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ber Post- Unterbeamten und die an diefe Beamten gestellten An- 1 forderungen auch um über 20 pCt. gestiegen wären und daß sich auf diese Weise die vermehrten Urlaubsgesuche erklärten. Das ist Es ist sicherlich nichts bei unserer Reichspost ausgeschloffen. weiter wie Faulheit und Naffauerei bei den Unterbeamten; es find durch die Bant Simulanten, die sich nur auf Kosten der Verwaltung einen vergnügten Tag machen wollen; es ist offenbar der blaffe Neid auf die Oberbeamten, denen alljährlich ein Urlaub von mehreren Wochen gewährt wird. Nur aus diesen Gründen ist es sicherlich zu erklären, wenn die Unterbeamten alle Unannehmlichkeiten mit in den Kauf nehmen, die ein solches Urlaubsgesuch mit sich zu bringen pflegt. Da ist es denn sehr gut, wenn Herr Griesbach ein wachsames Auge hat.

Bismarck in der Fidelitas! Um unsern Lesern auch biesmal wieder ein Sonntagsvergnügen zu machen, geben wir nachstehend drei Strophen eines von dem deutschen , romantischen Dichter Julius Wolff ge­dichtetes" Kommerslied wieder, das heute Abend in der Philharmonie" zu Berlin bei einem der jetzt so beliebten Bismard Rommerse gesungen wurde. Also:

Mel.: Das war der Herr von Rodenstein. Der Reichstag hato Schimpf und Schand: Uns tiefe Schmach bescheert.

males In Froschpfuhl all das Volk verbannt, Das nicht den Meister ehrt!

Raus da! raus da aus dem Haus da, Wer uns die Schmach bescheert! In Froschpfuhl all das Volk verbannt, Das nicht den Meister ehrt!

Da sprach der Herr von Levehow Als echter deutscher Mann,

Umjauchzt von Hurrah und Hallo: " Seht mich von hinten an!"

Raus da: u. s. w.

Und wer das Herz am rechten Fleck, Der tritt für Bismarck ein

Und schiert sich einen Teufelsdreck Um eu'r verfluchtes Nein.

Raus da! u. s. w.

Agitation gegen Crispi. Die Partei der radikalen Linten in Rom hat ein Komitee gebildet unter der Präfi­dentschaft von Cavallotti, welches soeben beschloß, im 4. Wahlkreise von Rom gegenüber der offiziell erklärten Candidatur Crispi's den eingekerkerten Sozialisten De Felice aufzustellen.­

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Parlamentsberichte.

Deutscher Reichstag .

