, als Gewalttaten gepriesen und gefeiert wurden, groß gewordene Berurteilte hat nie die Fürsorge eines Baters fennengelernt. Seine mit schweren mate­riellen Röten ringende Mutter hat ihn nicht so betreuen fönnen, wie es Begüterte mit ihren Kindern zu tun vermögen. So ist auch an Hans Jande die Zeit des Krieges die denkbar schlechteste Erzieherin geworden und hat die Auswirkungen seiner feelischen Struttur nur noch übler beeinflußt. Daß diefer junge Mensch nun als ein eines Mordes Ueberführter angesehen werden dürfe, ist unhaltbar. Als feststehend ist zu erachten, daß er felbft auf Steiner nicht geschoffen bat. Die Konstruktion, er habe eine vorfäßliche und mit Ueberlegung auszuführende und ausgeführte Tötung durch den Mitangeklagten Goldbach, der zur fraglichen Zeit ebenfalls noch nicht 19 Jahre alt gewesen ist und sich gleich Hans Jance unter Alkoholeinfluß be funden hat, als eigene Tat gewollt, ift, mag man sie juristisch oder rein menschlich betrachten und prüfen, ohne weiteres zu verwerfen.... Mit Recht hat sich daher bald nach dem Spruch des Schwur. Gerichts der damalige Reichstagsabgeordnete und frühere Reichs. juftizminister Professor Dr. Radbruch im Sinne eines Gnadengefuchs an den preußischen Justizminister gewandt. Nach meiner Ueber zeugung darf sich der Gnadenerweis indeffen nicht darauf beschränken, die Todesstrafe in eine lebenslängliche Zuchthausstrafe umzuwandeln. Er muß vielmehr, wie das in der Eingabe vom 28. Mai d. 3. hervor. gehoben worden ist, bei der Lage diefes Falls ein durchgreifender sein! Justizrat Bittor FraentL

Keine Erhöhung der Ausreisegebühren.

Aber neue schärfere Kontrolle.

Zu den in den letzten Tagen verschiedentlich veröffentlichten Mitteilungen über eine angebliche Erhöhung der Ausreisegebühren wird der Telegraphen- Union von zuständiger Stelle mitgeteilt, daß in letzter Beit zwei Besprechungen stattgefunden haben. In diesen habe aber eine Erhöhung der Gebühr überhaupt nicht zur Debatte geftanden. Es sei nur über eine schärfere Ron trolle der Ausreife beraten worden. Nach Pfingsten findet eine Rabinettsfigung statt, in der über die ganze Angelegenheit Beschluß gefaßt werden sou.

GL

Arbeiter- Sport

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Arbeiter- Turn- und Sportkongreß. fönnte. Die Hebung der Volksgesundheit wird unter den gegen

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In der Stadthalle zu Rassel ist am Sonnabend abend der 14. Bundestag des Arbeiter Turn- und Sport. bundes zusammengetreten, der von einer Reihe von Vertretern befreundeter Berbände begrüßt murde, darunter auch von den Dele­gierten der deutschen und tschechischen Arbeiter- Turner und-Sportler in der Tschechoslowakei . Am Pfingstsonntag um 8 Uhr früh be­gannen unter dem Vorsitz des Genossen Jeuthe Dessau die eigentlichen Verhandlungen. Bundesvorsitzender Genosse Geffert fonnte über einen sehr erfreulichen Fortschritt der Organisation seit dem Münchener Bundestag von 1921, insbesondere seit dem Ende der Inflationszeit, berichten. Die Zahl der Bundesvereine ist auf 6399, b. h. um 52,4 Proz. gestiegen, die Mitgliederzahl auf 650 166, das ist eine Zunahme von 45,4 Proz. Bezeichnenderweise 650-166, nimmt das Kapitel der Konflikte mit den Behörden wieder einen größeren Platz im Vorstandsbericht ein. In fieben Fällen wurden Prozesse mit der deutschen Turnerschaft, die aus Uebertritten von Bereinen zum Arbeiter- Turn- und Sportbund entstanden waren, zuungunsten des Arbeiterburnerbundes entschieden, weil nach dem Grundgesetz der deutschen Turnerschaft zur Auflösung des Mitglieds verhältnisses Einstimmigkeit erforderlich sei. Anfang Juli wird diese Frage das Reichsgericht beschäftigen.

