Die neue Fleischengroshalle.
Das Zentrum des Berliner Fleischhandels. Zwischen den Stationen des Nordrings Landsberger Allee und Zentralviehhof breitet sich eine große Welt aus, eine eigene Welt für sich, von der nur die wenigsten Berliner etwas wissen. Alle diese vielen roten Häuser und Hallen, die Höfe und Kühlräume sind wie eine Stadt in der Stadt, eine Stadt, die, namentlich in den frühen Morgenstunden bis um 10 Uhr morgens, so voller quirlenden, finn verwirrenden Lebens ist, daß man beim Durchschreiten des bunten und bewegten Treibens auf das äußerste acht haben muß, um nicht unter die Räder der vielen Wagen und Automobile, Handwagen und Karren zu kommen. Unmittelbar am Bahnhof Zentralviehhof breitet sich das gewaltige Terrain des Viehhofs aus, umgrenzt von der Thaer-, Eldenaer Straße und der Landsberger Allee , der Schlachthof, auf dem den auf dem Biehhof aufgetriebenen Schweinen, Schafen, Kälbern und Rindern das Lebenslicht ausgeblasen wird und sie für den Verkauf fertig gemacht werden.
Auf dem Schlachthof wickelt sich ferner der Fleischengros. handel ab. Hier sieht man in den Ständen der großen Hallen die appetitlichsten Fleischstücke und alle möglichen Fleischsorten, hier tätigen die Berliner Ladenschlächter ihren Einkauf. Indessen hier sowohl wie in der Engrosmarithalle am Alexanderplatz vor längerer Zeit bereits sind die Räume längst zu klein und zu eng geworden. Bald nach dem Krieg sette ein außerordentlich lebhafter Fleischhandel ein, und heute hat Berlin den größten Schweine markt. Große Konservenfabriken in Halberstadt zum Beispiel, die die bekannten Würstchen fabrizieren, beziehen das Fleisch aus Berlin . Um dem Raummangel abzuhelfen aus der Engrosmarkthalle am Alexanderplatz ist bekanntlich der Fleischhandel ganz verschwunden entschloß man sich vor Jahren, entgegen dem lebhaften Protest der Engrosschlächter und Interessenten, die nicht vom Alexanderplatz hinaus auf den Schlachthof ziehen wollten, in un= mittelbarer Verbindung mit dem Schlachthof die neue Fleischengrosmarkthalle zu errichten.
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Tritt man aus dem rückwärtigen Ausgang des Schlachthofs und überschreitet die Landsberger Allee dicht neben dem Ringbahnhof, steht man vor der großen und imposanten Halle, die der Bollendung entgegengeht. Auf einem Terrain von 12000 Quadratkilo meter Größe erbaut, erstreckt sie ihre Front nach der Landsberger Allee . Auf 160 eisernen Pfeilern, die in Reihen von je 10 Pfeilern stehen, ruht das gewaltige Dach mit der hellen Berglasung. Nach der Deutsch - Kroner Straße sind zwei Hauptportale vorgesehen und zwei weitere Portale liegen Siesen Eingängen gegenüber. Die Hauptausfahrt geht nach der Cotheniusstraße. Rings um das Ge bäude wird, auf eisernen Trägern ruhend ein Giastach geführt werden zur Unterstellung der Fuhrwerke. Die Bauarbeiten, die in der schlimmsten Inflationszeit nur sehr langsam vorwärts schritten, fitten in ihrem Fortgang auch darunter, daß die Kanalisation noch nicht fertiggestellt war und die Rohre provisorisch durch das Gebäude hindurch ins Freie geführt werden mußten. Die Kanalisationsarbeiten sind heute ebenfalls beendet, und wenn die genügenden Mittet zur Verfügung gestellt werden, tönnte die neue Halle am 1. April des nächsten Jahres in Betrieb genommen werden. Jetzt ist in der Hauptsache die Innenausstattung herzustellen, Ser Fußbodenbelag und die Verpuzung der Wände, die aus hygienischen Gründen bis zu zwei Meter Höhe mit weißen Kacheln ausgelegt werden. Die neue Halle enthält dann noch eine große Anzahl von Nebenräumen für Kontore, Banten, Restaurants sowie ausgedehnte Kellereien und eine Wohnung für den Inspektor. Im verflossenen eiskalten Winter hat der Be amte hier bereits gewohnt, und sein Bedarf an Kohlen, um die Wohnung inmitten der großen und eifigen alle zu heizen, muß riesengroß gewesen sein. Ein tieiner Teil der Halle ist seinerzeit, weil man ja doch den Raum noch nicht in Benuhung nehmen konnte, an einen Spediteur verpachtet, der hier einen Lagerraum etabliert hat. Es war die erste Verpachtung in Goldmart, und der Magis strat hat gern bas Geld genommen und gut gebrauchen können; die Firma muß nun natürlich das Terrain räumen. Die Aufräumungsarbeiten auf dem großen Plas rund um die Halle sowie das Sezen einer Mauer werden nicht viel Zeit in Anspruch nehmen und beson dere Schwierigkeiten nicht verursachen.
