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Aus den Ostseebädern.

mart gegen Rüdgabe bes Versorgungsscheines erhalten, sofern sie auf Grund der Personalabtauverordnung ohne Wartegels oder Ruhegehalt entlassen worden find aber am 31. Oktober 1923( Inkrafttreten der Berfonalabbauverordnung) bei Behörden vor. gamerft waren. Anträge müssen bei dem für den Wohnort zustän­Sigen Bersorgungsamt bis spätestens 31. August 1924 oder innerhalb dreier Monate nach der Entlassung aus dem Dienst gestellt werden. Den Inhabern der oben aufgeführten Bersorgungsscheine, die bereits eine Entschädigung nach der Verordnung vom 30. Oftober 1923 er­halten haben, wird der unterschiedsbetrag ohne weiteren Antrag nach zahlt. Außerdem fönnen diese Entschädignug auch Inhaber des Zivdienstscheines nach§ 10 Wehrmachtversorgungsgesetz erhalten, die am 31. Oficber 1923 bei Behörden noch nicht vorgemerkt waren, fofern sie den Schein erst nach dem 31. März 1923 erhalten habe.

Die Fleischvergiftungen in Treptow  .

Die Ursachen noch nicht aufgeklärt.

Man schreibt uns aus Sminemünde: Unfere größten Oftfeebäder Swinemünde   und Heringsdorf   stehen leer und aud) von Rügen   wird min.maler Besuch der Seebäder gemeldet, während bie kleinen Bäder der Insel Ujdam, z. B. Ahlbed, Banfin, Keseror und Kölpinsee   überfüllt sind. Die Ursachen sind in Swinemünde   und Heringsdorf   wohl im wesentlichen in den teuren Zimmerprefen zu fuchen. Sind hier doch die Zimmerpreise im Babeviertel per Nacht und Berson 6,50 bis 15 M. Soíche Phantasiepreise fann sich natür lich fein Bast leisten. Die primitioften Zimmer festen pro Nacht 2 bis 3 M., ja selbst für Stallwohnungen wird pro Nacht 1 M. gefordert. Die Preise für Mittagessen bewegen sich zwischen 2 und 8 M., also auch hier ungeheure Ueberteuerung. Außerdem werden 20 Broz. Bedienungsgelder sowohl für Zimmer. mie Penfionspreise erhoben. Hiervon wird nicht nur das beteiligte Bedienungspersonal, Nach dem Ergebnis der von der zuständigen Polizeihaupimam fondern auch das Hilfspersonal bezahlt, so daß der ganze Verdienst abzüglich 20 Broz Steuern in die Taschen der Pensionsinhaber fließt. schaft vorgenommenen umfangreichen Bernehmungen wird folgendes Ferner herrscht ein ausgesprochener Nationalismus, der noch die berichtet: Der Schlächtermeister M. in der Harzer Straße hatte von letzten Gäste rertreibt. Die Kurfap: lien haben jeden dritten Tag das dem gleichen Schweinefleisch an den Gastwirt Zimmermann in der Potpourri: Katter Wilhelms Lieblingslieder" in ihrem Programm. Harzer Straße und an den Gastwirt Haase in der Schmollerstraße Das offizielle Kurhaus in Heringsdorf  , welches schwarzretgoldene verfauft. Merkwürdigerweise sind nur die zehn Arbeiter, Platatreklame treibt, ist an dicfem Musitpatriotismus gleichfalls be­die bei Haase von dem Fleisch aßen, an Vergif. teiligt. Das Banfiner Kurhaus und der dortige Friedrichshof bestungserscheinungen ertranft. treiben schwarzweißrote Platatretlame. Ja in Bansin   werden die Alteutschen sogar in der Hohenzollern  - Kasinc- Bar zu ungestörtem Beisammensein eingeladen wo sie sich in feuchtfröhlicher Stimmung als Hüter des Rheins fühlen, während in ihre Situation das omi­nöje Wir verfaufen unser Dina ihr flein Häuschen" viel besser paßt. Heringsdorf   hat sich außerdem Herrn Rittmeister a. D. B. v. Bismard als Kurdircfior vcrschrieben, der es ausgezeichnet versteht, die Gäfte im echt altpreußischem Bolizeigeist anzupöbeln. Much   die Absicht der Heringsdorfer   Gemeindeverwaltung, Presse­vertreter zweds Erzielung günstiger Reflame durchzufüttern, dürfte nur ein Berzweiflungsaft sein, denn solange die Preise nicht in ge­mäßigte Schranken gjetzt und der Nationalismus aufgegeben wird, werden die Gäste nur verächtlich mit den Achseln zuden.

