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Dem vielseitigen Wunsche entsprechend, hat Ben Ali Bey den Beginn feiner intereffanten Borführung der indischen und egyptischen Magie statt 72 Uhr auf 8 Uhr verlegt.

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Embryonen und die ersten Stufen des Freilebens der zunächst| Allee eine Frau durch den vom Winde herumgeworfenen eisernen wegen, mit Entschiedenheit. Der Werth des Erbtheils ſei mit noch mit Dottersack als Nahrungsquelle ausgerüsteten Jung- Thürflügel schwer am linken Oberarm verlegt und zu Boden ge- 20 000 m. viel zu hoch geschätzt gewesen, denn es ruhten auf fischchen verfolgen kann. Zu dem Zweck find die gut erbsen- worfen, wobei sie noch eine schwere Verlegung des linten Ober- dem Hause verschiedene Lasten, die zu gunsten einer alten Frau großen, zart orangerothen Gier, welche in forgsamer Gispadung fchenfels erlitt. An der Ede der Garten- und Invalidenstraße eingetragen waren. Das Haus sei schließlich zur Subhastation hier anlangten, in einem entsprechenden Brutapparat, durch den wurde gegen Abend ein Mann durch einen Schlächterwagen gekommen und Herr Friedländer habe taum sein Geld gerettet. beständig frisches Wasser strömt, gelegt und mit diesem in das überfahren und am Kinn bedeutend verlegt. Abends vergiftete Beuge Hallert sieht sich beim Betreten des Saales oberste der Süßwasserbecken, welche sich von der zum untern Ge- fich ein Restaurateur in seiner Wohnung am Bellealliance- Blab.­Präf.: Was suchen Sie wiederholt scharf im Saale   um. schoß des Instituts hinabführenden Treppe befinden, gebracht Am 31. v. M. vormittags wurde auf einem Grundstück in der denn da? Sie haben hier zu mir herzusehen. 3enge: Sch worden, wo sie sich binnen wenig Monaten entwickeln werden. Müllerstraße ein Mann mit durchschnittenem Halse aufgefunden, wollte blos mal sehen, ob die Frau des Partenheimer hier im ( Die Entwickelung der Lachseier dauert je nach den Umständen der sich offenbar selbst getödtet hatte. In der Frankfurter Saale ist.- Präf.: Was fümmert Sie denn das? 3 enge: und Berhältnissen 90--140 Tage.) 296 Allee fiel nachmittags ein Arbeiter beim Abspringen vom Vorder- Es ist nicht nöthig, daß die das hört, was ich hier sage. Das raum eines in der Fahrt befindlichen Pferdebahnwagens hin und will ich nicht haben. Bras.: Ja, id) fann der Tante Bartens erlitt einen Bruch des Unterschenkels. In der Strausberger- heimer ebenso wenig wie Sie verbieten, der Verhandlung bei firaße glitt eine Frau infolge eines Fehltritte aus und erlitt zuwohnen. Beruhigen Sie sich übrigens; ich werde feststellen, Durch den Fall einen Bruch des Oberschenkels.- Abends wurde daß Tante Partenheimer nicht zugegen ist. Sie tönnen alfo Die Zahlstelle 7 des Vereins der Brauerei- Hilfearbeiter ein Mann in seiner Wohnung in der Schliemannstraße erhängt ganz frei von der Leber weg reden. Der Zeuge stellt befindet sich nicht, wie irrthümlicherweise angegeben wurde, bei vorgefunden. Am 30. und 31. v. M. fanden acht unbedeutende die Sache so dar, daß sein Onkel Partenheimer Erbe, Hermannplatz 17, sondern beim Restaurateur Herrn Ang. Brände statt. nicht ganz aufrichtig gegen ihn gehandelt habe. Nach seiner Barthel, Rixdorf, Hermannplay 7. Ansicht habe der Ontel das Grundstück und die Erbschaft in feine eigenen Hände bringen wollen. Er sei damals noch nicht flug genug gewesen, um die ganze Sachlage zu überschauen. Der Beuge spricht seine Ansicht dahin aus, daß bei dieser ganzen Sache alle verdient haben, blos er nicht. Schließlich habe er in seinem Leichtsinn auch noch dem Ernst Winter auf sein Ver langen 2000 m. gezahlt. Präs.: Es ist unglaublich, wie die Ei Erbschaften von den glücklichen Grben verpulvert werden. Da steckt jeder etwas in die Tasche, jeder, der darum bittet, erhält ein Sümmchen und die glücklichen Erben haben Der das Nachsehen. Ernst Winter giebt Beuge zu, 2000 M. erhalten zu haben und wegen Beihilfe zuin Wucher 5 bestraft worden zu sein. Der Staatsanwalt stellt die interessante Thatsache fest, daß der Zeuge s. 3. tühn eine Notiz an die Bei­tungen geschickt habe, daß er mit dem verurtheilten Ernst Winter  " nicht identisch" sei. Die Vertheidigung hebt hervor, daß hier ein reiner Erbschaftskauf vorliege.