Der gegenwärtige Reichskansler hat die Geschäfte in einer fehr schwierigen Lage übernommen. Wir sind verpflichtet, dem Reichstanzler feine Schwierigkeiten zu bereiten. Wir fönnen ihm teinen Vorwurf machen daraus, daß er jetzt erklärt, daß er den 73. Sigung vom 30. März 1895. 1 Uhr. Antrag Ranig nicht annehmen könne. Aber wir sehen voraus, Am Tische des Bundesraths: Reichstanzler Fürst zu die weitere Ueberlegung wird dahin führen, daß man etwas aus Hohenlohe, v. Bötticher, v. Marschall, Graf Posa- dem Antrage Ranig machen muß, um der Landwirthschaft zu helfen. Die bittere Nothwendigkeit wird schließlich dazu führen. bowsty. Nach Erledigung der Petitionen, welche als zur Berathung Die Bedenten wegen der Kaufleute und Getreidehändler seien im Plenum ungeeignet bezeichnet sind, wird der Reichsschulden- nicht vorhanden; es würden schließlich dieselben Leute beim Ein­fommission auf grund ihres Berichts über ihre Thätigkeit Ent- faufen des auswärtigen Getreides verwendet werden wie jetzt; es laftung ertheilt und in dritter Berathung der von den Abgg. handelt sich schließlich doch nur um den zehnten Theil des Konsums. Möller Dortmund und Hiße eingebrachte Gefeßentwurf be- Herr Paasche meinte, wenn die Getreideproduktion sich vermehrt treffend Abänderung des Gefeßes wegen Einführung einer ein hätte und den ganzen inneren Konsum decken könnte, dann würde heitlichen Zeitbestimmung vom 12. März 1893 in dritter der Antrag Kanig hinfällig werden. Das beruht auf einem Lesung genehmigt. Irrthum; dann hätten wir ja schließlich niedrigere Preise als Darauf wird die Berathung des Antrages des Grafen Ranit Die Produktionskosten zu einer Beit haben müssen, als Deutsch­ land noch Getreide exportirte. Ein sozialistischer Gedanke fortgesetzt. Abg. Graf Galen( 3.): Das Zentrum hat von jeher ein steckt in dem Antrage ebensogut wie in den Schutzöllen. offenes Auge für alle Schäden des sozialen Lebens gehabt. Das( Sehr richtig! rechts.) Der Staatssekretär v. Marschall hat Bentrum hat es nicht fehlen lassen, an der Beseitigung wirth einen Widerspruch in unseren Deduktionen gefunden darin, schaftlicher Mißstände, namentlich auch der Nothlage der Land- daß wir beim Abschluß beim Abschluß der Handelsverträge behauptet wirthschaft mitzuarbeiten.( Zustimmung im Zentrum.) Zwei hätten, die anderen Staaten hätten große Vortheile, und jetzt, Weltanschauungen tämpfen jezt miteinander; die chriftlich- soziale daß sie keine Vortheile hätten. Die Zeiten haben sich geändert. Weltanschauung beruht auf dem Boden des Christenthums, sie Unsere Kontrahenten haben keinen Vortheil und wir haben den wird gekrönt durch das Königthum von Gottes Gnaden. Dieser Schaden; aber wenn die Zölle nicht gebunden wären, tönnten Anschauung gegenüber steht die manchesterliche Welt An- wir uns helfen, was jetzt nicht möglich ist. Daß ein Monopol schauung, die Anschauung des laissez faire, laissez aller mit den Handelsverträgen vereinbar ist, darüber besteht kein Der Antrag geht von einem Standpunkt aus, der nicht vereinbar 3weisel, auch wenn das Monopol sich nur auf ausländisches Ge­ist mit der christlich- sozialen Weltordnung, er geht aus von einem treide bezieht. Man tönnte darüber wohl mit den Vertrags­Standpunkt der Omnipotenz des Staates, von der Idee der All- staaten verhandeln, das würde der Würde des Reichs nicht macht des Staates, die mit der christlichen Weltanschauung nicht widersprechen. Dder sollen einer solchen Rücksicht auch die vereinbar ist. Nach diesem Beispiel könnten alle anderen Stände wichtigsten wirthschaftlichen Interessen des deutschen Volkes tommen und ebensolche Monopolmaßregeln für sich verlangen. geopfert werden? Man fagt: Es würde ein Schwanken der Das ist der Sozialismus, der sich im öffentlichen Leben schon Politik bedeuten. Was haben wir gethan immer breit gemacht hat. Diesem Prinzip stehen wir schroff fett 5 Jahren, als in der Politik geschwankt?( Zustimmung rechts.) gegenüber; aber wir wollen doch alles thun, um der Nothlage Wenn man wieder einlenfen wollte in die Politit vor 1890, so der Landwirthschaft abzuhelfen. Wir wollen auch diesen Antrag würde das eine große Begeisterung hervorrufen.( Beifall rechts.) prüfen, um zu untersuchen, ob er einen gefunden Kern enthält. Da durch die Handelsverträge der Landwirthschaft ein Schaden Ich beantrage daher die Berathung desselben in einer Kom erwachsen ist, so muß etwas anderes geschaffen werden zum Schuh mission. der Landwirthschaft. Der Gedanke des Antrages des Grafen Ranih hat Fortschritte gemacht, das zeigt die ganze Haltung des Hauses. Ich hoffe, daß die Kommissionsberathungen noch weitere Fortschritte machen werden; denn es muß etwas geschehen, die Landwirthschaft auf ihrer Scholle zu halten.