Der erste Berhandlungstag wurde faft ganz ausgefüllt von einer großen Auseinanderfegung mit der tommu nistischen Minderheit, ble ben Arbeiter- Turn- und Sport bund zum Austritt aus der in Luzern gegründeten sozialistischen Internationale dieser Bewegung veranlassen und ihn der kommu nistischen Moskauer Roten Sportinternationale zuführen will. Schließ lich wurde ein Antrag der Minderheit in diesem Sinne in nament licher Abstimmung mit 139 gegen 47 Stimmen abgelehnt. In der sehr lebhaften Distussion hatte Frik Bildung nach schärffter Rennzeichnung der kommunistischen Kampfesweise die fozialdemo fratischen Sportgenossen aufgerufen, endlich zu zielbewußter Gegen mehr überzugehen. Stürmischer Beifall bewies, daß Bildung der großen Mehrheit des Bundestages aus dem Herzen gefprochen hatte. Daran fonnte auch das Eingreifen des Vertreters der Roten Sport internationale, Nikolajev , nichts ändern, der in überheblicher Ruhmredigkeit der seit Jahrzehnten erfolgreich wirkenden Seutschen Arbeiter- Turn- und Sportbewegung vorgehalten hatte, daß der Sowjetterror in Rußland während seines fechsjährigen Bestandes mehr erreicht hätte als die deutsche Bewegung in 30 Jahren. Er erzielte mit diefer unwahrhaftigen und tattlosen Broßerei nur das Gegenteil seiner Absicht. Interessante Ausführungen machte Genosse Buhler Wien- Neustadt, insbesondere über die Notwendig felt Starterer Heranziehung und Ausbildung der proletarischen Kinder und Jugendlichen.( Ein weiterer Bericht folgt.)

Obligatorischer Schwimmunterricht in Schulen.

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wärtigen ungünstigen Verhältnissen deren Ende noch gar nicht abzusehen ist nur gelingen, wenn alle Teile des Volkes zur Mit­arbeit herangezogen werden. Ueberlaßt den Vereinen die Schwimm­hallen ebenso Turnhallen und Sportplätze gratis und sorgt für weiteste Aufklärung der Eltern und Kinder über die Notwendig­feit planmäßiger Körperkultur, so werden sich bei verhältnismäßig geringer Geldaufwendung sehr bald die Erfolge zeigen.

Weltolympia des Arbeitersports.

Der gesamte Arbeitersport in allen Ländern beginnt jetzt zu der internationalen Olympia, die Ende Juli 1925 in Frankfurt wird das von Willibald Krain gezeichnete Werbeplatat in allen am Main abgehalten werden soll, zu rüsten. Am 1. Juli d. J. Ländern angeschlagen werden. Am gleichen Tage soll die erste Nummer der im Kupfertiefdruckverfahren hergestellten( im Vor­wärts" gedruckt) Festschrift herauskommen; sie erscheint mit" Tegt­beilagen in vier Sprachen, die in den betreffenden Länder hergestellt werden. Eine in der Osternachwoche stattgefundene Internationale Ronferenz hat die letzten Beschlüsse für die Vorbereitung gefaßt. Dabei ist auch die Frage der Zulassung der sogenannten Roten gekommen, in kürzester Zeit in einer gemeinsamen Gigung ber beiden ( Moskauer ) Sportinternationale erörtert worden. Man ist überein gekommen, in fürzester Zeit in einer gemeinsamen Sigung ber beiden Bureaus die Plattform für ein Zusammengehen zu finden. Das Frankfurter Stabion geht seiner Vollendung entgegen und verspricht eine vorbildliche Anlage zu werden. Es wird durch die erste Arbeiterolympiade der Welt eine feltene Weihe erhalten.

An alle Sportkartelle Groß- Berlins.

