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wicht gefallen wäre, der sich unbedingt für den Antrag Kanit ihnen felbst überlaffen, in welcher Weise sie sich aus | Die Kinder- Wolfsküchen haben bei den städtischen Behörden ausgesprochen hat. Wir haben den Landwirthschaftsrath lieber der für sie ungünstigen Lage( Abg. v. Hammerstein: die erhoffte Unterstützung nicht gefunden. Der Vorstand hatte wie den Staatsrath. An der Möglichkeit der Durchführung des Für uns auch!) befreien. Herr v. Hammerstein hat den Magiftrat um 20 000 M. gebeten, war aber abgewiesen Antrages Kanit zweifeln wir nicht. Was die jüdischen Händler den Herrn Reichskanzler gefragt, ob feine ablehnende worden und hatte sich dann an die Stadtverordneten- Versamm durchführen, würde der Staat mit viel mehr Ruhe und Erklärung darauf beruhe, daß er bereits Fühlung mit lung mit der Bitte um wenigstens 10 000 M. gewandt. Der Akkuratesse durchführen können. Hat er doch die viel schwierigere den Vertragsstaaten genommen hätte. Das letztere ist nicht der Etats ausschuß empfahl. diese Petition dem Magistrat zur Berück Aufgabe der Eisenbahnverstaatlichung durchgeführt! Kauft nicht Fall. Wir haben auch nicht die Absicht es zu thun, weil wir fichtigung zu überweisen. Die Debatte, die in der letzten Stadtdas Kriegsministerium schou hunderttausende Zentner Getreide? Der nicht wissen, worüber wir eigentlich verhandeln sollen.( Unruhe verordneten- Sigung darüber geführt wurde, war kurz, aber lehrStaat fönnte fich mit den bewährten Händlern und Groß rechts.) Wir haben mit den Vertragsstaaten ein Uebereinkommen reich. Auf derjenigen Seite, von der alle das Interesse der kaufleuten in Verbindung setzen; dagegen würden manche getroffen auf der Basis, daß wir unsere landwirthschaftlichen besitzlosen Klasse angehenden Vorschläge und Forderungen abSchwierigkeiten von vornherein beseitigt sein. Nicht blos Klein- Bölle ermäßigt und auf 10 bezw. 12 Jahre gebunden und dafür gelehnt werden, wurde man sofort unruhig, als darauf hinbesitzer verkaufen Getreide, sondern auch die landwirthschaftlichen industrielle Konzessionen eingetauscht haben. Wenn wir nun gewiefen, daß die Küchen doch manche Noth lindern. Arbeiter, welche ihren Lohn zum theil in Getreide erhalten. auf grund des Antrages Kanik mit jenen Staaten in Mit Gelächter beantwortete man die Verlesung eines Briefes, Kommen Sie doch in die Versammlungen hin und sehen Sie sich Verhandlungen eintreten, dann müßten wir nicht nur in welchem ein Gemeindeschul- Rektor schrieb, in früheren Jahren dieselben an, ob sie nur aus Großgrundbesitzern bestehen! Die Bauern eine Erhöhung unseres Bolles über 5 M. hinaus ihnen vor seien ihm von Behörden oft Kinder zugeführt worden, die Diebftimmen uns jetzt vollständig bei. Früher waren sie im frei- schlagen, sondern auch, daß es in unser Belieben gestellt wird, ob stab!, namentlich Mundraub, begangen hätten, seit Bestehen der finnigen Lager; davon sind sie jetzt längst bekehrt worden. und welches auswärtige Getreide wir überhaupt hereinlaffen. Küchen sei das aber nicht mehr vorgekommen. Schließlich wurde Die Sozialdemokraten haben den Bauern ja offen gesagt beim Das beißt nicht, einen bestehenden Vertrag modifiziren, sondern der Ausschußantrag abgelehnt, wobei einige Herren von der Abschluß der Handelsverträge, daß zunächst die Bauern ver- negiren.