Der Vorstand.

Witterungsübersicht vom 1. April 1895.

Für die ausgesperrten Brauerei- Arbeiter gingen ein: Ueberschuß der Kranzspende für die Märzgefallenen von Borsig's Fabrit 3 M., von den Arbeitern der Silberwaaren- Fabrit Stationen. Meierheim u. Sohn 8 M. Die Kommission.

Zwei Zentner total verdorbenes Fleisch sind wiederum durch den städtischen Fleischbeamten Kottke polizeilich konfiszirt worden. Das Fleisch wurde als sogenanntes Verarbeitungsfleisch Swinemünde  . bei einem Schlächtermeister in Moabit   beschlagnahmt und nach Hamburg  . dem Polizei- Schlachthofe geschafft, wo es bei der amtlichen Unter suchung für tuberkulös befunden wurde.

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Wem gehört der alte Jahn? Die Befibfrage des Jahn Mien Denkmals foll attenmäßig zum Austrag gebracht werden. Sowohl Haparanda  der Fiskus wie auch die Turner erheben Anspruch auf den Besit Petersburg des Denkmals. Aktuell ist die Frage jezt dadurch geworden, Gort. daß die Staatsbehörde den Turnern zwar den Besuch des eigent- Aberdin. lichen Turnplates, aber nicht die Besichtigung des Jahndenkmals Baris geftatten will. Der Ausschuß der vier Berliner   Zurngaue hat daher beschlossen, zunächst durch Einsicht der noch vorhandenen Denkmalsaften die Rechtsverhältnisse der Turner auf das Dent­mal festzustellen.

Unsere Mittheilung, daß die Berliner Lesehallen" eine Erhöhung des Lesegeldes fordern, ist vielfach dahin mißverstanden worden, daß nunmehr fämmtliche in Berlin   existirenden Lesehallen den Besuch vertheuert haben. Dies ist jedoch keineswegs der Fall. Die Nachricht von der getroffenen Anordnung trifft nur auf die Berliner   Lesehallen- Gesellschaft zu. Die Inhaber ver­schiedener anderer Lesehallen, so im speziellen die der Louisen­städtischen, Oranienstr. 144, belassen das Lesegeld in der alten Höhe von fünf Pfennigen.

Vergiftet aufgefunden wurde am Sonnabend Abend gegen 9/2 Uhr der in der Belle- Allianceftr. 4 wohnhaft gewesene 35 Jahre alte Restaurateur Alfred Ritter. Er betrieb in dem Hause Belle- Alliance- Blaz 5 eine Restauration. Die Be­weggründe zum Selbstmord sind bis jetzt nicht festgestellt.

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Nebel bedeckt

wolfenlos-6

Wetter Prognose für Dienstag, 2. April 1895. Nachts faltes, am Tage zieinlich warmes, vorwiegend heiteres, trockenes Wetter mit mäßigen nordöstlichen Winden. Berliner   Wetterbureau.

