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1. Beilage zum„ Vorwärts" Berliner Volksblatt.
Nr. 9.
Korrespondenzen und Parteinachrichten.
Sonntag, den 11. Januar 1891.
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8. Jahrg.
dugendweise gezüchtet worden, während die Arbeiter nur noch Eisenbahnzuge fahrend. Der Eine trinkt, der Andere schwenkt ärmer geworden sind. Jezt sehen die Unternehmer ihren Ge- vor Vergnügen den Hut und der Dritte umhalst ein hübsches schäftsgewinn durch Amerika bedroht, sofort verlegen sie die Pro- Mädel, wobei er sehr geistreich seinen Schießprügel zwischen die duktion ins wirthschaftlich feindliche A stand und begründen da- Beine klemmt! Gott zum Gruß!" mit dem Vaterlande die vernichtendste Konkurrenz. Weiter Man braucht doch wahrhaftig nicht übermäßig gefühlvoll Reichenbach . Gleiches Recht für Alle, dieser den Sozia- dokumentirt sich die„ Liebe zu den Arbeitern und zum Vater- angelegt zu sein, um in solcher bei den Haaren herbeigezogenen listen, den Deutschen zweiter Klasse, gegenüber schon lange außer Gebrauch gesetzte schöne Rechtsspruch wurde wieder einmal trefflich lande" darin, daß Diejenigen, die mit auswandern wollen, ihre Zusammenstellung eine ganz geschmacklose Vereinigung zweier ganz Gebrauch gesetzte schöne Rechtsspruch wurde wieder einmal trefflich Familien im Elend zurücklassen sollen. Dem sind jedoch die unvereinbarer Dinge zu finden. tommentirt durch eine Aeußerung des Herrn Amtsrichter hier- Geraer Behörden entgegen getreten, indem verlangt wird, daß selbst bei Gelegenheit des gegen Genoffen Müller eingeleiteten die Schlotbesiger den Unterhalt der Zurückgebliebenen garantiren Strafverfahrens wegen der„ rothen Dekorirung des Bleibe- Saales zum Arbeiterfeste". Der erwähnte Herr äußerte nämlich, daß müssen. Es ist dieses Vorgehen nur in der Ordnung, wirft aber man in einer rothen Dekoration zunächst nichts Straffälliges auf die Herren Unternehmer als„ Ordnungspächter" ein um so trüberes Licht. finden könne, es tame eben auf die Absichten der betheiligten Personen an; es erinnert dies stark an die„ konkludenten" Handlungen des Reichsgerichts. Trüge er, der Richter, z. B. einen rothen Shlips und er würde darau hin angeklagt, so würde er höchstwahrscheinlich freigesprochen, trägt jedoch Jener, der Angeflagte, den rothen Shlips, so werde daraufhin seine Verurtheilung erfolgen. Und der Herr Amtsrichter setzte auch seine Worte in Thaten um. Denn Genosse Müller wurde eben jener Dekorirung des Bleibe- Saales wegen zu drei Tagen Haft und zur Tragung sämmt licher Kosten verurtheilt, obwohl er darauf hinwies, daß Sozialismus und republikanische Bestrebungen, von denen jener famose Reaktionsparagraph aus dem Jahre 1849 spricht, mit einander gar nichts zu thun hätten. Er wies ferner auf ähnliche Rechtsfälle in Sachsen hin, so u. a. auf die Herausgabe einer 1878 tonfis zirten rothen Fahne an Genossen Geyer in Großenhain , die doch ficher nicht herausgegeben worden wäre, wenn das Tragen der felben noch weiterhin verboten wäre. Genosse Müller wies endlich darauf hin, daß an jenem Arbeiterfeste von republikanischen Bestrebungen gar keine Rede gewesen sei, so habe auch keiner der Redner nur auf irgend etwas Derartiges angespielt, was auch der Zeuge, Wachtmeister Garbe, bestätigte. Doch trotz alledem und alledem erfolgte die schon oben berichtete Verurtheilung unseres
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„ Ja Tante, dann