( Lebhafte Bustimmung links, Buruf rechts.) Der Abg. Mehrheit ein Bravo!" nicht zu unterdrücken vermochten. Wir nichtet werden sollen, mit den Großgrundbesitzern würde man v. Staudy ruft: Diplomatie. Ich bin ihm außerordentlich dank- meinen, daß es nicht nöthig war, der Ablehnung eine so brutale schon fertig werden. Der Bauer wird nicht Sozialdemokrat. bar dafür, daß er den deutschen Diplomaten solche Leistungen Form zu geben. Man kann über den Nutzen dieser Küchen ebenso Aber wenn er nicht mehr Bauer ist, wenn er seinen Grundbesitz zutraut, aber so etwas ist von unserer Diplomatie niemals ver- steptisch denken, wie über das warme Herz" ihrer Begründer, los ist, dann ist er der Sozialdemokratie verfallen. Jedes langt worden. Herr v. Hammerstein hat es bemängelt, Leiter und Gönner. Aber das ist doch zweifellos, daß die Küchen Mittel, welches uns geboten wird, nehmen wir dankbar an; daß der Herr Reichskanzler bezüglich dieser Frage von viele tausende wirklich nothleidender Proletarierfinder fättigen, mancher, der sich noch in guter Lage befindet, kann gerettet der Würde des Deutschen Reiches gesprochen habe. Wenn wir den wenn sie es auch nicht dahin bringen werden, alle Noth und werden, aber mit kleinen Mitteln kann denen nicht geholfen Vertragsstaaten solche Vorschläge machen, so würde das auf die jeden Anlaß zum stehlen zu beseitigen. Doch vielleicht ist werden, welche bereits in schlechte Verhältnisse gekommen auswärtigen Staaten nicht nur, sondern auf die ganze Welt den gerade das ein wunder Punkt in den Küchen, daß sie wirklich find. Wir wollen die Bauern erhalten als treue Diener Eindruck eines ganz bedenklichen Schwankens der Regierung Hungernde Kinder in ihren Räumen versammeln. Der des Thrones und des Vaterlandes. Bei den Rentengütern machen( Lachen rechts; lebhafte Zustimmung links) und es würde Verein für Kinder- Volksküchen" hat in der That gethan, was muß dafür gesorgt werden, daß die Besizer nicht von vornherein die Zuversicht und den Glauben in unsere Vertragstreue ganz er nie thun durfte, wenn er die Gunft der Mehrheit der Stadtin schlechte Verhältnisse kommen. Die Bauern find in ihrem bedenklich erschüttern. Wir müssen es deshalb mit aller Gnt- verordneten- Versammlung erringen wollte: er hat die Noth Einkommen zurückgegangen, sie wollen aber trotzdem Steuern schiedenheit ablehnen, auf grund des Antrages Ranit mit unseren der Proletarierkinder aufgedeckt. Das wird man ihm nie zahlen( Heiterkeit), auch wenn sie von ihrem Kapital gehren. Bertragsstaaten in Verhandlungen einzutreten.