benn anderes

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Abg. Barth( frf. Vg.): Der Antrag ist im Reichstage im Ein Schmollis dem wackeren Sänger! Anfang des vorigen Jahres abgelehnt worden; der Staatsrath hat ihn nach eingehender Berathung unter dem Vorsitz des Nur um den armen Scheffe I thut's uns leid.- Königs abgelehnt. Wenn sich hier im Reichstage zwar nicht Der Nationalrath der sozialistischen Arbeiter eine Majorität für den Antrag, aber für die fommissarische Be Staatssekretär v. Marschall : Der Vorredner glaubt, daß partei Italiens hat in Bologna , wie uns von dort berichtet rathung findet, so wird man sagen: an dem Antrage muß doch der Antrag Kanit ernster genommen werde als früher. Ob das wird, am 24. März einen Rongreß abgehalten. Man beschloß etwas sein. Das Monopol an sich ist nicht der Hauptzweck des bezüglich des Hauses zutrifft, fann ich nicht beurtheilen. Die ein Programm für die politischen und Kommunalwahlen, Antrages, sondern nur ein Mittel zum Zweck. Durch das verbündeten Regierungen haben ihn von Anfang an außer­Monopol sollen die Handelsverträge durchbrochen werden, um ordentlich ernsthaft genommen, weil dadurch Hoffnungen erweckt und zugleich eine Aufforderung zur Feier des 1. Mai. Als eine künstliche Erhöhung der Preise zu bewirken. Es kommt also werden, von denen es zweifelhaft ist, ob sie erfüllt werden Hauptvertreter nahmen theil die Abgeordneten: Agnini, alles darauf an, wie man zum Ziele selbst steht: 3u der tönnen. Bei Berathung des rumänischen Handelsvertrages habe Berenini, Costa, Prampolini und Ferri.­Festsetzung von Mindestpreisen für das Getreide. Bei ich darauf hingewiesen, daß aus der Agitation in landwirth­folchen Anträgen, die eine so große Bedeutung gewonnen haben, schaftlichen Kreisen sich die Meinung entwickeln könne, daß es muß man alles Nebensächliche außer betracht lassen und nur die Aufgabe des Staates sein tönne, Normalpreise für Getreide zu Hauptsache im Auge behalten. Die ganze Sache läuft haupt- sichern. Damals verzeichnete der stenographische Bericht: fächlich hinaus auf die Umlage einer Kopfsteuer in der Höhe der Widerspruch rechts! Ich habe mich damals dahin be­Differenz zwischen den jetzigen Getreidepreisen und den Normal- fchränkt, daß ich nicht glaube, daß solche Bestrebungen im preisen für Getreide. Sobald die Normalpreise eingetreten wären, Sause vertreten seien. In dieser Beziehung scheint also würde die Kopfsteuer wegfallen. Die Beträge dieser Kopfsteuer auf der rechten Seite eine Wendung eingetreten zu fein. Einweihung des Freiheitsdenkmals in Mailand . Aus werden dann vertheilt nach Maßgabe des Besizes. In dieser Wenn wir nicht Verwirrung in unsere handelspolitischen Be Mailand wird uns unterm 28. März geschrieben: Ein wür. Beleuchtung ist der Antrag aller äußerlichen Verschleierungen ziehungen bringen wollen, fönnen wir nicht mit den Vertrags­entkleidet. Warum soll nur für Getreide eine solche mächten in Verhandlungen auf der angeregten Basis eintreten. biges, großes, schönes und erhebendes Fest zur Einweihung des Kopfsteuer eingeführt werden? Weshalb auch nicht für Wenn wir die Verträge aufheben wollten, so würden wir das Dentmals der fünf Märztage vom Jahre 1848 feierten legten Kartoffeln oder Rüben? Oder auch für Industrieprodukte? Vertrauen