Anders und komplizierter liegt die Angelegenheit der Erbauung von Kühlräumen. Eine Fleischengrosmarkthalle muß natürlich Kühlräume befizen. Zwar kann man sich, wie das auf dem Schlacht. hof unter der rührigen und umsichtigen Leitung von Direktor Caspar geschehen ist, durch Anlegen von provisorischen Kühlräumen helfen. Indessen mit einem Brovisorium fann man nicht immer wirtschaften. Auf der anderen Seite darf nicht übersehen werden, daß die Erbauung von Kühlräumen sehr teuer ist. Die Kühlräume für die neue Fleischengrosmarkthalle sollen zusammen mit dem Maschinenhaus an der Seite der Halle erbaut und bis heran an den Bahndamm des Bahnhofs Landsberger Allee geführt werden. Höchstwahrscheinlich wird man aus den Schwierigkeiten der Geldfrage auf die Weise herauskommen, daß eine Gesellschaft den Bau übernimmt und die Kühlhallen noch für andere gewerbliche Zwecke, wie das Herstellen und Lagern von Fleischton serven, verwendet.
Schließlich gilt es, noch eine andere Schwierigkeit aus der Welt zu schaffen, und die besteht in der zufriedenstellenden Lösung der Frage, wie das Fleisch vom Schlachthof in die neue Halle transportiert wird. Es ist nicht daran zu denken, das Fleisch in Wagen über die Landsberger Allee zu befördern, da dadurch der Wagen und Etraßenbahnverkehr der Landsberger Allee lahmgelegt werden würde. Man hat daher die Anlage einer unterirdischen Drahtseilbahn geplant zum Transport des Fleisches. Indessen, das letzte Wort ist in dieser Sache noch nicht gesprochen worden.
Wie immer! Die neue Halle ist ein stolzes Wahrzeichen der Stadt Berlin , mit der auch die Herren Engrosschlächtermeister, die sich so sehr gegen den Bau und die Benutzung gesperrt haben, zu< frieden sein werden.
Das Urteil im Prozeß Friedmann rechtskräftig. Die von der Straffammer des Landgerichts II wegen schweren Raubes mit Todeserfolg zu je 15 Jahren Zuchthaus verurteilten Mörder des Börsenmaklers Friedmann, Alexander Hoffmann und Alfred Schulz, hatten durch die Rechtsan wälte Dr. Pindar, Dr. Frey und Dr. Eisenstädt Revision gegen das Urteil beim Reichsgericht angemeldet. Andererseits hatte auch Staatsanwaltschaftsrat Dr. Luerße das Urteil bemängelt, indem er davon ausging, daß nach der Urteilsbegründung ein glatter Raub. mord vorliege, so daß auf Todesstrafe erkannt werden mußte. Des Reichsgericht hat jezt beide Revisionen verworfen, so daß das Urteil rechtskräftig geworden ist.
Die Bestecke und Konserven der Mitropa .
Eine unaufgeklärte Hehlergeschichte.