( Beifall links.) verzeihen. Daß man auch aus dem entgegengesetzten Grunde Aber auf die Dauer können sie das nicht aushalten. Wir haben Abg. Richter( frs. Bp.): Herr v. Hammerstein scheint eine wie diese Mehrheit, nämlich gerade weil man die Noth der die Agitation nicht provozirt; wir haben die Leute beruhigt; die Antwort von uns heute noch zu wünschen. Ich werde ihm die Proletarierkinder in ihrer ganzen Größe kennt und nach Leute bleiben auch loyal und königstreu, auch wenn Antwort ertheilen, theils aus Höflichkeit, theils um unser Kräften lindern will, gegen die Kinder- Volksküchen als private fie zum Reichstage jeht das Vertrauen ver Schweigen zu erklären. Wir verhandeln heute nicht zum ersten Einrichtung mit kommunaler Unterstützung sein kann, das brauchen loren haben. Der Bürgerstand in den Städten steht Mal über den Antrag; eine Verhandlung hat schon vor Jahres wir nicht erst auseinanderzusetzen. Nun will der Magistrat die schon jetzt auf unserer Seite; er will lieber sein Brot frist stattgefunden und jede Partei konnte einen ganz präzisen Küchen in der That zu einer kommunalen Einrichtung machen, theuerer bezahlen, um an die Landwirthschaft verkaufen Standpunkt einnehmen. Wir halten den Antrag grundsätzlich wenigstens hat er das durch seinen Vertreter im Ausschuß verzu können. für durchaus verkehrt und für unausführbar und für den sichern lassen, um die Petition des Vereins als überflüssig erWenn die Sozialdemokraten das Interesse der Ar- geltenden Verträgen widersprechend. Die Herren haben scheinen zu laffen. Er will die Armenspeisungs- Anstalten, die beiter richtig vertreten würden, würden sie nicht auf billiges fich bemüht, den Antrag auf der öffentlichen Zages: formell als private Einrichtung gelten, faktisch aber in engster Brot, sondern auf Arbeitsgelegenheit sehen. Die Hauptsache für ordnung zu erhalten; aber je mehr man fich mit Verbindung mit der Armenverwaltung stehen, fast nur die Industrie ist der innere Markt; ist dieser kräftig zu kaufen, der Sache beschäftigt hat, umſomehr hat man die Gründe von dieser Verwaltung benutzt werden und auch fast so wird auch Arbeitsgelegenheit vorhanden sein. Es würden gegen den Antrag erkannt und eine so agrarische Versammlung ausschließlich aus städtischen Mitteln erhalten werden, also nur wenige einen Schaden von unserem Antrage haben. wie der Staatsrath( Heiterkeit rechts; Buruf: Herr v. Helldorff anders organisiren, sodaß sie die Kinder- Volksküchen erseyen Die Bertheuerung des Brotes tann nicht ernsthaft be- bat gegen 4 Stimmen den Antrag verworfen. 97 Buschriften tönnen. Dieser Plan sieht aus, als ob er der empfehlenswerthere fürchtet werden; denn zwischen Korn- und Brotpreis haben Sie erhalten, 6 find Ihnen abhanden gekommen, und wäre. Er mill an die Stelle der aus kommunalen Mitteln ist ein großer Unterschied; und wenn das Brot zu Herr Uhden, der den Antrag unterschrieben hat, hat gegen den unterstützten Privatthätigkeit, wie es scheint, eine rein fommunale theuer wird, kann durch andere Mittel geholfen werden. selben gesprochen. Es werden also auch jetzt wie früher 3/4 des Thätigkeit setzen; denn diese Umgestaltung der ArmenspeisungsMit der Produktionssteigerung ist es auch nicht so weit her. Reichstages gegen den Antrag stimmen. Das einzig Neue seit Anstalten durch den Magistrat ist doch wohl nur möglich, wenn Sollen die Leute ihren Dünger vom Juden kaufen und sich nach dem vorigen Jahre ist der