auf die Stabilität unserer Politik erschüttern. Wir Sonntag in Mailand die Radikalen, Republikaner und Sozia Dann wird man schließlich auch zu Mindestlöhnen tommen würden auch materielle Interessen schädigen, denn der bloße listen. Die Betheiligung der radikalen Parteien an dem offi- müssen. Der Reichskanzler hat gestern schon die Vertheilung des Beginn solcher Verhandlungen würde weite Kreise unseres aiellen Feste vor acht Tagen war von seiten der Präfettur ziellen Feste vor acht Tagen war von seiten der Präfektur Grundbesiges nach der Berufsstatistik vorgeführt; danach haben Erwerbslebens beunruhigen, sie der Vortheile der Handels­auf Crispi's Wink verweigert worden; um so eindrucksvoller 76 pCt. aller landwirthschaftlichen Betriebe gar fein Interesse verträge berauben.( Widerspruch rechts.) Und was die Zu­und würdiger gestaltete sich jetzt die demokratische Boltsan Getreidezöllen, weil sie fein Getreide verkaufen können. Einen friedenheit in landwirthschaftlichen Kreisen betrifft, die dadurch feier. Auf 25 000 Menschen wurden die Anwesenden geschäßt sicheren Vortheil haben von den Getreibezöllen nur die 25 000 erreicht werden soll, so ist das das große X, dessen Lösung 130 Bereine marschirten in Gruppen mit 109 wehenden Fahnen Betriebe, welche mehr als 100 Hektar bewirthschaften; fie um Graf Kanig gefunden haben will, das aber immer noch eine und 9 Musikkorps. Keine anderen als Bolts- und Revolutions melodien, wie die Garibaldi- Hymne und die unaufhörliche wieder: faffen etwa ein Biertel der von der Landwirthschaft bebauten unbekannte Größe ist. Man muthet den verbündeten Regierungen bie zu, die eben abgeschlossenen Verträge wieder aufzuheben. Wenn holte Marseillaise erklangen während des Zuges. Gineinhalb Flächen. Aber handelt es sich dabei denn Stunden dauerte der Marsch von der Via Dante bis zum Monu- Landwirthschaft und nicht vielmehr lediglich um einzelne wir uns zu einer Leistung gegen eine gewiffe Gegenleistung ent mente, an welchem man um 24 Uhr anfam. Nachdem un- im Herrenhause schon anerkannt. Landwirthe und Grundbesizer? Das hat auch ein Redner fchließen( Buruf rechts: Wo ist die Gegenleistung?), und wir Darin liegt aber ein verlangen nachher die Gegenleistung und noch etwas dazu zurück, zählige Kränze und Bandieren mit zahlreichen freiheitathmenden großer Unterschied; dadurch bekommt die Frage ein so fann das unmöglich zum Ziel führen. Die jetzigen Verhand­Inschriften und unter freudigen Burufen an den Stufen des Monumentes niedergelegt waren, zog die Menge, da die Ab- ganz anderes Gesicht. Die Landwirthschaft leidet nicht, wenn lungen sollen den entgegengesezten Zweck der früheren verfolgen; der Preis des Grund und Bodens niedriger wird. Wenn nur denn sie sollen den Verkehr mit dem Auslande nicht erleichtern, haltung von Reden und Ansprachen am Monumente selbst verboten Grundbesitzer leiden, dann stellt sich die Frage so: Wollen Sie sondern erschweren. Dazu werden sich die verbündeten worden war, mit den Musikkorps und wehenden Fahnen zum großen die große Masse des Volkes belasten zu gunsten einer kleinen An- Regierungen niemals hergeben. Graf Limburg Stirum Theater Alhambra , das sich im Nu vollständig füllte. Von den zahl von Grundbesitzern Man führt aus, daß die niedrigen gab bei den Handelsvertrags