Ein Revisor der Mitropa kam eines Tages auf der Reise in Hirschberg i. Schl. in das Restaurant Felsenkeller, das dem Gastwirt Schiller gehörte. Als er sich dort Speisen vorseßen ließ, machte er die Wahrnehmung, daß das gesamte Besteck, die Gläser und anderen Geräte offensichtlich aus den Be. ständen der Mitropa herrührten. Er wandte sich nun an die dortige Polizei, die bei dem Gastwirt eine Hausfuchung abhielt und ein umfangreiches Lager von Lebensmitteln, insbesondere Konserven, aber auch von Tafelservicen, wie Platten, Bestecks usw., ent
Achtung!
Genoffinnen!
Achtung!
Ein Sängerfag findet als nächstes Sommerkonzert des Boltsbildungs. amtes Pantom am 20. Juni im Gartenrestaurant des Pankower Bürger parts statt. Beginn 6 Uhr. Eintrittspreis: im Vorverkauf 1 M., an der Abendkasse 1,25 M.
Eine Bauerntragödie?
Zu der Bluttat am Fläming.
Wie erinnerlich, fand man einen Tag vor Pfingsten auf dem früheren Friedrich Köppeschen Restgut Lüsse bei Belzig im Fläming die dort auf Altenteil wohnende 53jährige Witwe Anna Köppe und ihre 23jährige, an den Landwirt Reinhold Kühne verheiratete Tochter erschlagen bzw. erschossen vor. Reinhold Kühne fand man mit einer Schußwunde im Bein auf der Straße laut unt Hilfe rufend vor. Kühne hatte bei seiner Vernehmung ausgesagt, von seiner jungen Frau zuerst geweckt worden zu sein, die ein vers dächtiges Geräusch gehört habe. Die Frau und die
Abendfeier der„ Frauenwelt" wiegermutter follen angeblich von Pferderäubern erfchoffen umb
Montag, 16. Juni, abends 6 Uhr( Saaleröffnung 5 Uhr), in der„ Neuen Welt", Neukölln, Hasenheide Auserwählt gutes Programm Künstlerische Leitung: Prof. Rosebery d'Arguto* Mitwirkende: Gesangsgemeinschaft Rosebery d'Arguto. Soliften: Wanda Saile, Käte Lindenberg und Herr A. Meller Rezitationen: Marie Borchardt, Mitglied der Schaubühne Ansprachen ausländischer Genossen, die anläßlich des Parteitages in Berlin anwesend find Die zum Eintritt berechtigten Programme find ab Donnerstag, 12. Juni vorm., bei allen Kreisleiterinnen und im Frauensekretariat Lindenstr.3 2. Hof 2 T., 8r. 1, für 25 Bf. zu haben. Alle Progr. müssen abgesetzt werden. Etwaiger Ueberschuß zum Besten der Erholungsfürsorge.
deckte, die von der Mitropa stammen mußten. Der Wirt gab bei seiner Bernehmung an, daß er den größten Teil der beschagnahmten Gegenstände und waren von dem Oberfellner F. gekauft habe, der den Speisewagen des D- 3uges HamburgBerlin leitete. Daraufhin wurde F. wegen Diebstahls und der Gastwirt Schiller wegen Hehlerei vor dem Amtsgericht Charlotten burg unter Anklage gestellt. Hier bestritt F. durch Rechtsanwalt Bahn ganz entschieden, irgendwie an den Beruntreuungen beteiligt zu sein. Die Oberfellner der Mitropa befämen bestimmte Borräte zugewiesen und auch sogenanntes Bruchgeld in bestimmter Höhe, um etwa abhanden gekommene Geschirre zu ersehen. Was über diese Summe hinausgehe, müßten die Oberfellner selbst bezahlen. In folgedessen hätten sie gar kein Interesse daran, etwas zu verkaufen. Durch verschiedene von Rechtsanwalt Bahn geladene Revisoren Durch verschiedene von Rechtsanwalt Bahn geladene Revisoren wurden diese Angaben des Angeflagten F. bestätigt; und so tam das Gericht bei ihm zu einer Freisprechung. Schiller dagegen wurde, wenn auch die Herkunft der Sachen in Dunkel gehüllt blieb, 31 drei Monaten Gefängnis verurteilt. Es muß angenommen werden, daß die Sachen aus Diebstählen herrühren, die am Lager der Mitropa verübt worden sind und daß Schiller seine wirklichen Helfershelfer nicht verraten wolle.
