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Arbeiterbewegung.
Auch im geftrigen Termine vor der II. Straffammer desp Wie den nach Berlin kommenden Leuten mitunter| Geschichtsbücher, welche die Reformation behandeln. Welch ein Landgerichts I versuchte der Angeklagte es mit der Ausrede, daß schlechte Menschen auflauern, um die Provinzialen zu plündern, Unterschied! Beiderseits nur ein Sehen durch gefärbte Gläser! nicht er, sondern einer der Umstehenden von dem Messer Ge- zeigte sich gestern in einer Verhandlung vor der 90. Abtheilung Wo fleckt die Wahrheit? Was wird über die Kommune gefabelt, brauch gemacht haben müsse. Der Verwundete ist längere Zeit am Amtsgericht I recht drastisch. Ein Bäckergeselle hatte feine wie verschieden nimmt sich sogar die neueste Tagesgeschichte in arbeitsunfähig gewesen. Da die Schuld des Angeklagten durch Heimathsstadt Sommerfeld verlassen, um in der Residenz sein den Blättern der einzelnen der Parteien aus. Voltaire nennt die die Beweisaufnahme außer allen Zweifel gestellt wurde, so hielt Glück zu versuchen. Als der fremde Gefelle hier angekommen Geschichte eine fable convenue, ein Märchen, das die Gebildeten es der Gerichtshof für angezeigt, gegen den mehrfach Vorbestraften war, gefellte sich ein anderer junger Mensch, der Arbeiter" Wilhelm übereingekommen sind, sich lächelnd aufzutischen. Und woraus eine ftrenge Strafe zu verhängen. Das Urtheil lautete auf Lahn , zu ihm. Beide kamen in ein Gespräch und der fremde besteht die Geschichte? Aus einem wirren Erzählungswust von 22 Jahre 3uchthaus. Gefelle erzählte dem neuen Bekannten offenherzig seine Verhält- eroberten und zerstörten Reichen, von Feldherren, Königen, niffe. Lahn war hocherfreut, einen Landsmann gefunden zu haben, Päpsten. Aber ist das Geschichte? Nein! Wenn all dies nicht Unter der Anklage der Urkundenfälschung stand gestern denn er gab an, daß er ebenfalls aus Sommerfeld stamme. Der geschehen, wenn jene Personen nicht gelebt, die Menschheit der Rückkaufshändler Gustav Samuelson vor der vierten Bäckergeselle war um so mehr über das Zusammentreffen sehr würde trotzdem heute genau eben so weit sein. Die wahre Strafkammer des Landgerichts I . Der Beschuldigte hatte im erfreut, als Lahn mit den hiesigen Verhältnissen genau vertraut Geschichte kann nicht das Werk Einzelner, sondern nur der Jahre 1889 mit einer Schauspielerin einen Leihfontratt über ge- war. Es wurde nun schnell der Freundschaftsbund geschlossen; Gesammtheit sein. Was lehrt denn nun die Geschichte? Thre lieferte Sachen abgeschlossen. Wie üblich war in demselben fest- Lahn führte sofort den neuen Freund nach der Bäcker- Herberge schönste Lehre ist die: Niemals lassen sich die eisernen Gesebe, gesetzt, daß erst nach Zahlung des vollen Betrages die Sachen und der Innungsmeister wies auch sofort dem fremden Gesellen nach welchen die Geschichte gelenkt wird, von der Willkür beugen in das Eigenthum der Schauspielerin übergehen sollten. Die Arbeit nach. Der Geselle war aber der Ansicht, daß es teinen einzelner, noch so mächtiger Menschen. Alles, was der Laune lettere verfügte anderweitig über dieselben, bevor sie dazu be guten Eindruck mache, wenn er sich mit seinem vollen Gepack Einzelner entsprungen, alle Riesenreiche des Alterthums und