schen Tageszeitung". Sie verlangten den Grafen Reventlow zu sprechen, der damals noch Redakteur des Blattes war. Wahrscheinlich wollten sie ihm den Dank der Armee für die hezerischen Zeitungsartikel aussprechen, zu deren Abfaffung ihm seine Unabkömmlichkeit die nötige Muße gelassen hatte. Der ausgezeichnete Mann war bekanntlich, ebenso wie Herr Wulle, niemals an der Front Herr Wulle wurde ihr, wenn wir recht unterrichtet sind, durch Plattfüße ferngehalten, die wohl ein Erbteil seiner jüdischen Großmutter find. Der völkische Held sieht bekanntlich oben wie Siegfried, aber unten wie Ifidor Cohn aus. Wie ganz anders wäre der Kmeg ausgegangen, wenn Reventlow und Bulle auf die Feinde hätten losschlagen fönnen! Sie würden den Ruhm Simsons haben verblassen machen, dessen Kampfwoffe ihnen die gütige Natur auf den Lebensweg mitgegeben hat. Die beiden Besucher des Grafen Reventlow fanden den Weg zu dem Keller nicht, in dem er sein Heim aufgeschlagen hatte, und zogen unverrichteter Sache ab. Herr Dr. Rösice setzte sich aber, obwohl jede Gefahr für seinen Gesinnungsgenossen geſchwunden war, sofort an e an den Schreibtisch, berichtete dem Rate der Volksbeauftragten über das Vorkommnis und bat um Schutz für die Zukunft. Der Jude Rathenau, der genau wußte, daß sein Name dank den Hezereien der deutsch nationalen Presse und der deutschnationalen Redner auf der Broſkriptionsliste völkische Mordbanditen stand, hat im Gegenfaz dazu befarintlich jede polizeiliche Deckung abgelehnt. Die Mitglieder des Rates der Boltsbeauftragten wurden auf Schritt und Tritt von Stüßen des zusammengebrochenen Systems belästigt, die ihnen versicherten, daß sie von jeher
die Spitze der Agitation für die Losreißung Oberschlesiens von Deutschland stellte, an Herrn Gaigalat, ehemals Hospitant der Deutschkonservativen Fraktion des Preußischen Abgeord netenhauses , der für die Angliederung des Memellandes an Litauen eintrat, an den ehemaligen deutschkonservativen Abgeordneten in der sächsischen zweiten Kammer, Barth, der Reisen nach Prag und Paris unternahm, um die Entente zur Annexion der sächsischen und preußischen Wendei zu bestimmen, an Heinz Orbis , den Führer der pfälzischen Geparatiften, der bei der vorletzten Wahl zum bayerischen Landtag Kandidat der vereinigten deutschnationalen und deutschen Volkspartei war. Man sieht ein nicht unerheblicher Teil der konservativen Führer, denen die Revolution den Mut zu atti vem politischen Handeln nicht genommen hat, hat diesen Mut in landesverräterischer Weise betätigt. Damit war bei der Ohnmacht des zusammengebrochenen Reiches und der Stärke Reides und der Sit der Eniente keine Gefahr verbunden.
Die„ Deutsche Tageszeitung" mag weiter die Tapferkeit der deutschen Republikaner anzweifeln. Der Ruf eines Mannes hängt nicht von der Einschäzung ab, die sein Charaf ter durch Feiglinge erfährt. Wir unsererseits haben, seitdem wir innegeworden sind, welches Mißverhältnis zwischen deutschnationaler Manneswürde und deutschnationalen Machtansprüchen besteht, für die Zukunft der deutschen Demokratie feine Besorgnisse. Das deutsche Volt wird sich durch das Löwenfell, das die Helden der Rechten jetzt wieder umzulegen belieben, nicht die Erinnerung daran rauben lassen, daß die Glieder, die dieses Fell deckt, einmal bedenklich ge schlottert haben. 11
ausgezeichnete Demokraten mit start sozialistischem Sozialpolitik und Beamtengehalt.
