Futterkrippenpolitik".
Zum Bezirksämterabbau.
Nach dem Abbau der Magistratsmitglieder soll demnächst ein Abbau der Bezirksamtsmitglieder vorgenommen werden. Dieser Abbau erfolgt durch die Bezirksversammlungen, nachdem der Magistrat die Zahl der in den einzelnen Bezirken Abzubauenden fest. gesetzt hat. Auf Ersuchen des Magistrats hatten sich die Bezirksversammlungen zu erklären, wieviel Mitglieder des Bezirksamts abgebaut werden könnten. Das Ergebnis ist folgendes: 3wei Bezirksversammlungen haben brei, fieben haben zwei und eine Be zirksversammlung hat einen zum Abbau vorgeschlagen, während zehn Bezirksversammlungen den Abbau abgelehnt haben.
Der Abbau der Personen darf bekanntlich nicht aus politi schen Gründen vorgenommen werden; aber die bürgerlichen Parteien haben in den Bezirksversammlungen es fertig gebracht, in faft allen Fällen die sozialdemokratischen Stadträte zum Abbau zu empfehlen. Im Bezirk Friedrichshain" haben die bürgerlichen Parteien beispielsweise beantragt, die Dezernenten für das Arbeitsamt, für das Jugendamt und für das Wohnungsamt abzubauen. Diese Dezernenten sind unsere Genossen Brückner, Kloth und Rosin. Selbstverständlich wurde betont, daß politische Gründe für den Abbau nicht maßgebend seien. In anderen Bezirken sieht es genau so aus. Beachtenswert ist das Berhalten bürgerlicher Parteien in den Bezirken, in denen fein Sozialdemokrat zum Abbau vorhanden ist und eventuell ein Bürgerlicher ab. gebaut werden müßte. Da haben die Bürgerlichen mit unferen Genossen gegen den Abbau gestimmt.
Im Bezirt Prenzlauer Berg " ist seit längerer Zelt ein bürgerlicher Stadtrat vom Amte fuspendiert. Unsere Genossen standen deshalb auf dem Standpunkt, daß zurzeit ein Abbau eines weiteren Mitgliedes des Bezirksamts nicht in Frage käme. Die Bürgerlichen haben auch hier beantragt, einen bzw. brei abzubauen. Die Bezirksversammlung hat den Abbau abgelehnt. Der „ Berliner Lokal- Anzeiger" brachte unter der Ueberschrift Futtertrippenpolitik einen Bericht über die letzte Bezirksversammlung " Brenzlauer Berg und sagte, daß man von einzelnen Stadträten nicht wiffe, was sie eigentlich zu tun haben. Das wurde schon in der Bezirksversammlung behauptet, aber als die Vertreter unserer Partei die Nennung der betreffenden Stadträte verlangten, war der deutschnationale Rebner hierzu nicht in der Lage. Nach den Vorgängen der letzten Zeit ist es besonders interessant, daß ausgerechnet der Berliner Lokal- Anzeiger" die die Stellungnahme unferer Genoffen als" Futterfrippenpolitit" bezeichnet.
Brandstifter an der Arbeit.
Am Mittwoch nachmittag mußte in Steglitz in der Floraftr. 19 ein Großfeuer gelöscht werden, von dem Hausbewohner annahmen, daß es durch Brandstiftung entstanden ist, und am Donners tag hatte die Berliner Feuerwehr schon wieder ein Großfeuer zu bekämpfen, das, wie wir berichteten, in Friedenau , Raiferallee 96, Ede der Lefèvrestraße am Mittag in einem anderen Eckhaus ausgekommen war, vermutlich auch durch Brandstiftung. Als die Wil mersdorfer und Schöneberger Feuerwehren an der Brandstelle antamen, stand der Dachstuhl bereits in solcher Ausdehnung in Flammen, duß unverzüglich mit mehreren Motorsprigen Wasser gegeben werden mußte. Ueber mechanische Leitern und die ver qualmien Treppen wurde der Angriff mit droßer Wirkung vorgetragen und es gelang nach mehrstündiger Löscharbeit, des Feuers Herr zu werden. Die oberen Gefchoffe haben etwas burch eingedrungenes Waffer gelitten. Der Schaden ist abermals sehr erheblich, und leider nur teilweise durch Versicherung gebedt. Bersonen find nicht zu Schaden gekommen. Vor dem Hause Invalibenstr. 123 stieß am Freitag ein Autobus mit einem Straßenbahnwagen der Linie I zusammen. Beide wurden start beschädigt, Berfonen aber ernstlich nicht verletzt. Die Feuerwehr beseitigte das Berkehrshindernis In der Parkstraße in In der Parkstraße in Buch stürzte ein beladeres Lastauto bei der Villa Preußen" in einen Straßengraben. Die Feuerwehr holte das Auto wieder heraus. Ein Fahrer soll Verlegungen erlitten haben, die ihm von einem Arzt verbunden wurden.