Und nun unmittelbar hinter dem Text des frommen Aussages kommen einige Witzchen, die zu dem von Frömmigkeit sprudelnden Artikel ungefähr passen wie die Faust aufs Auge. Der eine dieser Wize lautet: Pastor( zum Brautpaar): der Ghestand legt verschiedene Pflichten auf, meine Lieben. Der Mann soll die Frau beschüßen; das Weib soll dem Mann überall hin folgen. Braut: Herr Straßburg i. E. Ueber die Feiertage verbreiteten, wie Pastor, lett sich dat gar nich ännern? Min Peter ward Landwir der„ Els.- Lothr. Boltsztg." entnehmen, die Parteigenossen dieses Breefträger. Oder ein anderer Scherz: Klein Evchen soll zu Bette Blatt von Haus zu Haus. Fünf Parteigenossen Böhle, gehen, klein Evchen will aber nicht. Hast Du gestern Abend Bicker, Kramer, Müßiggang und Naumann und ein junger nicht gesehen, wie die kleinen Hühnchen alle artig zu Bette gingen, Mann, welcher sich an der Verbreitung betheiligt hatte, ohne sobald die Sonne hinter den Bergen verschwunden war?" ſagte unserer Partei anzugehören, wurden außerhalb der Stadt Straß- Tante Euphrosine im liebevoll milden Ton. burg in nahen Ortschaften angehalten und auf das Polizei- mußt Du aber auch mitkommen. Die alte Gluchenne ging auch tommiffariat geführt, allwo man ihre Personalien feststellte und mit den kleinen Hühnchen schlafen" gab Evchen zurück. Tante auch einige wenige Exemplare der verbreiteten Zeitung beschlag- Euphrosine hat dieses Beispiel nicht wieder angeführt. Nun, wir sind keine literarischen Kostverachter und ein ges nahmte. Was dann in den nächsten Tagen folgte, das war die höfliche Vorladung der sechs„ Delinquenten" vor die Straßburger lungener Witz gegen den Herrn Pastor amüsirt wohl Jedermann, Kriminalpolizei und ihre Vernehmung. Der wesentlichste Jubalt aber so etwas in dem frommen, familien, tirchen- und ſtaatsder während der Vernehmung der sechs Geladenen aufgenom- erhaltenden Reichsboten- Kalender? Stehen dem denn nicht die menen Protokolle ist der Protest gegen die Vorladung und Kon- Haare zu Berge ob solch unerhörten Frevels gegen Kirche und fistation und " Elsaß- Lothringischen Volkszeitung" nach dem in Elsaß- Lothringen nicht als staatserhaltend" geltend will, ja, da wären solche Mäßdie Erklärung, daß die Verbreitung der Familie? Wenn dergleichen in einem andern Buche stände, das geltenden Recht auch ohne polizeiliche Kolportage- Grlaubniß zu- chen ein gefährliches Gift, eine Drachenfaat gegen die„ von Gott fässig und eine Anwendung des Artikel 6 des Gesetzes vom gewollte" Ordnung und vielleicht noch Schlimmeres. 27. Juni 1849 in dem vorliegenden Falle unzulässig sei. Aber es kommt noch besser. Daß ein solches Büchlein die einen Bericht über den Vorfall einhändigen, und so könnte es ebenso die beiden Reichskanzler, den früheren und den jetzigen, Voraussichtlich wird nun die Polizei der Staatsanwaltschaft Kaiser , die verstorbenen, mehr aber noch den lebenden, glorifizirt, denn sein, daß die Stadt Straßburg in der allernächsten Zeit das und schließlich sich der Offiziere der Armee und der Marine an= Weißdorf ( Kreis Falkenberg i. S.)* Am 29. Dezember v. J. Schauspiel eines Sozialistenprozesses, des ersten in Straßburg nimmt, ist ja ganz begreiflich. Mit dieser Tendenz vertragen sich verunglückte der bei dem Bauergutsbesitzer Karl Tiffert 1. hier- Prozeß, und sei es auch nur, un fonstatirt zu sehen, ob in Elsaß - Büchlein finden. Ein Posten stampft des Morgens vor seinem Die Straßburger Parteigenossenschaft ersehnt diesen denn auch ein paar andere Scherze sehr gut, die sich in dem selbst beschäftigte 14 jährige Knabe August Weiß dadurch, daß er Lothringen auch noch zukünftig mit der rechten Hand in die Dreschmaschine gerieth, wobei ihm Gleichheit des Rechts illusorisch ist. Vorläufig aber werden die Schusterjunge: Guten Morgen Herr Fuselier, schon so fleißig? bis jetzt war es ja so die Schilderhause, um sich warm zu machen, eilig auf und ab. vier Finger derart zerquetscht wurden, daß zwei Finger voll- Straßburger Parteigenossen in Bewußtsein ihres Rechtes die Oder: Feldwebel: Einjähriger Häusler, Sie müssen sich beint ständig und die beiden anderen Finger theilweise abgenommen Barteiblätter ungescheut weiter verbreiten. werden mußten. Kommandiren eine tiefere Stimme angewöhnen, das klingt männ 14, schreibe vierzehn, Jahre alt war der licher. Einjähriger: Bedauere Herr Feldwebel, das kann ich nicht; ich bin Tenorist. Feldwevel: So, hm, und solche Krüppel nimmt man zum Militär!