Der Geschäftsführende Ausschuß des Rartells hat beschlossen, am Genossen­schaftsbag, b. Juli( Sonnabenb), mitzuwirken. Ale Turnabtellungen, Radfahrer, Schwimmer, Sänger, die in der Nähe der Lobale Karlshof. Plögensee; Schloß Gaalbau Friedrichshain; Blumengarten, Oberschöneweide ; Schönhausen : Schwarz'Sommer- Theater, Lichtenberg ; Neue Welt, Safenbelde; Schloßbraueret 1. Eurner: 1 Männer- Red- Riege, 1 Frauen- Pferd- oder Barren- Riege, 1 Kinder­Frei oder Reulentibung; 2. Rabfahrer: Runftreigen; 8. Gänger: Weldje Lieder?; 4. Schwimmer: Bafferballspiel, Reigen, ftellen tönnen. Ebenso erfuche i bie Mandolinisten um Angaben. Baul Wolff, Neukölln , Biethenftr. 80 II.

Schöneberg ; Barkrestaurant Südende tagen, werden ersucht, mitzuteilen, ob fie:

Schachfämpfe in Bernau . Die Abteilungen Norden III und V des Berliner Arbeiterschadyflubs veranstalten am Sonntag, den 15. Juni, nachmittags 3 Uhr, im Gesellschaftshaus, Kaiser­Straße 79, einen Mannschaftswettkampf an zirka 20 Brettern. Es wird beabsichtigt, auch in Bernau einen Arbeiterschachverein ins Leben zu rufen. Freunde des Schachspieles find als Gäste will­tommen. Auch alle dem Arbeitersportfartell angeschloffene Sport­genoffen werden hiermit eingeladen.

Wafferballferienspiele am 18. Junt im Seebad Bichten. berg, Hauptstraße 6. RIaffe A: Union - Borwärts Ia, Schiebs­richter A. Dreyer, Charlottenburg - Borwärts Ib, Schiedsrichter R. Selchow, Neukölln - Neptun B., Schiedsrichter G. Schläffte. Klaffe B: Union - Müggelsee, Schiedsrichter E. Schröter, Welle­Borwärts N., Schiedsrichter W. Bahle, Delphin- Tegel- Neukölln, Schiedsrichter W. Luftig. Jugend: Neptun 2- Borwärts N., Schiedsrichter G. Klein, Neukölln - Neptun W., Schiedsrichter W. Schulz. Die Spiele beginnen pünktlich 7 Uhr. Bälle und Rappen sind mitzubringen. Mannschaften, die nicht vechtzeitig an­treten, verlieren die Spielberechtigung.

Arbelter- Sport- und Kulturfartell Neukölln. Die Blatate und Eintrittstarten zum Raft" find von den fäumigen Bereinen um. gehend von mir abzuholen. Die Abrechnung der Eintrittstarten erfolgt am Freitag, ben 20. Junt, bei mir. as bis dahin nicht abgerechnet ist, gilt als verkauft. Zu der nächsten Sizung des Kartells ersuche dringendst, auf die Kartellvertreter einzuwirken, abgerechnet ist, gilt als verkauft. Zu der nächsten Sizung des ihre Pflicht zu erfüllen, da das Werbesportfest des Kartells in un mittelbare Nähe gerückt ist und die Mitarbeit jedes Sportlers un bedingt erforderlich ft. Paul Wolff, Ziethenstraße 80.

Die Spartaffe der Stadt Berlin gewährleistet feit einiger Zeit für alle Ginlagen auf Sparbücher die ert beständigteit auf der Dollargrundlage. Diese Maßnahme ermöglicht den in der Uebergangszeit von der Papiermark zur Rentenmart eingerich feten Goldsparmartverkehr, für den Einzahlungen nicht mehr ent­gegengenommen werden, einzustellen, Die Spartaffe der Stadt Berlin wandelt Goldsparmarteinlagen fostenlos in Rentenmarifparguthaben 1/10 ist. um, wobei eine Goldsparmart=/ Dollar= 0,42 Rentenmart gerechnet wird. Bei der günstigen Berzinsung der Ren­fenmarteinlagen von 8 Proz. jährlich für täglich abrufbare und 15 Broz. jährlich für mit Kündigungsverpflichtung herein­gegebene Rentenmartguthaben gegenüber 3 Proz. jährlich für Gold sparmarteinlagen empfiehlt es sich, von diesem Angebot Gebrauch zu machen.