Einschlag gewesen seien. Man wurde an Metternich erinnert, der nach seiner Flucht vor der Revolution im Hause des alten Juftinus Kerner in Rheinsberg erzählte, er sei im Grunde feines Herzens stets Demokrat und Republikaner gemefen und habe sich bei seiner Unterdrückungspolitik von dem Bestreben leiten lassen, die für eine gewaltsame Umwälzung nötige Revolutionierung der Köpfe vorzubereiten.
Am 27. Januar 1919, dem ersten Geburtstag des ehemaligen Kaisers nach der Revolution, wurde in ganz Berlin nicht eine einzige schwarzweißrote Fahne sichtbar. Man fonnte nicht wissen...
end jun mollam nisl Hon
Herr Henning sprach neulich im Reichstage der Sozialdemokratie das Recht ab, von der Ehre des Offiziertorps zu sprechen. Wir kennen diefe Töne. Die Ehre des Offizierkorps erforderte unter dem wilhelminischen Regime die Bernichtung des Lebens eines jeden, der sich an der Uniform eines Offiziers vergriff. Sie war der Siz der Offizierschre. Ein dummer Junge von Marinefähnrich, Hüssener in Effen, berief sich darauf, daß er seine schwere Soldatenpflicht erfüllt habe, indem er einen Jugendfreund niederschoß, der feinem Rock die ihm gebührende Achtung versagt hatte. Und der Leutnant v. Brüse wig erstach den, armen Mechaniker Siepmann in Karlsruhe , der ihm bei einem Zusammenstoß eine leichte Tätlichkeit zugefügt hatte. Aber was war aus dieser Ehranschauung, die ein Kleidungsstück höher bewertete als ein Menschenleben, im November 1918 geworden? Gefindel vom Schlage des fürzlich von den Nationalsozialisten in die bayerische Kammer gewählten Herrn Aßner, das damals den Kampf gegen den Militarismus führte, wie es ihn verstand, und das heute vor jeder Treffe auf dem Bauche liegt, machte sich einen Sport daraus, Offizieren, wo es ihrer anfichtig wurde, die Achselstücke von den Schultern zu reißen. Und die Angegriffenen ließen es sich ruhig gefallen Reiner non ihnen hat den geringsten Versuch gemacht, seine Waffen zur Berteidigung zu gebrauchen. Der Rock, der wertvoller mar als das Leben jedes anderen, verlor seinen Wert, wenn er nur unter Gefährdung des eigenen Lebens geschützt werden tonnte. So
Nicht alle Gesinnungsgenossen der Deutschen Tageszeitung" haben im Herbststurm von 1918 den Mut verloren Nur war ihr Mut nicht immer fröhlich zu nennen. Wir denken da an den Grafen Oppersdorf, ehemals Hospitant der Deutschkonservativen Reichstagsfraktion, der sich an
In der bekannten Bibel haben. wir alle einst gelesen, wie unsere Borfahren im Paradiese lebten, ohne viel von Wohnungsamt und Ludendorffs Kriegsbüchern zu wissen, und wie sie dann infolge des Sündenfalls hinaus mußten in die Welt, um sie zu bevölkern und mit Rohl zu bebauen. 19091
Seit jener Zeit blieb das Paradies verschollen, feiner wußte nichts Genaues nicht, bis Franz von Wendrin tam und ihm alles furchtbar flar wurde: Das Paradies hat in Mecklenburg
Abstimmungen im Reichstag.
ir
Der Reichstag hat heute vormittag ohne Aussprache das deutschpolnische Abtommen über das gemeinschaftliche Oberkomitee der oberschlesischen Eisenbahnen in allen drei Lesungen angenommen. Derauf begann die Besprechung der 45
fozialpolitischen Anträge,
der verschiedenen Fraktionen, sowie der sozialbemokratische Interpellation über die Wirtschaftskrise und die Arbeitslosigkeit. Eine Interpellation der Nationalsozialisten. fragt u. a. nach der Stellung der ehemaligen Frontkämpfer
auf dem Arbeitsmarkt.