Kanzlerwechsel, und es war interessant, die Anstalten nun auch formell zu einer städtischen Einrichtung her die Kehle zuschnüren lassen? Unsere Bevölkerung in Deutsch - daß der Kanzler Stellung genommen hatte, namentlich, nach werden. Leider würde das aber bei den Prinzipien, die vorland wird auch noch fernerhin steigen und dafür schon muß eine dem er sich anfangs etwas dilatorisch verhalten hatte. läufig noch in der städtischen Verwaltung herrschend sind, keine Produktionssteigerung eintreten. Die neuen Gesetze haben neue Wir wollten Ihnen Veranlassung geben, sich mit der Regierung Verbesserung, sondern eine Verschlechterung bedeuten. Die Rosten und neue Steuern gebracht, aber feine Grmäßigung der auseinanderzusehen und das konnte um so gründlicher geschehen, Kinder- Volksküchen würden als Theil der ArmenspeisungsProduktionskosten. Die Kosten der Sozialpolitik steigern sich von je mehr wir uns einschränkten( Heiterkeit) und Ihnen und der Anstalten noch mehr, als das heute schon der Fall ist, Jahr zu Jahr; diese Kosten müssen anderweitig aufgebracht Regierung das Wort überfließen. Der Reichskanzler hat zu Armenküchen werden. Die Speiſemarken der Armenspeisungswerden, von der Börse und vom Großhandel, nicht blos von der eine ablehnende Erklärung abgegeben und damit ist unser Anstalten werden fast nur von den Armenkommissionen vertheilt. Landwirthschaft. Interesse an der weiteren Verhandlung völlig erschöpft; mir Die hungernden Kinder, die heute den Kinder- Volksküchen von wollen deshalb den Antrag so schnell als möglich ablehnen. den Lehrern und Nettoren zugeführt werden, müßten dann gleich( Bustimmung lints.) falls zum Armenkommissions- Vorsteher gehen, So sichert sich die Darauf wird ein Vertagungsantrag angenommen. städtische Verwaltung ihre Mitwirkung bei der Auswahl der Schluß 54 Uhr. Nächste Sigung Sonnabend 1 Uhr. unentgeltlich zu speisenden Kinder, die beim Verein heute fehlt, ( Kleinere Vorlagen und Fortsetzung der heute abgebrochenen und die nach dem Grundfahe der fommunalen Selbstverwaltung Debatte.) allerdings gefordert werden darf. Es ist aber die Frage, erstens: ob dann nicht der Begriff„ bedürftig" bedeutend strenger gefaßt werden wird, und zweitens: ob nicht viele Eltern überhaupt darauf verzichten werden, ihre Kinder in diese Rüchen zu schicken.
Kleine Mittel sind halbe Maßregeln; eine ganze Maßregel ist dringend nothwendig; das ist der Antrag Kaniz. Die Einführung der internationalen Doppelwährung wird der Landwirthschaft nüßen; aber sie kann nicht in wenigen Monaten durchgeführt werden wie der Antrag Kanig. Der Wandel muß schnell kommen, sonst kommt er zu spät. Der Mittelstand verlangt auch den Antrag Kaniz. Ihm kann auch geholfen werden durch die Vorlage gegen den unlauteren Wettbewerb; ich möchte die Regierung bringend bitten, die Vorlage bald zu machen.( Zustimmung rechts.)
Für
Der Parlamentsbericht über die Donnerstag Sigung des Reichstages giebt die Ausführungen Bebel's im Eingang seiner Rede jo vollkommen unrichtig wieder, daß eine Richtigstellung nothwendig ist. Bebel sagte nach dem stenographischen Bericht wörtlich:
Tokales.