Gerichts- Beitung.

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Der letzte gestern verhandelte Fall betrifft einen Hypotheken­fauf des Angefl. Labafchin, den die Anklagebehörde als ver­schleierten Wucher auffaßt.

Nächste Sigung Montag. Es sind schon Zeugen auf nächsten Sonnabend geladen worden.

In der Fortsetzung der Verhandlungen am gestrigen Tage famen u. a. folgende Fälle zur Verhandlung:

und

Der damals 21 jährige Schloffermeister Franz Jung ist ein Sohn des im Jahre 1890 verstorbenen Ziegeleibesizers Jung, der seinen acht Kindern 1/2 Millionen Mart hinterließ. Laut vor gefundenen, nicht gerichtlich deponirten Nachzettels sollte die heilung erst stattfinden, wenn der Beuge 40 Jahre alt wurde. Der Nachzettel war anfechtbar. Um den Prozeß durch zuführen, wollte der Beuge ein Darlehen haben wandte sich an Labaschin. Der Zeuge sowohl wie sein Bruder hielten den älteren Bruder für unfähig, die Verwaltung des großen Vermögens zu führen. Beide Brüder ertheilten Labaschin zur Führung des Prozesses Generalvollmacht und ver sprachen ihm ein Viertel des von ihm zu erstreitenden Betrages. Sierbei gab Labaschin den Brüdern je 10 000 M. als Vorschuß. Labaschin gewann den Erbschaftsprozeß und bestimmte seine Mandanten, das zum Nachlaß gehörige Grundstück Hochstraße 23 im angeblichen Werthe von 350 000. für 250 000 m. zu über­nehmen. Von diesen faufte er es selbst für 270 000 m. und brachte auf den Kaufpreis 57 500 m. als seinen Gewinnantheil in Anrechnung.