Noch ein schweres Automobilunglück.

Bei Bad Harzburg ereignete fich am Abend des Pfingst. montags ein schweres Automobilunglüd, bei dem brei Personen getötet und drei schwer verlegt wurden. Der Besitzer des Autos ist der Großkaufmann Karl Doering aus Altona , Delferallee 8. Er hat einen Schädelbruch, lebt jedoch noch. Seine Frau ist tot. Ferner starb nach seiner Einlieferung ins Kranken­haus der Bankbeamte Rudolf Tönnies aus Hamburg Altona . Ferner ift tot feine Hauswirtin, eine 60 Jahre alte Dame, deren Name noch nicht festgestellt ist. Die Wucht des Anpralls war so groß, daß die Leichen etwa 30 meter entfernt am Abhange auf gefunden wurden.

Zwei Tage lebendig begraben. Es ist glücklich gelungen, den auf der Zeche hermanns gesegnete Schiffahrt ver schütteten Bergmann Richard Bars in der Nacht zum Sonnabend nach angestrengten Bemühungen zu retten. Bark war 36 Stunden fang begraben.

Berhaffung eines berüchtigten Codspitzels in Petersburg . Wie Oft- Expreß meldet, ist der Lockspizel Petromsti verhaftet worden, der 37 Jahre lang im Dienste der zarischen politischen Polizei gestanden hat. Petrowski ist gegenwärtig 69 Jahre alt, war feiner zeit Mitglied in der revolutionären Organisation Land und Freiheit" und hat viele bedeutende russische Revolutionäre der Polizei verraten, barunter Sheljabow, Trigoni, Kolotkewitsch usw. Die Bernehmung Petromstis, der auch in Beziehungen zu Krapotfin und Plechanom gestanden hat, dürfte auch manches historisch interessante Material zutage fördern. Seit dem Siege der bolfchewiftischen Revolution ist Petrowski in einer Fabrit als Arbeiter tätig gewesen.

Das gefundheitlich außerordentlich wertvolle Schwimmen war bisher noch nicht wie der Turnunterricht und Spiele als obligatorischer Unterrichtsgegenstand an den Schulen anerBannt. Nun mehr hat der preußte Minister für Wissenschaft, Kunst und Volts. bildung in einer Berfügung vom 3. Mai 1924 die Provinzialschul­follegien und Regierungen ermächtigt, den Schulfchwimmunter. richt in benjenigen Gemeinden und Anstalten, in denen er von Lehrern bezw. Lehrerinnen erteilt und innerhalb der planmäßigen Turnstunden oder des wöchentlichen Spielnachmittags durchgeführt wird, für die Schüler und Schülerinnen etwa voin 12. Lebensjahre ab für ebenso verbindlich zu erklären wie die Teilnahme am Turnunterricht. Diese Verfügung ist ein recht bescheidener An­fang, denn er schreibt das Obligatorium nicht vor, sondern gibt nur die Ermächtigung dazu, wo die örtlichen Verhältnisse dies ermög­lichen". Grundfäßlich wird festgelegt, daß die Leitung des Schwimm­unterrichts in den Händen der Lehrerschaft liegen soll. Da aber die Bahl der staatlich geprüften Schwimmlehrer noch geringer ist als die der Turnlehrer, so soll auch die Mitwirkung ber Schwimmbereine feitens der Schulbehörden in Betracht gezogen werden. Die Arbeiterschwimmer würden diese Zusammen­arbeit mit der Schule zweifellos freudig begrüßen, Voraussetzung ist aber, daß das Schwimmen in die späten Nachmittagsstunden per legt wird. Statt dessen wird angeregt, den Schulschwimmunterricht während der planmäßigen Turnstunden und der wöchentlichen Spiel­nachmittage durchzuführen, um eine Vermehrung der Gesamtstunden zahl und eine Mehrbelaftung" der Lehrer zu vermeiden. Unter diesen Umständen werden wiederum nur wirtschaftlich selbständige Mitglieder bürgerlicher Vereine mitwirken tönnen. hindernis für die Durchführung der ministeriellen Verfügung liegt in der Geldfrage. Für Kulturzwede und die Hebung der Volks. gefundheit bleibt trotz der hohen Steuern und der Ersparnisse an Militärausgaben heute noch weniger übrig als vor dem Kriege. Die finanzielle Beihilfe Preußens soll sich daher darauf beschränken, bereits vorgebildete Lehrer und Lehrerinnen in furzfristigen Lehr­gängen an der Preußischen Hochschule für Leibesübungen in den neuzeitigen Betrieb des Schwimmunterrichts einzuführen und hier. zu eine Unterstützung zu gewähren. Zwecks Ausbau und Neuein­richtung von Schwimmanstalten besonders an offenen Gewäffern -fowie die unentgeltliche Ueberlaffung an Schulen sollen fich die Schulaufsichtsbehörden mit den Gemeinden in Verbindung setzen. Leistungsschwachen Gemeinden wird die Gewährung von Ergän zungszuschüffen in Aussicht gestellt.