Abg. Veidi( Dnat.) begründet die Anträge seiner Frattion: Der Notschrei des sterbenden deutschen Volkes müsse der Welt in die Ohren flingen. Die private Nothilfe reicht nicht aus, das Reich müsse helfen. Und darum ejst erst recht Sozialpolitik! Der Redner bes gründet sodann die einzelnen Forderungen der deutschnationalen Ans träge und erklärt zur Arbeitszeitfrage: Wir sind nicht gewillt, den Achtstundentag zu bekämpfen, aber er darf auch nicht als Dogma aufgestellt werden. Voraussetzung jeder Sozialpolitik ist Produka tionspolitik. Der Redner verweist auf die im Geiste Stöders ( aber nicht des Kommunisten) gehaltenen Anträge des evangelischen Kirchentages an die Reichsregierung. Der Kirchentag wendet sich gegen den Klassenkampf von oben und unten, er will soziale Vers föhnung im christlichen Geiste. Die schlimmste Not unseres Volkes liegt darin, daß es durch den Klassenkampf in zwei feindliche Heerlager gespalten ist. An dem Hunger, dem Wahn und den Berbrechen in unserem Volfe ist die Felterung Deutschlands Schuld, Abg. Graßmann( Soz.):
Hoffentlich hält die Begeisterung des Vorredners für Aufbau der Sozialpolitik auch an, wenn es ans Bezahlen geht. Seine Mahnugen gegen Schweigereien hätte der Borrebner wahrhaftig nicht an die Arbeiter, sondern an seine Parteifreunde richten müssen, die unter schwarzweißroter Flagge praffen.( Widerspruch rechts!) Bismard hat anerkannt, daß es ohne die Sozialdemo Istratie und ohne die Furcht vor der Sozialdemokratie feine Sozialpolitik gegeben hätte. Unsere Stellung zur Wirtschaft, die sich jezt in einer solchen Krise befindet, ist eine andere als die schaft nicht nur die Unternehmer. Die Millionen Arbeiter sind die Stellung Ler Wirtschaftsführer. Die Arbeiter sehen in der Wirtfchaft nicht nur die Unternehmer. Die Millionen Arbeiter sind die Wirtschaft.
Ich
Der Reichstag mendete seinen Arbeitseifer am Donnerstag in einer schon vormittags 10 Uhr beginnenden Sizung der Sozialpolitik zu. Nicht weniger als 45 Anträge der verschiedensten Parteien und eine sozialdemokratische Inter - 6 Die Erwerbslosenunterstützung ist höchst unzus pellation lagen vor. Die Aussprache wurde eingeleitet von reichend. Im vorigen Monat waren in Nürnberg von je dem deutschnationalen Abgeordneten Beidi, der Pfarrer 2000 Arbeitslosen nur 400 unterstützt. An der Wirtschaftskrise find an der Paulskirche in Frankfurt a. M. ist. Er verwechselte nicht nur die Kriegsfolgen schuld, die Inflation ist von ge den Reichstag mit seiner evangelischen Gemeinde, denn das wissen Industrietapitänen gefördert worden. Kernstüd seiner Rede war ein Bericht über den evangelischen brauche feinen Namen zu nennen! Ueberall hat eine unsinnige Spe Kirchentag. Im Geiste dieser Körperschaft richtete er Pre- der Inflation flüchteten alle Sachwerte, und es fand eine ungefunde fulation eingesetzt, auch mit dem französischen Franken. Während digten gegen den Klassenkampf an die Kapita Immobilisierung des Kapitals statt. Nicht die Rentenmart, sondern listen und an die Arbeiter. Der ganze Geist seines Vortrages nur eine auf Gold gestellte und in Gold einlösbare Wäh zeigte, daß er in die Probleme moderner Sozialpolitik noch rung kann den erforderlichen Ausgleich schaffen. Wir haben jetzt nicht eingedrungen ist. Sind die Deutschnationalen an praf in Deutschland kein in Gold einlösbares Geld, sondern müssen uns tischen Sozialpolitikern so arm, daß sie einen völkischen Geist- fremder Baluten bedienen. Deshalb haben sich Industrie und Handel lichen zu ihrem Wortführer machen müssen? übermäßig mit Devijen