Der Republikanische Reichsbund veranstaltete im Bürgersaal des Berliner Rathauses eine öffentliche Rundgebung, in der die Genossin Adele Schreiber und Chefredakteus G. Bernhardt über amerikanische Verhältnisse sprachen. Die Redner schilderten ein. gehend die amerikanischen Verfassungsfragen und famen dann auf die Parteifonstellation des amerikanischen Volkes zu sprechen. Der Grundzug des Amerikaners ist die Sentimentalität. Die Jagd und die Haft nach dem Dollar, wovon der Europäer so gern redet, ist drüben eine Legende. Ueberall sehen wir eine ganz falsche Einstellung des Deutschen gegenüber der amerikanischen Seelenverfassung. Bölterverföhnung und Kriegsvermeidung betrachtet jeder Amerikaner als Selbstverständlichkeit. Für ihn ist die Annahme oder Ablehnung des Dames- Gutachtens durch Deutschland dafür entscheidend, ob in Deutschland das alte Regime oder ein wahrhaft demokratisches vorherrscht. Fazit der Kundgebung war ein Appell an alle Republikaner : Helft mit am großen Wert des Aufbaues des neuen Deutschland . Helft überall mit, bas schiefe Bild des gesamten Auslandes über die deutsche Republik zu beseitigen.
Keine Stierkämpfe in Berlin . Gegenüber den immer wieder auftauchenden Gerüchten von Stierfämpfen in Berlin teilt der Bo lizeipräsident mit, daß er nicht beabsichtigt. in Berlin Stierkämpfe zuzulassen.
Straßenbahnunfall. Gestern abend gegen% 7 Uhr stieß am An. Autodrosle zusammen. Der Borberteil der Droschke wurde halter Bahnhof ein Straßenbahnzug der Binte 55 mit einer start beschädigt. Der Fahrgast erfitt leichte Berlegungen durch Glassplitter.
Zu den Fleischvergiftungen in Wilmersdorf , über die wir in der gestrigen Morgenausgabe berichteten, wird uns noch mitgeteilt, daß bei den vergifteten Personen der Familie 3. eine leichte Besse. rung eingetreten ist, so daß zurzeit feine Lebensgefahr besteht. Weitere Vergiftungen sind nicht mehr vorgekommen.
Schüsse auf einen Vorortzug. Der Vorortzug Berlin - Oranien burg wurde am Mittwoch abend 27 Uhr 1 Kilometer vor Herms dorf beschossen. Als Täter fommt ein den besseren Ständen ange hörender Ansiedler in Frage, bei dem ein 6- Millimeter- Tesching beschlagnahmt wurde, mit dem er auf seinem Grundstück Gieß übungen angestellt hatte.
Gesangskonzert. Der am Sonnabend aus Desterreich eintreffende Steirische Lieberfranz mit den hervorragenden alpenländischen Bolts fängern und Jodlern veranstaltet zusammen mit der Deutschösterreichischen Liebertafel- Berlin am Sonnabend, 21. Juni, ein Gesangskonzert im Ulap.
Die feindlichen Ehegatten.
Um den Familienschmud. Unerquidliche Familienverhältnisse lagen einer Anklage zugrunde, die gestern Frau B., die Gattin eines Sanitätsrates, wegen fahrlässigen Falscheides vor das große Schöffengericht BerlinMitte führte.