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Wucherprozeß Labaschin und Genoffen. Die Beweisaufnahme am dritten Verhandlungstage bewegt sich in demselben Rahmen, wie an den vorhergehenden Tagen. Sehr lange Erörterungen erfordert ein Fall, in welchem der Gastwirth Hellvoigt geschädigt sein soll. Derselbe hatte ein Hotel gekauft und hatte durch Bauten Schulden an Handwerker fon­trahirt, zu deren Bezahlung ihm die Baarmittel fehlten. Durch einen Brauereivertreter Neißel wurde er mit Rieß bekannt, der sich bereit erklärte, gegen Hinterlegung einer Hypothet von 1800 m. und gegen Ausstellung zweier Wechsel à 900 M., ihm auf die letzteren je 750 M. zu zahlen. Der erste Wechsel wurde auch ein­In Schrecken und Gefahr geriethen am Montag Nach gelöst, der zweite dagegen mußte eingeklagt werden. Nun machte mittag gegen 1 Uhr die Infaffen des Omnibus 73, der sich Nieß mit Hellvoigt ab, daß dieser die als Sicherheit gegebene auf der Fahrt zwischen dem Oranienplatz und dem Stettiner- Hypothek an Labaschin zediren und durch den Erlös dann den Bahnhofe befand. Auf dem Berdeck hatten drei Personen Plaz Wechsel einlösen solle. Labaschin kaufte auch die Hypothet für genommen, im Innern des Wagens saßen deren sechs. Plöglich 1400 M. und von diesem Betrage floffen 1030 M. an Rieß für an der Ecke der Weinmeister- und Alte Schönhauserstraße brach dessen Forderung, 370 M. an Hellvoigt. Labaschin erklärt, Gin Chemiker Dr. Bonn hat dem Labaschin durch Ver die rechte Borderachse des Omnibus, der Wagen legte sich natur- daß der Preis von 1400 m. für eine zinslose Hypothet, mittelung des Angeklagten Rieß eine ihm zustehende Forderung gemäß auf die Seite und war betriebsunfähig. Die Un- die auf einem Grundstück in Granfee mit 1800 m. von 3200 M. für 3000 m. verkauft. Später hat Dr. B. von ruhe unter den Fahrgästen und dem Bublifum legte sich eingetragen war, mehr als genügend sei. Es ist dies Rieß mehrmals Beträge von je 100 M. geliehen und ihm aus indeß bald, nachdem sich ergeben hatte, daß Unfälle nicht ein Fall, in welchem, wie der Vorsitzende Landgerichtsrath Braun freiem Antriebe Wechsel über je 110 M. ausgeftellt. zu verzeichnen waren. Im Fahrverkehr entstand an der sehr hervorhebt, klar erwiesen sei, daß der Angeklagte Rieß wechsel In einem Falle handelt es sich um einen Erbschafts  - Verkauf verkehrsreichen Stelle, wo sich vier Straßen treffen, eine mäßig Geld zu hohen Zinsen verliehen habe. Rieß läßt sich eines Sohnes des bekannten Bonbon- Schulz" an Labaschin. Stockung. durch den Zeugen Neißel bestätigen, daß ihm die Verhältnisse Das Geschäft ist ein reiner Erbschaftskauf gewesen. Charakteristisch ist ein Anklagefall, der die 72jährige Wittwe Ein schlimmer Fall fittlicher Entartung ist bei einem des Hellvoigt als durchaus gute geschildert worden feien. Die thatsächlichen Borgänge dieses Anklagefalles liegen fo Dorothea Bolle betrifft. Die alte Dame, welche nach ihrer 17 Jahre alten Burschen zu tage getreten, der am Sonnabend verwickelt, daß Staatsanwalt, Borsigender, Angeklagte und Ver- Versicherung weder lesen noch schreiben kann ist Hausbesitzerin Nachmittag in Charlottenburg   verhaftet wurde. Er hatte sich theidiger grundverschiedener Ansicht sind. Das wiederholte Ein- und brauchte im Jahre 1892 zur Zahlung von Hypothekenzinsen als ein sehr gefährlicher Kinderfreund zu erkennen gegeben greifen des Rechtsanwalts Dr. Schönfeld giebt dem Staats- und Handwerkerforderungen 10 000 M. Sie las ein Inserat und zwei Benginnen hatten ihre Wahrnehmungen der Polizei anwalt Strähler Veranlassung, diese Art der unvermittelten der Frau Stabsarzt Dr. Vogler, welche fte mit unterbreitet. Die