Genossen.
Knabe, es ist wohl vomi Uebel, erst da noch ein Wort hinzuzusetzen.
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Lokales.
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Wenn nun der Respekt vor den Militärposten und vor den militärischen Vorgesetzten nicht zunimmt, dann ist am Ende gar Der staatserhaltende Kalender Deutscher Reichsbote" daran schuld.
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Leipzig . In der Leipziger Zeitung" lesen wir folgende Notiz: Bekanntlich ist vor kurzer Zeit auf Anordnung der Ober- Die staatserhaltende" Literatur zeigt gegenwärtig wirt. behörden durch das hiesige Polizei- Amt die Veranstaltung auch lich ein manchmal geradezu jammervolles Gepräge. Halb platteste Und nun zum Schluß die größte Kraftleistung des Büchelchens. solcher Geldsanimlungen, welche nicht unter die Bestimmungen der Frömmelei, halb soldatischer Drill, dazu ein wenig Verzierung in Armenordnung fallen, von polizeilicher Genehmigung abhängig der Ausdrucksweise mit veralteten und längst nicht mehr gebräuch- ginnt, ein Abschnitt des Kalenders. Die erstreben ja die Ein" Du hast doch schon von den Sozialdemokraten gehört?" So begemacht und ohne solche unter Strafe gestellt worden. Diese Ver- lichen Redensarten, und so en echt christlich- konservatives Mach- führung der sozialen Republik, heißt es dann weiter. Das ist fügung erstreckt sich auch auf die in Arbeiterversammlungen üb- werk ist fertig. Was man so von der christlich- konservativen aber nichts anderes als die Welt auf den Kopf gestellt! Nicht lichen sogenannten Tellersammlungen zur Deckung der Versamm- Literatur im Allgemeinen sagen kann, das gilt der Kalenderlungsunkosten u. s. w. Als vor einigen Tagen in einer Arbeiter- Literatur insbesondere; nur ist hier die Sache noch ganz be- Herr noch Diener, nicht arm oder reich, überhaupt kein Unterversammlung der überwachende Beamte die Vornahme einer sonders gefährlich, weil sich gewöhnlich unter dem Deckmantel schied in Stellung und Leben, alles über einen Kamm geschoren. derartigen Tellersammlung untersagt hatte, halfen sich die An- eines harmlofen gemeinnützigen Büchleins eine gepfefferte, bos- Auch kein persönlicher Erwerb, Allen gehört Alles. Von Che wesenden damit, daß sie auf den Vorstandstisch jeder ein für den hafte Parteischrift verbirgt. Da wird beispielsweise ein Kalender und Familienleben feine Rede; die Liebe ist frei, die Kinder Vorsitzenden bestimmtes Geldgeschenk zu dessen beliebiger Ver- folportirt unter dem Titel„ Deutscher Reichsbote". Das Ding fieht wendung niederlegten. Es wird abzuwarten sein, welche Schritte äußerlich ganz unverdächtig aus, behandelt in seinen Bildern Familiendie Behörde gegen diese offenbare Umgebung ihrer Verfügung sachen und ähnliche indifferente Themata und läßt auf den ersten, oberflächlichen Blick nichts erkennen, was gegen einen bestimmten Theil der Bevölkerung gerichtet sein könnte. Sobald man sich aber Reichsbote" in seinem Aussatz gegen die Sozialdemokratie einAber unter den vielen fleinen Strophen, welche der„ Deutsche mit dem Text dieses Machwerts beschäftigt, fällt's Ginem wie flicht, vermissen wir eine, die doch sehr am Plage gewesen wäre Schuppen von den Augen. Das ist eine Parteischrist, die sich, und aus der auch der„ Deutsche Reichsvote" selber vielleicht hätte außerlich nicht erkennbar, in die Hülle eines Kalenders kleidet. lernen können und mit der wir deshalb zu seiner Groauung Höchstens könnte Kritiklosigkeit, mit der das Ding zusammen schließen wollen: gestellt ist, den Verdacht erwecken, als ob der Kopf, der das Ganze leitete, sich über die Mittel zu seinem Zwecke nicht völlig flar war.
thun wird.
Die Verordnung, welche alle Tellersammlungen zc. treffen soll, hat jedenfalls den Urhebern arge Kopfschmerzen gemacht, und nun macht sich schon wieder eine Erweiterung nöthig. Man tann auf die Schritte der Behörde gespannt sein.