Die Geheimsekretärin".

Was einer glaubte und bezahlte.

Alle anderen Personen, die von dem bei dem Schlächtermeister . getauften Schweinefleisch gegessen haben, insbesondere auch die Gäste des Gastwirtes Zimmermann, find nicht erkrankt. Der Gast­wirt Haase selbst und ein bei ihm verfehrender Stellmacher Ortmann behaupten, daß fie ebenfalls von dem Fleische aßen und feineriei Beschwerden hatten. Ein Hund, der die Knochen fraß, blieb ge= fund. Die polizeilichen Ermittelungen wurden erschwert durch čie bald nach den Erkrankungen eingelaufene Meldung, daß der Stell­madyer Ortmann vor drei Wochen in seiner gegenüber dem Haase­fchen Rotal gelegenen Laube ein en Rotta suf ertraattes Schwein geschlachte: und das Fleisch an Haase verlauft habe. Die amtlichen Vernehmungen haben dis bisher nicht bestätigt. Orimarn gibt nur zu, daß er ohne polizeiliche Erlaubnis ein etwa 50 Pfund schweres Ferkel, weil es nicht fressen wollte, in femer Laube geschlachtet habe. Nach Angabe von Zeugen hat er in den Haafe'fen Lotal schon vor Wochen von dem Ferkelfleisch an Be fannte je 5 bis 6 Bfund abgegeben. Ob das gegen Bezahlung ge shah und ob etwa auch die erkrankten zehn Bauarbeiter von dem Ferfelfleis cherhalten haben, ist nicht festgestellt. Es lag somit möge licherweise, ta die Erfranften auch dem Alkohol zugesprochen habet, ein nicht mehr aufzuflärendes Zusammentreffen mehrerer ungünstiger Umstände vor. Der Schlächtermeister M. hat nach Befundungen der Anwohner stets einwandfreie Ware geführt. Der Gastwirt Zimmermann steht ebenfalls im besten Rufe. Sein Lotal tommt für die Erkrankungen gar nicht in Betracht.

*

Das Befinden der ertranften Bauarbeiter ist mit Aus.

Im Oktober v. 3. lernte ein Berliner   Ingenie ur auf einer Reise eine sehr stattliche Dame fennen, die ihm außerordentliches Zu trauen einflößte. Als er im Laufe des Gesprächs erzählte, daß ihm fehr viel an der Beschaffung von Alteifenmaterial gelegen fei, teilte ihm die Dame unter dem Giegel der Verschwiegenheit mit, daß fie Geheimsekretärin" des Generaldirektors eines großen füd. Deutschen   Konzernes fei. Es sei für sie eine Kleinigkeit, ihm die Lieferung von zunächst 24 ausrangierten Lokomotiven zu vermitteln. Wenige Tage später erhielt der Ingenieur dann auch nach Berlin   von der Geheimsekretärin" die Mitteilung, er solle nachnahme eines Mannes, der noch sehr frank darniederliegt, gut. Leipzig   kommen, um mit dem Generaldirektor die Einzelheiten zu besprechen. Der Ingenieur wartete und martete, der General­direktor erschien nicht. Statt seiner tom die Gefretärin" mit der Meldung, daß der Generaldirektor durch fortgefeßte Sigungen und Konferenzen derart in Anspruch genommen sei, daß er sich ent schuldigen ließe. Das Bertrauen des Ingenieurs wurde hierdurch nicht nur erschüttert, im Gegenteil: eine Persönlichkeit, die so durch geschäftliche Konferenzen in Anspruch genommen ist, mußte ja zu Den prominentesten Männern der Groß- Industrie gehören. Eine Reise nach Halle verlief ebenso. Einen gewissen Fortgang schien dann die Lieferungsangelegenheit, in der die Gefretärin natürlich enisprechende Vorschüsse erhalten hatte, infofern zu machen, als der Ingenieur die erfreuliche Mitteilung erhielt, die heiß ersehnten 24 Lokomotiven feien nach Fürstenwalde dirigiert worden. Er eilte, dorthin, die Lokomotiven waren nicht da. Die Verstimmung über die es neue Mißgeschid wurde aber mehr als ausgeglichen durch die Mitteilung der Geheimfetretärin, daß der Generaldirektor wegen Derschiedener Unregelmäßigkeiten seines Amtes enthoben und er, der Ingenieur, zum Nachfolger ersehen sei. Eine neue un erwartete Freude wurde ihm bald darauf zuteil: die Geheimfekretärin eröffnete ihm im Vertrauen, daß die prominente Stellung als Ge neraldirektor auch einen entsprechenden Titel voraussette, weshalb er vom Aufsichtsrat für die Verleihung des Charafters als Ge. heimer Rommersierrat" in Borschlag gebracht fei. Die Ernennung sei bereits beantragt und bedürfe noch der Genehmigung des Reichspräsidenten  . Bebauerlicherweise verzögerte sich auch diese Angelegenheit, so daß der Generaldirektor" die Rwischenzeit pratisch wenigstens durch seinen Umzug in die Grunewaldvilla, die ihm nach Mitteilung ber Geheimfefretärin als Dienstwohnung zur Verfügung gestellt war, ausnußen wollte. Auch hier wieder peinliche Ueberraschungen: der Generaldirektor geriet mit den verschiedensten Bortiers, Gärtnern und sonstigen Angestellten in Konflikt in der Refonie Grunewald, fonnte jedoch bis zum späten Abend seine Dienfioilla nicht finden.