Die Entlassung des Lehrers koch. Zu den Mitteilungen über die Entlassung des Lehrers Koch teilt die Bezirksschulbe putation 1 bis 6 mit, daß durch den Herrn Minister ersucht worden ist, dem Lehrer Koch bis zum Abschluß des Verfahrens feinen Lehrauftrag zu erteilen. Da fomit teine Möglichkeit be stand, Koch zu beschäftigen, mußte er auf Grund der geltenden Bestim nungen für die Beschäftigung von Hilfslehrkräften entlassen werden.
Der Muftergatte", der auch den Griesgrämigsten in Frohlaune perfekt, ergözt jetzt allabendlich die Besucher des RoseTheaters. Dieser dreiaktige Schwant von Avery Hopwood , Theaters. Diefer dreiaftige Schwant von Avery Hopwood , deutsch von B. Pogson, ist Sommerfoft. Er behandelt ein heifles Thema, ohne jemals derb, breit oder beleidigend zu werden. Mar Bae war ein vorzüglicher Bertreter der Hauptrolle, dieses Mustergatten, der durch seine Bravheit seiner kleinen Frau das Leben un erträglich macht, in Berzweiflung und Trunkenheit in die verfäng lichsten Situationen gerät, bis sich alles in Erklärungen und Wohl gefallen auflöst und fein Frauchen ausrufen fann:„ Bill, bist du entzückend, wenn du wütend bist." Wolfgang Müller nugte als Regiffeur geschickt und dabei stets geschmackvoll jebe Situationsfomit aus. Zum allgemeinen Gelingen trugen ferner bei: Erna ein rich, Margarete Rabe und Walter Klam .
Zu dem Tode der Kutscherfrau Fihte , über den wir berichteten, erfahren wir, daß auch die Obduktion feine volle Klarheit gebracht erfahren wir, daß auch die Obduktion feine volle Klarheit gebracht hat. Die Todesursache ist eine Kombination von wurde, bestreitet nicht nur die Absicht, seine Frau zu töten, sondern Erwürgen und Ersticken. Fiske, der eingehend vernommen überhaupt, fie getötet zu haben. Er sagt, daß seine Ghe schon lange 3eit unter Zwift gelitten habe und daß es auch am Sonnabend wieder zum Streit gekommen war. Hierbei habe ihn seine Frau, die ihm vorher schon gedroht habe, ihn mit Gas vergiften zu wollen, tätlich angegriffen. Er selbst will sie nicht einmal angefaßt haben. Dem widersprechen aber doch die Verlegungen an den Ellenbogen und auch die Eindrücke am Hals.
Freitod der Greife. Das biblische Alter überschritten hatten zwei Lebensmüde, die ihrem Dasein freiwillig ein Ende bereiteten. In der August a straße erhängte sich die 89jährige Witwe Eleonora 2. In seiner in Friedrichshagen belegenen Woh rung wurde der 84 jährige Rentner Hermann T. erfchoffen auf gefunden. Unheilbare Krankheit hat den Greis in den Tod getrieben.
Bezirksbildungsausschus. Für Sonnabend, Sonntag und Montag find Karten zu mäßigen Preisen für das Deutsche Opernhaus( gute Blaze) zu haben im Burean des Bezirksbildungsausschusses Lindenstr. 3, 2. Hof, 2 Treppen, Zimmer 8.
Das Rundfunkprogramm..
Freitag, den 13. Juni.
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Kühne selbst von den Räubern angeschossen worden sein. Sonderbarerweise hat nur aber, wie das„ Belziger Kreisblatt" zu berichten weiß, der Leichenbefund ergeben, daß die junge Frau aus nächster Nähe im Schlaf erschossen worden sein muß. Die Schußwaffe gehörte ihrem Ehemann Kühne und die Berlegungen der Schwiegermutter rühren von einer Art her, die auch dem Kühne gehört und die sich sonst immer in der Futterküche vers steckt befunden hatte. Hoffentlich gelingt es den Behörden nun bald, in diese Bluttat, die allmählich das Ansehen einer Bauerntragödie gewinnt, Klarheit zu bringen. Es scheint da etwas nicht ganz zu ftimmen.