der rechtigt war und Samuelson wollte sie deshalb wegen Unter dem neuen Meister vorstelle, er bat deshalb Lahn , das Packet, Neuzeit sind zerstoben. Was auf das Schwert gegründet war, schlagung zur Verantwortung ziehen. Dabei stellte sich heraus, welches seine ganzen Habfeligkeiten enthielt, einstweilen zu ver- ist stets durch das Schwert untergegangen. Das englische Kolonialdaß der Leihkontrakt, das wichtigste Beweismittel, abhanden ge- wahren. Lahn versprach dies und der Gefelle entfernte sich. Nach wie das russische Weltreich können auch nicht bestehen. Wer ein kommen war. Der Angeklagte half sich dadurch, daß er nach dem etwa einer Stunde fehrte er nach der Herberge zurück, bemerkte Ohr hat, hört den Boden schüttern und das Verhängniß heranGedächtnisse einen neuen Kontraft anfertigte, den er mit dem aber zu seinem Schrecken, daß sowohl der Freund als auch das schreiten. So mußte das waffenstarrende Römerreich einst zerNamen der Schauspielerin unterzeichnete. Diesen Kontrakt Backet verschwunden waren. Erst nach längerer Zeit fonnte Zahn fallen, weil es der damaligen Kultur nicht mehr genügte und es ließ er stempeln, da das Datum mit dem Stempel aber ermittelt werden. Der betrogene Bäckergeselle hat von seinen zerfiel gleich schnell unter guten, wie schlechten Regierungen. Das auch verändert werden mußte, that Samuelson es in der Weise, Sachen nichts zurückerhalten können, denn Lahn hatte zunächst Schwert ist ohnmächtig, nur die Idee ist start. Das sah man daß er aus der Jahreszahl 1890 1889" machte. Mit diesem die Sachen versetzt und dann auch noch den Pfandschein verkauft. am Sieg des gehezten Christenthums im Kampf gegen das furchtKontraft ging er zum Polizeilieutenant und verlangte auf Grund Der Gerichtshof hielt die Handlungsweise des Lahn für eine bare Rom . Doch nicht in der Lehre lag dieser Sieg, sondern in desselben die Bestrafung der Schauspielerin. Als der Letteren ganz perfide und erkannte deshalb auf 1 Monat Gefängniß. ben unhaltbaren wirthschaftlichen Verhältnissen. Staatsreligion der Kontrakt vorgelegt wurde, erklärte sie sofort, daß sie dengeworden, suchte dasselbe Christenthum gewaltsam alle abweichenden felben nicht unterschrieben habe, und somit tam die Fälschung Meinungen zu unterdrücken, allein auf die Dauer vermochte es an den Tag. Der Staatsanwalt beantragte gegen den gestänauch nicht die kleinste Sekte zu unterdrücken. Die Kultur gleicht digen Angeklagten eine Gefängnißstrafe von einem Jahre, wäheinem stets wachsenden, stets mächtiger werdenden Strom, der rend der Vertheidiger, Rechtsanwalt Dr. Jvers, geltend machte, dann und wann, gleich manchen Gebirgswässern, von der daß es dem Angeklagten nicht darum zu thun gewesen, sich dann aber irgend 100 anders einen rechtswidrigen Bermögensvortheil zu verschaffen und er Wie in der zielte dadurch, daß der Gerichtshof die Strafe auf 6 Monate wieder auftaucht und niemals still steht. Gefängniß ermäßigte. Physik, so geht auch in der menschlichen Entwickelungsgeschichte feine Kraft verloren, keine Idee, d. h. keine aus den vielen Verhältnissen entspringende Forderung oder Lehre kann willkürlich unterdrückt werden. Mit der Staatsmacht ausgerüstet konnte die christliche Kirche die Ketzer ebenso wenig unterdrücken, wie früher das