Die Tochter der Frau B. war mit einem früheren Staatsanwalt. schaftsrat F. verheiratet gewesen. Die Ehe gestaltete sich sehr un glücklich und sie verließ im Jahre 1919, wie der Ghemann als Zeuge behauptete, in Begleitung eines Hauptmanns a. D. E. ihren Ehe
Große Protestkundgebung
gegen völkische Mordpropaganda und Faschismus am Dienstag, den 24. Juni, abends 7 Uhr im großen Saal der„ neuen Welt", Hasenheide. Redner: Reichstagsabg. Philipp Scheidemann- Kaffel. Arbeiter, erscheint in Massen! Denkt an die ermordeten deutschen Freiheitskämpfer! Denkt an den ermordeten italienischen Genoffen Matteotti . Der Bezirksvorstand.
mann. Sie nahm dabei den Familienschmud mir. Nun entspann sich ein erbitterter Rampf um die Wiedererlangung der Schmucksachen, die der Staatsanwalt zurüdhaben wollte, weil es fich um wertvolle Familienandenten handelte. Er behauptete, daß er den Schmuck seiner Frau nur zum Tragen übergeben hätte. Da die Eigentumsverhältnisse aber im unflaren lagen, flagte er auf Rüd gabe eines Geschenkes und erftritt auch nach langwierigen 3ivil prozessen ein obfiegendes Urteil. Als der Gerichtsvollzieher zur Pfändung fam, war der Schmud verschwunden. Die Ehe frau, zum Offenbarungseid porgeladen, erklärte, daß sie den Schmud an das ihrer Mutter gehörige Geschäft, eine chemische Waschanstalt, verkauft hätte. Jegt wurde die Mutter, die jeßige Angeflagte zum Offenbarungseid vorgeladen. Lange Zeit wußte sie sich der Eides pflicht zu entziehen, bis sie verhaftet wurde. Sie beschwor darauf, baß fie den Schmud nicht befize und auch nicht wisse, wo er fei. Der Staatsanwaltschaftsrat ließ aber nicht locker und die Ermitt lungen ergaben auch, daß der Schmuck von Hauptmann E., der bei den B.schen Eheleuten wohnte und inzwischen auch in das Geschäft eingetreten mar, in Lombard gegeben war, nachdem drei Stücke, teils nach München , teils nach Berlin verkauft worden waren. Von diesen Geschäften hatte die Angeklagte Kenntnis. Die Folge war die jetzige Antlage. Frau B. blieb vor Gericht dabei, daß sie nicht gewußt habe, was mit dem Schmuck geschehen sei. Sie entschuldigte sich wegen ihrer ungenauen Aussage damit, daß der Richter sie überraschend fchnell verhört habe und daß der Eid ihr ohne feierliche Formalitäten abgenommen worden sei. Staatsanwaltschaftsrat Dr. Latté war der Meinung, daß bei der gesellschaftlichen Stellung der Angeklagten deren Verhalten ganz besonders verwerflich sei und eine empfindliche Strafe verdiene, so daß er nicht Geldstrafe, sondern 4 Monate Gefängnis beantrage. Der Berteidiger bat die menschliche Seite des Falles zu berücksichtigen und wandte sich sehr scharf gegen den Ehemann der Frau F. Das Gericht kam zu der Ueberzeugung, daß Frau B. einen falschen Offenbarungseid geleistet habe, denn sie habe von dem Berkauf der Schmuckstüde gewußt; fie mußte den Verkauf bei ihrem Eibe mindestens erwähnen. Bergehen gegen die Eides Leistung müßten scharf bestraft werden. Deshalb habe das Gericht nicht auf eine Geldstrafe erkannt, sondern die Angeklagte zu drei Monaten Gefängnis verurteilt. Eine Bewährungsfrist wurde von dem Ergebnis der Ermittlungen abhängig gemacht, als Vorausfegung dieser Entscheidung wurde aber zur Bedingung gestellt, daß die Angeklagte bis zum 1. Oktober d. I. eine Buße von 5000 Goldmart zahle.
Nach Schluß der Sitzung fam es auf dem Flur des Gerichts. gebäudes vor dem Sigungszimmer noch zu einer sehr erregten Szene. Die Verurteilte fuhr wie eine Furie auf ihren gewefenen SchwiegerJohn los, schleuderte ihre Handtasche nach ihm und wollte ihm mit den Nägeln ins Gesicht fahren. Auch der Zeuge Hauptmann E. griff den Staatsanwaltschaftsrat tätlich an, so daß dieser sich vor weiteren Angriffen in den Gerichtssaal flüchten mußte, von wo er durch einen Nebenausgang das Gerichtsgebäude verließ, während die feindliche Partei noch lange vergeblich ihm am Haupteingang auflauerte.
Ein schwerer Autounfall.