Der Förstermord bei Schenkendorf.

Der am Sonnabend in seiner Wohnung von einem jungen Mann überfallene und durch Pistolenschüsse schwer verlegte Förster Grünhoff der Rudolf- Mosseschen Gutsförsterei Schenkendorf ist inzwischen seinen schweren Verlegungen im Kreis­frankenhause Rönigswusterhausen erlegen. Die Rudolf- Mossesche Gutsverwaltung hat für zweddienliche Auskünfte fofort eine Be lohnung von 3000 Goldmart ausgefeßt. Ferner ist zu er warten, daß auch die zuständigen Behörden, der Regierungspräsident Don Potsdam und die Staatsanwaltschaft, zwei namhafte Belohnun gen alsbald aussehen werden. Die Berliner   Polizei hat sich schon am Sonnabend nachdrücklich den Ermittlungen zugewendet, die Don Kriminalfommissar Albrecht, der im Polizeipräsidium zwed dienliche Mitteilungen entgegennimmt, geführt werden.

Zufällig hatte an diesem Lage die Kriminalpolizei fich mit der Geheimjetretärin näher beschäftigt und diese vorübergehend festge= nommen. Um sich für die Sekretärin einzusehen, erschien der Ges neraldirektor her und mußte zu feinem Erstaunen erfahren, daß die Geheimsekretärin eine Gewohnheitsbetrügerin fei, die be reits eine ganze Reihe von Strafen erlitten hat. Sdl'eßlich mußte er einsehen, daß die Dienstvilla im Monde liegt und er wirklich nur geheimer" Rommerzienrat fei. Er hat einen baren Schaden von etwa 6000 m. erlitten. ganz abgesehen von dem Verlust seiner Stellung. Die er im Hinblick auf seine neue Tätigkeit gleich nach feirer Ernennung aufgereben fatte. Die Gehe metre ärin", de 29 Jahre alte Arbeiterin Erna Heimbrecht, ist bereits drei Tage nach ihrer Festnahme von dem im Polizeipräsidium tätigen Einzel­richter zu einer 3 uchthausstrafe von Jahren verurteil: worden. Mitteilungen über etwaine weitere Fälle merden an Kri minalfommiffar Gennat, Polizeipräsidium, Zimmer 105, erbeten.

A

Blinde Künstler für Blinde.