Römerreich die geächteten Christen. Für den Augenblick niedergestampft, erhob sich die unterdrückte Kezerlehre stets wieder, und die in alle Winde zerstreute Asche der verbrannten Reger ward Märtyrersamen und trug tausendfältige Frucht. Ideen find nicht mit Gewalt zu überwinden. Die französische Revolution, obgleich auf der Höhe der Wissenschaft und Weltanschauung ihrer Zeit stehend, konnte die Vendéer nicht niederwerfen. Und in frischem Andenten ist es, wie jämmerlich Fürst Bismarck im Kulturkampfe unterliegen mußte. Gegen die Faust und den Säbel triumphirt stets die Idee, selbst wenn sie falsch ist. Darum ist die wahre Geschichte auch nicht die Geschichte des Krieges, der Gewaltstreiche, sondern die Geschichte der menschlichen Kulturfortschritte, also Kulturgeschichte. Höher als die Eroberung einzelner Reiche steht die Eroberung der Natur. Der Mensch, der sich im Kampf ums Dasein aus der Thierheit emporarbeitete, lernte mehr und mehr die Natur beherrschen. Joh. Jakoby hat Recht, die Gründung des Kleinsten Arbeiter Rönigreiches. Das Individuum ist ohnmächtig gegen die Gesezvereins ist werthvoller für die Kultur, als die Eroberung eines entwickelung. Die Masse ist allmächtig durch die in ihr vorhandene Kraft. Die Willkür ist Nichts, Alles geht nach bestimmten Gesetzen. Die wirthschaftlichen Verhältnisse bedingen die politischen Formen. Die Kultur ist Kollettivarbeit. Die Menschengeschichte ist ein stetes Fortschreiten, sie ist der FortDas ist die große Losung! Und das ist die große Lehre der Ge= schritt in Permanenz. Borwärts also und Aufwärts! fchichte. Unter lebhaftem Beifall schloß der Redner. Auf allgemeinen Wunsch wurde die Diskussion, nachdem ein Redner turz gesprochen, fofort wieder beendet. Liebknecht stellte über dasselbe Thema noch einen zweiten Vortrag in Aussicht. Bei dem„ Verschiedenen" erwähnte Genosse Unger mißbilligend den schlechten Besuch der Geschichtsstunden im Norden der Stadt. Der Vorsitzende er Brüffel, 21. Mat. Sämmtliche Ausständige haben heute innert an die noch ausstehenden Beiträge für die Arbeiter- Bildungsschule und verspricht, daß die bisherigen UnregelmäßigMorgen die Arbeit wieder aufgenommen. teiten fünftig fortfallen würden. Diese seien dadurch entstanden, daß es oft schwer gehalten hätte, Lehrer zu gewinnen. In Zukunft aber würde jeden Freitag Vortrag gehalten. Wer noch nicht Mitglied wäre, folle beitreten. Die Bildungsschule sei ge10.000 Mitglieder zählen.
Der Verein der Berliner Buchdrucker und Schrift. Oberfläche verschwindet, gießer hat den ausständigen Wiener Kollegen und Hilfsarbeitern und Arbeiterinnen 5000 m. sofort zur Unterstützung bewilligt und weitere Summen in Aussicht gestellt. Der Hauptvorstand des Unterstützungsvereins hat bereits 5000 m. abgesandt und weitere 5000 m. werden folgen. Leipzig hat ebenfalls 5000 m. gegeben, und andere Gaue Deutschlands werden in ähnlicher Weise nach kommen, so daß der Kampf ganz energisch und entschieden fort gesetzt werden wird, troy aller Machtmittel der Wiener Polizei und aller Lügennachrichten der Depeschenbureaus, welche uns in diesem Falle zeigen, daß sie alle im Dienste des Arbeitgeberthums stehen. Der Unterstüßungsverein deutscher Buchdrucker wird alles aufbieten, um seine Brüder in Wien nicht sinken zu lassen.