In der Nähe des Resfelfalls überschlug fich ein Automobil der großen deutschböhmischen Firma Schicht. Die Infassen famen unter das Auto zu liegen. Dem Chauffeur Lischinfti, einem Wiener, wurde durch das Schuhglas des Automobils der Hals förmlich abgeschnitten. Eine Stange war durch die Brust gedrungen. Er war fofort tot. Der Reisende der Firma Schicht, Fischerbauer, erlitt einen Schädelbruch, feine Frau Rippenbrüche. Beide wurden in hoffnungs fofem Zustande in das Epital gebracht.
Die Schiffskatastrophe bei den Lofoten.
Zu der großen Schiffskatastrophe bei den Lofoten, über die wir berichteten, trafen im Laufe des Tages nähere Einzelheiten in Chriftiania ein. Man weiß, daß außer den 17 Ertruntenen noch weitere Menschenleben verloren gegangen sind, die sich noch nicht habe nfeststellen lassen, da die Schiffsprotokolle des Passagiere zu retten. Kurz bevor das Schiff unterging, wurden alle Saaton Jearl untergingen. Es wurde alles aufgeboten, um die alle Salons und Kojen auf Schlafende hin untersucht. Herzzerreißende Szenen spielten sich ab. König Harald" blieb zwei Stunden auf der Unglücksstelle liegen und fuhr dann mit den Geretteten und Leichen
Das Rundfunkprogramm.
Freitag, den 20. Juni.
Tageseinteilung. Vormittags 10 Uhr: Nachrichten dienst. Bekanntgabe der Kleinhandelspreise der wichtigsten Lebensmittel in der Zentralmarkthalle. Nachm. 12.15 Uhr: Vorbörse. Nachm. 12.55 Uhr: Uebermittelung des Zeitzeichens. Nachm. 1.05 Uhr: Nachrichtendienst, Nachm. 2.15 Uhr: Börsenbericht.
5.30-7 Uhr: Berliner Funkkapelle( Unterhaltungsmusik). 7,30 Uhr: Vortrag des Herrn Max Osborn :" Griechische Volkstrachten"( Balkanmoden). 8 Uhr: Vortrag des Herrn Oberbürgermeister Dr. Böß: Berliner Turn- und Sportwoche". 9-10 Uhr: Froher Abend. Frohe Lieder( Max Kuttner ); Heitere Rezitationen ( Ulrich Fr. Krolopp); Zithervorträge( Stephan Clemens); Operettenschlager( Käthe Mann). Am Steinway - Flügel: Kapellmeister Otto Urack .
nach Bogoe. Haakon Jearl" war das älteste Schiff der„ Norden Fjaeldsken Dampfschiffahrtsgesellschaft", deren Dampfer den roten Strich zwischen zwei weißen Ringen am Schornstein tragen und auch im Hamburger Hafen bekannt waren. Er maß 500 Tonnen und fonnte 250 Passagiere aufnehmen.
Die Untersuchung der Iserlohner Bahnkatastrophe.
Zu dem Unfall auf der Kleinbahn in ObergrüneIserlohn am 17. d. M. teilt die Reichsbahndirektion Elberfeld als technische Aufsichtsbehörde über die westfälischen Kleinbahnen mit: Bei der Untersuchung des allerdings start zerstörten Fahr zeuges fonnten an der Bremsvorrichtung feine Schäden festgestellt werden, die die Betriebssicherheit zurzeit des Unfalls hätte in Frage stellen können. Die bei den Kleinbahnen vorhandenen Bremjer haben bislang zu Beanstandungen feinen Anlaß gegeben. In der Presse wurde erwähnt, daß die Benuzung der für die Zuführung der elektrischen Kraft verwendeten Rolle Anlaß zu dem Unfall gegeben habe. Die Verwendung der Rolle tommt aber für die Wirk famkeit der bislang sowohl bei den westfälischen Kleinbahnen A.-G. als auch bei anderen Kleinbahnen vorhandenen elektrischen Bremsen nicht in Betracht. Ueber Ursache und Hergang des Unfalls ist eine Untersuchung eingeleitet, deren Ergebnis abzuwarten sein wird,
Eine Getreidemühle niedergebrannt. In Töß bei Winter. thur brannte die sogenannte Neue Mühle samt dem massiven fünf stödigen Mühlengebäude nieder. Ein Feuerwehr. mann wurde schwer verlegt, eine andere Person ist ver brannt. Man befürchtet, daß noch mehr Tote unter den Trümmern liegen. 300 Eisenbahnmagen Getreide wurden vernichtet.