Arbeitersport.
Der Arbeiter- Turn- und Sportkongreß.
Der dritte Verhandlungstag in Kassel wurde mit einer eina gehenden Debatte über die Schaffung eines Einheitsorgans für den ganzen Bund eingeleitet. Der Bundestag beschloß ein solches Organ zu schaffen. Sodann erklärte sich der Bundestag nach dem Referat des Genossen Benedir für den Bau einer Bundes= schule in Leipzig . Die Bundesschule soll zwei Turnhallen, ein Baffin, ein sportärztliches Laboratorium, ein Erholungsheim für die Rurfiften, eine Speiseanstalt und andere für ihren Zwed notwendige Einrichtungen enthalten. Genaue Einzelheiten des Baues stehen noch nicht fest. Zur Kostendeckung wird ein Ertrabeitrag von 1 M. pro Mitglied erhoben werden. Ein Antrag, fünftighin keinerlei Diplome, Ehrenzeichen zu verteilen, wird ebenfalls angenommen. Zu den Organisationsfragen hielt der Bundesvorsitzende Genosse Gellert ein eingehendes Referat, in dem er darlegte, daß den einzelnen Sparten mehr Freiheit im Organisationsleben gewährt werden müßte. Es ginge nicht an, daß die Fußballer und die Wassersportler unter der Vormundschaft der Turner ständen. In der Debatte famen die verschiedenen Meinungen über die fünftige Organisationsform des Bundes zum Ausdrud. Es sprachen Anhänger der straffsten Zentralisation wie auch Freunde einer föderalistischen Verfassung. Genosse Koppisch Leipzig skizzierte als Zukunftsentwicklung, daß der Bundestag der Turner, Fußballer und Wassersportler getrennt einberufen werden soll und daß außerdem in einem gemeinsamen Bundestag die gemeinsamen Fragen besprochen werden würden. Wenn auch vorläufig an die Verwirklichung der Ideen, die Koppisch als Leiter der Fußballer entwickelt hatte, noch nicht zu denken ist, so zeigten die Beschlüsse des Bundestages doch, daß er für das Eigenleben der einzelnen Sparten Verständnis hatte. Denn durch die Neuregelung, die innerhalb der Organisation durchgeführt werden soil, wird jede Möglichkeit der Bevormundung der anderen Sparten durch
die Turner behoben.
dung über Arbeitersport und Arbeitszeit und über das Reichs. Die angefündigten Referate der Genoffen Je uthe und wil gesetz für Jugendwohlfahrt wurden in Anbetracht der vorgerückten Zeit von der Tagesordnung abgesetzt, jedoch beschlossen, die Referate in Broschürenform als Agitationsmaterial vom Bundesvorstand herausgeben zu lassen.
Bei den Wahlen zu den zentralen Bundes förperschaften wurde bestätigt. An Stelle von Gröger, der nach Wiener- Neustadt der bisherige Bundesvorstand mit einigen Aenderungen übergesiedelt ist, wurde der Fußballer Riedel, und an Stelle von Noad zum erstenmal eine Turngenoffin, Frau Eggers Hamburg, in den Vorstand gewählt. Da Riedel auch als Fußballspielleiter be stellt wurde und damit als Beamter nicht mehr unbefoldetes Mitglied des Bundesvorstandes sein kann, wurde an seine Stelle StraubMannheim gewählt. Bei der Wahl des Obmannes des Bundesausschuffes erhielt Klügel- Dresden die meisten Stimmen. Außerdent wurde zur besseren Erziehung der Jugend ein eigener Jugendausschuß gewählt, zu dessen Aufgabe es gehören soll, die Jugeno erziehen. im Sinne der Tradition der Arbeiter- Turn- und Sportbewegung zu
Mit der Festlegung Hamburgs als nächsten Tagungsort hatte der Bundestag seine Tagesordnung erschöpft. Der Bundesvorsitzende Genosse Gellert faßte das Ergebnis der Tagung in furzen Worten zusammen, indem er darauf hinwies, daß die richtunggebenden Vorschläge des Bundestages, in denen die parteipolitische Neutralität des Bundes festgelegt wird, vom Bundestag angenommen wurden. Die Spartenbildung ist offiziell anerkannt und den einzelnen Spartenbetrieben Freiheit gegeben. Unsere Turngenoffinnen haben ein außerordentliches Plus an Rechten erhalten. Sie sind in die verschiedensten Ausschüsse zum erstenmal hineingewählt worden. Der Bundestag hat weiterhin den Bau unserer Bundesschule beschloffen und damit wirklich eine Großtat vollbracht. Mit einem begeisterten Frei Heil! und mit der ersten Strophe des Liedes„ Herbei, herbei ihr Turner all" wurde der 14. Bundestag des Arbeiter- Turn- und Sports bundes geschlossen.