Daß man unangenehme Erfahrungen sammeln kann, wenn zufällig Jemand über das Nationale einer Person unterrichtet ist, hat eine anständige Frau, Marie L., erfahren. Eines Tages erhielt sie zu ihrem großen Schrecken eine Vorladung, nach welcher sie sich gegen eine Anklage wegen Diebstahls verantworten follte. Die Frau hat wegen dieser räthselhaften Anflage manche schlaflose Nacht gehabt, denn sie war sich nicht der mindesten Schuld bewußt. Als sie sich dann vor Gericht stellte, erfuhr sie erst, daß sie beschuldigt war, ein Stück Leinewand gestohlen zu haben. Die Diebin, welche in flagranti ergriffen wor Die Berliner Buchdruckergehilfenschaft hat für den den war, hatte sich auf der Polizeiwache als Frau Leonhardt Maifonds" über 2650 M. an Marten abgesezt und wird legitimirt, und da das Nationale, welches sie angab, genau mit den Polizeilisten stimmte, wurde sie entlassen, und die der volle Betrag der Gewerkschaftskommission überwiesen zur genau mit den Polizeiliſten ſtimmte, wurde sie entlassen, und die Unterstügung aller Arbeiter, welche gegen den Uebermuth der Leonhardt erhielt die Anklage. Im ersten Termin, welcher in dieser Sache vor der 90. Abtheilung am Landgericht I. anstand, Unternehmer Front machen. betheuerte die Angeklagte hoch und heilig ihre Unschuld, sie gab Köln , 21. Mai. Die Köln . Boltsztg." meldet aus Saaran, daß zweifellos irgend eine Person, die durch Zufall ihre louis: Auf allen Gruben des Saar- Kohlenreviers wird gearbeitet; Personalien tennen müsse, ihren Namen mißbraucht habe. Der nirgends wird gestreift. Termin wurde deshalb vertagt, und zu heute war u. a. auch der nirgends wird gestreift. Kriminalbeamte geladen, welcher die wahre Diebin vernommen Wien , 21. Mai. Wie uns ein Privattelegramm meldet, hatte. Dieser Beamte fonnte heute mit vollster Bestimmtheit beift die Meldung des Depeschen- Bureaus Herold", in Wien funden, daß die Diebin auf keinen Fall mit der Angeklagten identisch sei. Darauf mußte sofort die Freisprechung der Ange- hätten 1000 Gehilfen die Arbeit wieder aufgenommen, total erlogen. Die Streifenden halten fest zusammen. Der Geist ist der tlagten erfolgen. beste. Die deutschen Buchdrucker haben den Ausständigen in Wien bis jetzt ca. 90 000 M. zur Verfügung gestellt,
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Der Streik der belgischen Kohlenarbeiter ist vom Generalrath der belgischen Arbeiterpartei offiziell für beendet erflärt worden, nachdem die Zentralfektion der belgischen Deputirtenkammer sich einstimmig für das Prinzip der Verfassungs. revision ausgesprochen hat.( Siehe auch unter Politische Uebersicht. Red.)