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werden als Arbeitsthiere erzogen.
rücktheiten und Verdrehungen, die nicht mal die Höhe der In dieser Weise gehts spaltenlang mit allen möglichen VerRichter'schen Irrlehren erreichen.
Der Feind, den wir am tiefsten hassen, Der uns umlagert schwer und dicht, Das ist der Unverstand der Massen, Den nur des Geistes Schwert durchbricht! Einstweilen gehören Sie noch sehr zu diesen Massen, Deutscher Herr Reichsbote!"
Gera ( Reuß j. 2.). Ein Konsortium von Fabrifanten, die Herren Arnold- Greiz, Hirsch- Gera und Stöhr- Plagwiß haben in der Nähe von New- York eine große Kammgarnspinnerei und Weberei gegründet. Damit glauben die genannten Herren den Fol Es ist doch wirklich ein Bischen arg, wenn wir auf Seite 17 gender Mac Kinley- Bill zu begegnen. An sich ist dies nichts eine Abhandlung lesen Gott zum Gruß!" Hierzu das Bild auf Auffälliges, denn wir wissen, ebenso wie die Rapitalbeiter Seite 19. Die Abhandlung wird mit einigen ganz trivialen Scherzen immer national" sind, wenn dabei etwas zu verdienen eingeleitet, geht dann plöslich in eine romme chriftgläubige ist, sind sie sofort international, wenn es ihr Vortheil erheischt. Litauei über, um schließlich mit einer ziemlich einseitigen Abhandlung Eine Entlassung! Der vierzigjährige Arbeiter R. Hierselbst So liegt die Sache auch in diesem Falle. Als im Jahre 1879 über das Vereinsleben und über die Vereinskrankheit zu enden, stand am 4. Juli 1890 vor dem Schöffen gericht unter der Ander Schuzzoll- Raubzug eingeleitet wurde, waren es Geraer und bei der unser Herrgott wieder als die einzig maßgebende Autorität klage des Diebstahls. Der unbescholtene Mann, der sechszehn Greizer Wollwaaren- Fabrikanten, welche mit am lautesten den ins Gefecht geführt wird. Jahre hindurch in der Hauptverfstätte Berlin des EisenbahnSchutz der nationalen Arbeit" verlangten. Die Herren haben Aber nun kommt das Schönste, das Bild Seite 19. Da find Direktionsbezirks Altona gearbeitet und während dieser Zeit nach 12 Jahre lang eine reiche Ernte eingeheimst; es sind Millionäre abgebildet etwa ein halbes Dutzend fidele Gebirgsjäger in einem dem vor Gericht abgelegten Zeugniß seiner Vorgesetzten niemals
( 33. Fortsetzung.)
„ Es geht wohl nicht", höhnte Junker Kunz. " Gebt nur Acht, daß man Euch nicht selber einthürmt; seid Ihr doch mit dem Rotenburger Geschütz vor Würzburg
gezogen."
„ Auf Beschluß des Raths!" sagte Spelt. " Hahaha!" meinte Junker Kunz, ein hoher Rath wird schon darzuthun wissen, wie man ihm die Geschütze abgetrugt hat."
Aha!" sagte Jörg Spelt, es soll hier gehen wie überall; die Fürsichtigen wollen sich salviren und diejenigen, so in fritischer Stunde den Muth gehabt, ein gefährlich Amt im Namen der Stadt zu übernehmen. Die wollen sie auf die Fleischbank geben."
„ Nehmt's wie Ihr wollt!" sagte Kunz Kreglinger. Wer sich in Gefahr begiebt, kommt darin um." " Schändlich!" sagte Agnes entrüftet.
" Ja, schändlich," schrie die Menzingerin. So machen sie's auch mit meinem Herrn, gerade so!"
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Mit Weibern streitet man nicht," meinte Kunz Kreglinger grob, da möchte man nimmer fertig werden! Aber mit Euch, Herr Jörg, möcht' ich ein Wörtlein im Vertrauen reden!"
So redet hier," sprach Jörg Spelt;„ Heimlichkeiten will ich mit Euch nicht haben."
Das Volk batte sich verlaufen; nur einige Neugierige standen noch in kleinen Gruppen umher.
" Herr Jörg", meinte nun Kunz Kreglinger, Ihr waret mir früher ein lustiger Kamerad auf der Trinkstube; wir haben manchen Humpen mit einander ausgestochen." Spelt antwortete nicht.
