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Bewerkschaftsbewegung

Verschärfung des Brauereiarbeiterstreiks.

Bom Deutschen Verkehrsbund erfährt BS., daß durch die Maßnahmen des Vereins der Berliner   Brauereien es als selbst. verständlich angesehen wird, daß mit einer Berschärfung des Kampfes der Arbeitnehmer gerechnet werden muß. Der Schlag der Arbeitgeber wird dadurch pariert werden, daß die Bierspedi. tionen, die bisher nicht mit in den Kampf gezogen worden sind, ihre Stellungnahme mit Rücksicht auf die Maßnahmen der Arbeit geber ändern werden. Bisher sind die Bierspeditionen nicht in den Sampf getreten, um der durch den Brauereifireit schon geschädigten Restaurateuren nicht noch mehr Schaden zuzufügen. Diese Stellung­nahme werden die Bierspeditionen jedoch ändern müssen, wenn nicht von britter Seite aus andere Maßnahmen getroffen werden.

Zur Beamtenbesoldung.

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Auf der Eselswiele, dem sogenannten Sprechfaal" der Bots. bamer Tageszeitung" vom 7. Juni tummelte ein höherer" feinen Grauf himmel, um gegen die begehrlichen Unteren" und Mittleren" ob deren Unzufriedenheit mit der famosen Besoldungsordnung los­zulegen. Nachdem er den Minderen den Standpunkt flar gemacht, daß sie ja doch nur Menschen brittcr und vierter Slasse, mährend Der Höhere" nicht felten ein fofifpieliges Sorgenfind feiner Eltern bis Anfang oder Mitte der Zwanziger war und es felbstverständlich nr durch eisernen Fleiß im mühsamen Studium unter un­nachlid tlicher Ablegung schwieriger Epamina zu etwas gebracht hat," hat der Herr aus Gruppe II von seinem 14. Lebensjahr ab bereits Geld verdient". Diese Ungleichheit der beiden Kollegen" darf man nicht außer acht lassen.

Der fich mit Wolff unterzeichnende Menschenfreund wendet fich gegen eine vorhergehende fritische Betrachtung der Beamten­gehälter und schreibt hierzu:

Der Zigarrenfabrikant.

Aus den Reihen der Labatarbeiter geht uns eine Klage zu über den Zigarrenfabrikanten Gotthelf Hecht in Neukölln, Stein­meßstraße 40. Der Mann vertrete wohl mündlich den Standpunkt: ,, Jeder Arbeiter muß soviel verdienen, daß er seine Familie ernähren fann", in der Praxis aber fei dies bei seinen Methoden nicht möglich. Den Heimarbeitern würde zwar selbst für die Sonn- und Feiertage Arbeit mit nach Hause gegeben, bei der sie in der Stunde 27 bis 30 Pfennige im Afford verdienten. Bekomme der Arbeiter als Deckblatt nur Deckabfall, müsse er eine den Vorteil, daß sie nicht so lange schuften müssen wie die Heim Zigarre aus drei Stücken herstellen. Die Fabritarbeiter hätten zwar arbeiter, doch ihr Verdienst fei ebenso niedrig wie der der Heim­arbeiter. Unter Erwähnung eines Ausspruches des Herrn Hecht, er habe sich als Zimmergeselle von seinem Arbeitgeber nicht gebrauchen lassen und lasse sich jetzt auch nicht von seinen Arbeitern gebrauchen, wird den Tabatarbeiterinnen und Labatarbeitern empfohlen, sich auch nicht als Ausbeutungsobjekt von diesem Unter. nehmer gebrauchen zu lassen, sondern ihm die Arbeitskraft nur zu angemessenen Lohn- und Arbeitsbedingungen zur Berfügung zu stellen, die eine menschenwürdige Friftung der eigenen und der Familienexistenz ermöglichen.