eingedeckt, Gold erhalten wir durch eine Nach dieser Predigt fam ein deutscher Arbeiterführer, Ge- Goldanleihe, und diese fönnen wir nur von denjenigen Staaten bes nosse Gra ßmann, zum Wort. Er begründete die sozial- fommen, die das Gold haben. Dazu bedürfen wir des Vertrauens demokratische Interpellation, die alle Ursachen der Wirtschafts- digengutachtens. Unsere Interpellation verlangt auch ein Eingreifen des Auslandes durch Annahme und Ausführung des Sachverstän frise und Arbeitslosigkeit aufzeigt, die auch die Fragen der Digangutachtens. Unsere Interpellation verlangt auch ein Eingreifen gegen die preisperteuernden Kartelle. Arbeitszeit, der Preisbildung und der Löhne behandelt. GraßDie deutschen Unternehmer verlangen Preise, die über den mann beschränkte sich nicht auf hochtönende Redensarten, jon- Beltmarftpreisen stehen und zahlen Löhne, die weit unter dern zog zahlenmäßig gestützte Vergleiche zwischen dem Weltmarktlohn liegen.( Der Redner führt dafür zahlreiche Arbeitszeit und Löhnen in den angelsächsis Beispiele an.) Wir fordern eine Senfung der Rohstoffpreise schen Ländern auf der einen und Deutschland durch scharfe Kartellgefeggebung. Produktionssteigerung ist durcy auf der anderen Seite. Die viel fürzeren Arbeits- Verlängerung der Arbeitszeit nicht zu erreichen.( Burufe der Kommu zeiten und fast doppelt so hohen Löhne drüben im nisten.) Wenn Sie( zu den Kommunisten) mit den Gewerkschaften Berhältnis zu uns und die dennoch höhere Leistungsfähigkeit einen Strauß ausfechten wollen, dann forgen Sie vorher dafür, daß in Ihrem Ideal staat Rußland nicht länger diejenigen der angelsächsischen Industrie auf den internationalen Märkten Wirtschaftsführer bestraft und diffamiert werden, die den Arbeitern widerlegen die Theorie, daß Deutschland nur durch Berlänge mehr als die offiziellen Hungerföhne zahlen.( Beschrei der Stomm.) rung der Arbeitszeit und Abbau der Löhne vorwärts kommen Der Zusammenhalt der Arbeitnehmer ohne Unterwürde. Die Kommunist en tobten gemeinsam mit schied der politischen und religiösen Anschauungen ist heute notden Deutschvölkisch en gegen unseren Redner, als er wendiger denn je.( Lärmender Widerspruch der Kommuniſten.) Sie den Achtstundentag und die Ratifizierung des Washingtoner( zu den Komm.) wenden Ihre Energie nicht gegen die wirtschaftlichen Abkommens über den Achtstundentag verlangte. Bölfische und Gegner der Arbeiterschaft, sondern gegen uns. Das ist Ihre Ar Kommunisten schrien wie aus einem Munde, daß erit, die beiterpolitik! Die Einigkeit der Arbeitnehmer ist heute deshalb jo Sozialdemokratie vernichtet werden müsse, ehe es für die Ar- notwendig, weil die Regierung sich immer deutlicher auf die Seite der Unternehmer stellt. Wir halten an dem Achtstunden beiterklasse besser werden könne. Graßmann fertigte die fag unverrüdbar fest. Die Industrie will jetzt von den Schreier links und rechts mit treffenden Zwischenbemerkungen Tarifverträgen los, fommen und das Arbeitsvertragsab. Nach seiner Rede begannen. die Abstimmungen wefen nach rückwärts redigieren. Die Gewerkschaften haben in enter über die gestern zurückgestellten Beamtenanträge. Eingabe an den Reichsarbeitsminister auf die unheilvollen Folgen
3war heißt es so schön in dem neuesten Berliner Volksliede: Wenn auf der Hand dein Piepmag singt, So nimm ihn froh beim Schopfe, Dieweil er dir Gewißheit bringt,
Du hast ihn nicht im Kopfe."
2
Nimum Dich in acht, der Stein ist bös."
Da dacht ich an den Hund und an die Kette und an das Fenster, nho traut erhellt, und sagte nur: Ich hab' nichts zu verlieren!"