Der Deutsche Verein für Sanitätshunde veran­staliete gestern im Ufa  - Palalt cm 300 cin Wohltätigkeits. fonzert, bei dem als Eol sien nur blinde Künstler mitwirften. Der Ertrag soll seiner Anstalt zur Ausbildung von Führerhunden für Blinde zugute fommen, so daß die blinden Künstler sich in den Dienst der Blindenhilfe stellten. Hedwig Pakte( Sonrar). Ed­mund Josefiat( Tenor), Errefto Crenna( Alev'er: Beethovens Mondfdycinforate), Friedrich Schröder  ( Bistor) und vor allem S. Günsburg( Bioline: Sarajales Faust Fantasie) ernteten wärmsten Beifall der ergrifferen Zuhörer. Bum Gdluß wurde. der Film Des Blinden bester Freund" geneigt, der sehr lehrre che Einblide in die Dressur der Führerhunde qib:. Die Dreffur beginnt mit der Erziehung des Hundes zum Gehor am, und es folgt dann die Abrid tung, sich vor Hindernissen zu sehen, vor Bürgersteigen, Treppenstufon, Ellerbahnidranten usw. Danach macht der Hund feine ersten Bersuche als Führer. Rach sorgfältiger Ausb Idung im Führen hat er sich einer Brüfung zu unterziehen. B- ficht er fie, fo wird er einem Blinden   als fertiger Führer zuge­wiefen. Der Film zeigt auch Führerhunde in der Praxis, beim Gong durch das Wagengewimmel eines Jahrtammes, be'm Be Reigen eines Straßenbahnwagens, bei der Führung des Bren zu einer Partbank und bei mancher anderen Dienstleistung. Bilder prächtiger Hunde erfreuten die Hundefreunde.

Versorgungsanwärter!

Bersorgungsanwärter, die Inhaber des Sivilverforgungsschines, des Zivildienstscheincs gemäߧ 10 des Wehrmachtversorgungsgeleges und des Beamtenscheins find. fönnen nach einem Erlaß des Reich ministers der Finanzen eine Entschädigung von 2000 Gold

Unsere Borwärts"-Ausgabestelle in Rosenthal befindet sich jetzt bei dem Genossen Emil Schöpfe, Kurfürstenstr. 7.

Ein erfolgreiches Reffungswert vollbrachte gestern nachmittag der Boboratorium: sgehilfe Georg Schulz aus der Bahnhofstraße 28 au Hermsdorf  . Zwei junge Mädchen. eire 16 Jahre alle Elifabeth Biasing und eine 13jährige Elfriede Schüler, beide aus der Heim straße 3 in Bantow, badeten gegen 2% Uhr in einem Tonftich der Biegelei Pübars. Sie wußten wohl nicht, daß dieses Wasser, das etwa 150 meter im Geviert mißt, bis zu 40 Meter tief ist. Dem Ertrinten nahe, riefen sie um Hilfe. Schulz sprang ihnen nach, und es gelang ihm, beide zu retten.

Wafferrohrbruch in Charlottenburg  . Gestern vormittag plakte in Charlottenburg   ein Hauptrohr der städtischen Wasserleitung. Es wurden sofort Maßnahmen getroffen, um den Wasserzufluß abzu­sperren. Infclgedeffen blicb ein großer Teil Berlins   etwa eine halbe Stunde lang ohne den erforderlichen Wasser

brud.

Der Posiflug Berlin  - Angora, Von dem am Sonnabend morgen in Deffau zu einem Bestflug nach Konstantinopel  - Angora gestarteten Juntersflugzeug D. 403(( Bilet 3'mmermann)) fient bis zur Stunde oei den Junkerswerfen nur eine Meldung aus Budapest  bor  , wonach das Flugzeug dort am Sonnabend nachmittag eine 3mi. schon an dung vorgenommen hat. Weitere Nachrichten über die Forts fegung des Fluges fehlen bisher noch.

Ein englischer Dampfer in Feuersnot. Der Dampfer Three Rivers", der von der Chefaveatebucht rach Baltimore unterwegs war. ist in der Nacht zum 4 Juli in Brand geraten und vollständig ausgebrannt. Von 350 an Bord befindlichen Rei enden wurden viele die über Bord sprangen, durch andere Schiffe gerettet. Man befürchtet, daß zahlreiche Tobesopfer zu beklagen sind.

Wetter für morgen.

Berin und Umgegend: Teils heiter, tells wolfig, ohne erhebliche Rieberichläge. Temperaturen nicht wesentlich verändert. Für Deutschland  : In Süd- und Mitteldeutschland   trocken und heiter, langs der Rüste etwas unbeständig und vereinzelt leichte Niederschläge. Ueberall mäßig warm.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Fahrer Brotest ein. Böllig ohne Intereffe war das Rennen der Kraftwagen bis 3 PS. Der Fiat- Bagen 1chied bald aus. Fetttenbauer auf Bob und Seeger auf Bob fiegten in dieser Folge. Der II. Sreis des BDN. ( Bund Deutscher Radfahrer) brachte gleichzeitig die Kreismeisterschaft zum Austrag. Der Titelverteidiger Graue tonnte feinen Titel weiter behaupten. Er gewann mit 5 Längen vor Rütt und Fatschild. Zur 25- Kilometer­Meisterschaft traten 14 Fahrer an. Hier tritt Rütt gleichzeitig mit Braue blöslich an und geht mit 10 Radlängen vor Fatschild und se ühl durchs Ziel. Den Führungspreis gewann Blant.