Zur Sonntagsruhe im Friseurgewerbe. Der Arbeitnehmerverband des Friseur- und Haargewerbes teilt uns mit, daß der in Nr. 266 des Vorwärts" erschienene Artikel über die Sonntagsruhefrage im Friseurgewerbe eine Unrichtigkeit aufweist, infofern, als der Bund der haarformer nicht zu den Gegnern der Sonntagsruhe zählt. Die Eingaben, die in dem amtlichen Bescheid gegen die Sonntagsruhe erwähnt werden, rühren wie darin auch richtig angegeben von Mitgliedern des großen Innungsbundes her, der jedoch in feiner überwiegenden Mehrheit ebenfalls für die Sonntagsruhe eintritt, Mithin steht fest, daß sowohl die Verbände ber Selbständigen   wie die Organisation der Arbeit. nehmer des Friseurgewerbes die vollständige Durchführung der Sonntagsruhe fordern, so daß der Hinweis auf einzelne Opponenten um so mehr verfehlt ist.

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Eine öffentliche Versammlung der Selbständigen   und der Be dem Bescheid des Reichsarbeitsministeriums Stellung nehmen.

Die Schlußbemerkung von der völligen unzuläng lichteit der Gehälter in den unteren Gehaltshilfen am Donnerstag, den 19. Juni in den Sophiensälen wird zu itu fen weise im in aller Entschiedenheit mit folgender Begründung 3rd:

Monatserhöhung für die Beamten ber Gehaltsgruppen II und III auf 9 baw. 10,20 Mt. herabfintt. Die Versammlung erwartet vom Reichstag, daß er an Stelle dieser Regelung eine neue feßt, die von sozialem Geiste getragen ist und allen Beamten die Möglichkeit elner menschenwürdigen Lebensführung wiedergibt.

Der ungarische Bergarbeiterstreik beendet. Budapest  , 11. Juni.  ( WTB.) Auf Intervention des Handels ministers wurden die Lohndifferenzen zwischen den Kohlengruben. befizern und den Bergarbeitern ausgeglichen, so daß der seit dem Ende erreicht hat. 8. Mai dauernde allgemeine Ausstand der Bergarbeiter heute fein

Achtung, chemische Arbeiter! Die Arbeiterschaft des Wolfram Laboratoriums", Stegliger Str. 11, hat die Arbeit wegen Lohn differenzen niedergelegt. Es wird dringend gebeten, jeden Zuzug fernzuhalten. Berband der Fabritarbeiter, Ortsverwaltung Groß- Berlin.

tende Verschärfung. Bon der Friedenshütte wurde am Dienstag Die Wirtschaftskrise in Polnisch- Oberschlesien erfuhr eine bedeu 2500 Arbeitern gefündigt, von denen 800 aus Deutsch   Oberschlesien   stammen. Die Baildonhütte legt das Blechwalzwert still. Nach oftoberschlesischen Blättern hat sich auch in der Königs- und Laurahlitte die Lage verschlechtert. Von den 1100 bei der Laurahütte noch beschäftigten Arbeitern sollen noch 4-500 entlaffen werden. Weiter will die Königshütte 2000 2rbeiter vom Unterwerf entlaffen. Man erwartet,. daß nächster Tage der Handelsminister Riedron in Oftoberschleften eintrifft, um sich an Ort und Stelle ein Bild von der Lage zu machen.

Die ffreifenden Untergrundbahner in London   erhielten ein Ulti­matum von den Direktoren der Gesellschaft, bis morgen die Arbeit mieder aufzunehmen, da sonst die gerichtliche Verfolgung gegen sie eingeleitet werde, well diese entgegen ihren Arbeitsverträgen die Arbeit eingestellt hätten, ohne den Gesellschaften vorher Anzeige zu erstatten. Der Präsident des Synditats für elektrische Eisenbahnen hat den Streifenden angefündigt, daß alle Streifenden, welche bis zum Freitag nicht die Arbeit aufgenommen haben, sofort entlassen

werden.

Eine Abordnung der vier Verbände der Elektrizitäts. arbeiter hatte eine Unterredung mit dem Chefingenieur ber Untergrundbahnen, dem sie ihre Forderungen unterbreitete. Der Abordnung wurde mitgeteilt, daß ihre Forderungen in einer Kon­ferenz aller Bahngesellschaften überprüft werden würden. Eine neue Besprechung foll heute erfolgen. Man hofft, daß ein allgemeiner Streit der Elektrizitätsarbeiter vermieden werden kann. Internationales Arbeitsrecht.