,, Nehmet Vernunft an," fuhr Kunz Kreglinger fort, ,, dann will ich wohl dafür sorgen, daß Ihr ungeschoren da
von kommen möget. Denn wisset, es kann um Leib, Leben und Gut gehen!"
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Das weiß ich," sagte Spelt düster. Aber was wollt
" Ihr sollet angeben," sprach der Versucher, wo sich der Doctor Karlstadt verborgen hält, damit man ihn greifen kann, wie der schwäbische Bund durch seinen allmächtigen Feldhauptmann, den Truchsessen von Waldburg, befohlen. verpflichten und werdet in Gnaden wieder angenommen Durch solche Handlung werdet Ihr Euch einem hohen Nath werden. Bedenket Euch nicht, denn Ihr wisset ja, wo der Karlstadt stecken mag."
Agnesens Blicke hingen gespannt an Spelt; in seinem Antlig stieg eine dunkle Röthe auf und er sprach mit vor Entrüstung bebender Stimme:
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das Stadtvolk ist. Ach, Herr Florian Geyer hattte Recht, als er nichts hielt von den großprahlerischen Stadthänsen." Agues erröthete leicht.
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doch
wenn
Wohl", meinte sie, drum sprach ich sie auch nicht an, sehr die arme Menzingerin danach schrie. Es hätte nichts geholfen. Und dann" Sie stockte.
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Und dann?" frug Jörg Spelt.
die Frauen sich in Dinge und Händel mischten, die Dann hat Herr Florian gesagt, es gestele ihm nicht,
den Männern zuständen."
Sie sentte das Haupt, als sei ihr das Wort wider ihren Willen entfahren. Spelt sah sie scharf an.
Ihr liebt wohl Herrn Florian?" sprach er. " Ihr denkt wohl, Junker Kunz, ich sei aus so schlechtem andere Dinge sorgen. Aber Ihr seid ein Anderer geworden Fraget nicht!" antwortete sie.„ Wir müssen um Holz, wie Ihr, daß Ihr mir solch niederträchtige Handlungen in dieser sturmischen Zeit und könnet darum auch wohl verzutrauet. Wahrlich, ich weiß nicht, wo sich der Doktor gessen, was zwischen uns vorgefallen." mir eher die Zunge ausschneiden lassen, eh' ich Euch davon sagen wollte." Agnesens Augen leuchteten freudig auf. Wohlan, so rennet in Euer Verderben!" brummite Junker Kunz.„ Den aufrührerischen Doktor werden wir doch finden!"
Damit ging er von dannen.
weiß, welch ein Thor ich war, und Jor konntet nicht anders. Wohl mochtet Ihr Recht haben, als Ihr sprachet, ich sei kein Mann. Aver ich bin ein Mann geworden im Kampf und Sturm und ich will Euer Freund sein."
Für mich war's eine ernste Lehre," sprach Spelt.„ Ich
Sie schlug kräftig in seine dargebotene Hand. ,, Wohlan," sprach Agnes, so handelt nach der Männer Pflicht, und thuet, was uns Frauen verwehrt ist. Ihr sollt kämpfen, wir sollen Euch die Wunden verbinden und heilen, so meint es Herr Florian."
Jörg Spelt und Agnes brachten die weinende Menzigerin nach ihrer Behausung. Sie ward von ihren empfangen. Spelt blieb mit Agnes auf dem Hausflur stehen. Söhnen und den anderen Hausgenossen mit großer Bestürzung ,, Und wenn wir fallen, so schmücken zarte Hände Ernst und mild sah er dem Mädchen ins Antlig. Sie streckte ihm die Hand entgegen, die er kräftig drückte. unser Grab mit Blumen und Kränzen, murmelte Spelt in Sinnen versunken. Dann warf er das Haupt empor:„ Ja, " Ich bin Euch viel Dank schuldig", sprach sie, daß Herr Florian ist ein strenger Lehrmeister und Richter." Ihr mir beistandet gegen den rohen Gesellen."
" D, redet nicht davon", sprach er;„ er trachtet unserem und unserer Freunde Verderben."
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Aber ein gerechter," antwortete Agues. Das Weib nach gehört nicht in die Schlacht, wo die Männer sich auf den Tod befehden; ich will keine Sturmfahue mehr tragen."
Wir müssen uns und die Freunde zu retten trachten." Spelt zuckte die Achseln.
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Wir schaudert, wenn ich denke, daß so viel Schönes und Zartes den Stückkugeln ausgefeßt war", sprach Spelt, „ Das wird schwer sein. Ihr habt ja gesehen, wie feig sie schier zärtlich anblickend.