Vernehmung ergab ein schauderhastes Sitten- Fragestellung seitens des Vertheidigers zu rügen und in Labaschin in Verbindung brachte. Labaschin erklärte sich bereit, gemälde. Der junge Mensch, dessen Name mit Rücksicht auf die Aussicht zu stellen, daß er im Wiederholungsfalle einen ihr das Geld auf Hypotheken zu geben. Nach einigen Tagen Familie" nicht genannt wird, hat nicht nur die angedeuteten Strafantrag wegen Ungebühr stellen werde. Rechts wurde bei dem Justizrath Hirsch eine notarielle Verhandlung Thaten zugegeben, sondern auch eingeräumt, daß er seit etwa anwalt Dr. Schönfeld: Ich verwahre mich ganz ent- aufgenommen. Frau Bolle behauptet, daß sie erst beim Vor­drei Jahren mit seiner kürzlich eingesegneten Schwester verschieden gegen diese Kritik meiner Amtsführung durch den Herrn lesen zu ihrem Schrecken erfahren habe, daß auf ihrem Grund­brecherische Handlungen vorgenommen habe. Das junge Mädchen Staatsanwalt. Ich bin mir bewußt, hier lediglich meine Pflicht füct Wilmersdorferstraße 38 a zu Charlottenburg   eine nach zwei soll dabei in gleichem Maße schuldig sein, wie der Bruder. zu erfüllen und bestreite dem Staatsanwalt das Recht, in dieser Jahren rückzahlbare Hypothet von 15 000 m.( nicht 10 000 M.) Einen wichtigen Fang hat die Kriminalpolizei dieser Tage Weise mich zu kritisiren, wie ich mir nicht herausnehmen werde, eingetragen werden sollte. Sie will hierüber unter Thränen ihr Be­gemacht. Wie bekannt, werden öfter Sonntagsnachmittags- die Thätigkeit des Staatsanwalts zu kritisiren. Bei einer so fremden ausgedrückt, aber gar keine Antwort erhalten haben. Ob der Einbrüche in aufsichtslosen Wohnungen verübt. Da bei solchen großen Sache sind unvermittelte Zwischenfragen ganz unvermeid Justizrath Hirsch, der schwerhörig ist und sich eines Hörrohrs bedienen Er hat mir blos fast ausschließlich Gold- oder sofort einschmelzbare Werthsachen lich und der Staatsanwalt läßt es ja daran auch nicht fehlen muß, ihre Beschwerde gehört, weiß sie nicht. Staatsanwalt Strähler: immer angefieft" versichert die alte Frau. Genug, Frau Bolle entwendet werden, so ist das gestohlene Gut bisher nicht ohne vorher um's Wort zu bitten. wieder zum Vorschein gekommen. Ebenso hat es an jedem es ist mein Recht, Strafantrag zu stellen und ich wiederhole, daß unterschrieb den notariellen Att und erhielt 10 000. Die Anhalt zur Ermittelung der Einbrecher, die niemals gesehen ich es thun werde, wenn nach meiner Meinung Ungebühr vorliegt. Hypothet wurde auf den Namen eines Fräulein Zeitler einer wurden, gefehlt. Ausnahmsweise wurden am 17. d. M. bei einem Die Art und Weise, wie der Vertheidiger Behauptungen aufstellt und Nichte der Frau Dr. Vogler geschrieben und von dieser ging solchen Diebstahl in der Steglitzerstraße, da die Einbrecher baares Bwifchenbemerkungen macht, muß den Fortgang der Verhandlung fie in den Besitz eines Weißwaarenhändlers May Raufmann, Geld oder Werthfachen nicht fanden, Wäsche und Kleidungsstücke fören. Rechtsanw. Dr. Sch.: Ich muß noch einmal des Verfahren Neue Friedrichstraße, über, der mit Labafchin Erbschafts- und gestohlen. Es ist nun gelungen, einen Theil dieser Beute bei des Staatsanwalts als unberechtigt und unbegründet entschieden Hypothekengeschäfte machte. Diefer, bezw. Labaschin hat fomit einem Pfandleiber zu ermitteln. Auch ist festgestellt, daß die zurückweisen. Ich unterstehe hier nicht seiner Oberaufficht, viel bei dem Geschäft 5000 Mt. verdient, Frau Dr. Vogler erhielt für Frau, die die Gegenstände auf den Namen der Bestohlenen ver- mehr hat der Herr Vorsitzende die Polizeigewalt in diefem Saale ihre Vermittlung eine Provision von 150 W. Frau Bolle pfändet