Es gibt allenthalben im Deutschen Reich viele Millionen ein- Die Betriebsräte im Ruhrbergbau bleiben in Funktion facher fonie gebildeter, oft hochgebildeter Menschen aller Fakultäten vom schlichten Ausfeger bis zum Dr. phil.  , die Deden hoch- Bochum  , 11. Juri.( Eigener Drahtbericht.) Am Mittwoch tagte springen würden, wenn man ihnen nur Arbeits in Hamm   i. W. unter dem Vorfik des Oberlandesgerichtspräsi gelegenheit von früh bis abends gegen 85 M. denten Dr. Jocker ein Schlichtungsausschuß, der dem bekannten Monats gehalt bieten würde die Beweise liegen deut- Streit um die Betriebsräte ein Ende machen sollte. Der Schlich­lich genug zutage. Das Millionenheer der Stellenlo en, die wegen tungsausschuß hat entschieden, daß das Arbeitsverhältnis der Be­In der Sammlung Bfchen( Berlag Walter de Gruyter   u. Co., Berlin  leberfüllung der Berufe auf Jahr und Tag teine Aussicht auf Antriebsratsmitglieder durch die ausgefallenen Schichten im Mai nicht 2. 10) ist ein Bändchen Internationale's Arbeitsrecht unter Stellung beben, Sozialreniner, Kleinrentner, die Alten, die jungen als erloschen gilt. Die Begründung wird den Parteien zugestellt. als erloschen gilt. Die Begründung wird den Parteien zugestellt. besonderer Beradfitigung ber internationalen t Arbeitsunfähigen und Krüppel, die Angehörigen der freien Berufe Daraus ergibt sich, daß die Betriebsräte, die bisher von den Bechen- bettsorganisation von Dr. Selmuth Eezerclas von fie alle leben ja auch und sind Gott sei Dant noch nicht per- verwaltungen nicht anerkannt wurden, ihre Betriebsratstätigkeit II erfchienen. Der Berfoffer gibt zunächst eine gedrängte Geschichte bes hungert." wieder aufnehmen.

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Es wäre verfehlt, die pharisäerhafte, höhnisch- verächtliche Auf­faffung dieses Potsdamers mit der Auffassung aller höheren Be amten gleid zustellen, Diefem Wolff aber wünschten wir nur, daß er auch nur einen einzigen Monat hindurch etwa während seines Sommerurlaubs mit 85 Mart Monatsgehalt leben müßte. Er wäre dabei bezüglich seiner Kleidung und Wäsche ja immerhin noch im Vorteil, müßte nicht von früh bis abends arbeiten, brauchte nichts zu tun, würde aber trotzdem das schwierige Eramina darüber nicht bestehen: Wie fann man mit 85 mart Monats= gehalt auskommen," ohn irgendwelche Nebenbezüge? Der Wolff würde dann aber faum mehr so unverschämt sein von andern zu fordern, sie sollen sich damit abfinden.

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Der Kampf gegen die neue Besoldungsregelung. Dortmund  , 11. Juni  .( TU.) Eine von den Beamtenverbänden einberufene Protestpersammlung nahm eine Entschließung an, in der es u. a. heißt: Die Versammlung erhebt flammenden Protest gegen die durch die Verordnung vom 1. Juni vorgenommene neue Festsetzung der Beamtengehälter. Die Erhöhung von 17 Prozent unten und 71 Prozent oben muß in den Streisen der unteren und mittleren Beamten geradezu aufreizend wirken. Für die Beamten des befekten Gebietes ist die mit der Neufestsetzung der Gehälter gleichzeitig vorgenommene Herabsehung der örtlichen Sonderzuschläge um mehr als 30 Prozent besonders verhängnisvoll, da dadurch die

Internationalen Arbeiterschutzes bis zum Versailler Bertrag, zeigt dann bie Theorie und die Pragis des Teils XIII des Vertrages von Bersailles, ferner die Tätigkeit der Internationalen Arbeits. organisation auf den verschiebenen fozialpolitischen Gebieten, die Internationalen Arbeitstonferenzen und deren Ergebnisse, den Stand der Ratifitationen, und Maßnahmen in tabellarischer Uebersicht, und gedenkt schließlich der Tätigkeit der Internationalen Bereinigung für gefet lichen Arbeiterschuß und der ihrer deutschen Gettion, der Gesellschaft für Soziale Reform. Eine reichhaltige Quellenangabe und das vierfeitige Personen- und Sachregifter erhöhen den praktischen Wert des Bändchens. Der Preis von

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