Verhandlungen das ges Logen und Tribünen wehten die Fahnen herab, und nachdem Preise die Produktionskosten nicht decken. Aber die Produktionsflügelte Wort zum besten von dem Subsidien- Bertrage. die Garibaldi- Hymne und die Marseillaise verrauscht waren, tosten ändern sich, je nachdem man den Grund und Boden höher Tamit soll es jetzt nichts sein; Graf Limburg- Stirum hat das bielt im Namen der republikanischen Partei Palmiro Premoli oder niedriger im Werthe ansetzt. Dieser Begriff ist also fein Wort vernichtet; er hat erklärt, daß die Erwartungen Rußlands die Festrebe. Ihm folgte als Redner der Sozialistenpartei unabhängiger. Liegt ein Grund vor, die großen Volksmaffen und Desterreichs nicht erfüllt seien.( Buruf des Grafen Mirbach: Costantino Lazzari . Ein ganzes Regiment Infanterie war auf Weisung von Rom zur Verstärkung der Garnison zu diesem zu belasten, um eine bestimmte Höhe der Grundrente zu garantiren? Wir sind erst recht hereingefallen!) Danach wären also beibe Tage nach Mailand gekommen. Die Truppen standen in den handelt sich um eine Transfusion wirthschaftlichen Blutes hereingefallen; das widerspricht der früheren Behauptung, wos Rafernen marschbereit mit geladenem Gewehr, alle Karabinieri von der großen Zahl der Bevölkerung auf eine fleine Bahl von nach wir allein hereingefallen fein sollten. Wenn wir die Dinge aus der Umgebung waren herbeigezogen worden; doch es gab für mich der wesentliche Grund, weshalb ich grundsäßlich den würde man dringend den Abschluß solcher Verträge verlangen. aus der Umgebung waren herbeigezogen worden; doch es gab Grundbesitzern. Das muß unbedingt abgelehnt werden. Das ist betrachten, wie sie liegen würden ohne diese Verträge, so leider nichts zu thun. zu Anfang April wird in Pisa eine ( Widerspruch rechts.) Es ist ja schwer, den Nachweis zu liefern, Statue des Freiheitsdichters Giuseppe Giusti enthüllt. Antrag Kanig verwerfe. Abg. Graf Limburg- Stirum ( bk.): Der Vorredner aus dem wie sich die Dinge gestaltet bätten, wenn diese Verträge nicht Bei der Enthüllungsfeier des Denkmals wird der Sozialiſt Bentrum hat zwar für eine Kommissionsberathung gesprochen, eingetreten wären. Aber darüber kann kein Zweifel sein, ohne Edmondo De Amicis die Festrede halten.-- aber den Antrag aus prinzipiellen Gründen befämpft. Diese die Handelsverträge hätte, unsere Ausfuhr einen großen Schaden Der 1. Mai in England. Der Vorstand der allgemeinen Rebe konnte ebenso gut bei einem firchenpolitischen Gesetz erlitten durch die Absperrungsmaßregeln der anderen Staaten, internationalen sozialistischen Arbeitervereinigung erließ einen gehalten werden, und solche Reden sind damals sind damals auch während wir jetzt eine gewisse Stabilität erreicht haben. Dieser Aufruf an die englischen Arbeiter, in welchem zu einer Maffen- gehalten worden. Wäre es richtig, daß der Antrag Vortheil wird in weiten Kreisen immer mehr erkannt werden. demonstration am 1. Mai im Hyde- Park aufgefordert wird. Bis- ein Ausfluß des Materialismus ist, daß er im Gegen Der Vorredner meinte, daß aus diesem Antrage Kaniß sich ein her hätten in England derartige Demonstrationen nur an dem satz zum Christenthum steht, dann müßte das Zentrum gesunder Kern herausschälen lassen würde. Ich fürchte, daß der ersten Sonntag im Mai stattgefunden, nun aber sei es an der heute schon gegen den Antrag stimmen.