Ich fürchte sehr, lieber Franz von Wendrin. Sie haben Ihren Turmhaus in Eisenbeton von 78 Meter Höhe bei 19 Geschossen er Piepmah nicht auf der Hand fizzen.
otplate
15 and stud Jm Regen. Ich ging durch eine schwarz und arau verhangne Stunte. Ein wenig war es Tag und mehr noch Nacht. gelegen, jawohl, das hat Franz von Wendrin rausgekriegt abgeschlagenen Kragen den feeren Straßen; nur meine nagelschweren Regen sprühte falt aus Westen und ich troch fröſtelnd in den hoch
bei Westermann verlegen lassen. Er weiß auch genau, wo der sattfam bekannte Baum steht, unter dem unsere Altvorderen zuerst nach bekannter Melodie Ja, und der Baum trägt noch immer jedes Jahr Aepfel, echte Borsderfer, und die biedere Dahme und Behne find die alten Paradiesströme, sagt Franz von Wendrin
Seine Beweisführung ist überhaupt verblüffend einfach und eindringlich. Warum ist vorher noch niemand auf den Gedanken getommen, woher die gute Stadt Jerichow eigentlich ihren Namen hat? Merfen Sie was?
Aber daß das so lange verborgen blieb, ist nur das Werk der * Juden, die haben uns nicht nur das Paradies so gründlich ver= loren, daß selbst Hergt und Brandenstein es bis heute noch nicht für thre Wähler haben wieder schaffen können, sondern sie haben auch die unschuldigen Germanen mit ihrem Gotte Wodan vergiffet! Ich tann wirklich nichts dafür, Franz von Wendrin sagt es, und er fordert deshalb die Abschaffung des Wodanfultes, weil er eine jüdische, barbarisch- niederrassige Ausgeburt sei.
Du lieber Gott, was unsere Völkischen mit ihrem Nationalheiligen alles erleben müssen! Uebrigens hat auch Richard Wagner aus der Musiferhölle schon ein Protesttelegramm gefchickt und Herrn Professor Röthe um eine Ehrenrettung feines guten, alten Theater modans gebeten dit so ag& dro humbje Ich möchte hier nur in aller Bescheidenheit eine Bewertung machen: Adam hat im Mecklenburger Bordiese gelebt aber, nun gibt es in Breisach am Rhein ein altes Haus, und hier werden unter bielen anderen Sehenswürdigkeiten, wie dem Schlüssel zur Arche Noah und der wahrheitsgetreuen Steuererklärung eines Groß agrariers, auch die Schädel von Adam gezeigt, und zwar der eine, wie er ihn im garten Alter von vier Jahren trug, und der andere, den er bei seinem unwiderruflichen und legten Tode hatte. Außerdem ist da auch Adams blaue Brille zu sehen, die er bei der Flucht aus dem Paradiefe, trug die foll ja allerdings mittlerweile in andere Hände gekommen sein. Aber wie erklären Sie sich die anderen Widersprüche, Herr von Wendrin?!
Still war es in
Tritte flangen hällend auf dem naffect Pflaster. Und dachte viel und dachte nichts.
Aus einer Durchfahrt gähnend schwarzem Rachen quoll eines Hundes klagend Winseln und Rasseln einer Kette.
Da fühlte ich aufs neu die Fesseln, darin die Menschen und das Schicksal mich gelegt, und dünft mich selber nur ein armer Hund. Weiter ging ich durch den Regen und dam in eine schöngebaute Straße, wo reiche Häuser in den Gärten standen. ala
In tiefem Dunkel lagen all die hohen Fenster und keine Weckuhr rief die müden Schläfer schon in dieser Stund. Haltlos glitt mein Blick entlang die Prunkfassaden; da sah ich plöhlich Licht.
1
Hinter schwerverhangnen Fenstern glühte rosig eine traute Ampel und: Liebe Glück?" Was bescheint sie," dachte ich, ift's eine Krankheit oder einer oth reagoi alus D Ein Schatten huschte übers eine Fenster. Silhouette eines Weibes schien es mir zu sein. ed pridie Da flangen Schritte auf des Gartens Kiesweg, ein Mann im Mantel fam durchs Gittertor. i
Schnell trat ich hinter einen Mauerpfeiler, denn leise öffnete das Fenster ſich dort oben.
Einen weißen Arm sah ich, der grüßend winkle, und eine dunkle Locke, die auf einen heller Bufen fiel.