rüd, 8. Alright( Roggenbud) 1665 Meter zurüd. Rennen ill über 20 Rilometer

70 eter zurüid, 3 Blackburn( Herzogenrath  ), 490 Meter zurüid. Rennen IV über

Resultate: Krafträder. Rennen I über 10 Rilometer( 1,14 PS, 150 ccm). 1. Alright( Roggenbud), 8 min, 0,6 Set., 2. Sirth( Gehrung). 3. G. C. R.( Floed). Rennen II über 16 Rilometer( 1,9 PS, 250 ccm). 1. Sirth( Gehrung) und Roco­nova( Nafonzer), totes Rennen. 9 Min, 32 Gef. 2. G. C. S.( Floed) 1660 Meter zu ( 2,67 PS, 850 ccm. 1. Allright( Rarsch) 8 Min, 58.1 Get., 2. Hirth( Gehrung), 20 Silometer( 38 PS, 500 ccm). 1. Norton( Soenius), 2. Herzogenrath  ( Norton). 3. Alright( Rar ch). Kraftwagen: Rennen V über 10 Kilometer( 8 PS, 800 ccm). 1. Grade( Nicblich), 7 Min, 46,2 Get, 2. Grade( Bohen). 850 Meter gurid, 3. Grade( Bryneborn), 930 Meter zuriid. Rennen VI über 20 Rilometer ( 4 PS, 1100 ccm). 1. Grade Niedlich, 6 Runden Vorsprung( 3 PS), 12 min., 15,3 Get., 2. Ego( Grai), 13 min, 18,3 Gef, 3. Ego( Rein) 15 Meter zuriid. Rennen VII über 20 Rilometer( 5 PS. 1300 ccm). 1. Bob( Fettfenhauer), 9 Min., Meisters

03 Gel. 2. Bob( Seeger), 3. Fiat( Bother) wegen Defekt aufgegeben. fchaften des Streises il des B. D. R. über 1 kilomeer: 1 Graue( B R.C. von

1889) 1 Min., 54,1 Get, 2 D Rütt( B. R. C. von 1889), 3. Fatschild( Concordia  ). Meisterschaft über 25 Rilometer des II. reifes: 10 Rütt,

( B. 3. C. von 1-89), 38 min, 30,4 Get., 2. Fatschulb( Concordia  ), 3. Rühl( Concordia  ) Gewinner des Führerpreises über 25 Rilometer W. Blant( B. R C.

Don 1889).

Rennen zu Hoppegarten   am Sonntag, den 6. Juli:

1. Sennent. 1. Bartburg( E. Lüneberger), 2. Eighlolf( Jentsch), liefen: Cabinet Noir, Dorn II, Biola, Narses, Gerda. 3. Wewelyn( W. Tarras). Toto: 37:10. Blag: 13, 12, 15:10. Ferner 2. Rennent. 1. Macnet( Grabsch), 2. Bring Christian( Clejnil), 3. Antenor( D. Schmidt). Toto: 52:10. Tlak: 13, 20, 11: 10. Ferner liefen: Isonzo  , Bohnenteufel, Winnetou  , Menelaus  , Magnus.

3. Rennen. 1. Habicht Jentsch). 2. Mortala( Breege  ), 3. Sarazener ( D. Schmidt). Zoto: 164: 10. Blaz: 29, 15, 14:10. Ferner liefen: Südgrat, Glüd und Glas, Mura, Erdrofe, Ed, Liane II.

4. Rennen. 1. Mistreß Bridge( Olejnik), 2. Bikdame( R. Torle), 3. Tannfönig( D. Schmidt). Toto: 51: 10. Plat: 21, 33, 19:10. Ferner liefen: Staffelstab, Gildenmeister, Dardanos  , Lorenzo, Nairos, Per Dark, Abenteurer, Tangenichts. 5. Rennen. 1. Hornberi( W. Tarras), 2 Caprivi( Dlejnit), Zoto: 46:10. Plaz: 13, 14, 13:10. Ferner liefen: Sichida, Farmer, Monfalcone  , Lapis Electrig. Civilist, Humboldt. 3. Brandung( Franzte). Toto: 37:10. Blag: 17, 15:10. Ferner liefen: 1. Gellert( Breege  ), 2. Feuertaufe( D. Schmidt), Baladin, Lebedame, Beleda  .