( Sehr richtig! links.) Antrag prinzipiell undurchführbar ist. Mir ist nicht flar ge Zeit, durch eine Begehung des von den kontinentalen Arbeitern Da dies nicht gefchieht, schließe ich daraus, daß der Antrag doch worden, wie Graf Kaniz die Ausführung des Antrages sich denkt. gewählten Weltfeiertages der Jdee der Gemeinsamkeit der wohl noch eine andere Bedeutung hat. Wie soll ein Antrag aus Es schien mir ein gewisses Schwanken zwischen zwei Tendenzen Sozialistischen Gedanken thatkräftig Ausdruck zu verleihen dem Gebiet der Steuer- und Wirthschaftspolitik im Zusammen vorhanden zu sein. Man nahm an, daß der Privatmann wie und gegen das herrschende System des Kapitalismus hange stehen mit den religiösen Grundfäßen des Christenthums? bisher mit dem ausländischen Getreide gegen Zahlung der Differenz energisch au protestiren. Der englische Arbeiter wolle Hätte das Zentrum offene Augen gehabt für die sozialen Schäden, zwischen Weltmarktpreis und Normalpreis handeln könne. mit seinen Brüdern auf dem Kontinent in dem großen Kampfe als es sich um die Handelsverträge handelte, wie wir sie voraus- Gestern hat schon Herr Paasche nachgewiesen, daß es einen ein­gegen die besigenden Klassen Hand in Hand gehen. Das Programm gesehen haben, dann hätte es den Handelsverträgen vielleicht heitlichen Weltmarktpreis nicht giebt. Die Differenz würde also Der geplanten Feier besteht im wesentlichen in einem Massen nicht zugestimmt. Ich habe im vorigen Jahre schon den Antrag eine jeden Tag wechselnde Zollbelastung bedeuten. Ob dabei ein aufzug von den Themsedämmen nach dem Hyde- Park und der des Grafen Kanik unterstützt, als derfelbe mit einem reelles Geschäft möglich ist, möchte ich bezweifeln. Als der Abg. Annahme einer Resolution, in welcher die Einführung des acht gewissen Hohne behandelt wurde. Heute wird der Antrag zwar Delbrück einen Antrag auf eine solche gleitende Stala stellte, war ftindigen Arbeitstages und bes allgemeinen Wahlrechts gefordert noch bekämpft, aber er wird sehr ernsthaft genommen, der ganze Reichstag der Meinung, daß das unannehmbar sei; wird. Späterhin sollen auch noch andere sozialistische Forde- Herrn Barth's Rede könnte ebenso gut gebalten werden gegen trotzdem tommt der Vorschlag hier wieder. Das Reich soll die rungen, namentlich betreffs der Kinderarbeit, zur Berathung und die Erhöhung der Getreidezölle( Sehr richtig! links); es war Berantwortlichkeit für die gesammte Getreideversorgung des Landes Annahme gestellt werden. ganz genau diefelbe falsche Deduktion.( Sehr richtig! rechts; übernehmen; es sollen dabei auch die verschiedenen Bedürfnisse Waffenstillstand in China . Die japanische Regierung hat beiterkeit.) Die Kopffteuer ist bei der Einführung der Getreide- und Qualitäten berücksichtigt werden. Wie soll das gemacht fich wegen des auf den chinesischen Unterhändler gemachten ölle schon angeführt worden, und zwar ebenso falsch; denn es werden? Die Ernteftatistit erscheint doch erst lange nach der Attentats veranlaßt gesehen, in einen von China beantragten besteht hierbei eine Verwechselung der direkten und der indirekten Ernte. Wie kann das Reich den Bedarf richtig bemessen? Wird Steuer. G3 tommt häufiger vor, daß ein Theil der Be- denn