Beim Transport von Petroleum in Fässern auf der Binnenschifffahrt tommt es häufig vor, daß die Fässer durch Gin wirkung der Sonnenstrahlen und der trockenen Luft eintrocknen und daher undicht werden. Es geht dadurch stets ein ziemlich erhebliches Quantum Petroleum verloren. Die Schiffer, welche für die Ladung haftbar sind, bohren in solchen Fällen die Fässer án und lassen soviel Petroleum ab, bis der Stand des Petroleums unter die undichten Stellen gesunken ist, die sich in der Regel am oberen Theile der Fässer befinden. Durch ein solches Ver fahren soll sich der Schiffseigner Gling der Unterschlagung von Petroleum im Werthe von 37 M. schuldig gemacht haben und war daher vom Schöffengericht zu Liebenwalde zu zwei Tagen Gefängniß verurtheilt worden. Eling legte Berufung ein und fand gestern Hauptverhandlung vor der 2. Straftammer des Landgerichts II statt. Von Interesse war dabei, daß die Aeltesten der Hamburger Kaufmannschaft ein Gutachten abgegeben hatten, welches dahin ging, daß der Verlust im vorliegenden Rundgebung gefeiert. Ein Zug von etwa 10 000 Personen durch- wissermaßen die Akademie der Arbeiter und müsse einst noch
Falle durch das Undichtwerden der Fässer durchaus fein ungewöhnlicher sei. Der Bertheidiger wies in längerer Rede auch darauf hin, daß das Schiff des Angeklagten leiden würde, wenn er das Petroleum ruhig rauslaufen lassen würde, und er bitte den hohen Gerichtshof, von der landläufigen Redens art, daß Schiffer unreelle Leute seien, sich nicht beeinflussen zu lassen! Gegen diese lettere Aeußerung verwahrt sich der Vorsitzende. Die Berufung wird troß alledem verworfen, weil der Gendarm Heißler bekundet hat, daß eins von den angebohrten Fässern nicht geleckt habe!
Charleroi , 21. Mai. Bevor die Streifenden die Arbeit wieder aufnehmen, wird heute noch das gestrige Votum der Bentralfektion zu Gunsten der Verfassungsrevision durch eine zieht die Straßen der festlich geschmückten Stadt unter großem Enthusiasmus der Bevölkerung.
Madrid , 20. Mai. In Bilbao sind die Bäckergesellen ausständig.
Soziale Uebersicht.
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Mit einem dreifachen Hoch auf das Institut ward hierauf die Versammlung geschlossen.
Rigdorf. Am 19. Mai fand die erste Monatsversammlung der Mitglieder des Vereins der Bau- und gewerblichen Hilfsarbeiter für Riydorf und Umgegend statt, welche gut besucht war. Bevor zur Tagesordnung übergegangen, wurde vom Vorsitzenden, Herrn Steinmar, ein kleiner Vortrag über das Pfingstfest ge=
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In der bekannten Lampenfabrik von Holy, Oranien- halten. Zu Vereinsangelegenheiten wurde der Antrag angestraße 23 a, find zwischen der Firma und den dort beschäftigten nommen, im Todesfall eines Mitgliedes den Hinterbliebenen eine Mit Ausschreitungen sogenannter Rowdy8" haben Metalldrückern Lohndifferenzen ausgebrochen. Die Bassins für Unterstüßung zu gewähren, und eine Kommission von sieben sich die Gerichte fast täglich zu beschäftigen. Gestern hatten sich die neuen Wunderlampen" sollen zu einem Preise hergestellt wieder zwei junge Männer, die äußerlich den allerbesten Eindruck werden, der den Arbeitern wunderbar niedrig erscheint. machten, nämlich der Kaufmann Karl Kanich und der Tape- Daß diese Anschauung der Arbeiter begründet ist, erhellt am zirer Hermann 2ange wegen einer außerordentlich rohen That besten aus dem Umstande, daß in einer anderen Fabrit für die vor der dritten