Und durch den Vorhang, der ein wenig nur geteilt, erblickte ich ein winzig Stückchen jenes Zimmers. Doch ich erkannt's, es war ein föstlich Schlafgemach.
Der Mann im Mantel grüßte mit dem Hute, dann schloß das Fenster sich, das Licht erlosch:
Da schritt ich weiter durch den Regen und das Bündel Arbeits: fleider unter meinem Arme war auf einmal zentnerschwer. Der Mann im Mantel ging vor mir durch den Regen, doch ich jah ihn nicht. fing zu bluten an: In meinem Herzen brannte eine Flamme und eine alte Wunde und als ich eine Stunde später im tiefen Schacht vor Arbeit" fab, da sprach mein Kamerad:
baut, das ausschließlich Räume für die Ausübung des ärztlichen und zahnärztlichen Berufes und für den Verkauf von Medikamenten ents hält. Die drei untersten Geschosse nehmen, wie Mangold in der ,, Technik für Alle" mitteilt, die ganze Grundfläche des unregelmäßig gestalteten Bauplages ein. Auf fie bauen fich in freuzförmigem Grundriß die weiteren 16 Stocwerte auf, womit eine sehr günstige schächten und einem Luftschacht durchzogen. dient dem Verkehr, in den vier Flügeln befinden sich die Arbeitsräume. Licht und Luftverteilung verbunden ist. Der Kern des Gebäudes Das ganze Gebäude wird von einer Treppenanlage, vier Aufzugs
Durch den Bau dieses Turmhauses in Eisenbeton ist bewiesen, daß Gebäude von solcher Höhe, die bisher nur in Eisentonstruktion ausgeführt wurden, auch in Eisenbeton gebaut werden fönnen. Die Last des Bauwertes wird durch zwanzig durch die Stocwerte laufende Eisenbetonsäulen auf den Baugrund übertragen, der aus festem Fels Winddruck geachtet werden. Zu diesem Zwecke sind jeweils in Höhe besteht. Besonders mußte auf die Bersteifung des Bauwerkes gegen Seiten gleichmäßig ausgebildete Rippendecken tragen weiter zur Steif der Geschoßdecken fräftige Verspannungsbalfen eingelegt. Nach allen
heit des Bauwerkes bei.
Ein König a. D., der sich nühlich beschäftigen will. Der abgefehte König Georg von Griechenland hat mit seiner Frau die Reise von Bularest nach Frankreich angetreten und ist auf der Suche nach einem Heim und nach einer Stellung, die ihm gestattet, ein, standesgemäßes" Leben zu führen, in Paris eingetroffen. Wie der Pariser Korres fpondent des Daily Expreß" zu melden weiß, ist es die Absicht des Rönigs, mit Filmfirmen in Berbindung zu treten, um sich durch Inszenierung von Filmstüden eine Stellung zu schaffen. Das vom griechischen Parlament angenommene Enteignungsgesetz hat den Erfönig feiner Einfünfte beraubt. Sein Gelamtvermögen wird auf 25 000 Bjund Sterling geschäht; indessen erklärte er, von den Zinsen dieses Bermögens nicht leben zu fönnen, da er neben der Erhaltung feines jüngeren Bruders auch für seine Hofftaaten zu jorgen habe.
Es ist nicht recht einzusehen, wozu ein Filmregisseur Hofstaaten" braucht.
22
Adolf Koch führt am 28. Juni, abends 8 Uhr, im aedel- Saal, Sn den Belfen 10, in Lichtbildern mit furzen Erläuterungen seine Gyms naititgruppen vor. Es findet dattach eine Aussprache statt. Gäste, die sich durch Mitgliedsbuch als Barteigenoffen legitimieren, willkommen. Für das Weimarer Bauhaus . Der Bundesvorstand des Bundes Deutscher Architetten hat bei der Regierung und dem Landtag der hüringischen Freistaaten gegen die Auflösung des Staatlichen Baubauses in Weimar Einspruch erhoben, aus der Er süßen ist, und daß eine künstlerische Arbeit nicht durch bürokratische Eine ivägung, dag das Ziel und Wollen des Baubauses zu begrüßen und zu griffe irgendwelcher Verwaltungsstellen behindert oder erstickt werden darf,