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Das Haupts

Der obligatorische Schwimmunterricht an den Schulen wird durch die obige Berfügung zweifellos gefördert werden. Da aber der Geldmangel eine auch nur annähernd genügende Anstellung von Schwimmlehrern nicht ermöglicht, sollte die Heranziehung der Bereine ganz besonders in Erwägung gezogen werden. Die Arbeiter­schwimmbereine unterhalten bereits feit Jahren Schwimmabteilungen für Kinder und verfügen über gutdurchgebildete technische Lehr­fräfte, die fich gern den Schulen zur Verfügung stellen, sofern der Unterricht in ihre Freizeit verlegt wird. Bu erwägen wäre auch, ob der Vereinsschwimmunterricht nicht als vollwertiger Ersatz des Schulfchwimmens anerkannt und durch die Schulen gefördert werden

Schwimmverein ,, Borwärts" Berlin 1897, Gruppe Süben . Am Donnerstag, den 12. Juni, findet eine Gruppenversammlung ftatt, au der jedes Mitglied über 17 Jahre pünktlich zu erscheinen hat. Bersammlungsort fft Babeanstalt Ratiborstvaße. Anfang pünktlich 8% Uhr.

Berliner Schwimm- Union 1913. Die nächfte Sigung file fämtliche Mit­Bereinslokal von Torno, GD. 16, Michaeltirchstr. 28. Die nächste Jugend­sigung ist am Sonntag, den 15. M., im Freibad Adlershof . Die Uebungs­stunden finden jest jeden Dienstag und Freitag von 6-8 Uhr für sämtliche Abteilungen reserviert in der Flußbadeanstalt Am Mühlengraben, unweit Spittelmarkt( Friedrichsgracht), statt. Ferner bis auf weiteres im Freibad Ablershof, unweit Bahnhof Oberspree, feden Sonntag,

glieder über 17 Jahre ist am Donnerstag, den 12. b. M., abends 8 Uhr, im

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Ruderverein Collegia", Charlottenburg . Sigung jeden Freitag 8% Uhr im Lokal von Thunad, Charlottenburg , Wielandfte. 4. Die Uebungsabende finden regelmäßig Dienstags und Donnerstags im Bootshaus( Spandau - Tiefwerder) fbatt. Dienstag, 17, Juni, Borstandssigung. Freitag, 20. Juni, außer ordentliche Generalversammlung. Erscheinen aller Mitglieder unbedingt er­forderlich, Arbeiter- Sport und Kulturkartell, 14. Berwaltungsbezirk( Neukölln ). Allen Vereinen, die am Montag die Kartellversammlung nicht besucht haben, zur Renntnis, daß Plakate und Billetts zum RAGE. beim Untenftehenden abgeholt werden müſſen. Die nächſte Kartellſißung findet am 7. Juli, abends 8 Uhr, in ber Klaufe statt. Bereine, die diese Sigung nicht besuchen, werden dem Ge­fchäftsführenden Ausschuß zur weiteren Beranlassung gemeldet. Baul Wolff, Riethenstr. 80 II.