Strafkammer des Landgerichts I zu verantworten. zum großen Theile vorgearbeiteten Baffins 4 Pfg. pro Stück geIn der Nacht zum 15. Dezember v. J. fand in einem Schantzahlt wird, während die Arbeiter bei Holy sie für 3/2 Pfg. aus lofal in der Beuffelstraße der übliche Sonntagstang statt, an bem Bollen heraus anfertigen sollen. Ein Borschlag der Arbeiter, welchem sich auch die beiden Angeklagten betheiligten. In dem Lokale den Preis auf 5 Pfg. pro Stück zu normiren, wurde von Seiten verkehren auch viele Soldaten, namentlich Ulanen und es tam an jenem der Firma abgelehnt und den Arbeitern bedeutet, daß das BeAbend zu Zwiftigkeiten zwischen einer Gruppe Soldaten und harren auf ihrer Forderung die Entlassung zur Folge haben Zivilisten, zu welchen die Angeklagten gehörten. Es kam schließ- würde. Sechs der Drücker werden daher nach Fertigstellung ihrer lich zu einem heftigen Zusammenstoß, welchem der Wirth durch Arbeiten der Fabrik den Rücken kehren müssen. Entfernung der beiden Strafehler ein Ende machte. Als bald darauf der am Streite gänzlich unbetheiligte Arbeiter Müller das Tanzlokal verließ, um den Heimweg anzutreten, traten die beiden draußen lauernden Angeklagten mit der drohenden Bemerkung auf ihn zu:„ Da tommt ja so ein Lump, der auch dabei gewesen In Pirmasens , dem pfälzischen Zentrum der Schuhwaaren theiligt ist: man fiel über ihn her und Kanich brachte Fabritation, ist eine Krisis eingetreten. Nicht weniger als 36 ihm einen Messerstich in die Hand bei. Der Angeklagte größere und fleinere Schuhfabriken sind im Laufe der letzten Lange zog ebenfalls ein Messer aus der Tasche und verseite Monate in Gant erklärt, infolge dessen ungefähr 2500 Arbeiter feinen Gegner damit einen Stich in den Kopf, wobei der Hut brotlos wurden. Auch ein Zeichen der Zeit.
unter Halle a. d. S. Der Streik der Former bei Heylandt und Ungnade dauert unverändert fort. Zuzug ist fernzuhalten. Streit tommiffion der Former für Halle.
Mitgliedern gewählt. Sie besteht aus den Kollegen: Schöneberg , Knesebeckstr. 3; Wagner, Bergftr. 118; Schneegaß, Prinz Handjernstr. 6; Lüben, Richardsplay 15; Bergemann, JuliusStraße 50; Stammwig, Mühlenstr. 18; Schuster, Bergstr. 46. Die Mitglieder wurden vom Vorsitzenden noch ermahnt, recht zahlreich auf den Arbeiter" zu abonniren. Das Sommerfeſt des Vereins findet am Sonnabend, den 11. Juli, im Lokale des Herrn Maue, Hermannstr. 18( Variété- Theater), statt. Gin Festfomitee von sieben Mitgliedern wurde gewählt. Es besteht aus den Kollegen: Streckert, Jägerstr. 10; Werner, Prinz Handjernstraße 68: Gentsch, Knesebeckstr. 64; Wiegand, BiethenStraße 33; Senftleben, Steinmeßftr. 28; Gunert, Jägerstraße 51; Wagner, Bergstraße 113. Anzuführen ist noch, daß Verschiedenem vom Vorsitzenden Steinmar der Volksversammlungsbericht von Brig am 10. Mai verlesen, und der letzte Absatz besprochen wurde, welcher besagt, daß die Versammlung wahrscheinlich deshalb schlecht besucht war, weil die Versammlungs- Bekanntmachungen mit einer Gründlichkeit überklebt waren, die einer besseren Sache würdig gewesen wäre; nnd zwar sollen die Sünder der Verein der Bau- und gewerb lichen Hilfsarbeiter für Rigdorf und Umgegend sein. Hierauf ift folgendes zu erwidern: 1. waren die Plakate nicht vom des Müller zu Boden fiel. Das Opfer einer irregeleiteten Wuth Berein der Bau- und gewerblichen Hilfsarbeiter, sondern die rief laut um Hilfe, die Raufbolde ließen sich dadurch aber nicht Versammlung war eine öffentliche Versammlung