Arbeiter- Sport- und Kulturfartell im 6. Bezirk( Kreuzberg ). Freitag, den 13. Juni, abends 8 Uhr, Sigung im Lokal Jhlenburg, Laufizer Blag 1, Ede Waldemarstraße. Tagesordnung u. a.: Protokoll der Sigung vom 2. Juni; Raffenangelegenheiten( RAST. am 22. Juni, Billettausgabe); Bezirkskartellangelegenheiten: Stellungnahme zu den legten Beschlüssen des G.-A. Die Vereine und Abteilungen, die bei der legten Gigung fehlten, haben unbedingt ihre Vertreter zu entfenden und für pünktliche Beschichtung zu sorgen. Sämt liche Vereine und Abteilungen des Bezirks werden nochmals aufgefordert, thre genauen Abreffen und Mitgliederzahlen( Bestand vom 1. Juni 1924) umgehend entsprechenden Ausweis( Stempel und Unterschrift des Vorsitzenden) zu ver sehen. Billetts und Plakate zum Reichsarbeitersporttag find außerdem jeden Mittwoch und Freitag nachmittag ab 5 Uhr bei dem Rassierer, Sportgenoffen Kistner, SW. 29, Gneisenaustr. 25, 1. Gtfl. part., abzuholen. Die Abrechnung und Ridgabe der Restkarten muß bis spätestens am Freitag, den 20. Juni, dort erfolgen. J. A.: Erich Merlau, Vors. des Bezirkskartells, Berlin SD. 33, Cuvrnstr. 3, v. 3 Tr.( Für sämtliche Anschriften.)
Tageseinteilung. Vormittags 10 Uhr: Nachrichten dienst. Bekanntgabe der Kleinhandelspreise der wichtigsten Lebensmittel einzufenden sowie ſtändige Kartelldelegierte zu bestimmen und diese mit einem
in der Zentralmarkthalle. Nachm. 12.15 Uhr: Vorbörse. Nachm. 12.55 Uhr: Uebermittelung des Zeitzeichens. Nachm. 1.05 Uhr: Nachrichtendienst. Nachm. 2.15 Uhr: Börsenbericht. 5.30-7 Uhr: Berliner Funkkapelle( Unterhaltungsmusik). 7.30 Uhr: Vortrag des Herrn Sanitätsrats Dr. Frank Trinkwasser". Uhr: Vortrag des Herrn Rudolf Wagner:" Der Kalender ". Emil Kühne. Trinklieder: Ernst Osterkamp, von der Berliner 9-10 Uhr: Froher Abend. Lieder: Grete Krüger. Rezitationen: Staatsoper. Klarinettenvorträge: Ernst Fischer, Mitglied des Berliner Philharmonischen Orchesters. Am Steinway - Flügel: Dr. Felix Günther.
Wetter für Berlin und Umgegend: Ueberwiegend bewölkt mit Regen fällen und etwas Gewitterneigung. Für Deutschland : Im Diten noch warm, sonst überall Abkühlung mit Regenfällen und strichweisen Gewittern.
Achtung
beim Einkauf!
Man verlange stets ausdrücklich MAGGI Würze und achte auf den Namen MAGGI und die gelb- roten Etiketten
Die beste Garantie der Echtheit ist der Einkauf einer Originalflasche zu Gm. 5.-, deren Verschluß plombiert ist.