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Preußischer Landwirthschaftsminister v. Hammerstein: Der Vorredner hat es für gut befunden, mich hier im Reichstage Feiern die Gerichte am nächsten Montag? Eine Sache, anzugreifen mit denselben Darlegungen, welche er gestern im Meine Herren! Sie werden wohl nicht von mir erwarten, in der zum 1. April Termin vor dem hiesigen Amtsgericht I Abgeordnetenhause mir gegenüber gemacht hat; dort war ich daß ich auf die Provokation des Herrn Möller eingehe und hier angesetzt war, hat durch richterlichen Beschluß eine Vertagung verpflichtet, ihm zu antworten, hier verweigere ich das, weil ein zu Ihrem Vergnügen eine Auseinandersehung hervorrufe über erfahren, und zwar in Rücksicht darauf, daß den Parteien nicht Angriff gegen den preußischen Landwirthschaftsminister wegen Meinungsverschiedenheiten in bezug auf unsere Parteitaktit 8ugemuthet werden kann, am 1. April 1895, welcher sich zu feiner dienstlichen Thätigkeit als solchen in den Reichstag nicht zwischen meinem Parteigenossen v. Bollmar und mir. Soweit einem allgemeinen deutschen Festtage gestaltet hat, hineingehört. folche Meinungsverschiedenheiten existiren, werden wir dieselben an Gerichtsstelle zu erscheinen". Da ist es denn doch hohe Zeit, daß eine amtliche Erklärung über die Frage erAbg. v. Hammerstein( dk.): Ich will nur auf die Be an anderer Stelle ausgleichen als hier im Reichstag. Vorläufig merkungen des Reichskanzlers furz antworten, daß politische und wahrscheinlich auf lange hinaus werden wir Sie mit der- laffen wird, bb am nächsten Montag allgemeiner GerichtsFeiertag ist, oder ob nur ein besonders bismarckergebener Richter Gründe vorliegen, den Antrag Kanig nicht anzunehmen. gleichen nicht unterhalten. auf eigene Verantwortung gehandelt hat. Wir wüßten wahrlich Der Reichskanzler hat den Antragsteller mißverstanden, wenn feinen Grund, warum gerade die Gerichte wegen des Gewaltser meinte, Graf Kaniz habe die Unvereinbarkeit des menschen feiern sollten; es sei denn, daß sie dadurch der wahrlich Antrages mit den Handelsverträgen anerkannt. Graf nicht unbedeutenden Arbeit symbolisch gedenken wollten, die ihnen Kanit hat diese Frage nur offen gelassen. Der russische die hunderte harter Verurtheilungen wegen Bismard. Handelsvertrag enthält Bestimmungen darüber, daß Gegenstände Handfuchung. Die Expedition und Buchhandlung des Beleidigung feinerzeit verursacht haben. eines Monopols dem freien Verkehr entzogen bleiben; es können Vorwärts" hatte sich heute wieder einmal der Aufmerksamkeit auch Gegenstände aus besonderen Gründen ausgenommen werden. Der Polizei zu erfreuen, die in beträchtlicher Zahl( ca. 10 Mann) Einen Reinfall haben die Bismarckbrüder in Spandau Diese Bestimmung war uns zu zweideutig. Aber da Rußland anrückte, um die sämmtlichen Räume nach dem„ Märkischen erlebt. In der dortigen Stadtverordneten- Versammlung wollte davon Gebranch macht, so muß das auch uns freistehen. Ver- Bandboten" von 1894 und 1895 zu durchsuchen. Von dem ersteren der Magistrat 250 Mark zur Anschaffung von 1000 Bismarckhandlungen mit anderen Staaten sollen nach dem Reichskanzler wurden 70 und dem letzteren 124 Exemplare gefunden und auf büchlein was das für Dinge find, wissen wir leider nichtfeine Aussicht auf Erfolg haben. Beruht diese Ansicht grund des§ 130 beschlagnahmt. bewilligt haben. Dieser Antrag wäre möglicherweise mit einer auf Thatsachen, oder ist die Ansicht nur aus diplomatischen Ueberzeugung des Reichstanzlers geschöpft? Bugleich entdeckte" einer der findigen Beamten auch kleinen Majorität angenommen worden, wenn nicht von konser1 Packet Rreffer, Marseillaise des