Eine Köpenidiade. Unter der Ueberschrift Der Haupts mann von Worms" wird der Franff. 3tg." berichtet: Der Bäder Marthesheimer aus Worms , der nachts Dienste für die Wach- und Schließgesellschaft verrichtete, hatte einmal dazu die Uniform eines Hauptmanns der früheren preu Bischen Armee angezogen sowie Säbel mit fil= bernem Portepee und eine Pistole umgeschnallt. Die franzöfifche Wache sah sich den gefährlichen Herrn Hauptmann näher an und nahm ihn feft. Das Kriegsgericht verurteilte Marthesheimer wegen verbotenen Uniformtragens und Waffenbefizes zu 45 Tagen Gefängnis und 200 Goldmart Geldstrafe.
Vorträge, Vereine und Versammlungen.
Touristenverein ,, Die Naturfreunde", Ortsgruppe Berlin , e. B. Alle AB. teilungen müffen am Freitag in der Stallschreiberstraße die Sonnen wendzeitungen in Empfang nehmen. Abt. Gesundbrunnen . Freitag, den 20. Juni, abends pünktlich 8 Uhr, Bortvag: Schundliteratur und Jugenderziehung" im Gesangsaal des Schiller- Lyzeums, Bank, Ede Böttgerstraße. Gäste willkommen.
Berein der Freibenter für Feuerbestattung, E. V., Dez. V. Deffent. liche Bersammlung am Freitag, 20. Juni, abends 7 Uhr, im Lokal Rönigsbant", Große Frankfurter Str. 117. Thema: Wie schitzt sich der Freidenter vor der Hölle?" Referent: Abolf Soffmann.
Schulnotgemeinschaft. Deffentliche Bersammlung am Freitag, der 20. Juni, in der Aula Kurfürstenstraße in Mariendorf abends 7 Uhr. Ref.: Dr. Witte. f Bereinigung sozialdemokratischer Aerzte. Freitag, ben 20. Juni, abends Uhr, im Vortragssaal des Hauptgefundheitsamtes, Fischer Straße 39, Gründungsversammlung der Bereinigung fosialdemokratischer Verzte. SPD. - Genoffen herzlich willkommen.
Deutscher Radio- Club c. B. Berlin , Ortsgruppe Rorben. Geschäftsstelle: Walter Bandamme, Berlin N. 65, Geeftr. 115, Fernsprecher Amt Moabit 4842. Am 12. Juni ist die Ortsgruppe Norden" des Deutschen Radioclubs e. B." gegründet worden. Mitglieder diefes Bezirks wollen sich ume gehend an obiger Geschäftsstelle melden.
Die Ortsgruppe Schöneberg der vereinigten Berbände Heimattreuer Ober im Garten Wilmersdorfer Stadtpart", Raiser- Allee 1/52. Bandsleute und
schleier veranstaltet ihr diesjähriges Sommerfeſt am Sonnabend, den 21. Juni. Freunde Oberschlesiens herzlich willkommen.
Reichsbanner Schwarz- Rot- Golb, Bund der republikanischen Kriegsteil nehmer e. V.. Kamerabschaft Lichtenberg. Am Freitag, den 20. Juni, abends 7% Uhr, bei Krüger, Türrschmidtstr. 33, Ede Rantstraße, Mitgliederversamm lung. Stellungnahme zur Rathenau - Feier. Kameradschaft Charlottenburg . Am Sonnabend, den 21. Juni, gemütliches Beifammensein mit Frauen. Humoristische Vorträge und Tanz. Lobal: Raffee am Wilhelmsplah. Spreeftraße 10, oberer Gaal . Beginn abends 8 Uhr. Republikaner als Gäfte willTommen. Ramerabschaft Friedrichshain. Am Sonntag, den 22. Juni, abends 7% Uhr, Schmidts Gesellschaftshaus, Fruchtstr. 86a, Appell- und Instruktionsstunde.
Arbeitersport.
Wilmersborf I gegen Rüftig- Borwärts 1. Sonnabend, ben 21. Juni abends 6 Uhr, ſtehen obige Mannschaften fich au einem friedlichen Bettkamak auf dem Plage der Freien Turnerschaft Wilmersdorf gegenüber. Da beide Vereine mit stärksten Mannschaften antreten, ist guter Sport zu erwarten. Einwohner Freie Wilmersdorfs und Umgebung, unterstützt unsere Beranstaltungen. Turnerschaft Wilmersdorf, I. Sport- Abt. Sigungen jeden Donnerstag auf dent Bereinsplan, abends 8 Uhr.