6. Rennen.

7. Sennett. 1. Abt. 1. Baben( Senfpei), 2. Matte( D. Schmidt), 3. Rüstung( Breege  ). Toto: 41: 10. Plas: 15, 14, 18:10. Ferner liesen: Stati, Angelus, Better here, Doktor, Tingl Tangl

2. Abt. 1. Labrador( Olejnit), 2. Sonnenstrahl( Raftenberg), 3. Quft­poft( F. Kasper). Toto: 135: 10. Blat: 28, 16, 16:10. Ferner liefen: Rogenbruder, Contrahent, Hochländer, Balette, Sigrune, Cebria.

Briefkasten der Redaktion.

R. 2. 44. 1. Tur bie Gebäude. Der Garten und das Aderland gehört. nicht bazu. 2. Gegen den Mieter fönnen Sie nur lage auf Aufhebung des Mietverhältniffes erheben. 3. Das Armutszeugnis wird Ihnen erteilt, fofern Sie cußerstande find, die Kosten des Rechtsstreites zu tragen, E. D. 1989. Einen Sonderzufchlag für große Instandsegungsarbeiten fann der Hauswirt nicht mehr fordern. Die bezügliche Bestimmung der Bekanntmachung des Magistrats ist mit dem 1. Juli d. 3. außer Kraft getreten. Scha- Drud. An sich brauchen Sie fich feine Beschränkungen aufzuerlegen. Erschütterungen und Geräusche dürfen allerdings nicht entstehen. Im übrigen müssen die Mieter fich ruheftörenden Lärm insofern gefallen laffen, als er das Maß des Unerträglichen nicht übersteigt.

Gewerkschaftsbewegung

Arbeitslosen- Versicherungsgeseh.

Zunächst beffere Unterstützung und Selbstverwaltung. Der Bundesvorstand des Allgemeinen Deutschen Gewerkschafts­ bundes   und die von ihm zusammenberufenen Bezirkssekretäre des Reiches nahmen am 4. und 5. Juli zu einigen dringenden Fragen der Erwerbslofen fürsorge wie folgt Stellung:

Die gegenüber der schweren Krise des Arbeitsmarktes völlig un­zureichenden Einrichtungen der Erwerbslosenfürsorge und der Ar­beitsvermittlung geben Beranlassung, zu betonen, daß Borsorge ge­troffen werden muß, um eine größere Einheitlichkeit zwischen Erwerbslofenfürsorge und Arbeitsver­mittlung herzustellen. Die in allen Bezirken des Reiches beob­achteten unerträglichen Härten bei der Zubilligung der Cre werbslosenunterstützung, der Nichtunterstützung großer Massen Er. werbslofer machen eine schleunige Ablösung der bisherigen Berordnung durch

ein Arbeislosenversicherungsgesetz,

bas ein der Beitragspflicht entsprechendes Unterstukungs. recht der Versicherten gewährleistet, notwendig. Bis dahin muß jedoch verhindert werden, daß die Berwaltungsbehörden wegen angeblich, mangelnder Bedürftigkeit" oder weil die Erwerbslosigkeit Kriegsfolge" ist, große Massen tatsächlich bedürftiger Erwerbslojer ohne Unterstützung loffen. Die Erwerbslofen unterstügung muß der notwendigsten Eristenzbedingungen der Erwerbslosen an gepaßt und dementsprechend wesentlich erhöht werden. Die Kurzarbeiter unterstüßung muß wieder eingeführt mer­den. Bis zur Schaffung einer gefeklichen Arbeitslosenversicherung muß die Erwerbslofenfürsorge auf Grund der bestehenden Berors nixa zwedentsprechend ausgestaltet werden, um die dringend nöti gen Arbeiten zur Bekämpfung der Erwerbslosigkeit zu gewährleisten. Dazu gehört in erster Linie die Schaffung einer