Christenthums", von dem vativer Seite die Angelegenheit auf das politische Gebiet hinüberdie Antuüpfung solcher Verhandlungen bietet Vier konservative Mitglieder stellten allerdings die schroffe Stellungnahme des Reichskanzlers und des 2858 Exemplare vorläufig in Verwahrung genommen wurden. gespielt worden wäre. nämlich den Antrag auf namentliche Abstimmung. Hierdurch Staatsraths gegen den Antrag Raniß wenig Aussicht. Die Unter dem Schutze des Weihnachtsbaums. Die wurde eine beträchtliche Erregung hervorgerufen. Sowohl Würde des Deutschen Reiches verbietet es jedenfalls nicht, Ver- Röller'sche Korrespondenz schreibt: sozialistische, als auch freisinnige Stadtverordnete behandlungen anzuknüpfen, um die Schädigungen, welche die Vor einiger Zeit brachten Berliner Blätter eine Notiz, der merkten zu diesem Antrage, seine Absicht könne nur sein, Handelsverträge mit sich gebracht haben, zu beseitigen.( 3u zufolge am Weihnachtsheiligabend mehrere Aufträge die Gegner vor der Deffentlichkeit zu schädigen. Der Versamm stimmung rechts.) Wenn auch der Getreidehandel geschädigt zur Verhaftung von Schuldnern wegen Nichtleistung lung gehörten auch Arbeiter der königlichen Fabriken an, und würde, um der Landwirthschaft Nußen zu schaffen, so würde ich des Offenbarungseides an Berliner Gerichtsvollzieher gelangt sein falls diese die Vorlage ablehnten, so würden sie, falls die Abdas für durchaus zweckmäßig halten. Die Rücksicht auf den sollten. Es sei dies geschehen, um durch Fortholung des Schuld- flimmung veröffentlicht würde, sofort ihre Arbeit ver= Handel kann man jezt etwas zurücktreten lassen. Die summa- ners vom Weihnachtsbaum mitten aus dem Kreise seiner Familie lieren. Durch den Antrag auf namentliche Abstimmung war rische Behauptung, daß der Antrag unausführbar sei, kann ich einen unmoralischen Zwang auszuüben. fichtlich Del ins Feuer gegossen. Schließlich wurde ein Antrag nicht anerkennen. Ist das auch nur eine vorgefaßte Meinung oder Die angestellten eingehenden Erhebungen haben ergeben, daß auf Vertagung angenommen. Da bis zur nächsten Sigung der beruht diese Anschauung auf Thatsachen? Man hat wohl nicht am Abend des 24. Dezember v. J. tein wegen Nichtleistung 1. April längst verflossen ist, so ist mit diesem Beschluß der die steuertechnischen Beamten über die Ausführung befragt. des Offenbarungseides verhafteter Schuldner sich in den hiesigen Magistratsantrag so ziemlich gegenstandslos geworden und Die Ausführbarkeit feines Antrages kann ein Antragsteller nicht Gefängnissen befunden hat. Auch hat kein Gerichtsvollzieher er- Spandau muß auf den Ruhm verzichten, zu Ehren Bismard's mittelt werden können, dem ein Auftrag zu einer Verhaftung an pflichtbewußte Arbeiter geschädigt zu sehen. Staatssekretär v. Marschall : Der Vorredner hat eine be- jenem Abende zugegangen wäre. Auch wir halten es für unwahrscheinlich, daß der christliche stimmte Darlegung von seiten der Regierung vermißt, nach ,, Unsere Christen trinken zwar feinen Schnaps, aber als welcher Richtung die Durchführung des Antrages Kanik mit Staat einen Schuldners aus der Weihe des Heiligen Abends Handelsartikel ist er manchem willkommen." Also flagt ein in den bestehenden Vertragsverhältnissen in Widerspruch stehe. Wir roh herausreißt. unferen afrikanischen Kolonien thätiger Missionar in einem haben doch keinen Anlaß, uns darüber in diesem Augenblick den Der christliche Staat hat bisher nur ehrenhaften Männern, Briefe, der in Stöcker's Deutsche Evangelische Kirchenzeitung". Kopf zu zerbrechen, ob dieser Antrag, wenn er durchgeführt wäre, die er zu seinen politischen Feinden zählte, ohne Noth unter zahlreichen Seufzern über die Herrschaft des Branntweins in mit den bestehenden Vertragsverhältnissen im Widerspruch steht, die färgliche Freude am sogenannten Fest der Liebe geraubt. den Kolonien, mitgetheilt wird. Das ist freilich böse, und es so lange uns der Beweis nicht geliefert ist, daß dieser Antrag So geschah es 1886 in Frankfurt am Main , wo die Polizei- fcheint sogar, als ob es sich nicht um solche Christen" handelt, überhaupt durchführbar ist.