das inländische Getreide ohne weiteres den Normalpreis Waffenstillstand zu willigen. Der Waffenstillstand wird aber nicht zur Folge haben, daß die Japaner sich aus China zurück- Theils. Aber das gleicht sich innerhalb des ganzen volts. lande bezogen werden, so ist ebenso viel inländisches Getreide pölkerung etwas hergeben muß zu gunsten eines anderen erreichen? Wenn 500 000 Tonnen Getreide zu viel vom Aus­ziehen. wirthschaftlichen Lebens aus. Wie kommen wir dazu, für Kanäle unverkäuflich. Die Landwirthe wollen doch nicht blos, daß der Spanien und Cuba . In Spanien geht's noch immer recht und Wasserstraßen, die dem Handel hauptsächlich zu gute tommen, Getreidepreis auf dem Papier steht, sondern es auch zu dem spanisch zu. Gin, Staatsstreich" ist nicht gemacht worden, ein Gelder zu verwenden, ohne daß die Interessenten dafür einen hohen Preise los werden; das Reich muß also für einen Käufer neues bürgerliches Ministerium hat die Führung der Geschäfte Pfennig bezahlen( Sehr richtig! rechts). Daß nur 25 pet. der forgen. Wenn sich diese praktischen Folgen herausstellen, wenn übernommen, und die Soldaten regieren, die Preßprozesse Landwirthe von dem Antrage Vortheile haben, kann nur der bes bie Bauern mit ihrem Getreide figen bleiben, dann wird der werden vom Kriegsgericht entschieden, und wer behauptet, es sei haupten, der glaubt, daß Besitzer unter 5 ha fein Getreide verkaufen. Enthusiasmus für den Antrag Kanig bald schwinden.( Sehr richtig! ein Staatsstreich gemacht worden, fann für eine solche Sie verkaufen eben Getreide, um andere Bedürfnisse zu befriedigen. links.) Je größer die Nothlage der Landwirthschaft jetzt ist, je größer Verleumdung friegsrechtlich erschossen werden. Unsere deutschen Um die Landwirthschaft an sich, um eine Musterwirthschaft die im Lande herrschende Aufregung, desto mehr müssen wir uns Prätorianer tönnten in Spanien vielleicht noch etwas lernen. treiben wir doch keine Landwirthschaft, sondern um etwas zu hüten, Hoffnungen zu erwecken, die sich nicht erfüllen lassen.( Leb Inzwischen lauten die Nachrichten aus Cuba immer un verdienen. Die Mehrzahl der Landwirthe sind Grundbesitzer; hafter Beifall links.) Abg. v. Bollmar( Soz.): Die Stimmung für den Antrag günstiger für die spanische Herrschaft. Der Aufstand dehnt sich also für die Grundbesizer und für die Landwirthe und für die faft über die ganze Insel aus, und Herr Martinez Campos , der Landwirthschaft soll gesorgt werden; die jeßigen Grundbesitzer Raniz hat sich seit dem vorigen Jahre allerdings geändert. Die anfangs nur von einem militärischen Spaziergang sprach, richtet sollen auf ihrer Scholle erhalten werden( Beifall rechts), die feit Bahl jener, welche sich wegwerfend und höhnisch über diesen fich jetzt auf 1 Jahr Aufenthalt in Cuba ein. Nun, vielleicht Generationen darauf figen. Es ist eine Sache der Allgemeinheit, Antrag aussprachen und ihm jede praktische und politische Be­wird er auch schon früher zurückommen, wenn er sich dafür zu intereffiren, denn die jeßigen Grundbesitzer sind die deutung absprachen, hat sich bedeutend vermindert, wenn es besten Stüßen des Staates und der Monarchie.( Beifall rechts.) auch aufterhalb des Hauses noch Nachzügler genug giebt, welche Burüdtommt.

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