S. B. Sparta 1911. Leichtathlett, Fußball, Soden, Handball. Jeben Dienstag und Donnerstag Training im Lichtenberger Stadion. Gäste herz­lich willkommen. Treffpunkt zum RAST. 1 Uhr am Haupteingang. Jeber Genoffe muß aur Stelle ſein.- Freitag, 13. Junt,& Uhr, im Lokal Simon­

Dach- Str. 39, Bollverfommlung.

11. Suni, pünktlich Uhr abends, bei Bohne, Schloßftr. 45. Wichtige Tages­Freie Schwimmer Charlottenburg, Rann- Abt. Sigung am Mittwoch, ben ordnung. Erscheinen aller Mitglieder Pflicht. Gäfte herzlich willkommen.

Touristenverein ,, Die Naturfreunde. Der Sprechcor trifft fich Mittwoch abend 8 Uhr in der Schule Gipsstraße zur Besprechung.

Freie Turnerschaft Groß- Berlin. Donnerstag, 48 Uhr: 1. rhythmischer Uebungsabend unter Leitung von Frau Jutta Alamt in der Turnhalle Straß­mannstr. 6. Hierzu von jeder Frauenabteilung 5, Männer- und Jugendabteilung

3 Mitglieder. Gäste keinen Butritt.

Arbeiter- Sport- und Stulturkartell Lichtenberg. Für den am 22. Junt im Stadion Grunewald stattfindenden RAST. sind sofort die Eintrittskarten und Blakate beim Sportgenoffen Wegener, Frankfurter Allee 286, abzuholen. Ab­Bereinsausweis zu versehen. Gleichzeitig werden die Vereine ersucht, die holer, welche Wegener nicht persönlich kennen, werden gebeten, sich mit einem Beiträge an Genossen Wagner, Sagenstr. 6, abzuliefern. Gigung der Techniker am Donnerstag, den 12. Juni; Gigung der Delegierten Mittwoch, ben 18. Juni; Sigung mit den Parteivertretern Montag, den 23. Juni, Die Bereine müssen unbedingt erscheinen, da wegen der Werbewoche und Ausstellung viel Arbeit zu erledigen ist. Die Sigungen finden alle bei Wegener statt.

Wem wäre es noch nicht aufgefallen, daß trotz täglicher Reinigung mit Zahnpulver oder Zahnpasta die Zähne( namentlich Backenzähne) häufig doch schlecht und hohl werden? Ist das nicht der beste Beweis dafür, daß die Mundpflege mit Pulver oder Pasta eine durchaus ungenügende ist? Die Zähne tun uns nicht den Gefallen, nur an den Stellen zu faulen, wo wir bequem mit Zahnbürste, Pulver oder Pasta hingelangen können. Im Gegenteil, gerade an denjenigen Stellen, die schwer zugänglich sind, wie Rückseiten der Backenzähne, Zahnspalten und Zahnlücken

geht die Fäulnis und Verderbnis vor sich. Will man seine Zähne von Fäulnis und Verderben frei, also gesund erhalten, so kann das nur auf eine Art erzielt werden, nämlich durch tägliches Reinigen und Spülen mit einem flüssigen, wirklich unschädlichen Antiseptikum- und das ist Odol . Odol dringt beim Spülen überall hin, in die verstecktesten Mundwinkel, in die Zahnspalten, an die Rückseiten der Backenzähne usw. Es gibt außer Odol zwar noch andere flüssige Zahnantiseptica, z. B. wurden früher Lösungen von Kali chloricum oder von übermangansaurem Kali empfohlen, es hat sich aber herausgestellt, daß diese Lösungen die Zähne angreifen und den Schmelz zerstören. Odol dagegen ist wirklich unschädlich und schützt die Zähne vor Erkrankung und Hohlwerden. Das ist wissenschaftlich nachgewiesen. Wir raten deshalb eindringlichst und mit gutem Gewissen allen, die ihren Mund und ihre Zähne gesund erhalten wollen, sich an eine regelmäßige Mundpflege mit Odol zu gewöhnen.