( Bustimmung lints.) Graf Kanig behörde einer Reihe ehrenhafter Familienväter, deren Verbrechen die es nur dem Namen nach find, sondern sich wirklich, wie es hat uns dargelegt, daß ja der Privathandel wie vorher bestehen darin bestand, daß sie in der Zeit von Deutschlands tieffter im Paftorenstil heißt, zu Gottes Wort halten". Diese Kameruner fönnte. Der Getreidehändler fann aber mit seinem Getreide Schmach offen ihre sozialdemokratische Ueberzeugung befundet Christen können den oftelbischen Junkern die Hand reichen. Die juft wieder nach Hause fahren, wenn es der Reichsbeamte nicht hatten, am ersten Weihnachtstage die trinken auch keinen Schnaps, aber sie produziren ihn. welche ihre Ausweisung brauchen tann.( Große Unruhe.) Wenn der Reichsbeamte das Vorladung zustellte, aus Die Berliner Lesehallen zeigen eine Erhöhung des Getreide nicht annimmt, dann entsteht für den Händler eine dem Gebiete des fleinen Belagerungszustandes bedeutete. Lesegeldes an. Vom 1. April ab ist zu zahlen für den ganz unverhüllte Zollerhöhung. Der betreffende Händler muß für So geschah es ferner noch im Jahre 1893, wo unser Parteigenosse Ginzelbesuch 10 Pf., für eine Wochenmarke 40 Pf., für eine Das eingeführte ausländische Getreide bezahlen den Weltmartt. Reichstagsabgeordneter Stadthagen zwei Tage vor dem Fest Monatsfarte 1,20 m. Gerade teine angenehme Botschaft preisplus der Differenz zwischen dem Weltmarktpreis und der Liebe die Gefängniß strafe anzutreten hatte, die ihm für die Stellungsuchenden, welche die Besehallen in Anspruch dem Preise, der nach dem Antrag Kaniz festgesetzt ist. wegen des Verbrechens, den- Romen beleidigt zu haben, von nehmen müſſen. Herr v. Hammerstein bat darauf hingewiesen, in welche uns Richtern der freien Stadt Hamburg zuerkannt worden war. Dies alles sind Fälle, in denen nur Sozialdemokraten, günstige Situation die Vertragsstaaten durch diese Verträge gerathen seien. Damals sprach man von einer Tributpflichtigkeit denen auch nicht die geringste Unehrenhaftigkeit andes Reichs gegenüber Desterreich und Rußland , heute darf mit haftete, in Frage fommen. Genugthuung fonstatirt werden, daß man nunmehr den direkt Es war wirklich recht überflüssig von der Korrespondenz des entgegengesetzten Standpunft einnimmt( Unruhe rechts), unsere Herrn Polizeiminifters, die Versicherung zu geben, daß bürgerdamaligen Unterhändler müssen also sehr geschickt verfahren sein. lichen Schuldnern, und feien es auch die gemeinsten ( Zustimmung.) Sind die Vertragsstaaten durch diese Verträge Galgenvögel, die Weihnachtsfreude von Staatswegen nicht fahrten", Letzterer wird mit der kommenden Woche definitiv vom wirklich in eine ungünstige Lage gekommen, so mögen wir es gestört worden ist.
erweisen.
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In der Urania wird heute Abend Herr Professor E. Koppe aus Braunschweig seinen Vortrag über„ Die großartigsten Alpen und Hochgebirgsbahnen vornehmlich der Schweiz ", der außergewöhnliches Interesse gefunden, vor seiner Rückreise noch einmal wiederholen. Es tritt also dieser Projektionsvortrag an die Stelle des angekündigten dekorativen Vortrags Zwei AmerikaRepertoire der Moabiter Urania verschwinden, um eventuell erst