Reichsarbeitersporttag. Für das Sportlartell Teltow und Umgegend. Der diesjährige Reichsarbeitersporttag in Teltow findet am 22. Juni auf dem Fußballplag in der Auguststraße statt. Vormittags 8 Uhr Fünffampf vom Kreisfeft in Spandau . Nachmittags 1 Uhr Festzug. Abmarsch: Ruhlsdorfer Plak. Nach Eintreffen auf dem Festvlaz Begrüßungslieder ber Gesangvereine, Festrede, sportliche und turnerische Vorführungen der Männer, Frauen und Kinderabteilungen. Reigen der Radfahrer und Radballspiel. Sonderaufführungen der einzelnen Bereine. Fauftball. und Fußballspiel. Bon 5 Uhr ab im Lokal von W. Bochow Tanz. Mitglieder von Bereinen haben in Sportkleidung zu erscheinen.
Sport.
Rennen zu Ruhleben am 19. Juni 1924.
1. Rennen. 1. Bismark( J. Mills), 2. Jdealist R.( Th. Steger), 3. Lady Betaurift( W. Krauß). 3. Lady Petaurist( W. Krauß). Toto: 21:10. Plat: 15, 22, 21:10. Ferner liefen: Hauptmann, Fred Wilkes jun., Ginori , Della, Diana VII, Blaumeise, Heidemann, Margot L. I.
2. Rennen. 1. Cotta( Hm. Schleusner), 2. Knider( F. Schmidt), 3. Meister B.,( Rs. Schleusn). Toto: 17:10. Blak: 13, 15, 24: 10. Ferner 1önigin I( B. Rösler). Foto: 44:10. Play: 18, 12, 12:10. Ferner liefen: 3. Rennen. 1. Dftermagba( Stops), 2. Armida I( M. Bauer). 3. Mailiefen: Hersteller, startenspieler, Baron Rushaga, Nadott, Botsdam, Sudan . Batschari, Palme I, 2u, Flieger.
4. Rennen. 1. Stella Harf ( Buhrmester), 2. Wildkake( H. Grube), 3. Adler( Jürgens). Toto: 15:10. Blag: 11, 12, 16: 10. Ferner liefen: Agi, Pechfadel, Exzellenz, Ostermagda.
5. Rennen. 1. King Watts( E. Swiger), 2. Teufelsbart( Hm. Schleusn.), 3. Erdmann( B. Hedert). Toto: 16:10. Blat: 12, 16:10. Ferner lies: Stuart Webbs.
6. Rennen. 1. Peter Harmester(. Grube), 2. Dlley B.( B. Hedert), 3. Prinzeß Pia( Alb. Freundt). Toto: 24:10. Plak : 12, 13, 13:10.
Ferner liefen: Lindenhofer, Bertt, Siegleicht, Omega.
7. Rennen. 1. Lebenslust( W. Krause), 2. Drelife Anvil( M. Ringius), 3. Doris( J. Mills). Toto: 27:10. Blab: 14, 24, 18:10. Ferner liesen: Charade, Etatshöferin, Tudora, Morgensonne, Denimünze, Mora.
8. Rennen. 1. Agworthy J.( 3 mins), 2. Ddysseus( R. Fisch), 3. Harry 2.( D. Jürgens). Toto: 25:10. Blab: 18, 86, 47: 10. Ferner liefen: Leichtsinn, Duelle IV, Rebel, Sybill, Falter, Safna.
Wetter für Berlin und Umgegend: Barm und überwiegend wollig niti etwas Gewitterneigung bei schwachen Luftbewegungen. Für Deutschland : In Ostdeutschland sehr warm, im Besten etwas tüpler, überall etwas B4. witterneigung.
1000
Was das Odol besonders auszeichnet vor allen anderen Mundreinigungsmitteln, ist seine merkwürdige Eigenart, die Mundhöhle nach dem Spülen gewissermaßen mit einer mikroskopisch dünnen, dabei aber dichten antiseptischen Schicht überziehen, die die noch stundenlang nachwirkt. Diese Dauerwirkung, die kein anderes Präparat besitzt, ist es, die demjenigen, der Odol täglich gebraucht, die Gewißheit gibt, daß sein Mund sicher geschützt ist gegen die Wirkung der Fäulniserreger und Gärungsstoffe, die die Zähne zerstören. Odol ist wirklich gut.