einheitlichen Reichsbeitragsgemeinschaft,

um unter den durch die Krise ganz unterschiedlich betroffenen Bes zirken ben notwendigen Ausgleich zu erzielen. Abzulehnen ist der Versuch, alle die Erwerbslosenfürsorge betreffenden Maßnahmen arundsätzlich nur den Ländern zuzuweisen. Die Einheitlichkeit der Erwerbslosenfürsorge für das ganze Reich darf nicht zerstört werden. Da eine Reichsbeitragsgemeinschaft nicht unmittelbar durchgeführt werden kann, muß fofort als Borstufe eine ausgleichende Ge= fahrengemeinschaft für den Bereich jedes Landesamtes für Arbeitsvermittlung gebildet werden. Diese Regelung begegnet be­sonders in Preußen starten Widerständen, weil das Wohlfahrts­ministerium bestrebt ist, die Durchführung der Erwerbslosenfürsorge unter Ausscheidung der Selbstverwaltung der Bei­tragsträger grundsäglich zur Aufgabe der allgemeinen Staatsver waltung zu machen. Gegen diese Regelung muß

fchärffie Verwahrung eingelegt werben, weil fie die notwendige Berbindung zwischen Erwerbstojen. fürsorge und Arbeitsvermittlung hindert. Die Zusammen= faffung aller, die unterstützende und die vorbeugende Erwerbs­

19 Kreis Bankow. Heute abend, 7 Uhr. Fraktion sizung mit den Bürgerlosenhilfe betreffenden Aufgaben muß im Gegenteil beschleunigt

denntierten.

11. st. Scute abend. 7% Uhr, Funt: ionärtonferenz bei Ranfer, Gozlowsky­13. bt. eute abend, 8 Uhr, Funktionärfonferenz bei Lausch, Bredowstraße 35.

froße 34

Sport.

Rernen im Stadion. Ausgereichneter Sort wurde gestern im Stadion bei den Motorradrennen des ATAC. gezeigt. Zum ersten Rennen traten 13 Teilnehmer an. Gehrung( ith) und Roggenbud( alright) l'eferten einen spannenden Endlampf. Mit nur Reifenitä fe ging Roggen: buď vor Gebrung durchs Ziel. Das Rennen der Strafträder bis 250 ccm zeigte aufs neue die große Ueberlegenheit der irth. Maicine, mit der Sebring feinen Sieg beraus jabren fonnte. 24 Runden wurden in 9 min. 32 Set gefchafft. Das Rennen der 350 ccm- Räder fab arsch auf Alright und das der 500 ccm Soenius auf Norton als Sieger. In ber Straft magentlasse bis 3 PS erschienen 3 Grade Bagen am Start. Niedlich ging in dem 10 Stilometer- Rennen in 7 Min. 46.4 Sef. vor feinen beiden @tallgenoffen als erfter mit erheblichem Vorsprung durchs Ziel. Am Rennen der Rlafie bis 4 PS beteiligten fich 5 Wagen und noch mals Niedlich auf Grade( 3 PS), der 6 Runden Vorgabe en hielt. Doch er wies fich die Vornabe als zu reichlich. Erst nach 30 Runden konnten die Ego.agen 3 Runden aufholen. Gegen diefen Sieg legteu die Ego­

durchgeführt werden. Dieses fann nur unter der tatsächlichen und verantwortlichen Mitwirkung der Bertreter der Arbeitnehmer und Arbeitgeber geschehen. Hierzu sind die Landesämter für Ar­beitsvermittlung berufen. Diese sind zwedentsprechend auszubauen und mit genügend weitgehenden Verwaltungsbefugnissen auszu statten. Der Versuch, in Preußen unter Umgehung der Landes. ämter Beitragsgemeinschaften für den Bereich der Regierungsbezirfe einzurichten und den Regierungspräsidenten die Durchführung der Erwerbslosenfürsorge zu übertragen, muß abgelehnt werden. Der Bezirk ist für einen Gefahrenausgleich zu flein. Verwaltungsaus­schüffe für den Bereich eines Regierungsbezirts bestehen nicht. Es muß abgelehnt werden, folche besonderen Körperschaften zu bilden, lediglich, um die nach der Reichsverordnung notwendige Beitrags­festlegung zu ermöglichen, da diese Körperschaft deine Selbstverwal­tung darstellt, fondern nur zur Beitragsfestlegung berufen wäre, ohne weitere Rechte zu haben. Desgleichen muß abgelehnt werden, die Beitragsfeftfegung für den Regierungsbezirk durch den Ver. waltungsausschuß irgendeines örtlichen Arbeitsamtes vorzunehmen. Die Gemertschaftsvertreter werden aufgefordert, dahingehenden An­suchen der Regierungsbehörden nicht zu entsprechen.