der Bau- und Don weiteren Rohheiten abschrecken. Als Müller, der mit Blut gewerblichen Hilfsarbeiter für Rigdorf und Umgegend und das vollständig überströmt war, sich nach seinem Hut bückte und dabei ganze Verbrechen bestand darin, daß zwei junge Leute im an die Erde fiel, stürzte Lange noch einmal auf ihn zu und verDunkeln( 10 Uhr Abends) am Lokale wo die Volksversammlung fetzte ihm einen Stich in die Brust. Das Hilfegeschrei hatte Zum Besten der allgemeinen Arbeiter- Bildungsschule stattfinden sollte, 3 wei, fage und schreibe zwei Bettel theilden Schuhmann Neumann und den Wächter Dannehl herbei fand am Mittwoch, den 20. Mai, im Feenpalast" eine große weise überklebt hatten. Es waren aber nach Aussage des geloďt und beiden gelang es, die Messer öffentliche Versammlung statt, wo vor einem tausendköpfigen Kellners, welcher im Hause wohnt, noch 4 Plakate frei. Der helden festzunehmen, ehe sie Gelegenheit zum entfliehen Publikum Wilh. Liebknecht über das Thema„ Die Geschichte als Berein der Bau- und gewerblichen Hilfsarbeiter für Rirdorf und fanden. Der Verwundete hat 7 Wochen im städtischen Lehrmeisterin" sprach. Nach Wahl eines Bureaus, welchem die Umgegend weist derartige Unterschiebung ganz energisch zurück. Die nächste Ver Krantenhause Moabit zugebracht und nach dem Gutachten des Genoffen Zubeil, Gumpel und Matz angehörten, wurde dem Hiermit ist die Sache für uns erledigt. Assistenzartes Dr. Hermes ist die Versicherung desselben ganz Referenten das Wort ertheilt. Der hauptsächlichste Inhalt seiner fammlung, mit Frauen, welche eine öffentliche ist, findet am glaubhaft, daß seine Fähigkeit zur Bewältigung schwererer Rede war ungefähr folgender: 31. Mai in Britz bei Rudulph, früher Wittwe Müller, Nach Arbeit noch heute beschränkt ist. Bei der Durchsuchung auf der Wenn auch der heutige Vortrag tein politischer sein soll, so mittags 4 Uhr statt. Vereinslokal Prinz Handjeryfir. 7 bei Herrn Bolizeiwache hat man in der hinteren Rocktasche des Lange ein wird er trotzdem den Gegenbeweis liefern zu der bekannten Be- Weiß. mit Blut gefärbtes Taschenmesser vorgefunden, während der An- hauptung, man brauche nur die Geschichte zu studiren, um die Der Verein für Eisenbahnreform hält am nächsten geflagte Ranich ein solches nicht bei sich führte. Lesterer bestritt Sozialdemokratie widerlegen zu können. Was ist denn Ge benn auch nachdrücklichst, mit einem Messer gestochen zu haben, schichte? Die Erzählung deffen, was geschehen ist. Aber wie Sonntag, den 24. Mai, Vormittags 11 Uhr, im Winter auf Grund der Zeugenvernehmung erachtete der Staatsanwalt schwer ist es nicht, die Wahrheit wahr zu erzählen, wie wenige garten des Zentralhotels eine allgemeine, öffentliche, aber die Schuld beider Angeklagten für erwiesen und beantragte Menschen giebt es, die wahr und wirklich zu sehen vermögen? parteilose Boltsversammlung ab, in welcher Dr. Engel, der wird von zwei Augenje 12 Jahre Gefängniß.- Der Gerichtshof erkannte auf je Der einfachste Straßenvorgang ein Jahr Gefängniß bei fofortiger Verhaftung der An- zeugen schon verschieden erzählt. Und nun erst die Wahrheit da unermüdliche Fürsprech des 3onentarifs, über:„ Die getlagten, welche bei diesem Urtheil laut jammernd zusammen zu entziffern, wo sie Jahrhunderte durch systematisch entstellt Forderungen des Publikums an den neuen Eisenbahnminister" brachen, worden ist! Man vergleiche einmal protestantische und katholische sprechen wird.
Beamten
Versammlungen.