hatte, die Ehefrau des polizeilich wohlbekannten, fünfmal und dieser hat bis jetzt noch nichts Ungebührliches in meiner hat nachträglich gegen Kaufmann auf Herausgabe von 5000 m. wurde aber mit der lage abgewiesen. So mit Zuchthaus bestraften Klempners Mar Quittschreiber ist. Als Amtsführung gefunden. Vors. Landgerichtsrath Braun: cetlagt, er aber erfuhr, daß seine Frau als die Verpfänderin erkannt Ich muß sagen, daß die Beurtheilung der Thätigkeit des Herrn is et denn jekommen" so erzählt die sehr resolute alte Frau, worden war, räumte er den Einbruch in der Stegligerstraße ein. Bertheidigers, wie sie der Herr Staatsanwalt gegeben, mir doch det ick noch sämmtliche Prozeßtosten zu zahlen hatte. Als id Dabei äußerte er, daß ihm ganz recht geschehen sei, seine Gr nicht zutreffend erscheint. Der Herr Bertheidiger hat nach meiner jetlagt hatte, hat mir Frau Dr. Vogler einen Mann zuiefchickt, greifung sei die Strafe dafür, daß er sich durch Geiz habe ver- Auffassung bisher nichts weiter gethan, als die Interessen der mir sagte, id soll man keene Sachen machen und mir 300 M. Leiten laffen, gemeine Waare zu entwenden. Wäre er seinem feines Klienten mit Lebhaftigkeit wahrzunehmen, ohne dabei bot. Ich war ooch damit zufrieden, wer aber denn nich wieder­ihm zustehenden Befugnisse zu überschreiten. Aber fam, war der Herr Musje!" Grundsage treu geblieben und hätte nur Gold und Goldsachen die Präs.: Sat man Ihnen denn genommen, hätte man eher Riemen aus seiner Haut schneiden ich denke, wir wollen uns alle befleißigen, uns die Arbeit gar nicht verrathen, wieso Fräulein Elsa Zeitler plötzlich als können, ehe er sich zu einem Geständnisse bequemt hätte. möglichst zu erleichtern, indem wir uns recht strenge an die Hypothekenbesitzerin auftrat? 3 eugin: Frau Vogler hatte Sache halten. zu mir gefagt: Laffen Ee man sein, det is blos' ne Schiebung! Damit ist der Zwischenfall erledigt. Präs.: Hat Sie denn der Justizrath Hirsch gar nicht darauf Bemerkenswerth ist folgender Fall, der nur Labaschin be- aufmerksam gemacht, daß Sie nach dem Vertrage leicht trifft. Im Jahre 1891 wollte der eben großjährig gewordene um Haus und Hof gebracht werden konnten, da Sie sich nach Rohrleger Friedrich Hallert eine Großschlächterei beginnen. Er dem Vertrage sofortiger Zwangsvollstreckung bei unpünktlicher hatte gemeinschaftlich mit seinem Bruder von seinem Vater ein Zahlung unterwarfen? Beugin: Nich' ne Silbe hat er Haus in der Naunynstraße geerbt und berechnete den Werth gefagt. Er hat mir blos groß anjefehn!" Labaschin be feines Erbtheils auf 20 000 Mark. Durch Bermittelung des streitet, daß bei der Frau von einer Nothlage die Rede gewesen Agenten Ernst Winter der im Prozeß Treuherz wegen sei. Sie habe mit zwei Enkelinnen 10 bis 12 äußerst nobel aus. Wuchers verurtheilt ist zu Labaschin, den möblirte Zimmer bewohnt und gesagt, daß fie das Geld gebrauche, er bat, ihm auf die Erbschaft ein Darlehn zu geben. um eine Nichte auszustatten. Außerdem müsse die Zeugin auch Labaschin erklärte, ein solches Geschäft nicht zu machen, war lesen und schreiben können, denn sie verwalte ihr Haus selbst. aber bereit, die Erbschaft zu kaufen. Nach dem getroffenen 3eugin: Det is de pure unwahrheit. Ja kann nich lesen better be pure unweben. Abkommen sollten 12 000 m. als Staufpreis gezahlt werden, da- und blos Präsident: Ein dreistes Attentat wurde am Sonnabend Morgen um von 9000 MM. sofort und 3000 m., die erst im Jahre 95 bei der Haben Sie denn davon dem Justizrath Hirsch garnichts 91, Uhr im Thiergarten gegen eine Schülerin verübt. Als die Großjährigkeit des Hallert'schen Bruders gezahlt werden sollten. gefagt? Beugin: Jawohl, davon habe ich geredet. 11 Jahre alte Marie B. in Begleitung ihres 10 Jahre alten Hallert behauptet, daß ihn Labaschin unmittelbar darauf in cina baschin befireitet dies entschieden und behauptet, daß die Bruders am Goethedenkmal vorüberging, trat ein etwa dreißig Nebenzimmer geführt und ihm zugeredet habe, diese erft 1895 3eugin über den Inhalt des notariellen Bertrages garnicht in jähriger Mann in Arbeiterkleidung, mit blassem Gesicht und mit schwarzem, am Kinn ausrafirten Vollbart an das Kind mit der fälligen 3000 W. an einen dort anwesenden Herrn für 500 M. 3weifel fein konnte und auch so thatkräftig sei, daß sie sicher mit verkaufen. Hierauf ließ sich Hallert aber nicht ein. Epäter allen Mitteln gegen eine Ueberrumpelung mit den 5000 M. an Aufforderung heran, mit ihm in den Thiergarten zu gehen, berreute den Hallert der Verkauf der Erbschaft und auf seinen gefämpft haben würde. Der Justizrath Hirsch pflege derartige Bruder könne warten, bis sie zurückkäme. Als das Mädchen sich wunsch bemühte sich sein Onkel, der Schlächtermeister Paul notarielle Atte laut und deutlich erst einem Angestellten in die weigerte, schlug er ohne weiteres mit einer leeren Bierflasche, die er aus der Rocktasche holte, ihm in das Geficht und brachte ihm Partenheimer, das Erbtheil wieder zurück zu kaufen. Labaschin Feder zu diktiren und dann nochmals laut und deutlich vorzulesen. erklärte fich gegen einen Profit von 2000 m. bereit dazu, Dies Justizrath Hirsch äußert sich in demselben Sinne. Als ihn der eine starte Beule bei, dann entfloh er. wurde ihm bewilligt, Labaschin verlangte dann aber die Rück- Präsident darauf aufmerksam macht, daß es doch bedenklich Polizeibericht. Am 30. v. M. morgens wurde ein in der zahlung der von ihm bereits ausgezahlten 9000 Mark binnen fei, eine fo alte Frau nicht ganz nachdrücklich darauf aufmerksam Großen Frankfurterstraße in Schlafstelle wohnender Arbeiter mit acht Tage, widrigenfalls die Erbschaft sein Eigenthum zu machen, welche Bedeutung es hat, wenn man sich der sofortigen durchschnittenem Halse todt im Bette liegend vorgefunden. Es bleiben solle. Nun verkaufte Partenheimer durch Vermittelung Zwangsvollstreckung unterwirft, versichert der Zeuge, daß dies liegt offenbar Selbstmord vor. Vormittags machte ein Kauf des Destilateurs Hermann Sauer die Erbschaft an die Banks immer seine Gepflogenheit sei und diese zweifellos auch in diesem mann in seiner Wohnung in der Zimmerstraße den Versuch, sich firma Joseph Friedländer in der Alexanderstraße, die 11 000 m. Falle Platz gegriffen haben werde. 8eugin: Mir is jar zu vergiften. Er wurde nach dem Krankenhause gebracht. Nach dafür bezahlte. Labaschin befizeitet den von Hallert geschilderten nischt gefagt. Er hat mir blos angelieft!" Auf Antrag des mittags wurde im Thorwege eines Grundstücks in der Frankfurter| Vorgang, ihn zum Verkauf der 3000 M. für 500 M. zu be- Rechtsanwalts Echönfeld soll der Bureauvorsteher des Justizraths

Einen schauerlichen Fund machten am Sonntag Vormittag gegen 8 Uhr Arbeiter auf dem Ranke'schen Lagerplate in der Müllerstr. 37. Sie fanden ihren 40 Jahre alten Prinzipal, den Abbruchsunternehmer Hermann Rante, mit abgeschnittenem Halfe auf dem Erdboden liegend todt vor. Zweifellos hat R. Selbst mord begangen. Die Gründe zur That sind bis jetzt nicht auf­geklärt. Der schweren Urkundenfälschung hat sich der Studirende der Medizin, Schulz, schuldig gemacht. Er stammt aus Königlich Neukirch und wohnte zuletzt hier in Berlin  . Der Verhaftung hat fich Schulz durch die Flucht entzogen; sein gegenwärtiger Aufent­halt ist bisher nicht bekannt.

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